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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 24.10.1915
Physical description: 8
ich Ihnen von den Leuten, meinen Leuten, ihrem Tun und Treiben, wenn die schril le Pfeife des Zugsführers Arbeitsschluß verkündet, und von dem heiter-fröhlichem Leben, das uns die Ge danken an die Lieben in der Heimat, die sonst übermäch tig würden, vertreiben muß. Ja, wenn's allen Soldaten im Felde so gut ginge wie uns, dann könnte man fast mit unserem Chefarzt mit seinem „blumenreichen" gali- zisch-deutschen Namen sagen: „Fein is so ein Krieg!" Dr. - n - Luck. Mit dem Ausdruck „schmutziges Iudennest

im Vergleiche zu Luck, Wladimir, Kowel, Lublin und einer Reihe von polnischen und russischen Städten. Luck tront in einem kleinwelligen Hügellande, das sich zuweilen der Ebene bedenklich nähert, zuweilen die Eigenschaften des Ta fellandes annimmt; auf sanfter Höhe, in einem Land striche, der den riesigen Rokitnosümpfen benachbart, reich a» großen Pfützen, von gelben Seerosen bedectt, an durchweichten Wiesen und Morästen ist. Wirkt Lublin schon von Weitem durch den Prachtbau der Kasimir

Luck verbanden, sind von den Russen verbrannt worden. Man hat Notbrücken hergestellt, über welche sich unausgesetzt ein Wurm . von Trainfuhrwerken windet. Die innere Stadt, etwa 10.000 Einwohner zählend, besitzt eine einzige breite, wirklich städtische Verkehrsader. Ihre 2wei- bis drei stöckigen Häuser sind überladen mit Verzierungen und erinnern an Zuckerbäckerkunststücke. Schön" Geschäfts auslagen fehlen. Massenbaft drängt sich das österrei chische Militär jn die Verkaufsläden. Mundvorräte

Besichtigung lohnen würde. Ein Kaffeehaus in unserem Sinne gibt es in Luck nicht, dafür ist ein Teehaus da. in dem man auch manch gutes Stück Zuckerbäckerei erhält. Wird Luck zu einer österreichischen Festung werden? Viele werfen diese müßige Frage auf. Jedenfalls wür den sich viele deutsche Einwanderer darüber freuen. Ich wohnte eben im Hause eines solchen südlich der Stadt. Ter Spruch: „Des Hauses Zier ist Reinlichkeit. . ." hängt bezeichnenderweise an einer Wand. Tschechische Auswanderer

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1915
Physical description: 4
-ungarische Kolonne erstürmte mit Bajonett den Zigeunerberg südlich Groeka und nahm mit den beiderseits der unteren Worawa erfolgreich vorrückenden deutschen Divisionen die Verbindung auf. In den dreitägigen Kämpfen um den Avala, und Luck. (Originalbeitrag der „Neuesten". Mit dem Ausdruck „schmutziges Iudennest", den man so häufig zu Horen bekommt, läßt sich die ehemalige Fe stung am Flüßchen Styr nicht ohne weiteres abtun. Gewiß erscheint die Stadt nach unseren westlichen Be griffen unrein- u. reizlos

, was die Annehmlichkeiten städt. Lebens betrifft; aber sie hat — freilich nur für das Auge — einen Vorzug der im Westen selten ist: Die romantische Kontur. Gerade mit Salzburg hat sie diesen Reiz bei aller sonstigen Verschiedenheiten ge mein. Denkt man an andere Städte des Westens, so so erscheinen sie unendlich nüchtern im Vergleiche zu Luck, Wladimir, Kowel, Lublin und einer Reihe von Polnischen und russischen Städten. Luck tront in einem Aeinwelligen Hügellande, das sich zuweilen der Ebene bedenklich nähert

Krsna. Das Höhen, gelände bei Luciza sowie südlich und östlich von Bozevac bis Misljenovac wurden dem Feinde entrissen. Die Armee des Generals Bojadjeff drang gegen Zajecar, Knjazevac über Jwono und gegen den Kessel von Pirot weiter vor. Andere bulgarische Truppen haben Vranje im oberen Morava-Tal genommen und eben darum besonders saftige Wiesen hin zu sehen be kamen. Die zwei großen Brücken, welche die Iuden- vororte mit dem eigentlichen Luck verbanden, sind von den Russen verbrannt worden

werden, die manche interessante Einzelheit verdecken. Die schmut zigen Nebengäßchen der Stadt bieten ebenfalls so man ches alte Bauwerk, das nähere Besichtigung lohnen würde. Ein Kaffeehaus in unserem Sinne gibt es in Luck nicht, dafür ist ein Teehaus da, in dem man auch manch gutes Stück Zuckerbäckerei erhält. Wird Luck Zu einer österreichischen Festung werden? Viele werfen diese müßige Frage auf. Jedenfalls wür den sich viele deutsche Einwanderer darüber freuen. Ich wohnte eben im Hause eines solchen südlich der Stadt. Ter

