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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.05.1937
Physical description: 8
hevvorragende Juristen tätig, die ans Mjäthren oder Schlesien herstammen. Die unsichere Weltlage müsse die deutschen Juristen veranlassen!, in ihren Bestrebungen zur Festigung Europas zugunsten des deutschen Volkes, aber auch der übrigen WöMer äuszuharreü. Ser Raziführer Leopold Unter dem Titel „Leopold wird frech" schreibt die of fiziöse, von der Christlichen Pressezentrale herausgegebene Korrespondenz Austria: Der „ans dem Heeresverband entlassene Hauptmann"' Leopold nimmt den Bericht der Korrespondenz

Austria vom 11. d. M.. in dem das ärgernis-erregende Treiben des «Wort- 48. Fahrgang sührers der Nationalsozialisten" geschildert wird, zum An laß, um einige Tageszeitungen mit „Entgegnungen" zu be lästigen. Mit ausgesprochenem Pech hat sich Herr Leopold zu seinen „Berichtigungsarbeiten" allerdings einen Anwalt — in der Sprache der Betonten einen „Machthaber" — -auserwählt, der mit seinen Richtigstellungen die wesent lichen Teile des Berichtes vollinhaltlich bestätigt (wie konnte

er doch -auch anders, da die Unterlagen des Berichtes aus einwandfreien Ouellen stammen) und dazu noch verschiedene Ginge ausplaudert, die bisher nur wenigen bekannt wa ren. Der „Machthaber" Leopold erklärt in der -„Entgeg nung" an ein Wiener Mittagblatt, daß feigem Mandanten von ^Freunden ein funkelnagel neuer Horch-Wagen samt Kraftwagenlenker Und Be triebsstoffen zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfü gung gestellt wurdet Da staunt denn doch die Oessentlichkeit! Der Soldat der be rüchtigten ehemaligen Volkswehr muß schon

'sehr hoch- gstellte und reiche Freunde haben, daß!sie ihm derartige Geschenke machen können. Es wäre interessant zu erfahren, welche Gegenleistungen Leopold seinen! Freunden bietet oder wenigstens- versprochen hat. Im übrigen sind wir überzeugt, daß sich die Sichersteitsbehör-de sehr bald für Herrn Leopold, sein Auto, seinen Wagenlenker und die unentgeltlichen Be triebsstoffe interessieren und restlose Klarheit über -die Her kunft schassen wird. In einem -anderen Wiener Blatt hat Leopold die Frech heit

, durch! seinen „Machthaber" in der „Entgegnung" zu er klären, es sei offenkundige Tatsache, daß- er „Wortführer der Nationalsozialisten, beziehungsweise der nationalen Oppo- tion in Oesterreich ist". Wir glauben, daß dies eine Anma ßung des Herrn Leopold ist, denn die Führerstreitigkeiten unter den braunen Illegalen sind feit Monaten in der Oes- fentlichkeit hinlänglich bekannt. Oder haben Sie, Herr Leo pold, Ihre „Führerst-ellnng" etwa von Berlin autorisiert erhalten? Noch 'weit interessanter als die kleinen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.10.1937
Physical description: 6
- r e a ; Finanzen: Heliodoro S a e n z. Die Nationalversamm lung hat aufgehört zu bestehen. ..Schwöre Angriffe der „Reichsvesl" gegen den ehemaligen Abgeordneten Leopold." Als Machthaber und Rechtswahrer des aus dem Heeres verband entlassenen Hauptmannes und ehemaligen niederöster reichischen Landesrates, Herrn Josef Leopold, senden uns die Rechtsanwälte Dr. Führer und Dr. Gutwenger, Wien, fol gende Entgegnung auf den unter obiger Überschrift in der „N. Z." vom 9. d. M. erschienenen Aufsatz: „Es ist unwahr

, daß die Inhaber einer Fett- und Selch warenfabrik bei Herrn Leopold erschienen sind, um die Schwie rigkeiten, die die Lieferung von Schweinefleisch ins Reich un möglich machen, durch eine nach Tausenden zählende Summe zu beheben und daß Herr Leopold dreckiges Iudengeld zum Volksbetrug eingesteckt hat. Wahr ist vielmehr, daß die Herren Josef und Leopold Neu mann, welche bis zum Verbot Mitglieder der NSDAP. (Hitler- Bewegung) waren und bis zu diesem Zeitpunkt ihre Mitglieds beiträge regelmäßig einbezahlt

hatten, im Frühjahr 1937 Herrn Leopold aufgesucht und gebeten haben, ihre seit der Verbotszeit rückständigen Mitgliedsbeiträge einbezahlen zu dürfen. Wahr ist, daß die Herren Neumann zwecks Berichtigung ihrer Beitragsrückstände Herrn Hauptmann Leopold einen Betrag von 8 1000.— zur Weiterleitung an die zuständige Stelle ein gehändigt haben. Wahr ist weiter, daß Herr Hauptmann Leo pold am folgenden Tage die von den Herren Neumann in Empfang genommenen 8 1000.— an die zuständige Person weitergeleitet hat. Wahr

