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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 29.06.1922
Physical description: 12
sich den dreien gegenüber. Der alte Herr klatschte in die Hände, der Maler mar blaß und aufgeregt. Das Fräu lein grüßte zierlich mit der Rechten; es war eine blendende Erscheinung, die in dem hel len Sommerkleid und dem roten Schal an Jugendlichkeit und Frische noch zu gewin nen schien. —.Das Rosele starrte wie ge bannt auf das fremde Mädchen und ließ die Ruder sinken. — Da rief aber schon der alte Herr: „Liebes Kind, fahr' näher! .... wir möchten auch ein wenig in den See hinein .... wir haben wohl Platz

in dem Schiff lein, und du ruderst uns ein bißchen herum, wir werden dich dafür belohnen.' Zugleich schrie das Fräulein: „O Max, das ist ja das „Seeröslein!.... du hast das Kind bestellt! . . . allerliebst! allerliebst!' Das Rosele schaute den Maler an. Dieser warf dem Mädchen einen tiefen, unwilligen Blick zu. Der alte Herr drängte: „Wend' näher, schönes Kind! Laß uns cin» steigen!' Das Rosele blickte wieder den Maler an, — er schien leise zu nicken — ein paar Ru derschlüge, und der Kahn fuhr auf den Sand

. Das Rosele erhob sich im Schifflein, und die drei traten naher. — Jetzt, wo die Mädchen sich gegenüberstanden, drängte sich «eiw VergleH. zwischen ^iden. auf.-Das- Ro sele ioar ünmutiger, das Wiener Fräulein stattlicher und strahlender. — Das Fräulein, und der alte Herr betrachteten das Rosele von allen Seiten und überhäuften es - mit Schmeicheleien; das Rosele zitterte und sprach kein Wort; man legte ihm sein Be nehmen als Schüchternheit aus. Der Maler drehte unruhig an seinem Barte. Nun stiegen

sie ins Schifflein. Der Maler und das Fräulein fetzten sich nebeneinander auf die Mittelbank, der alte Herr faß rückwärts, das Rvsele stand am Vorderteil, das Gesicht den dreien zugewa'ndt. Stehend ruderte es in den See hinaus. Ein fieberhaftes Rot wechselte mit jäher Blässe auf seinem Antlitz. — Schon war die Mitte des Sees erreicht, langsam strich der Kahn über den Wasser spiegel. Das Fräulein jubelte: „Max, es ist herrlich! einzig! — Hier möcht' ich bleiben! hier möcht' ich mit dir le- ,ben!' Das Rosele

zuckte und schlug mit dem lin ken Ruder fehl, — der Kahn schwankte. Das Wiener Fräulein erschrak heftig und klam merte sich mit einem Angstruf an den Maler. Dieser blickte streng auf das Rosele und sagte herrisch: „Dirndl, paß aus!' Das Rosele erbebte. — „Dirndl' hatte er gesagt, und in dem Ton! — Wie ein ver wundetes Reh schaute es ihm in die Augen. — Das Wiener Fräulein schmiegte sich ängst lich an den Maler: er legte schmeichelnd den rechten Arm um des Fräuleins Schulter und sagte: „Sei ruhig

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.04.1873
Physical description: 8
Heinrich und * Sprenger Peter, Bildhauer, und 'Schnitzelbaumer Ludwig, Historienmaler in München. Schmid Josef, Bildhauer in Bozen. Schöpf Peter, Bildhauer, Scoldatics Franz, Seitz, Caval. Al. M. und Seitz Ludwig, Historienmaler in Rom. Schrenk A., Kunsthändler in Luxemburg. '-Schulz Leopold, k. k. Professor und Historienmaler, und * Staudinger Ferdinand, Historienmaler m Wien. Schwärzler H., Maler in Bregenz. *Settegast Josef, Historienmaler in Mainz. Simchen Josef. Kaufmann, und Stutzer

C., sürstblschöfl. geistl. Rath in Breslan. Spanke Arnold, Bauführer, uud .*Stem- brück Eduard, Professor und Historienmaler in Berlin. Spörr Franz, Maler. Stadl Josef v., Architekt, und Stolz Michael, Bildhauer und Professor in Innsbruck. Steiner El., Architekt in Schwyz. Steiner, ?r. Fridolin, 0. 8. L., Maler in Beuron. Steinhäuser K., Blld- hauer in Karlsruhe. *Steinle Eduard, Maler in Frankfurt a. M. Stiefenhofer Johann Ev., Bildhauer in Augsburg. *Traub Wilh., Maler in München. TroxlerJost, Maler in Stanz

. * Veit Philipp, Direktor der Gallerie in Mainz. Vettinger Franz, Maler, in Uznach. Voigt, Caval. Karl, königl. bairischer Münz- Medailleur in Rom. * Vordermayer Anton, Bildhauer in München. Wagmeister Eduard, Maler in Graz. Wagner Ferdinand und Wiedenhut I., Historienmaler in Augsburg. Walliser Wilhelm, Bildhauer und Weber D., Glasmaler in Freiburg i. B. Waßmann R. I., Maler in Meran. Weiß Tobias, Bildhauer in Nürnberg. Williard Adolf, Architekt in Karlsnch'e. Winkler Alois, Bildhauer und Wörndle

Edmund v., Maler in Innsbruck. Winter F., Maler in Breslau. * Wirth Joh.Bapt, Bildhauer in München. Wittmer Michael, Historienmaler m Rom. * Witzel Clemens, Maler in Fulda. *Wörndle, Aug. v., Historienmaler und k. k. Professor in Wien. Würger, k'r. Gabriel, (). 8. L. Maler in Beuron. Zelduer Mathias, akad. Maler in Graz. * Zimmer. Franz Xav.' Kunstmaler und * Zink Josef, Maler in München. (Die mit ' Bezeichneten haben die -Adresse an den hl. Vater allein, die Uebrigen beide Schriftstücke unterfertigt

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
/ Don Aicharä Gerla ch Dainals wußte ich noch nicht, wie Rembrandt ausgesehen hat. Ich war ein Junge, und Maler Tiel war der einzige Künstler, den ich kannte. Er war kein ganz richtiger Künstler, er war eigentlich Anstreicher gewesen, aber er hatte sich von seinem biederen Handwerk mit den Jahren mehr und mehr der Oelmalerei zugewandt. Heute weih ich, daß Maler Tiel tat> sächlich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem alten Rembrandt gehabt oder angestrebt haben muß, und auch über seinen Zü gen lag

jedenfalls Entsagung und Ent> täuschung, gleichwohl aber auch zuweilen ein Lächeln, das damit fertig wurde. Seine Kunst bestand darin, daß er nach irgendwelchen bunten Heide» oder Meer-Postkarten Oelgemälde in jeder ge wünschten Größe ausführte, und das hat te er nicht etwa auf einer Kunstschule ge lernt, sondern ganz aus sich selber. Seine Bilder waren billig, und da er auch wie ein echter Maler aussah, hatte er immer genug Aufträge, nicht gerade von Kunst kennern. sondern von Leuten, die in ihrer guten

