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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 18.10.1916
Physical description: 16
und ließen sich im Garten ge rade an jenem einsamen Tischchen nieder, an dem sie vor zwei Iahren als angehende Brautleute ge sessen waren. Das Hannele schaffte ein reichliches Essen an, auch ließ es den besten Wein bringen. Mährend sie aßen. Plauderte es in einem fort und suchte dem Manne alle Angst und Scbam wegen der Kerkerhaft auszureden. Es sprach so warm und^eindringlich, daß es ihn nachgerade überzeugte. Dann schenkte es wieder ein und munterte ihn zum Trinken auf. Dem Leopold wurde immer leichter

Gott, vergelts Gott, vergelts Gott!' ^ „Pold, heute ist's viel schöner als vor zwei Jahren, da wir Brautleute waren', flüsterte das Weibchen. Sie saßen bis spät nachmittags im Garten. Als Leopold endlich an den Heimweg erinnerte, sagte das Hannele: „Heute gehen wir nicht mehr Zu Fuß, heute lassen wir einspannen und tun fahren wie bei un serer Hochzeit.' „Ilm Gotteswillen, wo denkst denn hin?' tat er überrascht, „was würden die Leute von uns reden?' ^ »Das Leutgerede kümmert mich gar

, aus dem iroi ? r v o l rs v « re. Leopold das Hannele einst heruntergetragen hatte, ums Torf herum und stiegen in die Waldeben hinauf. Droben spähte Leopold scharf nach dem Vanmvald hinüber, aber er konnte in der Finster nis nichts sehen. Auch plauderte das Hannele in einemfort so trautzärtlich, daß kein trüber Gedanke in ihm aufkam. Als sie sich dem Hause näherten, blieb er stehen und sagte: „Hannele, mir kommt alleweil vor, es wäre erst beute unser wirklicher Hochzeitstag. Bei unserer Hochzeit vor zwei

Juli statt, kam aber nicht zum Abschluß. Leopold hatte nämlich auf den Rat des alten Schulmeisters seine Vertretung jenem Advokaten übergeben, der den Weiderrchtsprozeß für das Hannele so glücklich geführt hatte, und der Advokat erkannte das Testa ment nicht als giltig an, da dem L'opold außer den viertausend Gulden von seiner Mutter kein Pfennig zugeschrieben war. Es mußte also erst untersucht werden, ob der Waldebner seinen älte ren Sohn mit Recht oder Unrecht enterbt habe. Zur zweiten

zur Enterbung war niemals und be sonders zu der Zeit, als das Testament zustande kam, nicht vorhanden gewesen. Darum wurde das Testament in seiner Gänze umgestoßen und die Hinterlassenschaft des Waldebners nach den gesetz lichen Bestimmungen zugeteilt. Leopold erhielt außer dem mütterlichen Nachlaß auch die Hälfte der gesamten väterlichen Erbsclaft. die auf-?wei- undvidrzigtausend Gulden geschätzt war, Friedrich erhielt die andere Hälfte, beide mitsammen mußten der alten Bäurin auf Lebenszeit die Zinsen

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 18.10.1916
Physical description: 16
es schluchzend hinaus. Oesters blieb es stehen und schaute zurück. Leopold winkte ihm freund lich nach, bis es in der Tür verschwand. So wehe dem Mann die Trennung tat, sein Herz lvar jetzt doch voll Sonnenschein. Er träumte Tag und Nacht vom Hannele. Als zehn Tage vergangen tvaren, fragte er den Schließer, ob man seine Gattin wie der vorlassen werde, Weng sie noch einmal komme. Der Gefragte zauderte, und erst auf Leopolds Drängen erklärte er, daß die Frau schon zweimal dagewesen sei, aber keinen Einlaß

erhalten habe. Jetzt wurde Leopold wieder ganz schwermütig. Neue Aengsten und Sorgen überfielen ihn. Wenn das Hannele sich gar zu stark härmte, wenn es infolge der Aufregungen neuerdings schwer erkankte, dann gab es wohl keine Rettung mehr, dann lvar alles Glück, alle Hoffnung dahin. Durste er überhaupt vom Glück träumen? Ihn hatte ja das Unglück auf Schritt und Tritt verfolgt, er gehörte Wohl Zu jenen Menschell, die fürs Unglück geboren sind. Schneckenlangsam verging dem armen Manne nun die Zeit

. Da ging die Türe des Kerkers auf, und er wurde in dieFreiheit entlassen. Wie schlaftrunken wanderte Leopold durch einige dunkle Gänge, dann trat er durch das Tor des Gerichtshauses, dort schlug ihm das blendende Sonnenlicht und der rauschende Stadtlärm entgegen. Fast erschrocken blieb er einen Augenblick stehen, dann steckte er den Kopf tief in den Kragen hinein und eilte rasch davon, ohne die Augen nach einer Seite zu richten. Er hatte noch keine dreißig Schritte ge macht, da schob sich ein weicher

