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Schlern
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Page 129 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Zeitgeschichte wichtigen Abschlußdipolms der unteren Mittelschule gelangen“ können 220 . Deshalb soll „vor allem für diese Kinder, dann aber auch für die Studierenden der im Aufbau begrif fenen neuen Lehranstalt für kaufmännische Berufe 221 (vergleichbar mit der Handelsschule in Österreich) in Mals ... ein Heim errichtet werden für etwa 70 Knaben“. Zum gegenwär tigen Zeitpunkt läge bereits ein Vorprojekt vor, das der Bozner Architekt Helmut Maurer erarbeitet habe und dessen Verwirklichung

„auf rund Lire 195,000.000“ ge schätzt werde. Den zur Umsetzung dieses Vorhabens notwendigen Baugrund habe die Gemeinde Mals zum symbolischen Preis von 100 Lire pro Quadratmeter 222 aus ihrem Eigentum der Genossenschaft AFRA verkauft 223 224 . Darüber hinaus sei daran gedacht, „ein im Besitz der Gemeinde befindliches Haus ( Villa Ferrari), das bisher als Schule gedient hat, nun aber nach Fertigstellung der neuen Mittelschule in Mals leer dasteht“, dem „Gamperwerk“ zur Verfügung zu stellen

für Südtirol nun plötzlich Handlungsbedarf bestand, für die betroffenen Kinder Unterkunftsmöglichkeiten am Schulort zu schaffen, liegt auf der Hand und erklärt so manche Initiative. 221 Die „im Aufbau begriffene() neue() Lehranstalt für kaufmännische Berufe" in Mals stieß nicht über all auf Zustimmung. Der Direktor der Mittelschule Schlanders, Heinrich Kotier, machte in einem Mehr-Seiten-Papier an die Schulamtsleiter Biscardo und Ebner, an den Bürgermeister von Schlan ders, Erich Müller

, und an Vizeassessor Anton Zeiger deutlich, dass Schlanders aus geographischen Überlegungen als Sitz einer kaufmännischen Lehranstalt viel geeigneter wäre als Mals. Schlanders würde als Einzugsgebiet praktisch den ganzen Vinschgau erfassen, wogegen im Falle von Mals alle Schüler/-innen von Schlanders talabwärts weiterhin nach Meran tendierten und nicht nach Mals zur Schule fahren würden. Drei kaufmännische Lehranstalten im Vinschgau zu errichten, wie dies gedanklich kolportiert worden sei, nämlich neben Mals

noch in Schlanders und in Naturns, sei da gegen völlig „illusorisch/ Dafür würde sich keine „genügende Schülerzahl finden" und zweitens sei dies auch für den Lehrkörper sehr ungünstig, weil viele Lehrpersonen dann „täglich oder mehr mals wöchentlich zwischen mehreren Schulen hin- und herpendeln" müssten. Was schließlich die Unterkunftsfrage für die Schüler/-innen betrifft - und darum gehe es in der momentan geführten Diskussion ja vordergründig - hätte Schlanders im Vergleich zu Mals ebenso günstigere Angebote

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Schlern
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Page 133 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
DER TEUFEL STECKT IM DETAIL U m die Jahreswende 1967/68 waren alle Vorkehrungen so weit gediehen, dass mit dem Bau des Heimes in Mals hätte begonnen werden können, hätte es nicht ein „berühmtes“ Detail gegeben, in dem sich der sprichwörtliche Teufel fest gebissen hatte. Das Detail bestand aus einer Wasserleitung für den Bahnhof von Mals, die durch das Baugrundstück verlief und die verlegt werden musste, worum sich die Gemeindeverwaltung von Mals ernsthaft bemühte. Eingaben über Einga ben

waren in dieser Sache von Seiten der Gemeinde Mals an das Compartimento delle Ferrovie dello Stato/Divisione Lavori nach Verona gesandt worden, ohne dass sich etwas gerührt hätte bzw. das Problem einer Lösung nähergebracht worden wä re. Diesen zerfahrenen Zustand empfand Zeiger als „so schwerwiegend“, dass er es für notwendig erachtete „derzeit von einer endgültigen Beauftragung einer Baufirma“ zur Er richtung des Gamperheimes von Mals abzusehen, wie er „Gamperheim“-Obmann Amonn mittels Brief wissen ließ 244