Stube auch ein richtiges Oelgemäl de zwischen den Drucken und Photogra phien hängen haben wollten. Der alte Tiel vinselte immer hübsch säu berlich die Vorlage ab. Wenn auf einer Birke eine Elster saß, wurde es wieder ei ne Elster und nie ein anderer Vogel, er hatte keine eigenen Einfälle, aber mit den Farben wußte er umzugehen, und unver merkt kam eine Stimmung in seine Bil der. die der dargestellten Landschaft ganz entsprach. Eines Tages kam ein wirklicher Maler in unser Städtchen und entdeckte

zu seiner Ueberraschung bei einer entfernten Ver wandten eine Bornholmer Landschaft von sich, von der er glaubte, sie hinge in der Leipziger Galerie. Sie war vor einigen Jahren für dreitausend Mark angekauft worden. Es war sein Bild, ein Mädchen stand mit wehendem Kopstuch auf dem Felsoorsprung, das wqren die roten Klip pen und das graugrüne Meer. Auch hatte das Bild dieselbe Größe. Nur als er ganz genau hinsah, bemerkte er, daß es in der rechten unteren Ecke mit dem Namen Tiel gezeichnet war Der entrüstete Maler

geworden, er sei nicht mehr der Jüngste. Und die Postkarte, wyncuh er das Gemälde anfertigt hätte, habe sie selbst ausgesucht. Sie habe erfahren, daß es ein Bild ihres Neffen lèi, von dem sie so selten etwas höre, und sie hätte doch auch etwas von ihm in der Stube haben wollen. Ein Lutyp sei Herr Tiel gewiß nicht, er sei auch nicht teuer, das ganze Bild mit Rahmen, so wie es da hänge, habe nicht mehr yls fünfzehn Mark gekostet. Der berühmte. Maler fragte nun, wo denn dieses verkannte Genie wohne

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
ken nieder, umflimmert von Sonne. ..Cstelle!' Die Stimme des Vaters ließ das Mädchen zusammenfahren. „Ja. Papa?' Michael Flor-'s. der Maler, stand auf der Schwelle des Ateliers. „Komme einmal herein, Kind, sieh nur mal. hier ist soeben ein Bild angekommen, es ist nicht gezeichnet: ich habe keine Ahnung, von wein es ist. noch weniger weiß ich, was ich da mit tun soll. Ein prachtvolles Gemälde, von eines Meisters Hand.' Leichtfüßig betrat Estelle das große Atelier, hell floß das L'.chi

war es früh am Morgen abgegeben morden. »Sonderbar', sagte Estelle, auch sie konnte sich die Sache nicht recht erklären. Sollte es ein Geschenk sein? Doch iver schenkte einem bekannten Maler ein Bildnis? Da trat eine Magd in das Atelier und mel dete Kuno Burleda. Der Maler senkte den Kopf und da? Mädchen sah starr vor sich hin. Der reiche Patrizier kam. um die Entscheidung zu hören, die so unsagbar schwer war. Hilfe suchend blickte d>e Tochter auf den Vater, doch der hatte sich in einer Ecke des Raumes

waren ver gangen. und er war- ein Tor, jähe er nicht, daß das Her.z seiner schönen Tochter noch immer für den reckenhaften Messis schlug, daß sie ihn immer nicht vergessen. Auch Kuno Burleda war kein Freier nach seinem Herzen, er besaß Kunstverständnis. hatte eine Bildergalerie in seinem Hause, die sich sehen lassen durste, doch er war kein Künstler. Der Maler stand schnell auf und ging mit großen Schritten in dem Raum auf und nieder. Durfte er Estelle das Glück der Ehe vorent halten? Er hatte schon

einmal alles ver dorben und Jahre waren vergangen. Leid hatte er chr angetan. Er mußte nun still sein, mußte sich fügen. Estelle sollte entscheiden. Sie war ein echtes Flamenkind und würde schon das Rechte tun. Es war schwer und bitter, wie gern hätte er sein Kind einem Maler vonRuf, einem Großen in der Kunst gegeben. Haltestelle gekommen und — man weiß nicht aus welchem Grunde legte er sich in einer Weise auf den Bahndamm hin, daß der Kopf auf die Schienen zu liegen kam. so daß er ohne Zweifel

der Kastanien recht einladend wirkt und manch lauschiges Plätzchen auszuweisen hat. Mitglieder des Iugendkampfbundes und der Dopolavoro-Musikkapelle haben sich bereitwillig Er senkte den grauen Kopf und trat an das Fenster. Vielleicht war es am besten so. Dann wich der stille Vorwurf in Estelles blauen Augen, das verborgene Herzeleid aus ihrem Blick. Da reckte sich der Maler a,jf. Kuno Bur leda verließ das Haus, Enttäuschung und Niedergeschlagenheit prägte sich in seinen Zügen aus. Also dochi Estelle

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1935
Physical description: 8
des „Roten Kreuzes' statt fand, war der Stiersechter Montilla angekün digt, der sich zur höchsten Rangstufe emporgear beitet hatte, ein Espada großer Klässe, nächst dem Diktator dee ni erstgenannte Mann Spaniens. Der Maler Greiderer, trotzdem oc nur über ein paar Brocken Spanisch versügts, versuchte angeregt, zutraulich, ein Gespräch mit seinem Nachbarn,. Der erwiderte lebhaft. Der Bayer und der Spanier, ohne daß einer den anderen recht verstand, schwatz ten hastig finseinan'der ein, gestikulieren

, befriedigt jeder vom Interesse des anderen. Der Maler Grei derer, der siehe aufnahmefähig war für jede Art von Volksschauspielen, sah in diesem Stiergefecht den Höhepunkt seiner spanisch«» Reise. Man hatte ihm viel von Blut, aufgeschlitzten Pserdebäuchen und ähnlich Wüstem erzählt; er wartete neugierig, ausgekratzt. Die Prozession am Vormittag, hatte ihn« großen Tmdruck gemacht. Sachkundig, durck die Münch ner Fronleichnamprozession zum passionierten Kenner erzogen, hatte er cà Einzelheiten gewür digt

» bayerischeil Maler Aàeas Grei'derer, schüttelt auch ihn. Der Stier, abgelenkt, durch die Tücher bunter Burschen, toendet sich einein neu herangeführten Gaul zu. Der Reiter reißt ihn mit der Lanze ein Stück Fleisch und schwarze Haut heraus. Ter Sdier wirst den Gaul um. Der wird, überdeckt mit Blut und Kot, zitternd wieder hochgerissen, »nit großer Mühe wieder gegen den Stier getrieben, jetzt von ihm mit den Hörnern gepackt, zerfleischt. Der Reiter hinkt hinaus. Der Gaul stöhnt, wiehert, will immer

. Jetzt aber ist es am Letzten. Deir Espada steht, den Degen wagerecht an der Wange, zielend, dem Tier gegenüber, klein, elegant, die Schulten ge spannt. Aber sei es, daß er Pech hat, sei eS ein Kunstsehler: der Säbel dringt nicht inS Herz, das Tier schüttelt ihn ab. Die Menge pseist, wütet. Der Maler Greiderer begriss nicht den Jubel des Publikums und nicht seine Wut: sein Nachbar sucht ihm die Regeln zu erklären, nach denen der Stier getrossen werden muß. Der Maler Grei- dersr versteht nicht recht: aber mit geht

er. Er zittert »nit in der Erregung der schreienden, pfei fenden, jubelnden Masse. Wie sein Nachbar, wie. zahllose andere dem gefeierten Espada beim Umzug nach dein schließlich kunstvoll geröteten Stier ihre Hüte zuwerfen, so schmeißt auch der Maler Grie- derer aus München seinen teueren, neuerstandenen spanischen Hut in die Arena. Der Stier des, vierten Kampfes wird arlsge- pfissen. Er erweist sich als seig. Dieses Tier nämlich, als es nahe dem Ende ist, will nieder- tcächtigerweise in Ruhe sterben

