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Alpenland
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Page 9 of 12
Date: 25.04.1921
Physical description: 12
. Denn schließlich: auch hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens. L o n d on. 24. April. (Reuter.) Die Unterredung der Ver den Premiers war um 6% Uhr abends zu Ende. Der allge meine Eindruck ist zufriedenstellend. Es wurde beschlossen, daß der Oberste Rat der Alliierten sich nächsten Samstag in Paris versammeln soll, es sei denn, daß die Streiklage in England Lloyd George in London festhalten würde. In die sem Falle würden die Regierungschefs der Alliierten in Lon don Zusammentreffen. Differenzen

zwischen Lloyd George und Briand. Lloyd George für einen letzten Bersöhnungsversuch. Paris. 24. Älpril. (Korrbüro.) Der Berichterstatter der „Tiems" in Hythe meldet, Lloyd George habe vormittags die Ausführungen des Generalsekretärs Berthelots gehört und einige Einwendungen erhoben. Lloyd George sei ge- neigt gewesen, den letzten Dersöhnungsversuch mit Deutsch land zu empfehlen und scheine nicht die Hoffnung a^zu- geben, Deutschland zu einer aufrichtigeren Auffassung seiner Verpflichtungen bringen

zu können. Briand für die Polittk des Fauftschlages. Rauen, 25. April. Aufnahme der eiaenen Funkenstatfon« Nach Reuter endete die Besprechung B r i a n d 8 mit Lloyd George in Hythe mit dem Beschlufie, die nächste Tagung des Obersten Rates abzuwarten, die am kommenden Sonnabend in Paris oder falls Lloyd George durch die Streiklage am Verlaßen Englands verhindert sein sollte, in London stattfindet. Reuter hebt die vollständige Ueber- einstimmung hervor, zwischen England und Frankreich über die von Frankreich

vorgeschlagenen militärischen und wirt schaftlichen Sanktionen im Ruhrgebiet, besten Besetzung nur bis zur Zahlung Deutschlands dauern solle. England werde sich eventuell mit einigen Kavallerieabteilungen beteiligen. Französische Meldungen betonen jedoch abweichend von Reuter einen stärkeren Widerstand Lloyd Georges ge gen neue Zwangsmaßnahmen, welcher der Rücksicht aus die Schwäche der deutschen Regierung und auf gewisse Strömun gen in verbündeten Landern, insbesonders aber der Rücksicht auf die öffentliche

und Barnes an Lloyd George. * Briand gefällt sich in Wortspielen. „Point" -- Punkt und Poing"--Faust klingen französisch gesprochen nämlich ziemlrch Kelch. (Ä. d. S.) Dar Ergebnis der Konferenz. 117. London. 25. April. (Eig«ndrabt.) Die Besprechung von Hythe hat folgendes Resultat: 1. Lloyd George erklärte, was ihn persönlich betreffe, ffei er mit der französischen Aktion im Ruhrgebiet einverstanden, wenn die Vorschläge, die Deutschland' gestern der amerika- irische« Regierung übergeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.09.1923
Physical description: 8
- bereich benötik " ' l, Fwgblätter an daS Be- zirksfekretariat nach Kufftein ehestens . bekanntzugeben, damit die Zusendung und Verteilung regelrecht betrieben werden kann. — Infolge Kür« der Zeit sind die Referen- ten zu de« am 8. und 9. ds. Mts. stattfindenden Wähler- dersämmüwgen direkt vom Folgen des Versailler »Friedens". Lloyd George führt feit längerer Zeit in crmeri konischen und englischen Zeitungen einen leb! haften Kamps gegen die französische Gewaltpoliti! und gegen die englische Regierung

sind so ziemlich das Heftigste, was ein Politiker gegen die eigene Regierung und geger. den Ministerpräsidenten eines verbündeten Staates schreiben kann; und Frankreich ist formell noch der Verbündete Englands. Lloyd George sagt, barst der Nachgiebigkeit der englischen Regierung habt sich das Kraftgesühl Pomcarös bis zur Unerträg. lichkeit gesteigert. »Drei- oder viermal," berichte! Lloyd George, »habe ich mit Herrn Poincars ge* sprachen, niemals hörte ich chn in einem solch am maßenden Tone reden

, den er jetzt anschlägt. Bis zur Unverschämtheit hat sich die Tonar! der Reden Poincarss in der Gegenwart gesteigert." Daß sich Frankreich, das heißt sein Ministerprä sident, solche Anmaßungen herauszunehmen wagt, führt Lloyd George ausschließlich auf die Nach giebigkeit der englischen Regierung zurück, die das eine- um das anderemal kapituliert, und auf diese Weise Poincar« gestattet, mit „ unwandelbare!. Hartnäckigkeit" auf seinen Forderungen zu behar- ren. Auch über die Stichelreden, die Poinearö jeden Sonntag

seinem englischen Verbündeten spendiert, ist Lloyd George aufgeregt. Und man muß zu geben, mit Recht. Poincare gebraucht, wenn er mit der Macht redet, die 1914 Frankreich gerettet hat und die für den Sieg der Verbündeten, der aber nur ein Sieg Frankreichs ist, eine Million sei ner besten Bürger opferte, denselben Ton des Hoch» muts und der anmaßenden Ueberheblichkeit, der gegen Deutschland angeschlagen wird. Lloyd Ge orge findet dies als unerträglich. Aber seine Klage über Frankreichs Uebermut ist eine Anklage

gegen sich selbst. Denn daß die Opfer des Krieges, die Eng land gebracht hat, ausschließlich die französische Vorherrschaft in Europa begründeten, ist zum guten Teil die Schuld Lloyd Georges. Durch Jahrhunderte war die britische Politik daraus eingestellt, das europäische Gleichgewicht zu erhalten, und mtt vollem Erfolg. Lloyd Gwvge aber war es, der in Versailles diesen Gewinn einer jahrhundertealten englischen Politik den trunkene» Siegern preisgab. Lloyd George hat dem Vertrag zugestimmt, ja, au feinem Zustandekommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.01.1918
Physical description: 4
die auch anderweitig aufgestellte Behauptung wiederge geben, daß die deutschen Bevollmächtigten von der ihnen mitgegebenen Marschroute abgewichen seien. Diese Behauptung trifft nicht zu. Weder für den bisherigen, noch künftigen Gang der Verhandlun gen kann die Rede davon sein, daß die deutschen Bevollmächtigten etwas anderes anstreben und vertreten als das, was sie nach ihren Instruktionen zu vertreten haben." Ile Rede Lloyd Georges. Wilson billigt die Rede. London, 7. Jänner. (Reuter.) hier ist die Nachricht

eingetrossen, daß Wilson die Rede Lloyd Georges lebhaft billige. Die englische presse nimmt die Rede Lloyd Georges zu- stimmend auf. London, 7. Jänner. (Reuter.) Die Abendzeitungen spiegeln die allgemeine Zustimmung zur Rede Lloyd Ge orges wider. Die „Westminster Gazette" sagt, der große Wert der klaren und gemäßigten Darstellung der Kriegs ziele habe sich auf einmal in dem Zusammenschluß aller Parteien gezeigt. Der Schlüssel zur friedlichen Vereinbarung liegt in einer internationalen Organisation