ist weiter, daß die Herren Neumann bei dieser Gelegenheit dem Herrn Hauptmann Leopold auch eine Liste von ungefähr 50 jüdischen Lieferanten des Zentral viehmarktes St. Marx zwecks Ausschaltung jüdischer Fleisch lieferanten nach dem Deutschen Reich übergeben haben. Wahr ist endlich, daß Herr Leopold mit den Herren Neumann über die Beseitigung von Schwierigkeiten hinsichtlich der Lieferung irgendwelcher Waren, geschweige denn halbkoscheren Schweine fleisches, ins Reich nichts gesprochen hat. Unwahr ist, daß Herr Leopold

auch noch andere Geldaffären hat. Wahr ist vielmehr, daß Herr Hauptmann Leopold keinerlei Geldaffären hat." AeiKsdeulsche Würdigung der Baierlöadifchen Front. Berlin, 26. Okt. (A. N.) Der „Hannoversche Kurier" würdigt in einem dem innenpolitischen Aufbau Oesterreichs gewidme ten Leitartikel die Tätigkeit und die Verdienste der Vater ländischen Front und die Erfassung weitester Kreise der Bevölkerung durch dieselbe. Das Blatt kommt zum Ergebnis, daß die überragende Stellung der Vaterländischen Front im öffentlichen Leben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.05.1933
Physical description: 8
es also, trotz der sehr bestimmten Aus sagen des Verletzten däbei: „Er hat sich selbst verletzt . . .? AazihauvtmMn Leopold und General Bangoin Wien, 5. Mai. (-) Heute gab es eine die Oeffentlichkeit sehr intereffierende Verhandlung vor dem Wiener Presserich ter LGR. Dr. Standhartinger. Noch interessanter als die nicht zu Ende geführte Verhandlung ist aber die Vor geschichte — oder sind vielmehr die Vorgeschichten: Der niederösterreichische Nazilandesrat und aktive Hauptmann des Bundesheeres Josef Leopold

die Handlungsweise des Leopold als „schamlose 25er* peitschte das Verlangen. Den Gedanken, sie mit Blumen zu begrüßen, hatte er rasch fallen gelassen; sie liebte es nicht, irgendwie Anlaß zu bieten, daß fremde Menschen neugierig und mit gewissen körperlichen Bemerkungen sie !ansahen. Während der Fahrt durch den Tiergarten fragte der Arzt sich immer wieder, wodurch diese Frau, von der 'er nicht viel mehr wußte als Namen, Wohnung und Hei- !mat, deren wundervolle Schönheit ihm dafür jedoch vor seinem Dutzend Tagen

als Arzt an. Ich will nur als Re vanche für meine Gefälligkeit eine Frage beantwortet hören, die mich gequält und krank macht." l e u m d u n g" und schimpfte auch sonst nicht wenig. Leopold klagte wegen dieser Borwürfe den verantwort lichen Redakteur der „Reichspost" und nun war vor dem Presserichter Tr. Standhartinger die Verhandlung. Der Redakteur verantwortete sich mit Vernachlässigung der pflichtgemäßen Obsorge, erbot sich aber zum Wahrheits beweis. In der Verhandlung wurde aus Mten sestgestellt

, daß Leopold am Ende des Krieges Stabsfeldwebel, nach dem Umsturz Soldatenrat war und daß er im Jänner 1920 zum Leutnant der Volkswehr befördert wurde. In seiner Eingabe um Beförderung versicherte der jet zige Nazifaschist mit seinem Manneswort, daß er sich zur demokratischen Republik bekenne. Monatlich 1685 Schilling Gehalt Der Richter verlas nun eine Zuschrift des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung, in der gesagt wird, daß Vaugoin noch immer als niederösterreichischer Landes beamter geführt

werde, daß er aber um zwei Gehaltstufen zurückgeblieben sei. In einer Zuschrift des Heeresministe riums heißt es, daß Vaugoin auch ein G e h a l t a l s L a n - desbeamter beziehe, daß aber um diesen Betrag sein Ministergehalt gekürzt sei. Vaugoin bezieht monatlich 1685 Schilling Gehalt. Zeuge Hauptmann Franz Marent aus Bregenz gab an. daß er vom Jahre 1919 bis zum Jänner 1920 mit Leopold gedient habe und daß dieser damals ausschließlich die „Ar beiter-Zeitung" gelesen und sich alß Sozialdemokrat be kannt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.09.1934
Physical description: 8
auf Katherine zu, zwang ihr einen Cocktail auf und nahm sie unter seine Fit- Mb Aus Liebe den Bruder Wien. 3. September. (-) Wie bereits kurz berichtet, hat sich in der Ortschaft Himberg bei Wien eine Bluttat ab gespielt. Ein lungenkranker Cafetierssohn hat seinen jünge ren Bruder zu ermorden versucht und sich dann selbst ge tötet. In Himberg an der Ostbahn lebt der 62jährige Casetier Leopold Stechauner gemeinsam mit seiner zweiten Gat tin und elf Kindern. In der Familie gab es oft Unstimmig keiten