Spruch : „Des Hauses Zier ist Reinlichkeit. . hängt bezeichnenderweise an einer Wand. Tschechische Auswanderer sind auch in großer Menge hier. Das übrige sind Polen, Russen Und in ungeheurer Menge Juden. Haßerfüllte oder nur unfreundliche Blicke wirst uns niemand zu, auch die Russen nicht. Mit beson derem Entgegenkommen ersteuen uns die Deutschen. Mi tabendländischer Seife Und Bürste ausgiebig be handelt, könnte das eigenartige Luck in Bälde zu einem annehmbaren Garnisonsstädtchen

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 16.09.1943
Physical description: 4
, die hungern." Mutter Luck int Zeuer / von Friedrich Franz Goldau Vorsichtig, Schritt um Schritt tastend, ging Mutter Luck durch die sternlose Nacht. Die Sechzigjährige hatte die Tochter mit ihrem Kinde besucht, und als sie den Schlüssel in das Haustürschloß schob, heulte did Alarmsirene. Wie immer ging dieser grell heulende Schrei der alleinstehenden, ängsllichen Frau durch den Leib. Mutter Luck drückte yastig die Tür aus, knipste das Licht an, ergriff einen kleinen, handlichen Koffer

er schreiben? Trotz ihrer Aengstlichkeit vergaß Ddttter Luck, daß sie bei Alarm stets in den Bunker eilte, da ihr kleines Haus keinen Schutz bot. Den Koffer ab setzend, öffnete sie den Umschlag und wollte den Pries lesen, aber die alten, schon müden Augen brauchten das nicht mehr zu entbehrende Gms. Mutter Luck suchte in der Manteltasche, aber wo war nur die Brille. Hatte sie ihre Brille vielleicht in den Koffer gepackt? Mutter Luck packte den Koffer auf dem Küchentisch aus, aber sie konnte die Brille

nicht finden. Aufge regt, zitternd am ganzen Leibe, packte sie den Koffer wieder ein, suchte noch einmal in den Manteltaschen und lächelte: „Da ist sie ja. Und der Hans lebtt" Die Brille aussetzend, begann Mutter Luck zu lesen. Sie kam aber nicht weit. „Wumm..dröhnte es. Rrack . . .!" Schoß die Flak schon? „Als erstes schreibe ich dir, liebe Mutter, daß es mir gut geht. Ich hoffe auch von Dir dasselbe an nehmen zu dürfen." „Wiynm . . .!" War das eine Bombe . . .? Zitternd,an allen Gliedern sah Mutter Luck

von dem Brief auf. Die Flak hatte ein rasendes Sperr feuer eröffnet. Durch Liefen Hagel von Stahlsplit tern zum Bunker . . .? Mutter Lrck schaltete das Licht wieder aus und verließ mit dem Koffer und dem Brief ihres Soh nes das Haus. Mutter Luck kam aber nicht weit. Stahlsplitter krachten auf den Bürgersteig und Mut ter Luck mußte in einer Toreinfahrt Unterschlupf suchen. In einer Nische der Einfahrt brannte ein Notticht, und Mutter Luck beruhigte sich. Bei dem winzigen Licht setzte sie den Koffer nieder

, auf den Koffer setzte sie sich, und bei dem Licht begann sie wieder zu lesen. „Ich habe bis heutd den Glauben nicht aufgegeben, daß wir uns im Frieden gesund Wiedersehen, meine Mutter." Der liebe Junge. Ja, sie glaubte es auch. Drei Jahre war er schon Soldat. Seit einem Jahr hatte sie ihn nicht wiedergesehen. Und wie lieb er schrieb. Ungeachtet des Dröhnens und Krachens las Mutter Luck Wort für Wort. Sprengbomben fielen in der Nähe, aber sie las. Wie verklärt las sie Zeile um Zeile. Sie war ganz