, und auf alle Fällte „vorerst den Abschluß eines gültigen Kaufvertrages mit entsprechender Eigentumseintragung im Grundbuch abwarten “ wollte, zumal laut getroffener Absprache mit der Gemeinde Mals „der Vertrag über die Grundabtretung“ an die AFRA erst abgeschlossen würde, sobald die Verlegung der Wasserleitung für den Bahnhof von Mals“ erfolgt und damit zusammenhängend das entsprechende Servitutsrecht gelöscht sei. Laut Absprache hatte es die Gemeinde Mals übernommen, „v o r Abschluß des Vertrages

, mit der Zeit bei Karl Mitterdorfer gemeldet und eine baldige Erledigung der Angelengehit in Aussicht gestellt, immerhin! Doch auch damit war der „sprichwörtliche Teufel“ noch nicht zur Gänze aus dem Detail ent fernt. Auf Grund der Grenznähe der Gemeinde Mals war nämlich auch noch die Auflage zu beachten, dass die grundbücherliche Eintragung eines Grundankaufs für den Bau eines der Öffentlichkeit dienenden Objektes, als das ein Schülerheim anzusehen ist, nur erfolgen durfte, wenn dafür die vorgesehene

Zustimmung der Militärbehörde beigebracht wurde, das so genannte „nulla osta“. Der Gemeinde sekretär von Mals ließ die Landesregierung am 6. Juni 1968 wissen, dass er „das diesbezügliche Ansuchen bereits vor 6 Wochen an das Regierungskommissariat in Bozen “ geschickt habe, dort ist es jedoch „nie eingelangt“, wie Gustav Messner, Abteilungs leiter bei Zeiger, auf Anfrage in Erfahrung brachte. Die Gemeinde musste daher ihr Ansuchen erneuern, worauf das Regierungskommissariat an die Carabinieri von Mals

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Schlern
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Page 126 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Heft 10 Mals: SUBSTANTIELLE ÖSTERREICHISCHE HILFE G amperwerk“-Obmann Walther Amonn hatte im Rahmen der offiziellen Einweihung des Bubenheimes von Meran u. a. auch die Notwendigkeit der Errichtung eines „Mädchen- und Bubenheim(es) in Mals“ angesprochen 204 , so waren im „Gamperwerk“ zu diesem Zeitpunkt bereits einige Überlegungen hin sichtlich dieses Vorhabens im Vinschgau gemacht worden. Beispielsweise in einer Ausschusssitzung vom 20. Februar 1964 205 , die sich in der Zusammenschau

aller laufenden Häuser und geplanten Bauvorhaben mit der sehr drückenden Frage der notwendigen Geldmittelbeschaffimg befasste, worüber Anton Zeiger ausführ lich referierte und wo bezüglich eines Hauses in Mals mit Nachdruck festgestellt wurde, dass vom „Kanonikus-Michael-Gamper-Werk“ eine Verpflichtung zu einem Schülerheim in Mals erst nach unbedingter Sicherstellung der Landesbeihilfe für die Heime in Bozen und Meran übernommen werden darf‘. Obwohl eine Sicherstellung dieser Art zum genannten Zeitpunkt

und die schulische Gesamtsituation in diesem Landesteil drückte, wird u. a. daran erkennbar, dass bereits einige Jahre früher von Seiten der Kapuziner der Versuch gemacht worden war, ein Schülerheim zu eröffnen, der aber nicht zum Tragen gekommen ist 207 , und dass auch die bischöfliche Kurie von Brixen das ihr zugemutete Vorhaben, in Mals eine entsprechende Struktur einzurichten und zu führen, aus Gründen „der Personalknappheit bei der Kurie“ und wegen „der weiten Entfernung vom Zentrum der Diözese

