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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.01.1918
Physical description: 4
die auch anderweitig aufgestellte Behauptung wiederge geben, daß die deutschen Bevollmächtigten von der ihnen mitgegebenen Marschroute abgewichen seien. Diese Behauptung trifft nicht zu. Weder für den bisherigen, noch künftigen Gang der Verhandlun gen kann die Rede davon sein, daß die deutschen Bevollmächtigten etwas anderes anstreben und vertreten als das, was sie nach ihren Instruktionen zu vertreten haben." Ile Rede Lloyd Georges. Wilson billigt die Rede. London, 7. Jänner. (Reuter.) hier ist die Nachricht

eingetrossen, daß Wilson die Rede Lloyd Georges lebhaft billige. Die englische presse nimmt die Rede Lloyd Georges zu- stimmend auf. London, 7. Jänner. (Reuter.) Die Abendzeitungen spiegeln die allgemeine Zustimmung zur Rede Lloyd Ge orges wider. Die „Westminster Gazette" sagt, der große Wert der klaren und gemäßigten Darstellung der Kriegs ziele habe sich auf einmal in dem Zusammenschluß aller Parteien gezeigt. Der Schlüssel zur friedlichen Vereinbarung liegt in einer internationalen Organisation

, die in der Rede besonders hervorgehoben wird. Französische Blattersklmmeu. Paris, 7. Jänner. Das „Journal" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Lloyd George hat es verstanden, die wesent lichen Forderungen der Entente nicht zu opfern, den Ver dacht des Imperialismus zurückzuweisen und die englischen Friedensfreunde zu beschwichtigen. Alles ist darauf berech net, die Bedenken der europäischen Demokratie zu beruhi gen und die deutschen Liberalen und Alldeutschen in. Ge gensatz zu bringen. Die Besprechungen

der sozialistischen Presse beschränken sich heute auf einen Brief Thomas an die „Humanitö", in dem er bedauert, daß die Entente nicht gemeinsam jo gesprochen habe wie Lloyd George. Urteil eines Schweizer Blattes. Bern, 8. Jänner. „Journal de Genese" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Das Programm Lloyd Georges ist von äußerster Mäßigung. Widersprüche zwischen jenen der Entente und dem der Mittelmächte sind nur in einigen Stellen zu verzeichnen, besonders bezüglich Elsaß-Lothrin- gen. Abgesehen von diesem Punkte

, in dem Deutschland hoffentlich eines Tages zur Vernunft kommen wird, ist das Programm Lloyd Georges für jedermann annehmbar. Ob Deutschland wohl die Gelegenheit zu erfassen wissen wird? Lloyd George wird wieder über die Kriegsziele sprechen. Amsterdam, 8. Jänner. Dem „Allgemeen Handels- blaad" zufolge meldet der parlamentarische Berichterstatter der „Times", daß Lloyd George demnächst in Leicester wieder über die Kriegsziele sprechen werde. Die Verhandlung der Regierung mit der englischen Arbeiterschaft. Bern

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Page 1 of 12
Date: 03.03.1922
Physical description: 12
der Kleinen Entente und Polens, die in Belgrad am 5. März begin nen wird. Die Minister haben in allen Besprechungen, politischen und wirtschaftlichen Fragen volles Einvernehmen festgestellt. Englands innere WchMernngen. Der KkMpj UM LWO Gsgrges in vssieM Gauge. TU. London, 2. März. Eigendraht. In Londoner Politischen Kreisen wird damit gerechnet, daß Lloyd George in der nächsten Sitzung des Unterhauses die Vertrauensfrage stellen Wird. London, 2. März. (Havas.) Die Führer der konservativen Parte: treten

in Washington mittelbaren Anlaß gaben, wora: gegenwärtige Lage Lloyd George und seinen Parteigän-! ^ „kochende italienische Volksseele" wieder mit dem fort! gern von der liberalen Partei einen dstrch die Zahl seiner j läufigen Mittel der Fahnenverbrennung reagierte. Anhänger im Parlament nicht gerechtfertigten überwiegenden Diesen freundlichen Austausch herzlicher Gefühle verstan Einfluß gewähre. Da die Führer der Unioniften der Koali-jLloyd George für sich auszuwerten, denn er kannte die albe iron

die Unterstützung der Unionistischen Partei nicht sichern Irischen Beklemmungen della Torrettas und- die italien können, dürfte Lloyd George wahrscheinlich seinen Rücktritt in! ^ Nationaleigenschaft des „sacro egoismo" — daher ve» Erwägung ziehen. Man werde sich bemühen, die Gegensätze klagte er den SHS-Staat wegen imperialistischer Regunge anszugleichen.' aber selbst wenn diese Bemühungen vorüber- ' sichend Erfolg hätten, würde der Zusammenhalt der Koali- nonsparteien schwer erschüttert

werden und wahrscheinlich Neuwahlen notwendig sein. Paris, 2. März. (Havas.) Die Blätter melden aus London: Lcr Brrcs Lloyd Georges an Charnberlaiu, worin er erklärt, DegrMexmrg von Genua. UI). Genf. 1. März, Eigenbericht. .Echo de Paris" bringt die bisher anderweitig noch nicht bestätigte. aber glaubhaft erscheinende Meldung, daß als un. mittelbare Folge der Aussprache von Boulogne weder Po incare noch Lloyd George nach Genua gehen. „Echo de Paris" erfährt weiter, daß in Boulogne nochmals der rem informatorische

Charakter der Genueser Besprechun gen von Lloyd George zugesichert wunde. Das Interesse für die Konferenz. Nauen, 2. März. Aufnahme der eigenen Funkeustation. Laut „Havas" sollen Argentinien und Brasilien durch Vermittlung Italiens um die Zulassung zur Teilnahme an der Konferenz von Genua ersucht haben. Nauen. 2. März. Aufnahme der eigenen ffmtfenftatioit. Der russische Außenkommissär Tschitscherin ersuchte, wie aus Paris gemeldet wird, um die Eröffnung der Kon- ferenz von Genua bereits für den 23. März

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 09.05.1922
Physical description: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

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Page 1 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 24.05.1929
Physical description: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

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Page 4 of 14
Date: 10.05.1922
Physical description: 14
4. Seite, Folge 211. Morgenblatt. Letzte Drahtnachrichten. Eintenkev der Rüsten? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eignen Funkenstation Der deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen elmständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin denken. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai führte er seine Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter nnd be- ;ab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Das Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage

Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Russen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle zwi. scheu den Engländern und den Rüsten übernommen haben. — „Mestaggero" bemerkt hiezu, die häufigen Besprechungen, die in diesen Tagen zwischen den Russen und den Deutschen stattfinden

.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George Zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter redung mit Barthon in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit ben extremsten Aeußerungen der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt

Frankreich allein mit Belgien gehen und sehen, welche Vorteile ihm dies bringen werde. Lloyd George habe weiter erklärt, er wisse, daß das, was geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, denn dieser habe sein letztes getan, um versöhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei. 'nung sei Frankreich feindlich gesinnt und seine (Lloyd Geor ge.-) Ratgeber, besonders der Lordkanzler Birkenhead, hät ten ihm darum geraten, mit Frankreich zu brechen. Briese aus allen Teilen Englands hätten ihm denselben Rat

ge- gebenl Tatsächlich sei er (Lloyd George) fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze, jetzt müste er sich jedoch in anderer Richtung umsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheine Barthou durch die Helligkeit Lloyd Georges überwältigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthon nicht die einzige ge nasen sei. in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt gewesen ist. Lord Curzon soll eine äußerst scharfe Note an das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch

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Page 1 of 10
Date: 10.04.1922
Physical description: 10
QuÄMös Y Mr fM EMsineaLrMsrGM-rrnb Qfam&bhil Z. ^alwgang Innsbruck, Montag, am 10. Kpril 1YSL Zotge 164 Die Entrevue Lloyd Georges-Bsimaree. Paris, 8. Aprck. (Wolfs.) Die Mitteilungen der Morgen- Matter über den Inhalt der Unterredung zwischen Lloyd George, Poincare und dem ersten französischen De legierten, JustiMlinister Barthou, lauten verschieden. Weder Poincare noch Barchou haben, als sie den Sonderzüg Lloyd Georges verließen, der Presse irgendwelche Erklärun gen abgegeben. Nach dem „Petit

Parisien" soll Lloyd George alles das bestätigt haben, was in Boulogne verab redet wurde. Die beiden Regierungschefs hätten also ihr Vollkommenes Einverständnis über die folgenden drei Fra gen ausgesprochen: 3L Die Verträge dürfen nicht in Frage gestellt werden; 2. daK Reparationsproblem darf nicht berührt werden, ßÄd . 8. selbst die Frage der Entwaffnung des russischen Heeres kann unter keinen Umständen die Erörterung der Frage der allgemeinen Einschränkung der Rüstungen nach sich ziehen. : Es sei

könnten, wenn dev Standpunkt der Alliierten nicht angenommen tzrürde. Lorckorr, 8. April. (Wolfs.) Wie der Pariser Verichterstat- der „Times" meldet, habe Lloyd George dem frarHöfischen Ministerpräsidenten bei der gestern in Paris stattgesundenen Begegnung in sehr deutlichen Worten er klärt, die Demokratie Englands erhoffe von der Genueser Kon^renz Großes und sie werde es keiner Macht verzeihen, deren Haltung den Erfolg der Genueser Konferenz in Ge fahr bringe. Der Berichterstatter des „Daily

Chronicle" meldet, Lloyd George habe Poincare außerdem erklärt, jeder Versuch Frankreichs, in Genua eine andere Politik anzuneh men, müsse eine verhängnisvolle Wirkung haben und Frankreich in den Augen Englands politisch schädigen. Lloyd George ersuchte Poincare, sich die Folgen jeder nega tiven und passiven Politik, die er möglicherweise beabsich tige, zu überlegen. Nach dem gleichen Berichterstatter hörte Poincare Noyd George ohne Unterbrechung bis zum Ende an, sagte jedoch, nachdem Lloyd George

seine Ausführungen beendet hatte, nachdrücklich, England könne aus die aufrich tige Unterstützung Frankreichs rechnen, solange man von den Bedingungen des Boulogner Abkommens nicht ab weiche. _ . Paris, 8. April. (Wolfs.) Nach dem „Echo de Paris soll der Standpunkt Lloyd Georges hinsichtlich der Aner kennung der Sowjetregierung sich ganz den französischen Anschauungen genähert haben, insbesondere hinsichtlich der Bürgschaften, die vor der Anerkennung ge fordert werden sollen. Es sei auch sehr wahrscheinlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
des französischen Ministerpräsi denten beinah wohltuend absticht. Lloyd George, der den Franzosen sogar mit der Sprengung der Entente drohte, hat nun allen Abmachungen zum Trotz die Beratungen über die Fragen der Repa rationen und Sanktionen in Genua ausgerollt. Zwar sollen nur die Signatarmächte von Ver sailles — aber mit Einschluß Deutschlands — tcilnehmen, immerhin wird diese wichtigste aller europäischen Fragen nun zur Diskussion gestellt. Man darf auf das Ergebnis dieser Beratungen gespannt sein, falls

Oesterreich in seiner heutigen Form, als eine Miß- bezw. Totgeburt betrachten. Ist diese Ansicht zum Allgemeingut der an der Konferenz von pt)enua teilnehmenden Staaten geworden, dann haben auch wir Oesterreicher einen mora lischen Erfolg zu buchen, denn die Erkenntnis oer Lebensunfähigkeit unseres Staatswesens birgt in sich auch die Verpflichtung, auf diese oder jene Art die Grundlagen zu unserer Eri-, stenzmöglichkeit zu schaffen. Friedermede Astzd Geem». Lloyd George hat in Genua eine große Rede

gehalten, die eine Antwort auf die Hetzrede Poiu- cares ist. Der englische Ministerpräsident spricht sich mit außerordentlicher Festigkeit für die Fort setzung der Konferenz aus, weil eine Verständi gung gefunden werden müsse, wenn Europa nicht zugrunde gehen wolle. Auch gegen den Köhlerglauben Frankreichs, Deutschland und Rußland können dauernd mit Geivalt niederge- halten werden, fand Lloyd George treffende Worte. Seine Rede wird in Genua außerordent lich gewertet. In französischen Chauvinisten

kreisen war bis jetzt noch die Hoffnung vorhan den, daß Frankreich bei einen: Vorgehen gegen Deutschland schließlich doch die Mitwirkung Englands, zumindestens den moralischen Bei stand, finden werde. Diese Hoffnungen hat die Rede Lloyd Georges gründlichst zerstört. Lloyd George beharrt ferners, daß die von Poincare angekündigten Sanktionen und Maßnahmen gegen Deutschland nicht von der Botschafterkonse- renz, die ein gefügiges Werkzeug Frankreichs ist, sondern in Genua von den Regierungen

der verbündeten Mächte beraten werden. Frankreich will sich bis jetzt diesem bestimmten Wunsche nicht fügen, offenbar befürchten die Herren Fran zosen, daß ihnen in der Konferenz der Regie rungen Lloyd George einen gründlichen Dämp fer aufsetzen könnte. Wenn Lloyd (^orge fest bleibt, dann wird den Franzosen nichts übrig bleiben, als sich zu fügen. Gegen den Witten Englands wird der französische Militarismus kaum eine Unternehmung gegen Deutschland und durch die Störung des Friedens ganz Europa herauszu

