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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.04.1934
Physical description: 8
nach schleppen wir den Kerl in irgend ein Loch, sagen ihm: Freundchen, gib die zweihunderttausend Emm heraus oder — und bei der Gelegenheit kriegt Karlchen Zesch ein Ding vor'n Kopp, daß er nicht mehr Mucks sagt und — wenn er wieder zu sich kommt — an Schwermut zugrunde geht, weil er mal was von zweihunderttausend Mark ge träumt hat! Nee, mein Junge, Gott sei Dank, geht es nicht nach deiner Meinung!" Der Sprecher, eine große, schlanke Gestalt mit Bewegungen, die verhaltene Kraft verrieten, wandte

. Als du mir damals, als wir uns im Lazarett von Plötzensee zufällig mal trafen, erzähltest, daß du mit diesem Stoll in einem Arbeitssaal sitzest, kam mir gleich der Gedanke: hier ist was zu machen! Und wenn ich dir nicht gesagt hätte, du sollst dich heranmachen . . ." „Ick hatte jleich Sympathie für den Jungen, wie ick hörte, det er über zweehunderttausend Emm jemaust hat!" mur melte Hermann Kniephake. „Daß det Jeld verschwunden war. konnte ick ja nich wissen. Schließlich jehts nich jedem in de Plötze so jut

kann?" meinte Karl Zesch skeptisch. „Erst müssen wir mal wissen, wo es ist! Wir holen's uns dann mit List oder mit Gewalt. Ein Risiko ist. wie du ganz richtig sagst, nicht dabei. Stoll kann ja nichts machen, wenn wir ihm das Geld abknöpfen. Cr hat ja das Geld selbst erst gemaust. Wenn's irgend geht, machen wir es so, daß er nicht mal genau weiß, wer sich die Moneten angeeignet hat!" „Wenn der Stoll nu 'n bißken mißtrauisch is. kann die Geschichte monatelang dauern!" maulte Zesch. „Für meine Bejriffe

. . ." „Halt die Klappe, Karlchen!" unterbrach ihn Twester mtt einer überlegenen Handbewegung. „Ich habe dir schon mal gesagt, deine Meinung ist in diesem Falle nicht maßgebend! Und das ist ganz gut so, du würdest bloß Dummheiten machen. Und wenn's einen Monat oder noch etwas länger dauert . . . die Sache lohnt sich . . . bis dahin müssen wir uns eben über Wasser halten!" „Jut iebrüllt, Löwe!" knurrte Karl Zesch. „Mach' mtr det mal vor . . . weeßte, wieviel ick noch in mein' Vermöjen habe? Zwee Mark

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 8
Date: 22.05.1936
Physical description: 8
könnte?" Und dabei hielt er dem Freund die Anzeige des Büros Huber unter die Nase. Der Bernd las sie. Aber ihn interessierte weniger das Gut selber, mehr fesselte ihn der Name des Vermtttlers. „Huber, Alois Huber, Du, ob der nicht mit deinem Hannerl Zusammenhängen könnte?" Jessas, da drauf Hab ich noch gar nicht geachtet, 's gibt ja so viele Huber in der Münchner Stadt. Aber ausgeschlossen wäre es nicht. Ins Adreßbuch könnten wir schon mal schauen. Geh, Luisl, bring mir amal 's Adreßbuch." Das Mädel eilte davon

mich noch für einen Jäger, und wenn der Vater mich erkennen würde, erzählt er's natürlich gleich zu Hause. Dann kann ich nimmermehr der Jäger sein, und als der Dr. Neubauer möcht ich heut beim Hannerl nicht auftreten." „Möcht schon wissen, was du davon hast, dich als einfacher Jäger auszugeben. Gefällt dir das Mädel und gefällst du ihm, dann kompliziert das nur die Sache." „Ich will halt doch mal schauen, was ich als Berufs jäger für einen Eindruck mache, ohne Doktorgrad, ohne Bankkonto, ohne eigenen Wägen

gekommen. wenn nicht der Bernd interveniert hätte. „Jetzt vertragt euch mal! Für dich, Waller, haben wir übrigens einen ehrenvollen Auftrag, wo du als Jurist Lorbeeren ernten kannst. Der Karl wird dir die "Sache gleich auseinandersetzen." Den Assessor packte der Ehrgeiz und er hörte mit regem Eifer auf die Darlegungen der Freunde. 9Iur daß er nicht in eigenem, sondern in fremdem Namen auftreten sollte, behagte ihm nicht recht. Der Ueberredungskunst der beiden Freunde gelang es aber endlich

