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Schlern
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Page 108 of 120
Date: 01.02.1969
Physical description: 120
Kontakt spricht “). Die Vermutung hat viel für sich, daß der Maler der Martins wandtafel eine der Cranach’schen Variationen der Elbejagd kannte, ja daß ihm diese — auf Geheiß seines Auftraggebers — als eine Art Muster gezeigt wurde. Diese Annahme würde manches erklären. Und um noch etwas weiter zu gehen: Mag man in jener Cranachtafel wohl mit vollem Recht ein Geschenk des Sachsenfürsten an Habsburg sehen, so spräche vieles dafür, in der Tafel mit der Jagd an der Martinswand ein adäquates

an einen der für den Innsbrucker Hof tätigen Maler, also an einen Tiroler Künstler, erging. Die im Bilde bewiesene Ortskenntnis allein schon kann keinen Zweifel offen lassen. Wäre das Bild wirklich im Umkreis der Cranach-Werkstatt entstanden, es wäre von der Art der anderen Werkstattbilder, vom Stile des Meisters, nur eben schwächer. Das Bild der Martinswand-Jagd unterscheidet sich grundsätz lich von den Cranachbildern, in der ganzen Art des Vortrages, in der Gesin nung der einzelnen Themen

, der Landschaftsschilderung, im Verhältnis von Mensch und Natur, in der stilistischen Grundhaltung. Trotzdem beide Künstler aus denselben Quellen schöpfen, sind die Ergebnisse sehr verschieden. Während bei Cranach die motivlichen Anregungen — auf welche Weise immer sie zu ihm gelangt sein mögen — oft nur als ferne Erinnerungen nachklingen, selbst bei enger Anlehnung im Sinne abgewandelt werden und vor allem von seinem in den späten Jahren festgeprägten unverwechselbaren starken Eigenstil über lagert sind, verarbeitet der Maler

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