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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.03.1929
Physical description: 8
, so ist es eine schwere Sünde, von der der Priester in der Beichte nur dann freisprechen könne, wenn die Ausführun gen durch Widerruf wieder gutgemacht würden. 'Der Lloyd. Was ist eigentlich der Lloyd? Gestehen Sie es nur ruhig ein, daß Sie es nicht genau wißen, daß Sie nur eine ungefähre Vorstellung von Schiffsversicherung und Wetten haben, und daß Sie Ihren Konversationslexikon zur Hand nehmen müssen, um festzustellen, daß auch da nichts Ge nügendes steht, um diese Lücke Ihrer Bildung, die Sie übrigens

mit der weitaus größten Mehrzahl Ihrer Mit bürger teilen, zu schließen. Da steht nämlich nur: „Ge sellschaft zur Klassifizierung der Schiffe für Seeversicherung und Seetransport, benannt nach Edward Lloyd, Ende des 17. Jahrhunderts Besitzer eines Kaffeehauses in London, wo der Verkehr in Schiffahrtsangelegenheiten seinen Sitz hatte. Die Londoner Gesellschaft entwickelte sich später als eine Versicherungsgesellschaft." So sagt'das Konver sationslexikon, und Sie müsien gestehen, daß Sie nun genau so schlau

und in seinen Kunstschätzen geschwelgt haben, keinen Begriff machen. Es ist gut, daß der Schleier dieses grausigen Geheimniffes einmal gelüftet wird. E. R. Es war in der Tat zuerst ein Herr Lloyd, sowie zuerst ein Herr Litsaß war, von dem die Welt heute auch nichts mehr weiß, obwohl sie in Berlin fast täglich an seinen Litfaßsäulen vorübergeht. Es war einst ein Herr Lloyd, ein Kaffeehausbesitzer in der Lombard Street in London. Er hatte in der nüchternen Stadt des graubraunen Nebels ein Cafe nach orientalischem Muster

eingerichtet und den Gedanken dazu wahrscheinlich aus seiner orientalischen Heimat mitgebracht. Und dieses Case war das Stammcafe der in England schon mt 17. Jahrhundert außerordentlich wichtigen Männer, die sich mit Schiffsversicherungen und somit auch mit Schiffahrt selbst beschäftigten. Damals ging es auch ohne Büros mit Klubseffeln und Telephon, damals schrieb man auf den blankgescheuerten Holztischen des Herrn Lloyd die Versicherungspolicen aus, zahlte die Versicherungsprämien

zwischen den Kaffeetassen, die Herr Lloyd seinen Gästen vorsetzte. Da es in seinem Cafe stets ein gutes Gebräu gab, da er auf Ruhe hielt, die für den Abschluß der Versicherungsgeschäste dringend notwendig war, so wurde sein Caft schnell die Zentrale der Schiffs versicherung. Alle Fachleute, die überhaupt etwas von Schiffen verstanden und ihren Versicherungswert wußten, kamen ins Cafe zu Herrn Lloyd. Die Seefahrer selber, die ihr Schiff versichern wollten, die Schiffsreeder, die neue Schiffe kaufen wollten

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 03.03.1922
Physical description: 12
der Kleinen Entente und Polens, die in Belgrad am 5. März begin nen wird. Die Minister haben in allen Besprechungen, politischen und wirtschaftlichen Fragen volles Einvernehmen festgestellt. Englands innere WchMernngen. Der KkMpj UM LWO Gsgrges in vssieM Gauge. TU. London, 2. März. Eigendraht. In Londoner Politischen Kreisen wird damit gerechnet, daß Lloyd George in der nächsten Sitzung des Unterhauses die Vertrauensfrage stellen Wird. London, 2. März. (Havas.) Die Führer der konservativen Parte: treten

in Washington mittelbaren Anlaß gaben, wora: gegenwärtige Lage Lloyd George und seinen Parteigän-! ^ „kochende italienische Volksseele" wieder mit dem fort! gern von der liberalen Partei einen dstrch die Zahl seiner j läufigen Mittel der Fahnenverbrennung reagierte. Anhänger im Parlament nicht gerechtfertigten überwiegenden Diesen freundlichen Austausch herzlicher Gefühle verstan Einfluß gewähre. Da die Führer der Unioniften der Koali-jLloyd George für sich auszuwerten, denn er kannte die albe iron

die Unterstützung der Unionistischen Partei nicht sichern Irischen Beklemmungen della Torrettas und- die italien können, dürfte Lloyd George wahrscheinlich seinen Rücktritt in! ^ Nationaleigenschaft des „sacro egoismo" — daher ve» Erwägung ziehen. Man werde sich bemühen, die Gegensätze klagte er den SHS-Staat wegen imperialistischer Regunge anszugleichen.' aber selbst wenn diese Bemühungen vorüber- ' sichend Erfolg hätten, würde der Zusammenhalt der Koali- nonsparteien schwer erschüttert

werden und wahrscheinlich Neuwahlen notwendig sein. Paris, 2. März. (Havas.) Die Blätter melden aus London: Lcr Brrcs Lloyd Georges an Charnberlaiu, worin er erklärt, DegrMexmrg von Genua. UI). Genf. 1. März, Eigenbericht. .Echo de Paris" bringt die bisher anderweitig noch nicht bestätigte. aber glaubhaft erscheinende Meldung, daß als un. mittelbare Folge der Aussprache von Boulogne weder Po incare noch Lloyd George nach Genua gehen. „Echo de Paris" erfährt weiter, daß in Boulogne nochmals der rem informatorische

Charakter der Genueser Besprechun gen von Lloyd George zugesichert wunde. Das Interesse für die Konferenz. Nauen, 2. März. Aufnahme der eigenen Funkeustation. Laut „Havas" sollen Argentinien und Brasilien durch Vermittlung Italiens um die Zulassung zur Teilnahme an der Konferenz von Genua ersucht haben. Nauen. 2. März. Aufnahme der eigenen ffmtfenftatioit. Der russische Außenkommissär Tschitscherin ersuchte, wie aus Paris gemeldet wird, um die Eröffnung der Kon- ferenz von Genua bereits für den 23. März