“, vor allem aber ob der „volle(n) und rechtzeitige^ Finanzierung des Bauvorhabens“, nicht übernahm 208 209 . Das „Gamper werk“ signalisierte der Gemeinde Mals gegenüber trotz größter noch ungelöster finanzieller Fragen dagegen seine Bereitschaft, zum gegebenen Zeitpunkt ein Pro jekt für ein Heim in Mals „an Ihrer Statt zu veranlassen“, wobei es von allem An fang jedoch unmissverständlich bedeutete, dass eine der Hauptvoraussetzungen darin bestünde, genauestens festzustellen, „welche finanzielle Mittel zum Baue des Heimes

die verehrliche Marktgemeinde Mals aus eigenem bzw. durch sichergestellte Darle hen beizusteuern vermag™. Angesichts der Dringlichkeit der schulischen Situation im oberen Vinschgau blieb das „Gamperwerk“ am Ball, obwohl gleichzeitig auch ernsthafte Überle gungen zum zu errichtenden Mädchenheim in Meran im Gange waren. In einer 204 „Dolomiten" vom 10.5.1966, Nr. 105, Seite 3/4 („Schülerheim ,Erzherzog Johann' in Meran einge weiht"). 205 Protokoll über diese Ausschusssitzung, abgefasst am 21.2.1964, in: KMGW

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Page 131 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
richten, dem „Dringlichkeitscharakter“ nach aber nicht in Mals, sondern in Schlan- ders 232 233 . Denn „innoffiziellen Quellen zufolge soll die effektive Anzahl der hic et nunc am Besuch der Pflichtmittelschule aus Entfernungsgründen oder wegen Verkehrsunmöglichkeit verhinderten Kinder im Einzugsgebiet von Schlanders bedeutend größer sein als in jenem von Mals.“ 133 Koflers Überzeugung im Interesse einer gesamtschulischen Zusammen schau des Vinschgau fixierte sich daher auf ein einziges Heim

, Alfons Benedikter, Anton Zeiger, Ignaz Stöcker 234 , Arnold Bernhart 235 , Karl Gärtner und Josef Holzer, die am 6. Juni 1967 stattfand, stellte Zeiger allen Ernstes die Frage, „ob das schon längst geplante Schülerheim endgültig in Mals errichtet werden soll oder (nicht doch lieber) in Schlanders “. Doch die Herren verständigten sich nach tiefschürfender Diskussion auch „wegen der etwas angespannten politischen Lage in der Südtiroler Volkspartei des Bezirkes Vinschgau (der Obervinschgau fühlt

sich benachteiligt gegenüber dem Mittelvinschgau mit dem Hauptort Schlanders) “ darauf, „zuerst das Schülerheim in Mals “ zu errichten und in weiterer Folge die Errichtung eines Heimes in Schlanders in Angriff zu nehmen 236 . Inzwischen war das von Architekt Helmut Maurer erarbeitete Projekt der Gemein debaukommission zur Genehmigung vorgelegt, von dieser aber in ihrer Sitzung vom 3. August 1967 zurückgewiesen worden, mit der Begründung, „daß der Bau umgedreht werden muß, sodaß der höhere Teil nach Süden

nicht mit sich reden bzw. setzte die Gemeinde Mals seiner seits unter Druck, indem er damit drohte, im Falle einer neuerlichen „Nichtgenehmi gung dieses Projektes“ das gesamte „Bauvorhaben in Mals“ zurückzuziehen „unddafür in Schlanders ein Schülerheim (zu) bauen “. Bürgermeister Stecher wollte dies unter keinen 232 Koflers Ansichten liefen in dieser Frage mehr oder weniger parallel mit seinen Ansichten bezüglich des Vinschgauer Schul-Errichtungsplanes (vgl. in diesem Zusammenhang oben Fußnote 221). 233

Dies entsprach nicht genau der Wirklichkeit. Aufgrund einer Untersuchung besuchten im Schuljahr 1967/68 „aus dem Bereich der Volksschuldirektion Mals" 125 Schüler (57 Buben und 68 Mädchen) „weiterhin eine Volksschule, obwohl sie wegen ihres Alters eine Mittelschule besuchen sollten" wo gegen es aus dem Bereich der Volksschuldirektion Schlanders „nur" 77 Schüler waren (34 Buben und 43 Mädchen) die trotz ihres mittelschulpflichtigen Alters noch immer die Volksschule besuchten. Aus dem oberen Vinschgau