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 29.10.1922
Physical description: 12
des Staates sich in jenen Formen bewegt, die Einnah men und Ausgaben halbwegs ins Gleichgewicht bringen, so dürfte im Inland schon das Vertrauen so weit gefestigt sein, daß ein allfälliger Abgang im StaaLshaüshalL durch einen inneren Kredit aufge- gebracht werden kann." So Kraft. Möge er recht behalten! Llmih Georges MKStritt. Man sollte es fast nicht für möglich halten, doch ist es so, auch Lloyd Georges Ministerherrlichkeit hat ein Ende genommen. Es ist nicht zuviel ge sagt, wenn ich sage, mindestens

hat Griechenland zwar gegen die Türken gehetzt, es aber in seiner krämerhaften Sparsamkeit zu wenig unterstützt. Die Niederlage Griechenlands war eigentlich die Englands; so hat es die ganze Welt aufgefatzt. Noch schlimmer war es für Englands Ansehen, daß Lloyd George Griechenland samt seinen König nicht bloß im Unglück stecken ließ, sondern förm lich verleugnete, obwohl Griechenland ja nichts anderes war als der Soldat und Vorkämpfer Eng lands. Schritt für Schritt wich dann England vor den türkisch

-französischen Forderungen zurück, ob- Lloyd George jedesmal versicherte, ein Zu rückweichen gebe es nicht. Heute steht die Sache so. daß die Türkei ihre Hand nach Westthrazien, Mesopotamien und Arabien wieder ausstreckt. In England ist man darob natürlich wenig erbaut. Man sägte sich dort, die Politik Lloyd Georges ist schuld, daß es soweit gekommen ist. Entweder er hätte sollen schon von Anfang an fest bleiben und vor der Türkei keinen Schritt zurückweichen, auch auf die Gefahr hin, daß es mit der Türkei

zu einem Krieg und mit Frankreich zum Bruch ge kommen wäre, oder er hätte sollen sich mit Frank reich über das eine oder andere Gebiet, auf das Frankreich ein Auge geworfen hatte, abfinden und so nicht dessen Feindschaft herausfordern. Lloyd George merkte wohl die Unzufriedenheit, er sah das Wetter kommen, aber gutwillig wollte er nicht seine Stelle verlassen. Er tat, was er sonst ge tan. Er hielt in der Stadt Manchester eine große Versammlung ab, um dabei seine Politik vor ganz England darzulegen

, mit de nen es sich gegen Frankreich verbinden könnte, durch eigene Schuld vollständig darniederliegen' Italien zählt nicht, da es immer nur dort ist, roh keine Gefahr dafür und umso größere Aussicht nach Beute ist. So ist England unter Lloyd Geor ges Führung in der Frage, was mit Oberschlesien zu geschehen und in der Frage, wie wie! Deutsch land als Kriegsentschädigung zahlen müsse, ständig Zurückgewichen und zwar gegen dessen bessere A- kenntnis und gegen seinen oftmalig klar geäußer ten Willen. Ueber

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Page 2 of 6
Date: 14.05.1922
Physical description: 6
Ak lllüMWe MmMWzjlig FMkllitz. Eine FRge der Nachgiebigkeit Lloyd Georges. — Die Aussichten eines englisch französischen Krieges. Wir haben kürzlich aus dem jüngst erschienenen Werke des deutschen Industriellen Arnold Rech borg: „Was kostet der Friedensvertrag die Entente?" die wirtschaft lichen Nachteile angeführt, die den Siegermächten aus dem Vertrage erwachsen sind. An anderer Stelle erör tert Rechberg die diplomatische Niederlage, die L l o y d George bei dem Abschluß des Fkiedens

- nertrages von Versailles gegenüber Frankreich erlitten hat und die die gegenwärtige militärische Vor machtstellung Frankreichs und damit die schwierige Lage des englischen Premiers auf der K o n- ferenz von Genua gegenüber dem französischen Alliierten herbcigesührt hat. Wir entnehmen seinem Werke nachstehende Ausführungen: „Als ö-ie deutsche Reichsleitung gezwungen war, um Waff e n stillstand zu bitten, mag de;: errglische Pre mier,mtnrster Lloyd George geglaubt Hadem daß der Operationsplan König

vor dem Willen Englands urro feines leiterrden Staatsmannes bongen sollte. Der leitende Minister Englands tu diesem Augenblick der englischen Geschichte, Lloyd George, roar aber kein Staatsmann, sondern einer jener Redner, die von der Strömung der gerade gegebenen öffentlichen Meinung getragen werden. Die' öffentliche Meinung Englands hatte im Kriege gegen das deutsche Heer anst gepeitscht werden müssen. Also glaubte Lloyd George, diese öffentliche Meinung durch ' Z e r t r tt m m e r n n g des deutschen

Heeres befriedigen zu sollen. Dadurch, und durch die rasche Demobilisierung und durch den gründlichen Abbau der englischen Armee (auch eine Forderung der englischen öffentlichen Meinung) machte Lloyd George Frankreich zn der alleinigen großen Militärmacht des eurv- pärfcherr Kontinents. Er befestigte damit endgültig das militärische Gleichgewicht in Europa, flrr dessen Herbeiführung und Erha-ltimg die großen Staats männer der englischen Geschichte mit so viel SovgsaU gearbeitet

haben. Das war um so bedenklicher, als durch den Weltkrieg aikch die österreichische A r m e e zerschlagen worden war. Die Machtstellung Frankreichs wurde infolgedessen tatsächlich größer, wie sie es mrter Napoleon i. gewesen ist, denn dem ersten Franzoserrkaiser hielten, als er auf der Höhe seiner Macht stand, noch im mer große Armeen, die russische, die österreichische und die englische, ein Gegengewicht. Lloyd George hat es so gar unbegreiflicherweise zugelassen, daß Frankreich seine überwiegende Militärmacht durch nahe

