Sie, hoffen Sie das Beste!" Der alte Mathias kam zurück. Er brachte das, was man ihm zu holen aufgetragen. Zitternd legte er die Gegenstände auf den Tisch. „Was ist Ihnen?" fragte der Arzt. „Herr Doktor, ich ärgere mich, daß ich un- bewaffnet ausgegangen." „Warum?" „Bei der Linde sah ich ein verdächtiges Subjekt; es mochte das Haus umschlichen haben. Leider konnte ich nichts weiter erkennen, als die dunkle Gestalt, die, als sie mich kommen sah, sich entfernte. Ich wollte sie anreden; aber sie lief
dem Dorfe zu. Meine alten Beinen sind nicht mehr geschmeidig ... als ich die Brücke betrat, war die Gestalt schon zwischen den Häusern. Hätte ch eine Büchse gehabt, würde ich ihr eine Kugel uachgeschickt haben. Der Kerl ging auf schlechten Wegen. ich lasse es mir nicht nehmen. Man ist M wahrhaftig seines Lebens nicht mehr sicher. Wer weiß, was der Kerl im Schilde geführt hat." «Ist das Haus fest verschlossen?" ..Ja, Herr Doktor!" Die drei Personen traten in das Wohn zimmer. „Mathias," begann der Arzt
, nachdem er die Tür des Schlafkabinets angelehnt hatte, „das Unglück, das Ihren Herrn betroffen, fordert uns zur größten Vorsicht auf. Es walten geheimnis volle Verhältnisse ob, die wir zu ergründen suchen müssen, wenn wir dem Verbrecher auf die Spur kommen wollen. Ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich annehme, daß Sie um so Manches wissen ..." „Ich, Herr Doktor?" fragte erstaunt der Greis. „Wie meinen Sie das?" „Sie werden mich bald verstehen, lieber Mathias." „Sprechen Sie, Herr Doktor
; ich biete gern zu Allem die Hand. Wäre mir der Mörder be kannt, ich würde ihm ein Andenken an den heu tigen Tag zurücklassen, das nie vergehen sollte." „Mathias, hat der Herr Oberförster früher eine Aeußerung getan, die Ihnen aufgefallen?" „Ich wüßte wahrlich nicht ..." „Wenn Sie ihm den Hirschfänger brachten." „Herr Doktor. Sie erinnern mich da an Dinge . . . mein Herr war oft übel gelaunt. Aber wie können Sie wissen, was außer mir niemand gehört hat?" Albertine begriff, wo hinaus Bernhard woll
te ; sie hatte ja die Phantasie des Kranken gehört. „Mathias," bat sie, „seien Sie offen! Uns können Sie Alles mitteilen, was Sie wissen, denn wir haben nur das Beste meines Vaters im Auge, dessen Vertrauen Sie von jeher besaßen." „Warten Sie, warten Sie!" murmelte der Greis, indem er beide Hände an den Kopf legte und mit kurzen Schritten durch das Zimmer ging. „Sie erinnern mich an Dinge, denen ich weiter keine Bedeutung beigelegt." Er blieb stehen. „Ganz recht!" rief er liefe. „Da fällt mir die Geschichte