, da sich der 2l jährige Sohn des Cafetiers, Leopold, ein schwer lungenkranker junger Mann, von seinen Ange- hörigen, vor allem vor seinen Geschwistern wegen seiner unheilbaren Krankheit zurückgesetzt fühlte und häufig Selbstmordabsichten äußerte. Als am Freitag früh der Casetier aufstand und aus seinem Schlafzimmer durch das Zimmer seines Sohnes Leopold ging, fand er dessen Bett leer. Er begab sich auf die Suche nach ihm, fand ihn nicht, sah aber, daß im Schlaf- raum seines jüngsten Sohnes, des zwölffährigen Franz

, Licht brannte. Beim Nähertreten vernahm der Casetier Wehklagen und Wimmern. Er alarmierte darauf einen Nachbarn und drang mit diesem in das Zimmer ein, wo sich ihm ein fürchterlicher Anblick bot. Sein Sohn Leopold lag blutüberströmt und leblos am Boden. Unweit von ihm lag Franz mit schweren Kopf wunden, ebenfalls ohnmächtig da. Bei Leopold konnte nur mehr der Eintritt des Todes festgestellt werden, während Franz, der fürchterliche Verletzungen aufwies, noch lebend in das Krankenhaus überführt

werden konnte. Gendarmerie-Rahonsinspektor Siegel stellte fest, daß Leo- .pold seinen jüngeren Bruder zuerst durch einen Schuß aus einem Flobertgewehr zu töten versucht hat. Die Kugel prallte an dem Srirnknochen ab. Nachher hat Leopold anscheinend mit dem Schaft des Gewehres gegen den Kopf feines unglücklichen Bruders zu ermorden versucht losgeschlagen und ihm dabei den Kopf nahezu zer schmettert, so daß sogar der Gewehrschast abbrach. Schließlich hat der Leopold dem Knaben die Pulsadern aufzuschneiden

versucht, dies ist jedoch nicht gelungen, sondern er hat ihm bloß beide Sehnen der Handgelenke durchschnitten. Dann, als er glaubte, daß sein Bruder schon tot sei, hat er sich selbst beide Pulsader»: ausge schnitten und ist im Laufe der Nacht verblutet. Die Angehörigen erklären, daß der lungenkranke Leopold in einem krankhaften Zustand gehandelt haben muß. Sir er klären übereinstimmend, daß er sich in den letzten Tagen furchtbar deprimiert gezeigt hat, und daß er sich schon seit vielen Monaten immer

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 20.08.1932
Physical description: 8
sich mit einem fast kindlichen Gemüt, daß sie endlich für 24 Stunden aus dem Hexenkessel kommen, der sie sechs Tage der Woche mit einer satanischen Gewalt festhält. Freilich, Wochenende gab es auch bisher schon. Aber da war dann immer die dumme Frage dabei, wohin soll man gehen oder fahren? Und dann die, was macht das Wetter? In Österreich kann man eben sagen, wer die Wahl hat, hat die Qual. Leider kam es dann oft vor lauter Wählen zu keinem Wochenende. So war es auch Leopold Riedlinger schon des öfteren ergangen

, düstere Wolke,« machen auch die Nacht ganz dunkel, so daß man nicht einmal mehr die Namen auf den durchfahrenen Sta tionen lesen kann. Aber lange dauert dieses Rätselraten nicht an; auch Leopold ergibt sich mit seinen Freunden dem Schicksal, von dem man nur weiß, daß es einen an ein schönes Fleckchen Erde bringen wird. Und' so donnert der Zug in die Nacht hinein, fast wie die wilden Züge während des Krieges. Nur daß vorne auf der Maschine einer steht, der das Ziel weiß, und' die gestellten Weichen

abzweigen? Nach rechts oder nach links? — Endlich nach links, auf St. Johann im Pongau zu. Und wieder donnert der Zug weiter, daß es von den schier senkrecht aufsteigenden Bergen wider hallt. Und zugleich grüßt ein herrlicher Morgen über die schneebedeckten Gipfel. Leopold Riedinger wird plötzlich etwas einsilbig. Er weiß nicht, soll er sich freuen oder ärgern. Der Zug fährt nämlich seiner Heimat zu. — Heimat, mein Gott, er hat sie seinerzeit im Zorn verlassen und sich vorge nommen, nie mehr

