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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 01.05.1894
Physical description: 10
Seite 2. Brixen, Dienstag, zum Jahre 1842, wo ihn Fürstbischof Galura zu seinem Hofcaplan bestimmte. Seit diesem Jahre weilte der Verstorbene in Brixen. Als Hofcaplan hatte Monsignor Lorenz Gelegenheit, die ganze Diöeese Brixen kennen zu lernen, da er im Jahre 1847 den demals vom Fürstbischof. Galura zum Visitator bestimmten Dompropst und Kanzler Thuille auf den Visitations reisen begleitete. Bei seinem guten Gedächtnis kam dem Verstorbenen das auch noch als Canonicus sehr gut zustatteu

gewidmet sein sollten? Es ist wahrlich bewunderungswert, mit welcher Ausdauer und unermüdeter Geduld der Gründer des Katholischen Gesellenvereines Brixen immer wieder dem Verein weiterhalf und seinen Bestand sicherte. Wäre Mons. Lorenz nicht gewesen, der Verein bestände vielleicht nicht mehr. Als Decan und Stadtpfarrer war Mons. Lorenz ein Decennium Obmann der Schutzvorstehung des Vereines, während als Präsides nacheinander die Stadtpsarr-Cooperatoren Miller und Morlang, dann Theologieprofessor

in hoher kirchlicher Stellung war ein kostbares Verdiest seines Lebens. Mons. Lorenz wusste diesem Werke eine edle Seite abzugewinnen. Ihm war es ein Bedürfnis seines Herzens, jungen Leuten ein väterlicher Freund zu sein, wandernden Gesellen, sern von der Heimat, nicht bloß einen freundlichen Gruß, sondern eine Heimstätte zu bieten. Er suchte damit nicht Ehre und Ruhm. Auf was er rechnen konnte, das war die Dankbarkeit von Leuten, die in der Welt hemm wandern und häufig nicht mehr ihre Dankbarkeit

bezeugen können, und das Verdienst, durch ein gutes Wort, durch eine herzliche Ermahnung zur rechten Zeit Gutes gestiftet zu haben im Ver borgenen. Weil Mons. Lorenz Nicht mehr für sich suchte, konnte ihn kein Misserfolg, kein Undank, keine Gehässigkeit und keineVerdrießlichkeit—es gab deren in schwerer Menge — in der Sorge für die Gesellen wankend machen. Wer tiefer in dieseThätig- keit hineinblicken konnte, musste darüber staunen, wie Mons. Lorenz bis in seine letzte Lebenszeit, wo Alter

bei gesteuert hatten. Es dürfte darum wohl kaum die Bitte hier schlecht angebracht sein, dass die Gönner undWohlthäter desVereines auch fernerhin ihr Wohlwollen beweisen mögen! Mons. Lorenz hat die Liebe zu den Gesellen mit in das Grab genommen. Als ihm wenige Tage vor dem Tode im Namen des Vereines gedankt wurde für alles, was er den Hunderten von Gesellen erwiesen, und der Verein seiner ferneren, noch wirksameren Für bitte empfohlen wurde, da prefste ihm die warme Liebe zu dem ehrsamen Handwerke

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 24
Date: 05.06.1897
Physical description: 24
Auch das argloseste Ge«St würde die Veränderung bemerkt haben, die mit Lorenz v. Stnrmhose vorgegangen war. Und dieser Zustand änderte sich bei ihm keineswegs. Hin und wieder spielte er Wohl mit einem oder dem andern Klubisten eine Partie Billard, oder wechselte beim Kommen und Gehen mit dem oder jenem ein paar gleichgültige Worte aber er war ein anderer geworden. — Nach und nach erschien er seltener auf der Bildfläche, und ließ er sich wirklich einmal sehen, so konnte man sicher

sein, daß er sich sofort in das kleine Rauchzimmer zurückzog und dort, die neueste Nummer der Provinzial-Korrespondenz in der Hand, in einem natürlichen Halbschlummer befangen, im bequemen Armstuhl saß. Besuchte man sonst, um jemand zu sprechen, drei — vier verschie dene Lokale an einem Abend, so konnte man sicher sein, in jedem derselben mit Lorenz v. Sturmhose zusammenzutreffen. Nach jener unergründlichen Katastrophe aber war er eine gesellschaftliche Na turseltenheit geworden. Ganz allmählich tauchte nun Geflüster

Nummer zwei an der Oberfläche der Tagesgespräche auf — etwas entschiedener als Ge flüster Nummer eins, aber doch immer noch nicht so recht greifbar. — Diesmal sagte das Gerücht: Lorenz v. Sturmhose sei wirklich verliebt! Aber in wen denn? Die Liste derjenigen Damen, welche nur auf die Ehre Anspruch machen durften, Frau Lorenz v. Sturm hose zu werden, wurden von den bedeutendsten Autoritäten geprüft; dieser oder jener Name wurde einen Moment der näheren Betrach tung unterzogen; dann aber warf

man ihn zu den Toten, ohne ein befriedigendes Resultat erzielt zu haben. Und wiederum erhob sich die zischelnde Stimme des Gerüchts, diesmal aber schon ausdrucksvoller im Ton, sicherer, schärfer, ener gischer: Lorenz v. Sturmhose sei verliebt in eine Schauspielerin! Lorenz v. Sturmhose — er, zu dessen Herstellung in solcher Vollkommenheit ein so kostbares Material an Vorfahren verwendet worden war — Lorenz v. Sturmhose den Netzen einer Bühnen- gauklerin verfallen! Diese Behauptung war so absurd, so unerhört

sten Anlaß zu irgend einer begründeteren Vermutung. Mehrere Wochen später, als Schnabelweit und meine Wenigkeit eines Abends ein kleines Vorstadttheater besuchten, wo die Schau spielerinnen mitunter auch auf dem Drahtseil gingen und ihre Lei stungen am Trapez vollführten, glaubten wir Lorenz v. Sturm hose unter dem bunt zusammengewürfelten Auditorium entdeckt zu haben. Schließlich aber gewannen wir doch die Ueberzeugung, daß uns nur eine bedeutende Aehnlichkeit getäuscht habe. Trotz

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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 27
Date: 12.06.1897
Physical description: 27
Erbarmungslos mit sich selbst, hatte er beschlonen, die Thorheiten des verflossenen Monats nicht zu wiederholen und Olynchia Za- driski nie wieder zu sehen. Die Behauptung, dieser moralische Sieg habe ihn nichts gekostet, hieße, eine schwere Sünde aus sich laden. Er kostete Lorenz in der That einen großen inneren Kamps. Ja, es ist sicher ein schöner, erhabener Anblick, wenn ein Mensch seinem Versucher grad entgegen geht, ihn bei der Kehle packt, mit ihm kämpft auf Leben und Tod und ihn endlich