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Page 7 of 10
Date: 01.08.1921
Physical description: 10
wichtige hunane Ausgabe, indem sie die dort lebende Bevölkerung 'on einer halben Million Menschen vor dem weißen Terror lWahrt. Nach Abzug der Armee wäre die Bevölkerung der Mutigen Rache der Hort h Y-Truppen ausgeliefert. Durch nie Räumung würde Iugoslavien alle Garantien für Zie Ein- Ätung des »Friedensvertrages und den Anteil an der Kohlen - Produktion Fünskirchens aus der Hand geben. Solange iese wirtschaftlichen und politischen Beweggründe bestehen, ihn von Greukorrekturen keine Rede fein. Lloyd

krorge gegr« RorlAWe. Z. London. 1. August. Eigenbericht. Im Unterhause hat gestern Lloyd George eine sensationelle Erklärung abgegeben. Während seines Aufenthaltes in Ame- l'ia habe Lloyd Northcliffe einem Vertreter der „New Port i-mes" ein Interview gewährt, das auch in der „Daily :M" zum Abdruck gelangte. Danach hat Northcliffe gesagt, ich König Georg, ehe er zur Eröffnung des Ulsterparlaments ich Irland reiste, Lloyd George den Auftrag gegeben hätte, ch Irland zu einer Uebereinstimmung zu kommen

, denn er wünsche nicht, daß sein Volk auf diese Weise noch länger er-- tiorbet würde. Das Interview enthält noch mehrere wei- l!re Aeußerungen des Königs, die Lloyd George zu dem p ßerordentlichen Schritt veranlaßten, persönlich zu strote- iiieren. Dies geschah in einem Brief, der von ihm im Parla- verlesen wurde. Lord Northmiffe habe dann, sobald ich dies bekannt Hürde, dem Sekretär des Königs telegra fisch mitgeteilt, er habe dem König die erwähnten Worte iite in den Mund gelegt und habe ein derartiges

Interview durchaus nicht gewährt. Inzwischen hat der britische Botschafter in Washington das festen, das zu Ehren Lord Northcliffes gegeben werden sollte, abgesagt und auch die Einladung an Lord North- tliffe, während seines Aufenthaltes in Washington Gast der Botschaft zu sein, zurückgezogen. Wie die „Times" aus Washington meldet, empfing Präsi dent Harding Northclisfe in einstündiger Audienz, trotzdem h englische Botschafter seine Vorstellung verweigerte. Lloyd George md Strelemann. Bereits

im heutigen Morgenblatt berichteten wir über die Intrigen gegen Lloyd George. Im Nachstehenden geben wir üun die Erklärung Lloyd Georges über das angebliche Jnter- biertj. London, 31. Juli. (W ols f.) „West min st er Ga zette" weist auf das Dementi hin, wonach die Meldung, treffend eine Konferenz zwischen Lloyd George und §tresem an n unrichtig sei. Das Blatt veröffentlicht eine Mitteilung seines Berliner Korrespondenten, worin der an gebliche Wortlaut zweier Anstagen Stresemanns an die britische

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Page 1 of 14
Date: 21.06.1922
Physical description: 14
MSWHWöiÄO" Sroette Ausgabe. ^AÄ^WM/ZrkMöMs^ JÄÄL - E«i^aSM!yW'mS> Clte&öfefi* 3. Mrgang Innsbruck, Mittwoch, am Li. 0um 1YLL Zolgr 277 Das Ergebnis der Londoner Zusammenkunft. Eine neuerliche Gnadenfrist für Deutschland. Raut es, 20. Juni. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Poincare ist nach der Besprechung mit Lloyd George gestern, den 19. Juni, abends, nach Parts zu. rückqekehrt. Er versicherte dem Londoner Vertreter des .Pariser Journal", daß gegenwärtig zwischen seinem und Lloyd Georges

nicht erfüllen sollte. P a r i s. 20. Juni. Aufnahme der eigenen Furckenstation. Die Blatter geben eine Uebersicht über die estrige Bespre chung Poincares mit LlohdGeorge. Pertinax sagt üv »Echo de Paris, der Wunsch sei von Poincare geäußert und von Lloyd George sofort aust qearissen worden. Den ersten Gegenstand bildete dre Kon ferenz im H a a g. Hier habe Poincare das Zugeständnis der französischen'Teilnahme unter den bekannten Einschrän kungen gemacht. Pertinax meint. Lloyv George habe nicht TmX

-)T das gleiche Vertrauen wie früher, denn in Moskau scheine eine schärfere Strömung dre Ueberhand zu gewin nen. so daß nicht einmal Tschitscheriu heimzurersen wage. Der zweite Punkt war die' Reparationsfrage. Hier habe nach der Ansicht des »Petit Parisien" Lloyd George Entgegenkommen bewiesen; trotzdem die Anleihe augenblicklich fallen gelassen wurde, solle die Garantiekom- miffion die Durchführung der geforderten Finanzresormen überwachen. In einem Monat wird die Reparationskom- mission den Alliierten

Bericht erstatten, worauf die Begeg nung Lloyd Georges und Poincares unter Zuziehung des belgischen und italienischen Ministers stattfinden soll. Da die französische Kammer zu dieser Zeit vertagt sei, werden die Staatsmänner in London zusammentreten. Es handelt sich nach der Meinung des.E ch o d e P a r i 8' gleichwohl nicht um den Obersten Rat, da die Besprechung jeder Feierlichkeit entkleidet sei. Poincare habe auch seine Entschließungen gebunden. Im dritten Punkte, der Orient frage

..Petit Journal" sei über diesen kaum gesprochen wor den. Poincare habe Lloyd George beigepflichtet, daß es überflüssig sei. den Garantievertrag zu besprechen, solange die übrigen Fragen in Schwebe seien. Der Korrespondent fligt hinzu, man wünsche in Englarrd nicht nur, irgendwelche Verpflichtungen nicht einzugehen, man wolle sich eher nach amerikanischem Muster noch mehr zurückziehen. Dies habe auch die englisch-italienischen Verhandlungen zum Scheitern gebracht, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.10.1927
Physical description: 8
Maximalgrenze der Vorschüsse herzustelleu. Dann wird die Reaktion triumphierend verkünden: Tie Linksregierung bringt die Inflation! Wird diese Erpressung von Erfolg gekrönt sein? Der Sieg der Linksparteien muß ein durchgreifender sein, erst dann könnten sie die Stabilisierung energisch durchführen, nur in diesem Falle würde sich die aufs Haupt geschlagene Reaktion verkriechen. Lurmhahn LloyÄ Teor,is. Tie englische Arbeiterpartei zur Erhaltung des Friedens. Lloyd George, während des Krieges zuerst Munitions