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 09.05.1922
Physical description: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.08.1921
Physical description: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.07.1935
Physical description: 8
steht augenblicklich der Krisenbekämpfungsplan Lloyd Georges. Die Ideen dieses Planes sind so inter essant und geben einen solchen Einblick in die reale Denk weise einflußreicher Persönlichkeiten großer Staaten, daß wir der Ausfasiung sind, durch die Wiedergabe derselben bei jedem Arbeiter Interesse für seine vitalsten Bedürfnisse wachzurufen. Es wurde ein ungeheurer Schritt vorwärts getan. Aus den müßigen Erörterungen über Handelsschwierigkei- 'ten, die interessanterweise fortwährend vergrößert

: diese Millionen sinnvoll im Interesse der Gesamtheit zu beschäftigen. Große Staaten mit großen Wirtschaftsgebieten er- örtern diese Pläne. Verhältnismäßig kleine Staaten schrei ten dazu, diese Pläne zu verwirklichen. Aus die Dauer wird kein Staat an der Tatsache vorübergehen können, daß eine Besserung der Weltwirtschaftslage in der Steigerung des Konsums der großen Masse liegt, was zur Voraus setzung die Schaffung der Konsumkraft der Masse hat. Nachstehend laßen wir den wesentlichen Inhalt des Planes Lloyd

Georges folgen: Der Inhalt des Planes London, 16. Juli. (-) Heute früh wurde in der eng lischen Presse das New-Deal-Programm Lloyds Georges veröffentlicht. Das ursprüngliche New Deal, das dem Ka binett Vorgelegen war und von einem eigenen Unteraus schuß in mehreren Sitzungen geprüft wurde, an denen Lloyd George teilnahm, ist über hundert Seiten stark. Es wurde, wie Lloyd George erklärt, unter Teilnahme hervor ragender Wirtschaftsführer aus allen Lagern ausgearbei- tel. deren Namen jedoch vorläufig

noch geheimgehalten werden. Man erfährt, daß unter anderen Sir Walter Lahton, Sir Josua Stamp und Sir Walter Blackett, ein Londoner Bankier, Beiträge geleistet und ihre Ansicht über die Tragfähigkeit des Programms Lloyd Georges auch dem Kabinett gegenüber persönlich bestätigt haben. Lloyd George geht in sAnem Memorandum von der These aus, daß di« Brachperiode der Weltwirtschaft durch eine Ankurbelung zur Schaffung von wirklichen Werten aus genützt werden solle, die nicht Konsumgüter darstellen, hingegen

wird die „Basis der Lösung" analysiert, und zwar unter folgen den Gesichtspunkten? Städtischer Wohnbau, landwirtschaft liche Entwicklung, Elektrizitätswesen und Verkehr, indu strieller Aufbau, Zurückführung der überflüssigen Arbeits kräfte aufs Land. Lloyd George meint, daß durch die von ihm vorgeschlagene Ankurbelung nicht nur provisorische Arbeit für die Arbeitslosen der Krifenzeit gefunden, an dern auch für den ständigen Bevölkerungsüberschuß Vor sorge getroffen werden kann. Falls dies alles nicht genügen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.02.1918
Physical description: 4
. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die P-ojt sur Oester- r t i ch-U n gar n: uro »aU. K 2.30, vrerteli. K 0.W, Halbjahr!. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Eiuzeln-Numrner 12 h ' l.ZamgW CefcheLrrL LRgNch abends mir Ausnahme der Sonn- uud Feiertage mit dem Datum des darauffslgeuden Tages Vrr. öv Samsrag, 16. Februar Lvl8 Ar. 39 Sie kpWeidung liegt bei! Lestschland. An die Rede Lloyd Georges im englischen Unter hause ^(siehe unsere gestrige Ausgabe) knüpfte

sich eine längere Debatte. Besonders heftig gegen jeden Friedcnsgedanken sprach der englische Außenmini ster Balfour; auch Lloyd George nahm nochmals das Wort, um seine erste Rede kräftigst zu unter streichen und nochmals festzustellen, daß die eng lische Regierung in den Reden der Staatsmänner der Mittelmächte nichts finden könne, was einer Annäherung des beiderseitigen Standpunktes gleichkomme und den Eintritt in Verhandlungen möglich machen würde. Lloyd George gab auch für den Versailler Kriegsrat

gegen Lloyd George enthält. Ein großer Teil der Abgeordneten, die Mehrheit des Unterhauses, hat sich der Abstimmung enthalten, so daß der pazifi stische Antrag mit einer Minorität des Hauses ab gelehnt worden ist. Diese deutliche Absage an die imperialistische Kriegspolitik Lloyd Georges drückt deutlich die geänderte Stimmung im englischen Wolke aus. Die Masten rücken von Lloyd George und seinen imperialistischen Kriegszielen ab. Viel leicht mimt Lloyd George nur den Starken, weil er fühlt, daß der Boden

unter seinen Füßen zu schwanken beginnt. Indes, die Reden der englischen Machthaber sind nicht mehr von entscheidender Bedeutung für den Frieden. Alle Welt weiß, daß die Kriegspolitik des englischen Kabinetts sich nur auf die Hoffnung der amerikanischen Hilfe stützt. Mit den Truppen der Vereinigten Staaten will Llovd George seine imperialistischen Ziele erreichen. Nun stehen aber die Vereinigten Staaten zu den Kriegszielen Eng lands in unverkennbarem Gegensatz. Man braucht nur die Rede Wilsons mit der Lloyd

wiederherstellen und die Bürgschaften, die den all gemeinen Frieden, sichern sollen, eingehen will. -Nicht was Lloyd George sprach, sondern was die Staatsmänner der Z'utralmächte Wilson antwor ten werden, ist entscheidend. Wenn sich die deutsche Regierung in der Rede, die der Kanzler nächste Woche im Reichstag halten will, ohne Umschweife, ehrlich und offen auf den Standpunkt der Resolu tion der Reichstagsmehrheit stellt, dann wird Wil son zweifellos einen weiteren Schritt zum Frieden machen, und die Entente

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Page 1 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

