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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1908
Physical description: 8
in den Reichs-- und Landesfarben. Maler Professor Alfred Roller. Herrenreiter tragen die Banner des Reiches, der Kronländer und der Hauptstädte Oesterreichs. Die bunte, heraldische Pracht soll stimmungsvoll das große Farbenschauspiel des Festzuges einleiten. Ergänzt wird diese Gruppe von Gruppe II: Kostümierte Kinder mit Blumen und Kränzen. Maler Professor Alfred Roller. II. Historischer Teil. Gruppe III: Kaiser Rudolf mit dem deutschen Heerbann. Festlicher Einzug. Maler Karl Hollitzer. An der Spitze

Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

ihnen schreiten die ersten Baumeister des Domes und die Mit glieder der Bauhütte. Bürger und Volk in Festtagsgewändern machen den Schluß. Gruppe VI:ZeitKaiserFriedrichs III. Aufzug zum Turnier. Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodnansky. Ritter des 15. Jahr hunderts ziehen in ihren glänzenden Rüstungen, gefolgt von ihren Knappen, auf gepanzerten Pferden zum Turnier aus. Gruppe VII: Doppelhochzeit der Enkel Kaiser Maximilians I. in Wien. Maler Alexander Demeter Goltz. Ein bunt bewegtes, festliches Bild

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

-Eskorte bildend, an. Gruppe IX: Tie Sieger von Nvrd- lingen 1l>34. Zeit des 30jährigen Krieges. Maler Karl Alexander Wilke und Maler Wilhelm „Brixener Chronik.' Wodnansky. General Gallas, Piccolomini und Werth an der Spitze von kaiserlichen, kurfürstlich bayerischen und spanischen Truppen kehren nach gewonnener Schlacht triumphierend heim.Kürassiere, Dragoner, Arkebnsiere zu Pferd und kaiserliches und kurfürstlich bayerisches Fußvolk bunt durch einander. Man sieht Jsolani mit seinen Kroaten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
Aehnlich- kcit vollendet; der ganze Reiz des anmutigen Bergkindes lag auf ihm. Erst jetzt, da der Maler fertig war, durfte das Rosele sein Konterfei anschauen. Anfangs leuchteten die Augen des Mädchens hell auf, dann blies es lachend auf die Malerei wie einst auf den Seespiegel, danil wurde es tiefsinnig, endlich begann es zu weinen und lief davon. Am selbigen Abend fuhr das Rosele über den See zum Liebfrauen-Stöcklein. Eine Stunde lang kniete es vor dem Muttergot- tes-Bilde und schluchzte

eine Weile sagte es laut: „Ich will's einmal versuchen; ich geh' nicht mehr hin, — vielleicht kommt dann wieder der Frieden.' An den nächsten zwei Tagen wartete der Maler umsonst auf das Mädchen. Er war sehr unruhig und malte wenig. Am dritten Tage war das Rosele auf eimnal wieder da. Es tat sehr aufgeregt und fragte dann plötz lich: „Ist die Malerei ganz fertig?' „Beinahe,' antwortete er, „morgen hoffe ich das BiU> zu vollenden. Die beiden schwiegen. „Rosele, raatum bist denn so lang' ausge- blieben

?' forschte der Maler nach einer Pause. „Ich Hab' mich gefürchtet, es könnt' nicht recht sein, wenn wir immer beisammen hocken,' entgegnete das Mädchen. r rum,,denn nicht recht sei n?' „Diä'Äöute könntenwon uns reden.' „Gibst du auf der Leute Reden soviel?' „Es könnt' am End' bei unserem Herrn auch gefehlt sein.' „Warum denn, Rosele?' Das Mädchen errötete heftig und stotterte: „Weil .... deswegen ... ja weil . . . es könnt' halt doch gefehlt sein.' „Rosele,' betonte der Maler, „wir wer den ehedem

mit mir?' „Keinen Spaß, Rosele, — mir ist vollkom men Ernst — magst du mich nicht?' „O Max, du bist ein nobler, studierter Herr, und ich kann nichts und bin nichts.' „Rosele, du bist ein Engel . . . willst du mit mir durch das Leben gehen?' ' „Max, mit niemanden lieber als mit dir, wenn in: mich willst, wenn ich dir nicht zu schlecht bin,' flüsterte das Mädchen und wandte sein erglühendes Antlitz dem Manne zu. „Rosele, Hab' ich dein Wort?' fragte der Maler und streckte seine Rechte hin. „Ja,' hauchte das Mädchen

und legte seine Hand in die des Mannes Lange standen die beiden und schauten schweigeird auf den See hinaus, der in him melblauer Klarheit wie ein offenes Auge vor ihnen lag. Beide trugen das Herz zu voll — sie konnten nicht reden. „Und hast du mich auch ein bißchen gern, Rosele?' fragte nach einer langen Pause der Maler. „O Max, von ganzem Herzen! Lieber als alles in der Welt, lieber als mein Leben!' beteuerte das Mädchen. Der Maler wollte das Rosele an sich zie hen und küssen. Er entwand

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1908
Physical description: 8
21. März 1908 Tiroler Volksblatt Seite 3 Gruppe 5: Rudolf IV. der Stifter. —Maler Remigius Geyling. Gruppe 6: Zeit Kaiser Friedrichs III. Auf zug zum Turnier. — Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodmansky. Gruppe 7: Doppelhochzeit der Enkel Kaiser Maximilian I. in Wien. — Maler Alexander De meter Goltz. Gruppe 8: Heercszug Ende des 16. Jahr hunderts.— Maler Remigius Geyling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhaupt- manne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampfe

an den Grenzbefestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiter fähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Ge schütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, unter ihnen das I. Bürgerregiment, und Volk schließen sich, eine Ehreneskorte bildend, an. Gruppe 9: Die Sieger von Nördlingen 1634. Zeit des dreißigjährigen Krieges. — Maler Karl Alexander Wilke Und Maler Wilhelm Wodnansky. General Gallas, Piccolomini und Werth an der Spitze von kaiserlichen, kursürstlich bayrischen und spanischen

Truppen kehren nach gewonnener Schlacht triumphierend heim. Kürassiere, Dragoner, Arte- bufiere zu Pferd und kaiserliches und kurfürstlich bayrisches Fußvolk bunt durcheinander. Man sieht Jsolani mit seinen Kroaten, zahlreiche Gefangene und Troß. Gruppe 10: Die zweite Belagerung Wiens durch die Türken. — Maler Hofmann Ritfchl und (für den polnischen Teil) Maler Karl Frycs. Am 13. September 1863 ziehen die Befreier Wiens aus der Türkennot in die Kaiserstadt ein. An der Spitze sieht man österreichische