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.06.1926
Physical description: 8
der Llusstollung: Cav. Arch. Prof. Spiro Nachich, Dir. des GeweBeifördem 'NgoinWtutes, Bolzano. Mitglieder: Comm. Giuseppe «Aerala, soprain- tendente alle Belile Arti, Trento. «Arch. Ant. Nt»itscoiitl. Arch. Hektor «Sot-S«as. Ing. Zlroh. Là Trenkier. A«kad. Maler Anton Hofer. Arch. Franz Pvtek. Maler Peter Tscholl. Hr. Berta SLontifaller-Richtor. Dr. Mberto Notino, Se- trotär des Astàto Studi per l'Milo Adige. Ma ler «Uldeivico Gloaacchini. Cav. Mri Leonardo Sinwne. Juroren sind: Prof. Aldis Bonazza, Maler

Karl Pizzini, Awhauer «David Wgatti. Arch. Prof. «Dr>. ^!ol^m«eàr, BAdhauier Ägnaz Ga- bloner, Maler Hiuverit Lanzi«nger, Maler Tho mas Wß, Mdlihmter Franz M«os«, Arch. Ca n- dildus Bächler, Maler Ulderico -Movacchini, Dr. «Mb«eà T«uti!!no, >Für das Kunstgewerbe: Arch. Pros. Spiro «Nachich, Maler «Anton Ho fer «und F«rcm Berta SaMfaàr-Mchà. Aussta«l«liungs«komm!!sslon«: Arch Prof. Spiro Nachich und atad. Maler Anton H«of«e«r. Hangokornmlillslon«: Arch. Scoz, Frau Menin- Brunii, iàd. Makler Anton

Hofer, Maler Karl Pserschy und Moler Peter DschM. Zweck «der Ausstellung ist, «i >n möglichst hohes, kliuMerijsches Niveau darzubieten. Co wollen da her nur «folckse Weà oingeisoàt werden, von dene «n eriwiaàt wenden kam», daß sie einer stren gen Äury standhalten^. Won jedem Einsender gilt die Unterschrift auf dem Almsldeforiniiàr à «Berpslllchtung, daß er sich ldom Urteiil der Äury «bediingmigslos unter wirft. Dar Dury bleibt die Entschuldung vorbehalten, »r«lichle und «wieviele «Weà fiir

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 8
Date: 28.08.1879
Physical description: 8
In Gries bei Bozen ist der Maler Spetzger Carl Georg 1802 geboren, welcher an der Akademie in Wien und München sich vorzüglich als Porträtmaler ausgebildet hat. Sarnthal. Hier erwähnen wir des alten Meisters Greifner, welcher den gothischen Altar in der Kirche zu Durnholz 1513 hergestellt hat. Ob er aus Sarnthal ge bürtig oder dort ansässig war, ist nicht bekannt. Kiechl Josef, Maler, der 30 Jahre alt 1838 gestorben, war aus Sarnthal gebürtig. Von seinem Pinsel besitzt das Landes museum

ein Landschaftsbild. (Nr. 188Ü Unterbalmsteiner, Joh. 1845 geboren, lebt in Rom als Bildhauer. Neu markt ist der Geburtsort des Adam Philipp. Derselbe hielt sich fast lebenslänglich in Italien (Rom und Neapel) auf. Die Künstler des italienischen Tirols hier übergehend um dieselben am Schlusie unserer Aufzählung anzufügen, begeben wir uns nach St. Pauls, wo wir dem alten Egnolt Thomas, Maler, begegnen. Egnolt ist uns bekannt aus der Schloß kapelle zu Altenburg bei Kältern, wo von ihm an der Kirch- mauer

die 12 Apostel im Jahre 1440 gemalt wurden. Der berühmte Maler Schöpf sprach sich mit besonderer Achtung über diese Gemälde aus. Ep p an rühmt sich der Maler Platz er. Johann Viktor Platzer, der Sohn eines Malers, 1665 geboren, ein Schüler des Christof Platzer, Hof malers in Passau, ohne Zweifel auch tyrolischer Herkunft. Er schuf in Wien viele Gemälde, welche in alle Länder hin kamen, überall Beifall findend. Im Alter verließ ihn die Sehkraft und die Festigkeit der Hand, weßhalb seine spätern Gemälde

etwas gedupft erscheinen. Er starb zu Eppan 1708. Sein Sohn Johann Georg Platzer 1702 geboren, erhielt seinen Unterricht bei seinem Stiefvater, Maler Josef Anton K ö ß l e r, den die hinterlassene Witwe Platzer ehelichte. Auch dieser Platzer lebte viele Jahre in Wien als geachteter Maler, starb aber kinderlos 1761 in Eppan. Lana ist dieHeimath des Malers Tribus Johann (geboren 1741). Sein erster Lehrer war ein gewisser Pichler, Maler alldort; vier Jahre setzte er seine Studien bei Paul Träger in Wien fort

. In die Heimath zurückgekehrt ver ließ er dieselbe, um wieder nach Wien, Mähren und Ungarn zu wandern, wo er unter und für andere Meister während 30 Jahren arbeitete. Er war ein Historien-Maler. 1810 kehrte er wieder in die Heimath zurück. Aus dem zur Gemeinde Lana gehörigen Hochweiler Pawigl ist Andersag Michael 1799 geboren, welcher erst im vorgerückten Alter (1822) die Akademie gleichzeitig mit Arnold besuchte. Durch die Protektion des damaligen Hochw. Abtes von Wiltau erhielt er ein landschaftliches Sti

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.07.1943
Physical description: 4
eine mitgebrachte Stär kung einnehmen konnten, traten die ein zelnen Kreuzzüge wieder den Mckweg an. NIL Lip vorg«s»ons» b^alvrg«t von 220. rano In der Hänsergeschichte von Merano, die Cöleftin Stampfer in der 1. Auslage seiner bereits zu einer Rarität geworde nen „Geschichte der Stadt Merano' ver öffentlichte, finden wir auf Seite 262 die Nachricht, daß „Wengenmair, Maler, der erste besoldete Briefsammler in Merano' ein Haus in der Via Portici, das soge nannte Nautscherhaus vom Jahre 1737 ab.besessen

um diese Zeit mit seiner Familie von weither eingewan dert, der Name erscheint nicht heimisch, und hat sich in Merano angekauft. So kommt es wohl auch, daß seine und seines Sohnes Josef Geburtsdaten in den kano nischen Büchern von Merano sich nicht finden. Es fällt allerdings auch auf, daß sich für den von uns angenommenen Vater Josefs, den Maler und Briefsammler, keine Sterbedaten in den Kirchenbüchern antreffen lassen. Auch Werke sind von ihm nicht bekannt. Aus der Ehe Josefs Pengenmairs mit Maria Prenner

