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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 14.07.1922
Physical description: 12
zum Tisch und blätterte langsam in seinen Schrif ten; der Mathies aber strengte sich an, die richtigen Ge danken zu finden, durch die er seinen Plan retten könne; unverwalldt starrte er auf die Wand, an der das Bild des heiligen Sebastians hing, und zählte zwei- oder drei mal die Pfeile, die im Fleische dieses Heiligen steckten. 'Als ihnl aber gar nichts einfatteil wollte, da seufzte er tief auf und sagte: „Na, ill Gott's Nanien Herr Pfarrer!" „Hat lang gebraucht, bis dir die Erkenntnis ge kommen

der Unterstützung nach der Zahl der Mitglieder. 1. Beispiel für den 1. Fakt. Ein Mitglied in der 4. Gruppe ist mit einem Be trage im Werte von 40.000 Liter Milch zu unter- stützen. In der 1. Gruppe sind 300 Mitglieder, in der 2. Gruppe 400 Mitglieder, in der 3. Gruppe 500 Mit- gliärer, in der 4. Gruppe 600 Mitglieder. (300 mal x) -f (400 mal 2x) 4* (500 mal 3x -f (600 mal 4x) — 40000. 300 x -f 800 x -f 1500x +.2400* ---- 40.000 5000 x --- 40000. x -- 40.000:5000 ---- 8. Jedes Mitglied der 1. Gruppe leistet

einen Bei trag im Werte von 8 Liter Milch, in der 2. Gruppe im Werte von 16 Liter Milche in der 3. Gruppe im Werte von 24 Liter Milch, in der vierten Gruppe im Werte von 32 Liter Milch. 300 mal 8 --- 2.400 400 mal 16 ----- 6.400 500 mal 24 --- 12.000 600 mal 32 -- 19.200 40.000 Liter Milch. 2. Beispiel für den 1. Fall. Ein Mitglied in der 1. Gruppe ist mit einem Be trage im Werte von 10.000 Liter Milch zu mtterstützen. Mitgliederzahl wie vorhin. 5000 x ---- 10000. x = 10.000:5000 --- 2. Jedes Mitglied

in der 1. Gruppe leistet einen Beitrag im Werte von 2 Liter Milch, in der 2. Gruppe im Werte von 4 Liter Milch, in der 3. Gruppe im Werte von 6 f>; - - Milch, in t '. Grrn. im Werlte von 8 Liter Milch. 300 mal 2 --- 600 400 mal 4 ---- 1.600 500 mal 6 ----- 3.000 600 mal 8 — 4.800 10.000 Liter Milch 3. Beispiel für den 1. Fall. Ein Mitglied in der 4. Gruppe hat laut Schätzung der betroffenen Brandschadenversicherung anstatt einen Schaden im Werte von mr >000 Liter Milch Mitgliederzabl wie vorhin. 5000 x -- 5000

x --- 5000:5000 ---- 1. Jedes Mitglied in der 1. Gruppe leistet einen Beitrag im Werte von 1 Liter Milch, in der 2. Gruppe im Werte voll 2 Liter Milch,in der 3. Gruppe im Werde von 3 Liter Milch, in der 4. Grnv^e im Werte von 4 Liter Milch 300 mal 1 ----- 300 400 mal 2 ------ 800 500 mal 3 ---- 1500 600 mal 4 - -- 2 I 00 5000 Liter Milch 1. Beispiel für den 2. Fall. Ein Mitglied in der 1. Gruppe ist zu unterstützen. In der 1. Gruppe sind 100 Mitglieder, in oer 2 . Gruppe sind 200 Mitglieder

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.12.1920
Physical description: 6
. „Es ist höchste Eisenbahn", versetzte Adam Riese, „das kleine Ein maleins darf nicht länger unerfunden bleiben. Zwar werde ich nicht zum reichen Manne daran werden, aber ich tue oer Menschheit einen unschätzbaren Dienst und vererbe außerdem meinen Namen aus die Nachwelt. Und Adam Riese erfand das kleine Einmaleins. „Ein mal eins ist selbstverständlich eins. Und zwei mal zwei gibt vier, und drei mal drei ist drei und drei und drei, also neun. Und neun mal neun