, wie der heilige Anto- nins, mit Füßen tritt; und dieses Schauspiel gewährte Lorenz von Sturmhose den Unsterblichen. An jenem Abend, für den das Wiederauftreten Miß Olhmpia Zadriskis angesetzt war, begab sich Lorenz v. Sturmhose, nachdem er im Klub diniert hatte und sich wieder vollkommen als Mann von Grundsätzen fühlte, in seine Wohnung, warf sich in Schlafrock und Pantoffeln, umbaute sich mit ein paar hohen Bergen von Büchern und versenkte sich, sozusagen bis auf Meerestiefe, in seine Lektüre. In der That

, schien Lorenz v. Sturmhose gar keine Notiz davon zu nehmen. Wer das nicht als einen großartigen Triumph aner kennt, dem fehlt jedes Verständnis für menschliche Schwächen. Man sieht, wie sehr ich bemüht bin, Lorenz v. Sturmhose volle Gerechtig keit widerfahren zu lassen. Leider aber bin ich, um nicht von der historischen Wahrheit abzuweichen, gleichzeitig auch gezwungen, hin zuzufügen, daß, als eben diese Uhr mit Hellem Klang halb zehn Uhr schlug, Herr Lorenz von Sturmhose gleichsam mechanisch

noch bei weitem bedenk licher. Er hatte zwischen dem Frühstück und dem Diner nicht nur hundertmal an Miß Zadriski gedacht, er hatte ihrem Auftreten nicht nur mit der alten Regelmäßigkeit beigewohnt, nein, jetzt fing er auch noch an, gegen seinen Willen des Abends in seinen Muße stunden von ihr zu träumen. Das war zu viel des Bösen! Und überdies war der Traum immer der gleiche, ein entsetzlicher Traum, der wohl dazu ange than war, selbst die Nerven eines Mannes wie Lorenz v. Sturm hose zu erschüttern

. Seine Vision zeigte ihm stets das kleine Vor stadttheater, dessen Parkett von den Mitgliedern unseres Klubs gefüllt war. Wie gewöhnlich folgte Lorenz Miß Olympias Bewe gungen mit gespannter Aufmerksamkeit, als die junge Dame sich plötzlich voll Verzweiflung vom Trapez abschwang, und gleich einem Feuerbrand durch die Luft auf ihn — auf Lorenz v. Sturmhoses Platz zuflog. In diesem Augenblick erwachte der unglückliche Mann stets mit Herzklopfen, und indem kalter Schweiß auf seiner Stirn perlte

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 26
Date: 23.02.1907
Physical description: 26
k tat. Sie mußten sich natürlich trennen. Ein junge Frau will allein ihr Regiment haben. Ja, diese Trennung, nachdem man fast ein ganzes Menschen alter zusammen gehaust. Eine solche Trennnng ist nicht leicht. Lorenz lag sie drückend aus dem Magen. Und wie würden nun erst die alten Schwestern dieselbe ertragen? So ward der alte Herr von Zweifeln hin und her gerissen. Sie kamen, aber sie gingen auch wieder. Und das Weihnachtsfest rückte immer näher. Da trafen eines Tages aus Hamburg zwei

, das seiuesgleiche» erst suchen sollte. Lorenz steckte den Brief zu sich, nahm seine Mütze uud begab sich,zn seinen Schwestern. „Ich möchte euch eine Mitteilung machen,' begann er; etwas geniert klang seine Stimme doch. „Ich habe die Absicht, mich zu verheiraten.' Lange Umschweife liebte Lorenz nicht, er hätte es schonender seine» Schwestern mitteilen können. Pienchen war denn auch wie vom Donner gerührt. Sie starrte mit weitanfgerissenen Angen ihren Bruder an, ungewiß, ob sie an seinem oder an ihrem Verstände

zweifeln solle. Dolli dagegen, die anfing, ein bißchen schwerhörig zu werden, fragte vorsichtshalber noch einmal: „Was willst du. Lorenz?' Lorenz, der nie gern eine Sache zweimal wiede>holte. dem es aber bei dieser Ge egenheit doppelt unangenehm war, schrie un geduldig: „Heiraten!' „Heiraten?' fragte Dolli abermals. Sie mußte merkwürdig taub in diesem Punkte sein, setzte aber gleich darauf beruhigend hinzu: „Bei dir rappelt's wohl. Wen denn um Gottes willen?' „Ein Fräulein Wüterich, Paula Wüterich

.' „Lorenz, Lorenz,' jammerte Pienchen, die allmählich zu der Erkenntnis gekommen, daß sie wenigstens ihre „Fiiuse' noch bei sammen halte, „hast du den Schritt reislich überdacht? So ein Ehestand krempelt einen ganzen alteiugewohnten Hausstand um und um. Wie alt ist denn das Fräulein?' „So in de» Zwanzigern.' „Na, ja,' warf Dollis flinke Znnge ein, „da paßt ihr ja an Alter vortrefflich zusammen. Die Leute werden dich mindestens für ihren Großvater halten.' „Das können die Leute halten

, wie sie wollen!' rief Lorenz, der diese Unterredung so schnell wie möglich beenden wollte. Bei der gereizten Stimmung Dollis war an ein vernünftiges Überein kommen heute nicht zu denken. „Mein Entschluß ist gesaßt, hier ist der Antrag; ich stecke den Brief sofort in den Kasten.' Lorenz mnßte sich gestehe», er hatte sich die Unterredung anders gedacht. Er hatte Träne» erwartet, Bitten und schließlich eine ge schwisterliche Einigung. Doch schien sein Heiratsprojekt auf Dolli ja recht erheiternd zu wirken. Lächerlich

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Category:
General, Reference works
Year:
(1917)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1917
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Page 125 of 512
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 511 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1917
Intern ID: 587526
7. Loreck Adolf, St.-B.-Schaffner, H., Untere Feld gasse 3. Loreck Anna, Erpedientin, St. Nikolausgasse 24. Loreck August, Schriftsetzer i. P.,St. Nikolausg. 24- Loreck August jun., Buchbinder, Jahnstr. 1. Loreck Heinrich, Schriftsetzer, St. Nikolaus 15. Loreck Johann, Schriftsetzer. Kirchgasse 18. Loreck Rudolf, Maschinenmeister, St. Nikolausgasse Nr. 24. Lorenz Adelheid, Hauptmannswitwe, Mozartstr. 1. Lorenz Alois, Ing., k. k. Bau-Oberkommissär, Peche- strabe 4. Lorenz Anton, Drechsler

und Pfeifenfabrikant, 1. Theresienstratze 6. Lorenz Christian, S.-B.-Stations-Chef, Schidlach- strabe 5. Lorenz Edmund, Kunst- und Musikalienhändler, Anichstr. 12. Lorenz Edmund, St.-B.-Revident u. Hausbesitzer, Falkstratze 9. Lorenz Franz, k. u. k. Oberleutnant, Bäckerbühel gasse 19. Lorenz Franz, Pfeifenschneider, Goethestr. 17. Lorenz Franz. Maler, Müllerstr. 23. Lorenz Franz, Verwalter der Landes-Gebäranstalt Glasmalereisiratze 4. Lorenz Franziska. Privat, Museumstr. 22. Lorenz Josef,- k. u. k- Hauptmann