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Page 7 of 10
Date: 27.03.1922
Physical description: 10
bekämpfen. Solche Angriffe, die gegen das Empfinden eines ganzen Volkes gerichtet stnd, wurden bei anderen Nationen mit grötzkdr Empörung zur festen und entschlossenen Tat führen. ! Aus diesem Anlasse, bitte ich alle Turner und Turnerin- ! nen zu der am Montag, den 27. März stattfindenden Ver- sammlung des Herausgebers des „Alpenland vollzählig zu erscheinen. Erscheinen ist Ehrenpflicht! Professor L. Herbert, Obmann des deutschen Turngau Tirol. Bor %mm. Der Ein-mS sou Lloyd Georges ZriLÄeusN'an, der Ant

- Wort CleMenceKus nach drei Fahre« «eMeßMM. London, 25. März. (Wolff.) Nunmehr ist als offizielles Dokument eine Denkschrift Lloyd Georges veröffentlicht worden, die dieser am 21. Marz 1919 der Friedenskonferenz vorgelegt hatte. Die Denkschrift ist überschrieben „Einige Erwägungen für den Friedensvertrag vor der endgültigen Redaktion der Friedensbedingungen". Es heißt darin u. a., der Friedensvertrag dürfe nicht wie der von Frankfurt einen neuen Krieg m sich tragen, sondern er müffe einen dauernden

veröffentlichte Denkschrift Lloyd Georges vom 26. März 1919 -beantwortet hat. der der eng' lksche Premierminister seinen Standpunkt bezüglich der all gemeinen Orientierung für den Frieden klargelegt hatte. Clemenceau erklärt in dieser Note, er sei mit Lloyd George darin vollkommen einverstanden. daß inan einen dauerhaf ten, also einen gerechten Frieden schaffen solle. Er glaube jedoch, daß man Deutschland eher auf kommerziellem Ge- . müsse, als durch territoriale Zugeständnisse. Wenn Lloyd George befürchte

, die uns national Gesinnten als machtvolle Kundgebung vor aller Welt unantastbar ist und bleiben muß. Wir wollen uns selbst ein un beeinflußtes Urteil über die Angelegenhe,t bilden! , unannehmbare^ Grenzen Erlege. Die französische Politik werde von allen diesen jungen Völkern unterstützt werden. Clemenkeau schließt: .Die 'Anregungen Lloyd Georges wür- ^ den dazu führen, daß «xsn Seevölkern, die einen bewwueten Einfall nicht kennen gelernt Hütten, eine gewisse Anzahl von Garantien endgültig und zur Gänze gegeben

würde, wah- - renb den Festlandvölkern, die am meisten unter dem Kriege j gelitten hätten, mir Teillös,rügen und Losungen auf Zeit vor- ! 'behalten werden. ! London, 25. Atärz. (Wolfs.) „Daily Ehronicle" bezeichnet das veröffentlichte 'Memorandum Lloyd Georg e's als i eine ideale Einleitung für die Politik der Konferenz von 1 Genua Das Memorandum beweist, daß Lloyd George für einen von aller Rachsucht freien Frieden der Gerechtigkeit ! ciuaetretcn fei. Das Blatt hebt die Stelle hervor. wo ' Lloyd George

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 24.05.1929
Physical description: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1922
Physical description: 8
." Und doch ist der „antibolschewistische" Faszis- ;tnu§, wie ihn Italien in Reinkultur hervorbringt, und trotz der Drangsalierung der Deutschsüdtiroler, das politische Ideal unserer deutschbürgerlichen Re aktion. * * f Die englische Arbeiterschaft verhindert . einen neuen Krieg. Lloyd George muß sich fügen. Am Montag wurde der stenographische Bericht über die Aussprache veröffentlicht, die am 21. September von einer aus dreißig Mitgliedern bestehenden Abordnung des Generalrates des Ge werkschaftskongresses mit Lloyd George

und an- , deren Mitgliedern der Regierung über die Orient- Politik der Regierung abgehalten worden war. Die • Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertretern der Arbeiterpartei, bei deren Schluß ' der Arbeiterführer Thomas dem Premiermini ste das Zeugnis ausstellte, er habe klar zu erken nen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der ^ britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik" nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbei terführer William Ben Tillet

zu bewegen, gegen den Krieg Stellung zu nehmen. Thomas erklärte weiter, wenn von den Interessen an den Meerengen- gesprochen werde, so sei weder der Ausschluß Deutschlands noch Ruß lands gemeint. Wenn die Arbeiter von einem Völ kerbund sprechen, so wollten sie, daß es ein Bund -der Völker sei, das ist aller Völker. Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, Itoemt sie (Deutschland und Rußland) ihm beitre ten wollen; bisher haben sie es beide abgelehnt, bei- - zutreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers

Thomas, daß, wenn man, was Deutschland be- : treffe, sich die Tatsachen vergegenwärtige, die : Frage? ob Deutschland den Beitritt abgelehnt habe, ein anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd George: Die Deutschen wissen sehr gut, daß, E wenn sie um Aufnahme nachsuchten, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen Unterstützung , gewähren nicht nur in dem Sinne, daß sie Mitglie der des Bundes werden, sondern daß sie auch in seinem Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, > so weiß ich, was Herr

Tschitscherin über den Völ kerbund denkt. Thomas antwortete hierauf, es sei nicht aus reichend, wenn er (Lloyd George) im Unterhause, - wo er für sich selbst spreche, etwas erkläre und es dann durch Poincare oder einen anderen verwer- : sen lasse. Als Lloyd George erklärte, er würde auch Amerika in den Völkerbund einschließen wollen, erwiderte Thomas: Auch wir glauben, daß Ame- i rika, nachdem es zu dem Versailler Vertrag und ' seinen Schwierigkeiteü beigetragen hat, kein Recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
müssen auf der Konferenz von Genna beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große N a t i o- n e n, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen: Es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd uiederzuhalteu. Wer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei unsinnig, es sei ver rückt. Das deutsch-russische Abk 0 M- men Hobe bei manchem Erstaunen hervor gerufen. Lloyd George aber habe schon vor lan ger, langer