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.12.1943
Physical description: 8
hin auf vernehmbar. Droben km Heideggwald schnarcht, die große Baumsäge. Der GIrg, der her üben hinzieht. und der Luck, der drüben herzirht, das sind zwei Holzknecht, wie man nit leicht zwei bessere findet, ver steht sich, wenn zwei Menschen Tag für Pag, einen langen Sommer, lang, an der gleichen Baumsäge ziehen, wenn sie mit ihren Schlegeln die gleichen Eisenkeil ein treiben und miteinander die gleichen Bäum schmeißen, wenn zwei Menschen, sag ich, ihre Arbeitsschicht auf Halbscheid auszahlen lassen

wieder auf und so fort. „Dös ifcht die Moidl'. sagt der Girg. „Ja, dös ischt siel' sagt der Luck. Dann gehen sie wieder weiter. Nach einer Weil bleibt der Girg wie der stehen und lost in den Abend hinaus, wie der Jodler so wunderschön klingt. Aber dann fahrt er vlötzlich auf und sagt schnell: Mu« bi« Weibsleut mach t mi gar nix!' „2 a nltl' sagt der Luck. Sie kommen zur Hütten hin und jeder tut. ukw seine Sach ist. Der Girg setzt das Feuer unter den Dreifuß und stellt die Schmarrnpfann auf, er schlagt die Eier

ein und rührt das Mehl an. Der Luck richtet das Feuerholz, schneidet die Scheiter zum Unterzünden, er tragt das Wasser zur Hütten und wascht die Schüs sel aus. Dann essen sie beim schönsten Feier abend, karten noch eine Weile im besten Frieden und steigen dann, wie der Nacht vogel das drittemal schreit, auf ihre Brit- schen ins Heu. Mitten in der Nacht hat der Girg einen wunderschönen Trauck»., Der ganze Hei deggwald ist ein einziger Klang, so tan zen die Jodler daher, und oben in den Bergen ist die ganze

Welt ein Hall und Widerhall. So schön tut das alles, daß er auf- wacht. „Luck!' sagt er und greift nebenan ins Heu. Er tappt ins Leere. Der Luck ist nit da.... Am andern Tag geht die'Baumsäge nit mehr so gut. „Tue nit so reißen!' sagt der Girg. „I reiß bloß, weil du so druckst!' lagt der Luck. „I müß ja drucken, wann du so reißt, du Dolm!' schreit der Girg. /.Dolm!' schreit der Luck. Und das Wort bleibt zwilchen ihnen sieben, d-m ganzen Tag lang. Sie reden nicht andere^ mehr miteinander

. —,— D^mi kommt d'- N^ckt, Sie steigen in» Heu und legte sich nieder. A Mitten im besten Schlaf steht der Luck auf und greift, heimlich um seine Nagel schuh, die auf der Herdstang hängen. 'Aber wie er so durch die Finsternis tappt, spürt er, daß dem Girg seine Schuh nit mehr da oben hängen. * „GIrgl' sagt er und greift nebenan Ins Heu. , Aber er tappt ins Leere. Da schüttelt er. den Kopf und hängt seine Nagelschuh wieder auf die Herdstang hin und schlaft weiter. — Am andern Tag geht die Baumsäge mach

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 04.09.1915
Physical description: 8
, die der Maschinengewehre in Kowno hat noch nicht begonnen. Die als Gesamtsumme angegebene Zahl wird sich daher noch wesentlich erhöhen. Die Vorräte an Mu nition, Lebensmitteln und Hafer in beiden Festungen sind vorläufig nicht zu übersehen. Die Zahl der Gefangenen, die von deutschen und österr.-ungar. Truppen seit dem 2. Mai, dem Beginne des Frühjahrsfeldzuges in Galizien, gemacht wurden, ist nunmehr auf weit über 1,000.000 gestiegen. Oberste Heeresleitung. Die Festung Luck erobert. Wien, 1. Sept. (Amtlich.) Unsere

Truppen sind in Verfolgung der Ruffen nach Luck vorgedrungen. Die Festung ist gefallen. Die Festung Luck, die in den Jahren 1880 bis 1890 ausgebaut und mit 6 Forts versehen wurde, ist von den österr. Truppen in raschem Ansturm ein genommen worden. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Kriegsbeute von Luck ebenso wie die Zahl der Gefangenen beträchtlich sein wird. Jetzt halten sich nur noch Dubno und Rowno auf dem südlichen, Grodno auf dem nördlichen Kriegsschauplätze; sind diese 3 Festungen

noch gefallen, dann ist das ganze russische Festungssystem mit Ausnahme der Festungen am Strande der Ostsee und des Schwarzen Meeres erledigt. Die Einnahme von Luck wird bei uns mit beson derer Freude ausgenommen werden, ist es doch ein echt österreichischer Erfolg, von österr.-ungar. Truppen ruhmreich errungen. Die Rcichsgrenze hinter Brody überschritten. Wien, 2. Sept. (Amtlich.) Die im Gebiete des wolhynischen Festungsdreieckes eingeleitete Verfolgung der Russen macht gute Fortschritte. Unsere

