hin auf vernehmbar. Droben km Heideggwald schnarcht, die große Baumsäge. Der GIrg, der her üben hinzieht. und der Luck, der drüben herzirht, das sind zwei Holzknecht, wie man nit leicht zwei bessere findet, ver steht sich, wenn zwei Menschen Tag für Pag, einen langen Sommer, lang, an der gleichen Baumsäge ziehen, wenn sie mit ihren Schlegeln die gleichen Eisenkeil ein treiben und miteinander die gleichen Bäum schmeißen, wenn zwei Menschen, sag ich, ihre Arbeitsschicht auf Halbscheid auszahlen lassen
wieder auf und so fort. „Dös ifcht die Moidl'. sagt der Girg. „Ja, dös ischt siel' sagt der Luck. Dann gehen sie wieder weiter. Nach einer Weil bleibt der Girg wie der stehen und lost in den Abend hinaus, wie der Jodler so wunderschön klingt. Aber dann fahrt er vlötzlich auf und sagt schnell: Mu« bi« Weibsleut mach t mi gar nix!' „2 a nltl' sagt der Luck. Sie kommen zur Hütten hin und jeder tut. ukw seine Sach ist. Der Girg setzt das Feuer unter den Dreifuß und stellt die Schmarrnpfann auf, er schlagt die Eier
ein und rührt das Mehl an. Der Luck richtet das Feuerholz, schneidet die Scheiter zum Unterzünden, er tragt das Wasser zur Hütten und wascht die Schüs sel aus. Dann essen sie beim schönsten Feier abend, karten noch eine Weile im besten Frieden und steigen dann, wie der Nacht vogel das drittemal schreit, auf ihre Brit- schen ins Heu. Mitten in der Nacht hat der Girg einen wunderschönen Trauck»., Der ganze Hei deggwald ist ein einziger Klang, so tan zen die Jodler daher, und oben in den Bergen ist die ganze
Welt ein Hall und Widerhall. So schön tut das alles, daß er auf- wacht. „Luck!' sagt er und greift nebenan ins Heu. Er tappt ins Leere. Der Luck ist nit da.... Am andern Tag geht die'Baumsäge nit mehr so gut. „Tue nit so reißen!' sagt der Girg. „I reiß bloß, weil du so druckst!' lagt der Luck. „I müß ja drucken, wann du so reißt, du Dolm!' schreit der Girg. /.Dolm!' schreit der Luck. Und das Wort bleibt zwilchen ihnen sieben, d-m ganzen Tag lang. Sie reden nicht andere^ mehr miteinander
. —,— D^mi kommt d'- N^ckt, Sie steigen in» Heu und legte sich nieder. A Mitten im besten Schlaf steht der Luck auf und greift, heimlich um seine Nagel schuh, die auf der Herdstang hängen. 'Aber wie er so durch die Finsternis tappt, spürt er, daß dem Girg seine Schuh nit mehr da oben hängen. * „GIrgl' sagt er und greift nebenan Ins Heu. , Aber er tappt ins Leere. Da schüttelt er. den Kopf und hängt seine Nagelschuh wieder auf die Herdstang hin und schlaft weiter. — Am andern Tag geht die Baumsäge mach