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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 05.03.1936
Physical description: 16
wir sind! Mövderge- sindel wohnt nicht auf dem Waldhof!" Lorenz war zur Mutter getreten und dann zog er Monika an sich. „Du, vergib!" Sie klammerte sich an ihn. „Ich will dir helfen! Wenn ich nur wüßte, wie ich dir helfen kann!" Es pochte an die Tür und gleich hernach tat sie sich auf. Der Gendarm erschien und hinter ihm der Komman dant. Der Gendarm schien diesen Gang nicht gerade gern gemacht zu haben. Er entschuldigte sich. „Der Kommandant meinte —." Da brauste Ludwig auf. „Was geht das uns an!" Er trat

geschadet, und diesmal wirst du den Lorenz damit vernichtet haben." „Nicht so, Mutter! Ich sag dem Vater Dank für seine Worte." Er wandte sich an den Gendarm. „Man hat mich angezeigt des Wilderns, nicht wahr? Und wessen soll ich noch schuldig sein?" Tremmel, der Gendarm- gestand unsicher: „Ja, der Kommandant hat soviel gesprochen. Es ist ein Jäger nie dergeschossen wordm mit Ihrer Büchse, Lorenz Lang. Und — ja, kurz und gut, Sie haben das wohl getan." Der Förster entschied scharf: „Das hat der Lorenz

nicht getan!" „So, denken Sie, Herr Förster?" „Wir werden dann sogleich den ganzen Wald ab suchen, nach Spuren jenes feigen Kerls." „Der Kommandant hat vom Forsthaus aus telepho nisch mit der Staatsanwaltschaft gesprochen. Er sagte, ich müsse sogleich die Staatsanwaltschaft verständigen, und er wolle das für mich besorgen. Der Herr Staatsanwalt sprach dann auch durchs Telephon mit mir. Es geht nicht anders, Lorenz Lang. Ich muß Sie verhaften." Frau Veronika barg das Antlitz in 'bcn Händen. Sie schluchzte

herzzerbrechend. Ludwig stand schweigend. Er hielt den Kopf gesenkt. Dann sagte er langsam: „Recht muß Recht bleiben! Du hast gewildert, Lorenz, und wenn -du dafür ein paar Wochen eingelnerrt wirst —, du hast das nach dem Gesetz verdient!" Seine Stimme wuchs an. „Doch wehe dem, der sagt, der Lorenz sei deshalb verhaftet worden, weil er einen Jäger heimtückisch niederschoß!" Monika trat zu Lorenz. „Ich gehe mit dir bis Berneck, bis mm Zug." Da bat er: „Laß es sein, Monika! Menu ich wieder- i komme, als freier

Mann, ja, dann hol' mich, aber jetzt —. Nein, bleib du nur hier!" Hubert Ramm entschied. „Aber ich komme mit zur Stadt! Ich will alles zu Protokoll geben, was ich von dir weiß, Lorenz, alles, was du mir erzählt hast." Ernst nickte Lorenz. „Ja. — Nützt -es indessen viel, was der Förster Ramm aussagt? Der war doch oben nicht dabei!" Er stöhnte. „Dabei war ja der Komman dant! Was der aussagt — das gilt viel mehr!" 11 . Die Nachricht, daß man Lorenz verhaftet hatte, flog wie ein Lauffeuer

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Außferner Zeitung
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Page 10 of 28
Date: 31.05.1913
Physical description: 28
der Um schalttaste mehr! Kein Unzeiligwerden. — Kein Typenfüllen l Kein Typenreinigen! Dauernd reine Schrift. Unverbindliche Probestellung durch die Generalvertretung Anten v. Gugosnberg, Ges. m. ö.Innsbruck, | Museumstraße 33. - ss a Büro-Einrichtungs-Abteilupg 3 Freilich möchte er so bald wie möglich weg aus Trom- so, da ihm dort der Boden unter den Füßen doch etwas heiß würde. Was Jespersen meine: ob er schon kommen könne? ... Sofort telegraphiert Lorenz unter der Adresse eines Kumpanen Jakobs: „Erwarte