Zeit davor gewarnt und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein ver» ärgertes Deutschland müßten sich zusaMmenfin- den. Augenblicklich seien die Alliierten die Herr schenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Ungerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte die Vergütung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müffen vornehm, wir müssen ritterlich sein. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil

werde. Er sei bämruhigt durch die Sturmzeichen am Hori zont. Er könne in der Zukunft lesen. Darum wünsche er, daß die» Konferenz von Genua den Friedenspakt bringe. Ohne den Friedens pakt würde in Genua überhaupt nichts geleistet worden sein. Die Konferenz könne vielleicht den Warenaustausch beleben, Wechselkurse bessern, aber niemals würde das vollendet werden, was die Welt vor allem braucht und mehr braucht als alles andere, nämlich Frieden. Lloyd George sprach nun sein Bedauern dar

über aus, daß die Vereinigten Staaten nicht auf der Konferenz vertreten seien. Die Stimme Amerikas hätte sich über den Streit der Völker in Europa erhoben. Rathenau über die Rede Lloyd Georges. Genua, 27. April. Heute nachmittags gab der deutsche Minister des Aeußern Dr. Rathenau den Pressevertretern gegenüber eine Erklärung ab, welche sich besonders auch auf die gestrige Rede Lloyd Georges bezog. Rathenau erklärte, daß die eventuelle Einberufung einer Vollsitzung der Genueser Konferenz am Montag einen Ab schnitt

der Konferenz bilden werde. Nun aber habe ein neuer Teil der Konferenz begonnen. Ich schließe das, erklärte Rathenau, ans der mir mitgeteilten Rede, die Lloyd George gestern im Kreise amerikanischer und englischer Journali sten gehalten hat. Ich beneide jene, die dabei an wesend waren; denn diese war von den vielen der glänzenden Reden Lloyd Georges eine der glänzendstem Insbesondere bewegt mich die große Eindringlichkeit, mit der Lloyd George sich über die gegenwärtige Zeit hinwegsetzt und in die Zu kunft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 11.02.1924
Physical description: 8
, und der außerdem als die rechte Hand Kahrs gelte. Wenn die Bayrische Volkspartei mit einem Ehrhardt ihre Politik mache, dann könne freilich in den Staat keine Ordnung kommen. • • Kein französisch-amerikanischer Geheimvertrag. Spencer, der Verfasser des in 'der „Newyork World" veröffentlichten Berichtes über die Unter redung mit Lloyd George, in der dieser von der Existenz eines zwischen Clemenceau und Wilson abgeschlossenen Geheimabkommens über die 15jäh- rige Besetzung des Rhemlandes gesprochen

haben soll, erklärte einem Vertreter des Reuterschen Bu- reaus, der Artikel sei auf Grund ernes Besuches ge schrieben worden, den er Lloyd George gemacht habe. Spender fuhr fort: Lloyd George hat nicht gewußt, daß ich dre Absicht hatte, seine Aeußerun- gen für einen Artikel zu verwerten. Die Tatsachen, die jetzt eine solche politische Sensation hervorgeru- fen haben, wurden mir als interessant für die Le ser des amerikanischen Blattes, dessen Mitarbeiter rch bin, mitgeteilt. Lloyd George

hat mich nicht zur Veröffentlichung dieser Erklärung ermächtigt, und wenn ich indiskret gewesen bin, so nehme ich den Tadel dafür auf mich. Lloyd George hat einem Vertreter des „Daily Chronicle" eine Unterredung gewährt, in der er feststellt, daß er dem Berichterstatter der „Newyork World" kein Interview gegeben habe. Dieser Journalist habe ihn falsch verstanden, als er mit ihm über die Vorgeschichte der Friedenskon ferenz sprach. Lloyd George erklärte, es sei lächer lich, von einem Geheimvertrag zwischen Clernen- ceau

auf seine Unterhal tung mit Lloyd George gesandt. Ich halte, sagt Spencer, jedes Wort meines Artikels aufrecht. Lloyd George will nur versuchen, die Frage zu ver dunkeln. Er hat seine Erklärungen vor mehreren Zeugen abgegeben, namentlich auch gegenüber dem Chefredakteur des „Manchester Guardian". Das kann er nicht leugnen. Er hat von einem Geheim vertrag gesprochen und ist äußerst heftig geworden, als er diese Frage erörterte. Er habe, als er von seiner Londoner Reise nachParis zurückgekehrt war, festgestellt

, daß Clemenceau in einer Hauptfrage Wilson für sich gewonnen hatte. Er tadele nicht Wilson, wohl aber Clemenceau, weil er während seiner, Lloyd Georges, Abwesenheit in dieser Weise vorgegangen sei. London, 8. Febr. (Reuter.) Der französische Botschafter hat die Antwort des Ministerpräsiden ten Poincarö bezüglich des Zwischenfalles Lloyd Georges dem britischen Premierminister übergeben. Man glaubt, daß der Zwischenfall als beigelegt be trachtet werden kann. Rom, 10. Febr. Im „Giornale d'Jtalia" de mentiert

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 16.01.1918
Physical description: 4
gegen den deutschen Kolonialbesitz in Afrika enthält und somit eine wirksame Ergänzung der von Wilson und Lloyd George gleichmäßig ausgestellten Forderung bildet, daß die Wünsche und Interessen der afrikanischen Bevölkerung bei der Bestimmung ihres künf tigen Schicksals berücksichtigt werden sollen. Wir wollen in diesem Zusammenhang nur an den Borschlag der eng lischen Gewerkschaften auf Jnternationalisierung des ge samten afrikanischen Kolonialgebietes erinnern. Bei dieser Jnternationalisierung handelt

es sich natürlich immer wie der um das politische und wirtschaftliche Bersügungsrecht des angelsächsisch geführten Völkerbundes. Es erübrigt nun noch, den Unterschied zwischen der Taktik Wilsons und der Lloyd Georges in der Behandlung der russischen Frage festzustellen, die ja augenblicklich die unmittelbarste Bedeutung besitzt. Dieser Unterschied, der zunächst am krassesten in die Augen springt, ist nach unserer Meinung sachlich der geringfügigste. Gerade hier zecht sich vielmehr am klarsten das Verständnis