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Dolomiten
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Page 7 of 12
Date: 18.11.1952
Physical description: 12
die große 3aumsäge. Der Girg, der herüben hmzieht, und der Luck, der drüben herzmht, das sind zwei Ho'.zkncchte, wie man nicht leicht zwei bessere findet, versieht sich, wenn zwei Menschen Tag für Tag. einen Sommer lang, an der gleichen Baumsäge ziehen, dann wer den sie ein Leib und eine Seele. So geht alles seinen besten Gang, sieben Wochen lang. Da, grad wie sie einmal niedersteigen von der Schicht zu ihrer Hütten, liegt mitten im stillen Sommerabend ein glockenheller Jod ler. Ueber die Alm springt

er her. hallt durch den Heideggwald, hupft hinauf zur Gams- ■‘-and, wieder zurück und so weiter über der Wald. «Das ist die Moidl», sagt der Girg. «Ja, das ist sie!» sagt der Luck. Nach einer Weile bleibt der Girg stehn und loost in den Abend hinaus, wie der Jod ler so wunderschön klingt. Aber dann fährt e r plötzlich auf und sagt schnell: «Aus die Weiberleut mach i mir gar nix!» *1 ah nit!» sagt der Luck. Sie kommen zur Hütte hin, und jeder tut, was seine Sache ist. Der Girg setzt das Feuer

unter den Dreifuß und stellt die Schmarrnpfanne auf, er schlägt Eier ein und rührt Meh! an Der Luck richtet Feuerholz. fangreiche Berichte von Lyauteys Wirken in Marokko. Man 6ah Bilder, wie er den heuti gen Sultan, der damals ein Kind war. an sei ner Hand hatte. Man sah ihn mit. seinem Wa gen ln der Wüste und seinen Ausspruch als Unterschrift: «Ich fand Pisten und schuf Straßen.» In der Tat hat Frankreich in Ma rokko 41.300 km Straßen gebaut. Als Lyautey kam, gab es kein Krankenhaus, heute sind es 28 große

in den Bergen ist die Welt bloß ein Hall und Wi derhall. So schön tut das, daß er aufwacht. «Luck!' sagt er und greift nebenan ins Heu. Er tappi ms Leere. Der Luck ist nicht da Am andern Tag geht die Baumsäge nicht mehr so gut. «Tu nit so reißen!» sagt der Girg. <1 reiß bloß, weil du druckst!- sagt der Luck. «I muß ja drucken, wann du reißt, du Do!m!» schreit der Girg, «Dolm!» schreit der Luck. Das Wort bleibt zwischen ihnen stehen, den ganzen Tag lang. Sie reden nichts anderes mehr miteinander. Dann kommt

die Nacht. Sie steigen ins Heu und legen sich nieder. Mitten im Schlaf steht der Luck wieder auf und greift heimlich um seine Nagelschuhe. ordentlich hohe DoUarhilfe der USA an Frankreich doch nur die Hälfte der jährlichen Kriegskosten in Indochina erreicht, ist dev finanzielle Druck, den Washington üben kann, dann nicht allzu hoch zu veranschlagen, wenn sich die weitverbreitete Neigung in Pa ris durchsetzt, die Positionen m Fernen Osten enfach zu liquidieren. Bekanntlich sind es die Amerikaner

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.09.1915
Physical description: 4
dort einen Brief mit dem Inhalt: „Ich kann es hier nicht mehr aushalten, da mein Wunsch zu groß ist. Ich will in den Krieg gehen zu meinem Onkel Matth. Oberthaler nach Südtirol. Seid ohne Sorge um mich." Der estrige junge Krieger wurde aber schon in Laas angehalten und kam am Abend wieder in seiner Heimat an. Der Weltkrieg? Die Teilung Cuck erobert. Die etlte Meldung. Wien, 1. September. Das „Fremdenblatt" meldet: Unsere Truppen haben im Vordringen auf Luck die Festungswerke genommen. (Luck ist der westliche

Punkt des wolhynischen Fe- ! stungsdreieck Luck-D!ubno-Rowno, das wohl zur Gän ze bald in Unseren Besitz fallen dürfte. D. Red.) Cuck von unteren soern erobert. « flueb Zborow genommen. Wien, 1. September. Amtlich wird verlautbart: Die Festung Luck ist seit gestern in unserer Hand. Das altbewährte Salzburger und Oberösterreicher In fanterie-Regiment Erzherzog Rainer Nr. 59 warf die Russen mit dem Bajonett aus dem Bahnhof und den verschanzten Werken und drang mit dem flüchtenden Feind in die Stadt

ein, die bis zu den Abendstunden vom Gegner gesäubert war. Die Russen wichen gegen Süden und Osten zurück. v. Höfer, FML. Aaruni Cuck geräumt wurde ? Bukarest, 31. Aug. Die russische Regierung be schloß, die Festung Luck infolge des unerwarteten Durch bruches der russischen Dnjestrfront zu räumen. L<W Meldungen aus Kiew wird die Stadt von der bür gerlichen Bevölkerung verlassen, denn man rechnet in der nächsten Zeit mit einer deutsch-österreichischen Offen sive gegen Kiew. Von der bessarabischen und rumä nischen Grenze ziehen