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.08.1944
Physical description: 4
- und Herrenzimmer, schaltete die Stehlampe am Rauchtisch ein und ließ sich behaglich in einem der beiden Klubsessel nieder. Während Friedrich eine Zigarre in Brand setzte, schaute er einige mal durch die weitgeöffneten Flügeltüren ins Nebenzimmer, ehe er sich an das Lesen der Abendzeitung machte.. Eva nahm sorgsam das weiße Leinentuch vom Eßtisch zusammen, ging damit durch die offenstehende Tür auf den Balkon, und nach einem Blick auf die Straße, schüttelte sie das Tuch über die Brüstung. „Du vergißt

, daß wir uns über das Ziel un serer Reise ganz im klaren waren, bis — bis heute der Brief kam", antwortete Eva, als sie vom Balkon wieder ins Zimmer trat und das Tischtuch zusammenfaltete. „Einig? Nun schön, ich wäre mit dir nach Norderney gefahren, obwohl ich mir nichts aus der See mache", ließ sich Friedrich hinter feiner Zeitung vernehmen, „aber jetzt ist die Ein ladung von Hans gekommen, und du wirst doch verstehen, daß ich meinen Studienfreund nach so langer Zeit gern mal wieder sehen möchte." Er ließ die Zeitung

sinken und sah zu seiner Frau hinüber, die ordnend im Nebenzimmer umherging. „Nun wäre es mal an dir, nachzu geben. Und Hans hat dich doch ausdrücklich mit eingeladen, um .die Zarten Bande der Ehe nicht zu lockern«, wie er schreibt. Hast du den Brief überhaupt ganz durchgelesen? Er ist so nett und herzlich geschrieben — dort liegt er, auf meinem Schreibtisch." „Aber ich habe ihn doch gelesen, Frieder", entgegnete Eva und schaltete die Lampe über dem Eßtisch aus, so daß die Dämmerung des Sommerabends

nur von dem matten Schein der Leselampe verdrängt wurde . „So ist's recht!" stellte Friedrich zufrieden fest und deutete auf den leeren Sessel neben dem seinen: „Nun setze, dich zu mir, Evakind, wir wollen die Sache noch mal in aller Ruhe bereden!" Evas helles Kleid tauchte aus dem verdunkel ten Zimmer auf. „Ich komme gleich", sagte sie ausweichend und trat zwischen die geöffneten Flügeltüren und damit in den Lichtschein der Stehlampe, „ich will nur sehen, ob der Junge versorgt ist." Friedrich nickte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 16
Date: 01.06.1929
Physical description: 16
eine dicke Hummel. In dieses Stillleben der Natur klangen aus dem groben Sande schlürfende Schritte und laute Menschenstimmen kamen näher. Die Bachstelze sprang über spiegelnde Pfützen, die Finken verlegten ihren Streit ins höhere Astwerk, Schmetterling und Hummel segelten über Busch und Blume davon. »Die Welt ist vollkommen überall. Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual!" Kerstenau gestikulierte heftig. „Is mir ja auch sehr interessant, lieber Werner, und dankbar bin ich dir auch, aber sag mal

, ärgert sich überflüssig und kommt bestenfalls doch bloß zu demselben Ergebnis, durch «ne Nachprüfung gerechtfertigt^ zu werden. Dickschädel!" Werner Leuthold sah lächelnd auf den Erregten. „Ihr dürft wohl niemals Unrecht haben, ihr von der Regierung?" „Gerne nicht! Es schadet der Autorität kolossal." „So, so!" „Na — und denn — wenn's nu mal nich' anders is, denn wenigstens keinen Klimpim damit machen! Still, unter uns aplanieren. Schließlich kommt der Quatsch in die Zeitungen

! — Na — und wie die uns lieben, davon hast du keine Ahnung!" „Ja, ja!" „Oder sag' 'mal, haben sie dir nich' auch gerade die schönsten Federn aus deinem Künstlerruhme gerupft? — Sag's ruhig, murmele dir's von der Seele." Werner blieb stehen und sah zu dem dicken, zappelnden Freunde herab. „Lieber Otto, von mir ist hier nicht die Rede, aber da du neugierig zu sein scheinst, weiche ich nicht aus. O ja, auch mir ist öffentlich die Wahrheit und die Unwahrheit ge sagt worden. Wer da bauet an der Straßen, muß sich kri tisieren

