20,758 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/03_02_1901/ZDB-3077611-9_1901_02_03_8_object_8415388.png
Page 8 of 14
Date: 03.02.1901
Physical description: 14
lichster Weise den Kaufes ihres Bildes uLb die Damen Martini dazu em. Weybrecht sagt freundlich sein Er scheinen zu, Helma meint ausweichend : „Wir wollen sehen." Edith empfiehlt sich nun — von Weybrecht wie von einem lieben, alten Bekannten — und dreser macht mit Frau von Martini und ihrer Tochter noch einen Rundgang durch die Räume. „Wo ist das Bild von Fräulein Sünden?" fragt Frau von Martini. „Ich bin gespannt, es zu sehen." Weybrecht führt sie sogleich zu seinem nunmehrigen Eigenthum

, dann richtet sie sich hastig wieder auf. „Ich danke Ihnen es ist nichts — die dicke Luft hier . . . „So lassen Sie uns gehen." Schweigend treten sie den Heimweg an; Frau von Martini in s we:er Sorge um ihr Kind, dessen Fühlen sie wohl erräth; Helma bleich und gedrückt. Weybrecht allein ist froh bewegt von den genußreichen letzten Stunden, auch ist sein Herz von einem ganz schwachen Strahl neuer Hoffnungen erfüllt. * * * „Höre Edith, es ist höchste Zeit, an die Wahl Deines Kostümes für den Künstlerinnenball

Helma's Mutter, j Edith hat für ihre Angehörigen und die kürzlich einge ladenen Gäste: die Damen Martini, Herrn Weybrecht und Wiktor von Egern die betreffende Loge reierviren lassen, ahnungslos, daß zwischen Martini's und Egern ein ver wandtschaftliches Berhältniß bestehe, ahnungslos, daß sie in Helma eine Rivalin habe. Frau Sanden hätte sich zwar lieber in anderer Ge sellschaft befunden, als in der dieser rumgen alten Dame; aber sie tröstet sich mit dem Gedanken, daß ja später auch die Herren kämen

. Der hübsche junge Ingenieur, der immer so ritterlich gegen sie war, und Edlths neuer Be kannter, Weybrecht. Mit dem ihr eigenen geringen Taktgefühl verräth sie zur einstweiligen Unterhaltung ihrer Nachbarin, daß ihre Tochter in einem sehr kostbaren Kostüm erscheine, daß schon der dazu gehörige Hut mit den wallenden weißen Strauß federn allein so viel werth sei, als der ganze Anzug manch anderer Dame. Etwas bange denkt Frau von Martini an Helma's einfaches Undinen-Gewand; ob sich ihr Kind am Ende recht

auf die [ königliche Erscheinung, die eben den Saal betreten hat und! mit einem allgemeinen „Ah!" der Bewunderung empfangen wird. Ein Herr mit weißem Haar und Bart in einem j wallenden Gewand aus Silberbrokat tritt aus sie zu. „Weybrecht! Als Kühleborn!" ruft Frau von Mar- tini fast laut und beugt sich strahlenden Auges über die - Brüstung. „Das ist Herr Weybrecht?" fragt ihre Nachbarin interessirt, und Frau von Martini nickt lebhaft. »Ja — und sehen Sie dorr, der junge Spanier, das ist mein Nesse, Wiktor

1
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/06_01_1901/ZDB-3077611-9_1901_01_06_8_object_8415332.png
Page 8 of 14
Date: 06.01.1901
Physical description: 14
meiner Vaterstadt niederlassen und von de" Strapazen erholen." „Und wie früher einen recht regen Be- lehr mit Ihren alten Freunden pflegen," bittet Frau von Martini herzlich. „Freilich," setzt sie traurig hinzu, „können wir Ihnen nicht mehr das bieten, was Sie früher im Hause Martini fanden — es gibt keine Feste, *eme Soupers, keine „jours fixes“ mehr bei uns — unsere Verhältnisse haben sich sehr, sehr geändert." Die Augen des Besuchers überfliegen unwillkürlich die Einrichtung des kleinen

ihr mit einem bedeutsamen Blick zu: „Sprich nicht zu viel, Mama!" „Das arme Kind," seufzt Frau v. Martini, als Helma das Zimmer verlassen hatte; „sie kann's nicht hören, wenn ich von unserem Unglück spreche, und ihr unseliger Stolz läßt sie jedem teilnehmenden Wort aus dem Wege gehen. Aber, kommen Sie, mein Freund, setzen Sie sich wieder und hören Sie mir zu. Wie Sie wissen, war mein Mann ein Pflegekind des reichen Rentiers Northmann. Seine Eltern waren früh gestorben und halten den Knaben mittellos zurückgelassen

, die Sie noch abzuzahlen haben?" „Für unsere jetzigen Verhältnisse ist sie groß — etwa 3000 Mark!" Weybrecht geht einige Male im Zimmer auf und ab, er müht sich sichtlich, eine passende Form zu finden für das, was er Frau von Martini zu sagen wünscht. „Gnädige Frau," beginnt er endlich stockend, „Sie wissen, für wie viel Freundschaft und Güte ich Ihrem seligen Herrn Gemahl und Ihnen Dank schuldig bin. Wenn Sie mir gestatten wollten, meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen, indem ich die genannte Summe " „Nein, nein