, Adolf Pichlerstr. 6. Lorenz Julms, Lithograph, Gabelsbergerstr. 39. Lorenz Karl, Mag.-Kanzlei-Oberoffizial, H., Höt- tingerau 49. Lorenz Karl, Advokatur-Kanzlist, Defreggerstr. 26. Lorenz Wilhelmine, Privat, Museumstr. 28. Lorenz Wilhelmine, Postkommissärswitwe. Andreas ^ Hoferstrabe 39. Lorenzi Aloisia, Finanz-Landes-Kasse-Amtsdieners-, Witwe, Höttingergasse 13. Lorenzi Angelus. Gutsbesitzer, Mariahilf 32. Lorenzi Fortunat, S.-B.-Wächter, Berg Jselweg 2. Lorenzi Heinrich, Kunstschleifer. Seilerg

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
[1913]
Innsbrucker Adreßbuch; 1914
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Page 223 of 460
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: II Z 278/1914
Intern ID: 483097
., Dr.. k. k. Umv.-Prof.» Karlstr. 2! (987 VIII) . 1 Loos Leopold. !. k. Zollassistent, Amthorstr. 3. Loos Maria. Privat. Adamgasse 17 j Loos Peter, Maurer, Reichenauerstr. 12. --.--.j Lopatink Demeter. Privat. Leopoldstr. 5. i Lora Franz, Schmied. Pradlerstr. 38. i Loreck Adolf, St.-B.-Konduàr,Fàerayerstr.M Loreck August, Schriftsetzer t. P.,>St. Nikolausg. 2m Loreä August jun., Buchbinder, Reichenauerstr. 3W Loreck Heinrich, Schriftsetzer. St. Nikolaus 15. Loreck Johann, Schriftsetzer, Kirchgasse 18. - Lorenz

Alois. Ing., k. k. Post-Baukömmissär, PeA straße 4. 4 Lorenz Anton, Drechsler und Pfeifenfabrikant. M Theresienstraße 6. , f Lorenz Edmund, Kunst- und Musikalienhändler Pfarrgasse 5. Lorenz Edmund, St.-B.-Revident u. Hausbesitze» Falkstraße 9. ' i.l Lorenz Frz., 1. u. k. Leutnant i. R-.Goethestr. 11'G Lorenz Franz, Pfeifenschneider. Amthorstr. 41. ^ Lorenz Franz Josef, Maler, Jahnstr. 25. I ^ Lorenz Franz, Landes-Rechn.-Assistent u. prov. Vev walter der Landes-Gebäranstalt, Glasmaler ei str

. 4 Lorenz Fritz, Hilfsbeamtev d. Bez.-Krankenkasse Bäckerbühelgasse 19. M Lorenz Gebhart, Viersührer. Kirschentalg. 4. Lorenz 2oh., Pfeifenschneider, Herzog Friedrichstr. 34 Lorenz Josef, k. u. k. Hauptmann, -Museumstr. » Lorenz Julius, Lithograph,, Gabelsbergsrstr. ZZI Lorenz Karl, Mag.-Kanzlei-Offfzial, Schießanger- gaffe 2. ' . - M Lorenz Rudolf, Ing., St.-B.-Maschinen-KommisM und techn. Betriebsleiter-Stellvertreter d. Karmel delbahn, Göihestraße 9. ^ ' Lorenz Wilhelmine, Privat, Museumstr

. 28. . Lorenz Wilhelmine. Postkommissärswitwe. Andrea» Hoferstraße 39. H Lorenzi Fortunat, S.-B.-Wächter, Egerdachstr. 'W Lorenzi Heinrich, Kunstschleifer, Sesierg. 17. „M Lorenzi Josef, k. k. Amtsdiener. Höttingerg. M Lorenzi Regine, Bedienerin, Karlstraße 6. . -CM Lorenzi Rud., S.-B.-Magaz.-Diener, HöttingerW gaffe 13. . - • Lorenzi Silvio. Feinschleifer, Defreggerstr. 20.-W Lormzoni Amadeus, L.-Rechn.-Assistent, Müller- Lorünser Anton. Badmeister, Leopoldstr. 37, W Lorünfer August, Tifchler, Pradlerstr

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Alpenzeitung
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Page 8 of 8
Date: 24.07.1931
Physical description: 8
5.AI penz?ik un^^,. MMag.Len 24. Juli 193^ ver Vitts: Skizze von Marie Gerbrand!. „Die Gewitter hängen lose in diesem Jahr', bemerkte Bauer Marquardt, im Hofe stehend, zu seinem Knecht, der mit einer Karre voll Griìnsutìer an ihm vorüber kam. Der alte Lorenz sehte die Karre nieder und schaute gleich seinem Herrn den abziehenden Wetterwolken nach, die ein Blitzen und Funkeln ringsu maus Gräsern und Baumkronen hinter lassen hatten. „Weim's man immer vorüber gehtl' er« widerte

er und wollte die Karre wieder aus nehmen. aber Marquardt sprach, und trotz des verdießlichen Tones kam etwas Flackerndes in seinen Blick: „Schließlich — wenn's mal einschlagen sollte, wär°s noch kein großes Achherrseh. Die Kabake' — «r wies nachlässig auf das bauer liche Anwesen — „ist alt genug, daß man mal neue Gebäude brauchen könnte.' Lorenz ließ den Blick an dem noch ganz gut erhaltenen, von einer großen Kastanie über schatteten Wohnhause, den strohgedeckten Wirtschaftsgebäuden hinschweifen und dachte: „Ach

nicht alles an Gedanken über ihn her: „Du und noch ein anderes Leben anfangenl Du wirtschaftest wohl nicht fetzt schon wild ge nug mit der Frau ihrem Gut. Daß sie den bloß genommen hat! Da ging es denn schon besser, wie ich nach dem Tod des alten Herrn mit der Frau die zwei Jahre alle>n gewirt schaftet Hab.' Eine neue Bemerkung des Bauern ließ diese Gedankenwogen plötzlich erstarren: „Ihr selber, Lorenz. Ihr quält immer lim höheren Lohn — ja, wie kann ich hohen Lohn zahlen, wenn's nicht einmal für die eigene Fa milie