Kollonits und Sinelli, der Kapuziner Marco d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei, unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wiens gefallen sind. Volksmengen begleiten jubelnd die Wägen, die reich mit Kriegsbeute beladen sind. Im Zuge ist auch der berühmte Kundschafter Kolfyczki zu sehen. Gruppe 11: Zeit Karls VI. — Maler Karl Hollitzer. Den Mittelpunkt der Gruppe bildet Prinz Eugen, umgeben von seinen Generälen und Ver tretern

aller Truppengattungen, die sich in den Schlachten des Erbfolgekrieges hervorgetan haben; unter ihnen das Leibregiment des Prinzen, die Savoyendragoner. Langsam zieht schwere Artillerie vorüber mit Trommlern und Dudelsackpfeifern. Troß und Train beschließen den Zug. Gruppe 12: Zeit der Kaiserin Maria The resia. — Maler Heinrich Lesler. Gruppe 13: Truppen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges. — Maler Karl Hollitzer. — Die Helden jener Zeit, Feldmarschall Daun, General Laudon, Hadik und andere ziehen auf, ge folgt

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1885
Physical description: 12
„Ja, aber wo bist Du denn, es ist so dunlü —' „Gleich soll es hell sein, Kindchen, bleib stehen, damit Du Dich in der Finsterniß nicht an etwas stoßest.' Und im nächsten Augenblick erstrahlte eine mäch tige Lampe und goß ihr Licht über eine kleine, reizende Mädchengestalt aus, die dem Maler ihre beiden Aermchen wie zum Gruß entgegenstreckte. „Willkommen. Weihnachtsengelchen. willkom men!' Mit diesen Worten erfaßte er das zarte Mgürchen, hob es hoch in die Höhe und ließ

hat mich ganz ver gessen.' „Aber die alte Gertrud sagt, Christkindchen ver gißt Keinen, es wird Dir schon noch was bringen, warte nur. es hat ja heute so viel zu thun — Onkel!' Nun?' '^Erzähl' etwas vom Christkindchen.' „Gern, mein Liebling.' Und der Maler hub an und erzählte die ganze wundersame Mähr, von der Krippe im Stall, von den Hirten und den Engeln, und je mehr er sprach, desto deutlicher tauchte vor ihm auf seine vergessene Jugendzeit, wo er eben so, wie das Kind auf seinem Schooß, der Geschichte

gelauscht und als er geendet, da war es ihm eigenthümlich warm um's Herz ge worden. Elly war der Erzählung aufmerksam gefolgt, und zuweilen verwunderte Blicke nach der in der Mitte des Zimmers stehenden Staffelei richtend, von der das nachlässig übergeworfene Tuch herabgeglitten war. Jetzt fragte sie nach einer Pause leise, auf das Bild deutend: „Onkel, ist das nicht die Mama?' Der Maler wurde feuerroth. „Ja, das ist sie, gefällt sie Dir?' „Gewiß, bitte, zeige sie mir näher.' Der Maler nahm das Kind

, da Dir das Christkindchen keinen Baum bescheert bat und Du ihn gern hast, so mußt Du zu uns kommen.' „Kind — nein — das geht nicht!' Der Maler rief es fast erschreckt. „Warum nicht?' „Weil — weil — ich Fußschmerzen habe und die Treppe nicht steigen kann.' „Aber' - Elly kam nicht weiter, ein Klopfen an die Thür unterbrach sie. Der Maler stand auf und trat, die Lampe in die Hand nehmend, ins andere Zimmer. Auf sein „herein' erschien eine sauber gekleidete Frau iu der Thür und fragte, ob der Herr nicht Elly gesehen

habe, die selbe sei ja zuweilen zu ihm heranfgekommen und zetzt im ganzen Hause nicht zu finden. „Sag' Mama, daß ich hier bin nnd bring' den Baum herauf,' tönte es merkwürdig fest aus dem Melier, „ohne den Onkel will ich den Baum nicht sehen und Onkel kann keine Treppen steigen.' „Aber Elly, was schwatzest Du da!' rief der Maler verlegen, „komm schnell, daß Dich Gertrud zu Mama führt, eS war Unrecht von wir. Dich nicht gleich herunterzujchicken. ^Aber ich gehe nicht, wenn Du nicht kommst, mem grober Zehe

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 25.08.1921
Physical description: 16
; er hatte die letzten zwei Jahre nicht mehr in Innsbruck, sondern in Wien studiert, wo sich sein väterlicher Gönner, der Ma ler, inzwischen ansässig gemacht hatte und wo er eigene Wirtschaft führte. Der junge Stefan war die Freude des Malers, er hielt ihn wie seinen eigenen Sohn und ließ ihm nichts abgehen; ja er verdiente eher den Vorwurf, daß er mit den Aus gaben für Stefan zu verschwenderisch war. Dieser durfte nur einen Wunsch nach etwas äußern, so verschaffte es ihm der Maler. So hatte er ihm auch in beiden

Ferien die weite Reise von Wien nach Tirol gestattet und die Kosten zur Hin- und Rück reise bestritten, gerade damit er seine Eltern wie der sehen konnte, wonach er sich sehnte. Gern wäre der Maler selbst mitgereist, aber seine Geschäfte gestatteten es nicht; er gab ihm daher viele tau send Grüße an Vater und Mutter auf. Noch ein mal in seinem Leben müsse er sie sehen, so sagte er beim Scheiden; er müsse nur noch einigeHauptwer- ke vollenden, dan werde auch er sich nach Tirol zu rückziehen

; denn Tirol gebe es nur eines, anders wo fühlte er sich dennoch immer fremd. Wie freute die gebrachte Nachricht Stöfl und Afra! „Der Ma ler kommt, der Maler hieß es bei den Kindern, die ihn noch immer in lebhaftem Andenken hatten. Das Hüttchen Stöfls hatte inzwischen wieder eini ge Verschönerungen und Vergrößerungen erfah ren; statt eines Rosses hatte man nun deren zwei, auch das Gärtchen war durch die fleißigen Hände der Kinder zu einem Garten geworden, ja ein von der Gemeinde angekaufter, wenig

ihn auf den Händen; auch der Kurat lud ihn öfters zum Essen ein; an Unterhal tung fehlte es ihm nicht, denn war das Wetter regnerisch, so setzte er sich in der Stube zu seiner Staffelei; er hatte dem Maler nicht wenig von seiner Kunst abgelernt, er pinselte dann an dem Porträt seiner Mutter, womit er den Maler bei seiner Rückkunft in Wien überraschen wollte — das Porträt des Vaters hatte er bereits in der letzten Vakanz angefertigt — oder er studierte zur Abwechslung etwas; war aber schön Wetter, so nahm

er die ihm vom Maler gekaufte Doppelflinte über die Achsel und schlenderte in dem nahenKron- burger Walde oder auf den gegenüberliegenden Gebirgsköpfen herum, um etwa ein Eichhörnchen zu erspähen. Hatte er sich abgehetzt, so ging er ent weder in das Kronburger Wirtshaus oder gar nach Zams oder Landeck, um ein Seidel zu trinken, oder ein paar andere Studenten yeimzusuchen; den geselligen Wienerstudenten hatte man gern, er wußte sich so leicht zu bewegen, ohne anmaßend zu sein; auch hielt ihm keiner seine Abstammung