. Da der Lärm sich nicht legen wollte, unterbrach Bürgermeister Reumann die Sitzung. Dte Unterbrechung wurde von den Christlichsozialen mit den Rufen: „Auf lösen!", „Die Bude zusperren!" beantwortet. einfach: 9 mal 9 gleich 71. Ich hatte mir die Geschichte schwieriger vorgestellt. Jetzt brauch ich bloß noch die Zahlen zwischen drei und irenn auszuknobeln, und dann Hab' ich's geschafft." Frau Riese strickt« aus dem Kanapoe und staunte. „Nehmen wir einmal 5 mal 7, 7 mal ist . . . einen Momang

! . ist 48, und 5 mol 7, das ist zweimal weniger, nämlich 13: jetzt ziehe ich die 13 von der 48 ab, und dann weiß ich, wieviel 5 mal 7 ist 48 weniger 13 macht 26 Rest 1, . . . folglich ist 5 mal 7 gleich 26 Rest 10, das ist ein Kinderspiel. Nun will ich spasseshalber rasch noch ausrechnen, wieviel 8 mal 4 ist. Die 8 zerlege ich zu diesem Zwecke in 2 mal 4. 8 mal 4 ist infolgedessen 2 mal 4 mal 4. 4 mal 4 ist 37. und die 37 zweimal genommen ergibt genau 100. Hurra! 5 mal 4 ist 100! . . Adam Riese erstrahlte

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 28.12.1926
Physical description: 8
,-Tiroler Wastl" Seite 6 .«lt. 11 »32 Ein sonderbares Tauschgeschäft. ! Laß du mir meine Kiechl in deinem Schmalz backen, dann darfst du dafür deine Wurst iu meinem Kraut sieden! Das ist der Grundsatz der Wälschen und Fran» ^ Hosen, wenn sie mit den Deutschen einen Handel schlie- : ßen wollen. Es fragt sich nur, ob deitr deutschen ^ Michel nicht doch bald ein Licht aufgeht, daß, er dabei zweimal zu kurz kommt, das erste Mal, weil ihm der Wälsche dabei mehr Schmalz wegfischt als seine schä

- bigen Kiechl wert sind, und das zweite Mal, weil sein Kraut ohne das Fett der deutschen Würste ungenießbar wäre. Das eine Mal haben wir den Sch,malzkübel in Locarno aufstellen müssen und das andere Mal haben j wir das Kraut in Toiry mit unseren guten Würsten ! fett machen dürfen. Dasür hat das Kriegsgericht in ! Landau gezeigt, was für Kiechl die Franzosen backen ! möchten. Durch die Begnadigung der schuldlos ver- I urteilten Deutschen wollten sie nachher freilich zeigen, ! wie wohlwollend

, die ein solches Unternehmen mit sich brächte, würde aber nicht ein mal in etwelchen Mißerfolgen, sondern hauptsächlich darin liegen, daß deutscher (Heist von wälschem Egois mus durchsetzt und dauernd Anlaß geboten wäre — inl deutscheil Schmalz wälsche Kiechl zu backen und das wälsche Kraut mit deutschen Würsten fett zu machen. Was cs alles gibt. Einen neuen illustrierten Abreißkalender in Groß format, der sich, als „Bubikopskalender" bezeichnet. Ein vom allgemeinen deutschen Sprachen-Berein erfundenes neues deutsches

soll denn jetzt Fremdes ins Haus kommen?! Sorg' dich doch nicht so! Keine Rede von einem Fremden — keine Idee davon!" springt MuttSr Knipple beruhigend ein, während Vater Knipple Ohren kratzend zu überlegen beginnt, ob man nicht doch mal rasch in Ottiliens Wohnung Nachsehen sollte ob er selbst gehen oder den Fritz schicken soll oder ob man nicht überhaupt gleich — es ist ja eigentlich schon reichlich spät — und die Buben gehören schließ- lich schon lange ins Bett —- und die Mätter hat schon so merkwürdig glättzende