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Page 147 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
baut. Außerdem werden auch die nöti gen sanitären Anlagen sowie Räume zur Aufbewahrung der Lehrmittel errichtet. Der Kosienvoransehlag sieht eine Sum- QzauÜeute BETTEN Daunendecken WOLLDECKEN BE TT-UND TISCHWy VORHÄNGE günsüqbei füsa MERAN LAUBEN 195 • TEL. 26039 Vf, t Für die Jugend des Vinschgaues Neues Kanonikus-Michael-Gamper-Mittelschülerhelm in Mals nun feierlich eingeweiht Das bereits in Benützung stehende neue Kanouikus-Michncl-Gampcr-Hcitn in Mals, dos 72 Studenten der Mittel

- und Handelsschule Unterkunft bietet, wurde am Samstag. 8. Mal, in Anwesenheit verschiedener Behördenvertretcr und Ehrengäste aus Südlirol, Österreich und Deutschland von Weihbischof Msgr. Forer clngewdflt. Der eigenwillige, moderne und sehr zweckmäßige Schülerhcim-Neubau in Mals/Vinschgau Der Präsident des Kanonikus-Gamper- Werkes. Walther Amonn. hieß alle An wesenden willkommen, besonders die Ehrengäste Msgr. Forer, Landeshaupt mann Magnago, Rcgionalratspräsident v. Fiorcschy. den Abgeordneten Riz und Senator

Volggcr. Assessor Dalsass. Bür germeister Stecher von Mals, SVp-Bc- zirksobmann Kascrcr und Ortsobmann Stöcker; weiters vom Kan.-Gamper-Werk Assessor Zeiger. Kan. Maurer. Direktor March und Dr.-Ing. Friedrich Hofer, so wie Regens Webhofer des Gamper- Heimes von Bozen und Regens Walther von Meran, und schließlich Arch. Dr. Helmut Maurer, den Projektanten sowie die anwesenden Vertreter der am Bau beteiligten Firmen. Einen ganz besonders herzlichen, dankbaren Gruß entbot Wal ther Amonn den Güsten

dar- Rtcllc. Das von Landeshauptmann Ma gnago bei der Einweihung des Merancr Camper-Heimes gegebene Versprechen für ein weiteres Heim in Mals höbe mit Hilfe des Landesausschusses und mit der Unterstützung von seiten des österrei chischen Unterrichtsministeriums nun treulich eingehallcn werden können. So mischen sich in die Freude über die Ein weihung des Hauses bereits wieder Zu- kunftasorgen hinsichtlich neuer Heime. Die Zahl der Studierenden aus der deut schen Volksgruppe wird immer größer

, ist dasselbe für die Mittelschullchrer, die ja einen viel längeren Ausbildungsweg (zwölf bis fünfzehn Jahre nach der Volksschule) haben, bis jetzt noch nicht möglich ge wesen. So sei nach dem Wiederaufbau der deutschen Volksschule nun der Auf- und Ausbau der Mittelschulen in Süd tirol das Schulproblcm, mit dem sich die Verantwortlichen im Lande vor allem befassen müssen. Dazu seien auch sol che Heime, wie nun in Mals eines sei ner Bestimmung übergeben worden ist, notwendig, um möglichst allen Jugend lichen der deutschen Volksgruppe

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Page 134 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Heft 10 te, diesen Antrag den Carabinieri auch zuzuschicken, wodurch wieder wertvolle Zeit nutzlos verstrich 247 . Die noch fehlenden Voraussetzungen oder zumindest dies bezügliche verbindliche Zusagen zu einem endgültigen Vertragsabschluss mussten dann ab einem bestimmten Zeitpunkt doch rasch beigebracht worden sein, denn noch am 6. Juni 1968 wurde der Grundverkauf durch die Gemeinde Mals an die AFRA in Bozen im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses Nr. 78 vom 15.12.1966 ver traglich geregelt 248

zu sein, wie es sich das „Gamperwerk“ und möglicherweise die Firma selbst vorgestellt hatten, andernfalls wäre es nicht zur Abfassung eines entsprechenden Briefes des „Gamperwerk“-Obmanns an die Baufirma gekommen 255 . „Nach Anhörung des heigezogenen Architekten Dr. Maurer “ sei die „Besorgnis “ gewachsen, „daß der Bau in Mals, der ihrer werten Firma gerade im Hin 247 Vermerk von Dr. Gustav Messner, ohne Datum, in dem er die Situation schildert (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 248 Vertrag vom 6.6.1968,Tagebuchzahl 883/68 (KMGW