, die in der Rede besonders hervorgehoben wird. Französische Blattersklmmeu. Paris, 7. Jänner. Das „Journal" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Lloyd George hat es verstanden, die wesent lichen Forderungen der Entente nicht zu opfern, den Ver dacht des Imperialismus zurückzuweisen und die englischen Friedensfreunde zu beschwichtigen. Alles ist darauf berech net, die Bedenken der europäischen Demokratie zu beruhi gen und die deutschen Liberalen und Alldeutschen in. Ge gensatz zu bringen. Die Besprechungen

der sozialistischen Presse beschränken sich heute auf einen Brief Thomas an die „Humanitö", in dem er bedauert, daß die Entente nicht gemeinsam jo gesprochen habe wie Lloyd George. Urteil eines Schweizer Blattes. Bern, 8. Jänner. „Journal de Genese" schreibt zur Rede Lloyd Georges: Das Programm Lloyd Georges ist von äußerster Mäßigung. Widersprüche zwischen jenen der Entente und dem der Mittelmächte sind nur in einigen Stellen zu verzeichnen, besonders bezüglich Elsaß-Lothrin- gen. Abgesehen von diesem Punkte

, in dem Deutschland hoffentlich eines Tages zur Vernunft kommen wird, ist das Programm Lloyd Georges für jedermann annehmbar. Ob Deutschland wohl die Gelegenheit zu erfassen wissen wird? Lloyd George wird wieder über die Kriegsziele sprechen. Amsterdam, 8. Jänner. Dem „Allgemeen Handels- blaad" zufolge meldet der parlamentarische Berichterstatter der „Times", daß Lloyd George demnächst in Leicester wieder über die Kriegsziele sprechen werde. Die Verhandlung der Regierung mit der englischen Arbeiterschaft. Bern

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 09.05.1922
Physical description: 12
, daß die Menwärtige Lage in Mitteleuropa den Handel mit England ß unmöglich mache. Wenn diese Lage noch länger andauere, Müden die wirtschaftlichen Beziehungen Mitteleuropas völlig Zerrüttet.. Lloyd George suche die Wahrheit in Genua Europa Mständlich zu machen. Me Abneigung gegen die Regierungs- Mihode der Bolschewisten, sei kein genügender Grund dafür, Mt mit den Bolschewisten unterhandeln zu wollen. Es sei M Gegenteil ein Grund zrr versuchen, Rußland wieder in Mdnete Bahnen Zurückzuführen. MMM als Stützpunkt

der euMtzes WWchaftspsM. Vudap est/8 Mai. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Ler englische Gesandte in Budapest erklärt, aus London ^ lekehrt, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Eng- und Ungarn viel innigere wären, als früher und Lloyd Oorge aus vollen Kräften Ungarn unterstüßen will. Un- S-rms Ausfuhrartikel finden in England starken Absatz. Die englischen Fabrikanten wollen aber in Budapest eine Zen trale errichten, um von hier aus den Balkan zu versorgen. Mit Rücksicht

. In Oesterreich herrscht sonniges, vaMes Wetter. Mittags stieg die Temperatur über 20 Grad, M am Ostrand der Alpen und Wer Wien hielt sich eine Wolkendecke, die sich zeitweise lockerte. Voraussage: Im Allgemeinen Schönwetter, warm, wahrscheinlich auch Auslö- M der lokalen WolkenbWung. kiuleukeu der Nullen? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eigenen Fnnkenstatton . deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen Mständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin Emen. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai

führte Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter und be gab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Mrs Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage i gen. Im Falle, daß die Russen nach geben, rechnet mar auch auf ein Entgegenkommen durch Frankreich und Belgien. Gegenteiligenfalls würden schon die nächsten 24 Stunden eine Entscheidung dahingehend bringen, daß entweder die Konferenz ohne die Franzosen weitergeht oder durch deren Abreise gesprengt

wird. '""nua, 8. Mai. (Korrbrüo.) Heute früh fuhren Tfchitsche. un und Litwrnow, kaum daß sie von St. Margheriia in Genua angekommen waren, in das Hotel Eden, dem Stand- Martier der deutschen Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Mpsen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.08.1921
Physical description: 12
i ; Ler Streit m LLerfchlesien. | • r , Lloyd George gibt nicht nach. - Berlin, 12. Aug. Die Tel. Union meldet laus Paris: Die Sachverständigenkommission hat vormittags ihre nach neuen Richtlinien cms- aearbeiteten Beliebte der Konferenz übergeben. Briand und Lloyd George haben bereits vor mittags über die Berichte konferiert, konnten sich jedoch nicht einigen. Die Besprechungen, an de alen auch Lord Curzon teilgenommen hatte, ha ben um 1410 Uhr begonnen und dauerten bis \Y 4 12 Uhr

. Nach Schluß der Besprechung ver- - lautete, daß die Besprechungen nicht nur keine ^ Annäherung herbeigeführt, sondern sogar ge zeigt haben, wie entgegengesetzt die Auffassungen seien. Beide Parteien seien bei ihrem Stand punkt geblieben. Die Unnachgiebigkeit Lloyd , Georges habe große Enttäuschung hervorge- ! rufen. ' Die Regierungschefs sollen es besser machen, j Paris, 11. Aug. Wie die Ag. Havas von s maßgebender Quelle erfährt, wurde die Nach- ' mittagssitzung des Obersten Rates vertagt, da- | mit bte

Regierungschefs direkt die Prüfung des Entwurfes für die schlesische Grenzführung fort- - setzen können. : Die französischen Minister billigen Briands Haltung. j Aus Paris wird unterm 12. ds. gemeldet: »Heute um 9 Uhr vormittags fand unter Beisitz sdes Präsidenten Millerano ein Ministerrat j ftait, der einmütig die Haltung Briands im !Obersten Rat, insbcsonders hinsichtlich der ober sschlesischen Frage, billigte. Nach dem Minister- »rat begaben sich Milleraud und Loucheur ins .-Hotel Grillon. ' Lloyd George

will Paris verlaffea. Paris, 12. Aug. Wie die Blätter melden, b gestern in Rambouillet beim Präsidenten llerand eine Sonderbesprechung zwischen 'ßlojjb George und Briand statt. Millerand be- steiligte sich persönlich nicht an dem Gespräch und .beschränkte sich lediglich auf die Erklärung, daß er den Standpunkt BriandS vollkommen teile, klm 4 Uhr nachmittags kehrten Lloyd George stnd Briand nach Paris zurück. Briand emp fing nach der Rückkehr Loucheur, der ihm die -äußersten Zugeständnisse

der französischen Sach- ^Verständigen mitteilte. Kurz vor 5 Uhr wurden sdie Besprechungen im Hotel Grillon wieder auf- z genommen. Inzwischen hatte Lloyd George den (italienischen Ministerpräsidenten Bonomi und fden Minister d«S Aeußern Della Torretta emp- ffangen. In der Besprechung erklärte Lloyo 'George, er habe weitgehende Vorschläge zu ma nchen. die darin beständen, daß den bereits ein- lgeräumten Zugeständnissen Grenzberichtigungen > . ' “ ' ' ~ ~ Mutterschaftszwang. Sn ton «I N." vom S. d. schreibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 16.02.1918
Physical description: 4
. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die P-ojt sur Oester- r t i ch-U n gar n: uro »aU. K 2.30, vrerteli. K 0.W, Halbjahr!. K 13.80. Für Deutschland monatlich K 2.50. Für die Schweiz monatlich K 3.—. Eiuzeln-Numrner 12 h ' l.ZamgW CefcheLrrL LRgNch abends mir Ausnahme der Sonn- uud Feiertage mit dem Datum des darauffslgeuden Tages Vrr. öv Samsrag, 16. Februar Lvl8 Ar. 39 Sie kpWeidung liegt bei! Lestschland. An die Rede Lloyd Georges im englischen Unter hause ^(siehe unsere gestrige Ausgabe) knüpfte

sich eine längere Debatte. Besonders heftig gegen jeden Friedcnsgedanken sprach der englische Außenmini ster Balfour; auch Lloyd George nahm nochmals das Wort, um seine erste Rede kräftigst zu unter streichen und nochmals festzustellen, daß die eng lische Regierung in den Reden der Staatsmänner der Mittelmächte nichts finden könne, was einer Annäherung des beiderseitigen Standpunktes gleichkomme und den Eintritt in Verhandlungen möglich machen würde. Lloyd George gab auch für den Versailler Kriegsrat