Augen und morgen kommt doch in aller Frühe der Geldbriefträger „Keine Idee!" — sagt indessen Mutter Knipple noch einmal, aber Tante Ottilie hat nun mal den Schreck tu den Gliedern und die Angst itn Gehirn uno sieht ganz deutlich den Einschleicher, einen kleinen, untersetzten Mann mit großem Schnurrbart und eimm so merkwürdigen Fleck auf der linken Seite, wie er von der Küche ttt das Schlafzimmer und zu den

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 29.09.1926
Physical description: 8
von weit und breit, Wer bürgt dafür, daß nicht in's Parlament Mit Maul- und Klauenseuche einmal einer rennt? Zentralbankskandal, Pfui^ Teufel noch 'mal, ' \ Cs stinkt ja beinah' wie in Polen. Ein Schachergeschäft Bei dem alles schläft, - f Der Teufel soll alle die holen, Die „unschuld'ger Weis'" Um goldenen Preis , Dem Volk das Vertrauen gestohlen. Es stinkt schon wieder mal in Wien, Im Parlamentsgebäude, Trotz dem vertuschenden Bemüh'n Sieht man die Folgen heute Von dem, was dort ganz unerhört

sind die Bahnen. Waft^ Daß der französisch-italienische Konflikt So manches Völkerbundsgesandtenherz bedrückt, Ist nicht zu wundern, wo der Haß mal loht, Dort ist der Frieden zweifellos bedroht. Mag es nun so sich oder so gestalten, Der Haß sich gegen Frankreich noch verstärkt ent falten, Das eine ist und bleibt bestimmt gewiß, Daß man die beiden noch vor kurzem — Brüder hieß. Pstt Pst. ' Post aus Muggenau. Neuer Dorfbericht von Ralph Seemann. Sechzig von Hundert. Muggenau liegt zwar ziemlich weit von Oberau

erleben wie das namens verwandte Oberau, nicht mehr los. Die paar Gemeindeausschüsse, denen er seine Be fürchtung mitteilte, lachten zwar dazu und meinten,, die ganze Kolonisierungsgeschichte sei doch nur eine Pflanzreißerei und die Wiener seien für eine solide Arbeit ja überhaupt nicht zu brauchen, aber der Bürgermeister ließ sich nicht beruhigen. Da er am nächsten Tage ohnehin bei der Bezirks- l-auptmannschaft zu tun hatte, wollte er dort ein mal über die Frage reden. Der Bezirkssekretär, sein guter

doch mal nach 'nem Arzt schicken! Haben Sie denn keinen Kreisarzt in der Umgebung?" „Kreißtarzt? — Na, den hE ma net! Unsa nachsta Dokta in Kirchdorf is a g'lernta Kindaarzt!"

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1928
Physical description: 8
genießt, von oben herab straflos be schimpfen zu lassen. Kleine Geschichten von der Saison. Zn der äußeren Anichstraße, in der Gegend des Spitals, redet mich eine barhäuptige Dame unvermittelt an, ob wohl ich mich selbst mit einem Herrn im Gespräch befinde. „Sie, fachen Sie mal, wie komme ich hier in die UjEver- sitütsstraße?" „Ja," sage ich, „die Universität steht ge rade hier in der Nähe, da brauchen Sie nur um die Ecke zu gehn." Ich dachte mir nämlich ganz logisch, wenn jemand in der äußeren

Anichstraße die Universitätsstraße sucht, hat er sicher in der Universität zu tun. Vorsichtig setzte ich aber trotzdem noch hinzu: „Aber die Universitätsstraße ist ganz wo anders!" Darauf ereiferte sich die Dame und sagte: „Wo die Universität ist, wird wohl auch bei Ihnen diie Universitätsstraße sein!" „Nein, Gnädige, das ist bei uns nicht so. Aber übrigens, sagen Sje mal, was suchen/ Sio eigentlich in der Unjversitätsstraße?" „Ich möchte, mal Wastl" zum Hotel „Zum grauen Bären!" „Ja," antwortete

sich hunderte von Leuten, denen bedeutet wird, daß alle Plätze schon auf Stunden hinaus ausverkauft sind. Darauf sagt ein Fremder: „War um läßt man da nicht mal mehr Wachen hinter einander verkehren, das Seil is doch lang genug!" * __ Fuhr da eine lustige Gesellschaft, lauter Fremde aus ^üddeutschland, Damen und Herren mit bem Personenzug in der dritten Klasse durch das Obermnital dem Arlborg zu. In Völs stieg in den schon ziemlich besetzten Zug ein biederer Bauer ins Kupee und begann sofort seine Pfeift