- Minister und dann Premierminister Englands, der geistige Vater des Wortes von den „silbernen Kugeln" die den Welt krieg entscheiden würden, hat wohl als Einleitung zur eng lischen Wahlbewegung einen Redefeldzug für Entwaffnung und Schiedsgerichtsbarkeit eröffnet. Sicher an sich ein lo benswertes Beginnen, wenn nnr nicht gerade Lloyd George der Mann wäre, der seine Reden und sein Mäntelchen auch immer gerade nach dem herrschenden Winde zu drehen ver stünde. So ein bischen Turmhahn ist Lloyd George immer

gewesen. Heute in Krieg und morgen in Frieden und über morgen wieder in Krieg machen, daß ist wohl allerhand an Anpassung, aber wenig an Eharaktersestigkeit. Die englische Arbeiterpartei z. B. nimmt diese Rede bei aller grundsätzlichen Zustimmung zu.ihrem wesentlichen Jn- lyätt wegen des unüberwindlichen Mißtrauens gegen Lloyd George mit gemischten Gefühlen auf. Der „Daily Herald", das Blatt der Arbeiterpartei, spricht die Auffassung der Mehrheit der Partei aus, indem er sich gegen Lloyd George als Kämpfer

für den Gedanken 'der Entwaffnung und Schieidsgerichtsbarkeit wendet. Das Blatt zitiert ans der Rede Lloyd Georges zunächst die Fest stellung von der Unvermeidlichkeit eines neuen Krieges, falls die Nationen nicht das Recht an Stelle der Gewalt setzten und betont, daß die Welt heute ein friedlicheres Gesicht hätte, wenn Lloyd George in diesem Sinne in Versailles gehan delt hätte. Lloyd George habe große Besorgnis über die bri tische Politik gegenüber Rußland ausgesprochen. Hierin habe Lloyd George

selbst keineswegs reine Hände. Die moralische und materielle Unterstützung Lloyd Georges als Minister präsident für die Weißen in ihrem Kampf gegen die russische Revolution hätte mehr zur Verschlechterung der englisch- russischen Beziehungen beigetragen als irgendein Ereignis seit dem Fall der russischen Dynastie. Lloyd George als An kläger einer Politik zu sehen, die zum großen Teil sein eige nes Werk sei, gleiche Satan in 4». Rolle des Anklägers der Sünde. Friede werde lediglich durch Staatsmänner herbei

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Page 1 of 6
Date: 05.03.1922
Physical description: 6
schweren Schaden znzufügen geeignet sind. Die Politische Krise in England. TU. London, 4. März. Die englische Krise hat eine wei tere Verschärfung erfahren. Es wird befürchtet, daß Lloyd George seine Drohung, am nächsten Mittwoch zurückzutreten, wahr machen wird. Schon heißt es, daß als Außenminister Lord Cecil R o b e r t in Frage komme. Ein Pariser Blatt spricht die Befürchtung aus, daß bei einem Rücktritt Lloyd Georges öte Linke den Vorteil ha ben würde. Der Vertrag zwischen England und Frank reich

würde dann wohl durch die Opposition der A r ü «i- t e r zunichte gemacht. Vor der Demission Lloyd Georges. KB. Londou, 3. März. Premierminister Lloyd Ge orgehat seit seinem Brief an Chamberlain mündlich wis sen lassen, daß ihm eine Antwort spätestens am 8. ds. Mts. gegeben werden müsie. Man ist jetzt der Ansicht, daß, wenn die Krise bis zu diesem Datum keine Lösung erhalten hat, die ihm Genugtuung gäbe, Lloyd George dann beim König seine Demission einreichen werde. Man glaubt zu wissen, daß alle liberalen

Kollegen Lloyd George ihre Unterstützung für jede Eventualität zugesichert haben. Man lege dies als gleichbedeutend damit aus, daß sie sich wei gern würden, irgendeinem Kabinett anzugehören, das auf die gegenwärtige Regiermvg folgen würde. Lloyd George soll bleibe«. KB. London, 3. März. In seiner Rede in Oxford sagte Chamberlain, Lloyd George habe ihn gefragt, ob er seinen (Lloyd Georges) Rücktritt für er forderlich halte. Er habe darauf die Ansicht der einzelnen KabinettsMitglieder etngeholt und Lloyd

George erklärt, nach der einstimmigen Ansicht seiner Kollegen erfordere es das nationale Interesse, daß Lloyd George wei ter an der Spitze der Regierung bleibe. Die Lage in Portugal. . KB. Lissabon, 3. März. Das Parlament ist wieder er öffnet worden. Die Teuerung schreitet täglich fort. Die Truppen, die die Stadt entschließen, werden zur Sicher heit in Lissabon bleiben. , Demission des polnischeu Kabinetts. KB. Warschau, 3. März. Das Kabinett hat demrfsio- niert. In einem an den Staatschefs

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Page 4 of 14
Date: 05.04.1922
Physical description: 14
Funkenstation. Die Lage in Irland hat sich durch neuerliche, blutige Zu sammenstöße und Meutereien eines Teiles der südirischen Är- tnee abermals verschärft. Die englische Presst bemängelt Lloyd Georges Rede. Raven, 4. April. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Während in Paris nach vorläufigen Feststellungen die Rede Lloyd Georges mit Zufriedenheit ausgenommen wurde, wird in der Londoner Presse die Zaghaftigkeit sei nes genuesischen Programms bemängelt. „Westminster Ga lette" meint weiter, Europa könne

ohne Verletzung der be stehenden Friedensverträge nicht wieder auf die Beine kom- wen. „Daily Telegraph" schreibt, Lloyd George habe den Ein druck eines Mannes gemacht, dessen politisches Leben in Ge fahr ist. ..Daily Herald" bemerkt, Lloyd Georges Hände seien ge bunden. Aus Befehl Poincares und der englischen Konser- bativen habe er aus dem Programm von Genua beide we sentlichen Punkte, nämlich die Revision der deutschen Repa rationen und die Anerkennung der Sowjetregierung heraus gehoben. Auch die deutsch