langt? Mit dem Brandgeld — da wäre es was anderes, da sollt'« mir nicht darauf ankommen. Das war 'ne Sache, was? Statt fünfzig Mark hundert, das könnte Euch passen, was?' Lorenz schaute zu dem heiter Sprechenden auf. O, er sah das Funkeln, das Forschen, das Teuflische in seinen Augen! O ja! lind es war ihm, als wurde er weit, weit von Helm und Gewohnheiten fortgetragen, als er heiser erwiderte: „Wenn's einschlägt.' «Na sa!' Marquardt zuckte di?. Achseln und ging davon. Lorenz nahm seine Karre wicdei

auf. Hun dert Mark. Der Junge hatte einen so guten Kopf, der Lehrer wollt« ihn für das Seminar vorbereiten; aber wie konnte ihn Lorenz jahrelang kleiden bei fünfzig Mark Monats verdienst? Und auch Johanne könnte sich mal was Besseres antun, sie wurd- doch auch schon alt. Erfahren durfte sie aber von der Schändlichkeit nichts. Die kam doch allein vom Herrn, der also nicht nur liederlich und hoch mütig, sondern, wie er jetzt merken ließ, auch noch ein Betrüger war. Cr. Lorenz, war ja nur der Knecht

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Lienzer Zeitung
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Page 20 of 26
Date: 23.02.1907
Physical description: 26
Kleopatra, als die Schwester Bogen um Bogen in das Feiier steckte, daß die Flammen hochanf züngelten und gierig an den Geisteskindern einer unbekannten Größe hernmleckten. .Ich heize ein,' sagte Emmi lakonisch. „Eine warme Stube ist nm diese Zeit etwas nnumgänglich Notwendiges.' Der leyte Bogen erlosch. Die Arbeit vieler nutzlos vergeudeter Stunden sank in ein Häuslein Asche zusammen. 10. Lorenz war wieder daheim. Nach dem geselligen Verkehr in Wüterich chen Hanie dünkte ih» sein Heim allzn still

beneiden. Ach. wer noch einmal jung sein könnte! Jnng? Wie alt war er denn eigentlich? Dreinndsechzig. Jnng ist was anderes. Dreiundsechzig. Aber um seinen Sarg zu bestellen doch noch alleweil zu srüh. Und überhaupt, was heißt jung? Es gibt Leute, die nie jnng gewesen sind. Er dagegen, er war in seiner Jngend immer so ein bißchen Schwerenöter gewesen. Das war er. Darin glich Edgar ihm anss Haar, obgleich er ja nicht sein Vater war. Aber das liegt im Blut. Schwerenöter? Lorenz lachte. So ganz alt fühlte

er sich ja gerade noch nicht. Dreiundsechzig. Hm! Bei Tisch sollte er denn nun erzählen; die Schwestern be stürmten ihn. „Gott, ja, Kinder, was gibt's da groß zn erzählen,' sagte Lorenz mit einem etwas ungeduldigen Klang in der Stimme. „Es war riesig nett. Prächtige Familie. Wir haben uns großartig amüsiert.' „Das glauben wir schon, Lorenz, aber wie geht es nnserm Ed gar? Du wolltest uns doch so viel über sein Tun und Treiben erzählen. Seine Briefe waren doch immer so oberflächlich.' „Tnn nnd Treiben

? Na, er geht morgens ins Kontor und kommt abends wieder.' „Aber, Lorenz, wie steht er denn ans? Ist er magerer ge- worden? Schmeckt ihm das Esten? Ist die Dame des Hauses gut zu ihm?' Ewiges, lästiges Gefrage, dachte Lorenz. Weshalb sollte dem Bengel das Esten nicht schmecken? Und ob die Alte gut zu ihm war oder nicht, war ihm jedenfalls höchst schnuppe. Die juugen Damen karessterten weidlich mit ihm hernm. Er bezwang aber seine Ungeduld. Das Gewissen regte sich. Um das Treiben seines Neffe

sagte, wie er sich benähme, wie er sich kleide, was er äße, was er tränke. Nein, wenn man doch alt wird. Und so einseitig. In Lorenz regte sich der Wunsch, nicht so zu verknöchern wie seine beiden Schwestern. Er begab sich auf sein Zimmer, unzu frieden mit sich und der ganzen Welt. „Was mag der Lorenz haben?' fragten sich die beiden Schwestern. „Er ist so sonderbar verändert?' „Sollte es am Ende unserm Edgar nicht gnt gehen, und er will es uns verschweigen?' kam Pienchen der Einfall. Dolli erschrak

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.04.1945
Physical description: 4
sich über das ihre neigte und sein heißer Mund den ihren traf. In dieser Nacht hob sich der Schleier des großen Geheimnisses \un Regina Burg- mayr. und es üifnete sieh weit vor ihr das Tor, hinter dem in wunderbarer Größe und Schönheit der Sinn des Lebens sieh ihr offenbarte. Ein Pj.ii Wochen später fuhren die bei den Hnchhichierbiiben auf dem Sonnlech- nerhof vor. Die beiden Brüder sahen ein ander sehr ähnlich, nur war Matthias um ein paar Jahre älter als der Lorenz. Mat thias war bereits verheiratet und hatte da heim

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

nusschaticn mußte, i» den er den Bruder mit den ■io.UÜO Mark Milgiit hineinsetzen konnte. Aber es batte den Anschein, als ob sieh der Sonnlechucr bereits ganz kompromiß los überlegt hätte, daß dieser Hochbichler Lorenz eigentlich der richtige Bauer wäre fiir den Sonnlechnerhof uml der richtige Mann für die Regina. Regina selbst war bis jetzt weder vom Sonnleclmer nocli vom jungen Hochbichler erwähnt worden. Wie eine schweigende Uebereinkunft war cs. daß Regina sich dem zu fügen hätte, was in nächster Zeit

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.06.1913
Physical description: 8
Sie wurde plötzlich sehr bleich. „Nein, aber ich bin so in Angst mit einem Male. Nimm dich bloß in acht, daß drv nichts passiert.' Im Gesicht'des Mannes zuckte die Freude. Er strich zärtlich und behutsam über die weicheil Wangen der Frau. „Man keine Bange, Miezeken. Dein Alter kommt dir schon heil und ganz nach Hause.' Die Frau schlich gesenkten Kopfes davon. Ihre Weiße Bluse leuchtete den auf dem Gerüst Stehenden noch lange aus dem Grün der Felder heraus. „Der olle Lorenz is wohl mächtig

verschos sen in seine junge Frau,' meinte der Av- beiter, der vorher die boshafte Kritik an der Untenstehenden geübt. Der yNdere, der scheinbar ihre Ver teidigung übernommen, antwortete nicht. Er wandte sich von dem Kameraden ab und- holte zu mächtigem Schlage auf die Balken aus, die er gefügt. War es nur die An strengung, die sein Gesicht, so heiß machte? Karl Lorenz ging sinnend an der Rückseite des Hauses entlang an seinen Arbeitsplatz. Ein stilles Leuchten war in seinen Augen. Daß die Marie