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1882
Physical description: 8
mit Beschlag belegt worden sind. So ist es (liest) bei der „Deutschen Zeitung, seit dem Jahre l370 53 Mal geschehen (Hört! links), bei ver „Neuen freien Presse' seit dem Jahr? 1L64 61 Mal. Wenn dagegen die Beschlagnahmen bei an deren größeren Blättern, die in Böhmen erscheinen, genommen werden: „Pokiok' wurde seit 1369 165 Mal, „Narodni Listy» seit 1360 226 Mal. endlich die „Politik' srit dem Jahre l862 512 Mal mit Beschlag belegt. Nun möchte ich aber von denselben Blättern die Anzahl der Beschlagnahmen

, welche in den letzten zwei Jahren erfolgt sind, anführen; es ist bei der „Deutschen Zeitung' geschehen, dass sie 24 Mal mit Beschlag belegt wurde, und bei der „Neuen freien Presse' 20 Mal, bnm „Pokrok' 15 Mal, bei den „Narodni Listh' 36 und bei der „Po litik' 30 Mal. Ich wollte nur mit diesen Daten zeigen, da's der Vorwurf einer ungleichmäßigen Be handlung der Vresse gewiss ein ungerechsenigter ist. (Bravo! Bravo! rechts.) So lange das objective Ver fahren besteht, wurde es. wie die verehrten Herren sehen

. Die Deutschen wür den sich zurechtzufinden wissen, man lasse uns Teut schen aber in uuseren rein deutschen 77 GerichtSbe- zirken doch auch unsere rein deutsche Amti-rung und rein deutsche Schule. Ich glaube das ist keine Un gerechtigkeit, das ist kein Zwang, den wir üben. Aber ich wünsche, wenn sie von Liberalismus und wahrer Freiheit sprechen, verstehen sie doch die wahre Freiheit ein Mal so, und ich glaube nicht, dass ir gend einer der Deutschen dagegen etwas einzuwenden haben wird.' Nun ich gestehe

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 14.03.1940
Physical description: 4
." Kein Kunde verläßt den Laden, der nicht den Bericht von der Fest nahme des Heiratsschwindlers Hasenbein gelesen hat. Frau Walter schwimmt im Glück. „Nee, nee, nee, man kennt sie alle persönlich. — Hübscher Junge, der Hasenbein! Und denn die Erna von Stülcken, nöch? Tja, wo die Liebe hinfällt. Jede will auch mal dabeisein! — Es ist schon gut, daß man den Lumpen endlich gefaßt hat. — Und gleich zwei in einem Haus, nöch? A., das ist Amanda von oben, die ist schon sieben Jahre bei ihrer Nachtigall, E.Qu

richtig erkannt. „Erna muß mal mtt euch eine Reise machen, noch vor dem Herbst", sagt Inge zu Schiffer Quandt und Otto. „Ich bleib dann zu Haus, damit sie mal wieder mit euch allein ist." „Bist 'ne feine Deern", sagt Otto seiner Frau ins Ohr. Auch Friedrich Semmler hat den Bericht über die Festnahme Hasenbeins gelesen und die Buchstaben E. Qu. Von chm ist es nicht weiter erstaunlich, daß er die Seitesofort aus der Zei tung verschwinden läßt, ehe er sie seinen Nachbarn und Mit abonnenten gibt. Niemand

Stülcken, un!> oarum erwähnt Lisa nicht, wie sie zu dem Buch gekommen ist. — Ist ja auch nicht so wichtig. Lisa könnte, wenn sie wollte, noch mit einem anderen, nicht weniger amüsanten Buch vor den „Geborenen" glänzen. Mama Gumpel hat ihr „Wie werde ich eine Dame der Gesellschaft" zwischen die Sachen gepackt, als sie nach Hamburg übersiedelte. Lisa hat es in die Ecke irgendeiner Schublade gelegt, sehr weit nach hinten. Begreiflicherweise hat sie's im Laufe der Zeit vergessen. Wir haben alle mal klein

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.06.1935
Physical description: 6
Umsturz kehrte er in das ihm in sei ner ersten Dienstzeit liebgewordene Tannheim zurück, wo er bis zum Ableben feine Ruhezeit verbrachte. Im Jahre 1925 verlor er feine erste Gattin. 1926 verehe lichte er sich ein zweites Mal. In Reutte starb die Gattin des Syphonerzeugers und Hausbesitzers Alois Wörle, Amalia W ö r l e, geb. Vögele, im 66. Lebensjahre. In Lienz starb Johanna Forcher, Hausbesitze rin, im Alter von 68 Jahren. In B l u ü e n z starb Karolina Rösch, geb. Proß- liner, Gattin