- Presse lehnt Lloyd Georges Rede ab. Nauen. 4. April. Aufnahme der eigenen Funkenstaüon. Zur Rede Lloyd Georges weisen die Blätter aller Rich tungen von der „Deutschen Tageszeitung" bis zur „Roten Fahne" darauf hin, daß Lloyd Georges den Rückzug, vor Lloyd Georges antrat, jedenfalls Beruhigungsworte für Frankreich suchte und fand. Die „Bofsische Zeitung" schreibt, er wollte offenbar mög lichst wenig Anstoß erregen und sich die Zustimmung aller Seiten erringen. Der „Vorwärts" hat das Empfinden

, daß Lloyd Georges unsichtbare Ketten mit dem französischen Militarismus mit sich herumtrage und daß die Last dieser Ketten seine Aktivi tät auf das empfindlichste stört. Das „Berliner Tagblatt" führt aus, daß gebundene Hände keine führenden Hände sind. Die Rede ist überhaupt kein Programm. Die einzige Haffnung sei, daß Genua, so wie ?s verlaufen möge, das Herankommen mit einer besseren Zeit tnit einem stärkeren Geschlecht Regierender und stärkerem Willen Regierter beschleunigen könne. Der „Lokalanzeiger

" läßt sich die Rede dahin kennzeichnen, daß aus richtigen Erkenntnisien Schlußfolgerungen entweder nicht oder falsch gezoaen werden. Allein die Behauptung, daß die Reparationen eine wirtschaftliche Desorganisation nicht verursachten, werden widerlegt durch den Umstand, daß der Dollar heute nach Lloyd Georges Rede plötzlich nv/; 832 hocksprang. Oesterreich in Genua. A. Wien, 4. April. Ei ge ».dratzt. Bundeskanzler Schober wird am Freitag in Begleitung des Handelsministers Dr. Grünberger und des Sek

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Page 1 of 10
Date: 19.09.1921
Physical description: 10
auf dem Standpunkt stehe, der Friedensvertrag von Trianon müsse durchgeführt werden. Man könne weder eine Volksabstimmung, noch eine Teilung in ^onen zulassen. Jede Ausnahme zugunsten Ungarns wurde be deute, daß der allgemeine Friede wieder zur Drskußwn zu gestellt würde. Die .... Die Antwort Lloyd Georges im Wortlaut. L o n d o n. 17. September. (Reuter.) Premierminister Lloyd George hat auf die etzte Botschaft De Valeras geantwortet: . , ' Ich habe Ihre Mitteilung erhalten, dre Sre mir gestern abends

r.) Wie verlautet, wivd in Jnvernes keine Kabinettssitzung abgehcckten werden. Nach Meldungen aus Dublin wird in den dortigen Krei sen heute die Lage hoffnungsvoller betrachtet. Man hofft, daß De Baleva das Telegramm Lloyd Georges dahin anffaßen wird, daß der Wunsch bestehe, die Tür offen zu laßen. Man glaubt allgemein, daß das Telegramm Lloyd Georges die Lage erleichtert hat. Lloyd George der Ruhe bedürftig. Gairloch, 18. Sept. (R e u t e r.) Die Aerzte haben Premierminister Lloyd George

, -der sich eine Erkältung zngezogen hat, Ruhe verordnet. De Dalera an Lloyd George. Dublin, 18. Sept. (Reuter.) De Valera ha, Lloyd George geantwortet, daß die Sinnfeiner das ein zige Ziel hätten', eine Konferenz auf der Grundlage der Wahrheit und Wirklichkeit zu veranstalten, die allein zu dem von beiden Völkern heiß ersebnten Frieden sübren könne. London, 18. September. (Reuter.) Da Valera rich tete an Premierminister Lloyd G e o r g e ein Telegramm, worin er erklärt, daß, wenn ein Ergebnis crzieitt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.09.1956
Physical description: 6
den, durch die die Einfuhr ausländischer Er zeugnisse verteuert, erschwert oder gar ver hindert wird. Das heißt: Senkung der Zölle, Verstärkung der Liberalisierung, also er- Englands Außenminister zum Suezkonflikt: „Die Verantwortung liegt bei uns und wir werden sie tragen“ London, 13. September (Reuter). Am zweiten Tag der Sondersitzung des britischen Unterhauses über den Suezkonflikt erklärte der britische Außenminister Lloyd, daß der Plan über die Schaffung einer Benützerorga- nisation für den Suezkanal die „volle

Unter stützung und Beteiligung der Vereinigten Staaten“ besitze. Lloyd kündigte die Einbe rufung einer Konferenz der Hauptbenützer des Kanals in sehr naher Zukunft an, um den Vorschlag zu verwirklichen. Außenminister Lloyd verteidigte dann die bisherige Suezpolitik der Regierung und er klärte, daß Großbritannien in dem Streit mit dem ägyptischen Staatspräsidenten nicht nachgebe^ werde. „Die Verantwortung hier für“, so führte Lloyd aus, „liegt bei uns und wir werden sie tragen. Wir sind nicht bereit

, die uneingeschränkte Kontrolle über die Schiffahrt auf diesem Ka_ nal in die Hände einer einzelnen Regierung oder eines einzelnen Mannes übergehen zu lassen. In dieser Frage sind wir zu keinerlei Kompromiß bereit.“ Hinsichtlich der Entpflichtung der Be diensteten der alten Suezkanalgesellschaft teilte Lloyd mit, daß weder die britische noch die französische Regierung versucht habe, einen Einfluß auf die Lotsen auszu üben. Es gebe jedoch eine Grenze für das, was man von freien Menschen verlangen könne; soweit

er wisse, arbeiteten diese Be diensteten im Augenblick unter dem Stand recht eines fremden Landes. Lloyd verteidigte auch die Ansicht der britischen Regierung, die Vereinten Nationen im augenblicklichen Stadium des Geschehens nicht anzurufen. Er wie s darauf hin, daß die Sowjetunion mit Sicherheit jeden Vorschlag zur Internationalisierung des Wasserweges durch ihr Veto verhindern würde. Selwy n Lloyd betonte dann, daß es sich nicht um einen Konflikt zwischen Frankreich und Großbritannien einerseits

und Aegypten andererseits handle, sondern um ein wahrhaft internationales Problem. Wir haben wieder holt erklärt, daß wir beabsichtigen, im Geiste der Vereinten Nationen zu handeln. Wir wollen keine Provokationen begehen, wir wurden vielmehr ständig von Aegypten provoziert. Zu dem Abänderungsvorschlag der La- bourfraktion, den er als „etwas ungewöhn lich“ bezeichnet^ sagte Lloyd, „ich hätte ge glaubt, daß man an Kairo und nicht an Dow ning Street 10 eine Warnung hätte richten müssen“. Der Außenminister