/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 249 Registriert beim Registeramt in Schlanders am 24.6.1968, Nr. 178. 250 Bescheid über die Wertfeststellung durch das Registeramt Schlanders vom 29.5.1969, Scad. 13911. 251 Innerhalb 2. Juli 1969, da die Wertfeststellung am 3. Juni 1969 zugestellt worden ist. 252 AFRA beauftragte ihrerseits ihren Mitarbeiter Franz Fischer mit dem Registeramt Schlanders hin sichtlich Bemessung der zu entrichtenden Gebühren in Kontakt zu treten und unterbreitete dann zeitgerecht

ein entsprechendes Ansuchen, auf Grund dessen sie in den Genuss eines Wertnach lasses im Ausmaß von 25% gelangte, so dass sie nur mehr eine Übertragungsgebühr für 9.975.000 Lire zu entrichten hatte, was bei einem zur Anwendung gebrachten Prozentsatz von 0,6% auf den festgesetzten Kaufpreis verkraftbar war. 253 Zeiger schreibt darin wörtlich, „daß mit dem Bau des neuen Schülerheimes in Mals begonnen" worden sei. 254 Erklärung der BaufirmaTorggler vom 10.6.1968 (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 255 Brief

des „Gamperwerkes" an die Fa.Torggler vom 29.10.1968 (Durchschlag desselben im KMGW/ Archiv Mappe 5 Mals 05.199).

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Page 130 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Schilling im Jahre 1966 und je eine Million Schilling in den Jahren 1968 und 1969 228 . Als die Unterstützungserklärung von Seiten des Unterrichtsministeriums in Wien vorlag, wurde das „Gamperwerk“ aktiv. In einer Sitzung vom 17. Jänner 1967 beschloss sein Vorstand einstimmig, das Verkaufsangebot des für den Bau des ge planten Heimes in Aussicht genommenen Grundstückes durch die Gemeinde Mals zum symbolischen Quadratmeterpreis von 100 Lire anzunehmen; einen Tag da rauf stellte das „Werk“ an AFRA

den Antrag, alle zur Verwirklichung erforderlichen Schritte in eingespielter Weise zu setzen 229 , und am 23. Jänner 1967 sagte der Ver waltungsrat der AFRA dazu Ja 230 . Obwohl bis hierher gewichtige Schritte im Hinblick auf die Erreichung des heh ren Zieles der Errichtung eines Schülerheimes in Mals gesetzt werden konnten, hieß das noch lange nicht, dass alle von der Sinnhaftigkeit dieser Initiative über zeugt waren. Der Direktor der Mittelschule von Schlanders beispielsweise, Heinrich Kofler

von Helmut Maurer, 9.11.1966). In Wirklichkeit kam die angedachte Doppelheim-Struktur - adaptierte und erweiterte „Villa Ferrari" für Mädchen und ein Neubau für die Buben - aber nie zumTragen. 226 Nach dem diesem Ansuchen beiliegenden Finanzierungsplan waren insgesamt 75 Millionen Lire „a/s derzeit zur Verfügung stehende Mittel" ausgewiesen (9 Millionen von Seiten der Gemeinde Mals, 50 Millionen Lire von Seiten der Südtiroler Landesregierung, 16 Millionen Lire von Seiten des „Kulturwerkes für Südtirol

" vom 18.1.1967 an AFRA (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 230 Niederschrift der Sitzung des Verwaltungsrates der AFRA vom 23.1.1967 (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 231 Brief vom 28.5.1967 (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). DERSCHLERN 128