für das Zu'ammen- arbeiten der beiden Mächte, das umso inniger ist, je mehr t? sich um die Lösung einer ^egenwarrssrage handelt. Lloyd George hat zwar den Russen versichert, daß England bereit sein würde, sich ihrer anzunehmen, wenn sie allen .Sonderfriedenswünschen entsagen. Er hat aber sehr deut lich merken lassen, daß er in Wirklichkeit entschlossen ist, deutsche Ansprüche auf russisches Gebiet nicht zu durchkreuzen. Wilson dagegen fordert die Räumung der besetzten Gebiete Rußlands. Er überhäuft die Russen

sich in schärfster Weise gegen Lloyd George und Wilson, die Oester reich-Ungarn auf Kosten Italiens zu schonen gedächten. Italien habe seinen blutigen Krieg nicht geführt, um nur Erenzänderungen zu erreichen. Italien verschmähe das englisch-amerikanische Linsengericht und wolle lieber zum Status quo ante bellum zurückkehren, als mit seinen heili gen Interessen spielen lassen. Einberufung des Obersten Gntente- Ariegsrates. S. Zürich, 15. Jänner. In unterrichteten Kreisen ver lautet, daß Italien den abermaligen

schnellen Zu sammentritt des obersten Ententekriegs rates verlangt hat. Die Alliierten sollen dem Wunsche der italienischen Regierung nachgegeben haben und der Kriegsrat soll schon demnächst in Paris im Beisein Lloyd Georges und Orlandos stattfinden. Weiter wird gemeldet, daß Giolitti seit semer in den letzten Tagen erfolgten Abreise nach Cavour bereits zweimal heimlich in Rom war. Die Italiener und die Botschaft Wilsons Rom, 14. Jänner. (Stefani.) Das „Giornale d Jtalia" schreibt in wiederholter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.08.1918
Physical description: 4
gelangen lassen dürfen, ehe Deutschland durch eine Niederlage im Felde zu Boden geschlagen ist? Der englische Premierminister für die Fortsetzung des Krieges. London, 7. August. (Reuter.) Lloyd George gab im Unterhause einen Ueberblick über die Kriegslage und erklärte: Vor vier Jahren entschloß sich das britische Reich, das ganze Gewicht seiner Macht in diesem größten Kriege der Welt einzusetzen, nicht weil britisches Gebiet.angegriffen. oder bedroht war, sondern wegen einer Verletzung

des Völkerrechtes. Lloyd George betonte sodann die Bedeutung der Lei stungen der Flotte: Wenn die Alliierten zur See geschla gen würden, wäre der Krieg zu Ende; ehe sie nicht geschla gen sind, kann Deutschland niemals triumphieren. Seit vier Jahren wird jede Handelsflotte fortwährend von der englischen kontrolliert; sie hat Deutschland mit undurch dringlichen Schranken umgeben. Außer für Geleitzüge wurde sie für das Minenlegen und Minensuchen verwen det und machte sich auf die Jagd aus U-Boote

. Sie hat wenigstens 150 U-Boote zerstört, davon mehr als die Hälfte im letzten Jahre. Während der beiden letzten Jahre haben die Deutschen zwei verschiedene Versuche gemacht, eine Entscheidung zu erzwingen: einen zur See und einen zu Land. Sie versuchten eine Offensive auf dem Lande, weil die Offensive zur See mißglückt war. Lloyd George sprach sodann über die Anzahl der Trup pen, die England, die Dominions und Indien ausgebracht hatten. Ueber die gegenwärtige militärische Lage seit dem 21. Mürz erklärte Lloyd

aber nicht zögern, ihm mit allem, was in unserer Macht steht, um ihm zu seiner Freiheit zu verhelfen, beizusprin- gen. Der einzige Wunsch der Tschechoslowaken war, Ruß land zu verlassen, um an der Westfront für die Alliierten zu kämpfen; unser einziger Wunsch war, ihnen zu helfen. Ueber die Friedensfrage äußerte sich Lloyd George fol gendermaßen: Ich glaube an den Völkerbund, aber sein Er folg hängt ab von den Verhältnissen, unter denen er zu standekommt. Er muß die Macht haben, die Entscheidung

der Gerechtigkeit zu erzwingen. Wenn wir dem Feinde gezeigt haben, daß eine solche Macht existiert, wird der ! Friede kommen und nicht eher. Lloyd George findet Widerspruch. Amsterdam, 8. August. (Reuter.) „Allgem.Hande.Is- blad" erfährt zur Rede Lloyd Georges in der gestrigen Unterhaussitzung folgendes: Lord George erklärte: Wir können keinen Frieden schließen, solange diejenigen, die Rußland und Rumänien diese Bedingungen anferlegt haben, die Leitung der Ge schäfte im Lande des Hauptfeindes haben. Es ist not

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 03.09.1920
Physical description: 16
, daß er eine vorübergehende Institution sei, nur für einen Zwangsfall improvisiert. Er würde, dachten wir, verschwinden, tvenn der letzte Friedensver trag unterschrieben wäre; dann würde endlich der Völ kerbund den gewünschten Rang einnehmen. Heute wird uns klar, daß diese Erwartung nie erfüllt werden wird. Der Oberste Rat denkt gar nicht daran, sie aufzulösen. Lloyd George bekannte das, wenn auch mit ziemlich dunklen Worten, in seiner letzten Parla- mentsrede; und der „Temps" hat seine Ausführungen

die Wiedergutmachungskom mission, die durch den Versailler Vertrag mit diktatori scher Gewalt über das Wirtschaftsleben Mitteleuropas ausgestattet wurde, ist in den letzten Zusammenkünften Lloyd Georges und Millerands, noch ehe sie ein eigenes Leben entfalten oder ein einzige Entscheidung treffen konnte, beiseite geschoben worden. Die drei (oder in den meisten Fällen sogar nur zwei) Premierminister sind es, die jene schicksalsvollen Arrangements getroffen haben oder treffen werden, mittelst deren die Entschädigungs

sind. Den Staatssekretären des Aus wärtigen Amtes mit ihrer gewaltigen Maschinerie und ihrer ehrwürdigen Tradition bleibt nur das Geschäfts- Utäßige in den Beziehungen zu anderen Staatem Diese Evolution vollzieht sich in einer Richtung, die in der britischen Politik, seitdem Herr Lloyd George sich zum Premierminister gemacht hat, immer bemerkbar gewesen ist. Wir nähern uns dem amerikanischen Exekutiv- System. Herr Lloyd George weigerte sich von Anfang an, das Unterhaus als übergeordnet anzuerkennen