gegen Lloyd George enthält. Ein großer Teil der Abgeordneten, die Mehrheit des Unterhauses, hat sich der Abstimmung enthalten, so daß der pazifi stische Antrag mit einer Minorität des Hauses ab gelehnt worden ist. Diese deutliche Absage an die imperialistische Kriegspolitik Lloyd Georges drückt deutlich die geänderte Stimmung im englischen Wolke aus. Die Masten rücken von Lloyd George und seinen imperialistischen Kriegszielen ab. Viel leicht mimt Lloyd George nur den Starken, weil er fühlt, daß der Boden

unter seinen Füßen zu schwanken beginnt. Indes, die Reden der englischen Machthaber sind nicht mehr von entscheidender Bedeutung für den Frieden. Alle Welt weiß, daß die Kriegspolitik des englischen Kabinetts sich nur auf die Hoffnung der amerikanischen Hilfe stützt. Mit den Truppen der Vereinigten Staaten will Llovd George seine imperialistischen Ziele erreichen. Nun stehen aber die Vereinigten Staaten zu den Kriegszielen Eng lands in unverkennbarem Gegensatz. Man braucht nur die Rede Wilsons mit der Lloyd

wiederherstellen und die Bürgschaften, die den all gemeinen Frieden, sichern sollen, eingehen will. -Nicht was Lloyd George sprach, sondern was die Staatsmänner der Z'utralmächte Wilson antwor ten werden, ist entscheidend. Wenn sich die deutsche Regierung in der Rede, die der Kanzler nächste Woche im Reichstag halten will, ohne Umschweife, ehrlich und offen auf den Standpunkt der Resolu tion der Reichstagsmehrheit stellt, dann wird Wil son zweifellos einen weiteren Schritt zum Frieden machen, und die Entente

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Page 1 of 10
Date: 13.08.1921
Physical description: 10
gemeinsame Abreise des Generals ! Serond und des polnischen Insurgentensührers Korsanty - Angewiesen. Paris, 12. August. (Wolff.) „Oeuvre"' schreibt: Obwohl Lloyd George Lord Curzön und die führenden Sachverstän digen in Paris zurückgelassen hat, die beauftragt seien, das oberschlesische Problem zu lösen, wenn es noch möglich sei, könne seine Abreise nicht verfehlen, wie ein Bruch der alli ierten Verhandlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der En tente gedeutet zu werden. Das Blatt sagt, das gestrige

Mittagessen im Rambouillet sei sehr steif verlaufen. Berlinern Spaziergang habe Briand Lloyd George sein Bedauern über die Lage, ausgesprochen. Lloyd George habe gesagt: Ich bin zu einem Abkommen be reit, aber Briand weigerte sich. Darauf habe Briand er widert, er gehe in dem Wunsche nach einem Entgegenkommen so weit, wie es die öffentliche Meinung des Landes und die Sorge um desien Sicherheit gestatten. Bei der Rückkehr von Rambouillet habe jedermann unter dem Eindruck gestanden, daß der französisch

-englische Konflikt Mvermeidlich sei. Ein Mitglied der französischen Delegation habe einem Redakteur des „Oeuvre" erklärt, er erblicke keinen Hoffnungsschimmer. Heute vormittags nach dem Ministerrat wird sich Briand nach dem Hotel Grillon begeben, um das letzte Wort von Lloyd George zu hören. Von dieser Zusammenkunft wird die letzte Hoffnung auf eine Einigung abhängen, aber man Müsse gestehen, daß sie sehr schwach sei. TU. Paris. 12. August. Eigendraht. Neber den Verlauf der Besprechungen des gestrigen

Tages schreibt „Oeuvre"' : Bei der Unterhaltung in Grillon sagte Lloyd George zu dem von den Franzosen ausgmrbeiteten Machten: Das äußerste Zugeständnis, das er zu machen bereit sei, wäre die Annahme des Vorschlages des Obersten Percival. Der Meinungsaustausch, der sich darüber ent spann, dauerte über zwei Stunden und verlief ohne irgend Ptn Ergebnis. Zustimmung des französischen Ministerrates zur Haltung Briands. Paris, 12. August. (Korvbüro.) Heute um 9 Uhr vor mittags fand unter Beisitz

nungsaustausches Mischen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens vor einigen Monaten. Frankreich gewisse w-rt- schafliche und sogar territoriale Verpflichtungen gegenüber Polen einging. „Daily Expreß" fordert in einem Leitartikel unter der Ueberschri'st „Geheimabkommen mit Polen" d.e .Lage sehr ernst, weil Frankreich mit Polen eine Art Geheim vertrag geschloffen habe. Lloyd George habe sich geweigert, wegen der Ungerechtigkeit eines solchen Abkommens gegen über Deutschland an dessen Erfüllung teilznnehmen

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Page 1 of 10
Date: 15.05.1922
Physical description: 10
und die Dauer seiner Bera tungen bestimmt werden. Als Sitz dieses zu bildenden Komi tees könnte Haag in Betracht kommen. Dem Garantiever- trage mit Rußland wird sich Frankreich nicht cmschließen können. Wenn Lloyd George meine, baß die Ausschließung der Rus sen von den Verhandlungen einen Verzweiflungsakt des rus sischen Volkes zur Folge hoben könne, dann habe Lloyd George eben seine ganze Kaltblütigkeit verloren. Frankreich werde sich nicht durch ein Politik der Panik leiten lassen. EP. Paris, 14. Mai

des Präsidenten Facta «rlich die Vertreter der einladenden Mächte, ferner die Meter Polens, Rumäniens, ,Schwedens und der Schweiz m Palazzo Reale, um die Beratung über die durch die rus- m Antwort auf das Memorandum vom 2. Mai geschaffene .age wieder aufzunehmen. Lloyd George und Barthou teilten mit, daß sie sich über den Grundsatz der Fortsetzung der Beratungen mit den Russen im Wege einer oder mehrerer Expertenkommissionen geeinigt haben und daß sie die lebhafte vosmung hegen, das man bezüglich

werde. — Hierauf vertagte sich die Versammlung auf Montag 10.30 Uhr vormittags. — In der Zwischenzeit werden Lloyd George und Barshou ihre Be sprechungen fortsetzen, um zu einem vollständigen Einverneh men zu gelangen. Mmrrg rwMe« L!ryd George md Barthou. Genua, 13. Mai. (Korrbüro.) Me Unterredung Barthous und Lloyd Georges, die von halb 4 Uhr nachrnittags bis kurz vor 6 Uhr dauerte, hat eine Entspannung gebracht. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Lloyd George und Bar- ryou, die gestern miteinander

sich Schantzer, Barthou, Jaspar und ein Vertreter Japans bei Lloyd George in der Villa Alberti einsindeu, mn die Besprechungen sortzu führen. EP. Genua, 14. Mai. Eigendraht. Die französisch-englische Debatte vom vergangenen Sams tag hat Frankreich zum Rückzuge von seiner unversöhnlichen Stellungnahme gezwungen. Nach seinen Erklärungen in der Vormittagssitzung hat Barthoz gegenüber ber Verständi gung mit England und Italien, der Kleinen Entente und der Neutralen auf der ganzen Linie nachgeben müssen

au- Genua: Die Konferenz ist tatsächlich beendet. Lloyd Georg< erklärte heute abends, die Konferenz werde am Diensten ihre Arbeiten abschließen, wenn ein Uebereinkomen betref send die Expertenkommission zustande komme. Alle Kreise de: Konferenz billigen einmütig die Anregung Barthous, di, Vereinigten Staaten zur aktiven Teilnahme an den Arbeiter der Grperten einzuladen. Infolgedessen wurde der Botschafte: der Vereinigten Staaten ersucht, noch am Abend den Wunsö der Mächte nach Washington zu übermitteln