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Page 128 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
habe. Da her wurde einstimmig festgehalten, dem „Kulturwerk für Südtirol“/Landesverband Baden-Württemberg bei seiner Generalversammlung vom 30. April 1966 zu emp fehlen, den zum Ankauf der „Pension Maria“ „in Aussicht gestellten Betrag“ für den Bau eines neuen Schülerheimes in Mals umzuwidmen. BAUGRUND FÜR HUNDERT LIRE PRO QUADRATMETER A usgehend von dieser Feststellung und nach Berücksichtigung einiger weiterer Details von sinnhafter, aber nicht primärer Wichtigkeit, erhielt Architekt Hel mut Maurer

den Auftrag 216 , „innerhalb zwei Monaten, mit Termin 20.11., ein Projekt auszuarbeiten “ 217 , auf Grund dessen mit der Gemeinde Mals Kontakt aufgenommen werde hinsichtlich der Abtretung des für den Neubau erforderlichen Baugrundes 218 . Nach diesem Vorlauf richtete das „Kanonikus-Michael-Gamper-Werk“, dies mal in der Person von Vorstandsmitglied Anton Zeiger, einen Antrag an das Ös terreichische Unterrichtsministerium in Wien 219 - zum wiederholten Male. Zeiger schilderte darin den oberen Vinschgau

aus, um die gesamte „ arbeitssuchende ( ) Bevölkerung“ talge bunden im Arbeitsmarkt unterzubringen. Hinsichtlich der Schulbildung gäbe es außer den jeweiligen Volksschulen „seit zwei Jahren in den Orten Mals, Prad und St. Valentin a. d. Haide je auch eine Pflichtmittelschule“, die im Schuljahr 1965/66 von ins gesamt 448 Schülem/-innen besucht wurden; es gäbe aber noch immer „129 Kinder im mittelschulpflichtigen Alter, die wegen der weiten Entfernung von den genannten Orten die Pflichtmittelschule nicht besuchen

zum ersten Mal als Obmann-Stellvertreter auf) und von Toni Ebner unterschrieben ist, der Genos senschaft AFRA mit und bat sie, „die Ausführung dieses Projektes treuhänderisch zu übernehmen" Die AFRA befasste sich mit diesem Antrag in ihrer Verwaltungs- und Aufsichtsratssitzung vom 6. November 1967 und stimmte dem Ansinnen zu, was AFRA-Obmann Mark mit Schreiben vom 10.11.1967 dem „Gamperwerk"-Obmann mitteilte. Alle zitierten Dokumente in KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199. 218 Vermerk über Aussprache

zwischen Walther Amonn und Helmut Maurer vom 21.9.1966 (KMGW/ Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 219 Brief vom 15.11.1966 (Bundesministerium für Unterricht, Geschäftszahl 2957-Pr./66 ).

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Page 135 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
, „denn uns ist nicht darum zu tun, einen großen Penale-Betrag abziehen zu können, sondern mehr, keine Penale zu bezahlen und den Termin eingehalten zu sehen. Deshalb auch mein heutiges Schreiben!“ Diese sorgenvollen Äußerungen scheinen aber keine wesentliche Beschleuni gung hinsichtlich des Baufortschrittstempos bewirkt zu haben, denn erst in einem Zwischenbescheid an das Österreichische Unterrichtsministerium vom Juni 1969 258 spricht Anton Zeiger davon, dass „das Gebäudefür das zu errichtende Knabenheim ... (in Mals

, die der Heimalltag mit sich bringen kann, offen und unbeschwert zuzugehen. In der Hoffnung, einen tüchtigen Priester für die Heimleitung in Mals von der Ortskirche zu erhalten, wandten sich „Gamperwerk“-Obmann Walther Amonn und sein Stellvertreter Anton Zeiger im Sommer 1970 an Bischof Joseph Gargitter. Der Bischof wusste unter dem diözesanen Personal aber niemanden, der für einen 256 Gemeint ist hier der Bau des Bubenheimes in Meran, den auch die Baufirma Torggler (& Covi) durchgeführt hatte. 257 Torggler

hatte sich im Bauvertrag verpflichtet, „90% der Arbeitskräfte aus Mals und Umgebung anzustellen 258 Brief vom 17.6.1969, Ass.ZVsm (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 259 „Dolomiten" vom 15.10.1969, Nr. 235, Seite 7 („Ein neues Kan.-Gamper-Heim"). 260 Vermerk über einen am 16.7.1970 durchgeführten Lokalaugenschein (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). o DERSCHLERN 133