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Books
Category:
History
Year:
1896
9713 - 11207 [= Jahr 1565 - 1587].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
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Page 123 of 168
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: S. [LXXI] - CCXIII
Language: Deutsch
Notations: Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 17
Subject heading: c.Innsbruck / Kaiserlich-königliches Statthalterei-Archiv ; s.Urkunde ; f.Regest
Location mark: IV 65.290/9713-11207
Intern ID: 172464
Kämmer 100 Gulden angewiesen. Gemeine Misstven :58z, f. 438. - 10958 /582 März 8, Innsbruck. Rechnung des Hofgoldschmiedes Anton Ort, nach welcher von ihm für Er^her^og Ferdinand folgende vergoldete Silbergeschirre verfertigt worden seien: Erstlich 12 galeern oder schiff mit aller zugehör, 78 marlt 3 lot. Mer wigt das gross geschirr 18 mark 5 lot. ' Mer wegen die zwai geschir sambt iren lucken 1 3 mark 8 lot. ' Mer zwai luck zum grossen trinkgeschirr, wegent 6 mark 3 lot 2 quint. Mer 2 luck, wegent

2 mark 14 lot. Mer 6 luck, wegent zusammen 8 mark 6 lot. Mer 12 schalen wie die kleeblat, wegent 23 mark 15 lot. Summa alles gemachten vergulten stlbergeschir wigt 151 mark 4 lot 2 quint. . Rait jede mark per 19 fl.; bringt die 151 mark 4 lot 2.quint 2874 fl. i 3 kr. Mer 2 silberne leichter vergult; daran vergult 14 ducaten, 24 fl. 3 o kr. Därvon für mein arbait und ausbereiten 2 fl. Summa summarum 2960 fl. 44 kr. Or., A. VII. — Dabei liegt eine undatirte Rechnung des Hof goldschmiedes Elias Stark

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 19.07.1916
Physical description: 4
Bomben belegt. Ein Flugzeug wird ver mißt. Flotienkommando. Ein russischer Angriff bei Luck. Wien, 17. Juli. (Amtlich.) In der Bukowina blieben erneute Vorstöße der Russen gegen unsere Stel lungen südlich und südwestlich von Moldawa wie in den Vortagen ergebnislos. Der Feind erlitt große Verluste. Im Waldgebiet nördlich des Prislop - Sattels sind aus beiden Seiten Nachrichtenabteilungen und Streif kommandos ins Gefecht getreten. Bei Zabie und bei Tatarow wurden russische Vorstöße zurückgewiesen

. Nordwestlich von Burkanow vereitelten unsere Vor posten den Versuch des Feindes, seine Gräben gegen unsere Stellungen vorzutreiben. Südwestlich von Luck griffen die Russen mit über legenen Kräften an. Der Frontteil bei Szklin wich in den Raum östlich von Gorochow aus. Durch einen Gegenstoß deutscher Bataillone in der Westflanke ge deckt, wurden daraufhin die südlich von Luck kämpfen den verbündeten Truppen, ohne durch den Gegner gestört zu werden, hinter die untere Lipa zurückge nommen. Hiezu meldet

der deutsche Tagesbericht vom 17. Juli: Südwestlich von Luck wurde durch den deutschen Ge genstoß der feindliche Angriff angehalten. Die Truppen wurden daraufhin zur Verkürzung der Verteidigungs linie ohne Belästigung durch den Gegner hinter die Lipa zurückgeführt. An anderen Stellen sind die Russen glatt abgewiesen. Russische Verluste in der letzten Offensive. Wien, 17. Juli. Nach der „NeuenFreien Presse" kommt die „Armeezertung Wilna" zu einem Ergebnis, daß das russische Südwestheer in einem Kriegsmonat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.06.1916
Physical description: 8
au der wolhytti- Äen Front die Strecke zwischen Mlynow und Loyka in dem Dreieck Mischen den Festungen Rownv, Dubno und Luck, in einer Breite vor: etwa 30 Kilo metern. Schon aus diesen Angaben erhellt, daß die Russen diesmal eine außerordentlich zahlreiche Artillerie mit einem unerschöpflichen Vorrat an Schießbedarf zusammengebracht' hatten. Man sagt, daß franzö sische und japanische Artillerieoffiziere beu Unter richt der Truppe und dann allst die Leitung des Feuers übernommen haben. Der Feind