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Page 7 of 10
Date: 27.03.1922
Physical description: 10
bekämpfen. Solche Angriffe, die gegen das Empfinden eines ganzen Volkes gerichtet stnd, wurden bei anderen Nationen mit grötzkdr Empörung zur festen und entschlossenen Tat führen. ! Aus diesem Anlasse, bitte ich alle Turner und Turnerin- ! nen zu der am Montag, den 27. März stattfindenden Ver- sammlung des Herausgebers des „Alpenland vollzählig zu erscheinen. Erscheinen ist Ehrenpflicht! Professor L. Herbert, Obmann des deutschen Turngau Tirol. Bor %mm. Der Ein-mS sou Lloyd Georges ZriLÄeusN'an, der Ant

- Wort CleMenceKus nach drei Fahre« «eMeßMM. London, 25. März. (Wolff.) Nunmehr ist als offizielles Dokument eine Denkschrift Lloyd Georges veröffentlicht worden, die dieser am 21. Marz 1919 der Friedenskonferenz vorgelegt hatte. Die Denkschrift ist überschrieben „Einige Erwägungen für den Friedensvertrag vor der endgültigen Redaktion der Friedensbedingungen". Es heißt darin u. a., der Friedensvertrag dürfe nicht wie der von Frankfurt einen neuen Krieg m sich tragen, sondern er müffe einen dauernden

veröffentlichte Denkschrift Lloyd Georges vom 26. März 1919 -beantwortet hat. der der eng' lksche Premierminister seinen Standpunkt bezüglich der all gemeinen Orientierung für den Frieden klargelegt hatte. Clemenceau erklärt in dieser Note, er sei mit Lloyd George darin vollkommen einverstanden. daß inan einen dauerhaf ten, also einen gerechten Frieden schaffen solle. Er glaube jedoch, daß man Deutschland eher auf kommerziellem Ge- . müsse, als durch territoriale Zugeständnisse. Wenn Lloyd George befürchte

, die uns national Gesinnten als machtvolle Kundgebung vor aller Welt unantastbar ist und bleiben muß. Wir wollen uns selbst ein un beeinflußtes Urteil über die Angelegenhe,t bilden! , unannehmbare^ Grenzen Erlege. Die französische Politik werde von allen diesen jungen Völkern unterstützt werden. Clemenkeau schließt: .Die 'Anregungen Lloyd Georges wür- ^ den dazu führen, daß «xsn Seevölkern, die einen bewwueten Einfall nicht kennen gelernt Hütten, eine gewisse Anzahl von Garantien endgültig und zur Gänze gegeben

würde, wah- - renb den Festlandvölkern, die am meisten unter dem Kriege j gelitten hätten, mir Teillös,rügen und Losungen auf Zeit vor- ! 'behalten werden. ! London, 25. Atärz. (Wolfs.) „Daily Ehronicle" bezeichnet das veröffentlichte 'Memorandum Lloyd Georg e's als i eine ideale Einleitung für die Politik der Konferenz von 1 Genua Das Memorandum beweist, daß Lloyd George für einen von aller Rachsucht freien Frieden der Gerechtigkeit ! ciuaetretcn fei. Das Blatt hebt die Stelle hervor. wo ' Lloyd George

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Page 1 of 12
Date: 28.04.1922
Physical description: 12
M I^f jHHWj p '; ^OJClfC ^ 9 S 0 fl(t» Sftnfcwditt 160-162 Frmamk s 6^1 2 äi©S$|$lX* Bfib Cf&QTtfeC^lflfif"' Z. Jahrgang Innsbruck, Zreitag, am 28 . Weil 1922 Zolge 19Z Die Konferenz in einem «ene« Stodinm. Boineare; bekmnte Hetzrede als AurgMgspmtt neuer KrSrteruuge«. Skaueu, 27. April. Aufnahme der eigenen Kunkenftation. Die englische Delegation gab bekannt, daß Lloyd George die Signatarmächte des Versailler Vertrages mit Ausnahme Deutschlands in Genua zu einer Beratung der durch die Rede

Poincares geschaffenen Lage einberufen wrll, wobei es sich jedoch um keine Sitzung des Obersten Rates handeln soll. Man müsie die von Poincare vorge sehenen Sanktionen kennen lernen, seine Erklärung schaffe eme sehr ernste Lage. Dagegen berichtet „Havas" die Absicht LlohdGeorqes dre Ernberufung des Obersten Rates nach Genua zu verlan gen, um die Frage der Gültigkeit des deutsch-russischen Ver trages in Bezug aus den Versailler Vertrag zu erörtern. Lloyd George werde also jedenfalls Poincare nach Genua

einladen. Laut „Petit Parifien" hat Poincare bereits , btc Antwort auf diesen Vorschlag Lloyd Geor- übersandt und soll ihn prinzipiell annehmen wollen, ab^ nrcht vor dem 6. Mai abreisen, da Millerand nicht eher uach Frankreich zurückkehrt. Er sei aber dafür, daß der Oberste Rat m Frankreich verhandelt, entweder vor dem 6 Mar oder spater in einer Stadt, wo die deutsche und russische Delegatron nicht anwesend ist. '' 1 J Genua, 27 April (Korrbüro.) Zu dem Vorschlag Lloyd tS IZ § r . bemerf t~®?™eve della

Sera", die Forderung Alands ser gerechtfertigt durch die letzte Initiative Poin- Z l^3°I fd)a JJ^ at die Reparationskommission beur deutsch-russrschen Vertrag zu besaßen. Lloyd George XAJ! 1 *; öa cS Fragen zu heikel find, um von Or- ganen zwerter Ordnung geprüft zu werden, sondern daß sie fomÄ rj et persönlichen Beratung der Regierunqshäupter wwden müssen^ gegenwärtig in Genua befinden, unterzogen Sera" bemerkt ferner, wie immer die ftan- ?"^rt ausfalle, die heute zu erwarten ist, sei es hlrLÄ bte

Konferenz eine Krise durchmache. Das Blatt m?^w^rner auf die unzweifelhaft pessimistische Rede die -.lohd George heute nachts den englischen Journalisten ge- ^ We ®n 6 U%n 0 i„ U “SrW g x-; Konferenz für Montag auch mit dem »Falle rechne das George^Ä^n^^ Rußland scheitern sollten. Lloyd einest Jl"'-“"* !? d'°scm Falle sein Projekt zwanzigjährigen Garanttevertrages vorzulegen. Aufnahme der eigenen Funkenstation. oT CO '$}Ü dre Nachricht aus Genua, der Vor- Georges, die Regierungschefs

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 24.05.1929
Physical description: 12
, daß sie keine ausschlaggebende Rolle in der europä ischen Politik innehaben. Ratstagung ln madrid. Die kommende Ratstagung des Völkerbun des findet diesmal in Madrid, der Hauptstadt Spaniens, statt. Sie nimmt ihren Anfang am 10. Funi. ^ ^ ^ Lloyd Seorge mit dem ?almenxwei$. Fn England stehen die Wahlen vor der Tü re. Am 30. Mai werden die englischen Wäh lermassen ihre Entscheidung darüber treffen, wem sie in Zukunft die Führung der Ge schicke Englands und des britischen Weltreiches anvertrauen werden. r------- Slubaier

| Dengelmaschinen zu haben bei: 467 Friedrich Mair, Eisenwarenhandlung und Werkzeugschmiederei, Lie«z, Schloßgasse 9. Ein schwerer Kampf ist im Gange, in dem drei Fronten einander entgegenstehen. Die erste Front steht unterm Oberbefehl des bisherigen englischen Primierministers Stanley Bald- win, der das Haupt der Konservativen und derzeitiger Lenker des britischen "Weltreiches ist. Die zweite Front führt Fames Ramsay Mac Donald, der Chef der Labour Party. Die dritte Front befiehlt David Lloyd Ge orge