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Page 127 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
sie sich an alle Freunde ihres Landes mit der Bitte um tat kräftige Hilfe. Einzahlungen können getätigt wer den auf das Kontokorrent 4630/66 der Sparkasse der Provinz Bozen, Bozen, Hauptanstalt. Jedes Bank institut der Bundesrepublik führt Zahlungsanweisungen durch. Sitzung, die am 31. März 1966 im Gemeindeamt von Mals stattfand 210 , berichtete Zeiger von der bekundeten Absicht des „Kulturwerkes für SüdtirolVLandesver- band Baden-Württemberg, in Mals die „Pension Anna ;<211 anzukaufen und sie kurz fristig

in ein Bubenheim umzugestalten 212 , was als durchaus sinnvolle mittelfristige Lösung angesehen werden konnte, zumal „die sogenannte, Große Lösung “ - Neubau eines Heimes - sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde, bis sie zum Tragen 210 Vermerk dazu im KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199. An dieser Sitzung nahmen Anton Zeiger, Vizeschulamtsleiter Fritz Ebner, Mittelschuldirektor Paul Thöni, Volksschuldirektorin Maria (Mitzi) Formenti-Wachter, Dekan Walter Gilli, der spätere Landtagsabgeordnete Ignaz Stöcker

, Gemeindes ekretär Hans Gruber und die Bürgermeister von Täufers i. M., Alfons Dietl, und von Schluderns, Franz Klotz, teil. Geleitet wurde sie in Abwesenheit von Bürgermeister Stecher durch den Vizebür germeister Max Weirather. 211 Nach Auskunft von Gemeindesekretär Toni Patscheider vom 6. August 2009 hat es in Mals eine „Pension Anna" niemals gegeben, wohl aber eine „Pension Maria" die auch in unmittelbarer Nä he zur „Villa Ferrari" stand, so dass es durchaus einsichtig ist, an diese zwei Häuser

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Page 137 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
fangs große Schwierigkeiten 266 . Denn Mals stand hinsichtlich seiner Heimpreispo litik unter einem bestimmten Zugzwang, den indirekt das Kloster Marienberg ver ursachte, weil es seine Mittelschüler, „jetzt bei 50 Buben, ... gleich ob arm oder reich, ... um monatliche 12.000.- (Lire) ...fix ... beherbergt“, was die Eltern naheliegenderweise zu Preisvergleichen verleitete. Der Marienberger Pensionspreis erwies sich aber an gesichts „der hohen fixen Unkosten“ im Gamperheim von Mals

zu Betriebsbeginn waren dank des umsichtigen Engagements des Heimleiters bald behoben und alle notwendigen Geräte bzw. Einrichtungen bald angeschafft 268 . So konnte auch daran gedacht werden, das Haus im Rahmen eines passenden Festaktes feierlich und offiziell seiner Bestimmung zu übergeben; als Termin dafür wurde der 8. Mai 1971 festgelegt 269 . Einladungskarte zur festlichen Eröffnung des KMGW-Schüler- heimes in Mals, die auf den 8. Mai 1971, genau fünf Jahre nach der Eröffnung des Meraner Bubenheimes

, festgesetzt wurde. Der Ausschuß des Kanonikus-Mithael-Gamper-Werk.es gibt sith die E hre, Euer Wohlgeboren zur EINWEIHUNG öes neuen Schülerheimes in Mals am Samstag, den 8. Mai 1971, um 16 U hr böflicbst einzuladen. PROGRAMMFOLGE Lied, vorgetragen von den Schülern des Heimes. * Begrüßung und Bericht des Obmannes des Ranonikus-Michael-Gamper-Werkes , Herrn Walther Amonn. ANSPRACHEN: öes Landeshauptmannes Dr. Sili/ius Magnago der Eestgäste-Ereunde und Gönner des Heimes des Regens des Heimes, P. Albert

obexer. Weihe des Heimes durch S.E.Öen Weihbischof Msgr. Barer Schlußlied , gesungen von den Heimschülern. Besichtigung des Hauses. Im Freien werden die Feierlichkeiten von den Darbietungen der Musikkapelle von Mals umrahmt. 266 Laut Besuchsprotokoll vom 16.10.1970 (vgl. Fußnote 265). 267 Dies gelang um so rascher und nachhaltiger, da „die Zöglinge aus einem bescheidenen Milieu" ins Heim kamen (Besuchsprotokoll vom 16.10.1970). 268 Mit Ausnahme eines Farbfernsehers, der nicht „als nötig befunden

