10,809 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/25_04_1921/ZDB-3059538-1_1921_04_25_9_object_8084219.png
Page 9 of 12
Date: 25.04.1921
Physical description: 12
. Denn schließlich: auch hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens. L o n d on. 24. April. (Reuter.) Die Unterredung der Ver den Premiers war um 6% Uhr abends zu Ende. Der allge meine Eindruck ist zufriedenstellend. Es wurde beschlossen, daß der Oberste Rat der Alliierten sich nächsten Samstag in Paris versammeln soll, es sei denn, daß die Streiklage in England Lloyd George in London festhalten würde. In die sem Falle würden die Regierungschefs der Alliierten in Lon don Zusammentreffen. Differenzen

zwischen Lloyd George und Briand. Lloyd George für einen letzten Bersöhnungsversuch. Paris. 24. Älpril. (Korrbüro.) Der Berichterstatter der „Tiems" in Hythe meldet, Lloyd George habe vormittags die Ausführungen des Generalsekretärs Berthelots gehört und einige Einwendungen erhoben. Lloyd George sei ge- neigt gewesen, den letzten Dersöhnungsversuch mit Deutsch land zu empfehlen und scheine nicht die Hoffnung a^zu- geben, Deutschland zu einer aufrichtigeren Auffassung seiner Verpflichtungen bringen

zu können. Briand für die Polittk des Fauftschlages. Rauen, 25. April. Aufnahme der eiaenen Funkenstatfon« Nach Reuter endete die Besprechung B r i a n d 8 mit Lloyd George in Hythe mit dem Beschlufie, die nächste Tagung des Obersten Rates abzuwarten, die am kommenden Sonnabend in Paris oder falls Lloyd George durch die Streiklage am Verlaßen Englands verhindert sein sollte, in London stattfindet. Reuter hebt die vollständige Ueber- einstimmung hervor, zwischen England und Frankreich über die von Frankreich

vorgeschlagenen militärischen und wirt schaftlichen Sanktionen im Ruhrgebiet, besten Besetzung nur bis zur Zahlung Deutschlands dauern solle. England werde sich eventuell mit einigen Kavallerieabteilungen beteiligen. Französische Meldungen betonen jedoch abweichend von Reuter einen stärkeren Widerstand Lloyd Georges ge gen neue Zwangsmaßnahmen, welcher der Rücksicht aus die Schwäche der deutschen Regierung und auf gewisse Strömun gen in verbündeten Landern, insbesonders aber der Rücksicht auf die öffentliche

und Barnes an Lloyd George. * Briand gefällt sich in Wortspielen. „Point" -- Punkt und Poing"--Faust klingen französisch gesprochen nämlich ziemlrch Kelch. (Ä. d. S.) Dar Ergebnis der Konferenz. 117. London. 25. April. (Eig«ndrabt.) Die Besprechung von Hythe hat folgendes Resultat: 1. Lloyd George erklärte, was ihn persönlich betreffe, ffei er mit der französischen Aktion im Ruhrgebiet einverstanden, wenn die Vorschläge, die Deutschland' gestern der amerika- irische« Regierung übergeben

1
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/03_03_1922/ZDB-3059538-1_1922_03_03_1_object_8087044.png
Page 1 of 12
Date: 03.03.1922
Physical description: 12
der Kleinen Entente und Polens, die in Belgrad am 5. März begin nen wird. Die Minister haben in allen Besprechungen, politischen und wirtschaftlichen Fragen volles Einvernehmen festgestellt. Englands innere WchMernngen. Der KkMpj UM LWO Gsgrges in vssieM Gauge. TU. London, 2. März. Eigendraht. In Londoner Politischen Kreisen wird damit gerechnet, daß Lloyd George in der nächsten Sitzung des Unterhauses die Vertrauensfrage stellen Wird. London, 2. März. (Havas.) Die Führer der konservativen Parte: treten

in Washington mittelbaren Anlaß gaben, wora: gegenwärtige Lage Lloyd George und seinen Parteigän-! ^ „kochende italienische Volksseele" wieder mit dem fort! gern von der liberalen Partei einen dstrch die Zahl seiner j läufigen Mittel der Fahnenverbrennung reagierte. Anhänger im Parlament nicht gerechtfertigten überwiegenden Diesen freundlichen Austausch herzlicher Gefühle verstan Einfluß gewähre. Da die Führer der Unioniften der Koali-jLloyd George für sich auszuwerten, denn er kannte die albe iron

die Unterstützung der Unionistischen Partei nicht sichern Irischen Beklemmungen della Torrettas und- die italien können, dürfte Lloyd George wahrscheinlich seinen Rücktritt in! ^ Nationaleigenschaft des „sacro egoismo" — daher ve» Erwägung ziehen. Man werde sich bemühen, die Gegensätze klagte er den SHS-Staat wegen imperialistischer Regunge anszugleichen.' aber selbst wenn diese Bemühungen vorüber- ' sichend Erfolg hätten, würde der Zusammenhalt der Koali- nonsparteien schwer erschüttert

werden und wahrscheinlich Neuwahlen notwendig sein. Paris, 2. März. (Havas.) Die Blätter melden aus London: Lcr Brrcs Lloyd Georges an Charnberlaiu, worin er erklärt, DegrMexmrg von Genua. UI). Genf. 1. März, Eigenbericht. .Echo de Paris" bringt die bisher anderweitig noch nicht bestätigte. aber glaubhaft erscheinende Meldung, daß als un. mittelbare Folge der Aussprache von Boulogne weder Po incare noch Lloyd George nach Genua gehen. „Echo de Paris" erfährt weiter, daß in Boulogne nochmals der rem informatorische

Charakter der Genueser Besprechun gen von Lloyd George zugesichert wunde. Das Interesse für die Konferenz. Nauen, 2. März. Aufnahme der eigenen Funkeustation. Laut „Havas" sollen Argentinien und Brasilien durch Vermittlung Italiens um die Zulassung zur Teilnahme an der Konferenz von Genua ersucht haben. Nauen. 2. März. Aufnahme der eigenen ffmtfenftatioit. Der russische Außenkommissär Tschitscherin ersuchte, wie aus Paris gemeldet wird, um die Eröffnung der Kon- ferenz von Genua bereits für den 23. März

2
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/09_05_1922/ZDB-3059538-1_1922_05_09_3_object_8088319.png
Page 3 of 12
Date: 09.05.1922
Physical description: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