, der Führer der Liberalen. David Lloyd George, einer der Haupt urheber des Friedensdiktates von Versailles, gehört zu den Wenigen, die das Unheil der Friedensverträge sehr bald einsahen: aber er vermochte gegen Frankreich wenig durchzuset zen. Zur Zeit des Sieges der Entente an der Spitze der englischen Regierung. tritt er nun schon seit mehreren Fahren mit schärfsten An griffen gegen die ehemaligen Verbündeten her vor, verurteilte, daß in der „Siegerlaune" ge schlossene Friede den Keim künftiger Kriege

in sich birgt, daß die Staatsmänner der Sieger- Staaten das feierliche Versprechen, nach der 'Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Ab rüstung folgen zu lassen, nicht erfüllt haben, dah sie daher die Schuld tragen, wenn heute die Welt mehr denn je in Waffen starrt und alle Friedensmachungen und Kriegsächtungen nichts weiter als einen Fetzen Papier bedeuten. Neben dem Schlagwort „Kampf gegen die herrschende Arbeitslosigkeit" hat Lloyd George in sehr berechnender Weise das populäre The ma des dauernden

Friedens und einer wirk lichen Verständigung mit Deutschland in dm Wahlkampf getragen, was zum Teil zweifels ohne auf das Konto der Stimmungsmache zu setzen ist. Aber als eben so sicher muß angenom men werden, Lloyd George habe sich zur Er kenntnis durch gedrungen, daß Friede in die Menschheit einziehen müsse, sollen nicht alle kulturellen und wirtschaftlichen Güter einem neuen drohenden Konflikt zum 'Opfer fallen. Lloyd George, dessen Namen unter dem Diktat von Versailles steht

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Page 9 of 12
Date: 27.04.1922
Physical description: 12
bekannt lverdende Vorschlag Lloyd Georges, über die Frage der Reparationen und eventueller Sanktionen in Genua zu verhandeln. Lloyd George teilte diesen Vorschlag Barthou schon in der Vorrrnttagsberatung mit, die beide Regwrungschefs in der Billa. Alberti ver eiste. , Vorher hatte Lloyd George das Gespräch aus das llnbe- hagen gelenkt, das durch die mißverständliche Auslegung hervorgerufen wurde, die seine Rede in der Sonntagssitzung der neun Verbündeten Mächte gestruden hatte, dann aber durch gewisse

Stellen der Rede Poincares, die Beunruhi- gung verursachten. Lloyd George zeigte sich insbesondere be sorgt wegen der Haltung, die einzunehmen sei, falls Deutsch land seinen Berpstichtungen bis Ende Mai nicht Nachkomme. Ter englische Ministerpräsident äußerte seinen lebhaften Wunsch, daß die Alliierten gemeinsame Beschlüsse fassen. Da alle alliierten Regierungen gegenwärtig in Genua ver treten seien, halte er es für das beste, sich sogleich über einen so wichtigen Gegenstand gemeinsam zu verständigen

, Lloyd George fügte hinzu, er wäre glücklich, wenn Poineare per sönlich an dieser Beratung teilnchmen würde, i Barthou versprach, den Vorschlag in Paris zu rmter- j breiten. Nach der Absicht Lloyd Georges soll nicht der Oberste Rat »ach Paris verlegt werden, sondern die Beratungen der neun alliierten Mächte, die sich bisher aus den deutsch-russischen Vertrag und die russische Frage selbst erstreckten, wären nun mehr aus die Reparationen und eventuelle Sanktionen aus zudehnen. Das Comnruniqua

ist aber der, daß. wenn die Hauptinteresienten und die Regierungschefs in Genua wei len, die Versammlung auch in kurzer Zeit in Genua stattfin- den könne. Eine SedeMmm Rede LiM Georges. Genua, 26. April. (Korrbüro.) An dem von englischen und amerikanischen Journalisten veranstalteten Festabend hielt Premierminister Lloyd George gestern um halb 12 Uhr nachts eine große politische Rede, wobei er erklärte, daß die Konferenz das größte Ereignis für die Neugestaltung der Zukunft sei. Lloyd George schilderte dann die Gefahr, die dadurch

. Wenn das verhungernde Rußland durch deutsche Organi sation gegen den Westen Europas aufftehe, was werde dann die Lösung sein? Mn MMeMne Lloyd GeoMZ. Genua, 26. April. (Korrbüro.) Don offizieller englischer Seite wird erllärt, daß das Gerücht, als ob Lloyd Georgs Ende dieser Woche nach London zurückkehren werde, völlig unbegründet sei. Lloyd George gedenke so lange in Genua zu bleiben, bis der Frietzenspakt vollendet sei. ber Mesensyatt. Das Projekt Dr. Wenesch und seine Unterlagen. Genna, 26. Apvil. tzKorrbrüo

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Page 4 of 14
Date: 10.05.1922
Physical description: 14
4. Seite, Folge 211. Morgenblatt. Letzte Drahtnachrichten. Eintenkev der Rüsten? Rauen, 8. Mai Aufnahme der eignen Funkenstation Der deutsche Reichskanzler kann unter den gegenwärtigen elmständen in Genua nicht an eine Abreise nach Berlin denken. Nach Rücksprache mit Lloyd George am 7. Mai führte er seine Vermittlerrolle bei den Russen heute weiter nnd be- ;ab sich von Tschitscherin zu Lloyd George. Das Ergebnis dieser Besprechungen wird wahrscheinlich eine Wendung in der russischen Frage

Delegation und hatten dort mit den deutschen Delegierten eine Besprechung. Es ist erinnerlich, daß auch nach dem letzten Besuche der Deutschen bei Lloyd George eine Besprechung zwischen den Deutschen und den Russen folgte. Es wird durch diese Wiederholung die An nahme bestärkt, daß die Deutschen eine Vermittlerrolle zwi. scheu den Engländern und den Rüsten übernommen haben. — „Mestaggero" bemerkt hiezu, die häufigen Besprechungen, die in diesen Tagen zwischen den Russen und den Deutschen stattfinden

.) Wie der Chefredakteur der „Times", Steed, aus Genua berichtet, äußerte sich Lloyd George Zuverlässigen Informationen zufolge in seiner Unter redung mit Barthon in scharfer Weise. Lloyd Georges Sprache habe mit ben extremsten Aeußerungen der Anhän ger seiner Politik übereingestimmt und sei darauf hinaus- gelausen, daß die Entente zwischen Großbritannien und Frankreich zu Ende sei. Großbritannien betrachte sich von heute abend an als frei, andere Freundschaften zu suchen und zu pflegen. Lloyd George habe gesagt