dich. Aber unter anderer Maske." Einige Tage sind vergangen. Lorenz Jespersen und sein einzwischen eingetroffe- ner Komplize sind in vollster „Arbeit". Niemand würde in dem nach neuester Kammer, dienermode gekleideten Herrn mit den militärisch ge schnittenen Haaren und dem glattrasierten Gesicht den ehemaligen zerlumpten Bettler Jakob wiedererkennen, der jahrelang als „Taubstummer" Christiania unsicher machte und dann lange Zeit als „Idiot" Tromsö und Umgebung abstrolchte. Gestern hat Lorenz seiner Wirtin drunten am Hafen

des Dreißigjährigen Krieges. Preis nur Kronen 1-20, nach auswärts Kronen 1-4«. Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verl.- Aust. Tyrolia Landeck. Die Frau knixt mtd lächelt vielsagend. Vor etwa einem Jahre munkelte man nämlich allerhand über eine gelvisse Karin Lewis, die Lorenz aus einem Balle kennen gelernt. Zwar hat man in letzter Zeit nichts mehr über die beiden gehört — aber wer weiß, wie die Sachen in Wirklichkeit stehen' Dies und noch manches andere drückt Frau Pe- tersens Lächeln aus. Und Lorenz

zurückgezogen in ! einer kleinen Privatpension lebt, zum dauernden An. I nehmen des für sie bestimmten Namens zu bewegen. I Es hat Lorenz ja einen hübschen Batzen Geld gekost von der Psandleiherswitwe Sarah Lewis in Troui die aus den Namen ihrer Tochter lautenden Papie Herausz u kr leg en. „Wenn nun meine* Tochter wieder austaucht! hatte die Frau ängstlich gemeint — weniger aus erto chender zärtlicher Mutterliebe, als aus Spekulativ um den Preis hinaufzuschrauben. „Blödsinn!" hatte Lorenz geantwortet

. ,-Die ausgewandert. Nach Paris, wie man munkeil. A» macht die ihren Weg allein — ohne Papiere und Mu ter — verlassen Sie sich drauf!" So wurde der Pakt zwischen Lorenz Jespersi und der Psandleiherswitwe Sarah Lewis perfekt - und kein Mensch aus dem Bekanntenkreise des jung« Versicherungsbeamten wird sich sonderlich wunder wenn er die schöne „Karin Lewis" nun doch als seu Gattin heimsührt. Rur.-eines gibt es dabei zu bedenken: nreman der die wirkliche Karin Lewis kannte, darf je ,„Fro Jespersen" zu Gesicht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 07.11.1935
Physical description: 12
dich sonst von mir ab?" Sie schwieg und sab zu Boden. Er drängte: „Weißt du es denn nicht, wie lieb ich dich seit langem habe?" Leise gestand sie: „Ich weiß es längst." „Und gilt dir das nichts?" „Es — gilt mir alles auf der Welt." Da stieß er einen Jauchzer aus, daß es durch das ganze Haus schallte. Und oben in der Kammer seiner Frau stand Lukas Niedauer und nickte: „Ja, glaubt's nur, Hedwig! Diesmal ist wahr und wahrhaftig das Glück zu uns gekommen, und kein Schein glück, ein gutes, rechtes Glück! Oer Lorenz will die Monika

zum Weib." Die kranke Frau sprach leise: „Der Lorenz —. Da bekommt sie einen braven'Mann, die Monika, und — ja, nun einmal wird sie Bäuerin auf dem Waldhof. Es wird ihr besser gehen als ibren Eltern. Das war seit jeher schon mein Wunsch." Matthias aber hielt den Kopf gesenkt. Besser gehen als den Eltern? — Ja, der Monika würde es nun wirklich besser gehen. Und freuen wollte er sich dessen von ganzem Herzen! Erst war Lorenz noch mit oben in der Kammer bei der kranken Mutter gewesen, und die Leidende