zurückzukehren. Wenn: nur jetzt die bekannten Landschaftsbilder nicht so mächtig die Sehn sucht steigern würden. Aber vielleicht fährt der Zug in seiner Heimatstadt durch. Vielleicht?! Leopold hat für nichts mehr weder Aug noch Ohr. Nur die Bilder der Landschaft nimmt er gierig in sich auf. Da lugen schon die Kirchtürme seiner Heimatstadt herüber. Und da sind neben dem Geleise! Wege, die er einst mit ihr gegangen ist. — Einst ja, bis das Verhängnis kam, das ihn aus der Heimat trieb. Ob sie schon

mit dem andern glücklich ist? Tausend Bildes und Fragen steigen in ihm auf. Und immer stärker kämpft die Sehnsucht mit dem Trotz. Wenn nur der Zug hier halten würde! Im selben Moment knirsch>en die Bremsen. Und bald darauf geht der Ruf den Zug entlang: Alles aussteigen. Endstation. Leopold trennt sich von seinen Freunden. Wie ein Dieb schleicht er durch' kleine Gäßchen. Er will nur an ihrem Haus Vorbeigehen. Vielleicht kann er sie von weitem sehen. — Ja, wie sie mit dem andern glücklich' ist. — Mach't nichts, wenns

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.09.1936
Physical description: 6
, habe die Regierung zur Abwertung getrieben. | ibttSumszauber über «lostermubnro in Staatsarchivar Dr. Julius Schmid, Major a. D. Zwei große geschichtliche und für Oester- ich wichtige Ereignisse: der 800. Todestag s edlen Babenbergers Leopold III. des nligen und der 800. Jahrestag der feier- hen Einweihung der neuerbauten Kloster- uburger Stiftskirche durch den Erzbischof inrad von Salzburg, einen Sohn des arkgrafen Leopold III., bilden den Anlaß den großen kirchlichen Feiern und welt- hen Veranstaltungen

ms", der Gottesfürchtige. Papst Jnnoeenz r II. nannte ihn „filius S. Petri". Als c>hn Leopold II., des Schönen, war unser mdespatron und Schutzheiliger am29. Sep- mber 1073 in Melk, dem alten Medelrke s Nibelungenliedes geboren und trat, erst i Jahre alt (1096) die Regierung an. Das alte Geschlecht der Babenberger re- erte in der Mark ein einheitliches Ver- altungsgebiet, das keine Grafen mit selbständiger Gerichtsbarkeit, noch Reichs-1 städte oder ausgedehnte Immunitäten kannte. Die babenbergifchen Markgrafen

ge langten deshalb früher als alle R e i ch s f ü r st e n zu voller Landeshoheit, die nicht nur die Landes- und Lehensge richtsbarkeit, die Vogtei über Klöster oder den Heerbann, sondern auch das Maut-, Münz- und Zollrecht umfaßte. Im fünften Jahre seiner Regierung soll Leopold III. seinen bisherigen Regentensitz in Melk verlassen und seine Residenz donau- abwärts, zuerst nach Tulln, Herzogenburg und später noch näher an Wien, aus den heutigen Leopoldberg verlegt haben. Hier ließ er sich ein neues Heim

, ein burgartiges massives, mit Türmen und Gewölben ver sehenes Schloß erbauen, das, wie ein Ge lehrter Thomas Haselbach, der die Burg 300 Jahre später gesehen hatte, bezeugt, mit königlicher Pracht ausgestattet und beim Eingänge in die Burg mit Marmorstatuen verziert war. Leopold III., der mit der jugendlichen Witwe des Schwabenherzogs Friedrich am 1. Mai 1106 zu Melk feine Vermählung feierte, hatte eine kinderreiche Ehe. Von seinen 11 von 18 am Leben gebliebenen Kindern erlangten die Söhne Otto und Kon- rad

bedeutende geschichtliche Stellungen. Otto trat in den Z i st e r z i e n s e r o r d e n, den sein Vater Leopold III. in die Markgras- schast berief. In Satteldach, zwischen Alland und Gaaden ließ Leopold dem Orden eine Kirche und ein Kloster bauen — das Stift Heiligenkreuz — und begründete so 1135 diese Zisterzienserabtei, die voriges Jahr ihr >800jähriges Bestandsjubiläum feierte. Spä ter wird Otto zweiter Propst des Chorher renstiftes Klosterneuburg, dann Zisterzienser abt und schließlich Bischof

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1937
Physical description: 8
Seite 2 Freitag, den 14. Mai 1936 Nr. 109 " *r r T •' r 3m Hoflager Leopolds Unter dem Titel „Auch ein Führer!" bringt die Korre spondenz Austria der Christlichen Pressezentrale solgenden aus Krems datierten Bericht: Die hiesige vaterländische Bevölkerung ist aufs tiefste erregt über das geradezu präpotente Treiben «des Herrn Leopold, der in der Wertheimstraße wie ein Pascha Hof hält. Erbittert sind auch seine eigenen Gefolgsleute, insbe sondere die Arbeitslosen