— o, das geht nicht, das wollte ich nicht," ruft Frau von Martini ganz erschrocken. „Gnädige Frau," bittet er mit treuherzigem Blick, „es ist für mich doch kein Opfer — ich bin vermögend . .. Sie können mir die Summe ja in kleinen jährlichen Raten zurückgeben —" „Nein, nein," wehrt sie hastig ab, „niemals. Und was glauben Sie, daß Helma dazu sagen würde!" Wieder schweift Weybrechts Blick hinüber zu der kleinen Photographie und bleibt sinnend darauf haften. „Vielleicht gestattet sie mir's

doch — ist es ihr an genehmer, mich zum Gläubiger zu haben als eine Anzahl Kaufleute. Geben Sie mir vor allem Ihre Einwilligung, es ist ja eine so kleine Gefälligkeit " Sie blickt feuchten Auges zu ihm auf. „Sie sind der großherzige Sohn Ihres edlen Vaters — um unserer langjährigen Freundschaft willen — ja denn! Aber Helma—" „O, mit ihr will ich schon fertig werden und — sie kann mir vielleicht einmal einen Gegendienst leisten," ruft er mit so schelmischer Betonung, daß ihm Frau von Martini fragend in die Augen schaut

2
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/27_01_1901/ZDB-3077611-9_1901_01_27_8_object_8415374.png
Page 8 of 14
Date: 27.01.1901
Physical description: 14
Entfernung von ihm sitzt. „Hol' mich der Teufel, das ist doch Weybrecht," murmelt er, und in demselben Augenblick ruft Steiner ihm zu: „Dort drüben sitzen die Damen Martini — ah, Sie haben sie schon bemerkt." „Wahrhaftig, die Damen, die da bei Weybrecht sitzen, sind Tante und Helma. Na, das fehlte mir noch, der siebengescheidte Bursche, der mich damals schön immer schulmeistern wollte" — denkt Viktor. Laut sagt er: „Ich werde die nächste Pause benützen, sie zu begrüßen. Aber, sehen

! Jedem andern will ich sie gönnen, wenn es sein muß — nur gerade ihm nicht! Ein Zauberkünstler, ein halbes Dutzend „rumänische" Sängerinnen, die Rumänien ihr Lebtag nicht gesehen haben, und ein Humorist haben den zweiten Theil des Programms abgespielt, und es ist wieder Pause. Mit innerem Widerstreben schickt sich Viktor an, Tante und Cousine zu begrüßen. Helma streckt ihm erröthend und freudig überrascht die Hand entgegen, Frau von Martini ruft lächelnd: „Nichtwahr, Du bist erstaunt, uns hierzu finden?" Dann stellt

sie vor: „Frau Regierungsrath Weybrecht, ihr Neffe, den Du noch kennen wirft — ja? Er ist's, der uns aus unserer Zurückgezogenheit herauslockte. Er meint, es sei nicht gut, sich so zu vergraben, man sei sich auch ein bis. chen Erholung schuldig." Viktor hat sich, als Frau von Martini Weybrechts erwähnte, nur leicht gegen diesen verneigt, nun sagt er in unverkennbar spöttischem Tone zu ihm: „Es ist sehr dankens- werth, daß Sie sich so um das Wohl und Wehe der Damen interessiren, aber ob das Variötstheater

gerade die ge eignetste Art der Zerstreuung ist . . ." „O, ich bereue eS nicht, Herrn Weybrechts Einladung gefolgt zu sein," unterbricht ihn Frau von Martini hastig, „es gefällt mir, und ich sehe auch andere, sehr respektable Familien hier." „Haben Sie keine Sorge, Herr Ingenieur," nimmt Weybrecht in seiner ruhigen Weise das Wort, „daß ich Damen, die ich so hoch achte, wie Frau und Fräulein von Martini, in eine Gesellschaft führe, die ihrer nicht würdig ist." Viktor beißt sich ärgerlich

3
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/20_01_1901/ZDB-3077611-9_1901_01_20_8_object_8415360.png
Page 8 of 14
Date: 20.01.1901
Physical description: 14
er, zu Helma gewendet, fort: „Ich konnte aber auch nicht erwarten, daß Sie mich so falsch — so kränkend falsch beurtheilen würden." Sie senkt das Köpfchen tief auf die Brust, das schmerz liche Beben in seiner Stimme thut ihr im Innersten weh. Und sie bereut noch mehr, ihm so schroff und ungerecht begegnet zu sein, als er grollend fortfährt: „Sie hätten mir auch auf andere Weise zu verstehen geben können, daß mein Werben um Sie aussichtslos sei." Frau von Martini legt beschwichtigend ihre Hand