Frankreich allein mit Belgien gehen und sehen, welche Vorteile ihm dies bringen werde. Lloyd George habe weiter erklärt, er wisse, daß das, was geschehen sei, nicht Barthous Fehler sei, denn dieser habe sein letztes getan, um versöhnlich zu sein. Die britische öffentliche Mei. 'nung sei Frankreich feindlich gesinnt und seine (Lloyd Geor ge.-) Ratgeber, besonders der Lordkanzler Birkenhead, hät ten ihm darum geraten, mit Frankreich zu brechen. Briese aus allen Teilen Englands hätten ihm denselben Rat

ge- gebenl Tatsächlich sei er (Lloyd George) fast der einzige Freund, den Frankreich in England besitze, jetzt müste er sich jedoch in anderer Richtung umsehen. Wie Steed weiter berichtet, scheine Barthou durch die Helligkeit Lloyd Georges überwältigt zu sein. Es scheine aber auch, daß die Szene mit Barthon nicht die einzige ge nasen sei. in die Lloyd George in der letzten Zeit verwickelt gewesen ist. Lord Curzon soll eine äußerst scharfe Note an das italienische auswärtige Amt in der Frage des türkisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1922
Physical description: 8
." Und doch ist der „antibolschewistische" Faszis- ;tnu§, wie ihn Italien in Reinkultur hervorbringt, und trotz der Drangsalierung der Deutschsüdtiroler, das politische Ideal unserer deutschbürgerlichen Re aktion. * * f Die englische Arbeiterschaft verhindert . einen neuen Krieg. Lloyd George muß sich fügen. Am Montag wurde der stenographische Bericht über die Aussprache veröffentlicht, die am 21. September von einer aus dreißig Mitgliedern bestehenden Abordnung des Generalrates des Ge werkschaftskongresses mit Lloyd George

und an- , deren Mitgliedern der Regierung über die Orient- Politik der Regierung abgehalten worden war. Die • Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertretern der Arbeiterpartei, bei deren Schluß ' der Arbeiterführer Thomas dem Premiermini ste das Zeugnis ausstellte, er habe klar zu erken nen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der ^ britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik" nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbei terführer William Ben Tillet

zu bewegen, gegen den Krieg Stellung zu nehmen. Thomas erklärte weiter, wenn von den Interessen an den Meerengen- gesprochen werde, so sei weder der Ausschluß Deutschlands noch Ruß lands gemeint. Wenn die Arbeiter von einem Völ kerbund sprechen, so wollten sie, daß es ein Bund -der Völker sei, das ist aller Völker. Hier warf Lloyd George ein: Das heißt, Itoemt sie (Deutschland und Rußland) ihm beitre ten wollen; bisher haben sie es beide abgelehnt, bei- - zutreten. Aus die Erklärung des Arbeiterführers

Thomas, daß, wenn man, was Deutschland be- : treffe, sich die Tatsachen vergegenwärtige, die : Frage? ob Deutschland den Beitritt abgelehnt habe, ein anderes Gesicht annehme, erwiderte Lloyd George: Die Deutschen wissen sehr gut, daß, E wenn sie um Aufnahme nachsuchten, wir sie unter stützen würden. Wir werden ihnen Unterstützung , gewähren nicht nur in dem Sinne, daß sie Mitglie der des Bundes werden, sondern daß sie auch in seinem Rate sitzen sollen. Was Rußland betrifft, > so weiß ich, was Herr

Tschitscherin über den Völ kerbund denkt. Thomas antwortete hierauf, es sei nicht aus reichend, wenn er (Lloyd George) im Unterhause, - wo er für sich selbst spreche, etwas erkläre und es dann durch Poincare oder einen anderen verwer- : sen lasse. Als Lloyd George erklärte, er würde auch Amerika in den Völkerbund einschließen wollen, erwiderte Thomas: Auch wir glauben, daß Ame- i rika, nachdem es zu dem Versailler Vertrag und ' seinen Schwierigkeiteü beigetragen hat, kein Recht

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Page 1 of 10
Date: 23.01.1922
Physical description: 10
M«s«rmstp»sta 2 t Monsugbtatk^ LvschsLut-oM Momen-und QbsndbtaÄ' QusgaGr 9 Mp frü6 Sn-nfnreAtr 160-163 Seenamt » . Jahrgang Innsbruck, Nontag, am LZ. Männer 10LS §olge ZS Lloyd George mshut zam Friede«. Europa vor dem Bankerott. — Jeder Verzug gefährlich. TH. London. 20. Jänner. E « gendraht. In der Guidhall hat Lloyd George vor einer Vieltausend- köpsigen Zuhörerschaft seine angekündigte große Rede ge halten. Ueber die Gerüchte.betreffend dkxuwcrhlen zum Parlament sagte er: Das Parlament könne

verständigen befassen. Tatsächlich sei man auch in Cannes zu einer Einigung gelangt, die für Deutschland annehmbar wäre (?>. Lloyd George schloß: Wir haben uns vorläufig ge- einigt und erhoffen, daß dies auch später geschehen werde, wenn keine Torheit dazu kommt. Es ist aber ein.? Frage, die rrwogeu und auf eine feste Grundlage gestellt werden mutz, damit England weiß, woran es ist. Jeder Verzug wäre ge fährlich. Zum Schlüße erklärt Lloyd George, daß die na tionale Einigkeit Großbritanniens

die notwendigste Vor bedingung sei. , Frankreich ist mit der Rede unzufrieden. Paris, 22. Iäner.f Wolfs.) ..Echo de Paris" sagt, das Programm der Außenpolitik, das Lloyd George entwickelt habe, stelle sich der französischen These, die jede französische Regierung zu unterstützen grzwnnge« sei. klar entgegen. Das Blatt hofft, daß die französische Reg re r u n g s i ch n i ch t ein sch ü ch t e r n l a ss e n werde. „Figaro" schreibt, wenn Lloyd George gesagt habe. Deutschland könne zahlen, so dürfe daraus

nicht geschlossen werden, daß der französische und der englische Standpunkt sich schon einander zu nähern begonnen hätten. Lloyd George übertreibe auch, wenn er sage. Frankreichs verwüstete Gebiete würden wieder hergestellt werden, wenn eine auf neue Methoden aufgebaute Konferenz abgehalten würde. Lloyd George sei ein schönes Beispiel da- *’ür, wie man im Irrtum beharren könne. Paris, 22. Jänner. (Havas.) Der „Temps" schreibt in Besprechung der Rede des Premierministers Lloyd George. Frankreich verabscheue

wie er den Krieg und glaube, daß die europäischen Nationen nur gemeinsam gedeckten können. Frankreich werde mit allen seinen Kräften zur Verwirklichung des Ideals Lloyd Georges beitragen; allein, um den Frie den Europas zu festigen, sei es vor allem notwendig, die Entente zwischen den Alliierten nicht zu brechen. Anspielend auf die Aeußerung Lloyd Georges, mit der er für die'Rückkehr zu den in Cannes in Aussicht genommenen Grundlagen eintritt. erklärt der .Temps". daß diese Grund lagen absolut nicht. Regel

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Page 1 of 10
Date: 10.04.1922
Physical description: 10
QuÄMös Y Mr fM EMsineaLrMsrGM-rrnb Qfam&bhil Z. ^alwgang Innsbruck, Montag, am 10. Kpril 1YSL Zotge 164 Die Entrevue Lloyd Georges-Bsimaree. Paris, 8. Aprck. (Wolfs.) Die Mitteilungen der Morgen- Matter über den Inhalt der Unterredung zwischen Lloyd George, Poincare und dem ersten französischen De legierten, JustiMlinister Barthou, lauten verschieden. Weder Poincare noch Barchou haben, als sie den Sonderzüg Lloyd Georges verließen, der Presse irgendwelche Erklärun gen abgegeben. Nach dem „Petit