unter ihnen, die es nicht begreifen, warum sie darben müssen, während ihr „Führer" in einem funkelnagelneuen Hovch-Wagen, der das Geschenk einer ho hen Berliner Parteistelle anläßlich des letzten Besuches im Dritten Reich sein soll, durch die Straßen der Stadt flitzt und sich in seinem Auftreten wie ein Potentat königlichen Ranges zeigt. Reiche Geldmitel, man spricht von 2000 8 fester Monatsapanage, bezahlt von der Partei jenseits der Grenze und außertourliche Zuwendungen — beispielsweise soll Leopold vor wenigen Wochen

will, wird zunächst von einem vornehm livrieten Diener in Empfang genommen, von oben bis unten gemustert und nach dem Begehr flies „Stichwort") gefragt. Hauptmann a. D. Leopold stammt aus einer Langen- loiser Weinhauerfamilie. Die Arbeit in den Weinbergen brachte ihm keine Befriedigung; daher trat er nach dem Umsturz in die berüchtigte Volkswehr ein, wo er es dank seiner Fähigkeiten rasch zum Feldwebel und später zum Leutnant brachte. Doch die Zeiten änderten sich und mit ih nen sehr rasch auch Herr Leopold

; er wurde ein richtiger Pg. und wieder — wie zur Zeit der Volkswehr — trug ihn seine meisterhafte Gesinnungsakrobatik rasch in die Höhe. Während der Wöllersdorfer Zeit scheint Herr Leopold nicht nur von seinen Führerqualitäten restlos überzeugt worden zu sein, er ist sich in der stillen Einsamkeit des An haltelagers wohl auch bewußt geworben, daß zum richtigen „Führer" auch eine eigene Hofhaltung gehört. Als er end lich in Freiheit gefetzt wurde, betrachtete er es bald als un umgänglich notwendig, neben

seiner Kremser Residenz auch eine in Wien einzurichten. Und die Männer vom Schlage Leopolds, nun schon einmal sehr großzügig sind, wenn sie etwas in Angriff nehmen, genügte das Büro im Hause Teinsältstraße 4 bald nicht mehr; es wurde in der Helfer- storferstraße eine Nebenresidenz eingerichtet, die allerdings durch einen kühnen« Griff der Staatspolizei zur rechten Zeit ausgehoben wurde. Herr Leopold hat als „Regierungs chef" der Illegalen auch eine regelrechte Ressorteinteilung vorgenommen. In Krems wurden

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 10.09.1933
Physical description: 16
Leopold, Unter berger Josef und Johann Schranz in Gresten, Strab- ler Leopold in Lenen, Paumann Roman in Lasting, Dinstl Julius, Renner Heinrich, Dippelreiter Franz, Perz Andreas und Heinrich Weinzettl in Lunz, Baier Franz in Reinsberg, Pfeiffer Paul, Krickl Franz, Strumlehner Josef, Mitterauer August und Zeiner Josef in St. Anton, Brulz Josef, Schweighofer Franz und Weigl Johann in Scheibbs, Gratzer Josef und Haumer Franz in Neustift, Lettner Josef und Franz Stift in Purgstall, Aigner Aston

des Feuerwehr- und Rettungswesens folgenden Feuerwehrmännern verliehen: für vierzig jährige Tätigkeit: Leopold Kästner in Hürm, Leopold Kerschner und Alois Rechner in Kilb, Karl Pfleger in St. Gotthard, Leopold Eigentaler in Texing, Franz Danzinger und Leopold Glösmann in Erlaß Michael Mühlbacher und Anton Aniwandtner in Aggstein, Leopold Trambauer und Moritz Konschill in Abbs, Roman Rechner in Vlindenmarkt, Wenzel Grünbaum in Neuhaus, Ignaz Simonsberger, Alois Haider, Jo hann Weinauer und Franz

Flerschanderl in St. Mar tin bei Abbs, Johann Pehmer, Anton Baumgartner und Leopold Gruber in Schönbühl a. d. Donau, Sig mund Ferro und Franz Gravogl in Loosdorf, Michael Theuretzbacher in Melk, Friedrich Aichberger, Johann Semper und Mori Schanzer in Pöchlarn; für fünfund- zwanzigjährige Tätigkeit: Franz Doppler in Petzen kirchen, Franz Gruber und Koloman Fischl in Kilb, Anton Bemmer und Otto Höpfl in Blindenmarkt. Franz Zenetner in Krahof, Karl Aschauer und Hein rich Kranzl in Petzenkirchen, Karl Hofmann

in Peras- dorf, Florian Aichberger in St. Georgen a. g)., Leo pold Stelzeneder in St. Martin, Friedrich Aschauer in Mbs, Bernhard Schrittwieser in St. Gotthard, Anton Zuser und Franz Luger in Hürm, Johann Reisinger in Aggstein, Leopold Seehirsch in Schallaburg, Johann Heiß und Karl Birgfellner in Anzendorf, Johann Steindl in Ganzbach, Alois Hackner in Krummnuß baum, Alois Mühlbachler in Loosdorf, Josef Saßmann und Leopold Schmid in Mauer, Johann Karner in Melk, Josef Pfleger, Max Sinnhuber, Ludwig Ste