Verbündeten den ver lorenen Raum teilweise zunächst wieder gewonnen zu habe'ii." ' .. .st Der Höhepunkt- des" russischen Vordringens aber trat an eben diesem Tage unb am 7. Juni auf dem 'entgegengesetzten Flügel eim Hier mußten die österreMsch-unMischen Kräfte an der oberen Pu- tilowka gegen starb überlegene Massen in den Raum um Luck zurückgenommen werden, was' unter hur ten Nachhutkämpfen geschah; am 7. Juni gingen sie dann auf das Westufer des Styr zurück, während die Russen die Stadt Luck besetzten

und den Fluß ihrerseits überschritten. Ihr Raumgewinn nach We sten betrug hier 30 Kilometer; am 8. Juni erstürm ten sie noch den Brückenkopf von Rozicze, 19 Kilo meter nördlich Luck. An diesem Tage und am 9. JuNk drängten sie die Oesterreicher teilweise auch über die Strypa, nördlich des Dnjestr in Ostgalizien, zurück. An allen anderen Punkten- der Front sind ihre wütenden Angriffe abgeschlagen worden. In den folgenden Tagen traten teilweise schon wieder glückliche Gegenangriffe 'unserer Verbündeten

und der in ihrem Verbände fechtenden deutschen Truppen ein. Am 10. Juni versuchten die Russen vergeblich, den unteren Styr bei Kolli, 45 Kilometer nordöst lich Luck, zu überschreiten; sie wurden hier unter Verlusten auf das Ostufcr des Flusses zurückge- warfen. Nordöstlich Tarnopol, zwischeu Sereth uud Strypa, wurde ihnen eine eroberte Stellung wieder abgenommen, weiter südlich aber, nordwestlich Buczacz, wurden sie von den Truppen des bayri schen Generals Grasen Bothmer am 11. Juni gleich falls zurückgedrängt

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Der Arbeiter
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Page 5 of 12
Date: 16.09.1915
Physical description: 12
, bei Samary eine Kavalleriedivision ge worfen und der Feind auf Luck zurückgedrängt. Die russische Front an der Zlota-Lipa wird östlich von Przemyslany und westlich Podhajce und Monasterczyska sowie zwischen Gologory und Brzezany durchbrochen und genommen (6020 Ge fangene). Gegenangriffe scheitern. Angriffe östlich Polazzo, bei San Martino, nördlich Tolmein und bei Flitsch werden abgewiesen. Kämpfe nördlich des Suganatales. Ein Angriff auf den Lingekopf wird abgewiesen, sonst Artillerie- und Flieger

weiter gegen Luck. Zwischen Wladimir—Wolynskij und dem Dnjestr (260 Kilometer) ist der Feind im Rück züge (4000 Gefangene). Die Armee Pflanzer- Baltin verfolgt gegen Buczacz, jene des Generals Bothmer über Podhajce gegen Sborow, die Armee Böhm-Ermolli über Zloczow, so daß der Feind über die Linie Pomorzany—Koniuchy—Kozowa —Moropieca-Abschnitt gedrängt erscheint. Hef tige Angriffe auf den Monte dei sei Busi und San Michele werden unter schweren Verlusten zurück gewiesen. Ein Sappenangriff gegen Görz scheitert

. Der Ost rand der Wälder nordöstlich und östlich von Bio- lostok wird erreicht, im Bialowieskaforst um den Uebergang über den Narew gekämpft, Suchopol und Szereszowo genommen. Bei Bodubbno wird der Widerstand russischer Kräfte gebrochen, gegen Luck Raum gewonnen, Swiniuchy erstürmt. In Galizien wird der Feind aus starken Stellungen i' der Front Bialy-Kamion-Toporcw-Radziechow geworfen, die Strypa erreicht und hartnäckiger Widerstand des Feindes, vor allem am unteren Koropiocbach, gebrochen

. Im Küstenlande Artil leriefeuer und kleine erfolglose Angriffe des Fein des. An der Dardanellenfront Artilleriekämpfe und Beschädigung eines feindlichen Torpedo-% bootes. 30. Andauer des Kampfes südlich Friedrich stadt. Weiteres Vordringen östlich des Njemen. (2600 Ges.) Im Westen von Grodno wird Nowy Dwor und Kusnica erreicht, bei Grode? der Feind zurückgeworfen. Der Uebergang über den oberer Narew wird erkämpft, Pruzany erreicht, ebenso der obere Muchawiec. (3700 Gef.') Nördlich und nordöstlich Luck

Mann); feit 6. Aug. werden die Verluste der Gegner an der Darda- nellenfront mit 50.000 beziffert. — Erfolgreichs Beschießung von Minenfahrzeugen unter feind licher Infanterie bei Seddil Bahr. 31. Bei Grodno wird die äußere Fortlinie erreicht. Zwischen Odelsk und dem Bialowieska forst wird verfolgt, der Narew überschritten und' nördlich Pruzan der Feind über das Sumpfgebiet gedrängt. Die Fe st ung Luck wird et* stürmt, bei Biali Kamien die feindliche Linien in 20 Kilometer Breite durchbrochen