3
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/13_08_1921/TIRVO_1921_08_13_2_object_7623205.png
Page 2 of 12
Date: 13.08.1921
Physical description: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/17_07_1935/TIRVO_1935_07_17_1_object_7663073.png
Page 1 of 8
Date: 17.07.1935
Physical description: 8
steht augenblicklich der Krisenbekämpfungsplan Lloyd Georges. Die Ideen dieses Planes sind so inter essant und geben einen solchen Einblick in die reale Denk weise einflußreicher Persönlichkeiten großer Staaten, daß wir der Ausfasiung sind, durch die Wiedergabe derselben bei jedem Arbeiter Interesse für seine vitalsten Bedürfnisse wachzurufen. Es wurde ein ungeheurer Schritt vorwärts getan. Aus den müßigen Erörterungen über Handelsschwierigkei- 'ten, die interessanterweise fortwährend vergrößert

: diese Millionen sinnvoll im Interesse der Gesamtheit zu beschäftigen. Große Staaten mit großen Wirtschaftsgebieten er- örtern diese Pläne. Verhältnismäßig kleine Staaten schrei ten dazu, diese Pläne zu verwirklichen. Aus die Dauer wird kein Staat an der Tatsache vorübergehen können, daß eine Besserung der Weltwirtschaftslage in der Steigerung des Konsums der großen Masse liegt, was zur Voraus setzung die Schaffung der Konsumkraft der Masse hat. Nachstehend laßen wir den wesentlichen Inhalt des Planes Lloyd

Georges folgen: Der Inhalt des Planes London, 16. Juli. (-) Heute früh wurde in der eng lischen Presse das New-Deal-Programm Lloyds Georges veröffentlicht. Das ursprüngliche New Deal, das dem Ka binett Vorgelegen war und von einem eigenen Unteraus schuß in mehreren Sitzungen geprüft wurde, an denen Lloyd George teilnahm, ist über hundert Seiten stark. Es wurde, wie Lloyd George erklärt, unter Teilnahme hervor ragender Wirtschaftsführer aus allen Lagern ausgearbei- tel. deren Namen jedoch vorläufig

noch geheimgehalten werden. Man erfährt, daß unter anderen Sir Walter Lahton, Sir Josua Stamp und Sir Walter Blackett, ein Londoner Bankier, Beiträge geleistet und ihre Ansicht über die Tragfähigkeit des Programms Lloyd Georges auch dem Kabinett gegenüber persönlich bestätigt haben. Lloyd George geht in sAnem Memorandum von der These aus, daß di« Brachperiode der Weltwirtschaft durch eine Ankurbelung zur Schaffung von wirklichen Werten aus genützt werden solle, die nicht Konsumgüter darstellen, hingegen

wird die „Basis der Lösung" analysiert, und zwar unter folgen den Gesichtspunkten? Städtischer Wohnbau, landwirtschaft liche Entwicklung, Elektrizitätswesen und Verkehr, indu strieller Aufbau, Zurückführung der überflüssigen Arbeits kräfte aufs Land. Lloyd George meint, daß durch die von ihm vorgeschlagene Ankurbelung nicht nur provisorische Arbeit für die Arbeitslosen der Krifenzeit gefunden, an dern auch für den ständigen Bevölkerungsüberschuß Vor sorge getroffen werden kann. Falls dies alles nicht genügen

5
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/13_08_1921/ZDB-3059538-1_1921_08_13_1_object_8085710.png
Page 1 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

6
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/27_04_1922/ZDB-3059538-1_1922_04_27_9_object_8088639.png
Page 9 of 12
Date: 27.04.1922
Physical description: 12
bekannt lverdende Vorschlag Lloyd Georges, über die Frage der Reparationen und eventueller Sanktionen in Genua zu verhandeln. Lloyd George teilte diesen Vorschlag Barthou schon in der Vorrrnttagsberatung mit, die beide Regwrungschefs in der Billa. Alberti ver eiste. , Vorher hatte Lloyd George das Gespräch aus das llnbe- hagen gelenkt, das durch die mißverständliche Auslegung hervorgerufen wurde, die seine Rede in der Sonntagssitzung der neun Verbündeten Mächte gestruden hatte, dann aber durch gewisse

Stellen der Rede Poincares, die Beunruhi- gung verursachten. Lloyd George zeigte sich insbesondere be sorgt wegen der Haltung, die einzunehmen sei, falls Deutsch land seinen Berpstichtungen bis Ende Mai nicht Nachkomme. Ter englische Ministerpräsident äußerte seinen lebhaften Wunsch, daß die Alliierten gemeinsame Beschlüsse fassen. Da alle alliierten Regierungen gegenwärtig in Genua ver treten seien, halte er es für das beste, sich sogleich über einen so wichtigen Gegenstand gemeinsam zu verständigen

, Lloyd George fügte hinzu, er wäre glücklich, wenn Poineare per sönlich an dieser Beratung teilnchmen würde, i Barthou versprach, den Vorschlag in Paris zu rmter- j breiten. Nach der Absicht Lloyd Georges soll nicht der Oberste Rat »ach Paris verlegt werden, sondern die Beratungen der neun alliierten Mächte, die sich bisher aus den deutsch-russischen Vertrag und die russische Frage selbst erstreckten, wären nun mehr aus die Reparationen und eventuelle Sanktionen aus zudehnen. Das Comnruniqua

ist aber der, daß. wenn die Hauptinteresienten und die Regierungschefs in Genua wei len, die Versammlung auch in kurzer Zeit in Genua stattfin- den könne. Eine SedeMmm Rede LiM Georges. Genua, 26. April. (Korrbüro.) An dem von englischen und amerikanischen Journalisten veranstalteten Festabend hielt Premierminister Lloyd George gestern um halb 12 Uhr nachts eine große politische Rede, wobei er erklärte, daß die Konferenz das größte Ereignis für die Neugestaltung der Zukunft sei. Lloyd George schilderte dann die Gefahr, die dadurch

. Wenn das verhungernde Rußland durch deutsche Organi sation gegen den Westen Europas aufftehe, was werde dann die Lösung sein? Mn MMeMne Lloyd GeoMZ. Genua, 26. April. (Korrbüro.) Don offizieller englischer Seite wird erllärt, daß das Gerücht, als ob Lloyd Georgs Ende dieser Woche nach London zurückkehren werde, völlig unbegründet sei. Lloyd George gedenke so lange in Genua zu bleiben, bis der Frietzenspakt vollendet sei. ber Mesensyatt. Das Projekt Dr. Wenesch und seine Unterlagen. Genna, 26. Apvil. tzKorrbrüo

7
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/10_05_1922/ZDB-3059538-1_1922_05_10_4_object_8087243.png
Page 4 of 14
Date: 10.05.1922
Physical description: 14
4. Seite, Folge 211. Morgenblatt. Letzte Drahtnachrichten. Eintenkev der Rüsten? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eignen Funkenstation Der deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen elmständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin denken. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai führte er seine Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter nnd be- ;ab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Das Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage

Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Russen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle zwi. scheu den Engländern und den Rüsten übernommen haben. — „Mestaggero" bemerkt hiezu, die häufigen Besprechungen, die in diesen Tagen zwischen den Russen und den Deutschen stattfinden

.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George Zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter redung mit Barthon in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit ben extremsten Aeußerungen der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt

Frankreich allein mit Belgien gehen und sehen, welche Vorteile ihm dies bringen werde. Lloyd George habe weiter erklärt, er wisse, daß das, was geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, denn dieser habe sein letztes getan, um versöhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei. 'nung sei Frankreich feindlich gesinnt und seine (Lloyd Geor ge.-) Ratgeber, besonders der Lordkanzler Birkenhead, hät ten ihm darum geraten, mit Frankreich zu brechen. Briese aus allen Teilen Englands hätten ihm denselben Rat

ge- gebenl Tatsächlich sei er (Lloyd George) fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze, jetzt müste er sich jedoch in anderer Richtung umsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheine Barthou durch die Helligkeit Lloyd Georges überwältigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthon nicht die einzige ge nasen sei. in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt gewesen ist. Lord Curzon soll eine äußerst scharfe Note an das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/12_10_1922/TIRVO_1922_10_12_3_object_7625715.png
Page 3 of 8
Date: 12.10.1922
Physical description: 8
." Und doch ist der „antibolschewistische" Faszis- ;tnu§, wie ihn Italien in Reinkultur hervorbringt, und trotz der Drangsalierung der Deutschsüdtiroler, das politische Ideal unserer deutschbürgerlichen Re aktion. * * f Die englische Arbeiterschaft verhindert . einen neuen Krieg. Lloyd George muß sich fügen. Am Montag wurde der stenographische Bericht über die Aussprache veröffentlicht, die am 21. September von einer aus dreißig Mitgliedern bestehenden Abordnung des Generalrates des Ge werkschaftskongresses mit Lloyd George

und an- , deren Mitgliedern der Regierung über die Orient- Politik der Regierung abgehalten worden war. Die • Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertretern der Arbeiterpartei, bei deren Schluß ' der Arbeiterführer Thomas dem Premiermini ste das Zeugnis ausstellte, er habe klar zu erken nen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der ^ britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik" nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbei terführer William Ben Tillet

zu bewegen, gegen den Krieg Stellung zu nehmen. Thomas erklärte weiter, wenn von den Interessen an den Meerengen- gesprochen werde, so sei weder der Ausschluß Deutschlands noch Ruß lands gemeint. Wenn die Arbeiter von einem Völ kerbund sprechen, so wollten sie, daß es ein Bund -der Völker sei, das ist aller Völker. Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, Itoemt sie (Deutschland und Rußland) ihm beitre ten wollen; bisher haben sie es beide abgelehnt, bei- - zutreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers

Thomas, daß, wenn man, was Deutschland be- : treffe, sich die Tatsachen vergegenwärtige, die : Frage? ob Deutschland den Beitritt abgelehnt habe, ein anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd George: Die Deutschen wissen sehr gut, daß, E wenn sie um Aufnahme nachsuchten, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen Unterstützung , gewähren nicht nur in dem Sinne, daß sie Mitglie der des Bundes werden, sondern daß sie auch in seinem Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, > so weiß ich, was Herr

Tschitscherin über den Völ kerbund denkt. Thomas antwortete hierauf, es sei nicht aus reichend, wenn er (Lloyd George) im Unterhause, - wo er für sich selbst spreche, etwas erkläre und es dann durch Poincare oder einen anderen verwer- : sen lasse. Als Lloyd George erklärte, er würde auch Amerika in den Völkerbund einschließen wollen, erwiderte Thomas: Auch wir glauben, daß Ame- i rika, nachdem es zu dem Versailler Vertrag und ' seinen Schwierigkeiteü beigetragen hat, kein Recht

9
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1933/16_09_1933/ZDB-3059538-1_1933_09_16_1_object_8092462.png
Page 1 of 4
Date: 16.09.1933
Physical description: 4
zweifel -1 kos nicht zu einem altruistischen Verzicht zugunsten seines „Freundes" bewegen wird. Italienische Politik war immer ein virtuoses, allseitiges "Usnützen aller Möglichkeiten — und aller „Freundschaften". Da gibt es keine Einseitigkeit, kein System. Deutsche Politik ist meist theoretisch, geradlinig, wobei die Nebengeleise vernach- lässigt werden. Wirklichkeitsnahes Denken in der Politik ^>at j uns Deutschen leider immer gemangelt. Lloyd George enthüllt. Anter den zahlreichen Memoirenbänden

, die Politiker aller Länder in den letzten Jahren über den Weltkrieg und seine diplomatische Vorgeschichte veröffentlicht haben, hat wohl kaum einer ein so ungeheures Aufsehen erregt, wie die „Kriegserin nerungen von David Lloyd George", die in der vergangenen Woche in London herausgekommen sind. Selten allerdings hat wohl auch einem Memoirenschreiber ein so unerschöpfliches Material an Akten und persönlichem Erleben zur Verfügung gestanden, wie Lloyd George, der von Anfang bis Ende des Krieges

dem englischen Kabinett als Minister oder Minister präsident angehört hat. Fast alle Persönlichkeiten, mit denen er im Lause seiner langen Amtstätigkeit in Berührung gekommen ist, werden einer scharfen, nicht selten vernichtenden Kritik unterzogen. Der Memoirenband beginnt mit der Vorgeschichte des Krie ges und der Kriegsschuldfrage. Lloyd George schiwert, wie er im Jahre 1904, an dem gleichen Tage, an dem die englisch- französische Entente bekanntgegeben wurde, von Lord Rosebery mit dem düster-seherischen

wurden", so schreibt Lloyd George, „mir erst im Jahre 1911 gelegentlich der Agadir-Krise bekannt, aber das ganze Kabinett erfuhr davon erst im folgenden Jahr,, und als Sir Edward Grey sie mitteilte, waren die meisten Regie rungsmitglieder aufs höchste bestürzt". Aeber den damaligen Außenminister Grey, der gerade an dem Tage verschied, an dem die „Kriegserinnerungen" in^der Öffentlichkeit erschienen, schreibt Lwyd George: „Seine Füh rung der außenpolitischen Geschäfte war konventionell

furchtgelähmt zitterte... Sein ermü dendes Zögern hals uns in den Krieg hinein, aber es hinderte uns, als wir einmal darin waren." Weiter enthüllt Lloyd George die ganze Anhänglichkeit der Rolle Lord Kitscheners, der bei Kriegsausbruch das Kriegs ministerium innehatte. Lloyd George wagte es als erster, seinen Kollegen allmählich klarzumachen, daß dieser anscheinend so un fehlbare Kriegsminister seinem Posten in keiner W^ise ge wachsen war. Nicht zuletzt aus Lloyd Georges Einfluß dürfte es zurückgehen