, daß ihn Helmas Benehmen verletzt? Mag die Undankbare bei ihrem Trotz beharren — sie soll nicht mehr den Triumph haben, ihn leiden zu sehen. In kühlem, geschäftsmäßigem Tone bittet er Frau von Martini, neben ihm am Tische Platz zu nehmen, ent nimmt alsdann seiner Brieftasche verschiedene Papiere und sagt: „Da Ihr Fräulein Tochter mft unserem Plane nicht einverstanden ist, so bleibt uns nichts übrig, als allein ans Rechnen zu gehen. Ich händige Ihnen hier die Summe von 3000 Mark aus. Sie unterschreiben dafür

wie bisher; wo bliebe da der Nutzen für Sie, den ich im Auge habe? War es nicht ntfcine Absicht, Ihnen durch mein Anerbieten zu einem angenehmeren und sorgenfreieren Dasein zu ver helfen?" „Ich werde keine dreißig Jahre mehr leben ..." „Das wollen wir nicht hoffen; übrigens ginge im Falle Ihres Todes die Zah lungspflicht auf Ihre Erben über." Mit einem traurigen Blick auf die unbeweglich vor dem Schreibtisch stehende Helma greift Frau von Martini nach dem Schuldscheine, unterschreibt ihn und nimmt

dann die Bankbillete dafür in Empfang. Dann faßt sie Wey brechts Hände und flüstert bewegt: „Wenn ich nur wüßte, wie ich Ihnen danken soll?" „Versuchen Sie zu glauben, daß ich uneigennützig gehandelt habe das wird mein schönster Dank sein," sagte er ernst. Dann griff er nach Hut und Stock, um sich zu verabschieden. „Sie kommen bald wieder?" fragte die alte Frau ängstlich besorgt. „Gewiß —warum nicht?" entgegnet er ruhig, schüttelt ihr herzlich die Hand, verbeugt sich stumm vor Helma und geht. Frau von Martini

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/10_11_1889/TIRSO_1889_11_10_1_object_7911909.png
Page 1 of 8
Date: 10.11.1889
Physical description: 8
; einer auf Errich tung eines Anskun ftsbn rea ns für Aus wanderer in Trient, ans Landesmitteln (unterfertigt von den italienischen Abgeordneten), ein zweiter von F. v. Zal lin g er und Genossen Martini. „Zu Martini »maß a Gons ain Tisch sein, Zu Martini wird der süaße Most — Wein!" Sv lautet der Spruch unter den Weinbauern, und das muß sich erfüllen. Ach, die armen Retter innen des Capitolinms haben dabei einen schweren Standpunkt. Der propere Bauer und der gutsituirte Burger, der noch alten Brauch und gute

und Kukuruz weidlich „Getippelten" schonungslos hin gerichtet und zü Mittags oder Abends steht die goldgelb fettglänzende, köstlich duftende Martini gans auf dem Tische zur Freude aller Theilnehmer am Festgerichte. In welchen Beziehungen steht aber der heilige Martin zur Gans und zur Zeit, wird der Leser fragen? Darüber gibt uns die Heiligen-Le- gende vielleicht einigen Aufschluß. Da lesen wir: Daß Martinus um 317 zu Sabaria (Steinamanger) geboren, Soldat wurde, und später zum Christen- thume übertrat

„Des Knaben Wunderhorn" in folgender Gestalt Eingang: „Wann der heilige „Sanct Martin" Will der BiscbofSehr entflieh». Liegt er in dem Gänsestall, Niemand findt ihn überall, Bis der Gänse groß Geschrei Seine Sucher führt herbei." Nach der Meinung des Volkes ist die Gans um Martini herum am fettesten und um diese Zeit wurden auch Gänse in die Klöster verschenkt. Dieser Umstand bringt nun auch den heil Martinus mit der Gans in nähere Beziehung. Die Trinker feiern

6
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/17_02_1901/ZDB-3077611-9_1901_02_17_8_object_8415418.png
Page 8 of 14
Date: 17.02.1901
Physical description: 14
sich seufzend in den Willen der Tochter. — Mitternacht ist kaum vorüber, als sich auch die Damen Martini und Hermann Weybrecht anschicken, das Fest zu verlassen. Frau von Martini fühlt sich todtmüde und sehr angegriffen, sie ist das aufregende gesellschaftliche Treiben eben längst nicht mehr gewöhnt. Weybrecht, der seiner tiefen Verstimmung nicht Herr werden kann, sehnt sich ebenfalls nach Ruhe. Helma hatte noch ein Viertelstündchen bleiben wollen — ans ihrer Karte steht Viktors Name neben der Tour

, die gleich beginnen wird. Aber Weybrecht hat sie an der offenen Thür des Spielzimmers vorübergesührt — ein Blick zeigt ihr Viktor mit vom Trinken gerötheten Gesicht, seine Augen haften mit sieberischem Glanz auf den Karten, die er in der Hand hält. Sie sieht wohl, daß er den Tanz und sie vergessen hat und läßt sich willig von Weybrecht den Mantel umlegen. Und nun sitzen die Drei schweigend nebeneinander im Wagen. Frau von Martini ist eiugenickt, Weybrecht starrt regungslos vor sich nieder. Helma horcht

zu sein." „Hm, v. Egern hätte sich eigentlich Kugel durchs Hirn sagen müssen; Flucht ist nicht gerade ehrenvoller Ab schluß. Dauert mich aber, der arme Junge, war er nicht eigentlich halb und halb mit der kleinen Martini verlobt?" „Ja, eigentlich schon, hätte sie aber doch nie heirathen können, ist arm wie eine Kirchenmaus." „Die halbe Million der schönen Edith wäre ihm wohl nicht unangenehm gewesen." „Nach der hat schon mancher geschielt," lacht der Ritt meister, und Scharst beißt sich ärgerlich aus die Lippen

