, ungeschulten Fingern! Oft hatte er es probiert mit Kohle, Rötel und Reißblei, aber jedesmal T «tte er's wieder ausgelöscht. „Es geht nit, ein all.mal nit!" Da erschien plötzlich Hilfe in der Not. Ein Maler kam ins Dorf, ein echter Matrosen und zu einem Jahre Zwangsarbeit 23 Matrosen. Weiteres wurden verurteilt ein Arzt, ein Unteroffizier und ein Fähnrich zum Ausschlüsse aus der Marine, ersterer mit, letzterer ohne Rangs verlust, endlich ein Ingenieur zur Verabschiedung im Disziplinarwege Ein Unteroffizier
von einem Wirtshaus zum anderen, mit kühnge schwungenen Federn auf dem Hute und heiseren Stimmen, sich zu drei und vieren umschlungen haltend. Am meisten Aufsehen erregte jedoch die hier nachmittags 2 Uhr durch Plakate, auch in den Nachbarsgemeinden, angezeigte Versammlung des kathol.-polit. Volksvereines beim „Stern". Die vor- und nachmittägigen Eisenbahnzüge setzten für dieselbe manch unbekanntes Gesicht ab und von allen Seiten kamen Leute zu Fuß herbei, in rechter Maler. Flore hatte ihn anfangs in ehr
fürchtiger Ferne belauscht, dann im Wirtshaus mit ihm Bekanntschaft gemacht. Wie der die Felder malte und die Wiesen, den Schäfer und die Schafe, die Bäume und den Himmel, die Bauern und die Rosse! Kurzum, nichts gab es, was der nicht ge malt hätte! „O, wenn ich so malen könnte!" seufzte unser Flore. Dem Maler tat er vieles zuliebe. Die großen Leinwandrahmen trug er ihm hinauf auf die Höhen, im Walde zeigte er ihm die ältesten Bäume. Und mittags harrte er geduldig, bis er in die Wirts stube kam
. „Mit Verlaub", sagte er dann freude strahlend, „schnupf mir eins, Herr Maler?" Der Herbst kam leise ins Land, der Maler mußte an die Heimkehr denken. Ob er ihm nichts tun könne, fragte er beim Flore an. „Oh", antwortete der schüchtern, „wenn ich es mir z'sagen traute!" Der Maler munterte ihn auf. Und endlich rückte er heraus mit seinem Wunsche. Darauf saßen die zwei lange beisammen und diskutierten mit größtem Eifer. Vom anderen Morgen ab sah man den Flore nimmer im Wirtshause, drei Tage lang
. Was er denn thue, fragte die Wirtin. Niemand wußte es, nur der Maler schmunzelte. ^Am Abende des dritten Tages erschien er end lich, die Hände voll Farbe, das Gesicht bespritzt. Hastig schritt er auf den Maler zu, drückte ihm oftmals die Hand und sagte wieder und wieder: „Vergelt es Gott tausendmal, tausendmal in der Ewigkeit!" Dann gingen sie Arm in Arm zu seinem Häuschen und betraten die Stube, die nach frischen Farben roch. Nach einer Weile kam der Malerr heraus und schüttelte den Kopf. Am anderem Morgen