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Page 2 of 10
Date: 22.04.1922
Physical description: 10
statt. Um 3 Uhr nachmittags wird der König im Stadthause die städtischen Würdenträger empfzyges^ - i Liry» Georges beim Frage- «nb Aulmorteivlel. Genua, 20. April. (Korrbüro.) Nachdem Lloyd George seine Rede beendet, beantwortete er nachstehende schriftliche Fragen, die ihm von Journalisten schriftlich vorgelegt wur den. Ans die erste Frage, wieso Nathenau zur Deharchtung komme, daß Lloyd GeorK den dsutsch-russischsn Vertrag gekannt habe, antwortete dieser mit großem Nachdruck: Mir gegenüber

hat Rathenau keineswegs etwas derartiges behauptet, als er mich gestern mit Dr. Wirth besuchte. Hätte er es aber getan, so hätte ich geantwortet, daß ich vom Vertrag erst Kenntnis erhielt, als ich mich am Ostermontag nachmittags zur Beratung mit den anderen Vertretern der Miierten be gab und daß ich von dieser Nachricht peinlich berührt war. Aus die zweite Frage, warum er den Zwischenfall als beigelegt betrachtets, antwortete Lloyd George: Ich habe guten Grund anzuneh men, daß die deutsche Delegation

der Zwischenfall er ledigt. Aus die dritte Frage, „Ist der derrisch-rnsiyche Vertrag rm Grund genommen ein Ereignis von geringer Bedeutung angesichts der große« Fra-j gm dev Konferenz", gab Lloyd George zur Antwort: Es bestand der Wille, dis Verhandlungen der Konferenz auf dem Fuße völliger Gleich, heit und in gemeinsamer Arbeit zu führen. Deutschland hat die gleiche Zahl von Delegierten in den Kommissionen ge habt, wie die Alliierten. Gleichwohl ist hinter dem Rücken und ohne deren Wissen mit den Russen

verhandelt worden. Wenn Italien, Frankreich oder England so vorgegangen wa ren, könnte man sich leicht ausmalen, was Deutschland gesagt hätte. Ich glaube nicht, daß es als Kleinigkeit betrachtet worden wäre. Ich möchte keine harten Worte--gebrauchen, ich muß aber doch sagen, daß Deutschland einen illoyale« Akt gegen die Kollegen und gegen die Konferenz beging. Die vierte Frage, „Gchorm Deutsche und Russen zu jener Gruppe, von der Lloyd George gesagt hat, daß sie das Scheitern der Konse, renz wünscht

, wurde folgendermaßen beanftvortet: Gewiß nicht. Ans die fünfte Frage, „Ist es möglich, trotz der verlorenen Zeit das Ziel der Kon ferenz, insbesondere Punkt 6 der Konferenz zu erreichen", gab Lloyd George zur Antwort: So peinlich die Beratungen sind, die durch den Zwischenfall hervorgerufen wurden, so ist doch die sachliche Arbeit der Konferenz weitergegangen. Sechste Frage: «Welches sind jene Personen, die die Konferenz zmn Scheitern bringen wollen?" Lloyd George antwortete lächelnd: Diejenigen

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Page 2 of 14
Date: 21.03.1922
Physical description: 14
anfzugeben und sich als unabhängige Partei zu erklären. Die Wlehmmg des Staatssekretariats für Indien durch Lord Derby und Lord Devenshire war für die Koalition ein harter Schlag. Die Freunde Lloyd Georges fahren fort, z-u erklären, daß Llot>d George keine Demissionsabsichten hat. Man kann aber nicht wissen, was die nächsten zwei Tage brin gen werden. EP. London, 20. März. Eigenbericht. Lord Derby führte in einer Rede, die er in einem kon servativen Klub hielt, die Gründe an, die ihn bewogen halben

, das Staatssekretariat für Indien ähMehiien. Er e-MÄrte, Daß eine ganze Anzahl Gründe als Ursache für seine Ableh nung genannt würden. Man sage z. D., daß er nicht an Bord eines Schiffes, gehen wollte, 'das im Untergang begrif- sen sei. Diese Behauptung habe ihn besonders aufgebracht. Sein einziger Grund sei der, daß er glaube, seiner Partei und damit seinem Lande nützlicher sein zu können, wenn er sich außerhalb der Regierung lMe. London, 20. März. (Wolfs.) Der Privatsekretär Lloyd Georges teilte einem Vertreter

der „Temps" mit, daß sich Lloyd George, abgesehen von der Frage der Genuaer Konfe renz, augenblicklich überhaupt nicht mit Politik befasse. Der Premierminister sei wirklich krank und müsse nach Anord nung des Arztes drei Wochen ausruhen. W. London, 18. März. Eigenbericht. Die Gerüchte, nach denen Lloyd George in zwei Wochen zurücktrete. werden von maßgebender Seite nachdrücklich für unbegründet erklärt. Es wird betont, Llolzd George gehe als britischer Premierminister nach Genua. Dem politischen

Berichterstatter von ,„Pall Mall and Globe*.zufolge wird er wartet, daß die Genueser Konferenz etwa einen Monat dauern.wird. Lloyd George beabsichtige jedpch, am Endender zweiten oder anfangs der dritten Woche nach England zurück- zukehrm. Keine Aenderung der englischen Jndienpolitik. London, 20. März. (Korrbüro.) Obwohl der neue Staats sekretär für Indien, Lord Peel, ein Konservativer ist — sein Vorgänger M o n t a g n e war ein Liberaler — werde eine Aenderung in der Politik gegenüber Indien nicht erwartet

hat ihren eigentlichen Sinr. u n d Zweck verloren. Lloyd George hatte in Cannes 'den immer gleichen Forde rungen der Franzosen nach dauernder Niederhaltung unk 5tnebelung Deutschlands zunächst erfolgreichen Widerstand entgegengesetzt. Ausgehend von dem Gedanken, daß ein völ liger Zusammenbruch des Deutschen Reiches auck die Volkswirtschaft der Siegerstaaten auf das schwerste tref fen müßte, war es Lloyd George gelungen, eine Art von Mo- ratorium für die deutschen Reparationszahlungen zu erwir ken. Statt der völlig