mit dem Mittagskorb gesessen. Lorenz hob das Tuch auf, um es in die Tasche zu stecken, Da flatterte ein loses Briefblatt heraus und fiel zu den Füßen des Alten nieder. In den Augen des Mannes erlosch das Licht. Reglos, mit dem Ausdruck der Furcht, starrte er das Papier an. Seine Hände, die er zwingen wollte, den Fund zu ergreifen, schienen ihm den Dienst aufzukündigen. Da hörte er laute Stimmen an den'Fen sterhöhlen des Baues. Mit Anstrengung beugte er sich zu dem Blättchen nieder und ließ es in seiner Tasche

verschwinden. Keinen Blick hatte er auf die offenbar eilig gekritzelten Zeilen geworfen. Er wollte sie nicht lesen. Unentziffert sollte das Blatt, das ihn so erschreckt, in Maries Hände zurückgelangen. Ihre Augen würden ihm schon verraten, was der Brief enthielt. Mechanisch nahm Lorenz seine Arbeit auf. jTie Säge kreischte im Holz, und mitten in das monotone Kreischen hinein kicherte ein lLachen. Lorenz lauschte entsetzt dem heise ren Klange nach. War er selbst es, der so höhnisch gelacht? — „Narr

sich zusammenkrampfte. Er kannte die Schrift. Das war der Franz Rentlow, der solche Haken an das „P' machte. Also der Franz! — Lorenz richtete sich hoch auf. Seine mächtigen Fäuste ballten sich. In seinen Augen stand ein fester Ent schluß. Die blauen Blechkannen waren bis auf den letzten Tropfen geleert. Die leichtfüßigen Zimmerer erklommen nach einem flüchtigen Klick in das Gold der Nachmittagssonne wieder die Leitern. Lorenz hatte mit dem jungen, geschwätzigen Arbeiter den Platz getauscht. Nun war er mit Franz

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 23.06.1931
Physical description: 8
versuchten die Frau Elisabeth Tamm zu zwingen ihnen die Hand tasche und andere Wertgegenstimde auszufol gen was jedoch durch die Energie der Ueberfal- lenen mißlang. 7. Kuppelwieser wegen Hehlerei weil er nach Hein 22. Februar einen gewissen Langebner dazü bewög,' einen Grammophon mit Platten anzukaufen den Lorenz und Schlögl einer ge wissen Ungericht Mathilde gestohlen hatte. 8. Schwienbacher wegen Diebstahles weil er sich zuin Schaden seines Dienstgebers Probst Giacomo zehn Dietriche aneignà

S. Boschetto Anna Wwe. Stolz wegen Heh lerei, weil sie von Kuppelwieser eine goldene Halskette mit Anhängsel nm den Preis von 22 Lire erwarb, die von diesem einer gewissen Gstrein gestohlen worden war. 10. Holzknecht ivegen Hehlerei weil er „ach dem S. November von Kuppelwieser einen Goldring erwarb, der einer gewissen Gstrein gestohlen worden war. klagten wurden wie folgt verurteilt: Lorenz zu einem Jahr. 4 Monaten und 7 Tagen Gefängnis und 2W Lire Geldstrafe. Kuppelwieser zu 1 Jahr 5 Monaten, 29 Ta gen

ist und notgeschlachtet werden mußte. Da hier tvenig Msatz für Pferdefleisch ist, so mußte dieses zu einem Schleuderpreis veräußert werden. -- Das Ergebnis der heurigen Heuernte ist ein zufriedenstellendes, doch dürsten die Spätwie jen. wo die Heumahd erst Ende Juni beginnt, weniger ertragsreich sein. Tin Voppe!mor6 in àvs Levante Zwei Insassen des Armenhauses mit dem Bril erschlagen und die Betten in Vrand gesleck« Ein furchtbares Verbrechen, das ein ruhiges kam eilends lzerbeigelausen. Gleichzeitig hatte 11. Lorenz

. Lorenz gibt an, daß sein Geständnis ihm von ist, teils auf Kosten der Gemeinde drei Männer» nicht weniger furchtbare Entdeckung. Auch das den. Polizeiorganen unter Androhung von einige Frauen und einige Klosterfrauen, die «weite Bett war blutüberströmt und der dar»'. Tätlichkeiten entrissen worden sei . und änderte die Wartung und Führung des Hauses unter liegende Gunnnerer gab nur mehr aanz schwa- feine Aussagen. Er entlastete seinen Mitan- M hatten. A Lebenszeichen und à ebenfalls klaffende

. Daraufhin kam Schwester Matha her- sonen sich im Auslande befanden und wuröe Plankenstein Schmiere stand, während Lorenz beigeeilt, und fragte was los sei. Mit fliegen- am 30. Mai abaasckàkken wnliel kolaende Ver- an demselben überhaupt nicht beteiligt war dem Atem teilte ihr die Seehauser ihre Emde!- Weiters gibt er an. den Lorenz bis zum Tor kung um und bat sie nach ^der Brandursachs zu der Villa des Hauptmannes begleitet zn haben sehen. Die Schwester eilte sogleich in die Küche, alt, aus alt, aus alt

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Books
Category:
General, Reference works
Year:
(1908)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1908
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Page 183 of 398
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 397 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Location mark: I Z 3.363/1908
Intern ID: 587519
6. Löw Karl, Privatier, Goethestr. 17. Löwe Elise, Private, H., Frauhittstr. 2. Löwe Konrad, Buchhändler, H., Frauhittstr. 2. Löwit Moritz, Or., k. k. Universitätsprofessor, Fall- merayerstraße 14. Loher Lorenz, Rauchfangkehrer-Meister, Erlerstr. 4. Lohr Ludmilla, Private, Maria Theresienstr. 13. Loidolt Friedrich, k. u. k. Medikamenten-Offizial und Vorstand der k. k. Garnisons-Apotheke, Dretheiliqen- straße- 29. Loinger Josef, S.-B.-Kondukteur, Amthorstr. 30 g,. Lokar Josef, Bäckermeister, Müllerstr

, St.-B.-Konduktenr, Fallmerayerstr. 5. Lorek August sen., Schriftsetzer, St. Nikolausg. 24. Lorek August jun., Buchbinder, Herzog Friedrichstr. 11. Lorek Johann, Schriftsetzer, Kirchgasse 18. Lorenz Alois, Ingenieur, k. k. Post-Bauabjunkt, Adam- gasse 17. Lorenz Anton, Drechsler und Pfeifenfabrikant, Maria Theresieustraße 6. Lorenz Christian, S.-B.-Adjunkt, Sonnenburgstr. 4. Lorenz Edmund, Kunst- und Musikalienhändler, Pfarr- ■ gasse 5. Lorenz Edmund, .St.-B.-Assistent, Pechestr. 6. Lorenz Franz