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/10_11_1889/TIRSO_1889_11_10_2_object_7911910.png
Page 2 of 8
Date: 10.11.1889
Physical description: 8
diese sich seinem Erinner ungsfeste anbequemt. Wie Martini feiert man auch Michaeli; und ohne daß die Heiligen-Legende etwas dazugethan, spricht das Volk vom „Speckmartin" und „Weinmichel". Beide sind im einzelnen und mit localer Bevorzugung die Patrone des Schlacht geflügels; es gibt in manchen Gegenden ebenso eine Michaeligans wie eine Martinigans. Für den Fang der wilden Vögel ist St. Martin der Zeit nach der richtige Patron. Die Beziehung auf die Viehzucht tritt im gesummten Volksleben immer noch sehr stark hervor

. In der Thronrede spricht sich große Zuversichtlichkeit aus und wird insbesondere der Freude über die im Inneren herrschende Ordnung Ausdruck gegeben. \ Mart in ns markirt in der deutschen Mythologie auch eine Jahreszeit. Die alten Deutschen pflegten ihre Festmahle mit dem Dank-, Bitt- und Sühn opfer in Einklang zu bringen. Das Dankopfer wurde zu Martini:, das Bittopfer zu Weihnachten und das Sühnopfer zu Walbnrgis dargebracht. Simrock sagt: „Die vvrkommenden Zeiten bestätigen, daß die Opfermahle mit den drei

großen Volks versammlungen, sogenannten ungebotenen Gerichten, Zusammenhängen, die sich, wie verschieden auch ihre Zeit in den Weisthümern bestimmt wird, im ganzen doch auf die drei Jahreszeiten vertheilen." Martini ist, man könnte sagen, der Vorläufer des bedeut samen Julfestes gewesen. Bei diesem Feste zogen die Götter durch die Gaue und empfingen ihre Opferspenden. Zn letzteren gehörte auch die Gans, deren Zucht schon frühzeitig betrieben wurde. Mit der Einführung des Christenthums trat

nach dem Heuer Anfangs Mai in Bozen zum Kaiser-Jubiläum abgehaltenen großen Tiroler Schützenfest da und dort von einem „bedeutenden Defizit" gesprochen; heute nun sind wir in deran- welche das Trinkhorn versinnbildlichen sollen. Ans diesem trinkt man, wie am Johannistage den Johannisegen, zu Martini den Minnetrunk mit dem Martiniwein. — Am Vorabend des Martinitages entzündet man in einigen Gegenden Deutschlands ans Höhen und Bergen große Holzhanfen, zn welchen „Martinsfeuern" die Jugend die Holz- scheiter

sind. Wenn die Klöklerbnabn in den Advent-Don nerstagen an die Thüren der Bauernhäuser pochen und mit Schnurren und Weihnachtsliedern sich ein „Klöklergut" ersingen, so sagt man, daß unter den Klöklern auch der „Pelzmartl" sei. St. Martin ist auch der Vorläufer des Wiitters. Sagt man doch mancherorts, wenn der erste Schnee fällt: „Der Martl kommt auf sein' Schimmel gritten." Auch in der Banern-Wetterregel hat St. Martin seine Rolle zn spielen; da lautet es: „Sankt Martini Sonnenschein, Bringt an kalten Winter ein."

8
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1930/12_03_1930/ARBEI_1930_03_12_6_object_7985109.png
Page 6 of 10
Date: 12.03.1930
Physical description: 10
auf den Zeyensptzen zu Kaspar und flüsterte: „Latz mi a bihl da sein, wenn i no länger da drüben lieg und über die Sach nachdenk, muh i den Lauser ganz derschlag'n." Im Flüsterton unterhielten sich die beiden. Klaus meinte: „Wenn der Bauer kommt, werd i ihm schun sag'n, um Martini geh i, in so am Haus bleib i nimmer." „Nit Klaus, fell war ganz g'fehlt", entgegnete Kas- par, „nachher ist ja die Bäuerin und dös arme Diandl ganz alloan. Latz dös lei mir über. Mir werd'n dö G fchicht anderster drahn; der Bua muß

morg'n aus'm Haus, finst gien mir Knecht und wenn's woll'n, a die Dlrnen, morg'n schun, aus der Stell', dann kann der Siemacher schäugn, wo er jetzt rm Grummet an Tag werker hernimml. Und mir kemmen bis Martini über all unter, jetzt braucht man alleweil Leut, dö's Ar beiten g'wöynt sein. Frag in der Früh die Dirnen, ob sie mitgien im Fall, daß es notwendig war. i werd ihnen schun um an Platz umschau'n bis Martini. Dort finden's nachher leicht selber an Platz für'n Winter. Aber i giab, es ist nit