, der Tochter des Malers Josef Prenner und der Marie Busieger, stammten fünf Kinder, lauter Mädchen. Deren Paten waren ihr Großonkel P. Norbert Bufieger, Abt von Wilten. und Frau Antoni? Elise v. Iohannsen. geb. Feigenputz. Der Maler Josef Prenner ist geboren am 15. September 1K69 als Sohn des Tobias und der Ursula Pren ner und starb am 19. August 1745. Von ihm ist nur ein Werk bekannt: das hüb sche Fresko, die Anbetung der Hirten darstellend, am Troßgasthof Duomo. Die Signatur lautet: «Joseph Prenner

pinxit 1742'. — Maria Busieger ist als Tochter des bekannten Msraner Malers und Bür gers Matthias Busieger und der Ursula Buel am 23. Septembers 1687 geboren. Am 17. Jänner 1757 vermählte sich Wengenmair zum zweitenmal. Aus die ser Ehe mit Petronilla Zagler entspran gen acht Kinder. Die Paten dieser Kin der waren Sebastian Goldrainer, Spital verwalter, und dessen Frau Anna, geb.' Handschuh 1761 erscheint einnwl als Stellvertreter Anton Schwärzt, Maler. Wengenmairs zweite Frau starb am 39. Mai 1801

. Das ist alles, was wir über das Privatleben dieses Künstlers errei chen tonnten. Beizufügen wäre nur noch, daß in den Stadtarchivalien der Achtzi gerjahre des vorigen Jahrhunderts öfters ein Maler Anton auftaucht, der wohj mit unserem Josef identisch sein dürfte. Die Werke des Misters Joses Wengenmair war einer der be stell Zopsmaler unserer Gegend. Das Fresko lag ihm wie vielen seiner Zeitge nossen in unserer Heimat, besser als die Oelmalerei. Sein Hauptwerk in Fresko- technik ist die Ausmalung der gotischen, im 18. Jahrhundert

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.07.1899
Physical description: 10
vorherbereitete große „Kladdera- tatsch', die.Befreiung der Völker von der Last der Ge setze und der bürgerlichen Ordnung — die „Revo- lutio n' beginnen kann.' „Haben denn Sie schon einen König schnarchen ge hört?' fragte der eine der Maler. Der Pimentl - Schneider lächelte nur geheimnisvoll; jedenfalls wusste er's, wollte aber nichts sagen. Da stieß der eine Maler den andern an und meinte, man könne sich doch wohl einen Spass machen. Sie hatten jeder ein überflüssiges Kleidungsstück im Koffer und man konnte

den Pecher-Girgl ganz hübsch heraus» staffieren. Der Pimentl-Schneider war dabei. Der schnarchende Märchenprinz wurde in den Stadel besördert und behutsam entkleidet, während der eine Maler verschiedene Kleidungsstücke herbeiholte. Nicht ohne Mühe wurde der Pecher-Girgl dann wieder ange zogen, auf eine Bank an die Stadelwand gesetzt und endlich, nachdem man ihm die Säcke noch mit Kupfer geld und Nickeln gefüllt hatte, aufgeweckt. „Euer Gnaden hab'n aber a stark's Schlafer'l', redete ihn der Pimentl

zum großen Gaudium der beiden Maler über die Straße hinüber, trommelte an die Wirthausthüre und schrie: „Da bi i, i der Prinz vom ganzen Land da! Was kost't dös Häusl mitsammt 'n Dach? He Wirt, aufmacha thuarst und a Fassl schlägst an und a Maß Enzian stellst her ...' Der Wirt, der sich um den Hinausbeförderten längst nicht mehr gekümmert hatte, denn einsam lag das Haus an der Straße und er hatte in der Wirtschaft zu thun gehabt, eilte aus den Spektakel herbei. Erstaunt sah er den Pecher-Girgl in gutem

Anzug und mit Geld klimpern und in Gesellschaft der ortsbekannten Maler. Er öffnete ohneweiters und schleppte herbei, was be gehrt wurde. Die Maler lachten. Es war ja zu drollig, wie sich der Pecher-Girgl aufspielte, auf den Tisch schlug, jodelte und Mit den Münzen herumwarf. Als der Wirt die Enzianflasche auf den Tisch stellte, langte Girgl danach und rief: „Die trinkst jetzt aus, Prinz, di' g'hört Dir allanich!' „Dös wirst nöt thun. Euer Gnaden!' schrie der Pimentl-Schneider

i — unbändigen Durscht', gröhlte er, „lasst's mi' nit verdürschten, i d'mach's nit!' Man redete ihm zu und drang ihm ein Glas Wasser auf. Er schleuderte es von sich, wollte aussteh 'n, fiel aber mit dem Rufe: „I bin do der Prinz!' wieder zurück. Hohe Nöthe schoss in sein Gesicht, die Augen quollen heraus. „Da Prinz bin i', lallte er noch dann sank sein Haupt auf die Brust herab und kein Schütteln und Rütteln nutzte, der Pecher-Girgl hatte ausgelebt. Erschüttert betteten die Maler den vom Schlag Ge rührten

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.07.1943
Physical description: 4
. Und dieser Maler fand eigentlich erst spät den Weg zu Pinsel und Farbe. Eine Geschichte aus seinem Leben, un verbürgt und in keiner Geschichte der Kunst M lesen, soll hier erzählt werden; sie zeigt, daß das Wunder künstlerischer Begabung plötzlich aufblühen kann, daß es aber doch seit langer Zeit im Menschen verborgen gewesen sein muß. Aert war als Kind bereits ein Sonder ling. Wenn sich die Jugend Amsterdams an Spielen vergnügte, schlich er heimliche Wege... Die weite Landschaft, von Kanä len und Flüssen

durchzogen,mit Blumen geschlickt, dann die seltsamen Bilder der Stadt mit den unheimlichen Stimmun gen der Nacht, der Dämmerung hielten den Knaben im Bann. Und wenn gar der Vollmond emporstieg und fernhin das Land in weichem Silberlicht erglänzte, wenn dann irgendwo eine Fackel auf leuchtete oder gar der Brand einer Scheu ne: dann konnte der junge Aert vor Schwermut weinen. Oft stand er stundenlang vor den Bil dern und Gemälden berühmter Maler. Besonders die Gemälde Eamphuysens und Averkamps

dich um etwas bitten. Kommst du?' „Ich werden wartenI' Sie lachte ihm zu und ging. Gäste aus Amsterdam waren angekom men, darunter ein Maler, der sofort eine Staffelei aufstellte und sagte: „Herr Wirt, Sie wissen gar nicht, was für ein schönes Bild hier vor Ihrem Gasthof sich zeigt. Ich werde diese Landschaft malen.' Aert van der Neer blieb neben dem Maler stehen, der sofort zu arbeiten be gann^ Und allmählich brannte ein Feuer in seinem Herzen auf. während er zusah, wie der Maler Pinsel und Farbe hand habte. Aert

vor der Staf felei. Furchtsam griff er nach dem Pin sel: er blickte um sich, lind da er keinen Menschen erblickte, wagte er. an dem Bilde des Malers weiter.zumalen. Er hörte nicht, daß sich im Hause lauter Streit erhoben hatte. Plötzlich stürzte der Maler heraus, zerrte ein Mädchen hinter sich her, zog es auf den Wagen gen koyimej! und hie Zeche bezahlen. Auf V-'-à >'-»> - ' Sie gingen. Und und rief Aert zu: „Ich hole die Staffelei morgenl Ich muß nach Amsterdam!' Er hieb auf die Pferde ein und fuhr fort

er das geliebte Mädchen fragen sollen, ob sie sein Weib werden wolle. Aert sprang auf und lief zur Kir che. Aber das Mädchen wartete nicht mehr Am nächsten Tag suchte er vergeblich, das Mädchen zu finden. Aber sein neues Glück ließ ihn keinen Schmerz darüber empfinden. Am Nachmittag kam der Maler aus Amsterdam: er starrte auf das Bild und fragte: „Wer hat das ge malt?... Sie, Herr Wirt?... Unglaub lich! Sie sind ein Meister. So hat noch niemand die Vollmondnacht gemalt!' ... Bald war Aert van der Neer