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 29.06.1922
Physical description: 12
sich den dreien gegenüber. Der alte Herr klatschte in die Hände, der Maler mar blaß und aufgeregt. Das Fräu lein grüßte zierlich mit der Rechten; es war eine blendende Erscheinung, die in dem hel len Sommerkleid und dem roten Schal an Jugendlichkeit und Frische noch zu gewin nen schien. —.Das Rosele starrte wie ge bannt auf das fremde Mädchen und ließ die Ruder sinken. — Da rief aber schon der alte Herr: „Liebes Kind, fahr' näher! .... wir möchten auch ein wenig in den See hinein .... wir haben wohl Platz

in dem Schiff lein, und du ruderst uns ein bißchen herum, wir werden dich dafür belohnen.' Zugleich schrie das Fräulein: „O Max, das ist ja das „Seeröslein!.... du hast das Kind bestellt! . . . allerliebst! allerliebst!' Das Rosele schaute den Maler an. Dieser warf dem Mädchen einen tiefen, unwilligen Blick zu. Der alte Herr drängte: „Wend' näher, schönes Kind! Laß uns cin» steigen!' Das Rosele blickte wieder den Maler an, — er schien leise zu nicken — ein paar Ru derschlüge, und der Kahn fuhr auf den Sand

. Das Rosele erhob sich im Schifflein, und die drei traten naher. — Jetzt, wo die Mädchen sich gegenüberstanden, drängte sich «eiw VergleH. zwischen ^iden. auf.-Das- Ro sele ioar ünmutiger, das Wiener Fräulein stattlicher und strahlender. — Das Fräulein, und der alte Herr betrachteten das Rosele von allen Seiten und überhäuften es - mit Schmeicheleien; das Rosele zitterte und sprach kein Wort; man legte ihm sein Be nehmen als Schüchternheit aus. Der Maler drehte unruhig an seinem Barte. Nun stiegen

sie ins Schifflein. Der Maler und das Fräulein fetzten sich nebeneinander auf die Mittelbank, der alte Herr faß rückwärts, das Rvsele stand am Vorderteil, das Gesicht den dreien zugewa'ndt. Stehend ruderte es in den See hinaus. Ein fieberhaftes Rot wechselte mit jäher Blässe auf seinem Antlitz. — Schon war die Mitte des Sees erreicht, langsam strich der Kahn über den Wasser spiegel. Das Fräulein jubelte: „Max, es ist herrlich! einzig! — Hier möcht' ich bleiben! hier möcht' ich mit dir le- ,ben!' Das Rosele

zuckte und schlug mit dem lin ken Ruder fehl, — der Kahn schwankte. Das Wiener Fräulein erschrak heftig und klam merte sich mit einem Angstruf an den Maler. Dieser blickte streng auf das Rosele und sagte herrisch: „Dirndl, paß aus!' Das Rosele erbebte. — „Dirndl' hatte er gesagt, und in dem Ton! — Wie ein ver wundetes Reh schaute es ihm in die Augen. — Das Wiener Fräulein schmiegte sich ängst lich an den Maler: er legte schmeichelnd den rechten Arm um des Fräuleins Schulter und sagte: „Sei ruhig

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 30.01.1879
Physical description: 6
. > Sieh das Alles l Oder sieh eS nicht, eS könnte dich schwach machen. O du bist ein Märtyrer, du- bist ein Heiliger. Maler: Meinerseits möchte ich protestiren, neue Heilige zu ernennen. Wo wäre Raum genug, wenn man alle Jusurgentenführer zu Heiligen machen wollte? Laie: Du w ißt Wohl, wie ich es meine. Sieh hicr Hoser zum Tode gehend und denk' an das Bild: Huß vor dem Scheiterhaufen. Maler: Aber du wolltest doch nicht vergleichen. Laie: Ich. will auch nicht vergleichen, obgleich eS ergiebig wäre

. Und so wenig Huß ein Heiliger ge worden — er war ja ein Kämpfer gegen die Heilig-, sprechungen — so wenig werden wir Hofer dazu machen. Aber ein Märtyrer ist Hofer. Maler: Den Märtyrer lasse ich mir gefallen, zumal wenn er so wenig verhimmelt ist, wie dieser. Laie: Hofer ist nicht ein Märtyrer wie die An deren, die ein still gehegtes Denken, ein heiß empfun denes Gefühl hinaustragen wollten in die traditionell verhärtete, widerstrebende Welt. Er ist kein Mann des Gedankens, er ist ein Mann der That

nicht nur ein Märtyrer, er ist mir auch ein Held, den ich neben LeonidaS und EpaminondaS stelle. Maler: Gute Gesellschaft! Er wird sich aber mit seiner zertragenen grünen Joppe und den Hosenträgern, mit seinem rothen Hemd und den schwarzen Lederhosen und seinem Leibgurt, schlecht anSnehmen neben den antiken Helden. Und auch seine Bildung! Laie: Was Bildung! Der moderne Völksheld, dieser Bauernführer hat freilich weniger als der Grieche, der beim Spazierengehen durch die Strafe» schon Bildung bekam

. Ob Einer dies oder jenes Dogma glaubt, das hat in der Negel weder auf seine Sittlichkeit noch auf seine Bildung Einfluß. Es war einmal eine Zeit, da war Religion und Bildung Eins oder ging mit einander in gleichem Schritt. ^Lie Re ligion sagte: Ich bin nun weit genug gegangen mit dir, die Bildung ging weiter, und jetzt ruft die Re ligion: Alter Kamerad! steh' still und warte, bis ich nachkomme. Maler: Ich kann dir nicht nachkommen, denn ich weiß nicht, wohin du willst. Laie: Ich wollte nur sagen, daß die transscenden talen

und dogmatischen Religionen auch den Patriotis mus nicht pflanzen und pflegen können, und in diesem Helden ist der Patriotismus doch wieder Religion ge worden, und durch dieses Bild hier ist Andrä Hofer davon erlöst, daß er nicht mehr zu den ewigen Juden gehört. Maler: Zu den ewigen Juden? Gibt es denn deren mehrere? Laie: Ja, eS gibt Stoffe, die man die ewigen Juden der Kunst nennen könnte. Da ist z.B. Con- radin von Schwaben; er kann dichterisch nicht ausge staltet werden, weil man den kaum zum Jüngling

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Volksbote
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Page 4 of 14
Date: 28.07.1921
Physical description: 14
seelenfroh aus. „Diesen Engel hat uns der Apostel Petrus geschickt; der Vater hatte Recht; zuerst bota, dann geat's.' Der Maler führte nun die Brautwerber in «ine Nahe trattoria: es war wohl auf der ganzen langen Reife wieder bas erstemal, daß sie eine Fleifch- suppe und Rindfleisch zum Essen bekamen. Auch auf ein paar Boglietten Wein kam es dem Maler nicht an; es war ihm eine herrliche Ergötzung, als er die Leute so vergnügt sich über das Mahl her machen sah. Ihm war es auch nicht entgangen

