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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 13.09.1916
Physical description: 16
, der sich in fremden Häusern ungebührlich ausführt. Wenn du noch einmal einen Schritt über unsern Tür- baum setzest, reck'ich dir die Ohren.' Friedrich raffte sich schnell vom Boden auf und lief, ohne ein Wort zu sagen, heimzu. Erst als er fünfzig Schritte fort war, drehte er sich um und schrie: „Du .Hundling^ das sollst du mir büßen, das bleibt dir nicht geschenkt.' Eine Stunde später war Leopold im Dorfe un ten bei seinem Vetter, dem Tischler Jörg, und er klärte^ daß er nun fest entschlossen sei, trotz

- uerhofes reichte weit über seine Feldgrenzen hinaus und dehnte sich fast bis an.das Waldebnerhaus; dort, an der äußersten Grenze, standen auch die schönsten Stämme. Leopold ging aber davon ab, an jener Stelle den Kahlschlag vorzunehmen, teils um den Vater nicht über die Maßen zu reizen, teils auch, weil es Schwierigkeiten beim Wegschaf fen des Holzes geben konnte.. Nach längerem Hin- und Herraten beschloß man, dort, wo die beider seitigen Feldgrenzen zusammenstießen, den Strei fen zu schlagen

. Zwar ging dort manches junge Stämmchen beim Fall der alten Bäume zugrunde, aber man erzielte auch dort eine schöne Ausbeute, und auf Schonung des Waldes konnte man bei einer solch' überhasteten, beinahe räuberischen Ar beit ohnedem nicht sehen. Mochten sich jene die Schuld zuschreiben, die einen regelrechten Nutzschlag verhindert hatten. Leopold zeigte an diesem Abend eine Entschiedenheit und einen Mannestrotz, daß die beiden anderen darüber erstaunten. Dem Uhrmacher gefiel das Unternehmen immer besser

, er kicherte boshaft vor sich hin und zählte dem jungen Waldgartner hundertzwanzig Gulden auf die Hand, wofür dieser einen Schuldschein unter schrieb. Der Tischler Jörg versprach, die nötigen Holzarbeiter aufzudingM und morgen abends, an Ort und Stelle zu bringen: Man bestimmte das sogenannte Kreßbrünnl im untern Vannlmld, wo man zusammenkommen sollte. Den ganzen folgenden Tag strich Leopold im Walde herum, maß die Abstände zwischen den ein zelnen. Bäumen und Baumgruppen zeichnete' manche Stämme besonders

an, umspannte sie mit den Armen und betrachtete ihren Neigungswinkel. Oft ging ein tiefschmerzlicher Zug über sein Gesicht und er stöhnte leise, aber dann knirschte er wieder mit den Zähnen und sagte grimmig: ' ; „Es nutzt nichts, ich bin gezwungen, Not bricht Eisen. Jetzt ist mir alles gleich, mag die ganze Waldeben zugrunde gehen.' - Als die Sonne hinter dem Walde versank und der Abend, seine glühenden Rosen auf den Seebach-. gletscher malte, stieg Leopold in den Grund hinab und schritt

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 13.09.1916
Physical description: 16
der Vorsteher mit dem ersten Gemeinderat von der rechten Seite her gegen die kahl geschlagene Wald fläche. Die beiden Männer trafen mit Leopold, der am äußersten rechten Eck, etwas abseits von den anderen schanzte, zusammen. „Was, tvas, was geschieht denn hier? Wer^ wer sind die verwegenen Leute?' pustete der Vorsteher, ein kurzes, dickes Männlein; ^im Namen des Ge-» setzes befehle ich, haß die Arbeit sogleich ein EM nimmt.' . „Und im Namen des Gesetzes befehle ich, daß ihr uns in Ruhe laßt

und nicht so nahe heran kommt,' ergrimmte Leopold; „wenn ihr unter einen fallenden Baum geratet, will ich keine Schuld haben.'' „Wer gibt dir ein Recht, da Holz zu schlagen?^ Weißt du nicht, daß es strenge verboten ist?^ herrschte der Vorsteher. ! „Verboten hin, verboten her/ trotzte Leo pold ; „wenn man bei der Gemeinde kein Recht fin det, muß man es sich selber nehmen.' „Es ist eine Schmach, was hier getrieben wird/' siel der Gemeinderat ein; „alter und junger Walo muß darauf gehen, kein Stämmlein bleibt