, die man früher nicht gesehen hatte. An dieser Falte hingen immer wie der mit tiefem Mitleio Hanneles Augen, Während Leopold in stiller Innigkeit die lieblich leidvollen. Züge der Frau betrachtete. So ost sich ihre Bütte begegneten, wurden sie ein bißchen rot, und dann lächelten sie einander tvehemütig an. „Heute bist schön, Hannele,' flüstert der Mann,- „das schwarze Gewand mit dem dm.kelgeblümtcn - TM steht dir prächtig,-

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 18.10.1916
Physical description: 16
^ Seite 10. Nr. 42 ^Tiroler BolkSbvte/ Mittwoch, den 18. Oktober 1916. »Zell a. Z. geschrieben wurde, enthält folgende Unter schriften. die vielleicht bei manchen Vermißten auf die ^richtige Fährte führen könnte: Josef Huber. Karl Gill, .Johann Morawek, Adolf Haberle, Karl Göbel, Leis Franz. Josef Ed er, Josef Resch, Albert Glickschalt, Gu stav Müller, Franz Nestler, Gottfried Lorenzini. Franz Bronka, Viktor Czech, KorpoLal Federer. Leopold Pro- haska, Otto Teiner, Hermann Prohaska, Josef Pro

haska, Rudolf Hejek, Kar! Reinwein. Zugführer Leis- ^negger, Zuassührer Karl Vrix, Korporal Karl Klini- Mer, Albert Reichenauer, Rudolf Sommer, Heinrich Teichmann. Robert Steiner. Simon Kolb, Franz Eber- harter, Josef Stolz. Hermann Edel, Johann Masfeer, Georg Kuhn. Albert Rustei, Johann Aschenbrenner, Friedrich Bichler, Rudolf Frimmel, Leopold Hernals, Leonhard Horak, Hauptmann Ludwig, Bernauer Franz. Heinrich und Alois Habwlie, Karl Bauer. Hermann Danner, Otto Deimbachsr, Alfons Berger, Ferdinand

aus russischer Kriegsgefangen schaft angekommenen Austauschinvaliden befinden sich: Infanterist Anton Mayer, IR. 59, zugeteilt dem Tir. Kaiserjäster-Regiment Nr. 3, 1. Kompagnie: Schütze Johann Stämpser. Landessch.-Neg. III, 8. Komp.; Jnsantsrist Johann Hunzl, IN. 75, 3. Komp.; In- santerist Rupert S ch i t ter. Landsturm-Bataillpn 2,. Linz, IL. Komp.; Gefreiter Leopold Bauer, Landw.-. Inf.-Reg. 24, zugeteilt dem Landw.-Inf.-Reg. Nr. .L,^ 1..Kompagnie. V Auszsichnungsn. .- Das silberne Signum laudis

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 18.10.1916
Physical description: 8
, aus dem Smotree Z Offiziere und 381 Mann eingebracht. In beiden Abschnitten scheiterten gestern russische Gegenstöße. Im Ludowa Gebiete bemächtigten sich bsyrische Bataillone einer seindlichen Stellung. Heeres front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: An der Narajowka, am obersten Sereth und südwestlich von Brody hatte die Heeresgruppe des GO. v. Böhm-Ermolli starke Angriffe abzuwehren. Der Feind wurde überall unter schwere« Verlusten geworfen. Die Armee des GO. v. TerSztyanSzky stand

abge schlagen. Von dem vorgestern besetzten Teile deS Kemmes wurde der Gegner Vertrieben. Kerlin, 16. Oktober. (K.-B.) Amtlich wird ver. lautbart: HeereSsront deS Generalfeld Marschalls Prinzen Leopold von Bayern: Westlich von Luck brachen durch heftiges Ar. tilleriefeuer vorbereitete Starke Angriffe im Abschnitt Zubilno Saturczy unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Teilvorstöße südlich der Bahn Brody—Lemberg und in der Grabe? ka» Niederung scheiterten gleichfalls. Beträchtliche

Windifchgrätz, Landmarschall Prinz Liechtenstein, Bürgermeister Dr. Weiskirchner und zahlreich? An dächtige. Die Prozession führte in den StephanSdo«, wo sich Erzherzog Leopold Salvator und ErHerzogin Jsabella einfanden. Fürster, bischof Kardinal Piffl hielt unter großer geistlicher Assistenz die Andacht und erteilte den sakramentalen Segen. Hernach wurden den Mitgliedern deS Kaiserhauses rauschende Ovationen dargebracht.

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