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Page 2 of 4
Date: 22.03.1921
Physical description: 4
in Aussicht sind. Die Arbeitslosigkeit und die Wo hnungs- n o t dauern fort und die Regierung scheint alle Hoffnung auf Hilfsmittel aufgegeben zu haben. Die kurze Konfe renz zwischen Dr. Mayr und Lloyd George hat wieder nur mit Worten der Sympathie und Bedauern gendet Ich fürchte, Praktisches kann von den Alli ierten nicht sofort erwartet werden, wenigstens nicht von den Regierungen, aber die Finanzleute bestehen dar- ' auf, daß man es nicht erlauben könne, Oesterreich zu grunde gehen zu lassen. Dabei

, die Lloyd Ge orge an die österreichischen Delegierten gerichtet hat, nicht zu übersehen. „Ich sage nicht, daß es unmöglich 1 e i, in der Sache etwas zu tun, ich weise tutr aus die großen Schwierigkeiten hin. die mit einer Hilfe leistung verbunden sind." Es ist ein Zeichen der Zeit, daß die Arbeiterpar- tei in England jetzt schnell an Stärke zunimmt. In der letzten Woche haben drei Neuwahlen ins Parlament stattgefunden und in allen waren die Arbeiterpartei- Kandidaten über die Koalition (Lloyd Georges

der Grupps > und Anschlnßrnöglichkeit für alle anderen Gruppen oder einzelne Staaten. Der Vorschlag wurde in Björkö vorn Zaren, in Rominten von Witte akzeptiert. Eine Präsi dialmacht war nicht in Aussicht genommen. Das Völ ker b ü n d n i s ist demnach ein Gedanke 5k a i s e r Wil helms, nicht Wilsons. Das geplante Bündnis j sichert jedem Teilnehmer völlige Parität und Freiheit. Wilsons Völkerbund ist die Beherrschung der Well durch die Angelsachsen in der Tarnkappe.." * Herr Lloyd George

und die deutsche Kriegsschuld Nachdem Lloyd George das deutsche Volk zum alleinigen Schuldbekenntnisse am Weltkriege zwingt, stellt der bay rische Kurier" folgendes fest: Ein Herr Hans Fischer, München, Schwindstraße 20/0, welcher 16 Jahre in Eng land als Kellner weilte, war vor dem Kriege im Great Central-Hotel als Oberkellner angeftellt. Im Früh- j a h r 1913 war Fischer Zeuge, wie bei einem Privatöiner auf Zimmer 205, wo Lloyd George mit seiner Gat- ! tin, seiner Tochter, Herrn N u t h a l (Lloyd Georges

be ster Freund und Mitglied des Unterhauses) mit seiner - Gattin und zwei Töchtern anwesend waren In der Uu- \ terhaltung sagte Lloyd George u. a.: „Die Umstände sau gen an in Serbien. Wir Alliierten halten aus, bis Deutschland absolut zerstört ist." Bei dieser Be merkung gab Nuthal Lloyd George einen Wink und be merkte. daß der Oberkellner D e u t s ch e r sei. Diese Tat sache kann jederzeit unter Eid genommen werden. Eiue Gegenüberstellung der Personen müßte volle Wahrheit ergeben- Zu dieser Zeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.02.1924
Physical description: 8
aus dem Dusel erwachen, in den sie durch die unterschiedlichen Steineggers als Werkzeuge der hohen Geistlichkeit und der Kapita listen versetzt worden sind. Und dabei ist das deutsche Zentrum in Politischer, sozialpolitischer und selbst kulturpolitischer Hinsicht bedeutend fort schrittlicher als unsere christlichsoziale Partei, deren klägliches Schwänzende die christliche Arbeiterschaft bildet. - * * Lloyd George war gegen den Ver ailler Frieden. Zu den angeblichen Enthüllungen Lloyd Georges einem Vertreter

der „Neuyork World" gegenüber, daß zwischen Clemenceau und Wilson ein Geheim vertrag über die Besetzung des Rheinlandes abge schlossen worden sei, äußert sich nun Tardieu, die rechte Hand Clemenceans bei den Friedensver handlungen, in einer Erklärung in den amerika nischen Blättern. Nach Feststellung der Ereignisse, wie sie sich nach der offiziösen Auslassung von französischer Seite vollzogen haben sollen, berichtet Tardieu: „Dadurch, daß Lloyd George die vollständig kor rekten und loyalen Verhandlungen

mit Wilson und Clemenceau als Geheimvertrag hinstellte, hat er sich in eine schlechte Lage gebracht. Aber da er die Debatte wieder eröffnet und sich mit Unrecht über das Vorgehen seiner Kollegen beschwerte, habe ich die Pflicht, daran zu erinnern, daß das einzig inkorrekte Verhalten in dieser Angelegenheit vom englischen Premierminister Lloyd George begangen wurde, als er vierzehn Tage nach Ueberreichung der Friedensbedingungen an Graf Brockdorff- Rantzau alles wieder in Frage zu stellen versuchte

, was er zwei Wochen vorher hinsichtlich der Rhein lande, der Reparationen, der Grenzen Polens usw. unterzeichnet hatte. In dieser Zeit, vom 25. Mai bis 16. Juni 1919, versuchte Lloyd George eine grundlegende Revision des Friedens, den er na mens seines Landes unterzeichnet hatte, zu erzie len. Während dieser tragischen Periode mußte Clemenceau mit seiner Demission drohen und un ser Parlament sich mit dem Wortbruch Lloyd Georges befassen. Während dieser Periode hat Wilson, der von seiten Lloyd Georges

einem ge waltsamen Drucke ausgesetzt war, eines Tages da durch einer Unterredung ein Ende bereiter, daß er seinem britischen Kollegen erklärte: ,Hou nrake me sick" („Sie machen mich krank"). Schließlich blieb der Vertrag mit Ausnahme der Frage der Volks abstimmung in Oberschlesien in Kraft. Aber Cle menceau hat dieses Resultat trotz Lloyd George erzielt. Man wäre nach dieser Darstellung noch eher zur Annahme geneigt, daß Clemenceau den europa- fremden Wilson hineingelegt hat und ein Geheim vertrag, wie ihn Lloyd

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