Lage der Stadt noch immer schlecht sein soll und seine Amtsführung von einem großen Teil der Stadtverordneten a »ge feindet wird. Italienische Lumpereien. Wir haben kürzlich berichtet, daß der Direktor der Mailänder Fabrik für kugelsichere Panzer nach dem System Benedetti, ein gewisser Manzoni, unter Mitnahme großer Gelder aus Mailand verschwunden sei. Jetzt wird bekannt, daß die russische Regierung bei der Mai- Das Heimweh der Tiroler. Erzählung von Joses Praxmarer. (Geboren 1820 zu Jmsterberg
auf Antrag des Bankhauses Sozieta Bankaria Milanese ein Haftbefehl gegen Herrn Manzoni, den Präsidenten der Gesellschaft, erlassen worden. Der brave Manzoni hatte sich aber recht zeitig in Sicherheit gebracht. Von seinem Verstecke aus richtet er nun an die Mailänder Zeitungen ein „Rechtfertigungsschreiben". Man erfährt daraus, daß Herr Manzoni eine kühne, aber leider miß lungene Spekulation auf den oft asiati schen Krieg in die Wege geleitet hatte. Rußland hatte bei der Benedettigesellschaft die Panzer
bestellt. Sofort wandte sich Herr Manzoni a n d i e japanische Regierung mit dem Vorschlag, daß die Benedettigesellschaft bereit sei, die be stellten Panzer nicht abzuliefern, wenn Japan der Gesellschafr eine Ent schädigung von 750 000 Lire zahle. Dieser ehrenvolle Plan fand den einmütigen Beifall des Verwaltungsrates der Fabrik und Herr Manzoni erhielt „begeisterte Glückwünsche" Die Japaner sind ja nun nicht gerade auf den Kopf gefallen. Der japanische Gesandte tat so, als ob er den Plan ernsthaft
eine Entschädigung zu ge währen, da die Handlungsweise der Gesellschaft nicht aus einer ehren haften Gesinnung und aus Freundschaft zu unserem Lande entsprungen ist." Da war nun die Glanzzeit des Herrn Manzoni zu Ende. Die Aktionäre, die ihn vorher wegen seines genialen Einfalls verhimmelt hatten, fanden jetzt auf einmal, daß er ein Schwindler sei. Die Sozieta Bankaria verlangte ihren Vorschuß von 70.000 Lire zurück, und da das Geld längst zum Teufel war, so stellte sie Strafantrag. Außer den Mailänder