, daß sie ordentlich zum Essen beteten. Rach vollbrachter Mahlzeit zog Stöffl seinen le dernen Geldbeutel heraus und wollte für sich, feine Braut und den Maler bezahlen; auch schob er dem Maler zwei Dukaten hin; das wäre, meinte er, für die Mühe, die er mit ihnen haben würde. Er wür de gern mehr tun — aber es würde die Kopulation und die Rückreise auch etwas kosten. „Behaltet euer Geld!' sprach der Maler; „wir Maler verdienen und vertun unser Geld sehr leicht; ein paar Füchse mehr oder weniger, darauf kommt

, es uns nicht an; doch haben wir ein gutes Herz; der liebe Gott sorgt dann auch wieder für uns.' Rur mit Mühe war Stöfl zu bewegen, fein Geld zurück zu nehmen; der Maler hatte inzwischen mit dem Kellner die Zeche schon abgemacht. Als der Maler dem Rektor des deutschen Pil gerhauses die zwei Ehewerber vorstellte, lächelte dieser, denn er vermutete schon, was sie wollten. „Ah, Signor Luigi,' sprach er zu dem Maler; „Sie wissen immer mein Haus zu bevölkern; Sie machen den Anwalt der deutschen Hilfsbedürftigen in Rom.' — „Nun, solange

Ehegeschichte werde in ein paar Tagen abgemacht sein, er harr te von Tag zu Tag auf die Entscheidung: denn wer kennt nicht die Ungeduld, mit welcher Ehewerber dem Tag der Vermählung entgegensehen, und er trieb es schon das sechste Jahr; doch immer hieß es: „Noch ist nichts herabgelangt.' Der Rektor hatte nicht Zeit, für sie die Gänge zu machen, der Maler war auch schon seit langer Zeit im deutschen Pil gerhause nicht mehr zu sehen, denn er zeichnete eben an einem Karton im Vatikan, wo wegen der Menge

dich! Geh', hl. Agnes, erwirb' mir doch rin bißl Geduld!' Ein Mann hatte hinter einer Säule diese komisch-ernstgemeinte Selbstpredigt des Stöfl mit angehört und verstanden; es war der Maler, der in den Katakomben von S. Agnese hinabsteigen wollte. Cr hatte in seiner eifrigen Beschäftigung auf feine Landsleute ganz vergesien. Als Stöfl daher die Stufen hinan aus der tiefge- legen«, Kirche stieg, ging er ihm nach und grüßte lhn. „Run, Stöfl, wie acht'»,' rief er ihm zu, die >and reich«». »Volksbote

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 29.12.1932
Physical description: 16
schlich nämlich viermal in der Nacht der neue Gast... der hübsche Maler... der Buttermilchtrinker. Warum schlich er wohl viermal über den Hof? * > Früh um drei Uhr. Baker Christians kräftige Fäuste pochten di« Schläfer munter. Sie waren alle noch recht' müde. Aber mit einem herzhaften Ruck flog die Bettdecke weg. Dann: heraus gesprungen, den Kopf ins kalte Wasser, und munter waren st«. Um halb vier Uhr saßen st« unten am Kaffeetisch. Die Türe ging auf, und mit einem lustigen „Guten Morgen allerseits

!' trat der Maler ein. „Unser Gast, Herr Hans Berghoff,' stellte Helga vor. „Er hat uns Grüße von unserem früheren Chef gebracht. So sind Sie doch schon so zeitig aus den Federn?' »Lawohl! Ich habe Lust bekommen, mit zu.ernten!' Alle lachten. . .Sawoll, meine Damen und Herren. Ich ... Heinz Hermann Hans Berghoff, Hans dampf hn allen Gaffen... ich möchte meme ... Buttermilch von gestem abend reell ab- arbeiten.' „Me ist Sie Ihnen denn bekonynerk?' fragte Anita mit spitzbübischem Lächeln. „O dank«, ganz

ausgezeichnet. Buttermilch hat «ine jo... mildreinigende Windung, ganz wundervoll. Ich bin munter nie ein Fisch im Waffer, und alle Leiden, an deney ich von Kindesbeinen an laboriere... die sind weg, «iniach verschwunden.' Bater Christian blieb die Spucke weg. Konnte der Fremde reden! Das ging wie ein« Dreckschleuder! Wer der Maler mißfiel ihm doch nicht. Cr hatte ein so fröhliches Ge sicht, so lustige, gut« Augen, die von Herzens güte sprachen. Hans Derghoff bemerkte dm Blick des Mtsn. trat

von mir geben. Die werdm Ihnen paf- fen. Meine Konfirmandenschuhe!' Das wurde mit einem lauten „Hallo!' quittiert. Während Bater Christian nach, am Schuhen und einem , allen Jackett sucht«, fragte Anita: „Verstehen Sie etwas von der Landwirtschaft, Herr Berghoff?' „Und ob!' mtgegnete der Maler wichtig. „Dmkm Sie, ich Hab« da. neulich «in wogen des Getreidefeld gemalt. Ich sage Ihnen, so. ähnlich... der Getreidehändler Meyer stein bot mir für den Zentner Roggen elf Mark.' „Köstlich! .Sie habm angenommen

, so stimmt das Sprichwort: Warum in die Ferne schweifen» sieh, das Gute liegt so nah.' Dabei machte er ein so drolliges Gesicht, daß beide Mädels hell austachten, worauf die beiden unermüdlichen Mäher erstaunt' «men Augenblick mnehielten. Der Maler winkte ihnm zu und holte «in Fläschchen mit Kognak, das er bei sich trug, heraus. „Ein Schluck gefällig, meine Herren?' Schmunzelnd nahm man das Angebot an. Dann ging die' Arbeit weiter. Nach drei Stundm lag der Weizm. . (17. Fortietzung.) Sattler

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
(1885/1888)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 1 - 4. 1885 - 1888
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Page 155 of 434
Author: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place: Innsbruck
Publisher: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1885,1-12 ; 1886,1-12 ; 1887,1-12 ; 1888,1-12 ; In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark: III Z 294/N.F.,1-4(1885-88)
Intern ID: 483833
.) Ginige Uamen von Künstlern oder Kunsthandwerkern, deren Heimat Eppan ist, oder die' wenigstens dort lebten, und die ich m dortigen Papieren verzeichnet fand, biete ich hier den Lesern. Da nur kein Künstlerlexikon zur Hand ist, kann ich leider nicht näher bestimmen, inwieweit dieselben der tirol. Kunstgeschichte bekannt sind. Ueber den Maler Thomas Egnolt von St. Pauls um 1440 verweise ich nur der Vollständigkeit halber aus Staffler's „Tirol und Vorarlberg' S. 807 und 826. Um 1548 vergoldete

ein „Herman Maler' die Thurmuhr von St. Michael. Für die Kirche desselben Ortes waren um 1585 Maler Willibald Huber und um 1594 Maler Michael Praun thätig. Ueber die Malenamilie der Plazer von St. Michael vgl. Staffler S. 827. Der Großvater Ludwig Plazer wurde geboren am 2. Aug. 1629. Er verehelichte sich am 26. Sept. 1656 mit Barbara Nechermann (nicht Perkmann wie Staffler fchreibt). Sein Sohn, der berühmte Maler Johann Viktor Plazer hinterließ wieder zwei Söhne Johann Peter (geb. 29. Juni 1701; gest