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/03_11_1927/TI_BA_ZE_1927_11_03_2_object_8374346.png
Page 2 of 16
Date: 03.11.1927
Physical description: 16
hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

an die Spitze der englischen Regierung gestellt worden, und zwar zu einer Zeit, wo es um die Kriegsaussichten Englands un'd seiner Verbündeten nicht am besten bestellt 'war. 'Lloyd Georges hat mit großer Tatkraft dem für die Gegner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sehr ungünstigen Gange des Krieges eine entscheidende Wendung gegeben. Er begeisterte bas englische Volk zur äußersten Kriegsent- lchloffenheit, indem er durch die leidenschaftlichsten Reden die Volksmassen überzeugte

Staaten mit seinen Armeen tat, was ihm gerade gut dünkte, während bei Deutschland und seinen Verbündeten die Einheit des Oberbefehles 'schon längst besteht. Und so setzte er trotz des Widerstandes der hohen englischen Mili tärs es durch, daß «der Oberbefehl über alle verbündeten Armeen einem französischen Marschall übertragen wurde. Die Erfolge dieser Aenderung zeigten sich bald. Rach dem siegreichen Ende des Krieges war Lloyd Georges einer von jenen drei Männern (Wilson, Elemenceau, Lloyd Georges

), in deren Hände durch den Ausgang des Krieges das Schicksal der Welt gelegt worden war. Lloyd Georges ist deswegen ein genauer Kenner jener geheimnisvollen Vorgänge, die sich während der Friedensverhandlungen zu Paris in der Zeit vom Späthetbst 1918 bis zum Sommer 1919 hinter verschlossenen Düren abgespielt häben. Er ist ofoet auch ein Hauptschuldiger an jenen Un gerechtigkeiten und Torheiten, die in den dort beschlos senen Fried ensdi'ktaten aufscheinen. Lloyd Georges ist in letzter Zeit sehr redselig

ge worden. Er ist schon längst nicht mehr englischer Minister präsident und die von ihm geführte liberale Partei hat bei den letzten englischen Wahlen schlecht abgeschnitten und ist heute eine machtlose Oppositionspartei. Wähl nur zum Zwecke, von sich reden zu machen und für seine Partei schon jetzt die künftigen englischen Wahlen vorzub>ereiten, hat Lloyd Georges angefangen, aus der Schule zu schwätzen und wichtige Staatsgeheimnisse preisgegeben. So hat er das Eingeständnis gemacht

11
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/28_04_1922/ZDB-3059538-1_1922_04_28_9_object_8088759.png
Page 9 of 12
Date: 28.04.1922
Physical description: 12
HsvLMSA<röev/ MrrfrrrKrsLMKs LL Qusgabs ZSUhv abdS. ^ernfvrecher 16O-16Z Fernamt Z z. Jahrgang Innsbruck, KreiLag, am 28. Apsil 1Q22 Kolge 194 Der esMch-kranMche K«W. Sie VksgrirWMkede Llsyd EesrZes. — Koiveare lehst die englische« BorWSge ab. — Latthou »ach Paris bejohlen. — Rattzerrau zur Rede Liosd Georges. — Las MemsrmAm an MUmd. Genua, 27. April. (Korrbüro.) Aus der groß angelegten Rede, die Lloyd George gestern in der Olympia^ hielt, und die tiefe Wirkung auswirkte, sind noch folgende

Stellen hervorzuheben: Die Konferenz von Genua ist meiner Anschauung nach, sagte Lloyd George, die bedeutendste Konferenz, die jemals in Europa abgehalten wurde. Ob sie einen Er folg hat oder zusammenbricht, sie wird eine tiefe Wirkung auf die Geschichte unseres großen Kontinentes üben. Und wenn es andere Kontinente neben dem unserem gibt — wir sind uns nicht immer offiziell dieser Tatsache bewußt «Ge lachter) und ich glaube, die anderen Kontinente sind sich of fiziell auch nicht immer unserer

Existenz bewußt — wie im mer wir also zu den anderen Kontinenten stehen, unser Schicksal wird ihr Schicksal beeinflußen, und darum ist die Konferenz von Genua ein Markstein in der Geschichte der ganzen Welt. Als der große Krieg vorüber war, führte Lloyd George weiter aus, da hoffte man, daß ein so schreckliches Blutver gießen, ein so grauenhaftes Gemetzel in Zukunft werde ver mieden bleiben. Ob diese Hoffnung sich erfüllt, hängt we sentlich davon ab, welchen Weg Europa nach der Konferenz von Genua

können und müsien auf der Konferenz von Genua beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große Nationen, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen, es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd niederzuhalten. Mer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei un sinnig, es sei verrückt. Das deutsch-russische Abkommen habe bei manchem Er staunen hervorgerufen. Lloyd George aber habe schon vor langer, langer Zeit davor gewarnt

und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein verärgertes Deutschland müßten sich zufammenfinden. Augenblicklich feien die Al liierten die Herrschenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Un gerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte, die Ver geltung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müssen vornehm, wir müsien ritterlich fern. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil werde. Er sei beunruhigt

12
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/24_08_1920/ZDB-3059538-1_1920_08_24_1_object_8081592.png
Page 1 of 12
Date: 24.08.1920
Physical description: 12
Qrrsgabe 6 Uhr MH IpenCcmb Femsprech« 160-162 Zemamt L Äff^Citlf' ÖÖ IRO^tll'Stl^ 1. Jahrgang Deutschsüdtirol r Morgenblatt 30 eent. — Abendblatt 10 cent. Innsbruck, Dienstag, am 24. Nugust 1020. Zolge 284 Errgland rrrrd Italien. D. Innsbruck, 23. August- Zn Luzern sin-d Eiolitti und Lloyd George zusamnrenge- üoffen- Die Zusammenkunft wurde schon auf der Konfe renz von Spaa festgesetzt, wo Lloyd George gegenüber dem italienischen Außenminister Conte Sforza den Wunsch nach einer Bespreckiung

mit Eiolitti ausdrückte. Der Umstand, daß Lloyd George sowohl als auch Eiolitti das gewöhnliche diplomatische Gefolge zu Hause gelassen haben, zeigt, daß die Besprechungen zwischen den beiden Staatsmännern einen intimen, vertraulichen Charakter tragen und den Zweck ver folgen, in den brennendsten politischen Fragen des Augen blicks ein gemeinsames Vorgehen zu erzielen. ^Die „Tribuna". das' Blatt Giolittis, das auch dem Conte Sforza nahesteht. und dessen Information daher sicherlich der Wahrheit am nächsten