, daß Sie sich auch wieder mal blicken lasten." Er schüttelte dem Inspektor die Hand. Plötzlich huschte ein Schatten über seine Züge. „Ihr Besuch ist doch nicht etwa dienstlich?" „Aber Jimmy! Ich denke, wir haben längst Frie den miteinander geschlossen. Was gewesen ist, geht uns nichts mehr an. Wie kommst du denn auf eine solche Idee?" „Man hat manchmal so seine Ahnungen. Ist schließ lich auch nicht verwunderlich." Er klopfte auf die Zeitung. „Hol mich der Satan, Mr. Lewis, aber es liegt so allerhand in der Luft." „Könntest

und fertig. Viel nehmen wir nicht mit. In Europa fehlt es ja nrcht an Läden, sich auszustaffie ren. Die Plätze auf dem Dampfer haben wir auch schon belegt." „Und Euer Geschäft?" „Führt solange mein Schwager und seine Frau." Er reckte die Arme hoch. „Ah, Mr. Lewis, so wohl wie heute ist es mir schon lange nicht mehr gewesen. Das Bewußtsein, wenn ich dann heimkomme, endlich mal wieder mein eigener Herr zu sein, frei wie der Vogel in der Luft, Sie können sich nicht vorstellen, wie wundervoll

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 10
Date: 19.11.1949
Physical description: 10
dann: „Na ja, ich will es Ihnen glauben. Aber die Leute! Die Leute werden natürlich den ken, ich sei gemeint." An der Straßenbahnhaltestelle sprach mich Herr Hein an. „Gestatten Sie eine Frage. Sind das Ihre persönlichen Erlebnisse? Ich mein«, das in der Zeitung." „Herr Hein", sagte ich würdevoll, „haben Sie schon mal etwas von dichterischer Freiheit ge hört?" „Selbstverständlich", sagte Herr Hein eifrig. „Aber ich habe auch davon gehört, daß Dichter aus ihren tiefsten persönlichen Erlebnissen schöp fen

, in hübschen, jugendlichen Fassonen, viel Freude ma chen und lange Zert gute Dienste leisten. Großmdustriellen und der jungen Dame. — fuhr in seinem eleganten Wagen vor und holte sie zu einem Picknick ab — steht da. Ich denke, Sie sind verlobt? Hat denn Ihr Verlobter nichts dagegen?" Ich kam mit rotem Kopf im Büro an. Ich hatte meinen Mantel noch nicht weggehängt, als Grete auf mich zustürzte. „Hör' mal, du bist wohl die längste Zeit bei uns gewesen? Du wirst dich doch hier nicht abschinden

, wo du dein Geld auf viel schnellere und leichtere Weise verdienen kannst? Wieviel hast du denn für das Ding gekriegt?" „Vis jetzt", sagte ich ziemlich heftig, „habe ich für das Ding noch keinen Groschen gekriegt, und ich weiß auch noch nicht, was ich dafür be kommen werde." Nach Büroschluß ging ich zu Frau Killian. Frau Killian hat einen "Schrebergarten und redet jeden mit „Ihr,, an. „Hört mal", sagte sie, „ist die Geschichte von Euch?" „Ja", sagte ich „die ist von mir." „So", sagte Frau Kilian nachdenklich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 23.09.1936
Physical description: 8
, daß er je einmal das iSchicks'äl um eine Minute angefleht hätte. >Heute aber, .heute war es anders. Nicht daß es ihm um 'fein Lüben zu tun gewiesen wäre. Es schien i'hm unwichtig ge nug. Aber er durfte heute nicht unterliegen. Er durste nicht schwächer sein als Jim Sick. Er mußte Sieger bleiben in die sem Kampf, der in der Luft lag und unvermeidlich war. Tommy Bunts 'wegen. Wenn er 'heute unterlag, 'dann war Ivan Windal ausgeliefert an Tommy Bunt. Und das durfte nie, nie, niemals fein. „Hör mal, Larry", begann Jim Sick