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.07.1937
Physical description: 6
an den Toten FieldiH war, obwohl ein stiller, und nach her Mensch, doch der eigentliche Mittelpunkt Kreises gewesen.. Eines Abends nun be- > einer der Freunde beiläufig, es sei t»zck, >iWg, und betrüblich zugleich, daß man kein Porträt besäße. „Warum', wandte er sich ,Maler Hogarth, „hast du ihn eigentlich nie- pvsträtiert?' Sprecher hatte wohl nicht erwartet, daß die den Maler wie eine Verwendung sch»,,^- iiM. Hbgarth zuckte zusammen und bewegte .ÄWie Hand. Nach einer Weile sagte, er ' ' sprach

er grübelnd vor einem neuen Ent wurf an der Staffelei. Plötzlich glaubte er Fiel- diugs Stimme von der Tür her zu vernehmen, die ihm zurief: : „Male mich. Hogarth, male mich!,, Der Maler fuhr von seinem Sitz auf blaß und zitternd, denn durch die Tür trat der Freund ins Zimmer und auf ihn zu, gelassen und mit ei nem gutigen Lächeln in den Augen, wie es im mer seine Art gewesen, und sagte: „Still, Freund, ich weiß, du quälst dich um mein Bildnis. Ich will eine Viertelstunde läng bei dir bleiben, genügt

, erschrak der Maler ob der seltsamen Erscheinung. Er rief leinen Diener und kragte ihn. ob Fielding '»» Hause gewesen lei. Der Bediente lab ihn besargt und erstaunt an und ent gegnete vorsichtig, Hoaarth wisse ia seihst, daß der Dichter seit einigen Wochen im Trabe liege. Der Maler schwieg betroffen. ^ Cr trat vor sein Bild — ja, das war Aielding, der ihn von der Leinwand her anblickte, gütig, ge lassen und mit jener Klarheit, die in all diesen bit teren Wochen nicht im Bilde hatte erscheinen wol len

, denn Fiel dings Geist war Garrick, der berühmteste Schau spieler jener Zeit. Er. dessen Shakespeare-Gestal ten sonst die Herze» der Zeitgenossen erschütterte», hatte dem Maler-Freund zuliebe Gestalt und Stimme de? Verstorbenen angeuomwe», daniii endlich das Äildiiis aelinge an dem Hogarth ^u verzweifeln drohte. Mit dem Glas Portwein aber begann jene frohe Gedächtnisfeier für den toten ^ichl»r, in deren Verlaus Garrick mit Hogarth wettete, daß es dem Maler »iealücken werde, ih» -u porträtieren

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 27.02.1945
Physical description: 4
, Niederdrük- kenden oder Tragischen (siehe C. D. Friedrich als Maler der Einsamkeit) wird schwerlich Freund der Menge sein. Der durchschnittliche Beschauer will sich durch das, was er auf dem Bild sieht, erfreuen, .erbauen oder belehren lassen. Für den Kunstverständigen ab?r ist die Wahl des malerischen Objektes ebenso aufschluß reich für die Wesensart’ des Malers wie die künstlerische Formung des Stoffli chen.'Es leuchtet ein, daß Umwelt und Ideenkreis- eines Malers einen Nieder schlag im Bildgehalte

und Wandel einer künstlerischen Persön lichkeit. Wir sprechen hier .nicht von den Malern, die ihre malerischen Gegenstän de nach den Wünschen des Publikums aussuchen. Die Motive müssen sich viel mehr notwendig aus dem Bewußtseins gehalt und der Lebensrichtung des Künstlers ergeben. Eine lyrische Natur kann keine heroischen Landschaften tna- , len. Der Impressionist vergreift sich im Stoff, wenn er allegorisch malen wollte. Darum wählen viele Maler infolge rich tiger Erkenntnis der Schranken

ihrer Er lebnisfähigkeit aus der unbegrenzten Fülle malerischer Motive das ihnen Ge mäße heraus: Es hat Maler gegeben, die Zeit ihres Lebens nichts anderes als Blu men oder Tiere oder Waldtäler oder Märchenstoffe gemalt iiaben. Wir spre chen von Historien- und Genremalein, von Porträtisten und Landschaftern; die einen suchen die Motive in' der Außen welt, die anderen malen Ideen und Phan tasien. Wie legt der stoffliche Bildgehalt so verschiedene seelische Strukturen wi> etwa die von Spitzweg, Steinhausen und Leibi

freilich gewagt und würde dem Rätselraten gleichkommen, wollte man aus jedem Motiv die bestimmten male rischen Absichten des Künstlers zu er kennen glauben und darauf eine psychi sche Analyse aufbauen. Man könnte da bei zu sehr abwegigen Schlüssen kom men Der Maler malt öfter zu S:udien- zwecken'auch unbedeutende Motive, und das Gegenständliche ist in gewissen Fäl len dem Künstler weniger wichtig als etwa die Darstellung ,des atmosphärischen Erlebnisses, die Gestaltung des Lichtrau mes. Es wäre

. Wenn dagegen ein Maler fest verwur zelt ist in der Heimat, in der Familie, dem Volkstum, in bestimmten weltan schaulichen Ideen, dann werden die ge wählten Motive ein einheitliches Bild er geben. Künstler, deren Werk völlig ein deutig durch eine solche Beschränkung des Motivkreises Umrissen ist, sind, um einige Beispiele aus dem 19. Jahrhundert herauszugreifen, C. D. Friedrich (Begriff der „unendlichen Landschaft“), Schwind (das Märchen), Defregger (Tiroler Volks tum), Lenbach (das menschliche Antlitz

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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 02.11.1943
Physical description: 4
hat bereits feit Jahren in feinem Amts zimmer den Londoner Rundfunk abge hört und die Volksgenossen aus feinem Dorf mit der Weitergabe von Falschmel dungen aufzuhetzen versucht. Cr hat da mit die Gesä-äfte der feindlichen Agita tion besorgt und unter Mißbrauch seiner Stellung als Bürgermeister die morali sche Kraft der Heimat zu untergraben versucht. Vas namenlose Bild Anekdote von Erich Limmert Als der große einsame Maler Caspar David Friedrich noch kaum von seinen eigenen Landsleuten erkannt wurde

, führte er in Dresden das Leben eines romantischen Einsiedlers. Er ging fast nie In Gesellschaft, sondern lebte mit einer Energie sondergleich nur seiner Kunst. Zu dieser Zeit besuchte, ihn einmal Goe the aus Weimar, der dem etwas über dreißig Jahre alten Maler um das gut« Viertel eines Jahrhunderts an Jahren voraus war. Friedrich — hochgewachsen, schmal und blaß mit buschigen Brauest und tiefliegenden Augen, bekleidet mit einem langen grauen Gehrock und Ho Farbe — führte den eigentümlichen Elegien

und gleichzeitig einen heftigen Fußtritt in den Bauch, daß^der Bar taumelte und zu Boden stürzte. Im gleichen Augenblick drehte ihn der Wölfl so. daß der Bär mit den Tatzen gegen den Boden zu liegen kam. krallte seine das eine und andere pon dem Maler be wundert, da sei eg schließlich sein Wunsch gewesen, ihn einmal persönlich kennen zulernen. Bei diesen Worten sah er sich in dem Raum um, außer der Staffelei, dem Ofen und einem kleinen Tisch stand nichts im Zimmer. Die völlig kahlen grünlichen Wände