bilden, die zu erreichen gesucht werden." Was die „Tribuna* mit ihrer etwas verschleierten Defini tion des Zweckes der Luzerner Zusammenkunft meint, kann nicht zweifelhaft sein- Lloyd George und Eiolitti wollen dort einen Weg finden, der abseits von dem jegliche Eini gung unmöglich machenden französischen Imperialismus und Chauvinismus für Europa endlich zur Ruhe und zum Frie- den führt. Die Fragen, die hier heveinspielen, sind dreifacher Art- Sie umfassen die Beziehungen zu Rußland, zu Deutsch land

und das Adriavroblem- ' Das Verhältnis zu Rußland bewegt sich bei England und bei Italien im allgemeinen in ziemlich ähnlichen Bahnen. Rom und London sind bereit, die Moskauer Sowjetregierung anzuerkennen. Die Franzosen machen sich in dieser Richtung keine Hoffnung, daß es gelingen könnte, einen oder den an deren der^ ehemaligen Bundesgenosien doch noch in letzter Stunde für Polen zu begeistern. So bemerkt zum Beispiel das „Journal des Debats", daß Lloyd George und Giolitti nie sonderliche Sympathien für Polen

, wenn angeffchts dieser Anzeichen der kom menden Lockerung sich in Paris ein etwas starkes Mißbe hagen breit macht. Und es ist erst reckt nicht verwunderlich, wenn dieses Mißbebaaen im Hinblicke darauf, daß in Luzern auch das Verhältnis Italiens und Englands zu Deutschland ^g'-gestellt werden soll, noch wächst. In der Tat haben die Meldungen von einer bevorstehenden Zusammenkunft Gio littis und Lloyd Georges mit dem deutschen Außenminister Dr. Srntcps und miwlickervwife auch mit dem Reichskanzler gartsn

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/11_02_1924/TIRVO_1924_02_11_2_object_7632506.png
Page 2 of 8
Date: 11.02.1924
Physical description: 8
, und der außerdem als die rechte Hand Kahrs gelte. Wenn die Bayrische Volkspartei mit einem Ehrhardt ihre Politik mache, dann könne freilich in den Staat keine Ordnung kommen. • • Kein französisch-amerikanischer Geheimvertrag. Spencer, der Verfasser des in 'der „Newyork World" veröffentlichten Berichtes über die Unter redung mit Lloyd George, in der dieser von der Existenz eines zwischen Clemenceau und Wilson abgeschlossenen Geheimabkommens über die 15jäh- rige Besetzung des Rhemlandes gesprochen

haben soll, erklärte einem Vertreter des Reuterschen Bu- reaus, der Artikel sei auf Grund ernes Besuches ge schrieben worden, den er Lloyd George gemacht habe. Spender fuhr fort: Lloyd George hat nicht gewußt, daß ich dre Absicht hatte, seine Aeußerun- gen für einen Artikel zu verwerten. Die Tatsachen, die jetzt eine solche politische Sensation hervorgeru- fen haben, wurden mir als interessant für die Le ser des amerikanischen Blattes, dessen Mitarbeiter rch bin, mitgeteilt. Lloyd George

hat mich nicht zur Veröffentlichung dieser Erklärung ermächtigt, und wenn ich indiskret gewesen bin, so nehme ich den Tadel dafür auf mich. Lloyd George hat einem Vertreter des „Daily Chronicle" eine Unterredung gewährt, in der er feststellt, daß er dem Berichterstatter der „Newyork World" kein Interview gegeben habe. Dieser Journalist habe ihn falsch verstanden, als er mit ihm über die Vorgeschichte der Friedenskon ferenz sprach. Lloyd George erklärte, es sei lächer lich, von einem Geheimvertrag zwischen Clernen- ceau

auf seine Unterhal tung mit Lloyd George gesandt. Ich halte, sagt Spencer, jedes Wort meines Artikels aufrecht. Lloyd George will nur versuchen, die Frage zu ver dunkeln. Er hat seine Erklärungen vor mehreren Zeugen abgegeben, namentlich auch gegenüber dem Chefredakteur des „Manchester Guardian". Das kann er nicht leugnen. Er hat von einem Geheim vertrag gesprochen und ist äußerst heftig geworden, als er diese Frage erörterte. Er habe, als er von seiner Londoner Reise nachParis zurückgekehrt war, festgestellt

, daß Clemenceau in einer Hauptfrage Wilson für sich gewonnen hatte. Er tadele nicht Wilson, wohl aber Clemenceau, weil er während seiner, Lloyd Georges, Abwesenheit in dieser Weise vorgegangen sei. London, 8. Febr. (Reuter.) Der französische Botschafter hat die Antwort des Ministerpräsiden ten Poincarö bezüglich des Zwischenfalles Lloyd Georges dem britischen Premierminister übergeben. Man glaubt, daß der Zwischenfall als beigelegt be trachtet werden kann. Rom, 10. Febr. Im „Giornale d'Jtalia" de mentiert

14
Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1922/29_10_1922/ALABO_1922_10_29_2_object_8265361.png
Page 2 of 12
Date: 29.10.1922
Physical description: 12
des Staates sich in jenen Formen bewegt, die Einnah men und Ausgaben halbwegs ins Gleichgewicht bringen, so dürfte im Inland schon das Vertrauen so weit gefestigt sein, daß ein allfälliger Abgang im StaaLshaüshalL durch einen inneren Kredit aufge- gebracht werden kann." So Kraft. Möge er recht behalten! Llmih Georges MKStritt. Man sollte es fast nicht für möglich halten, doch ist es so, auch Lloyd Georges Ministerherrlichkeit hat ein Ende genommen. Es ist nicht zuviel ge sagt, wenn ich sage, mindestens

hat Griechenland zwar gegen die Türken gehetzt, es aber in seiner krämerhaften Sparsamkeit zu wenig unterstützt. Die Niederlage Griechenlands war eigentlich die Englands; so hat es die ganze Welt aufgefatzt. Noch schlimmer war es für Englands Ansehen, daß Lloyd George Griechenland samt seinen König nicht bloß im Unglück stecken ließ, sondern förm lich verleugnete, obwohl Griechenland ja nichts anderes war als der Soldat und Vorkämpfer Eng lands. Schritt für Schritt wich dann England vor den türkisch