. Bei ihm wurde eine Geldtasche mit 185 8 99 g gefunden. Obernberg. (Der Marbel er Bauer g e- storben. — Im Steinbruch tödlich verun glück t.) Am 25. Oktober starb hier der Bauer Leonhard will mein Wort nicht brechen und früher gehen — denen gegenüber am allerwenigsten." Nachher schritten Monika und Lorenz Hand in Hand durch den Maienabend aufwärts zum Waldhof. Cr sprach voll Eifer: ,-Georg und Maria wollen im Herbst Hochzeit machen und ich denke, um diese Zeit wirst auch du mein Weib, Monika

. Ist es dir recht?" „Ja, Lorenz! Nur — was aus der Mutter werden soll, weiß ich nicht. Der Vater —. Cr kann das doch nicht so — die Mutter pflegen. Und Matthias —. Ja, wenn er auch ein Mädchen hätte —. Aber er ist so arm! Wie könnte er ans Heiraten denken!" „Wir werden schon Rat schaffen. Vielleicht geht's deiner Mutter bis zum Herbst viel besser. Die Freude über unser Glück wird ihr vorwärts helfen. Oft kannst du ja auch zu ihr hinunterschauen, wenn du dann mit mir im Waldhof wohnst." Oben auf dem Waldhof ward

Monika von Ludwig und seiner Frau und Maria herzlich aufgenommen. Georg hatte fortgemußt, ihm rief der Dienst. Maria ging Monika entgegen und zog sie an sich: „Nun wird der Lorenz glücklich sein! Komm!" Und Frau Veronika ergriff Monikas Hände: „Werde glücklich mit meinem Buben!" Ludwig Lang, der Bauer vom Waldhof, schaute in des Sohnes Augen: „Nun bist du zufrieden, Lorenz, nicht wahr, und ich hin's auch! Ist mir lieber, du bringst mir die Monika ins Haus als etwa eine vom Moorhof." Und er dachte

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 26
Date: 23.02.1907
Physical description: 26
k tat. Sie mußten sich natürlich trennen. Ein junge Frau will allein ihr Regiment haben. Ja, diese Trennung, nachdem man fast ein ganzes Menschen alter zusammen gehaust. Eine solche Trennnng ist nicht leicht. Lorenz lag sie drückend aus dem Magen. Und wie würden nun erst die alten Schwestern dieselbe ertragen? So ward der alte Herr von Zweifeln hin und her gerissen. Sie kamen, aber sie gingen auch wieder. Und das Weihnachtsfest rückte immer näher. Da trafen eines Tages aus Hamburg zwei

, das seiuesgleiche» erst suchen sollte. Lorenz steckte den Brief zu sich, nahm seine Mütze uud begab sich,zn seinen Schwestern. „Ich möchte euch eine Mitteilung machen,' begann er; etwas geniert klang seine Stimme doch. „Ich habe die Absicht, mich zu verheiraten.' Lange Umschweife liebte Lorenz nicht, er hätte es schonender seine» Schwestern mitteilen können. Pienchen war denn auch wie vom Donner gerührt. Sie starrte mit weitanfgerissenen Angen ihren Bruder an, ungewiß, ob sie an seinem oder an ihrem Verstände

zweifeln solle. Dolli dagegen, die anfing, ein bißchen schwerhörig zu werden, fragte vorsichtshalber noch einmal: „Was willst du. Lorenz?' Lorenz, der nie gern eine Sache zweimal wiede>holte. dem es aber bei dieser Ge egenheit doppelt unangenehm war, schrie un geduldig: „Heiraten!' „Heiraten?' fragte Dolli abermals. Sie mußte merkwürdig taub in diesem Punkte sein, setzte aber gleich darauf beruhigend hinzu: „Bei dir rappelt's wohl. Wen denn um Gottes willen?' „Ein Fräulein Wüterich, Paula Wüterich