: nicht in Frage steht. Artur Balsom hat hier seine Ruhestellung gefunden, so wie er sie andern falls int Oberhause erhalten hätte; weder er noch Mon sieur Bouraeois sind das, was Lloyd George „Männer ton Stoß- und Sprungkraft" nennen würde. Es grbt noch andere Anzeichen dafür, daß es die Ab sicht unserer Beherrscher ist, die militärische Allianz der \ Sieger zu verewigen und sie zum wahren Regierungs- rrga-' der alten Welt zu machen» Der türkische Vertrag enthüllt diese Absicht rrahezu in jedem Artikel

. Man £ ctrtit diesen Vertrag aus verschiedenen Gesichtspunkten kritisieren. Irr feiner Behandlung der türkischen Roh stoffquellen, insonderheit des Petroleunrs, bekennt er sich offen zur Räuberei. Er zwingt Frankreich gegen dessen Wrllen zur Uebernahme des syrischen Mandats, während er die Armenier, die nach einem Mandat verlangen, Her ren- und schutzlos läßt. Gäbe es in Erzerunr Petroleum, so würde Lloyd George den Schrei dieses gemarterten Volkes wohl gehört haben. Dieser Vertrag brüskiert die Gefühle

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.04.1922
Physical description: 4
GeAe L. Sir, 90 . Zrage- rrnö AnLworLspieL Ln Genna. Die Jourualifte« bei Lloyd George. KB. Genua, 20. April. Im Palazzo St. Georgio emp fing Lloyd George heute nachmittags die Journa listen aller Mn der, die Lei der Konferenz akkreditiert sind. 8 loyd Ge v rge erkkärte, er fühle sich immer verschüch tert, wenn er vor Journalisten sprechen mutz. Er Otile da her, lieber einzelne Fragen an ihn zu richten. Er freue sich, feststellen zu könrren, daß die Konferenz einen großen Erfolg verspreche

, wenngleich zwei Arten von Menschen in Genua vertreten seien, die einen, die einen Erfolg des FriedenZwerLes wünschen, die anderen, die es zum Schei- ferrt dringen möchten. i Es habe irr 'der letzten Zeit zwei oder drei Zwischenfälle - gegeben. Der erste Zwischenfall sei der öc ut sch- rus sisch e B e r L r ag gewesen. Er betrachte diesen Zwischen fall für erledigt. Mr zweite Zwischenfall fei durch Schwie rigkeiten der Alliierten mit den Russen hervorge-- rufen worden. Lloyd George schloß, er fei

er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmit tags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Alli ierten begab nnd daß ich von dieser Nachrirht peinlich de-' xührt war. Auf die zweite Frage, warum er de-' Zwischen fall alsbeigelegt betrachte, antwortete Lloyd George: Ich! Habe guten Grund, arrzmrehmen, daß die deuksche Dele-j gation sich daurtt einverstanden erklären wird, an den! Sitzungen der Snbkommifsion nicht mehr teilzunehmen

genomnren ein Ereignis von ge ringer Bedeutung angesichts der großen Fragen der Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es be- staird der Wille, die Berhandlüngen der Konferenz auf: dem Fuße völliger Gleichheit und in gemeinsamer Arbeit f zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegier-! ten in den Kommissionen gehabt, wie die Alliierten. Gleich- ■ wohl ist hinter dem Rücken imd ohne deren Wissen mit l den Russen verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wären

der. verlore nen Zeit das Ziel der Konferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichend", gab Lloyd George zur Ant wort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sach liche Arbeit der Konferenz wettergegangen. V Sechste Frage: „Welches sind jene Personen, die die. Konferenz zum Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen, die den Zwist lieben mrd Streitigkeiten zwischen Völkern zu schir ren wünschen. „Entschuldige

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Alpenland
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Page 2 of 10
Date: 22.04.1922
Physical description: 10
statt. Um 3 Uhr nachmittags wird der König im Stadthause die städtischen Würdenträger empfzyges^ - i Liry» Georges beim Frage- «nb Aulmorteivlel. Genua, 20. April. (Korrbüro.) Nachdem Lloyd George seine Rede beendet, beantwortete er nachstehende schriftliche Fragen, die ihm von Journalisten schriftlich vorgelegt wur den. Ans die erste Frage, wieso Nathenau zur Deharchtung komme, daß Lloyd GeorK den dsutsch-russischsn Vertrag gekannt habe, antwortete dieser mit großem Nachdruck: Mir gegenüber

hat Rathenau keineswegs etwas derartiges behauptet, als er mich gestern mit Dr. Wirth besuchte. Hätte er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmittags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Miierten be gab und daß ich von dieser Nachricht peinlich berührt war. Aus die zweite Frage, warum er den Zwischenfall als beigelegt betrachtets, antwortete Lloyd George: Ich habe guten Grund anzuneh men, daß die deutsche Delegation

der Zwischenfall er ledigt. Aus die dritte Frage, „Ist der derrisch-rnsiyche Vertrag rm Grund genommen ein Ereignis von geringer Bedeutung angesichts der große« Fra-j gm dev Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es bestand der Wille, dis Verhandlungen der Konferenz auf dem Fuße völliger Gleich, heit und in gemeinsamer Arbeit zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegierten in den Kommissionen ge habt, wie die Alliierten. Gleichwohl ist hinter dem Rücken und ohne deren Wissen mit den Russen

verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wa ren, könnte man sich leicht ausmalen, was Deutschland gesagt hätte. Ich glaube nicht, daß es als Kleinigkeit betrachtet worden wäre. Ich möchte keine harten Worte--gebrauchen, ich muß aber doch sagen, daß Deutschland einen illoyale« Akt gegen die Kollegen und gegen die Konferenz beging. Die vierte Frage, „Gchorm Deutsche und Russen zu jener Gruppe, von der Lloyd George gesagt hat, daß sie das Scheitern der Konse, renz wünscht