stehen, und es gibt die reinste Wüstenei'. „Ja freilich gibt es eine Wüstenei,' grollte! Leopold, „aber ich kann nicht helfen. Hätte die- Gemeinde uns nicht bei der Bezirkshauptmann schaft verhetzt und die Bewilligung des Gesuches, nicht hintertrieben, dann hätte man einen regel rechten Holzschlag durchführen, die reifsten Bäume aussuchen und mit Schonung niederlegen können. Dann wäre dem Wald nichts geschehen und wir hätten unfern Nutzen gehabt. Nur die Gemeinde hat uns zu dieser Schandarbeit

gezwungen.' ' „Ich kann den Frevel nicht weiter dulden. Im Namen des Gesetzes befehle ich dir noch einmal, daß du uns deine Hacke übergibst,' rief, der Vor steher und griff mit beiden Händen nach der Axt, die Leopold in seiner Rechten hielt. Das Männlein zerrte an dein Artstiel und wollte dem jungen, kräftigen Manne das Werkzeug ent reißen. Da kochte in Leopold der sinnlose, wilde Zorn aus; er machte einen so heftigen Ruck, daß das Männlein wie ein Ball zur Seite flog und ein paar Klafter am Hang

beisammen haben,, und der Walö< gartnerhof steht wieder fest.' ^ „Ja, der Hof. ist gerettet,' murmelte. Leopold'; t,aber jeßt kommt's auf einen Fleck mehr oder we niger nicht mehr an. Schlagen wir noch , ein paar Dutzend Stamme nieder, dann kriegt das Hannels ein Geld darüber hin. Wird's gut brauckM können/' ' ' ,. > „Und d u, Pold, Kannst's auch brauchen/ : »Ich sehe von dem Waldgeld nichts mchr, keinen Kreuzer seh'ich davon.' „Warum denn? Wieso denn?' »Frag'mich nicht, wirst schon darauskommen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.09.1916
Physical description: 8
bekannt, daß ab 12. September 1916 so lange der Vorrat reicht, auf jede Brotkarte der Stadt Bozen ein halbes Kilo Nudel zu Kr. 1'15 und ein halbes Kilo Gerste zu Kr. 0'40 abgegeben wird. Vom deutsch-russischen Kriegsschauplatz. Kerli«, 7. September. (K.-B.) Amtlich wird Verlautbart: He er es front des Generalfeld Marschalls Prinzen Leopold von Bayern: Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. HeereSsront des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl: Oestlich und südöstlich von Brzezany blieben

desGeneral.seldMarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Nichts Neues. Heeresfront des Generals der Kaval- lerie Erzherzog Karl: An der Zlota Lipa und südöstlich von Brze- zany und an der Najorowka find mehrfache russi sche Angriffe unter erheblichen Verlusten gescheitert. In den Karpathen hatten deutsche Unterneh mungen südwestlich Zielona und westlich von Schi poth Ersolg. Stärkere seindliche Angriffe wurden südwestlich von Schipoth abgeschlagen. Kerli». 9. September. (K.-B.) Amtlich wird Verlautbart: HeereSsront

des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Nichts Neues. Heeresfront des Generals der Kaval- lerie Erzherzog Karl: Die »fortgesetzten russischen Angriffe zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjestr hatten auch gestern keinen Ersolg. Durch Gegenstöße wurden eingedrun gene feindliche Abteilungen wieder aus unseren Gra ten und an der Front der ottomanischen Truppen über die russischen Ausgangsstellungen hinaus zu- rLckgkworfen. Ueber 1000 Gefangene und mehrere Maschinengewehre wurden eingebracht. In den Karpathen setzte

BolkSblatt nen. Sonst ist er überall abgewiesen. Südlich von Dornawatra haben deutsche Truppen mit rumäni schen Kräften Fühlung genommen. KerUu, 11. September. (K.-B.) Amtlich wird verlautbart: HeereSsront des Generalfeldma rfchallS Prinzen Leopold von Bayern: Beiderseits der Starz CzerewiSzcze erfuhren die abermals und mit starken Kräften angreifenden Russen wie am Tage vorher blutige Abweisung. HeereSsront des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl: Die Kämpse zwischen der Zlota-Lipa und dem Dnjestr