.' „Lorenz, Lorenz,' jammerte Pienchen, die allmählich zu der Erkenntnis gekommen, daß sie wenigstens ihre „Fiiuse' noch bei sammen halte, „hast du den Schritt reislich überdacht? So ein Ehestand krempelt einen ganzen alteiugewohnten Hausstand um und um. Wie alt ist denn das Fräulein?' „So in de» Zwanzigern.' „Na, ja,' warf Dollis flinke Znnge ein, „da paßt ihr ja an Alter vortrefflich zusammen. Die Leute werden dich mindestens für ihren Großvater halten.' „Das können die Leute halten

, wie sie wollen!' rief Lorenz, der diese Unterredung so schnell wie möglich beenden wollte. Bei der gereizten Stimmung Dollis war an ein vernünftiges Überein kommen heute nicht zu denken. „Mein Entschluß ist gesaßt, hier ist der Antrag; ich stecke den Brief sofort in den Kasten.' Lorenz mnßte sich gestehe», er hatte sich die Unterredung anders gedacht. Er hatte Träne» erwartet, Bitten und schließlich eine ge schwisterliche Einigung. Doch schien sein Heiratsprojekt auf Dolli ja recht erheiternd zu wirken. Lächerlich

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1945
Physical description: 4
sich über das ihre neigte und sein heißer Mund den ihren traf. In dieser Nacht hob sich der Schleier des großen Geheimnisses \un Regina Burg- mayr. und es üifnete sieh weit vor ihr das Tor, hinter dem in wunderbarer Größe und Schönheit der Sinn des Lebens sieh ihr offenbarte. Ein Pj.ii Wochen später fuhren die bei den Hnchhichierbiiben auf dem Sonnlech- nerhof vor. Die beiden Brüder sahen ein ander sehr ähnlich, nur war Matthias um ein paar Jahre älter als der Lorenz. Mat thias war bereits verheiratet und hatte da heim

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

nusschaticn mußte, i» den er den Bruder mit den ■io.UÜO Mark Milgiit hineinsetzen konnte. Aber es batte den Anschein, als ob sieh der Sonnlechucr bereits ganz kompromiß los überlegt hätte, daß dieser Hochbichler Lorenz eigentlich der richtige Bauer wäre fiir den Sonnlechnerhof uml der richtige Mann für die Regina. Regina selbst war bis jetzt weder vom Sonnleclmer nocli vom jungen Hochbichler erwähnt worden. Wie eine schweigende Uebereinkunft war cs. daß Regina sich dem zu fügen hätte, was in nächster Zeit

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.06.1893
Physical description: 4
. Derselbe machte zugleich die Mittheilung, daß die diesmaligen Strafoerhandlungen erst in nächster Woche beendet sein werden. Der erste Fall betrifft den 45 Jah'e alten verehelichten Anstreicher Joh. Baptist Lorenz aus Alba, Gemeinde Canazei im Thale Fassa, wegen Verbrechens des Gewohnheit^ diebstahls, Uebertretung des WaffenverboteS und Vagabundage. Den Vorsitz bei dieser ersten Ver handlung führt der Herr Präsident Hofrath R. v. Koepf; als Beisitzer fungiren die Herren O.-L.-G.-R v. Pfeiffersberg

vor Js. eine 13 monatliche schwere Kerkerslraie in der Frohnveste zu Trient wegen Diebstahls verbüßt, be gab sich von dort nach seiner Heimat!) Alba, wo er eS jedoch bei Weib und Kindern nicht lange aushielt sondern das freie Wanderleben dem Aufenthalte in dem einsamen Bergdörflein am Fuß der Marmolata vorzog. Nach seiner Ansfage verließ Lorenz dzs Heimathdorf, um in der Fremde Arbeit und Vcr dienst zu suche». Am 2. Februar, Haria Lichtmeß fest, wurde in der Zeit während des vormittägigen und nachmittägigen