seine Zigarrentasche, entnahm ihr eine große sehr schön anzuschauende reichsdeutsche Zigarre mit einer rotgoldenidn Bauchbinde und hielt sie dem Bauern hin: „Da, lieber Mann, lassen Sie mal die Pfeife und rauchen Sie ein, mal eine gute deutsche Zigarre!" sagte er freundlich. Der Bauer betrachtete die Zigarre von allen Seiten, bedankte sich brav und sagte dann: „I bin schon so frei, ober gellns, a so guite Zigarr ischt für an gewöhnlichen Werchtqg zu schod, dö berf i schun einstöckn und in Sunnkig rachen!" Dabei

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 16.07.1924
Physical description: 8
Berlin enttäuscht — '3 ist nicht das erste Mal, -M acdonald-jH erriiot bereiten neue Qual, Der Freuttdschaftsbund, der nahezu gefährdet. Ward in Paris von neuem jetzt erhärtet. Und in Berlin, da wollte man schon wähnen, Daß nichts vermöcht' die beiden ausznsohnen — Stets bleibt es Wahrheit, dass;, ein deutscher > O p t i m i fl| Zu leicht auf alles, was das Gegenteil, vergißt. C a d o r n a weilt in S üj d t i r o l, Wie ist ihm dort zumute wohl? Dem „Sieger", denn was er gewollt, Ward

und zu Lande. Als Neuestes man auf die Nachricht stößt: Der Ludendorff hat Hit lern abgelöst. Das Streitigkeiten da dahinter stecken, Weil beide dienen ganz konträren Zwecken, Das tschirpen von den Dächern alle deutschen Spatzen, Erzählen sich zur Nachtzeit die verliebten Katzen. Vielleicht, hält er es mal für angezeigt, Solch Kater auch in die verwirrten Köpfe steigt. „Comintern", was das ist? Ein Kern in einer s Schale, Der K o m m u n i st, e n nt o skowitis ch e Z e n- s t r a l c. Sie dient

möchten am liebsten das Fell sie sich gerben, Doch ssst wohl das Leder von beiden nichts nutz, Gegerbt wird es ja mit b a l k a n i s ch e m Sch m u tz. Sitzt ritte Raupe einem mal im Kopf, Ist der Bedauernswerte wohl 'ein armer Tropf, Wohl 'ihm, gelingt's die Raupe wegzuoperieren, Sie 'als Sahara- Au t o praktisch einzuführen. Frankreich macht' den Versuch erst jüngst mit > solchen „Raupen"! Und wirbelt vor der Welt laut die Reklamepauken, Na, «Raupen haben sie genug int Kopf ja drinnen, Was sollten

and'res sie damit auch wohl beginnen? , ; ' * , : . ! m hst. G'sunde Ansichten des roten Gruener und des schwarzen Stein egger. Gelt Wastl, dös hat si' niemand zu derwart'n ge traut und vorher zu sag'n schon gar nit, daß a mal a Zeit kömmen kannt, in dear G'schechniss' verurteilt werd'n, und zwar von g'scheid'n Lent'n, dö die ang'hängt'n Gosch'n von ander'n nit fürchten und in ihrem Urteil übereiu- stjimmen, weil 's a mal so ist und nit anders, wenn dö g'scheid'n Leut siust in ganz verschiedentliche

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 12 of 12
Date: 31.01.1930
Physical description: 12
. „Sollte der etwa auch wegen Edith —?" war sein erster Gedanke, und diese Befürchtung sollte gleich noch etwas schlimmer werden. „Ah, sieh mal einer an!" rief Herr Ulbrich zu Theodors Begrüßung ihm entgegen. „Darf ich die Herren bekannt machen? Herr Damm, ein guter Bekannter von mir, und hier Herr Bumm, mein zukünftiger Schwiegersohn!" „Wir sind gerade fertig, mein lieber Herr Bamm!" leitete der Wildhändter das Gespräch auf diesen über, während sich gleich darauf Herr Bumm, der neu gebackene Bräutigam, empfahl