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Page 187 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
. Dazu dienten in erster Linie die monatlichen Pensionspreisquoten der einzelnen Schüler/-innen, die in der Bilanz des jeweiligen Hauses aber nur bis zu einem bestimmten Punkt - weit entfernt von einer ausge glichenen Ausgaben/Einnahmen-Deckung - reichten. Zum einen waren die mo natlichen Pensionspreise relativ bescheiden. Ein Beispiel: Im ersten Betriebsjahr betrug der monatliche Pensionspreis im Schülerheim von Mals 25.000 Lire. Doch nur die wenigsten Eltern waren, nach Auskunft von Regens P. Albert

(KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 331 R Albert Obexer teilte die Beweggründe für seine Entscheidung mit Schreiben vom 7 Mai 1979 dem „Gamperwerk"-Obmann Amonn mit. Gleichzeitig erklärte er sich aber bereit, „der neuen Heimleite rin im ersten Jahr mit Rat und Tat beizustehen und die Heimgemeinschaft seelsorglich zu betreuen, falls mir die Obern eine in nicht allzu weiter Entfernung liegende Aufgabe anvertrauen" (KMGW/ Archiv Mappe 5 Mals 05.199). Im weitesten Sinn des Wortes blieb R Albert Obexer

dem Vinschgau treu. Von 1979 bis 1985 wirkte er als Pfarrer in Valchava im graubündnerischen Münstertal diesseits des Ofenpasses und seit 1986 ist er Pfarrer inTaufers i. M. Nur ein Jahr lang, 1985/86, war er außer halb des Vinschgaus tätig: in Bozen/Haslach. 332 Der Vorstand des „Gamperwerkes" hat das Ausscheiden von P. Albert Obexer als Regens sehr be dauert. Dies geht aus einem Brief von Walther Amonn vom 9.11.1979 an P. Albert Obexer hervor (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). Walther Amonn

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Schlern
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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Heft 10 Umständen riskieren und willigte daher sofort ein und versicherte, das unterbreitete Projekt im Falle eines Beharrungsbeschlusses der Gemeinde-Baukommission „in sei ner Eigenschaft als Bürgermeister... (zu) genehmigen £<237 . Auf der Grundlage der durch Bürgermeister Stecher von Mals erlassenen Baube willigung, die sich in ihrer Ausfertigung u. a. auf das „zustimmende () Gutachten{) der Baukommission“ vom 21. August 1967 stützt 237 238 - die Baukommission hatte also ihre Meinung

. AFRA verpflichtete sich in diesem Gesuch, wie seinerzeit in jenem für das Mädchenheim in Meran, die Zweckbestim mung des Hauses „aufdie Dauer von 25 Jahren nicht zu ändern“, es sei denn mit „Zu stimmung des Landesausschusses 0243 . 237 Vermerk von Anton Zeiger vom 4.8.1967 über ein Telefongespräch mit Bürgermeister Karl Stecher von Mals. 238 Baubewilligung vom 21.9.1967, Nr. 29 (KMGW/Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 239 Protokoll dieser Sitzung des Technischen Landesbeirates Nr. 84, abgefasst

am 13.12.1967. Im We sentlichen stimmen seine Angaben überein mit den Angaben des projektierenden Architekten in dessen technischem Bericht vom 9.11.1966, den Zeiger seinem Bezuschussungsantrag an das Unter richtsministerium in Wien vom 15.11.1966 beigeschlossen hatte. 240 Diesbezüglich stand im Hintergrund das geplante Vorhaben mit der „Villa Ferrari" Pate. 241 Ansuchen vom 7.11.1967, der beigeschlossene Finanzierungsplan trägt das Datum 6.11.1967 (MGW/ Archiv Mappe 5 Mals 05.199). 242 In welchem Ausmaß

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