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Wörgler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.08.1932
Physical description: 8
oder fahren? Und dann die, was macht das Wetter? In Österreich kann man eben sagen, wer die Wahl hat, hat die Qual. Leider kam es dann oft vor lauter Wählen zu keinem Wochenende. So war es auch Leopold Riedlinger schon des öfteren ergangen. Versteht sich, man hat seine Freunde und da will der eine da hin und' der andere dorthin und zu guterletzt sitzt man zwischen zwei Stühlen auf dem Boden. Darum begrüßt er die Einführung der Über raschungszüge durch die Bundesbahnen als eine besonders gute Idee

. So nun hat wenigstens alle Plänemacherei ein Ende, denn der Überraschungszug tut, was ihm gefällt. Endlich fährt der Zug aus der Halle. Dabei gibt es im ganzen Zug nur die eine Frage: Wohin wirds gehen, nach welcher Himmelsrichtung? Schwere, düstere Wolken machen auch die Nacht ganz dunkel, so daß man nicht einmal mehr die Namen auf den durchfahrenen Sta tionen lesen kann. Aber lange dauert dieses Rätselraten nicht an; auch Leopold ergibt sich mit seinen Freunden dem Schicksal, „Und' dann ist noch! der Charendziuk

weiter, daß es von den schier senkrecht aufsteigenden Bergen wider hallt. Und zugleich grüßt ein herrlicher Morgen über die schneebedeckten Gipfel. Leopold Riedinger wird plötzlich etwas einsilbig. Er weiß nicht, soll er sich freuen oder ärgern. Der Zug fährt nämlich seiner Heimat zu. — Heimat, mein Gott, er hat sie seinerzeit im Zorn verlassen und sich vorge nommen, nie mehr zurückzukehren. Wenn nur jetzt die bekannten Landschaftsbilder nicht so mächtig die Sehn sucht steigern würden. Aber vielleicht fährt der Zug

in seiner Heimatstadt durch. Vielleicht?! Leopold hat für nichts mehr weder Aug noch Ohr. Nur die Bilder der Landschaft nimmt er gierig in sich auf. Da lugen schon die Kirchtürme seiner Heimatstadt herüber. Und da sind neben dem Geleise Wege, die er einst mit ihr gegangen ist. — Einst ja, bis das Verhängnis kam, das ihn aus der Heimat trieb. Ob sie schon mit dem andern glücklich ist? Tausend Bilder und Fragen steigen in chm auf. Und immer stärker kämpft die Sehnsucht mit dem Trotz. Wenn nur der Zug hier halten

würde! Im selben Moment knirsch>en die Bremsen. Und bald darauf geht der Ruf den Zug entlang: Alles aussteigen. Endstation. Leopold trennt sich' von seinen Freunden. Wie ein Dieb schleicht er durch' kleine Gäßchen. Er will nur an ihrem Haus Vorbeigehen. Vielleicht kann er sie von weitem sehen. — Ja, wie sie mit dem andern glücklich' ist. — Macht nichts, wenns auch weh tut, aber sehen muß er sie. Dann sieht er sie wirklich, wie sie zur Kirche geht. Ganz allein, als wäre seit damals nichts geschehen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 8
Date: 08.04.1931
Physical description: 8
Nr. 1255. Tiroler Wastl Seite 7. Lachen Sie nicht, bitte! Das Standesbewußtsein. Beim Herrn Rat Leopold Pimperl schrillt die Woh nungsglocke. „Jessas," kommt die Frau Gemahlin ins Wohnzimmer, „schon wieder so eine Sammelliste. Verband der ... der... ich kanns nicht Ziesen, der Stempel ist ganz verschnriert . . . was willst denn spendieren, Leopold?" „Drei, Schilling!" brummt giftig der Herr Rat und zeichnet einen erbosten Dreier ein. „Aber Papa! Das ist doch ein bißchen zu viel, wo kommen

und bezogen rein gar nichts mehr auf Raten. Die Wohnungsglocke schrillt. Knapp vor dem Mittag essen. „Eine Sammelliste!" sagt die Frau Rat ohne Aerger. Ruhig und fest zeichnet der Gemahl und schiebt der wartenden Gattin 50 Groschen hin. „Aber Leopold, das ist doch zu schmutzig, schäin dich! Zchau, der Kanzlist im Parterre." „Was geht mich der an, für einen armen Haw> bescher mit lauter Mieterschutzparteien sind 50 Groschen, denk ich, genug!" Der zufriedene Sachse. Um die Osterreisezeit nach dem sonnigen