-französischen Forderungen zurück, ob- Lloyd George jedesmal versicherte, ein Zu rückweichen gebe es nicht. Heute steht die Sache so. daß die Türkei ihre Hand nach Westthrazien, Mesopotamien und Arabien wieder ausstreckt. In England ist man darob natürlich wenig erbaut. Man sägte sich dort, die Politik Lloyd Georges ist schuld, daß es soweit gekommen ist. Entweder er hätte sollen schon von Anfang an fest bleiben und vor der Türkei keinen Schritt zurückweichen, auch auf die Gefahr hin, daß es mit der Türkei

zu einem Krieg und mit Frankreich zum Bruch ge kommen wäre, oder er hätte sollen sich mit Frank reich über das eine oder andere Gebiet, auf das Frankreich ein Auge geworfen hatte, abfinden und so nicht dessen Feindschaft herausfordern. Lloyd George merkte wohl die Unzufriedenheit, er sah das Wetter kommen, aber gutwillig wollte er nicht seine Stelle verlassen. Er tat, was er sonst ge tan. Er hielt in der Stadt Manchester eine große Versammlung ab, um dabei seine Politik vor ganz England darzulegen

, mit de nen es sich gegen Frankreich verbinden könnte, durch eigene Schuld vollständig darniederliegen' Italien zählt nicht, da es immer nur dort ist, roh keine Gefahr dafür und umso größere Aussicht nach Beute ist. So ist England unter Lloyd Geor ges Führung in der Frage, was mit Oberschlesien zu geschehen und in der Frage, wie wie! Deutsch land als Kriegsentschädigung zahlen müsse, ständig Zurückgewichen und zwar gegen dessen bessere A- kenntnis und gegen seinen oftmalig klar geäußer ten Willen. Ueber

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1927/08_03_1927/NEUEZ_1927_03_08_3_object_8157033.png
Page 3 of 4
Date: 08.03.1927
Physical description: 4
Klischee anwenden — eine Bombe ge worfen. Und die Bombe ist geplatzt und hat Verwirrung in die Reihen der Politiker getragen Schon vor einigen Tagen erschien ein Brief Lord Roseberys in der „Times", tu dem um Beantwortung der Frage ersucht wurde: „W o - her stammt die „Kriegslasse" Lloyd Geor ges ?" Diese indiskrete Frage brachte von Lloyd George nur die nicht ganz gerade Antwort: „Wenn Lord Rosebery sich gefälligst erinnern will, aus welchen Mitteln er selbst die liberalen Kandidaten

UntersuchungsLommission zu ernennen." Nun weiß alle Welt, wie es sich mit der Kriegskasse Lloyd Georges verhält. Auch Lord Ftosebery weiß es, und hinter seiner Frage steckt nickst die reine Wtßbegierde des Wahrheitssuchers, sondern ein bissel Arglist. Lord Rose bery kommt es gar nicht darauf au, eine ehrliche Antwort zu bekommen, smrdern er will Lloyd George in Verlegen heit bringen. Wenn nämlich Lloyd George offen und ehr lich antworten will, so mutz er sagen: meine Kriegskasse stammt aus dem Erlös verkaufter Ehren und Titel

. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß hinter Lord Rosebery die besonderen „Freunde" Lloyd Georges in der liberalen Partei stehen, die sich wiederholt vergeb lich bemtiht haben, dem verhaßten Führer eins auszu- wischen. Dem alten Rosebery der seit einem Vierteljahr- Hundert der Politik fernsteht, ist kaum zuzutrauen, daß er auf einmal einen öffentlichen Skandal anß einer Praktik entfesseln will, die schon seit MenschengedenLen in Schwung ist. Lord Rosebery hat, mit Ausnahme der kleinen Clique

, von der er sich anscheinend leiten läßt, niemand einen Dienst erwiesen. Wenn es möglich wäre, Lloyd George im Zusammenhang mit seiner Krtegskasie etwas am Zeuge zu flicken, so wäre das längst geschehen. Wenn die Konser vativen und die Labour Party das rwch rricht besorgt haben, so wissen sie genau, warum. Wer im Glashause sitzt, hütet sich, mit Steinen zu werfen. Daß der Verkauf von Wür den und Titeln keine untadelige Sache ist, darüber sind sich alle einig. Aber, wie Baldwin vor einigen Monaten mit schöner Toleranz

vermutet hatten, lediglich eine Belohnung schöner Geistesgaben und hoher Verdienste um den Staat darstellte. Diese Aristokraten würden die L e i d- t ragen den sein, nicht Lloyd George oder seine Vor gänger und Nachfolger in der Ministerpräsidentschaft. Lloyd Georges Kriegskasse wird aus VA Millionen Pfund Sterling geschätzt. Die von keiner anderen Parteikasse auch nur armäherrw erreichte Höhe dieser Summe erklärt sich erstens daraus, daß Lloyd George PremierMinister

16
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1918/16_01_1918/NEUEZ_1918_01_16_2_object_8146626.png
Page 2 of 4
Date: 16.01.1918
Physical description: 4
gegen den deutschen Kolonialbesitz in Afrika enthält und somit eine wirksame Ergänzung der von Wilson und Lloyd George gleichmäßig ausgestellten Forderung bildet, daß die Wünsche und Interessen der afrikanischen Bevölkerung bei der Bestimmung ihres künf tigen Schicksals berücksichtigt werden sollen. Wir wollen in diesem Zusammenhang nur an den Borschlag der eng lischen Gewerkschaften auf Jnternationalisierung des ge samten afrikanischen Kolonialgebietes erinnern. Bei dieser Jnternationalisierung handelt

es sich natürlich immer wie der um das politische und wirtschaftliche Bersügungsrecht des angelsächsisch geführten Völkerbundes. Es erübrigt nun noch, den Unterschied zwischen der Taktik Wilsons und der Lloyd Georges in der Behandlung der russischen Frage festzustellen, die ja augenblicklich die unmittelbarste Bedeutung besitzt. Dieser Unterschied, der zunächst am krassesten in die Augen springt, ist nach unserer Meinung sachlich der geringfügigste. Gerade hier zecht sich vielmehr am klarsten das Verständnis

für das Zu'ammen- arbeiten der beiden Mächte, das umso inniger ist, je mehr t? sich um die Lösung einer ^egenwarrssrage handelt. Lloyd George hat zwar den Russen versichert, daß England bereit sein würde, sich ihrer anzunehmen, wenn sie allen .Sonderfriedenswünschen entsagen. Er hat aber sehr deut lich merken lassen, daß er in Wirklichkeit entschlossen ist, deutsche Ansprüche auf russisches Gebiet nicht zu durchkreuzen. Wilson dagegen fordert die Räumung der besetzten Gebiete Rußlands. Er überhäuft die Russen

sich in schärfster Weise gegen Lloyd George und Wilson, die Oester reich-Ungarn auf Kosten Italiens zu schonen gedächten. Italien habe seinen blutigen Krieg nicht geführt, um nur Erenzänderungen zu erreichen. Italien verschmähe das englisch-amerikanische Linsengericht und wolle lieber zum Status quo ante bellum zurückkehren, als mit seinen heili gen Interessen spielen lassen. Einberufung des Obersten Gntente- Ariegsrates. S. Zürich, 15. Jänner. In unterrichteten Kreisen ver lautet, daß Italien den abermaligen

schnellen Zu sammentritt des obersten Ententekriegs rates verlangt hat. Die Alliierten sollen dem Wunsche der italienischen Regierung nachgegeben haben und der Kriegsrat soll schon demnächst in Paris im Beisein Lloyd Georges und Orlandos stattfinden. Weiter wird gemeldet, daß Giolitti seit semer in den letzten Tagen erfolgten Abreise nach Cavour bereits zweimal heimlich in Rom war. Die Italiener und die Botschaft Wilsons Rom, 14. Jänner. (Stefani.) Das „Giornale d Jtalia" schreibt in wiederholter