Gottesdienstes in der Pfarrkirche zu Vigo di Fassa der Opferstock erbrochen und dar aus der Betrag von 40 kr. entnommen. Dieses Dieb stahls verdächtig erscheint Joh. B. Lorenz, der, wie er selbst zugesteht, an jenem Tage von Alba nach Vigo gekommen war und hier auch die Kirche be suchte, wo er von einer gewissen Katharina Pellegrini gesehen und als jener Mann bezeichnet wurde, der ihr in der Kirche auffiel, weil er dieselbe nach be endetem Gottesdienste nicht verlassen hatte. Au seiner freien Wanderschaft

kam Lorenz auch nach Collfuschg, der höchsten Ortschaft im Eunebergischen und nahm dort am 9. März d. I. sein Nachtquartier im Gasthaus des Georg Pescosta; als der fremde Gast nächsten Tag diese Herberge verlassen hatte, ge wahrte der Wirth den Abgang seiner Rohrstiefel, die wenigstens 7 fl. werth waren, nnd einer Pelzmütze im Werthe von 50 kr. Dafür lagen an der Stelle wo die schönen warmen Rohrstiefel gewesen, die ab getragenen Schuhe des verschwundenen Fremden. Gegen Ende des März tauchte

Lorenz im Sarnthale auf. wo gerade zu jener Zeit an einsamen Orten, wie in der Kirche zu Noroheim und in der Kapelle zn „Puntschen' einige Diebstähle vorgekommen sind, ohne daß es gelang des DiebeS habhaft zu werden. In der Nacht vom 20. zum 21. März kehrte in dem Hause des Bioserbauers A. Kienzl in dein Weiler Steet der Generalgemeinde Sarnthal ein fremder Mann ein und bat um Nachtherberge, die ihm auch gewährt worden war. Diese Person war, wie die Anklage begründet, Johann B. Lorenz

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 11.06.1932
Physical description: 4
aus der Au trat und eben seine Hand erheben wollte, um den Fährmann herüberzuwinken. Aber eiligst ließ er die Hand wieder sinken und legte sich am Ufer in das Gras. Es war Lorenz, einer von den Klosterleuten, der von der Alpe Lüsens kam. In seiner Hand trug er einen Strauß brennroter Donnerrosen, sil berner Edelweißsterne, blutdunkler Vrunel- len und himmelblauer Bergvergißmeinnicht. Er hatte die Blumen auf der Alpe gepflückt und wollte sie Hiltrud bringen, Kuonrads Tochter. Daß nun aber der alte Kuonrad

am Ufer war, freute ihn wenig. So gerne Lorenz die Tochter sah, so ungern sah er den Vater; verfolgte dieser doch alle Klo sterleute mit unauslöschlichem Hasse. Doch Hiltrud erwiderte seine Liebe. Wohl hing ihr Gefühl am Vater und am alten Glau ben, aber ihr Herz gehörte Lorenz. Und wenn er ihr erzählte von den reichen Schät zen des Stiftes Willen oder von all dem, was er gesehen, da er einmal gar als Troß- knecht Seiner Gnaden des Ables nach Rom geritten, da vergaß Hiltrud Winterspuk und Nornenhaß

und schmiegte sich mit aller Hingebung ihres jungen Wesens an den Geliebten. Lorenz sah sie eben jenseits des Flusses aus der kleinen Fischerhütte tre ten und in den Garten gehen, wo die Wäsche blendendweiß zwischen den Obst bäumen flatterte. Vom Westen warf das Brandloch bereits lange Schatten in den Höttinger Graben, aber St. Nikolaus lag noch in der prallen Sonne und Hiltruds buntes Kleid blühte wie eine Alpenrose im