an Sie zurückzahlen will. Und zwar bringe ich Ihnen das Geld stets persönlich, um das Postporto zu ersparen!" „Das gefällt mir. lieber Herr Bamm! Also, ich gebe Ihnen natürlich das Geld, und Sie sind mir auch täglich in meinem Hanse willkommen, wenn Sie mir schon mal die Raten persönlich bringen wollen!" „Meinen Dank, werter Herr Ulbrich!" Mit gemütlichem Lachen schritt der Wild händler auf den kleinen Geldschrank in der Ecke zu und legte eine Minute später Herrn Bamm einen Hundertmarkschein in die Hand

noch, und meine Edith ist auch weg!" Vater Ulbrich führte seinen Gast ins Nebenzimmer, und bald darauf füllte sich der behagliche Raum für Theodor wie mit überirdischem Glanze: Fräulein Edith war mit dem Kaffeebrett erschienen. Herr Ulbrich führte den jungen Besucher in launiger Art ein und setzte hinzu: „Also, Edith, da wird Herr Bamm demnächst alle Tage bei uns erscheinen und — was abgeben für mich. Immer drei Mark! Wenn ich mal nicht da bin, nimmst du das Geld in Empfang! Verstanden?" Edith nickte leicht

haben. Und was haben Sie denn da noch? Wohl Blumen?" „Für Fräulein Edith, Herr Ulbrich. Nämlich für die Mühe, die Ihr Fräulein Tochter gestern mit dem Kaffee hatte!" „Na, das war ja nun nicht nötig, aber wenn die Blumen schon mal da sind, da sollen Sie sie dem Mädel auch überreichen dürfen!" Als es dazu kam, fühlte sich Theodor buchstäblich wie im Himmel, und er griff gleich hinterher in die Westentasche. „Und hier sind die ersten drei Mark, wertes Fräulein Ulbrich!" An den folgenden Tagen erschien Theodor immer um dieselbe Zeit

bei Ulbrichs, zahlte prompt die Drei-Mark- Rate, und sprach sich, wenn der Vater mal nicht gleich anwesend war, Fräulein Edith gegenüber jedesmal etwas vom Herzen, gewiffermaßen auch in Raten. Mit der Zeit waren dreinnddreißig Tage verstrichen, die letzte Drei - Mark - Rate war bezahlt. Trotzdem erschien Theodor immer wieder, zahlte rein mechanisch seinen Drei-Mark-Tribut, und fühlte sich das nächste Stündchen, schon ganz program mäßig, bei Ulbrichs wie zu Hanse. Daß er die hundert Mark schon längst Rölner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1923
Physical description: 8
. Aus dem Landhaus wird mitgeteilt: Obschon die ausschließliche Anwendung des Metermaßes im Jahre 1871 mit Gültigkeit vom 1. Jänner 1876 gesetzlich festgelegt und der Gebrauch der alten Maße für den öffentlichen Ver kehr bei Strafe untersagt wurde, wird in ganz Tirol im Holzhandel, besonders beim Kleinhandel mit Brennholz, vielfach nach Klaftern verkauft. Neben der auf dem gesetzlichen Metermaße beru henden, daher zulässigen Meterklafter: 2 mal 2 Meter oder 1 mal 4 Meter -- 4 Raummeter bei 1 Dieter Scheitlänge

stehen auch Wiener Klafter ! mit 6 mal 6 mal 3 Fuß —ll08 Kubikfuß — 3.41 | Raummeter (Scheitlänge 36 Zoll — ca. 95 Zenti- j meter), dann, je nach lokalem Brauch, die söge- ! nannte kurze Klafter mit 6 mal 6 mal 1 Fuß = 36 Kubikfuß — 1.14 Raummeter (Scheitlänge 12 Zoll = ca. 32 Zentimeter) und andere Bauern- klafter mit 6 mal 6 Fuß und Scheitlänge von 12 Zoll und 30 Zoll, daher entsprechend verschiedener Holzmaße in Verwendung, die infolge ihrer un- leichen Dimensionen sehr verschiedene Maßein- eiten

annimmt und je des andere Anbot einheitlich zurückweist. Die Kontrolle des Wmaßes ist höchst einfach, indem sich der Raumksthalt des Holzquarrtums aus der Länge mal der Hohe des aufgeschichteten Holzes mal der Scheit(Prügel)länge errechnet. Verstorbene in Innsbruck. 2lnt 9. Jänner 1923: Max Wolluschnigg, Postunterbeamtenskind, 6 I.; Alois Noggler, led., Schneidermeister, 37 Jahre. — Am 10. Jänner: Agnes Fenner, led., Stiftsdame, 69 Jahre. Abschaffungen. Auf beständig wurden aus dein Lande Tirol