nach einer Weile. „Man hat Mir erzählt, du hättest Führergelüste und möchi- teft gerne meine 'Stelle einnehmen." Dies war eine glatte Lüge. Denn erstens .konnte Larry derartige Gedanken nie- mals haben. Außerdem hatte kein Mensch Jim Sick etwas Derartiges erzählt. Er sagte es auch nur, um den Streit her beizuführen. „Deine 'Stelle? Die Dann 'ich wohl kaum ausfüllen." Larry höhnte. „Warum hast du eigentlich in Phönix so 'schlecht geischos sen? Nicht mal ein einziger Toter!" „Ich hätte zuviel getrunken

jetzt noch nüchtern." Er packte einen Eimer und warf ihn Larry vor -die Füße. „Mach dich mal nützlich und hol Wasser. Da hinten ist ein kleiner Durchschlupf durch den Felsen, da ist eine Quelle. Bis du kommst, ist der Kässee fertig." Larry -stand auf, nahm den. iEimer uüd schleuderte gemüt lich mit -der Zigarette im >Mmtde davon. Jim Sick sah ihm- nach. „Teufeil!" knurrte er. „Bis von Rincon bin ich hier her aufgekommen, um dich zu treffen, 'kaltblütiger K'vyote." Leslie tippteihm von rückwärts auf die Schulter

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 20.02.1911
Physical description: 8
Nr. 41 Die Schute der Ehe Romai von Paul Airstein. 5. Fortsetzung. Nachdruck verboten. .?»«> 10 — warte mal!- Er M in die »anuc. „Ja, hier ist noch was, auch iwch iiitn in dr>ick' doch mal aus den Knopf, daß >-u dir 'ne Tasse bringen!' »Sehr gern,' antwortete er kurz, .du brauchst ihn nur herzubringen.' Axel lachte. Nimm's mir nicht übel—du bist wirklich «in Utthcimliches Faultier!' Damit klingelte er selber. Luise kam. -Eine Tasse noch - ' „Hm —' . Während sie das Gewünschte holt«, sahn» 5ch

dir beiden stumm an. «Hast du vielleicht sonst «och 'u Wunsch?' ..Dumme Frage! 'ne Zigarette muß der Mensch doch haben!' „Sehr richtig! 'ne Zigarette muß der Mensch haben, aber wo hernehmen und nicht stehlen!' „Herrgott, nicht mal 'ne Zigarette hast du hier ? Donnerwetter, das ist ja ein schönes Kaffeehaus! Man wird nicht mehr bei dir Ver kehren können, Axel, wenn du nicht mal das Nötigste im Hause hast!' „Na, beruhige dich! Tie letzten zwanzig »ahm sich Goldek gestern abend!' Mahrberg rührte

— seiner Frau. So blieb er also ruhig und schlug nur zwei mal auf den Tisch. »Weiß Gott — die «an« Laune geht «ine» ^ «te»i' „Bozner Zeitung' (Südtiroler TaZblatt). 2ttayrverg aver stellte sich vor Kran Paula hin. und Sic 4>ä»5e ringend, sah er si-lächelnd an: „Frau Paula, Frau PaulaWie haben Sie sich verändert! Sie waren als Mädchen doch so vernünftig!' « ' .Als Mädchen, ja! Da stand auch Papa für alles ein. Aber so . . . dasist jakein Leben . mehr. Sorgen aus allen Seiten, und nicht mal der Wille

, sie zu heben. Da. kann man nicht ruhig bleiben! Es muß doch alles ein Ende haben!' »Na also. Sehen sie — so werden anch die Sorgen ein Ende haben! Man muß nur warten.' Unwillkürlich mußte sie lachen. ^ »Da werde ,ch wohl lange warten können!' I Es klingelte. p Luise meldete Herrn Dr. Goldek »Na, sagt'ich's nicht — das reine Hotel! Jeder kommt und geht, wie's ihm gefällt. Schläft mal, schläft mal nicht »Ihr Dinner, meine Härrschasten!' In über moderner Kleidung tänzelte Dr. Goldek ins Zimmer. Mit kurzen

, schlängelte sich Goldek an sie heran. - .Uebrigens, guäddige Frau, mein Kompli ment! Sie sehen widdec aus— großartig. Sie werden von Tagg zu Tagg schanuer. Iich habbe noch nie eine Frau gesehen, der das Heiräten so außerordentlich bekommen ist.' Frau Paula hörte.ihm geduldig zu. ' ^ »Sagen Sie mal, Doktor,' fing sie endlich an», »können Sie sich die Koniplimeme immer noch nicht abgewöhnen?' Er tat fast beleidigt. »Abber iich bitt' Sie, gnSddige Frau, iich bin Magyar. Wir Magyaren sind eine heefliche

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