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1902)
Innsbrucker Adreßbuch; 1902
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Page 98 of 265
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 184 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: II Z 278/1902
Intern ID: 483099
Einwohnerverzeichnis von Innsbruck, Wilten, Hötting, Pradl und Mühlau. 91 Löschnigg Hubert, Bindermeister, W. Südbahnstraße 6. Loewit Moriz, Dr., t. 1 Universitäts-Professor, I, Fall- merayerstraße 14. Loher Lorenz, tliauchsanalehrer, I. Jnnstraße 22. Lohr Josefs k. n. k. Mustk-Oberjäger, I. Hofgasse 6. Loidolt Friedrich, k. u. k. Medikamenten-Ofsizial und Vorstand der k. u. k. Garnisons-Apotheke, I. ZLei- heiligenstraße 11. Loinger Josef, Kondukteur d. S.-B., Pradt 83. Lokar Josef

d. k. k. St.-B., W. Fischer gasse 19. Lora Franz, Schmied, W. Leopoldstraße 60. Lorber Franz, Hausknecht, W. Leopoldstraße 33. Lorek Adolf, St.-B.-Kondukteur, I. Failmerayerstraßc 6. Lorek August, Schriftsetzer, I. St. Nikolausgasse 24. Lorenz Alois, I k. Post-Bauadjunkt, I. Anichstraße 21. Lorenz Anton, Drechsler und Pfeifenfabrikant, F. Maria Theresienstraße 6. Lorenz Edmund, Kunst- und Musikalienhändler, I. Pfarrgasse 6. Lorenz Franz, Drechsler, W. Anatomiestratze 17. Lorenz Johann, Bahnportier, I. Zeughausgasse

8. Lorenz Johann, Pfeifenmacher. I. Mariä Theresienstr. 16. Lorenz Joh. Franz, landsch. Rechnnngs-Kalknlant, W. Anatomiestraße 3. Lorenz Josef, Dr.. k. k. Post-Konzipist, W. Schöpfstraße 29. Lorenz Karl, städt. Gefälls-Respizient, I. Jnnrain 4. Lorenz Mitina, Private. I. Museumstraße 28. Lorenz Wilhelm, k. u. k. Hauptmann, I. Anichstraßc 25. Lorenzetti Anna, Marie, Witwe, Private, I. Kirchgasse8. Lorenzi Johann, Schleifermeister, I. Kaiser Josefftr. 11. Lorenzi Josef, Maurer, I. Bäckerbühelgaffe

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.09.1910
Physical description: 8
und Dazwischenkunft eines fremden Hin dernisses unterblieb: Lorenz habe weiters am 30. Juli in der Absicht, den Bauern Alois Waschgler am Virgl bei Bozen um einen Betrag von IL 170.43 zu schädigen, die sen durch Vorweisung einer gefälschten Quittung der Kellereigenossenschast Fraugart, somit durch eine listige Handlung, in Irrtum geführt und zur Auszahlung der Schuld in obiger Höhe an ihn zu bewegen versucht, wobei jedoch die Vollbringung der Uebeltat nur hinsichtlich eines Betrages von 80 X gelang

an ihn be wogen. Kurt Paul Lorenz habe hierdurch das Ver brechen des teils versuchten, teils vollbrachten Be truges begangen. Gründe: Schon im Herbste 1909 war der Be schuldigte Kurt Lorenz von der Kellereigenossen schaft Fraugart als Kanzleigehilfe aufgenommen worden; er bewährte.sich aber nicht, verübte viel mehr zu ihrem Schaden Betrügereien und wurde auch hiefür vom Kreisgerichte Bozen am 15. Fe bruar 1910 zu zwei Monaten Kerker verurteilt, die er am 15. April verbüßt hatte. Schon während der Strafhaft

wurde Lorenz beim Qbmanne der genannten Genossenschaft um seine Wiederanstellung bittlich, welche ihm dann auf Grund seiner persönlichen Vorsprache und weil man seine frühere Verirrung blos dem jugendli chen Leichtsinn zuzuschreiben geneigt war, auch gewährt wurde. Allein die Hoffnung auf Besse rung ging nicht in Erfüllung: recht bald schon hatte man sich über Mangel an Arbeitslust und Lässigkeit zu beklagen, und schließlich entschloß man sich, ihm den Posten, mit welchem außer freier Wohnung