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Abendausgaben
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Page 2 of 4
Date: 30.08.1915
Physical description: 4
hatten auch in letzter Zeit wiederholt Gele genheft, die hier erwähnten österreichisch-ungarischen Institutionen gründlich zu besichtigen und mit den Gefangenen frei zu verkehren, und äußerten sich über die bi'i solchen Gelegenheiten gesammelten Eindrücke und Erfahrungen, über die humane Behandlung, so wie über die vom hygienischen und von sonstigen Ge sichtspunkten anstandslose Unterbringung mit unbe- grenzl er Anerkennung. Die MfesttFunjgsIgmppe Dubnv-Luck-Rowno. P C. Die Befestigllngsgruppe Dubno-Luck-Row

beherrschen* den Sperrforts ist auf dem Osthange des Berglandes von Dubno eine gute Stellung für größere' Kräfte vor bereit ft. Die Armierung des Platzes soll aus ptwa 100 'Geschützien bestehen. Dubno besitzt ein großes Vn- rackenlager,° Verpflegungsdepots und Militär-Damp^ Luck ist ein linksseitiger Styr-Brückenkops ^zwei Brückni) und rechter Flügelstützpunkt der Jkwa-styr- Linie, besteht aus 4 von der Stadt etwa 4 Kilometer entfernten, nicht.armierten, verstärkt befestigten Feld- sckanzen und mehrere

leichte Geschütze und aus einer alten Burg (Fürstenburg Luck) und mehreren Schan zen Glich der Stadt. Der Umfang deS Gürtels be trägt 14,5 Kilometer, die Entfernung der Werke von einander, beziehungsweise von der srhr-Niederung 0,9 bis 4,8 Kilometer, von der Styrbrücke 0,1 bis 5,3 Kilometer. Die Südfront ist infolge des ihr vor liegenden und übersichtlichen Geländes!.und der nassen Polonka-Niederung stark, wird jedoch von den süd wärts streichenden Hügelreihen beherrscht; gegen dre Westffont

ist infolge ausgedehnter Waldungen dre ge deckte Annäherung begünstigt. Luck hat etwa 15.000 Einwohner, darunter 12.000 Juden, Verpftegungv- magazine, eine Militärdampsmühle und ein großes Barackenlager. Rowno ist ein doppelter Brückenkopf am Ustje und N'ichtiger Kornmunikationsknoten, wo von Brest- LitowA über Kckvel und 'von Kiew, über BerdycMw ie eine zweigeleisige, von Luniec her eine eingeleisige Bahn münden, eine zweigeleisige Abzweigung nach^ Luck und von Zdolbunoivo auf Dubno und von Yrer

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 6
Date: 28.04.1934
Physical description: 6
Zahnungeheuer aus dem Kiefer zu entfernen. Ein zweiter, dritter, sechster Versuch. Er ist der Ansicht, daß eine derartige Operation nur die Aufgabe eines bestimmten berühmten Professors in Wien fein kann. Ich werde die ganze Nacht hindurch von neuralgischen Anfällen heftigster Art gequält. Am Morgen aber fährt Wodnianski mit einem un serer Wägen nach Luck, um für mich einen Urlaub auf 14 Tage zu erbitten. Ich mache bange Stunden durch. 24 Kilometer mit dem Wagen nach Luck, von dort aus zum mindesten

3—4 Eisenbahn-Tage nach Wien. Und die Schmerzen wollen nicht weichen. Wodnianski kommt abends, bringt gleich die Urlaubs bewilligung schwarz auf weiß, samt der offenen Ordre. Denn auch beim zahnärztlichen Ambulatorium unserer Armee in Luck hatte man auf seine Schilderung hin abgelehnt, die Operation zu übernehmen. 17. Oktober. 2 Uhr nachmittags reise ich ab. Der katholische Pfar rer von Nieswicz läßt uns gerade die allerschönsten Möbel des Schlosses in die Zimmer stellen. Gelber Damast