, gell?" Mit großen, zornigen Augen sah ihn der Bauer an. Seit wann getraute man sich ihm zu widersprechen? Ja, nicht nur das, Kaspar wollte scheinbar gar ihn - es war ja zum Lachen — ihn, den Steinachbauern, zwingen, fernen Buben aus dem Haus zu geben. Zor nig sprach Bauer: „Sell wirst dir überlegen, dei' Verpflichtung geht bis Martini, nachher kannst gien und der Bua bleibt d-a und Schluß, verstehst?" Nun verließ auch Kaspar langsam die Ruhe und er sagte kurz: „Oho, Bauer, no ist nit Schluß

. Daß mei Verpflich tung bis Martini dauert, woaß i fo gut wie du, urrd i bleib a, aber arbeiten wirft mi nit mehr fög'n. Viel leicht ist's dir dann lieber, wenn i glei geh. Ja, und dei Bua bleibt da, nit, fo hast doch g'sagt, nil? Gut, laß deirr Bua da, dasür gien alle Knecht und a die Dir nen mit mir. Es hat koa anständiges Mensch an b'sun- dern G'lust, mit am Früchtl, wie du dir oans aufzochn hast, weiter z'leben und sich amal, wenn's dem Lauser einfallt, an Stiefelziecher an Kopf werfen z'lassen

. bis Martini zu bleiben, doch gezwungen arbeite ten sie nicht, nicht einmal so viel, als sie atzen, vom Lohn gar nicht zu reden. Deshalb sagte er in ruhigem Ton: „Aber Kaspar, dös mußt doch einstigst, wo sott i jetzt an solchen Arbeiter hernehmen wre du oaner bist, und grad iatzt, in der strengen Mahdzeit. Von die an- dern will i no nit red'n, aber du mutzt bleiben, dos wirft mir do nit antun woll'n. So arg werd's nit g'wöf'n fein, was der Bub g macht hat. Also, Hand her, bleib bis Martini

10
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/14_09_1912/TIRVO_1912_09_14_4_object_7601634.png
Page 4 of 12
Date: 14.09.1912
Physical description: 12
Seite 4 Volks-Zeitung Samstag den 14. September Nr. 213 men wurde und jetzt die Advokatur vor allen Ge richtshöfen Italiens ausüben kann, hat die Vertei digung der sozialistischen Zeitung „Propaganda" und ihres Mitarbeiters, des Obersten Martini, übernommen. Martini hat unter dem Pseudonym „Sylva Viviani" die Heeresverwaltung scharf an gegriffen. Die Anklage wurde wegen Beschimviung der „Armee" erhoben, Frl. Dr. Labriola traf Montag in Neapel ein und nahm an einer Bespre chung der Verteidiger

teil. Der Prozeß begann am Dienstag. Eine Demonstration gegen den Krieg im Gerichtssaale. Das Interesse des Publikums war riesig: eine große Menge Zuhörer überflutete den Gerichtssaal. Viele Soldaten und Detektivs waren aufgeboten. Als Oberst Martini mit seinen Verteidigern er schien, brach ein Sturm des Beifalls aus: „Hoch Sylva Viviani! Nieder mit dem Krieg! Hoch die „Propaganda"!" ertönte es. Oberst Martini wurde von vielen Leuten umarmt und geküßt, Frl. La briola wurde mit Hochrufen begrüßt

. Die Ge schworenen werden ausgelost. Die Hauptarweklag- ten sind Oberst Martini, der sich als Verfasser der Artikel bekannt hat, und Genosse Fasulo, der die Verantwortung für sie übernimmt. Der Advokat Della Seta wirft zunächst die Frage auf, ob nicht Verjährung eingetreten sei. Advokat Cicotti unter stützt diese Ansicht und ruft zum Schlüsse aus: „Die Regierung, die sich so sehr mit den Artikeln der „Propaganda" beschäftigt, hat gezeigt, daß sie weiß, daß sie ein nicht ehrenhaftes Werk unternimmt." Er beweist

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1933/12_11_1933/NEUEZ_1933_11_12_3_object_8169299.png
Page 3 of 8
Date: 12.11.1933
Physical description: 8
Kemters auf dem Gebiete des Thierseer Straßenbaues der Nachwelt erhalten bleiben soll. Martini. Sebastian Frank, der Volksschriftsteller des 16. Jahrhunderts, schrieb bereits: „Unselig ist das Haus, das nit auf diese Nacht (Martini) eine Gans zu essen hat." Aus diesem Wort, das auch heute noch Geltung hat, geht hervor, daß der Brauch der Martinigans sich auf jahrhundertealte Tradition berufen kann. Warum gerade eine Gans mit dem Heiligen, dessen Tag wir am 11. November begehen, in Zu sammenhang bringt

am Wege saß, bekleidet habe. Die Maler aller Zeiten haben diese schöne Begebenheit gerne dargestellt und so ist denn St. Martin allgemein im Volke beliebt und geehrt. Im bäuerlichen Leben fpteli Martini als hervorragender Terminstag eine Rolle, an dem die Pachtschillinge bezahlt und die Zinsen und Zehnten entrichtet wurden. Auch als Ziehtag hatte Martini früher eine große Bedeutung. Als Wetterherr hat St. Martin sich einen wichtigen Namen gesichert. In den Bauernregeln heißt es: „Hat St. Martin weißen