. 18. Aug. 1763) und Johann Georg (geb. 25. Juni 1704; gest. 10. Dez. 1761), welche Maler wurden. — Um 1701 wird ein Georg Mayr, Bildhauer genannt. Die Witwe Johann Viktor Plazers vermählte sich zum zweiten Male mit dein Maler Josef Anton Kößler. Von diesem stammt das von Staffler belobte und einer unbekannten Hand zugeschriebene Pauli-Bekehrungsbild in der Pfarrkirche von St. Pauls. Er fertigte es 1713 für den St. Urbanialtar und erhielt für dasselbe fammt einem kleinen Oberbilde, das sich fetzt

im Schulhause befindet, 56 fl. Die Statuen Zu diesem Altare lieferte Bildhauer Jakob Bader in Kaltern. Kößler malte um dieselbe Zeit auch das Blatt für den neuen Choraltar der St. Georgskirche in der Gand und „St. Johannes Bapt. und St. Ursula als vorherige Kirchenpatrone' für den Seitenaltar derselben Kirche. ànìnus^ Kößler starb am 22. März 1721. — Um 1719 erscheint ein Christof Kuenz, Bildhauer. Im Todesjahre Kößlers, im November hielt „Josef Schgraffer von Mond schein, der freien Künste Maler in Bozen

' bei der Gemeinde Eppan um Aufnahme an. Weil aber ein Plazer'fcher Sohn als Maler in der Fremde weilte, wurde dessen Gerhab beauf tragt, ihn zu fragen, ob er in die Heimat zurückverlange. — 1728 wurde Maler Josef Freihart von der Gemeinde ausgenommen. Obwohl er Einsprache erhob, wurde dennoch 1731 auch Josef Tal er von Lana als Maler zuge lassen. Freihart starb am 16. Sept. 1735. In der Folge werden genannt ein Gallus Gabriel Stainer. Bildhauer zu Eppan um 1736, Maler Jakob Platter zu St. Pauls um 1761

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

zur oberen Schmiedgasse bildete. Sein Weib Barbara, die Tochter des Eoldschmiedemeister Hierony mus Holper, hatte ihm 200 Gulden mit in die Ehe gebracht und um diese Summe hatte Albrecht Dürer, also des großen Malers Vater, dies Haus von Peter Krafft, auch einem Goldschmied, gekauft. Ein wenig gaßabwärts standen die Leiden Häuser, die man „Bei der Schildröhre' nannte und die dem Meister Michel Wolgemut, dem Maler, gehörten. — Auch Anton Koburger, der an- Nur Kräuter nutzen gegen Verstopfung

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.02.1880
Physical description: 8
5. Paul, geb. 1654, war Maler und Bildhauer zu gleich, und begab sich tnit seinem Bruder Benedikt 1674 auf Reisen. Er ließ sich in Waidhofe» a. d. Thaya blei bend nieder, wo er 1707 starb. 6. Georg, geb. 1656, war zuerst in seiner Vaterstadt als Bildhauer und Architekt thätig. Von ihm sind in der Kirche zu St. Johann zwei Statuen: St. Peter und Paul und noch andere. Er starb als Hofbildhauer in Stutt gart 1730. 7. Jgnaz, geb. 1662. Er reiste als Maler in die Fremde, hielt sich auch in Brixen

auf (1683), später arbei tete er in seiner Heimat als Porträt- und Staffelei-Maler bis zu seinem 1762 erfolgten Tode. (8. Johann, geb. 1644 und als Kind gestorben.) 9. Erasmus, 1666 geb., wurde Bildhauer und ar beitete mit seinem Vater, er war aber ein lustiger Vogel, der den Meißel weglegte und lieber Wirth in Kitzbühel wurde. 10. Anton, 1678 geb., kam schon in früher Jugend nach Wien mit seinem jüngeren Bruder Josef, wo sie ihre i Kunstbildung in der Akademie erhielten. Anton war ein ! trefflicher

Landschaftsmaler und starb in Wien 44 Jahre alt. 11. Josef, als Landschafts- und Historienmaler ar beitete öfters für fürstliche Gallerten. Für seine Heimat kirche malte er die leider jetzt nicht mehr auffindbaren 7 Fußfälle Jesu als Stationen. 12. Sebastian, der letzte von den 12 Söhnen Be- ncdikts, lebte der Kunst als Maler und Bildhauer und kaufte sich in Rattenberg als Bürger an. Aus der 3. Generation sind uns nur 5 Söhne des Jgnaz Faistenberger bekannt, welche alle die Malerei als ihren Beruf erwählten

. Jgnaz, geb. 1692, malte Altarblätter und war in Porträt glücklich, erblindete in seinem Alter gänzlich. Si mon Benedikt war als Fresken-Maler weit bekannt und schmückte viele Klöster und Kirchen Deutschlands mit seinen Gemälden. Man nannte ihn gewöhnlich einen Universal- Maler. Er malte bei 30 Kirchen in Tyrol und Bayern. 1750 war sein Todesjahr. — Georg, geb. 1707, ließ sich als Maler zu Weißenkirchen in Niederösterreich bleibend nieder, f 1766. — Johann, geb. 1709, war Landschafts maler

und Geometer im Berchtesgaden. — Franz wurde am Hofe des Bischofs von Chiemsee, Grafen Preuner, als- Maler angestellt. Auch seine religiösen Bilder und Altar blätter werden gelobt. Franz starb 1786 in Salzburg. Mit ihm war der Künstlerstamm der Faistenberger von Kitzbühel in der dritten Generation erstorben. Mathias Kirchner, 1735 geb., war ein Schüler des Malers Simon Faistenberger. Er malte mehrere Kirchen in Fresco: Going, Scheffau, Bernstatt. Auch als Blumen« und Früchtenmaler erwarb

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
/ Don Aicharä Gerla ch Dainals wußte ich noch nicht, wie Rembrandt ausgesehen hat. Ich war ein Junge, und Maler Tiel war der einzige Künstler, den ich kannte. Er war kein ganz richtiger Künstler, er war eigentlich Anstreicher gewesen, aber er hatte sich von seinem biederen Handwerk mit den Jahren mehr und mehr der Oelmalerei zugewandt. Heute weih ich, daß Maler Tiel tat> sächlich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem alten Rembrandt gehabt oder angestrebt haben muß, und auch über seinen Zü gen lag

jedenfalls Entsagung und Ent> täuschung, gleichwohl aber auch zuweilen ein Lächeln, das damit fertig wurde. Seine Kunst bestand darin, daß er nach irgendwelchen bunten Heide» oder Meer-Postkarten Oelgemälde in jeder ge wünschten Größe ausführte, und das hat te er nicht etwa auf einer Kunstschule ge lernt, sondern ganz aus sich selber. Seine Bilder waren billig, und da er auch wie ein echter Maler aussah, hatte er immer genug Aufträge, nicht gerade von Kunst kennern. sondern von Leuten, die in ihrer guten