ein Monatslohn von 90 Kronen ver> Kunden war, zu kündigen. Es wurde ihm Zeit ge lassen, damit er sich um eine andere passende Stel le umsehen könne, man bezahlte ihm, trotzdem er den Schaden, der aus seiner früheren strafbaren Handlung erstanden war, noch nicht gut gemacht hatte, den vollen Lohn aus, und als er am 30 Juli den Dienst verließ, wurde ihm auch ein gutes Zeugnis ausgestellt. — Allein Lorenz vergalt die ihm erwiesene Nachsicht mit schlechtem Danke Am 1. August erhielt

die Kellereigenossenschaft seitens der Postsparkasse eine Verständigung, wo nach eine Scheckzahlungsanweisung über L 2643.23 für ihre Rechnung zahlbar an einen gewissen Brugnara in Prag eingetroffen war. Da sie eine solche Anweisung nicht erlassen hatte, aus dem Scheckbuche aber das Blankett Nr. 8 fehlte, schöpfte man sofort Verdacht, daß sich der gewesene Kontorist abermals eines Betruges schuldig ge> macht haben dürfte. In der Tat hatte Lorenz am 28. Juli aus dem zufällig auf dem Schreibtische des Buchhalters liegenden Scheck

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 02.08.1819
Physical description: 8
, und zwar die Baurecht und Gerechtigkeit eines ganzen kcheus, das Thuin- oder hohe Steiner-Lehen genannt, welches in folgenden Stücke» besteht: als s) Eine Behausung^ sammt Stadt, Stallung mit Nro. yAy bezeichnet, dabei ein Baum» und Früh- gartl von i/ü M. M., stoßt gegen i. an Barrlma Lotter, gegen 2. und Z. an Veit Lotter, und 4. an ke gemeine Gasse. von >^<Z M. M., stoßt gegen r an den Kirchsteig, s. au Veit Loner, z. an Anton Tusch, und 4 an Lorenz Berghofer. c) Ein Frühmahd, die Greide genannt, r 1/4 M. M. groß

, gränzt gegen 1. an MathiaöTold u. Mathias Wei- sische Erben, 2. et Z. ai« die Vogelspergifchen Schwe« stern, und 4 an Lorenz Berghofer. ä) Ein Acker und Rain, der AnneS heißend, haltet 3/4 Jauch und r M. M. Galdmahd, stoßt gegen r. an den Kirchsteia, 2. an Weit Lotler, ». er 4. an Lorenz Berghofer. e) Ein Acker auf dem Viertl genannt, von 1/2 Jauch, stoßt gegen 1. an den Feldweg, 2. an Andr« Told^ A. an die Gemeinde, und 4. an Lorenz Berghofer. k) Ein Acker, der PairtlS genannt, haltet 1 /4 Jauch

, und gränzt gegen l. an Lorenz Berghofer, 2. an Weil'Lotter, Z. an die Gemeinde, und 4. gì» Lorenz Berghofer. x) Ein Acker, auf der Drill genannt, 1/6 Jauch groß, stoßt gegen 1. an Johann Schlveighofer, und Bartlmä Lotter, 2. an Lorenz Berghofer und Johann Schweig- hofer, Z. an Georg Lolter, und 4. an die Weisischen Erben. l>) Ein Zlcker die Still« genannt, haltet i/z'Jauch und stoßt gegen >. und 2. an Jokob Lolter, z. an Lor renz Berghofer, und 4. an die Gemeinde, in Ein Galdmahd in der Viller - Wiese

, die Vorwies genannt, 1 1 /2 M. M. groß, gränzt gegen 1. an die Gemeinde. 2. an das Zehendhofmahd, Z. au vcil ge meinen Weg -, und 4. an Lorenz Berghofer- . K) Ein Fruhmahd auf dem RemeS von l 1 /2 A!. M., gränzt gegen ,. an.Andrä Told, 2. an Lorenz Berg- hefcr, Z. an Jakob Lotter , und 4. an die Weisischen Erben, und an die Kirchcnqüter. Worl-ehältlich. der neuern Cohärenzen. Diese nun beschriebenen Güter sind dem Schloß AmraK !?,It Grundrenten uinenvorfei», dahin mau jährlich zu L?tttShauS zu Lau's