Bart — wird der Winter lang und hart" und „An Martini Sonnenschein — tritt ein klarer Winter ein." Einbruch. In der Nacht zum Samstag wurde in den Kiosk bei der W e n e r b u r g eingebrochen. Dem Einbrecher fiel eine ansehnliche Beute an Lebensmitteln und Rauchmaterial in die Hand. Innsbrucker Wochenfchweinemarkt. Der Auftrieb war, wohl wegen des schlechten, nassen Wetters, schwach mrd auch der Handel entwickelte sich bei geringer Nachfrage und gedrückten Preisen flau. Am Markt waren insgesamt 788

12
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/11_11_1932/NEUEZ_1932_11_11_4_object_8168769.png
Page 4 of 6
Date: 11.11.1932
Physical description: 6
Z u r ü ck- rr a h m e des Erlasses vorzusprechen. Martini! Der 11. November gehört dem Gedächtnis des Heiligen Martin. In der christlichen Kunst aller Zeiten wird der Heilige dargestellt als Krieger auf weißem Roß, in römischer Rüstung, mit Schwert und Lanze bewehrt. Von seiner Fröm migkeit und seinem Mitleid den Armen gegenüber erzählen die Legenden ergreifende Züge. Am bekanntesten ist die fromme Sage, daß der Heilige einst einem notdürftig beklei deten Bettler die Hälfte seines Mantels gegeben hat. Mannigfache Bräuche

haben den Martinitag im Volks leben ausgezeichnet. Früher galt er als ein hervorragender Terminstag, an dem Pachtschillinge bezahlt und Zinsen und Zehnten entrichtet werden mußten. Heute noch sind in manchen Gegenden Abgaben von Hühnern und Gänsen am St. Mar tinstag üblich. Auch als Ziehtag des Gesindes spielt Martini noch eine Rolle. Wie der Michaelitag der Anfang des Herbstes ist, so gilt der Martinstag als der Beginn des winterlichen Jahres. Darum geht mit Martini auch das Weidejahr zu Ende und die Hirten

fordern vom Viehhalter ihren Lohn. Früher, als die Zeiten noch besser waren, da wurde um Martini herum auf dem Lande tüchtig geschlachtet und damit begann eine Zeit, in der mit frischem Fleisch nicht geknausert wurde. Das bekannteste am Martinsfest ist die Martinigans. Die Sitte, eine gut gebratene Gans am Martinstag auf den Tisch zu stellen, hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Zweifellos hängt dieser Brauch damit zusammen, daß um diese Jahres zeit die Gänse am fettesten und zum Genuß

am einladendsten sind. Als Wetterherr hat sich Martini einen wichtigen Namen gesichert. Das Bauernwort sagt: Hat St. Martin weißen Bart, wird der Winter lang und hart. Oder: An Martini Sonnen schein, tritt ein klarer Winter ein. BerkehrsmrsWe. Hopfgarten, 10. Nov. Am 7. d. M., gegen 8 Uhr, kam es bei der Einmündung der Kelchsauer Straße in die Wörgler Hauptstraße zu einem Zusammenstoß zwischen dem Salz burger Privatauto des Handelsreisenden Johann D o l l e n z und der Radfahrerin Maria L e ch n e r, Magd

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/26_02_1898/OBEWO_1898_02_26_3_object_8023370.png
Page 3 of 10
Date: 26.02.1898
Physical description: 10
abgehalten. 1370 — ebenso — 1395 gleichfalls. 1399 — von Martini bis in die letzte Fastenwoche fror es so sehr, daß man über den Inn, Lech und Bodensee gehen konnte. 1400 — war der Winter sehr strenge und an haltend gewesen, es wurden viele Menschen von Wölfen angefallen und zerrissen. 1408 — von Martini in einemfort 11 Wochen die strengste Kälte. 1411 — viel Schnee und den ganzen Winter die strengste Kälte. 1416 — froren alle Mühlen ein; und weil der Frost so lange anhielt, mußte das Getreide aus Noth

heftige Kälte. 1567 — von Martini bis Fastnacht sehr große Kälte. 1568 — t)on Martini bis zu Ende des Februars sehr große Kälte. Ebenso 1569 — und 1572 — desgleichen. mäßig hagelsicheren Gebieten legen, wobei freilich oft arge Täuschungen unterlaufen, die anderen werden durch hohe Prämien abgeschreckt; auch sind schon mehrere Hagelversicherungsgesellschaften zu Grunde ge gangen, wobei die Unberechenbarkeit der Elemente das Ihrige mitgespielt hat. Sehr wenig Anklang hat die Hagelversicherung speziell

eine Menge, in großen Schaaren, unbekannter Vögel; der Zug dauerte 3 Stunden und verdunkelte die Luft. 1586 ist fast volle 5 Monate beständig Winter gewesen. Den 24. April fiel noch ein Schnee 4 Fuß hoch. Die Kälte dauerte bis Johannis. 1589 — von Martini an die heftigste Kälte, und sie hielt an. In den letzten 10 Jahren dieses Jahrhunderts waren fast alle Winter hart gewesen. Vorzüglich zeichneten sich aber folgende aus: 1590 — fror es sehr lange; es fiel aber kein Schnee. Zu Ende des Mai fingen