unterstrichen noch die Nüchternheit dieses Arbeitsraunies. Goethe begann sogleich, die zwei Spe- ziazeichnungen zu rühmen, die Friedrich zum Wettbewerb der Weimarischen Kunstfreunde eingesandt hatte. Der junge Maler bedankte sick für die sechshundert Dukaten, die der Dichter selbst ihm hatte- überweisen lassen. Goethe winkte ab und erwiderte, eine solche poetische Kunstfer tigkeit könne aar nicht genug gefördert werden. Der Dichter hatte vor der Stai- elei Platz genommen und sprach nach einer Weile

die Bitte aus, ob ihm der Maler einen Einblick in feiner Arbeit ge währen möge. Cr hege längst den Wunsch, den eigenen Charakter der Friedrichschen Kunst eingehend zu studie ren. Friedrich holte einige Bilder herbei, und stellte eins nach dem anderen zur An sicht auf die Staffelei. Rach einer Reihe von Seestudien und Gebirgsgemälden zeigte der Maler als letztes eine seiner Bild schreiben. Friedrich nahm die Feder, tauchte sie in Tinte und ließ davon ein klein wenig auf den.unteren Rand des Bildes fallen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.04.1902
Physical description: 8
. Es han delt sich um den eben geschlossenen Ehebund einer schönen englischen Erbin mit einem ebenfalls ver mögenden italienischen Maler, der , och dazu sich der besten Aussichten elfieut. Die Geschichte er innert auffallend an die bckannte Operette „Miß Helyett', in der nie blonde Miß Meere und Län der bereift, um einen jungen Mann ausfindig zu machen, der sie einen Beig hatte hiuuntei rollen sehen. Da bn diesem Unfall mehr zum Vorschein gekommen war, als man sonst bei einer jungen Dame zu sehen

gewohnt ist, hielt die in ihrem Schamgefühl verletzte Miß eine Heirat sür unum gänglich notwendig. Der Schauplatz der Turiner Heiratsgeschichte, die ebenso romantisch und noch dazu wahr ist, liegt nicht in den Bergen, sondern ist der Valentin-Park in Turin, in dem man sich im Winter mit Schlittschuhlaufen vergnügt. Der junge italienische Maler, der jetzt glücklicher Ehe mann ist, hatte sich in eine schöne Engländerin ver liebt. Er fand eine Gelegenheit, sich ihr zu nähern und sie zu sprechen

, aber die schöne Miß war lei der kalt wie Marmor, alle glühenden Reden des verliebten Malers über Kunst fanden kein Echo in ihr. Wenn er über die Liebe sprach, so sagte sie abweisend, sie wäre zum Leben nicht notwendig, und die Ehe sei eine veraltete Form der Knecht schaft. Sie war prüde bis zum Exzeß, wenn das Gespräch ein heikles Thema berührte. Der arme Maler war in Verzweiflung. Da kam ihm die kühne Idee, aus der Prüderie der Miß gerade einen Vorteil zu ziehen, um sie aus ihrer Reserve herauszudrängen

. Im Februar war es uoch sehr kalt in Turin und die Eisbahn sehr besucht. Die blonde Miß erregte durch ihre Anmut allgemeine Bewunderung. Der Maler lief schweigsam neben ihr. Plötzlich aber sagte er, daß er ihre Geschicklich- keit im Eislauf herausfordern wolle, und die Miß nahm mit ungläubigem Lächeln die Herausforderung an. Sie wollte bis zum Ende der Eisbahn laufen und wieder zu demselben Punkt zurückkehren, wäh rend der Maler noch nicht das Ende erreicht haken würde. Gesagt getan! Die Miß flog

wie ein Blitz über die Eisbahn, der Maler aber entfernte sich nur wenig an eine einsame Stelle, untersuchte hier die Stärke des Eises und wartete. Die Miß kam mit derselben Schnelligkeit zurück und auf ihn zu,, als sie ihn still stehen sah. Er öffnete die Arme, die blonde Britin verlor das Gleichgewicht und- stolperte über seine Schlittschuhe. Mit übernatür licher Anstrengung versuchte sie, ihre Position zu wahren, und die Folge war, daß ein unteres Klei dungsstück riß und unter den Augen des Malers

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 28.12.1931
Physical description: 8
sie nach Newyork. um sie dort zu verkaufen. Dabei wurde festgestellt, daß es sich um geschickte Fälschungen handelte. 1 Der Geschädigte forderte nun Dr. Nevinger Kunst und Kitsch Auch eine Göhendämmerung. Der Cäsarenwahn der Künstler, im beson deren der Maler, scheint im Abflauen be griffen. Der kapitalschaffende Bürger tut ihnen nicht mehr mit, und schließlich ist doch er, dieser oielbelächelte Bürger, der Kunst interessent. Sozusagen nur. Denn es sei keinem Maler hestritten, für sich zu schaf fen

, was er will. Nur wenn es um das Ab setzen der Bilder geht, wird man den Bürger einigermaßen zu berücksichtigen haben. Man hat dem bilderkaufenden Bürge? seit dreißig Jahren immer gesagt, er versteh« von Kunst nichts, aber schon gar nichts; was dem Bürger gefalle, fei blanker Kitsch; der Maler sei kein Photograph und überhaupt . . . Seit einigen Jahren wird es in diesem Phrasenwald etwas stiller und mancher Künstler, der sonst jedes Jahr in einem neuen Stil daherkam, kehrt jetzt wieder zu den Bedürfnissen, um nicht zu sagen

! Cs kann eine bewegte Landschaft, ein Tierbild, ein Jagd- bild oder ein Motiv aus dem Volksleben und dergleichen sein. Die Leute schauen und schauen — und wer ihre Gedanken lesen könnte, würde erfahren, daß sie alle den heißen Wunsch haben, auch so «in Bild in ihrem Zimmer hängen zu haben. Und daß dies nur ein stiller Wunsch ist, daran ist allein der Geldmangel schuld. Das Volk liebt Bilder, diese Tatsache ist nicht wegzuleugnen. Daß es oft geschmacklose Bilder sind, daran sind — di« Maler selbst am meisten

. Damals vertrauten die Masten dem Künst ler, wie man einem Führer, einem Gott begnadeten eben vertraut. Die Schlange des Hochmutes hat aber nicht nur Eva verführt, sondern auch die Maler, die alsbald dieses gläubige Vertrauen geschäftsmäßig auszu nutzen versuchten . . . „und ihr werdet sein wie Gott . . In diesem Uebermut ihres anerkannten Künstlertums begannen die Maler aus der Kunst hundert und eine Theorie zu machen. Wer das Wesen einer Künstlerseele versteht, weiß, daß Künstler infolge

ihres Tempera mentes von Natur aus mehr oder weniger selbstherrlich sind und in dieser Stimmung leicht einseitig und diktatorisch werden. Eine gewisse Kaste streute den Neuerern aus ge schäftlichen Gründen derart viel Weihrauch, daß die Herren Maler gar nicht mehr aus den Wolken heraussahen. Da kam nun Stil um Stil, Theorie nach Theorie. Dogma aus Dogma: Im- und Ex pressionismus, Kubismus usw., Namen, die heute Dunst und Rauch sind, und die Herren Künstler glaubten schließlich, daß die Kunst