abends 8 Uhr erstes Gastspiel Paul Wegener mit Ensemble mit Hebbels „Maria Magdalena", worin der Künstler als Meister Anton auf- tritt. Am Freitag 8 Uhr zweites Gastspiel Paul Wegener „Der Gedanke" von Andrejew. Samstag und Sonntag 8 Uhr „Walzer aus Wien". Sonntag nachmittags 3 Uhr „Das Land des Lächelns". Montag 8 Uhr „Mein Leopold". Dienstag 8 Uhr Theatergemeinde B Uraufführung „'s Hoa- matl", ein Stück in fünf Folgen von Fritz Lang. * Ein Verein der Kunstfreunde hat sich, wie berichtet

wird, vor einigen Tagen in Hall in Anwesenheit des Stadtrates Dr. Mayr und des Gemeinderates Hauser konstituiert. Die zum Großteil aus .jungen Mitgliedern bestehende Gesell schaft wählte Herrn A. O. Köpf zum Vorstand, der im Gasthaus zur „Bretze" einen Vortrag über „Lyrische Dichtung" halten wird. Es folgen dann nach je vierzehn Tagen Referat- von Dr. August Mayr über „Epische Dichtung", von Fritz Brunnhölzl und Leopold Wedl über ein musikälisches Thema, vou Ing. Matt über

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.06.1939
Physical description: 6
. Nach Aufhebung der Tafel geht er auf Stanley zu, reicht ihm die Hand und spricht: „Lieber Kollege, wie ich höre, haben Sie mich in Ihrer Rede herunter gemacht. Bevor ich aber aus dem Munde des Dolmetschers die Ausdrücke erfahre, deren Sie sich bedienten, will ich Ihnen meine Hochachtung zum Ausdruck bringen." Ser Mann des Friedens Unter diesen Umständen erscheint es nicht verwunderlich, daß Leopold alle Hände voll zu tun hat, ^m das Porzellan zu kit ten, das der Felsenbrecher überall zerschlägt

, und um die Be leidigungen vergessen zu machen, mit denen dieser von Stra pazen und Malariafteber zerrüttete Mann um sich wirft. Ausgleichen, Frieden stiften, alle Beteiligten bei guter Laune halten — das ist Leopolds Taktik. Die Welt beginnt zu mer ken, daß der König an etwas anderes denkt als an die wissen schaftlichen und humanitären Ziele, von denen er so viel spricht. Aber die Welt beunruhigt sich nicht. Sie kennt Leopold als einen Mann des Friedens. Er hat es erreicht, Belgien aus den internationalen militärischen

. Cm Sockel aus Papier steht bereit. Darauf wird ein Staat gegründet und ein Thron errichtet. Ein Geniestreich ersten Ranges — so nennt ein belgischer Oppositioneller Leopolds Unternehmen — ist vollbracht. Jer „unabhängige Ksngvilaal gegrünter Im Jahve 1884 erklären sich auf der sogenannten Berliner Konferenz vierzehn Nationen mit der Kongo-Akte einverstan den, wonach das Gebiet als „unabhängiger Kongo-Staat" und Leopold als der Souverän dieses Staates anerkannt wird. Leopold hat seinen Kontrahenten

alles zugesichert, was sie sich gewünscht haben. Der Kongostaat soll keine wie immer ge arteten Einfuhrzölle erheben, niemals sollen reguläre Truppen fremder Mächte auf diesem Gebiet landen dürfen. Eine inter nationale Kontrollbehörde soll geschaffen werden. Und was der gleichen Bestimmungen mehr sind. Keine einzige der Abmachungen ist jemals gehalten worden. Dennoch ist nie eine Beanstandung erfolgt. Nicht umsonst hat man Leopold „den größten Diplomaten seines Jahrhunderts" genannt. Unauffällig

. Vorerst bleibt es eine Art Prioat- besitz Leopolds, die blaue Kongoflagge mit dem goldenen Stern ist Leopolds Privatflagge. Daheim in Belgien muß sich der König mit Parlaments- und Kabinettsbeschlüssen auseinander setzen, er ist der König, andere jedoch regieren. Der Kongo aber ist sein kaufmännisches Unternehmen. Darin schaltet er als Souverän. Leopolds Testament Die ganze Tragweite des Geniestreiches begreift die Welt erst, als Leopold sein Testament bekanntgibt, wonach er den Kongostaat

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 14
Date: 13.09.1931
Physical description: 14
Lo-esfälle im Haufe Habsburs. Erzherzog Leopold Salvator ist am 4. ds. in einem Sanatorium in Wien im 68. Lebensjahre an einer Lungenentzündung gestorben. Erzherzog Leopold Salvator hatte im k. u. k. Heere den Rang eines Generalobersten inne und war durch mehr als 14 Jahre General-Artillerieinspektor sowie im Kriege der oberste Chef des „Roten Kreuzes". Unter seiner Leitung erfolgte der Ausbau der Artil lerie zu einer modernen Waffe, die den Vergleich mit allen ausländischen Artilleriewaffen