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1916
Physical description: 8
durch Gegenangriff unter großen feindlichen Verlusten ab gewiesen. Südwestlich von Fundul Moldovi führte ein eigener Angriff zur Eroberung eines Blockhaus- Stützpunktes; 83 unverwundete Gefangene fielen dabei in unsere Hand. Zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjestr be zogen wir im Anschluß an die gestern geschilderten Kämpfe eine vorbereitete Stellung. Oestlich und südöstlich von Brzezany führten feindliche Angriffe zu keinem Erfolg.. Heer eSfront d<S Generalfeld Marschalls Prinzen Leopold von Bayern

des Generalfeld Marschalls Prinzen Leopold von Bayern: Die Lage ist unverändert. Wie«, 9. September. (K^B.) Amtlich wird verlautbart: Front gegen Rumänien: In den Karpathen beiderseits der Straße Pe. troszeny Hatszeg warfen unsere Truppen den Feind bis 4 Kilometer hinter seine ursprünglichen Stellun gen zurück. Ein neuer starker seindlicher Angriff gegen den rechten Flügel dieser Gruppen veranlaßt deren Zurücknahme in die früheren Stellungen. Mehrfache Versuche des Feindes, mit Infanterie und Kavallerie

abermals unsere Linien zu durchbrechen; er wurde überall unter für ihn großen Verlusten abgewiesen. Das tapfere Ver- halten der in dieser Gegend kämpfenden ottomani schen Truppen muß besonders hervorgehoben wer- den. In diesen Kämpfen büßte der Feind 1000 Mann an Gefangenen und 5 Maschinengewehre ein. He eres front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Die Lage ist unverändert. Wie«» 10. September. (K.-B.) Amtlich wird verlautbart: Front gegen Rumänien: Die Lage ist unverändert

. HeereSfront des Generals der Kaval lerie Erzherzog Karl; Ein feindlicher Angriff gegen unsere Stellungen westlich des Cibo-TaleS wurde abgewiesen. In Ost galizien ist Ruhe eingetreten. Sonst keine besonderen Ereignisse. HeereSfrontdeS Genera lfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Stellenweise etwas lebhaftere Gefechtstätigkeit. Am unteren Stochod scheiterte ein feindlcher An» griffsversuch im Artillerie Sperrfeuer.: mäßige Ruhe ein. Nur hie und da flammt der Kamps wieder auf, so zu Beginn des Januar

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 13.09.1916
Physical description: 10
Heeresfront des Prinzen Leopold: Die Lage ist unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Das feindliche Artilleriefeuer war gestern an der Front zwischen dem Monte Santo und dem Meere lebhafter. | Auch an der Tiroler Front wurden mehrere Abschnitte von den Italienern erfolglos be schossen. l Feindliche Patrouillen und Abteilungen, die ( an einzelnen Stellen vorzugehen versuchten, wurden abgewiesen. Ein italienisches Luftschiff warf bei Nabr e- s i n a Bomben ab, ohne Schaden anzurichten

. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Bei den k. u. k. Truppen keine Veränderung. Wien, 10. September. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien: Die Lage ist unverändert. Heeresfront des Erzherzogs Karl: Ein feindlicher Angriff gegen unsere Stel lungen westlich des C i b o t a l e s wurde abge wiesen. In Ostgalizien ist Ruhe eingetrelen. Sonst keine Ereignisse. heeressront des Prinzen Leopold: Stellenweise herrscht etwas lebhaftere Tätig keit. Am unteren Slochod scheiterte ein feind licher

bei. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Wien, 11. September. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien: Nördlich Orsova wiesen unsere Truppen mehrere feindliche Angriffe ab. Westlich der Becken von Györgyö und Esik wurde unsere Front etwas zurückgenommen. Heeresfront des Erzherzogs Karl: Stärkere feindliche Angriffe nördlich des Goldenen Bisirih-Tales und von Rafailowa blieben erfolglos. Sonst keine Ereignisse. Heeresfront des Prinzen Leopold: Am unteren Stochod wiederholte der Feind feine

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