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.08.1928
Physical description: 8
Du» aber hier bleibst Du. Sott ich etwa den Flederwisch da drüben noch obendrein die viel zu kurze Fahne bezah len?' Es waren ein Maler und seine Frau, beide jung und vergnügt, u. hatten stets den Garten voller Gäste. „Das Schönste ist doch der Blick', sagten alle und schauten in Brömmelmanns, Paradies „Nun ja. eben deswegen', lachte der Maler. „Für das alte Haus und meine paar Hecken hätte ich wahrhaftig nicht das viele Geld aus gegeben.' Hinter dem verfallenen Zaun knurrte es- Brömmelmann hielt Prell am Halsband

fest. ^Recht hast Du, aber laß mich erst nachdenken.' Brömmelmann dachte nach. Eine Woche später kamen zwei Zimmerleute, und nach einer weiteren Woche stand ein hoher Bretterzaun an Stelle des kleinen verfallenen. Brömmelmann wanderte dahinter auf und ab, das kleine eng? Gesicht voll boshafter Freude. „Das Schönste Ist doch der Blick, nicht wahr, meine Herrscht ten?' Jenseits des Zaunes, der ihm das Paradies versperrte, stand der Maler, wirbelte mit der Hand in seinem wehenden Haarschopf herum

. Aber der Fall gestaltete sich schwierig, denn der Zaun war am Montag schon wieder unschuldig braun. „Warten wir bis nächsten Sonntag', meinte der Anwalt. Am nächsten Sonntag war der Zaun mit einer Làmerherde.bemalt, die zwischen Ver» gißmein-ücht und Gänseblümchen we-.dete. „Ein hübsches, friedliches Sommerbild', meinte der Anwalt. „Der Mann kann etwas.' ,.Ja, — gemein sein kann er, der Schuft.' Auf eine, polizeiliche Vennahnung hin erwi derte der Maler in einem artigen Schriftsatz, daß der häßliche Zaun

ein Wolf und leckte sich das Maul. Am nächsten Tage fehlte ein zweites Schaf und am übernächsten sin drittes, und der Wolf kam imme? näher und wurde immer dicker, und zuletzt stand er gain allein — riesen groß und aufgebläht — zwischen Vergißmein nicht und Gänseblümchen, während- Prell in einer Ecke die Pfo?s hob. Als Brömmelmann an diesem Tage endlich die Sprache wieder fand, mar der Maler ver reist. Auf zwei Monate — wie man ihm sagte. Es war September, als der Moler wieder kam. Sein erster Gang galt

dem Garten. Der hohe Zaun war fort. Nur ein kleines Stake- tenzäunchen stand halb verborgen zwischen herbstlichen Hecken. Einzelne Brettchen trugen noch Farbspuren. Und als der Maler nähe7 kam, sah er hier und da ein Gänseblümchen oder ein Vergißmeinnicht. MlslensspUtter Eine Tonne Meerwasser aus dem Atlanti» schen Ozean enthält nach Verdunstung des Wassers Kilogramm àlz Eine Tonne aus dem Stillen Ozean an 49 Kilogramm Salz. Eine Tonne Wasser aus dem Toten Meer etwas über SV Kilogramm. Der Rhein-Marne

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 07.02.1944
Physical description: 4
seinen'alten Aufgaben dienen und breiteste Leser kreise mit unseren Kulturgütern besten» vertraut machen wird. y. 0 . Ä- Schalkhafte Maler Rembrandt hatte eine Magd, deren außerordentlich« Geschwätzigkeit ihm auf die Nerven ging.'Um sie ein wenig aus. zuziehen und sich' selbst einen Spaß zu machen, malte er ihr Konterfei und stellte das . Bild In ein . offenes Fenster, aus dem sie täglich mit Nachbarsleute» lange Sermone zu führen pflegte. Cr baute es so geschickt auf, daß die Nach barn tatsächlich

tagtäglich mit der Bahn nach Paris fahren. Zu diesem Zwecke hatte er sich eine Dauerkarte gelöst. Nachdem er sie eine Zeitlang an der Sperre vorge zeigt hatte, glaubte er sich bald der.Muhe des ewigen Vorzelgens überhoben, um so mehr als der kofltrolllerenoe Beamte stets der gleiche blieb. Dieser aber, «ine Bürokrgtenseele, bestand eigensinnig dar- auf, daß die starte jedesmal vorgezeigt wurde... Dys wurde-dem Maler zu dumm, und so ljeß er sich seine Pbonnementskarte aus der oberen Hintexseite

und andere Bekleidungsstücke.. Das ärgerte ihn gewaltig und er beschloß, sie dafür zu bestrafen.. Als der Zug durch einen Tunnel fuhr und es stockfinster Im. Abteil war, küßte der Maler mit lautem Schmatzen zwei mal leinen eigenen Handrücken. Als es wieder, hell wurde, bemerkte er. haß die beiden Damen stch ostentativ nicht mehr um ihn kümmerten. Er hörte aber, wie eine die andere leise beschuldigte, daß sie sich von dem Maler habe küssen lassen. Als dieser dann den Zug verließ, wandte er sich zu den beiden und sagte

wird den Schauspielern zuteil und nicht zuletzt Belt Harlan, der durch leine Regle dör deutschen Filmproduktion einen, neuen großen Film ge schenkt hat. 7N. Dekimelk. Der -Nell« Maler Münchens gestorben. 2m fast vollendeten 92. Lebensjahre verstarb In München der Maler Carl Schultheiß. Mit ihm ist der letzte aus dem Kreise einer Künst- lergeneratlon abgeschieden, der. vberlönder. Defregger, Grützner. Lenbach angehörten. Bon Ihnen und dem Münchner Kunstleben vor der Jahrhundertwende wußte der alt« Schultheiß ungemein

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 18.04.1894
Physical description: 8
der Saison.) Das nahegelegene, altrenommierte Heilbad Banm- kirchen dürste Heuer wohl sicher als „erste Schwalbe' im Sommirverkehr erscheinen, indem dasselbe, da be reits von verschiedenen Orten her mehrere Badgäsle für diese Woche angemeldet sind, morgen erössuet wird. Im Gnadenwald wird Herr Louis Hcppcrger Heuer ein ncncS SonimerEtablissemcnt in St. Martin er öffne», in Wattens hat letzthin der akademische Maler Franz Bürger Ansnahme» gemacht fnrBildcrzn einem illustrierten Prospeet über diesen alten

» der Maler und Dichter. Von Conrad Fischnaler. tForlsetzung.) Es ist kaum nöthig zu erwähnen, dass weder von den Büchsen zur Aufnahme der Sainmelgelder für die Kirche noch von der Tafel zu St. Quireiu eine Spur zu erfrage» ist. Die St. Quiriu-Kapelle, an, rechte» User der Talser gelegen, ist jetzt bis auf etliche einge baute Maucrreste gauz verschwunden. In den Jahren 1519 und 1520 wurde sie baulich stark verändert, da die Nechuuugsbücher namhaftere Auslagen für solche Zwecke daselbst ausweisen

. Als die Kapelle eingieng, soll das Inventar nnd speciell die Gemälde, darunter wohl auch Vigil RaberS „Tafel', uach Mittheilung des derzeitigen Besitzers der Kapell.nrcste, iu das Kloster Gries gelommcu und nach Aufhebung deS StisteS unter der bayerifcheuNcgieruug verlauft worden sein. Die vorstehenden Auszüge gestatte» daher kein Urtheil über Vigil NaberS Leistungsfähigkeit als Maler. Gesprächiger werden die Kirchpröbste, wenn sie die Auslage» verzeichnen, die ihnen für die verschiedenen össentlichen