, wurde folgendermaßen beanftvortet: Gewiß nicht. Ans die fünfte Frage, „Ist es möglich, trotz der verlorenen Zeit das Ziel der Kon ferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichen", gab Lloyd George zur Antwort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sachliche Arbeit der Konferenz weitergegangen. Sechste Frage: «Welches sind jene Personen, die die Konferenz zmn Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.03.1921
Physical description: 4
in Aussicht sind. Die Arbeitslosigkeit und die Wo hnungs- n o t dauern fort und die Regierung scheint alle Hoffnung auf Hilfsmittel aufgegeben zu haben. Die kurze Konfe renz zwischen Dr. Mayr und Lloyd George hat wieder nur mit Worten der Sympathie und Bedauern gendet Ich fürchte, Praktisches kann von den Alli ierten nicht sofort erwartet werden, wenigstens nicht von den Regierungen, aber die Finanzleute bestehen dar- ' auf, daß man es nicht erlauben könne, Oesterreich zu grunde gehen zu lassen. Dabei

, die Lloyd Ge orge an die österreichischen Delegierten gerichtet hat, nicht zu übersehen. „Ich sage nicht, daß es unmöglich 1 e i, in der Sache etwas zu tun, ich weise tutr aus die großen Schwierigkeiten hin. die mit einer Hilfe leistung verbunden sind." Es ist ein Zeichen der Zeit, daß die Arbeiterpar- tei in England jetzt schnell an Stärke zunimmt. In der letzten Woche haben drei Neuwahlen ins Parlament stattgefunden und in allen waren die Arbeiterpartei- Kandidaten über die Koalition (Lloyd Georges

der Grupps > und Anschlnßrnöglichkeit für alle anderen Gruppen oder einzelne Staaten. Der Vorschlag wurde in Björkö vorn Zaren, in Rominten von Witte akzeptiert. Eine Präsi dialmacht war nicht in Aussicht genommen. Das Völ ker b ü n d n i s ist demnach ein Gedanke 5k a i s e r Wil helms, nicht Wilsons. Das geplante Bündnis j sichert jedem Teilnehmer völlige Parität und Freiheit. Wilsons Völkerbund ist die Beherrschung der Well durch die Angelsachsen in der Tarnkappe.." * Herr Lloyd George

und die deutsche Kriegsschuld Nachdem Lloyd George das deutsche Volk zum alleinigen Schuldbekenntnisse am Weltkriege zwingt, stellt der bay rische Kurier" folgendes fest: Ein Herr Hans Fischer, München, Schwindstraße 20/0, welcher 16 Jahre in Eng land als Kellner weilte, war vor dem Kriege im Great Central-Hotel als Oberkellner angeftellt. Im Früh- j a h r 1913 war Fischer Zeuge, wie bei einem Privatöiner auf Zimmer 205, wo Lloyd George mit seiner Gat- ! tin, seiner Tochter, Herrn N u t h a l (Lloyd Georges

be ster Freund und Mitglied des Unterhauses) mit seiner - Gattin und zwei Töchtern anwesend waren In der Uu- \ terhaltung sagte Lloyd George u. a.: „Die Umstände sau gen an in Serbien. Wir Alliierten halten aus, bis Deutschland absolut zerstört ist." Bei dieser Be merkung gab Nuthal Lloyd George einen Wink und be merkte. daß der Oberkellner D e u t s ch e r sei. Diese Tat sache kann jederzeit unter Eid genommen werden. Eiue Gegenüberstellung der Personen müßte volle Wahrheit ergeben- Zu dieser Zeit

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.04.1931
Physical description: 8
. Auch in Winnipeg mußte die Polizei eingreifen und einen Demonstrations zug von 4000 Arbeitslosen auflösen. Ministerpräsident B e n n e t t erklärte im Unterhaus in Ottawa, öer Bund unö die Provinzialregierung hätten während des Winters bereits 70 Millionen Dollar zur Milderung öer Arbeitslosigkeit ausgegeben. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sei im allgemeinen nickt kritisch und die Kundgebungen seien hauptsächlich das Werk kommunistischer Aufwiegler. MeMMFkklWWMWMÜsW! Lloyd George droht. ab, London, 15. April

wird, wenn die Sprecher der Regierung, Mac donald und öer neuernannte Lorösiegelbewahrer Tom Johnston nicht mit bestimmten und weitgehenden Arbeits beschaffungsprojekten Herausrücken. Die rechtsliberale Gruppe der Partei unter Führung von Sir John Simon wird ja ohnehin wieder ihrer Gepflogenheit gemäß gegen die Regierung stimmen. Aber auch die größere links liberale Sektion unter Führung Lloyd Georges hat ihre ’ Absicht kundgegeben, diesmal die Regierung nur für den Fall zu unterstützen, daß eine großzügige Aktion

versprechen in der Frage öer Arbeitslosigkeit nicht er füllt habe und daher auf Grund falscher Vorspiegelungen im Amte sei. Ob Lloyd George diesmal wirklich ernst machen Arb, bleibt abzuwarten. Die Regierung hat schon so viele „kritische Tage erster Ordnung" überstanden, wenn auch mit knapper Not und unter schwerem Prestigeverlust, daß man sich allmählich daran gewöhnt, diesen Tagen keine besondere Bedeutung Leizumessen. Unter gewöhn lichen Umständen wäre, wie sich die Dinge heute öar- stellen