gegen r an den gemeinen Wtg. 2. an Marlin Wegscheider, z. an den Amtwald, >!»l> 4. au Bartlmä Lotler. Ist ledig und eigen. Du»,aus der Baurecht». Gerechtigkeit zweier gauzee '?cn oder L?ammerland zu Will liegend sub Nro. Cat. ZZ. InteU. Vl. ^ v. T» i^lrs. 61. i8is» Ein Galdmahd auf dem FiqgeS z Z/4 M. M. groß s stosit gegen 1. et 2 an Lorenz Berghofer, z. cm die Zen» zenhosgüter und 4. an Elisabeth Singerin. Ein Stückt Mahd, das kleineFiggißl heißend, 1/2 M. M. Galdmahd, gränzt gegen r.au die Gemeinde

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 18.04.1903
Physical description: 12
nach dem besten Weine. Da ging die Türe auf und auf der Schwelle erschien die stattliche Gestalt des Pföslers im vollsten Feiertagsstaat; denn er Pflegte sich immer sehr schön zu machen, wenn er in die Stadt ging. Der Gratteler hielt sich mäuschenstille. Es dämmerte bereits und der Pjösler bemerkte seil en harmlosen Gegner gar nicht, Lorenz aber, der doch eben die Behauptung gewagt hatte, es werde seinem Vater lieb sein, den Gratteler zu finden, schien jetzt um jeden Preis eine Begegnung vermeiden

zu wollen. Er sprang dem Eintretenden entgegen, sührte ihn zu einem andern Tische und wußte es so einzurichten, daß sein Vater dem schweigenden Gaste den Rücken zuwendete. Dann erst bat er die Kellnerin Licht zu bringen. Als das geschehen war, begann er ohne weitere Umschweife den Vater nach dem Stand seines Rechtshandels zu sragen. Es war znm ersten Male, daß Lorenz von der Sache sprach. Der Pfösler mochte sich über eine so Plötzlich erwachte Teilnahme freuen. „Es geht alles seinen Weg, Bub,' antwortete

er. „Den Prozeß gewinnen wir gewiß. Der Unterhammer sagt, es ist kein Zweifel.' „Dem Axamfer Wirt hat er freilich das Gleiche gesagt,' warf Lorenz ein. „Sei du grad still!' beruhigte ihn der Vater. „Der Wirt wird seine Sach' durchsetzen, und ich werd' die meinige durchsetzen. Aus die erste In stanz kommt's nicht an — aber das ver stehst du nicht. Laß mich tun, wie ich Will, Bub! Auf den Kopf gefallen, Gott sei's ge tankt! —> bin ich nicht. Hat mir grad heut wieder Der König von Sachsen in Wien. Der König

?' sragte Lorenz lebhaft; „aber was denkt er denn, der Unterhammer?' „Was er denkt?' wiederholte der Piösler, die Aug?n aufreißend. „Geh, Bub, was fragst fospaM!' ^ „Weil ich's weiß, was er denkt!' rief der Jüngling, „weil ich's ganz genau weiß, was er von meinem Vater denkt, der Schelm, weil.ich's bei mir hab' und Euch zeigen kann, geschrieben und gesiegelt!' Und mit einer Hand, die vor Er regung zitterte, breitete er einen Bogen Papier vor dem Vater aus. Verwundert glitt des Psöslers Auge

, und der Gabriela Reifer; Anton, Sohn des Reinthaler „Lorenz, wen meint er denn mit den Sell- rainer Gänsen?' sragte er endlich ganz verwirrt. Lorenz stand auf und trat zum Gratteler. „Bauer, wollt Ihr Euch rupsen lassen?' sragte er in munterm Tone. „Warum denn rupfen?' fragte verwundert der Gratteler, „ich bin ja keine Gans!' Beim Klänge dieser sanften, eintönigen Stimme fuhr der Pfösler zusammen. Ein paar Augenblicke schien er mit sich selbst zu kämpfen; dann sprang er vom Stuhle und streckte dem Gratteler

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