17
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/25_04_1922/ZDB-3059538-1_1922_04_25_11_object_8088443.png
Page 11 of 14
Date: 25.04.1922
Physical description: 14
«Abendblatt- Qmsgabs-5Uhv afM. Mu-mmtk-sstsLr E^Et-aSÄMoraen-rrnd QbsndblE ^ernfsrecher 160-162 ffernamt S z. Jahrgang Innsbruck, dienstag, am 25 . flptü 1922 Folge 188 Bor schwerwiegenden Entscheidungen. Sie Frledensprojelte Lloyd Georges md die Sesenarbeit Frankreichs. - FraazSfiiches WaAe«- geraffel. — Sie EMSrimgen Mtzilmds iw EMrten-Komitee. — Lenin ans dem Wege nach Genua. Genua, 24. April. (Korrbüro.) Im Mittelpunkt des Inter esses der Konferenz von Genua steht jetzt das Projekt Lloyd

Georges, einen wechselseitigen Vertrag aller bei der Konferenz von Genua vertretenen Staaten durchzusetzen, der sie verpflichten soll, während der nächsten zehn Jahre jeden bewaffneten Angriff gegeneinander zu unterlassen. Lloyd George soll sich geäußert haben, daß er Genua nicht verlassen werde, ehe er dieses Projekt verwirklicht habe, von dem die Zukunft Europas abhänge. Heute gab B a r t h o u zu Ehren Lloyd Georges ein De jeuner, um mit ihm eine Aussprache herbeizuführen, die nach der Spannung

der letzten Tage notwendig schien. An dem Frühstück nahmen von englischer Seite noch der Lord- Kanzler Birkenhead und Evans teil. Das Projekt der zehnjährigen Waffenruhe und der gegenseitigen Friedens garantien in Europa wurde einer eingehenden Besprechung unterzogen. Lloyd George sagte Barthou zu, ihm den ge samten Entwurf in den nächsten 48 Stunden mitzuteilen, noch bevor er offiziell der Konferenz vorgelegt werden werde. Lloyd George betonte weiters Barthou gegenüber seinen Wunsch

, zu einem abschließenden Vertrag mit Rußland zu gelangen. Es wurde verabredet, in der Frage der russischen Vorkriegsschulden und der Kriegsschulden eine gemeinsame Lösung zu suchen. Schließlich richtete Lloyd George an Dar chau die Frage, wie sich Frankreich zu der russischen Forde rung nach einem Wiederaufbaukredit stelle. Barthou ver- tzprmh, binen 48 Stunden die französische Antwort Lloyd George mitzuteilen. Es dürften also in den nächsten Tagen wichtige Entschei- darigen bevorstehen. Genua, 24. April. (Korrbüro

.) Heute abends führte Lord Birkenhead die Gedanken, denen Lloyd George bei fei ner Unterredung mit Barthon Ausdruck verliehen hatte, in Knem großen Dortrag vor einem englischen Auditorium des näheren aus. Er sagte, die Konferenz sei tim Notwen digkeit für das moralische Weiterleben der Völker in Europa. <h erklärte, jedermann habe die Pflicht, die Konferenz und deren hohe Ziele zu unterstützen. Wer sich gegen die Kon ferenz stelle, versündige sich an der ganzen Menschheit. Ferner erklärte Redner

18
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/14_05_1922/NEUEZ_1922_05_14_2_object_8152001.png
Page 2 of 6
Date: 14.05.1922
Physical description: 6
Ak lllüMWe MmMWzjlig FMkllitz. Eine FRge der Nachgiebigkeit Lloyd Georges. — Die Aussichten eines englisch französischen Krieges. Wir haben kürzlich aus dem jüngst erschienenen Werke des deutschen Industriellen Arnold Rech borg: „Was kostet der Friedensvertrag die Entente?" die wirtschaft lichen Nachteile angeführt, die den Siegermächten aus dem Vertrage erwachsen sind. An anderer Stelle erör tert Rechberg die diplomatische Niederlage, die L l o y d George bei dem Abschluß des Fkiedens

- nertrages von Versailles gegenüber Frankreich erlitten hat und die die gegenwärtige militärische Vor machtstellung Frankreichs und damit die schwierige Lage des englischen Premiers auf der K o n- ferenz von Genua gegenüber dem französischen Alliierten herbcigesührt hat. Wir entnehmen seinem Werke nachstehende Ausführungen: „Als ö-ie deutsche Reichsleitung gezwungen war, um Waff e n stillstand zu bitten, mag de;: errglische Pre mier,mtnrster Lloyd George geglaubt Hadem daß der Operationsplan König

vor dem Willen Englands urro feines leiterrden Staatsmannes bongen sollte. Der leitende Minister Englands tu diesem Augenblick der englischen Geschichte, Lloyd George, roar aber kein Staatsmann, sondern einer jener Redner, die von der Strömung der gerade gegebenen öffentlichen Meinung getragen werden. Die' öffentliche Meinung Englands hatte im Kriege gegen das deutsche Heer anst gepeitscht werden müssen. Also glaubte Lloyd George, diese öffentliche Meinung durch ' Z e r t r tt m m e r n n g des deutschen

Heeres befriedigen zu sollen. Dadurch, und durch die rasche Demobilisierung und durch den gründlichen Abbau der englischen Armee (auch eine Forderung der englischen öffentlichen Meinung) machte Lloyd George Frankreich zn der alleinigen großen Militärmacht des eurv- pärfcherr Kontinents. Er befestigte damit endgültig das militärische Gleichgewicht in Europa, flrr dessen Herbeiführung und Erha-ltimg die großen Staats männer der englischen Geschichte mit so viel SovgsaU gearbeitet

haben. Das war um so bedenklicher, als durch den Weltkrieg aikch die österreichische A r m e e zerschlagen worden war. Die Machtstellung Frankreichs wurde infolgedessen tatsächlich größer, wie sie es mrter Napoleon i. gewesen ist, denn dem ersten Franzoserrkaiser hielten, als er auf der Höhe seiner Macht stand, noch im mer große Armeen, die russische, die österreichische und die englische, ein Gegengewicht. Lloyd George hat es so gar unbegreiflicherweise zugelassen, daß Frankreich seine überwiegende Militärmacht durch nahe