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 16
Date: 08.08.1928
Physical description: 16
können, nicht etwa imponieren lassen, sondern einfach sagen: „Ach quatschen Sie mir man nichts vor", ist bekannt. Die Geschichte vom Mann, der im August nach einem Reuschneefall in der Maria-Theresienstraße auf seine Frage nach dem .„Weißen" am Berge die Antwort erhielt, daß das Schnee sei und darauf schnarrend erwiderte: „Det jibts mal nich im August!" ist nicht mehr neu. Neulich begab sich ein anderes Histörchen. Stand da eine ältliche Matrone, kenntlich an der Vorkriegshaartracht mit Hinterkopfknoten

und langem Rock als Norddeutsche in der Herzog-Friedrichstraße und blickte unverwandt hinauf zur Bergstation der Hafelekarbahn. „Ja. sachen Sie mir mal," wandte sie sich an einen Vorübergehenden, „wie kommt doch mal dieses weiße Haus da hinauf aus diesen hohen Becch." „Das ist die Bergstation unserer Nordketten bahn, Gnädige," antwortete der Angesprochene höflich. „Ach machen Sie mir nur mal nischts vor, da sieht man ja leenen Schienenstrang und da> gibts keene Eisenbahn!" * Sehr merkwürdig

kann, wie eine ostelbische Erntearbeiterhorde. Da saß z. B. während der Sängertage,, eine gemütliche Innsbrucker Gesellschaft abends an ihrem Stammtisch im Erker eines Altstadlgasthauses, als ein Herr und eine Dame erschienen, und mit den Worten: „Wir können von hier aus doch wohl mal däs Goldne Dachl photographieren? das Fensterbrett okkupierten, indem sie sich gemütlich drauf setzten und ihren Apparat aufstellten. Da man bekanntlich nachts, beim Aufnehmen auch eines beleuchteten Objekts, sehr lange exponieren muß

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 12 of 12
Date: 12.07.1929
Physical description: 12
S**9kmi*l*9 W»ch«lp«8 Seit» 8 — 1 . Jahrgang freitag, den 5. Juli 1929 UtP'üJLL'lil.! >SÜ!«wr«-n !l P-Wifcjs^ ««swsiraet metzmstzr SK- mi »BettMni lUllen Zu einem schönen Sonnlagsausslug gehört nur ein Feichlinger Gekirgs-Fshrrad! TrpismvrL Lansrhatt lolckflanlonö — Wadwirrakn« tit GkfalWlntt «?- Lager vo aller Art. für Bau. Solide Akbril «er« also eine 2lnlei! nehmen wünscht tende Firma, di fügung hat. Ro oder schreiben 5 zu erledigen. £ Ofarrgasse 5. F. Len Mal©@r«tn Komplette De 2 Betten

, mit dem ich immer gefahren bin. Und denn sind sie alle ränsgegangen und haben sie alle gemeint, und ich Hab so über mein Leben hingegnckt, was nu zu End war, und Hab mich gewundert, was sie nun alle so schön reden, was ich fürn netten Kerl gewesen bin nnd wo sie mir alle so gern hatten! Das mag ein gern hören, wenn das einen auch nix mehr angeht, wenn man tot isl Un denn kam Fiken Smidt ut den Nachbardörp? Und dat wir mal ne hellschen fixe hübsche Dirn, als sie noch jung west is, und damalen