Parisien" soll Lloyd George alles das bestätigt haben, was in Boulogne verab redet wurde. Die beiden Regierungschefs hätten also ihr Vollkommenes Einverständnis über die folgenden drei Fra gen ausgesprochen: 3L Die Verträge dürfen nicht in Frage gestellt werden; 2. daK Reparationsproblem darf nicht berührt werden, ßÄd . 8. selbst die Frage der Entwaffnung des russischen Heeres kann unter keinen Umständen die Erörterung der Frage der allgemeinen Einschränkung der Rüstungen nach sich ziehen. : Es sei

könnten, wenn dev Standpunkt der Alliierten nicht angenommen tzrürde. Lorckorr, 8. April. (Wolfs.) Wie der Pariser Verichterstat- der „Times" meldet, habe Lloyd George dem frarHöfischen Ministerpräsidenten bei der gestern in Paris stattgesundenen Begegnung in sehr deutlichen Worten er klärt, die Demokratie Englands erhoffe von der Genueser Kon^renz Großes und sie werde es keiner Macht verzeihen, deren Haltung den Erfolg der Genueser Konferenz in Ge fahr bringe. Der Berichterstatter des „Daily

Chronicle" meldet, Lloyd George habe Poincare außerdem erklärt, jeder Versuch Frankreichs, in Genua eine andere Politik anzuneh men, müsse eine verhängnisvolle Wirkung haben und Frankreich in den Augen Englands politisch schädigen. Lloyd George ersuchte Poincare, sich die Folgen jeder nega tiven und passiven Politik, die er möglicherweise beabsich tige, zu überlegen. Nach dem gleichen Berichterstatter hörte Poincare Noyd George ohne Unterbrechung bis zum Ende an, sagte jedoch, nachdem Lloyd George

seine Ausführungen beendet hatte, nachdrücklich, England könne aus die aufrich tige Unterstützung Frankreichs rechnen, solange man von den Bedingungen des Boulogner Abkommens nicht ab weiche. _ . Paris, 8. April. (Wolfs.) Nach dem „Echo de Paris soll der Standpunkt Lloyd Georges hinsichtlich der Aner kennung der Sowjetregierung sich ganz den französischen Anschauungen genähert haben, insbesondere hinsichtlich der Bürgschaften, die vor der Anerkennung ge fordert werden sollen. Es sei auch sehr wahrscheinlich

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Page 1 of 4
Date: 16.09.1933
Physical description: 4
zweifel -1 kos nicht zu einem altruistischen Verzicht zugunsten seines „Freundes" bewegen wird. Italienische Politik war immer ein virtuoses, allseitiges "Usnützen aller Möglichkeiten — und aller „Freundschaften". Da gibt es keine Einseitigkeit, kein System. Deutsche Politik ist meist theoretisch, geradlinig, wobei die Nebengeleise vernach- lässigt werden. Wirklichkeitsnahes Denken in der Politik ^>at j uns Deutschen leider immer gemangelt. Lloyd George enthüllt. Anter den zahlreichen Memoirenbänden

, die Politiker aller Länder in den letzten Jahren über den Weltkrieg und seine diplomatische Vorgeschichte veröffentlicht haben, hat wohl kaum einer ein so ungeheures Aufsehen erregt, wie die „Kriegserin nerungen von David Lloyd George", die in der vergangenen Woche in London herausgekommen sind. Selten allerdings hat wohl auch einem Memoirenschreiber ein so unerschöpfliches Material an Akten und persönlichem Erleben zur Verfügung gestanden, wie Lloyd George, der von Anfang bis Ende des Krieges

dem englischen Kabinett als Minister oder Minister präsident angehört hat. Fast alle Persönlichkeiten, mit denen er im Lause seiner langen Amtstätigkeit in Berührung gekommen ist, werden einer scharfen, nicht selten vernichtenden Kritik unterzogen. Der Memoirenband beginnt mit der Vorgeschichte des Krie ges und der Kriegsschuldfrage. Lloyd George schiwert, wie er im Jahre 1904, an dem gleichen Tage, an dem die englisch- französische Entente bekanntgegeben wurde, von Lord Rosebery mit dem düster-seherischen

wurden", so schreibt Lloyd George, „mir erst im Jahre 1911 gelegentlich der Agadir-Krise bekannt, aber das ganze Kabinett erfuhr davon erst im folgenden Jahr,, und als Sir Edward Grey sie mitteilte, waren die meisten Regie rungsmitglieder aufs höchste bestürzt". Aeber den damaligen Außenminister Grey, der gerade an dem Tage verschied, an dem die „Kriegserinnerungen" in^der Öffentlichkeit erschienen, schreibt Lwyd George: „Seine Füh rung der außenpolitischen Geschäfte war konventionell

furchtgelähmt zitterte... Sein ermü dendes Zögern hals uns in den Krieg hinein, aber es hinderte uns, als wir einmal darin waren." Weiter enthüllt Lloyd George die ganze Anhänglichkeit der Rolle Lord Kitscheners, der bei Kriegsausbruch das Kriegs ministerium innehatte. Lloyd George wagte es als erster, seinen Kollegen allmählich klarzumachen, daß dieser anscheinend so un fehlbare Kriegsminister seinem Posten in keiner W^ise ge wachsen war. Nicht zuletzt aus Lloyd Georges Einfluß dürfte es zurückgehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
des französischen Ministerpräsi denten beinah wohltuend absticht. Lloyd George, der den Franzosen sogar mit der Sprengung der Entente drohte, hat nun allen Abmachungen zum Trotz die Beratungen über die Fragen der Repa rationen und Sanktionen in Genua ausgerollt. Zwar sollen nur die Signatarmächte von Ver sailles — aber mit Einschluß Deutschlands — tcilnehmen, immerhin wird diese wichtigste aller europäischen Fragen nun zur Diskussion gestellt. Man darf auf das Ergebnis dieser Beratungen gespannt sein, falls

Oesterreich in seiner heutigen Form, als eine Miß- bezw. Totgeburt betrachten. Ist diese Ansicht zum Allgemeingut der an der Konferenz von pt)enua teilnehmenden Staaten geworden, dann haben auch wir Oesterreicher einen mora lischen Erfolg zu buchen, denn die Erkenntnis oer Lebensunfähigkeit unseres Staatswesens birgt in sich auch die Verpflichtung, auf diese oder jene Art die Grundlagen zu unserer Eri-, stenzmöglichkeit zu schaffen. Friedermede Astzd Geem». Lloyd George hat in Genua eine große Rede

gehalten, die eine Antwort auf die Hetzrede Poiu- cares ist. Der englische Ministerpräsident spricht sich mit außerordentlicher Festigkeit für die Fort setzung der Konferenz aus, weil eine Verständi gung gefunden werden müsse, wenn Europa nicht zugrunde gehen wolle. Auch gegen den Köhlerglauben Frankreichs, Deutschland und Rußland können dauernd mit Geivalt niederge- halten werden, fand Lloyd George treffende Worte. Seine Rede wird in Genua außerordent lich gewertet. In französischen Chauvinisten

kreisen war bis jetzt noch die Hoffnung vorhan den, daß Frankreich bei einen: Vorgehen gegen Deutschland schließlich doch die Mitwirkung Englands, zumindestens den moralischen Bei stand, finden werde. Diese Hoffnungen hat die Rede Lloyd Georges gründlichst zerstört. Lloyd George beharrt ferners, daß die von Poincare angekündigten Sanktionen und Maßnahmen gegen Deutschland nicht von der Botschafterkonse- renz, die ein gefügiges Werkzeug Frankreichs ist, sondern in Genua von den Regierungen

der verbündeten Mächte beraten werden. Frankreich will sich bis jetzt diesem bestimmten Wunsche nicht fügen, offenbar befürchten die Herren Fran zosen, daß ihnen in der Konferenz der Regie rungen Lloyd George einen gründlichen Dämp fer aufsetzen könnte. Wenn Lloyd (^orge fest bleibt, dann wird den Franzosen nichts übrig bleiben, als sich zu fügen. Gegen den Witten Englands wird der französische Militarismus kaum eine Unternehmung gegen Deutschland und durch die Störung des Friedens ganz Europa herauszu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.04.1922
Physical description: 8
müssen auf der Konferenz von Genna beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große N a t i o- n e n, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen: Es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd uiederzuhalteu. Wer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei unsinnig, es sei ver rückt. Das deutsch-russische Abk 0 M- men Hobe bei manchem Erstaunen hervor gerufen. Lloyd George aber habe schon vor lan ger, langer