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1916/23_12_1916/TIRVO_1916_12_23_1_object_7613832.png
Page 1 of 8
Date: 23.12.1916
Physical description: 8
wird. Eine Anpassung an die Führerschaft und an den Geldgeber. Wie für die mündlichen Erklärungen, gilt es auch für die Antwortnote: Englands Wille ift das Gebot, Eng lands Antwort wird d i e Antwort sein. Damit empfängt die Rede Lloyd-Georges, die dien englischen Standpunkt umschreibt, natürlich eine erhöhte Bedeutung. Nun waren seine Bemerkun gen recht dunkel und zweideutig. Mau kann aus denselben ebenso die Neigung zum Frieden wie dein festen Willen herauslesen, den Krieg fortzusetzen, bis — nach Lloyd-George

— das „Ziel erreicht ist", in der Wahrheit aber, bis Europa in Schutt und Blut versinkt. Lloyd-George erklärt, daß der, der den Krieg leichtfertig verlängern wollte, eine Blut- : schuld aus sich laden würde, die alle Gewässer des Ozeans nicht abwaschen könnten, aber in demselben Atemzug versichert er, daß ein Friede „ohne Genug tuung" unmöglich ist. Das Wolfsbüro, das uns die Itede Lloyd-Georges übermittelte, setzte allerdings dem Wort Genugtuung in Klammern das Original: „Reparation" bei. Es fragt

ein offiziöses englisches Blatt, die „Westminster Gazette" dieser Lesart folgend entgegen: London, 21 . Dez. Die „Westminster Gazette" schreibt: Der Feind soll die Antwort Lloyd-Georges nicht als kategorische Weigerung, über das Friedensangebot zu verhandeln, betrachten. Lloyd- Georges Rede enthält vielmehr ein Gegenan gebot, und es liegt jetzt an Deutschland, das den Weg der Initiative ergriffen hat, Vorschläge zu machen. Diese Erklärung ist, wie in in einer so hochwichti gen Frage« bei einem offiziösen

Bl>att wohl selbst verständlich, im Einverständnis mit der Regierung geschrieben. Man kann in ihr das Bestreben evblik- ken, den stark niederdrückenden Eindruck, den die Rcke Lloyd-Georges machte, zu verwischen und vor- zubeugen, daß die Anschauung um sich greift: Eng land lehnt Fviedensverhandlungen ab. Hoffentlich wird die Antwort Englands es den Zenträlmächten ermöglichen — und hoffentlich werden diese jede Möglichkeit nützen —, neue Vorschläge zu machen, die uns den Verhandlungen

und damit dem Abschluß des entsetzlichen Krieges näher bringen. BMerstimmen der Neutra en Wer die Fnedenrausstchte«. Nur noch schwache Hoffnungen. Rotterdam, 21. Dez. Der „Nieuwe Courant" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Die Entente wird vielleicht ihrer Note, um Deutschland keinen diplo matischen Sieg erringen zu lassen, eine solche Form gsben, daß die Antwort Deutschlands nur eine Wei gerung sein kann,. Solange das aber noch nicht sicher ist, bleibt immer noch ein kleiner Furtbe von Hofs- nung. — „Maasbote

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/23_01_1922/TIRVO_1922_01_23_2_object_7626273.png
Page 2 of 8
Date: 23.01.1922
Physical description: 8
Schulz, Tillessen und v. Killinger angehört. Es ^ sei ein Verfahren wegen Geheimbündelei und we- ’ gen Vergehen gegen die Verordnung des Reichs- ^ Präsidenten betreffend das Verbot militärischer . Verbünde ein geleitet worden. \ Gegen die Mörder ans dem Lager der Rechts- dolschewisten ist die deutsche Polizei aber schon sehr saumselig. ; * * knglaud, Frankreich s«d die deutschen Ketzaratione». Lloyd George hielt aus der nationalliberalen Konferenz in der Zentral Hall in Westminster eine mif großer

in Zusammenckünften, Konferenzen und Er örterungen erreicht werden. Er sei Optimist und glaube, daß schließlich doch die Vernunft obsiegen werde. Lloyd George hätte die Konferenz von Genua für die bedeutungsvollste und größte in ternationale Besprechung, zu der alle Völker Europas eingeladen seien, um den dauernden .Kriegsgerüchten, die für das internationale Wirtschaftsleben so schlimm feien, wie der Krieg selbst, ein Ende zu machen, da auf diesen zerrüt teten Grundlagen kein Wirtschaftsleben anfge- baut

werden könne. Die tausend wirtschaftlichen, diplomatischen und finanziellen Sachverständi gen der Konferenz von Genna, erklärte Premier minister Lloyd Georgs ironisch, seien noch immer billiger als die militärischen Sachverständigen. lieber die Reparationssrage sprechend, erklärte Lloyd Georgs, er gehöre nicht zu denjenigen, die der Ansicht feien, daß Deutsch land die Bezahlung der Wiedergutmachungs- fnmme erlassen werden soll. Deutschland habe den Schaden mutwillig angerichtet. Frankreich quäle

. Tat sächlich seien die Sachverständigen, bevor die Konferenz von Cannes auseinanderging, zu einer Vereinbarung gelangt, die seiner Ansicht nach befriedigend sei und die seines Erachtens nach für Deutschland annehmbar wäre. Lloyd George sagte, wir haben uns vorläufig darüber geeinigt und ich hoffe, daß es auch später geschehen wird, wenn keine Torheit dazu kommt. Die Frage muß erwogen und auf feste Grundlagen gestellt werden, damit England genau wisse, woran es ist. Ein Verzug ist gefährlich

und je eher diese Frage geregelt wird, umso besser. Frankreichs Widerspruch. In Besprechun!g dieser Rede sagt das franzö sische Blatt „Echo de Paris", das Programm der Außenpolitik, das Lloyd George entwickelt habe, stelle sich der französischen These, die jede franzö sische Regierung zu unterstützen gezwungen ist, klar entgegen. Das Blatt hofft, daß die franzö sische Regierung sich nicht einschüchtern lassen werde. — „Figaro" schreibt, wenn Lloyd George gesagt habe, Deutschland könne zahlen, so dürfe

21