, Pfeifenschneider, H., Dorfgasfe 1. Lorenz Johann, Pseifenmacher, Maria Theresienstr. 17. Lorenz- Karl, Mag.-Kanzlei-Offizial, Mariahilsstr. 22. Lorenz Minna, Postkommissärswitwe, Andreas Hofer straße 11. Lorenz Minna, Private, Museumstr. 28. Lorenz Mudols, St.-B.-Masch.-Ass., Goethestr. 9. Lorenzetti Anna Marie, Witwe, Private, Kirchg. 8. Lorenzi Heinrich, Schleifer, Stistgasse 12. Lorenzi Johann, Schleifermeister, Kaiser Josefstr. 11. Lorenzi Josef Alois, Hilfsmonteur, Kaiser Josef straße 11, Lorenzi Josef

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 25.10.1906
Physical description: 8
Ar. 245 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) Doiiuerstag, den 25. Okiober lWli. das rechte Ohr. Er Mite, wie ihm eine warine Flüssigkeit oonl Gesichte herunterrieselte, sprang sofort aus dein Bert, streckte die Hände in der Dunkelheit gegen den Angreifer ans uiüd erfaßte dabei einen Haarzops. Durch den Schmerz wütenÄ gemacht, zog er die Besitzerin des Zopfes an diesem zu Boden mkd schrie seinem Sohn Peter, er solle ausstehen und die Lampe anzünden. Inzwischen schlug Lorenz

A., durch den von den beiden Hieben verursachten Schmerz geqnält. den Kopf des Wei bes andauernd an «den Fußboden. Als die Lampe brannte, erkannte Lorenz A. zu seinem größten Erstaunen Amalie F. Neben seinein Bette sand er eine kleine Kohlenaxt. mir der ihm die zwei schweren Verletzungen, die seine Aufnahme ins Spital notwendig machten, beigebracht worden waren. Amalie F., eine alte, magere Frau von mittelmäßigem Wüchse mit fast schneeweißem, doch üppigem Haare, wurde der Polizei überantwortet. Dem Uulersuchungsrichter

vorgeführt, zitterte sie an» ganzen Körper und es dauerte lange, bis man sie bernhigeu konnte. Sie gab an, daß sie am ersten Tage den Dieb, der ihren Hausherrn be- stohlen lhatte, im Halbschlas gesehen habe, daß sie aber ans Furcht vor ihm nicht schreien oder vom Bette ausstehe» konnte, daß sie jedoch sofort wie der einschlief und sich nicht erinnern könne, ob sie zu Lorenz A. die Worte: ..Ruhig, ruhig, er ist noch da.' gesprochen l>abe. Am solgenden Tage stand sie lebhast nnier dem Eindrucke

der erlittenen Auf regung und dachte ininier an den Vorfall. Sic legte sich nach 9 Uhr abends fchlasen und schlief so fest, daß sie ihren Hausherrn nicht in die Woh nung eintreten Hörle. Dann kam es ihr vor, daß neben dein Bette des Lorenz A. ein Mann über diesen gebeugt stehe und daß dieser Mann der Dieb von gestern sei. Sie rassle sich fosort von ihrem Betre auf. ging zum Küchenofen, nahm die dort liegende Äohlenaxl. lief in das Zimmer und schlug mit der Art ztveimal vermeintlich auf den über Loreng

A. gebeugten Dieb ein. Sie erwachte erst aus dem „Schlase' in dem Augenblick, als der Angegriffene sie beim Zopfe riß. Sie erkannte ihren Irrtum, beteuerte aber, daß sie ganz genau de» Tieb gesehen habe. Der einzige Zweck ihrer Handlungsweise sei gewesen, ihren Hausherrn aus der ihm drohenden Gefahr zu erretten. Lorenz A.. den die Axthiebe nicht ungefährlich verletzt hatten, hatte nur dem Zufall sein Leben zu verdanken, daß Amalie F. eine schwache Frau war und die Hiebe nur mit geringer Kraft versetzt

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 21.10.1928
Physical description: 8
?' A--!»-»»-»»».' > !. !.. . > _ Frauchen ist kokett ^ Humoreske von 'K ari F u ß Doktor Lorenz Zettelkasten runzelte die Stirn und zvg ärgerlich un dem Schlips, den er eben umlegte. „Dein Kleid sche'nt mir reichlich aus geschnitten', sagte er zu seiner Frau, die gerads die Balltoilette beendigt hatie. Frau Elli errötete leicht. -Komm, ich he'f Dir — Du wirst mit deiner Krawatte doch nicht fer tig.' Schon nestelte sie am Kragen des Herrn Gemahls. Der hielt still, bis altes saß. Dann fuhr er heftig herum und giftete: „Ihr Frauen habt

.' Doktor Zetteltastens Auge siamnue, als habe er seine rüpelhafte Tertia vor sich. Ader schon wandte, sich Fran Elli zum Gehen. Und wäh rend «r hastig in den Frack schlüpfte, dachte er in sich hinein: „Wie hübsch sie ist, meine Frali!' Da hatte er auch schon die Handschuhe über gezogen. Frali Elli stand im Flur. Ihr schwebte ein kleines spitzhiibsches Lächeln auf den Lippen. Und eine ganz kleine Sehnsucht lag in den Au gen. Aber davon merkte Doktor Lorenz Zettel kasten nichts, als er mit ihr die Treppe

hinnn- ter stieg. Frau Clii war der bewundernswertt' Mittel i ? K punkt des Balles. Die Herren schwärinten um sie. und die Damen machten böse Augen. Noch einer hielts mit den Damen und schaute finster drèin: .Doktor Lorenz Zeltelkasten. Wctr das seine Frali. die so ofseivsichtlich kokettierte wie ein Backfisch? Die an der Perlenkette ihres , silberne» Lachens die Männer hinter sich h^r zog? Sie ins Netz ihrer herausfordernden Blicke verstrickte? War das Elli, seine Elii, die er als fürsorgliche

Hausfrau, als seine lreue Kameradin, dls zurückhaltenden Menschen kannte? Die sich immer mit seiner Liebe be gnügt hatte, auch wenn er sie nicht so offen und plump zeigte wie jene Herren ihre Verliebtheit. Denn man darf natürlich seine Frau nicht allzu sehr verwöhnen, das ist gegen die Mannes- würde. „Ihr liebes Frauchen ist ja hellte recht auf der Höhe!' sagte die Gattin seines Vorgesetzten zu ihm, indes er mißgelaunt in einer Ecke saß. „Neidische alte Kramallschachtel'! dachte Lorenz lind machte