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1838/06_12_1838/BTV_1838_12_06_6_object_2927516.png
Page 6 of 18
Date: 06.12.1838
Physical description: 18
Versteigerung in Pachr gelassen: 1. DaS Weingut am Neubruche, Kat. Nr. 254, wie solches die Witwe Maria Gtsenstecken bis Martini 1837 in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 350 fl. 2. Die Weingüter Atzwang, Mock und Grill, Kat. Nr. 261, 262 et 263, wie solche Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht hotte, im Auörufspreise von 245 fl. 3. Die erste Abtheilung des SchasstadlweinguteS, Kat. Skr. 264, welches Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht hatte, im AuSrufspreise von 103 fl. 4. Die zweite Abtheilung

des SchasstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, welches ebenfalls Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht hatte, im Ausrufspreis von 108 fl. 5. Die dritte Abtheilung des SchasstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, weiches bis Martini 1837 Johann v. Sparapan in Pacht hatte, um den ÄuSrufspreis von 110 fl. 6. Die vierte Abtheilung des SchasstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, welches bis Martini 1837 Peter Hani in Pacht hatte, nm den ÄuSrufspreis von 145 fl. 7. Die Schafstadlwiese, Kat. Nr. 340, welche Franz Gasscr in Pacht

hatte, um den Ausrufspreis von 320 fl. 8. Die zweite Abtheilung des Schafstadlweingutes, Kat. Nr. 442, welches bis Martini 1837 Jakob Weisner in Pacht halte, um den Ansrufspreiö von 120 fl. ' 9. Die dritte Abtheilung des StampferweinguteS, Kat. Nr. 442, welches bis Martini 1837 Jakob Pitlner in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 200 fl. 10. Die vierte Abtheilung des StampferweinguteS, Kat. Nr. 442 , welches bis Martini 1837 Lorenz Schrenteweins Witwe in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 140 fl. 11. Die fünfte

Abtheilung des StampferweinguteS, Kat. Nr. 442, welches bis Martini 1837 Anton Gaspari in Pacht halte , nm den ÄuSrufspreis von 160 fi. 12. Das Weingut die Eifenköhle, A't. Nr. 514, ,^^6 bis Martini 1337 Vinzenz Kofler in Pacht hatte, um denAus- rufSprei'S von 35 fl. 13. Die erste Abtheilung des KlosttrangcrS, Kat. Sir. 489. mit der nachfolgenden Abtheilung Nr. 4 bis Martini 1837, die Maria Oberranch in Pacht hatte, um den ÄuSrufspreis von 160 fl. 14. Die zweileAbtbeilung deS Klosterangers, Kat. Nr. 489

, welche bis Martini 1837 die Witwe Maria Schrentewein mit den nachfolgenden drei Abtheilungen in Pacht hatte, um den ÄuSrufspreis von 160 fl. 15. Die dritte Abtheilung des Klosterangers, Kat. Nr. 439, welche mit der vorigen zweiten Abtheilung die gedachte Witwe bis Martini 1837 in Pacht batle, „in den ÄuSrufspreis von 160 fl. 16. Die vierte Abtheilung des Klosterangers, Kat. Nr.489, wie solche mit der früheren Abtheilung Nr. 1 die Maria Ober ranch in Pachr halte, um den AnsrnfspreiS von ILO st. 17. Der Klostcrg

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1838/29_11_1838/BTV_1838_11_29_7_object_2927437.png
Page 7 of 22
Date: 29.11.1838
Physical description: 22
bis Martini 1837 in Pacht hatt», um den Ausrufspreis von 350 fl. 2. Die Weingüter Atzwang, Mock und Grill, Kat. Nr. 261, 262 et 263, wie solch« Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht hatte, im AuSrufSpreis« von 245 fl. 3. Die erste Abtheilung des SchafstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, welches Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht hatte, im AuSrufSpreif» von 103 fl. 4. Die zweite Abtheilung d»S SchafstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, welches ebenfalls Kaspar Wieser bis Martini 1837 in Pacht

hatte, im AusrufSpreiS von 103 fl. 5. Die dritte Abtheilung des SchafstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, weiches bis Martini 1837 Johann v.Sparapan in Pacht hatte, um den AuSrusSpreis von 110 fl. 6. Die vierte Abtheilung des SchafstadlweinguteS, Kat. Nr. 264, welches bis Martini 1337 Peter Hani in Pacht hatte, um den Ausrufspreis von 145 fl. 7. Die Schafstadlwiefe, Kat. Nr. 340, welche Franz Gasser in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 320 fl. , 3. Die zweite Abtheilung des SchafstadlweinguteS, Kat. Nr. 442