Stube auch ein richtiges Oelgemäl de zwischen den Drucken und Photogra phien hängen haben wollten. Der alte Tiel vinselte immer hübsch säu berlich die Vorlage ab. Wenn auf einer Birke eine Elster saß, wurde es wieder ei ne Elster und nie ein anderer Vogel, er hatte keine eigenen Einfälle, aber mit den Farben wußte er umzugehen, und unver merkt kam eine Stimmung in seine Bil der. die der dargestellten Landschaft ganz entsprach. Eines Tages kam ein wirklicher Maler in unser Städtchen und entdeckte

zu seiner Ueberraschung bei einer entfernten Ver wandten eine Bornholmer Landschaft von sich, von der er glaubte, sie hinge in der Leipziger Galerie. Sie war vor einigen Jahren für dreitausend Mark angekauft worden. Es war sein Bild, ein Mädchen stand mit wehendem Kopstuch auf dem Felsoorsprung, das wqren die roten Klip pen und das graugrüne Meer. Auch hatte das Bild dieselbe Größe. Nur als er ganz genau hinsah, bemerkte er, daß es in der rechten unteren Ecke mit dem Namen Tiel gezeichnet war Der entrüstete Maler

geworden, er sei nicht mehr der Jüngste. Und die Postkarte, wyncuh er das Gemälde anfertigt hätte, habe sie selbst ausgesucht. Sie habe erfahren, daß es ein Bild ihres Neffen lèi, von dem sie so selten etwas höre, und sie hätte doch auch etwas von ihm in der Stube haben wollen. Ein Lutyp sei Herr Tiel gewiß nicht, er sei auch nicht teuer, das ganze Bild mit Rahmen, so wie es da hänge, habe nicht mehr yls fünfzehn Mark gekostet. Der berühmte. Maler fragte nun, wo denn dieses verkannte Genie wohne

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 09.05.1908
Physical description: 10
«»gsfestz«g. Wiener Blätter bringen das offizielle Pro gramm des Huldigungsfestzuges, der bekanntlich am 12. Juni d. I. stattfinden foll. Das Programm ist folgendes: I. Einleitung. Gruppe I: Reiter mit Seidenbannern in den Reichs- und Landesfarben. Maler Professor Alsred Roller. Herrenreiter tragen die Banner des Rei ches, der Unländer und der Hauptstädte Oester reichs. Die bunte, heraldische Tracht soll stimmungs voll das große Farbenschauspiel des Festzuges ein leiten. Ergänzt wird diese Gruppe

von Gruppe H: Kostümierte Kinder mit Blumen und Kränzen. Maler Profeffor Alfred Roller. II. Historischer Teil. Gruppe III: Kaiser Rudolf von Habsburg mit dem deutschen Heerbann. Festlicher Einzug. Maler Karl Hollitzer. An der Spitze eines glänzenden Gefolges, in dem die Blüte von Oesterreichs Ritter schaft zu sehen ist, zieht Rudolf von Habsburg vor über. Zur Beteiligung an dieser Gruppe sollen nur jene Adelsgeschlechter eingeladen werden, die ihre Herkunst bis aus die Zeit der Gründung der Dy nastie

zurückführen können. Die sich beim Festzugs komitee meldenden Herrschaften werden in der Tracht der Ritter aus Rudolss Zeit in den Farben ihres Hauses, daS Wappenfähnchen an der Lanze und gefolgt von Knappen, im Zuge mitreiten. Gruppe IV: Kaifer Albrecht I. Auszug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritter feste. Belagerungstrain. Maler Professor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grund steinlegung des Stephansdomes zieht Rudolf

, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ursprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben ihnen schreiten die ersten Baumeister des Domes und die Mitglieder der Bauhütte. Bürger und Volk in Festtagsgewändern machen den Schluß. Gruppe VI: Zeit Kaiser Friedrichs HI. Aus zug zum Turnier. Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodnansky. Ritter des XV. Jahrhunderts ziehen

in ihren glänzenden Rüstungen, gefolgt von ihren Knappen, auf gepanzerten Pferden zum Turniere aus. Gruppe VII: Doppelhochzeit der Enkel Kaisers Maximilian I. in Wien. Maler Alexander Demeter Goltz. Ein buntbewegtes, sestliches Bild des Volks lebens jener Zeit. Schulkinder tragen Fähnchen mit den Wappen der damaligen Länder Oesterreichs, Polen, Böhmen und Ungarn. Ihnen solgen deutsche, polnische, böhmische und ungarische Reisige zu Pserd. Kaiser Maxmilian und König Wladislaw von Böhmen werden in Sänften

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Meraner Zeitung
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Page 72 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
dem Mittelalter. Von Dr. Clavell. (Fortsetzung.) 4. Maler Hans von Schwaz aus Ulm. Früher meist mit Bernhard Strigel von Mommingen verwechselt, ist erst in den letzten Jahrzehnten 'des 19. Jahrhunderts der schwäbische Maler mit Namen und Her kunft entdeckt wordlen: Hans von Schwag. Nach einem von Schönherr und Volkelini hovcmsgsgebenen UrkundenreMst erhielt neben Maler Andrä Steuer auch Maler Hains von Schwaz für „Mei Conterfeitafeln, so er Vailserliichev Majestät übev.qeben 15 fl.' am 1. Juinii 1310

man in dem noch weiter über den Maler aufklärenidtzn Vermerk: „Hans Maler von Ulm, Maler zuo Schwätz'. 1510 erhielt Hans Malier von Schwatz für zwei Porträts der Frau Maria von BmMM 15 fl. Aus stilkrArschen Beobachtungen evObt sich die zweifellose Identität beider Mjeisterbezeich- nunsten, des FüvstenporträWen und^ des Schwager Malers. Bilder von Wm lassen sich in den Jahren 1519 bis 1526 nachwei sen. Darnach war der Ulmer Maler, später m Schwaz anlsäM, bei Kaiser und Hos- kreisen, wie beii den FuMern als Porträ- tist sehr beliebt

von Tübingen. In der großen Zahl von Künstlern, die für den kunstsinnigen Kaiser Maximilian tätig waren, werden auch Mei Maler aus Tübingen genannt: Maler Hans von Tübin gen, Bürger zu Mener Neustadt 1458 und einige Jahrzehnte später der Malevgesell Asm (Erasmus) von Tübingen 1481 ge nannt. Welcher Art ihre künstlerische Betäti gung war, geht aus den kurzen Urkunden- regest niM hervor. 8. Markus Asfahl aus Schwäbisch hall. Neben dem Westportal der Pfarrkirche zu Meran hat ein bislang unbekannter Meister