über die Jahre 1513 und 1514. Es heißt daselbst: . . . item iner ausgeben zum Spill zw der auffart nmb Esfent speis uud triuck chen alls den zwelspolten auf der pün, hat vilg maller von mir empsanngen 2 Pf. B. ... it. nier dein vilg maler, all« er zum Spill geartet hat 12 Wochen, verzert 5 Mr. 2 Pf. 3 kr. . . . nur vilg maler verzert, alls dy Spill sind gewesen 8 tag. 5 Pf. 4 kr., mer hat vigili maler verznt zw CorporiS lristi, 3 tag, 2 Pf. B. ... it. mer umb ein hant pergame ist dem vilg maller genommen

worden 8 kr. . . . it. ausgeben dem vilg maller umb aller arbet, alls er zw dem spil und annder sachen gearbet, 7 Mr. 1 Pf. 8 kr. . . . it, ausgebe» dem Vilg Maller, alls er geschlagen goldt hat wettn khaussen 6 kr. . . . it. wer dem Vilg Maler von wegen der auffart, 1 Pf. 6 kr., mer ausgeben umb khueschwäutz zw dem Spill, hat vilg Maller empfangen 1 Pf. 6 kr.... it. ausgeben dem Vilg maller an fein foldt 2 Dir. 8 kr. Eine eigenhändige Aufzeichnung NaberS anf der letz ten Seite dei Pap. Hdsch

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 23.04.1935
Physical description: 6
. Am nächsten Morgen gab sie bei der Polizei an, den Mann mit der Tutsan-Schlange selbst gesehen zuhaben. Es handelte sich um einen indischen Pa ria; eine genauere Beschreibung vermochte sie al lerdings nicht zu geben. Immerhin war dies der erste Fall, daß jemand den Schlangeneinbrecher zu Gesicht bekommen hatte. Von diesem Tage an hör ten jedoch die Ueberfälle auf. Maler Aaybern erschießt sich... Die Polizei begnügte sich allerdings nicht damit, diese Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, sondern suchte

weiter nach dem Täter. Ein höherer Beam ter kam schließlich auf den Gedanken, sich bei ei nem alten Bekannten, dem Maler Faybern, Rat zu holen. Faybern beschäftigte sich nämlich aus Liebhaberei seit Jahren mit der Zucht von Schlan gen; unter anderem hatte er in seiner Privatmena gerie mehrere Exemplare der seltenen Tutsan- Kobra. Im Verlauf des Gespräches mit dem Maler wies der Polizeiosfizier auf den seltsamen Umstand hin, daß der Verbrecher sich gerade dieser Schlangenart mit besonderer Vorliebe bediene. Faybern

und mußte ins Kran kenhaus überführt werden. Verbrecher aus Liebe. Dort gab sie nach einigen Tagen die Aufklärung des Rätsels. Der Paria, der sie in jener Nacht er schreckt hatte, war niemand anders als der Maler Faybern gewesen. Er hatte jedoch damals nicht die Absicht, sie ihres Schmuckes zu berauben, sondern suchte nur auf der Flucht vor der Polizei bei ihr einen Unterschlupf. Sie konnte ihn noch gerade im letzten Augenblick in ihrem Schlafzimmer verstecken und auf diese Weise vor der Verhaftung

retten. Der Grund, warum sie das tat, lag darin, daß sie heimlich mit dem Maler verlobt war und die beiden in den nächsten Monaten heiraten wollten. Faybern galt als begüterter Mann, war jedoch in Wirklichkeit völlig verarmt. Er hoffte, sich durch einige Beutezüge genügend Mittel zu verschaffen, um seiner Frau ein standesgemäßes Leben bieten zu können. So kam er auf die Idee, sich als indi scher Paria herzurichten und mit Hilfe der Tutsan schlange auf Raubzüge.auszugehen. Die Zuneigung der jungen

Witwe zum Maler war so groß, daß sie ihn trotz allen Enttäuschungen nicht verriet und ihm sogar Geldmittel zur Verfu gung stellte. Die ständige Angst vor einer Entdec kung hatte jedoch die Nerven des Maleres so mit genommen, daß er sich in dem Augenblick, als er die Polizei auf seiner Spur glaubte, freiwillig das Leben nahm. N. S. Iie Gehkimisse m Monte Carlo Monte Carlo ist vom Untergang bedroht; die Gewinne sind so stark zurückgegangen, daß keine Dividenden mehr gezahlt werdcn

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.05.1941
Physical description: 4
Meranese' statt und mit obigein Datum hört der Zinsendienst auf. TockesMe In Cleve im Rheinland verschied im April der Maler Albert Reibmayr im 60. Lebensjahr. Vor KV Iahren 1881, ist Albert Reib mayr in Linz geboren. Seine Mutter stammle ans dem alten Geschlecht 8er Dierzcr v. Traunthal, sein Vater war Dr. Albert Reibmayr aus Merano der sich als Arzt und Wissenschaftler in Wien und Ischl sich einen bedeutenden Namen gemacht hat. Albert Reibmayr, der Maler, besuchte in Merano das Gymnasium, bei Zügl

es auch, sie in eine Umgebung hineinzustel len, die mit dem Hauptgegenstand in eins verwächst. Merano hat wenig von diesem Kunst lerschaffen erhalten. Es sind nur Bilder in Privat und Familienbesik. Das Por trait seines bedeutenden Vaters ist im Linzner Museum, dessen wissenschaftliche Werke im Museum von Bolzano. Auch das eine oder andere wuchtige Gemälde aus der Aera des Kriegsmalers im Weltkrieg wird als kostbarer Schatz auf bewahrt. Albert Reibmayr war nicht nur Maler, sondern überhaupt eine univer- elle Künstlernatur

und in ihrem Inneren vollstän dig bemalt. Am Gewölbe sind die Evan gelisten und Kirchenväter dargestellt. An der Altarwand erscheint Gott Bater zwi schen musizierenden Engeln auf stilisier ten Wolken. Rechts und links von einem hohen schmalen Fenster, das die Mitte der Rückwand durchbricht und dessen Lei bung mit einer Pordüre-aus Ranken und geometrischen Mustern geschmückt ist, hat der Maler die Anbetung und Zerstörung des goldenen Kalbes und den Mannare gen dargestellt. An der rechten Seiten wand erblicken

Magister venclaus, rechts: anno dmi 1413 jar qd pichtura fachtu est.' Das ursprüngliche Fenster wurde schon früh vermauert und dafür an den übri gen Wänden später je ein Rundsenster ausgebrochen, wodurch die obersten Bil der lehr stark beschädigt und fragmentiert wurden. Was nun den Maler anbelangt, so ist ein Meister Wenzlaus in der hiesigen sen und das Schriitband von Risiano ist auch heute noch die einzige Quelle, die seinen Namen nennt. Aller Wahrschein lichkeit war es ein in Merano ansässiger

Maler und vielleicht könnte es einem ort lichen Urkundenforschen gelingen, nähere Angaben über diesen hervorragenden Künstser zu utn haben, unterliegt keinem Zweifel. Die Anmut seiner Engel und Frauentypen wetteifert mit der Kraft sei ner Männergestalten, wie sie besonders stark etwas in der Kreuztragung zum Durchbruche kommt. Daneben finden wir auch wieder Männersiguren von höfischer Eleganz, wie in der Kreuzauffindung. Die Modellierung ist besonders an den Köpfen scharf und plastisch

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