, welches bis Martini 1837 Jakob Weifner in Pacht hatte, um den Ausrufspreis von 120 fl. 9. Die dritte Abtheilung des Stampferweingutes, Kat. Nr. 442, welches bis Martini 1837 Jakob Pitlner in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 200 fl. 10. Die vierte Abtheilung des Stampferweingutes, Kat. Nr. 442 , welches bis Martini 1837 Lorenz SchrenteweinS Witwe in Pacht hatte, um den AuSrusSpreis von 140 fl. 11. Die fünfte Abtheilung des Stampferweingutes, Kat. Nr. 442, welches bis Martini 1337 Anton Gaspari in Pacht

hatte , »m> den AusrufSpreiS von 160 fl. 12. Das Weingut die Eifenköhle, Kat. Nr. 5i4, welches bis Martini l837 Vinzenz Kofler i» Pacht hatte, um denAuS- rufSpreis von 35 fl. 13. Die erste Abtheilung des KlosterangerS, Kat. Nr. 439, mit der nachfolgenden Abtheilung Nr. 4 bis. Martini 1337, die Maria Oberrauch in Pacht hatte, um den AuSrusSpreis von 160 fl. 14. Die^weiteAbtheilung desKlosterangers, Kat.Nr.439, welche bis Martini 1837 die Witwe Maria Schrentewein mit den nachfolgenden drei Abtheilungen In Pacht hatt

», um den AuSrusSpreis von i60 fl. 15. Die dritte Äbtheilung te^KlosterangerS, Kat. Nr. 489, welche mit der vvligen zweiten Abtheilung die gedacht» Witwe bis Martini 1337 in Pacht halte, um den AnöruföpreiS von 100 fl. 16. Die vierte Abtheilung deS KlosterangerS, Kat. Nr. 439, wie solche mit der früheren Abtheilung Nr. 1 die Maria Öber- rauch in Pacht hatte, um den AusrufSpreiS von 130 fl. 17. Der Klosterg^rten , Kat. Nr. 489 , wie solchen bisher der Pfarrer in GrieS, Hr. Fcllf Nenpauer, in Pacht

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/10_03_1930/TIRVO_1930_03_10_5_object_7649024.png
Page 5 of 8
Date: 10.03.1930
Physical description: 8
und eine höhere Decke Neuschnee. Der Kraftwagenlenker hatte fast keine Aussicht, das Lastauto kam ins Schleudern und fuhr über den Straßenrand hinaus. Das Auto überschlug sich mehrmals und blieb 59 Meter unterhalb der Straße schwer beschädigt liegen. Unglücklicherweise befanden sich auf dem Lastkraftwagen außer dem Chauffeur noch der unmittelbare Vorgesetzte des selben. Kaufmann Martini und ein gratis mltfahrendsr Geschäftsreisender aus Telfs, Josef Sincing. Während dem Chauffeur nichts passierte, erlitt

Josef Martini, eine schwere Verletzung: Bruch des rechten Sprunggelenkes und beider Knöchel, außerdem eine Brustverletzung und Gehirnerschüt terung! Reifender Sincing kam etwas leichter davon: Quetschung der Brust und des Kreuzbeines, nebstbei Stirn verletzung. Vorgestern hatte sich Ferdinand St. vor einem Schöffen gericht in Innsbruck, unter Vorsitz des Hofrates Dr. Haupt, zuverantworten. Die Anklage vertrat St.A. Dr. Huber. Der von Rechtsanwalt Dr. Mader verteidigte Angeklagte ver antwortete

sich damit, daß er deshalb keine Radkette mit nahm, weil bei der Abfahrt von Innsbruck schönstes Wetter herrschte. Er sei damals nicht übermäßig schnell gefahren. Die beiden Verletzten, unter Eid als Zeugen vernommen, belasteten zum Teil den Angeklagten. Wie Martini angad, ist der Chauffeur auf der Gebirgsstraße bei schlechter Ueber- sicht (Schneetreiben) mit mindestens 39 Kilometer Stundengeschwindigkeit. wohnt, und hören Sie ihm zu. Wer hat Sie auf den Ge danken gebracht, daß er ein Pazifist sei?" „Ich habe das nie

, der für seine eigene Tasche raubt, lautet die Antwort: nein. Wenn Sie aber einen Menschen meinen, der für eine Sache raubt. ! lautet dre Antwort: — es hat solche Anarchisten gegeben; nicht viele, aber immerhin einige. Nehmen Sie Ravachol. Er beraubte dre Neichen und gab das Geld den Armen, und war noch stolz darauf." seiner Erinnerung nach aber wahrscheinlich noch weit ge schwinder. gefahren. Sincing war „bloß" fünf Wochen dienstverhindert, während Martini heute noch nicht heil ist. obwohl er im Spital Kreckelmoos

und in der Innsbrucker Klinik einige Zeit lag. — Ingenieur Jaufer. als Sachver ständiger. bezeichnet die Straße, insbesonders die Stelle, wo der Autoabsturz geschah, für äußerst gefährlich und sehr schmal. RA. Dr. Maritschnigg. als Vertreter des schwer verletzten Martini, forderte für diesen 5090 8 Schmerzens geld. 2700 8 Derdienstentgang und Heilungskosten — und Lezeichnete den Angeklagten als „grundsätzlichen Schnell fahrer". Alle Beweisanträge des Verteidigers wurden ab gelehnt. Das Urteil für den fast

20