Markus Asfahl vorgeschlagen. Seine an SchäuifeKn erinnernde, auch mit den La na er Altarflügeln sehr verwandte Art spricht für ihn oder einen anderen schwäbi schen Maler. Buchstaben sind auch an der Mütze eines Kriegsknechtes zu lesen, ganz deutlich auf einer: A S F. Wenn erstere keine Willkür find, werden auch diese etwas zu bedeuten haben. Ob nicht den Anfang des Zunamens des Malers? Auf einer dritten steht man die Buchstaben SCAN. 9. Hans Valdung — Grien von Gmünd. Aus der Vintlevschen Sammlung

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
ken nieder, umflimmert von Sonne. ..Cstelle!' Die Stimme des Vaters ließ das Mädchen zusammenfahren. „Ja. Papa?' Michael Flor-'s. der Maler, stand auf der Schwelle des Ateliers. „Komme einmal herein, Kind, sieh nur mal. hier ist soeben ein Bild angekommen, es ist nicht gezeichnet: ich habe keine Ahnung, von wein es ist. noch weniger weiß ich, was ich da mit tun soll. Ein prachtvolles Gemälde, von eines Meisters Hand.' Leichtfüßig betrat Estelle das große Atelier, hell floß das L'.chi

war es früh am Morgen abgegeben morden. »Sonderbar', sagte Estelle, auch sie konnte sich die Sache nicht recht erklären. Sollte es ein Geschenk sein? Doch iver schenkte einem bekannten Maler ein Bildnis? Da trat eine Magd in das Atelier und mel dete Kuno Burleda. Der Maler senkte den Kopf und da? Mädchen sah starr vor sich hin. Der reiche Patrizier kam. um die Entscheidung zu hören, die so unsagbar schwer war. Hilfe suchend blickte d>e Tochter auf den Vater, doch der hatte sich in einer Ecke des Raumes

waren ver gangen. und er war- ein Tor, jähe er nicht, daß das Her.z seiner schönen Tochter noch immer für den reckenhaften Messis schlug, daß sie ihn immer nicht vergessen. Auch Kuno Burleda war kein Freier nach seinem Herzen, er besaß Kunstverständnis. hatte eine Bildergalerie in seinem Hause, die sich sehen lassen durste, doch er war kein Künstler. Der Maler stand schnell auf und ging mit großen Schritten in dem Raum auf und nieder. Durfte er Estelle das Glück der Ehe vorent halten? Er hatte schon

einmal alles ver dorben und Jahre waren vergangen. Leid hatte er chr angetan. Er mußte nun still sein, mußte sich fügen. Estelle sollte entscheiden. Sie war ein echtes Flamenkind und würde schon das Rechte tun. Es war schwer und bitter, wie gern hätte er sein Kind einem Maler vonRuf, einem Großen in der Kunst gegeben. Haltestelle gekommen und — man weiß nicht aus welchem Grunde legte er sich in einer Weise auf den Bahndamm hin, daß der Kopf auf die Schienen zu liegen kam. so daß er ohne Zweifel

der Kastanien recht einladend wirkt und manch lauschiges Plätzchen auszuweisen hat. Mitglieder des Iugendkampfbundes und der Dopolavoro-Musikkapelle haben sich bereitwillig Er senkte den grauen Kopf und trat an das Fenster. Vielleicht war es am besten so. Dann wich der stille Vorwurf in Estelles blauen Augen, das verborgene Herzeleid aus ihrem Blick. Da reckte sich der Maler a,jf. Kuno Bur leda verließ das Haus, Enttäuschung und Niedergeschlagenheit prägte sich in seinen Zügen aus. Also dochi Estelle

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 20.02.1909
Physical description: 12
Nretfchmayr. Die Kunstbeilagen stellen meisterhafte Reproduktionen nach den Originalgemälden der Maler Franz von Fahrenschon, Emil Pirchan, Georg Con- raeder und Johann Heinrich Schmidt dar nnd eignen sich auch vorzüglich als Wandschmuck. Das Pracht kerl ist gebunden zum Preise von 150 Kr. oder iii Lieferunge» 15 2 50 durch jede Buchhandlung oder durch den Verlag Wien lll., Salmgasse 2 zu beziehen. Prospekte versendet der Verlag auf Ver langen gratis und franko. <Die Kunst

sein wird. 149 Figuren helfen die Anschaulichkeit des geschrie benen Wortes erleichtern und wird das Buch an Frosttagen bei alt und jung freundlichste Anfnahme finden und dazn beitragen, tüchtige und kunstgerechte Eisläufer heranzubilden. ' Beiträge zur Geschlechter kunde tirolischer Künstler ans den? —Ii». Jahrhundert. Von Ludwig Schön ach. (Fortsetzung aus Nr. 2S.) Älleckhe Elias, Maler in I., gest. 1661 Sept. 9J., „der erst zu letzter End zum katholischen Glauben dekehrt worden'. .'Ntmntter Franz, Maler

in I. (Sohn des Josef A. und der Therese geb. Schalt), get. 1745, gest. 1817 Jän: 1 I. (72 Jahre alt an Nervenschlag), geh. 1777 April 23 I. Maria Ertl, Tochter weil. veZ Schu-iers Georg E., gest. 1803 Juni 29 I., Tr.-Z. 1800 April 23 I., 1803 Okt. 10 I., 1^04 Jän. 17 I. Altmutter Mathias, Maler in I., Zeuge bei der Hochzeit des obigen. Amende Franz, Goldschmied in I., geh. 1662 Feb. 14 H. die Maria Ludwig. Kinder: Maria get. 1640 Aug. 11 I. Katharina get. 1642 April 29 I. Rosina get. 1644 Jan

. 1662 Feb. 14 H. Witwe Juliana Winklmair. AnHolzer Franz, Maler in I., Tr.-Z. 1765 Okt. 1 I. Anshalm Johann, Maler in H., geh. 1587 Feb. 5 H. Katharina MaiSfelder, Tochter des Haus M., Malers. Anton Franz. Maler in I., Tr.-Z. 1752 Feb. 7 I Appeller Adrian Leonhard, Bürger u. Maler in I., Tr.-Z. 1742 Okt. 2 I.; 1753 Nov. 4 I.; 1760 Jän. 29 I.; 1760 Sept. 25 I.; geh. 1) 1732 Okt. 13 I. Johanna Bernardina Moser, 2) 1733 Okt. 28 I. Marie Helene Suitner. Tr.-Z. Johann Georg Graßmayr, Maler. Tochter

