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Unterinntaler Bote
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Page 16 of 18
Date: 14.05.1910
Physical description: 18
gekommen. Er hatte eine ganze Menge Ärger auf Lager, wußte ihn nur nicht anzubringen und nährte im stillen seinen Groll. Solch' vornehmes Fräulein, was wußte die vom Leben? So eine hatte leicht andere Leute verachten. Wußte die vielleicht, wie er sich quälen mußte auf dem Bau? Kein Wunder, wenn man da mal einen über den Durst trank! So hielt er sich selbst lange Verteidigungsreden. Irene be merkte das wohl, fühlte, wie er sich innerlich krümmte und wand. Aber im geheimen zitterte sie davor

, das Schiff schon im Sinken gewesen war. Daran dachte Mertens jetzt auf dem Nachhauseweg. Wie sonder bar . . . Womit hatte er das verdient? Ter Brief, den er da mals an den Verein geschrieben hatte, fiel ihm ein. Er ärgerte sich und wurde rot. Wie dumm hatte er sich benommen, wie ungeschliffen! Ob „sie" davon wußte? Vielleicht hatte sie ihn sogar gelesen, und doch — merkwürdig — kein Wort, kein Blick von ihr hatte ihn daran erinnert. Was sie wohl von ihm denken mochte? Nicht ein mal bedankt

eine Laube gemietet, da draußen in der Kolonie. „Die sollen och ihre Erholung haben," hatte er gesagt. Einmal hatten sie ihn da aufgesucht; es war ein hübscher Tag gewesen. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen vor Vergnügen. „Sieh' mal, Vater, die Menge Blumen! Und Kohlrabi! Und da hinten, kuck mal, da stehn Himbeern! Richtige Himbeern!" Sie jauchzten förmlich. Starke hatte den behäbigen Besitzer gemacht. „Seht euch mal die Kartoffeln an, wie die stehn! Und die Kohlköppe: fein, wat? Diesmal krieg'n

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Unterinntaler Bote
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Page 13 of 18
Date: 14.05.1910
Physical description: 18
; ja, es kommt mir manchmal geradezu wie Spott vor, wenn sie mich so nennt. Kannst Du mir eine Er klärung dafür geben?" „Nein, lieber Ellert, denn der Gedanke, der mich schon manch mal beseelt hat, ist so absurd, daß ich ihn nicht in Worte fassen mag." „Was meinst Du?" „Nein, Ellert, das kann ich Dir nicht sagen; wir wollen lieber von anderen Dingen reden." — 8. Kapitel. Am Abgrund. Langsamen Schrittes ging Herr Werner seiner Wohnung zu. Es war im Februar; lichter Sonnenschein lag auf der Erde, sehnsüchtig

und bläst Trübsal? Davon wird's nich besser!. Prost Wilhelm, sollst leben! Spendier mal en'n Leichenwagen mit Troddeln. So'n kräftiger Mann wie du und immer ne kranke Frau, Na, ick würde mir bedanken." Besonders der Ede Stiller hatte nicht locker gelassen. Ein junger Bursche noch, gescheit und gewitzt wie kein anderer, aber großmäulig und brutal gegen seine junge Frau. „Wir haben doch schwer Arbeit die Menge, willst de zu Hause noch Kinderwärter spielen? Na, meine Frau sollte mir kommen! Wozu find

denn die Weiber da! . . . Recht hast de, schmeiß' die hochmütige Bande raus! Die sollten sich mal erst selber n' Groschen verdienen. Laß deine Olle seh'n, wie sie fertig wird; andere müssen's och, du brauchst dir nich bevormunden zu lassen!" Im Anfang hatte Wilhelm Mertens solche Reden nur ungern über sich ergehen lassen. Er hatte seine Frau gern, war stolz auf sie; sie war gar nicht wie die anderen, gar keine Arbeiterfrau. Vor der Ehe war sie Näherin gewesen, sie hatte ihm gleich gefallen: so schlank

und fein und so seidiges blondes Haar! Da würde sie mal hübsche Kinder haben. Ja, die hatten sie dann auch bekommen. Alle vier blond und blauäugig, wie die Mutter; aber sonst war doch alles recht anders geworden. Jedes Kind war mit unendlicher Qual und Schmerzen zur Welt gekommen, und wochenlang war seine Frau danach elend gewesen. Viel zum Zusetzen hatte sie ja nie gehabt. Das war nun Jahr für Jahr so gegangen. Sechs Jahre waren sie miteinander verheiratet. Das weiche blonde Haar seiner Frau zeigte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 14.05.1910
Physical description: 12
Ar. 108. Innsbruck,/Samstag, den 14. Mal Ii) 10. L)tt. ^ahrgan^. Amtlicher Teil. Ter Statthalter für Tirol und Vorarlberg hat im Stande der landesfürstlichen '.Polizei- 'vehörden den Polizeikonzipisten Gaston Freiherrn vo,r Haußmanu-Stetten zum Uölizeikom- missär ernannt. Ku»rdmachung. Die im Sinne des g 53 Absatz 1 des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R. G. Bl. Nr. 220, ver faßten Erwerbsteuer-Negister für die Angehörigen , der Steuergesellschaft lll. und IV. Klasse des Ber- anlagungsbezirkes

rüstung hierüber Wohl berechtigt erscheint. (Leb hafter Beifall und Händeklatschen.) Hierauf wurde die erste Äesung der Regierungs vorlage über die Änderung der Geschäftsord nung fortgesetzt. Abg. Bj>lohlawek erklärte, der Mißbrauch der bisherige,! Geschäftsordnung sei eine brutale Vergewaltigung unter dem Schutze der Immunität gewesen, nnd es müsse ^mit einer solchen Geschäftsordnung endlich ein mal gebrochen werden. Die sogenannten kleinen Bationen werden dabei nicht vergewaltigt wer

seine Parteigenos sen haben das höchste Mißtrauen znm Na- tionalitätenansschiiß, die Deutschen mögen mit ihren Anträgen in den böhmischen Landtag kommen. Tic Regierungsvorlage betreffend die definitive Reform der Geschäftsordnung wnrde sodann dem Gcschästsordnnngsansschuß zuge wiesen. Tie nächste Sitzung ist am 18. Mai. Ans Stadt und Land. Jnnsbrnck, 14. Mal.^Z (Ter Halleysche Komet.) In der ver-- ' gangenen Nacht nahmen sich viele Wißbegierige die Muhe, auf das Erscheinen des nnu auH izr- unserer- Gegend

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