'. Und — ja, ge steh Dirs nur, Lorenz Zeltelkasten: Du zeigst auch Deine hübsche junge Frau mal gern den anderen, du sonnst Dieter in Deinen: Besitztum, Du läßt Dich dern »in eine so schöne liebreizende Gattin beneiden... hm... Aber das soll ng» türlich alles Maß und, Ziel haben. Es geht nicht an, daß die Frau selbst so kokettiert, daß ihr die Männer nachlaufen. O, dà sah mans wieder, was man von Weiberjchwüren zu hal ten hatte: seine Fraii/ die immer begeistert die '.eigene .Häuslichkeit pries, amüsierte

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 06.02.1864
Physical description: 10
, Und versinkt im tiefen Thal. Nur die Böglein. drauß? im Grünen Stimmen au die Litanei, Kinder iauchzeu, und vom Berge Tönet jodelnd die Schalmei — Mich ergreift eiu süßer Schauer, Goubegfitzert waudr' ich fort — So hatt^ ich uoch nie gebetet. So verstanden GytteS Wort! Der Zeuge. Geschichte aus drin Volftleben. (ZortstKung.) MS des Torfgräbers Hanne zum erstell Male wieder iu das Dorf kam, hatte Lorenz sie als bald erspäht und wie sie sich zur Heimkehr anschickte, folgte er ihren Schritten. Am Ende

, daß Hanne seinen Schwüren wie Himmelsmelodien lauschte, daß sie tief- innig ihre Augen zu Demjenigen, aufschlug, für den es so laut in ihrem Innern sprach. Bis tief in's Moor gingen Beide zusammen und erst der Rauch aus Vater Ewald'S Hütte mahnte Beide, daß eS zum Abschied eben Zeit, geworden war. Da faßte Lorenz noch einmät ihre Rechte, zog die Dirne an sich und preßte einen Kuß auf ihre Lippen, daß Hanne, über fein' Ungestüm erschreckt und ihn abwehrend, ausrief: „Lorenz! Sei nicht so heftig

,. Du erschreckst mich.' „So. hast. Du.mich nicht mehr lieb?' „Wie Du fragst — mehr als mem Leben.' „Und wirst mir treu bleiben, bis ich wieder komme?' „Ms Du kommst und in alle.. Ewigkeit — aber nicht wahr, Lorenz. Du, meinst) es . doch ehrlich mit uns. Du wirst meines Vaters Lehren, nicht vergessen? Versprich mir's, schwör'S in meine Haud da?' „Gern schlag' ich ein, wenn Du mir gelobst. Keinen lieb zu haben älS mich —auch wenn ich länger aus bleiben sollte als wir hoffen. — Gilt's, Hanne, aus Lieb', und Treu

'?' „Es gilt äüf Lieb' und Treu' —und somit Gottes Segen, mit Dir — denk an mich — täglich will ich beten für Dem Glück, täglich früh und am Abend!' Beide lagen sich einen Augenblick lang in den Ar men, Hanne fand keine Worte und lies eilig davon; ihr war zu, weh um's Herz. Lorenz sah ihr, lange nach und fühlte eine gewaltige Leidenschaft in seinem Jnuerm. toben. „Ach, wär' sie schon mein! Wie schön, wie voll, wie^ blühend ist die Dirne und wenn Ewald und Christof. nicht, wären?! — Nun,für jetzt ist'S

; denn hie Brust wollte ihr schier zerspringen. Da fühlte sie ?n ihrem Zeigefinger der rechten Hand einen Ning aus Stahl — sie wußte nicht, wie er dahin gekommen war und Lorenz mußte ihn rasch beim Scheiden ihr angesteckt haben. ErrSthend, hochklopfenden Herzens sah sie auf den schlichten Reif, preßte ihn an die Lip pen und fühlte sich freudig erhoben durch das Zeichen her Erinnerung an ihn. Trost uud Ermuthigung chien sein Glanz in ihre Seele zu gießen, dann barg ie daß Andenken, das Niemand sehen

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Bozner Tagblatt
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Page 1 of 2
Date: 07.05.1945
Physical description: 2
gegenüber. Und da trennten sich eben die Wege. Es war durchaus kein leichtes Dasein mehr für Regina. Es war Unfriede im Haus, und man ließ es ihr deutlich genug merken, dal) sie allein die Schuld trug. Es kam der Hoclibicliter Lorenz anläßlich eines Urlau bes auf den Hof und wollte sich.Gewiß heit verschaffen, ob er zu hoffen hätte. Da waren die Sonnledmerleule plötzlich wie ausgewechselt. Regina versteckte sich nicht wie das erstemal, nein, sie trat dem Gast unter der Türe freundlich lächelnd entgegen

doch au der Hauptsache herum. Zum Schluß setzte sie die Alten nochmals in Erstau ne», indem sie erklärte, daß sie den Lorenz ein Stück begleiten‘wolle. Nichts aber war Falselilibeit an ihrem Tun. nicht das Lei seste wollte sie Vortäuschen, ihr Gutsein galt dem Soldaten Lorenz Hoclibichier, der tapfer gewesen war und der Achtung ver diente. Aber auch Wahrheit verdiente er, und darum begleitete Regina ilm ein Stück des Weges, um ihm. die Wahrheit zu sagen, weil sie glaubte, dal) sie ihm das ziimin- destens schuldig

sei. Und siehe da — der Soldat Lorenz Hoelt- bichler erwies sielt viel vernünftiger und verständiger als der Bauerssotm es viel leicht getan liüttte. Er nahm die Wahrheit tapfer*!,!» und mußte ihr sogar recht geben. Die Maße hatten sielt eben ein wenig ver schoben. Einmal stand ■ er über dem klei nen 1 Uutseleven Ambros Brandmiiller. und jetzt war es eben umgekehrt. Wenn Re gina sielt diesem Ambros versprochen hatte.' so wäre es niederträchtig gewesen, wenn er jetzt in Abwesenheit

aus.' Auch Regina lachte. „Es kamt doch für dielt nix aus sein. Lo renz, das noch gar net begonnen lu:.' „Da hast apclt wieder recht. Obwohl — dein Vater und deine Mutter — die hätten cs ganz gern g’sehn, mein ich’s “ „Geb ich zu. weiß ich sogar. Abei mit dem ist ja nichts abgetan, Lorenz. Das Letzte wäre doch zwischen uns beiden aus- zumachen g’wesen.“ „Und da hält, ich dir dös net so leicht g’schlnckt wie jetzt. Da liätt ich mich ge ärgert, wenn mir eine'den Rang abgelau fen hält, noch dazu einer —“ .„Sag

es nur ruhig, Lorenz, was auch mein Vater all weil sagt: einer der nix ist und nix hat.' Eine leichte Röte färbte sein 'Gesicht. „Dös wollt ich grad net sagen. Vielleicht liiitt ich früher so denkt, heut denk ich anders.' „Das macht das gleiche Erlebnis, das ihr habt — ihr /Männer. Da draußen seid ihr wohl alle gleich. - Er nickte. „Du magst recht haben Regina. Und jetzt gell ich.' „Hab guten Weg, Lorenz, und ich wünsch dir viel Glück. Vielleicht schreibst du mir einmal von draußen?“ „Hältst cs denn geru