! Die hatte der hochwürdige Herr schon frühzeitig beiseite ge schafft und gut verwahrt gehabt. Unsere niederen, ärmlichen Zimmer, in denen ländliches Gesinde gewohnt hat, sind nun über Bedarf versorgt. Werde ich je in diese sonder bare Idylle in Nieswicz zurückkehren? Nun wärs gerade schön geworden. Kamen mir in der wolhynischen Wüste die Städte, wie Wladimir und Luck, mit ihrer Vortäuschung von Schönheit und Glanz aus der Ferne, stets wie Fatamorganen vor: diese pol nischen Edelsitze mit der Köstlichkeit

ihrer Parkanlagen, sie sind die wahren Oasen dieser Wüste. Drei Stunden fahre ich, begleitet von meinen Schmer zen, im offenen Wagen, bei heftigem feuchtkaltem Gegen wind. In Luck muß ich mich wahnsinnig um ein Zimmer quälen. Endlich erreiche ich, daß mir eines im „Grand Hotel" zugewiesen wird. Aber das Bett hat keine Decke. Werde mich mit dem Mantel begnügen. Ich gehe noch in die Offiziersmesse, da mich grausam hungert. Ein herr liches Abendessen mit vorzüglichem Bier. Wie lange haben wir kein Bier mehr

. Was bleibt mir für eine Wahl? In der Nacht glaube ich vor Juckreiz wahnsinnig zu werden. Dabei schmerzen mich — die Zähne. 18. Oktober. 6 Uhr 49 Minuten früh besteige ich auf dem zerschos senen Bahnhof Luck, an dessen Seite ein Holzgebäude steht, einen Militärzug. Die Ahnung begleitet mich auf der Fahrt, daß ich nie mehr zurückkehren werde. Es sind mehrere Offiziere im selben Abteil. Wir frieren den ganzen Tag hindurch, besonders ich, der ich nicht ausgeschlafen bin. In Kowel kommen wir abends an. Stehen

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Innsbrucker Nachrichten
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Date: 16.09.1943
Physical description: 10
". „Heben Sie die Hand und sprechen Sie mir den Schwur nach!" befiehlt der Richter. „So wahr mir Gott helfe . . Der Polizist tritt vor. „Der Mann hat in der fünften Avenue Hosen träger verkauft. Ich fragte nach der.Lizenz, er hat keine Lizenz." „Was sind Sie von Beruf?" fragt beb Richter. „Ingenieur." „Bürger der Vereinigten Staaten?" „Nein, vor sechs Monaten eingewandert. Keine Unterstützung, meinen letzten Rock verkauft. Zwei Kinder, die hungern " Mutter Luck im Feuer / &"„? Friedrich ©oldau

Borsichtig, Schritt um Schritt tastend, ging Mutter Luck durch die sternlose Nacht. Die Sechzigjährige hatte die Tochter mit ihrem Kinde besucht, und als sie den Schlüssel in das Haustürschloß schob, heulte die Alarmsirene. Wie immer ging dieser grell heulende Schrei der alleinstehenden, ängstlichen Frau durch den Leib. Mutter Luck drückte hastig die Tür auf, knipste das Licht an, ergriff einen kleinen, handlichen Koffer, der das Allernotwendigste barg, und wollte das Licht wieder ausschalten und gehen

, als sie einen Brief aüs dem Fußboden bemerkte. Der Postbote hatte ihn während ihrer Abwesenheit unter die Tür ge schoben. „Von Hans . . .1" v Leise, aber mit jubelndem Ton sielen die beiden Worte von den Lippen der Alten, als sie den Feld postbrief in der Hand hielt. „Er lebt! Hans hat mir geschrieben!" Sechs Wochen hatte die alte Mutter mit bangem Herzen aus eine Nachricht von ihrem Sohne gehofft. Es ging im Osten heiß her. Was mochte er schreiben? Trotz ihrer Aengstlichkeit vergaß Mutter Luck, daß sie bei Alarm

stets in den Bunker eilte, da ihr kleines Haus keinen Schutz bot. Den Koffer ab- setzend, öffnete sie den Umschlag und wollte den Brief lesen, aber die alten, schon müden Augen brauchten das nicht mehr zu entbehrende Glas. Mutter Luck suchte in der Manteltasche, aber wo war nur die Brille. Hatte sie ihre Brille vielleicht in den Koffer gepackt? Mutter Luck packte den Koffer aus dem Küchentisch aus, aber sie konnte die Brille nicht finden. Aufge regt, zitternd am ganzen Leibe, packte sie den Koffer

wieder ein, suchte noch einmal in den Manteltaschen und lächelte: „Da ist sie ja. Und der Hans lebt!" ■ Die Brille aufsetzend, begann Mutter Luck zu lesen. Sie kam aber nicht weit. „Wumm..." dröhnte es. Rrack . . .1" Schoß die Flak schon? „Als erstes schreibe ich dir, liebS Mutter, daß es mir gut geht. Ich hoffe auch von Dir dasselbe an nehmen zu dürfen." „Guiltyl" erklärt der Richter. „Schuldig! Zehn Tage Reformatory Prison. Gefängyis. Der nächste." Ein alter Mann. Blind. Hat in der Untergrund bahn gebettelt

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