Zeit davor gewarnt und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein ver» ärgertes Deutschland müßten sich zusaMmenfin- den. Augenblicklich seien die Alliierten die Herr schenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Ungerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte die Vergütung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müffen vornehm, wir müssen ritterlich sein. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil

werde. Er sei bämruhigt durch die Sturmzeichen am Hori zont. Er könne in der Zukunft lesen. Darum wünsche er, daß die» Konferenz von Genua den Friedenspakt bringe. Ohne den Friedens pakt würde in Genua überhaupt nichts geleistet worden sein. Die Konferenz könne vielleicht den Warenaustausch beleben, Wechselkurse bessern, aber niemals würde das vollendet werden, was die Welt vor allem braucht und mehr braucht als alles andere, nämlich Frieden. Lloyd George sprach nun sein Bedauern dar

über aus, daß die Vereinigten Staaten nicht auf der Konferenz vertreten seien. Die Stimme Amerikas hätte sich über den Streit der Völker in Europa erhoben. Rathenau über die Rede Lloyd Georges. Genua, 27. April. Heute nachmittags gab der deutsche Minister des Aeußern Dr. Rathenau den Pressevertretern gegenüber eine Erklärung ab, welche sich besonders auch auf die gestrige Rede Lloyd Georges bezog. Rathenau erklärte, daß die eventuelle Einberufung einer Vollsitzung der Genueser Konferenz am Montag einen Ab schnitt

der Konferenz bilden werde. Nun aber habe ein neuer Teil der Konferenz begonnen. Ich schließe das, erklärte Rathenau, ans der mir mitgeteilten Rede, die Lloyd George gestern im Kreise amerikanischer und englischer Journali sten gehalten hat. Ich beneide jene, die dabei an wesend waren; denn diese war von den vielen der glänzenden Reden Lloyd Georges eine der glänzendstem Insbesondere bewegt mich die große Eindringlichkeit, mit der Lloyd George sich über die gegenwärtige Zeit hinwegsetzt und in die Zu kunft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 03.11.1927
Physical description: 16
hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

an die Spitze der englischen Regierung gestellt worden, und zwar zu einer Zeit, wo es um die Kriegsaussichten Englands un'd seiner Verbündeten nicht am besten bestellt 'war. 'Lloyd Georges hat mit großer Tatkraft dem für die Gegner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sehr ungünstigen Gange des Krieges eine entscheidende Wendung gegeben. Er begeisterte bas englische Volk zur äußersten Kriegsent- lchloffenheit, indem er durch die leidenschaftlichsten Reden die Volksmassen überzeugte

Staaten mit seinen Armeen tat, was ihm gerade gut dünkte, während bei Deutschland und seinen Verbündeten die Einheit des Oberbefehles 'schon längst besteht. Und so setzte er trotz des Widerstandes der hohen englischen Mili tärs es durch, daß «der Oberbefehl über alle verbündeten Armeen einem französischen Marschall übertragen wurde. Die Erfolge dieser Aenderung zeigten sich bald. Rach dem siegreichen Ende des Krieges war Lloyd Georges einer von jenen drei Männern (Wilson, Elemenceau, Lloyd Georges

), in deren Hände durch den Ausgang des Krieges das Schicksal der Welt gelegt worden war. Lloyd Georges ist deswegen ein genauer Kenner jener geheimnisvollen Vorgänge, die sich während der Friedensverhandlungen zu Paris in der Zeit vom Späthetbst 1918 bis zum Sommer 1919 hinter verschlossenen Düren abgespielt häben. Er ist ofoet auch ein Hauptschuldiger an jenen Un gerechtigkeiten und Torheiten, die in den dort beschlos senen Fried ensdi'ktaten aufscheinen. Lloyd Georges ist in letzter Zeit sehr redselig

ge worden. Er ist schon längst nicht mehr englischer Minister präsident und die von ihm geführte liberale Partei hat bei den letzten englischen Wahlen schlecht abgeschnitten und ist heute eine machtlose Oppositionspartei. Wähl nur zum Zwecke, von sich reden zu machen und für seine Partei schon jetzt die künftigen englischen Wahlen vorzub>ereiten, hat Lloyd Georges angefangen, aus der Schule zu schwätzen und wichtige Staatsgeheimnisse preisgegeben. So hat er das Eingeständnis gemacht

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Alpenland
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Page 9 of 12
Date: 28.04.1922
Physical description: 12
HsvLMSA<röev/ MrrfrrrKrsLMKs LL Qusgabs ZSUhv abdS. ^ernfvrecher 16O-16Z Fernamt Z z. Jahrgang Innsbruck, KreiLag, am 28. Apsil 1Q22 Kolge 194 Der esMch-kranMche K«W. Sie VksgrirWMkede Llsyd EesrZes. — Koiveare lehst die englische« BorWSge ab. — Latthou »ach Paris bejohlen. — Rattzerrau zur Rede Liosd Georges. — Las MemsrmAm an MUmd. Genua, 27. April. (Korrbüro.) Aus der groß angelegten Rede, die Lloyd George gestern in der Olympia^ hielt, und die tiefe Wirkung auswirkte, sind noch folgende

Stellen hervorzuheben: Die Konferenz von Genua ist meiner Anschauung nach, sagte Lloyd George, die bedeutendste Konferenz, die jemals in Europa abgehalten wurde. Ob sie einen Er folg hat oder zusammenbricht, sie wird eine tiefe Wirkung auf die Geschichte unseres großen Kontinentes üben. Und wenn es andere Kontinente neben dem unserem gibt — wir sind uns nicht immer offiziell dieser Tatsache bewußt «Ge lachter) und ich glaube, die anderen Kontinente sind sich of fiziell auch nicht immer unserer

Existenz bewußt — wie im mer wir also zu den anderen Kontinenten stehen, unser Schicksal wird ihr Schicksal beeinflußen, und darum ist die Konferenz von Genua ein Markstein in der Geschichte der ganzen Welt. Als der große Krieg vorüber war, führte Lloyd George weiter aus, da hoffte man, daß ein so schreckliches Blutver gießen, ein so grauenhaftes Gemetzel in Zukunft werde ver mieden bleiben. Ob diese Hoffnung sich erfüllt, hängt we sentlich davon ab, welchen Weg Europa nach der Konferenz von Genua

können und müsien auf der Konferenz von Genua beseitigt werden. Da seien vor allem zwei große Nationen, Deutschland und Rußland. Um es gerade herauszusagen, es sei unmöglich, durch welche Maßnahmen immer, zwei große Völker, die zwei Drittel von Europa darstellen, dauernd niederzuhalten. Mer dies glaube, müsse blind sein; es sei unmöglich, es sei un sinnig, es sei verrückt. Das deutsch-russische Abkommen habe bei manchem Er staunen hervorgerufen. Lloyd George aber habe schon vor langer, langer Zeit davor gewarnt

und gesagt, daß es so kommen werde und kommen müsse. Ein hungerndes Rußland und ein verärgertes Deutschland müßten sich zufammenfinden. Augenblicklich feien die Al liierten die Herrschenden und die Triumphierenden. Aber wenn der Sieg in Unterdrückung ausarte, wenn Un gerechtigkeit den Sieg beflecke, dann müßte, die Ver geltung auf dem Fuße folgen. Wir müssen gerecht, wir müssen vornehm, wir müsien ritterlich fern. Darum wünsche Lloyd George, daß Genua ein Erfolg zuteil werde. Er sei beunruhigt

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