Hab ich ihr sehr gern leiden mögen, Hab ihr aber nich gekriegt, was mir viele junge Jahren gekränkt hat. Und Fiken Smidt is mit ein großen Kranz gekommen nnd hat gesagt: ,Min leiw oll Jürgen Elas! Di bün ick mal so gand west, - wenn Vadder nich dorgegen west wir, denn hält ick di frigt!' Das hat mich doch mächtig gefreut, wenn ich auch mit min oll Marie nahsten ganz zufrieden gewesen bin! — Und min oll. Lehrer is gekommen und hat gesagt: ,Sieh, Jürgen Elas, nun gehst du noch eher

als ich, und ich bin doch so viel älter! Bist doch einer von meinen Besten gewesen!' Das hat mich doch viel gewundert, wo er so oft ,Döskopp' zu mir gesagt hat und immer nich zufrieden war mit uns Iungens! Und da krieg ich ganz inwendig das Lachen, daß das Böse doch all so bös nich gemeint is, und daß man nix mehr damit zu tun hat, wenn man tot is? Daß es der olle Mann doch gut meint, wenn er auch,Döskopp' sagt, und daß die Menschen einen auch ganz gern haben, wenn es mal nicht so geht, wie man wollte, und daß das all nich so stimm

sv weitergeschlasen »»nd geträumt bis auf den jüngsten Tag! Aber ich sollt eben noch nicht! Schad war mir's bloßen erst um das viele Geld für den schönen Sarg, den ich nr» noch gar »»ich gebraucht Hab! Der steht nu oben ans dem Boden, bis es wieder so weit is! Sechsnndsiebzig bin ich nu all! — Aber »vas der Mensch doch mal braucht, ka»»n er sich ja auch ruhig in der Zeit anschaffen, und die Dingers werden doch alle Tage teurer!" Wir verabschiedeten uns vo»» Jürgen Elas unb gingen in unser Gasthaus zurück

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.07.1922
Physical description: 8
," antwortete Lasse unsicher, «nich' daß ich wüßt'. Aber ich Hab' auch keinen Kops für so was." „Ja, steh mal, Anna, das bleibt sich genau dasselbe, ob man es von hinten oder von vorne liest — ganz akku rat dasselbe. Das sollst du gleich mal sehen." Er nühm eine Kindertafel, die an der Wand hing, mit einem Stum mel Griffel daran, und sing mühsam an, den Namen zu schreiben. „Guck mal her, Bruder!" „Ja, ich kann ja nich' lesen," sagte Lasse und schüttelte verzagt den Kopf. „Also das bleibt sich ganz gleich

von vorne und von hinten? — Das is doch des Deubels, — nee, wie sonderbar das is!" Er konnte sich gar nicht von feiner Verwunderung erholen. „Aber nu kommt noch was Merkwürdigeres!" -sagte Kalle und sah den Bruder über die Tafel an. „Sieh, dies is doch 'ne Acht, und wenn ich die nu ruf den Kopf stell', so bleibt cs doch dasselbe. Sieh bloß mal, du!" Cr schrieb eine Acht. Lasse drehte di« Tafel hin und her und starrte. „Ja, bei Gott in’ Himmel, da« bleibt sich ganz egal, guck bloß mal, Pelle

sich sein für das Kindelbier. Likör von schwarzen Johannisbeeren — und mit Vergoldung rundherum — das macht sich fein!" Er hielt die Etikette gegen das Licht und sah mit strahlenden Augen um sich. Dann öffnete er zögernd den Wandschrank. „Der Besuch muß doch mal davon probieren!" sagt« die Frau. „Ja, da zerbrech' ich mir ja gerade den Kops über," sagte Kalle und lachte verzweifelt, — „natürlich müßtet ihr das. Aber wird sie erst mal angeschentt, denn schleicht .«3 sich so pöh um pöh weg. Das kennt man!" Er langte langsam

. Alfred und Albinue, sie waren aus ihren Sommerstellen, um Anteil an dem guten Festesten zu haben, und kamen nicht vor St. Knud nach Haus«. „Aber der da is auch nich' Zu verachten!" sagte Kall« und zeigte auf den langen Burschen in der Bettbank. „Woll'n wir uns den mal an- sehen?" Er zog «inen Strohhalm heraus und kitzelt« den Jungen damit in der Nase: „Na, mein lieber Anton, nu mach' man, daß du 'raus kommst und spann' dich vor die Schubkarre, wir woll'n aus fahren!" Der Junge fuhr in die Höhe

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