, am Donnerstag mit einer Niederlage der Regie rung, mit anschließender Parlamentsauflösung und mit l Neuwahlen im Mai zu rechnen. Aber die Umstände sW : ungewöhnlich, die ganze parlamentarische Konstellation t ist eine unnatürliche und die Entwicklung öer Dinge iß von mancherlei Nebenerwägungen abhängig. Eine sch wesentliche Erwägung für Lloyd George ist die, daß W liberale Partei aus Neuwahlen vorläufig nichts zu er- hofien hat. Sie hat bei allen seit den Generalwahlen « Mai 1929 stattgefundenen Nachwahlen

starke Stimmen einbußen erlitten, und Lloyd George weiß genau, daß wenn er jetzt Macdonald stürzt, nicht er, sondern BO win der nächste Premierminister sein wird, vorausgesetzt - natürlich, daß nicht etwa Macdonald selbst wieder au.- Neuwahlen als Sieger hervorgehen würde. Im groß« und ganzen hat Lloyd George mehr Sympathie für Mai donald als für Baldwin, und wenn er Macdonald« Fall bringt, so tauscht er voraussichtlich nur das größer Uebel für das kleinere ein. Andererseits ist Lloyd Georg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.12.1917
Physical description: 8
in Empfang zu nehmen und mit den Verbün deten darüber zu beraten, sondern aus eine solche Mit teilung geradezu gewartet hat. Lord Cecil bedauert, daß Deutschland nicht in die Auseinandersetzung über den Frieden eingetreten ist; er und ebenso Lloyd Ge orge, der nach ihm sprach, bemühten sich aber, die Möglichkeit einer solchen Auseinandersetzung für die Zukunft offen zu halten. Beide Redner haben mit größter Klarheit jeden Gedanken an eine Eroberung oder Abtrennung deutschen Bodens von sich gewiesen

. Lloyd Marge bestritt auch irrt aller Schärte, daß der Gedanke an die Eroberung' der deuiichen Kolonien England mitöestimmt hätten, in den Krieg zu treten. Mit voller Klarheit haben beide Redner aber Belgien als den Angelpunkt der Friedensfrage bezeichnet; hier bleibe der Standpunkt Englands ein unabänderlicher. Diese Reden im Unterhaus werden wohl die deut sche Regierung bestimmen, die Fäden, die sie im Sep tember bereits zu ihren westlichen Gegnern hinüber gesponnen hat und die aus einem bis heute

eingehend mit der Frage beschäftigen, woran die Auseinandersetzung im September gescheitert ist und von der Negierung eine klare Erklärung über Belgien fordern muffen. M«r Siede Lord Seorges. England will deutsche Kolonien nicht annektieren! London. 19. Dez. Lloyd George hielt gestern im Unfechause, bevor dieses dir WiHnachts« i fe ierten an trat, eine Korsin er sich zunächst mit dem Nahrungsmitfelmangel beschäftigte und die Kaufleute ermahnte, die Verteilung -gewissenhaft vorzunehmen, da die Regierung

sonst die Vertei lung der zum Leben notwendigen Din-ge selbst in' die Hand nehmen müßte. Sodann besprach- Lloyd George die militärische Lage und erklärte: Es wäre zwecklos, zu behaupten-, daß die Erwartungen, die England anfangs 1917 nährte, in Erfüllung gin gen. Die Enttäuschung sei vollständig Rußland zupfchieben. Wenn die russische Armee die Er wartungen erfüllt 'hätte, wäre die Macht Preußens zweifellos gebrochen worden Lloyd George spricht dann von den Erfolgen der Engländer im Osten und sagt

, die Eroberung Bagdads und die Jeru- salenis hätten Ertgland beträchtlich mehr genützt als irgend ein anderes Ereignis im Kriege. Der Kriegsrat der Alliierten sei bisher von außer ordentlichem Erfolg gewesen. Die Lage sei infolge von zwei Ereignissen in den allerletzten Wochen be deutend bedrohlicher. Das eine Ereignis sei die unerrvartete Nieder lage Italiens. Lloyd George betonte die Schnellig keit, mit der die englischen und französischen Trup pen zu Hilfe eilten, und erklärte, diese könnten An spruch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.01.1922
Physical description: 8
cate dem Premierminister Lloyd George den Wunsch nach Rückkehr zu der üblichen Methode der diplomatischen Diskussion zum Ausdruck ge bracht hat. — Der „Matin" glaubt zu wissen, daß Lloyd George und Poincare darüber einig geworden seien, daß dem Abschluß des Abkom mens die Lösung aller strittigen Fragen voran gehen müffe. — Sonntag sind die britischen De legierten nach London abgereist. London, 1$. Jänner. (Reuter.) Premier minister Lloyd George ist aus Frankreich hieher zurückgekehrt. Lloyd

George bewahrt Frankreich eine freund liche Haltung. Paris, 14. Jänner. Chefredakteur Doktor Tery berichtet im „Oeuvre" aus Cannes, Lloyd George habe beim gestrigen Präsidentcnempfang erklärt, der Oberste Rat habe säst ein ganzes Programm erledigen können. Es bleibe nur noch die Frage der Reparationen. Der Oberste Rat sei übrigens darüber im ganzen und großen einig gewesen. Dr. Tery fragte Lloyd George, ob man lvor dem Zusammentritt der Konferenz von Ge nua mit einer neuerlichen Sitzung des Obersten

Rates rechnen könne, da ja die Reparationsfrage in Sch.webe geblieben sei und in Genua nicht über die Reparationen verhandelt werden soll. Lloyd George erwiderte, er halte sich der französischen Regierung zur Verfügung. Wenn sie eine neue Sitzung des Obersten Rates für nützlich halte, sei er bereit, die UnierhanÄlungen wieder anckzunch- men. Tery fragte hieraus, ob die Ergebnisse der Konferenz als endgültig zu betrachten seien und ob in den französisch-britischen Beziehungen sich nichts geändert

habe außer dem französischen Ministerium. Lloyd George erwiderte, wenn die in Bildung begriffene französische Regierung mit neuen Gedanken hervortrete und wenn sie ihm Vorschläge zu machen habe, werde er ihnen jederzeit eine gute Aufnahme bereiten. Wenn die französische Regierung es für notwendig halte, an den früheren Projekten Aenderrtngen vorzu nehmen, werde man darüber reden können. Abreise aller Delegationen aus Cannes. * Canne s, 13. Jänner. (Hav.) Die italieni sche Delegation ist mittels

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