: Maria Regina geh. 1780 Aug. 11 I. Johann Perwanger, Maler. B. P. Pandolini (Pondolfini) Peler, Edelsteinschneider in I., geh. 1678 Jnli 24 I. Maria Anna Kinig (König). - Tochter: Jnliana Alexandra get. 1684 Nov. 1 I. Barath (Baräih, Bäräth, Waräth) Johann Stefan, Maler u. Landmilizfeldwebel in I., geh. 1) Marie Helene von Dall, 2) Anna Gast. Kinder: Anna Maria get. 1684 Aug. 26 I. Johann Anton get. 1686 <sept. 6 I. - Johann Jakob get. 1689 Mai 13 I. Josef get. 1691 Jnni 18 I. Anna get. 1693 Juli

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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 22.07.1920
Physical description: 14
sehr gezwungen. „Warum lachst du?' fragte der Maler. „Weil du eifersüchtig bist'^ entgegnete der Wiener. „Das bin ich nicht — Hab auch keinen Grund.' „Warum steigst dann wie eine Rakete, wenn ich das Fräulein bloß nenn?' „Weil — weil — weil dem Fräuein gro ßes Unrecht geschehen ist.' „So, so? — Und mir ist kein Unrecht ge schehen, he?' „Geh, mein Teuerster ,da lachen die Kat, zen. D u, der versierte Großstadtmensch, der in allen Wassern schwimmen kann, und s i e, das einfach', unerfahrene Landmädchen

gens wäre ich sehr neugierig, wie dech Fräu - lein Unrecht geschehen ist.' Der Maler bat den Freund, Platz zu neh men, und reichte ihm eine Zigarre; dann be gann er, den ganzen Fall haarklein auseinan derzusetzen. Cr berichtete ihm, daß er mit dem Fräulein vor etlichen Tagen unerwartet zu- sammengetrosfen sei und wie ihm das Fräu-' lein den Hergang der Dinge erzählt habe. Aus führlich schilderte er die Zwangslage des Fräuleins, das inüner unter der Drohung des väterlichen Fluches gestanden sei

und in seiner Angst und Hilflosigkeit keinen anderen Aus - weg gewußt habe, als das schwere Opfer auf sich zu nehmen. Erst im letzten Augenblick habe ihm ein jäher Schrecken die Augen geöffnet und die Kraft gegeben, sich zu befreien.' „Warum hat mir das närrische Fräulein nichts von alledem gesagt?' brauste der Wie ner auf. „Weil es den Vater fürchtete', erwiderte der Maler, weil ihm des Vaters Fluch als et was Furchtbares, als das schrecklichste von al len Nebeln vorschwebte. . . Uebrigens muß test

.' „Kastor, so viel hast jetzt gelernt, daß man mit Geld nicht alles kaufen und nicht alles hei len kann.' „Mensch, Kerl, du wirst wieder anzüglich', rief der Wiener und trommelte nervös auf dem Tisch. Er schwieg eine Zeitlang, dann zwinkerte er lMlblustig mit dem Auge und sagte in hei terem Tone: „Wenn du ein treuer, aufrichtiger Freund bist, könntest wohl für mich einspringen, Pollux, und luoiüi: e wutuelle Schuld an dem Mädchen gut machen.' „Sag mir grad, wie', tat der Maler über rascht. 7,Du stehst

nicht zuwider.' „Nein, nein, im Gegenteil, eure Heirat freut mich.' „Ist das aufrichtig geredet, Kastor?' „Von Herzen aufrichtig, du ungläubiger Thomas. Wenn ihr ein glückliches Paar wer det, dann ist ja alles gut gemacht, was ich al lenfalls an dir oder dem Fräulein verschuldet haben kann. Du erweisest mir eiuen Dienst, wenn du das Fräulein heiratest.' „Mein Herzenskastor!' schrie der Maler, indem er aufsprang und den Freund stürmisch umarmte. „Du hast doch ein goldenes Herz, du bist doch der beste Kerl

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 09.04.1931
Physical description: 12
r flDrtmfS^g7^m^7Wj)^'19K' Male« un- Schelm Ofctige boshafte Stücklet« de« vuomrmieo vnffatmaeo. Au» der würdevolle« Reihe der erste« alten Florentiner Maler de» 13. Jahrhun- derts guckt et« Echelmengesicht mit spitz- bübischem Lächeln hervor, e» ist das des lustigen Buonamico Buffalmaeo. Keiner, der je den Pinsel führte, «rar so voll lustiger Einfälle wie er, und weniger seine Kunst al» seine übermütigen Streiche habe« ihn berühmt gemacht. — Al» 14jäh- riger Junge trat er bei dem greisen Maler

war und in einem alten Florentiner Gebäude hauste, wohnte neben ihm der Wollhändler Eapadoca, dessen geizige Frau jede Nacht zur Arbeit aufstand und mit großem G - räusch am Webstuhl Wollgarn wob, so daß der Maler nur wenig schlafen konnte. Da verfiel der immer Findige auf folgend« List. Gr bohrte ein Loch in die Backstetnwand, die ihn von den Nachbarn trennte und an der ihr Küchenherd stand, und wenn nun zur Mittagszeit das Esten dort brodelte und die Frau sich einen Augenblick entfernt hatte, steckte er ein Rohr

durch das Loch und ließ eine Menge Salz in die Kochtöpje gleiten. Wenn Eapadoca dann nach Hause kam, war er wütend über die versalzenen Speisen. Eines Tages klagte er dem Maler sein Leid. »Wie kann dich das wundern?' sagte Buffal- maco. „Ich begreife überhaupt nicht, daß deine Frau sich noch auf den Füßen halten und den Kochlöffel in ihrer Müdigkeit noch führen kann, da sie ja die ganze Nacht hin durch arbeitet. Laste sie ordentlich au»« schlafen, du wirst dann sicher wieder ein gutes Esten bekommen.' Don

nun an untersagte der Wollhändler seinem Weib streng die Nachtarbeit, »nd der listige Maler hatte seine Ruh«. Inzwischen war sein künstlerischer Ruf ge stiegen und di« Stadt Perugia beauftragt« ihn, das Bild einer Heiligen auf die Rathaus- wand an der Piazza zu malen. Kaum war er ans Werk gegangen, so strömten schon von allen Seiten Neugierige herbei und fragten ihn, ob er denn nicht bald fertig sei. Dies Drängen verdroß den Künstler und er beschloß, süße Rache zu nehmen. Al« das Gemälde vollendet war, ließ

Blutvergiftung Sie bl «och ein Schutzmittel Kein Insekt rfihrt die Heut an, die durch Salbe geschützt Ist. UeberaP L 7. Haaptoicdcrlage C. üiongo, Milano ..v-rrsr-re^ an dem Wert und war über Nacht au» der Stadt verschwunden. Al» man dann schließlich di« Hülle hinweg, nahm, da hatte der Maler der Heiligen statt der goldenen Krone ein Diadem von r'schflosseu auf» Haupt gefetzt. Die zornglühenden Peru» giner schickten ihm Reiter nach, allein sie konnten ihn nicht mehr erreichen und mußten

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