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 13.05.1939
Physical description: 16
, besonnener Mann bekannt war, einen derart mutlosen Ein druck machte, dann konnte das nur einen Grund haben. Jedermann wußte, daß er ein böses Weib daheim hatte. Eine Klatsch base, sagten die einen. Eine Lästerzunge, urteilten die anderen. Ein Schandmaul, schimpften die dritten. Der Gärtner Lorenz Knepper hielt es für seine Pflicht, den Freund nicht zu verlassen. „Du muht was tun, Florian!' sagte er. „Ihr die Giftzähne ausbrechen, damit sie endlich einmal das Maul hält. Sie macht dir mit ihrem Geschwätz

und so weiter. Und auf wen fallen die Folgen zurück? Auf dich, Florian! Willst du es erst so weit kommen lassen?' „Du kennst sie nicht!' murmelte Möhlen. „Auftrumpfen mußt du, mit Blitz und Donnerschlag! Du mußt sie einschüchtern, daß ihr die Lust zu dem ewigen Geklatsch für alle Zeit vergeht. Du mußt ihr endlich einmal die Zähne zeigen . . Jetzt endlich schienen Kneppers Ratschläge ihre Wirkung zu tun. Über Möhlers runz liges Gesicht glitt ein pfiffiges Lächeln. „Hast recht, Lorenz. Geschehen muß etwas. Bloß

. Er hatte ein Doppelleben geführt, von dem kein Mensch wußte. Es war ein Sensations prozeß. Ich hatte damals meine Aussagen schriftlich niedergelegt und bin in Ferien gefahren . . . Albert ist im Zuchthaus gestor ben. Schon ein Jahr nach seiner Verurtei lung.' Der Kriminalrat trank sein Glas aus, nahm einen tiefen Zug aus der Brasil und meinte: „Schau, das sind die kleinen Kläger, die die Verbrechen sühnen!' „N i siehst du, du glaubst also selber nicht, daß es Hilst.' „Es hilft unfehlbar, Lorenz.' „Dann laß

es dir doch patentieren', höhnte Knepper. „Kannst ein steinreicher' Mann werden dabei.' „Geht nicht, Lorenz. Nämlich, es hilft leider nicht bei jeder . . .' „Aber ausgerechnet bei deiner Barbara!'' griente Knepper. „Jawohl, gerade bei ihr . . .!' beharrte Möhlen. „Wenn du willst, können wir ja wetten. . .?!' „Es gilt!' gab Knepper nach einigen Be denken zurück. „Zwanzig Glas Bier. Also, wenn mir innerhalb einer Woche, von heute ab gerechnet, das leiseste Gerücht zu Ohren kommt, das nachweislich von deiner Bar bara

um. „Sie wird ein Unheil angerichtet haben mit ihrer Klatscherei, und nun plagt sie das schlechte Gewissen', sagten die einen. „Vielleicht ist ihrem Mann endlich einmal die Geduld ge rissen, und er ist ein bißchen handgreiflich geworden . . .' vermuteten die anderen. „Sie muß wahnsinnig geworden sein', meinten die dritten. Nur einer glaubte von all diesen Gerüch ten nichts. Das war Lorenz Knepper. Er batte das Rätselraten schon aufgegeben. Kein Sterbenswörtchen hatte er von Florian Möhlen erfahren

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 16
Date: 17.12.1916
Physical description: 16
„Bozner Nachrichten.' Sonntag, den 17. Dezember 1916. 289 einzelnen Auftritte schieben sich nicht trennend, sondern verbin dend Sprech- und Singchöre ein. Die Einführung der Sprech- Chöre ist ein Verdienst des Herrn Direktors Lorenz und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie verdient die weiteste Verbreitung bei volkstümlichen Spielen, denn sie ermöglicht es, die Bühnenvorgänge eindrucksvoller zu gestalten und ihre Ein» Wirkung auf die Zuhörerschaft seelisch zu vertiefen. Sie er spart

es dem Spielleiter, sich mit Regie-Kunststücken abzuquälen, die über die Kräfte eines einfach ausgestatteten Theaters gehen, leicht mißglücken und die Aufführung mit dem Eindrucke der Unzulänglichkeit belasten. Ein edrartiges Beispiel wird später angeführt werden. Der Theaterzettel sagt bescheiden: „Oberdeutsches Weih nachtsspiel in vier Teilen, zusammengestellt aus alten oberöster reichischen und tirolischen Krippenspielen und Weihnachtsliedern von Rudolf Lorenz.' Es ist ohne Sonderkenntnisse nicht mög» lich

, sestzustellen, was aus den ursprünglichen Spielen wörtlich übernommen wurde und was das Werk des Herrn Lorenz ist. Aber diese Sond-erkenntnisse sind gar nicht nötig, um beurteilen zu können, wie groß schon jene Leistung des Herrn Lorenz ist, welche darin bestand, aus der großen Zahl von vorhandenen Weihnachtsspielen gerade jene Auftritte Herauszugreifen, welche sich ungezwungen zu.einer „geistlichen Komödie' verbinden las sen, ohne daß der Eindruck der Stückelung erweckt wird. Und noch eines verdient

Anerkennung: Das Stück weist auch „Auslassungen' aus, die ein Verdienst des Verfassers sind. Das klingt vielleicht absonderlich, aber man stelle sich einmal vor, der Verfasser Hätte, als sich die Hirten zur Ruhe gelegt hatten, die Engel der-Verkündigung auf die Bühne gebracht und das „Ehre sei Gott in der Höhe . . .' von ihnen sprechen lassen. Das kommt ja in anderen Weihnachtsspielen vor und manch ein Zuschauer hat es gewiß erwartet. Aber Lorenz hat der Versuchung widerstanden, diesen Auf tritt

zu bringen. Er läßt sich eben nicht vervolkstümlichen, er muß pathetisch bleiben und würde durch Gegensatzwirkung die früheren und späteren Auftritte vergröbern. Außerdem sehen derartige Auftritte ohne Maschinenbühne recht unzulänglich aus und Lorenz wußte recht gut, daß er den naiven Bauernstil des Krippenspiels nicht zu weit treiben durfte, denn die Zuhörer schaft ist eben keine naiv-bäuerliche.. Da greift — an rechter Stelle wie immer — der Sprechchor ein, der aus dem Hintergrunde in melodischem

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