. Der Krieg hatte seine beiden Aeltesten, Rainer und Leopold, von der Schulbank weggeholt; ihrem eigenen Wunsch ent sprechend, hat der Vater für sie verlangt, daß keine Ausnahme für sie gemacht werde. Beide taten sich durch außergewöhnliche Tapferkeit hervor. Keine Ausnahme, das hatte schon von der Schule aus für die Söhne Leo pold Salvators gegolten. Sie genossen öffentlichen Un terricht, mit Knaben aus dem Volke saßen sie auf der Schulbank und hielten ihnen treue Kameradschaft. Je der Habsburger

soll der Familientradition gemäß ein Handwerk erlernen. Die Söhne Leopold Salvators waren der Technik zugeschworen. Als Schlosser began nen sie. Daraus entwickelte sich eine Vorliebe und Be gabung, die in der Nachkriegszeit ihnen ihr tägliches Brot geben sollte. Erzherzog Anton, der jungvermählte Gatte der rumänischen Prinzessin, erhielt sich durch Er teilung von Flugunterricht, und sein Bruder Franz Jo ses ist für ein Automobilunternehmen tätig, während der jüngste Bruder Karl sich für den Jngenieurberuf vorbereitet

. Erzherzog Leopold Salvator gehörte zu den ersten, die die Bedeutung der Luftschifffahrt voraussahen. Seine Ballonaufstiege, oft, wie er scherzte, mit Kind und Ke gel, waren Jahre hindurch eine Wiener Sensation, nicht immer von der Hofburg allzu gern gesehen. Der alte Kaiser mußte sich erst an das Bild eines Erzherzogs mit Frau und Kindern im Luftballon gewöhnen. Immerhin gehörte dieser Erzherzog zu seinen Lieblingsvettern. Nach dem Umstürze hielt sich Erzherzog Leopold Sal vator in Spanien

vom Ableben des Erzherzogs Leopold Salvator bekannt geworden, meldet der Draht aus Budapest den Tod der Erzherzogin Jsabella. Das Herz der bereits im 76. Lebensjahre stehenden Erzherzogin hat die schwere Krisis einer Lungenent zündung nicht mehr zu überwinden vermocht und steht nun für immer still. Die verstorbene Erzherzogin war die Gemahlin eines der bekanntesten Mitglieder des Hauses Oester- , reich, des Feldmarschall Erzherzogs Friedrich, der im 1 „Kann ich dir in irgendeiner Weise behilflich

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 24.07.1932
Physical description: 10
und ab 15. August um weitere fünf Prozent vorgenommen werden. $ecfd}f$e!tuiw^ Politische Gespräche im Eisenbahnwagen. Ehrenbeleidigungsklage eines nationalsozialistischen Landesrates. Krems, 23. Juli. Das Bezirksgericht Krems hatte sich mit einer Ehrenbeleidigungsklage zu befassen, die der Landesrat Hauptmann Leopold, der Leiter des nationalsozialistischen Gaues Krems, gegen den Oberleutnant Karl Hütter, Mitglied des Heerespersonal- ausschussts, angestrengt hatte. Nach Inhalt der Klage fuhr Ober leutnant'Hütter

zu Beginn dieses Jahres öfter von Krems nach Wien und ließ sich während der Fahrt mit Hochschülern in poli tische Gespräche ein. Während einer solchen Debatte erklärte Oberleutnant Hütter nach Angabe der Klage, daß man einer Be wegung, wie der nationalsozialistischen, keine Sympathien entgegen bringen könne, solange Leute, wie zum Beispiel Hauptmann Leopold, ihr, noch dazu in führender Stellung, anaehören. Auf die Frage, wie dies gemeint fei, soll der Beklagte gesagt haben, daß Leopold

derjenige, der es verstanden habe, am meisten zu schreien. Man wisse auch, wie es diese Offiziere dann getrieben hätten, wie sie heimkehrenden Offizieren die Sterne heruntergerissen hätten. Er habe aber mit dieser Aeußerung keine bestimmte Person im Auge gehabt, sie sei auch nicht gegen Hauptmann Leopold gerichtet gewesen. Oberleutnant Hütter gab zu, daß er gesagt habe, Hauptmann Leopold sei vom roten Heeresminister Deutsch damals ernannt worden. Der Hochschüler Erwin Walter erklärte als Zeuge

, der Beklagte habe gesagt, er hätte gegen die nationalsozialistische Partei an sich gar nichts, wenn nur eben Hauptmann Leopold ihr nicht angehören würde, noch dazu in führender Stellung. Der Zeuge bestätigte, daß Oberleutnant Hütter mit dem „Sterneherunterreißen" Hauptmann Leopold gemeint und auch bezeichnet hat. Auch der Zeuge Hans Sprinzl, ebenfalls ein Hochschüler, bestätigte den dem Beklagten zur Last gelegten Tatbestand und fügte noch hinzu, er habe genau gehört, wie Hütter gesagt habe, man könne

mit der nationalsozia listischen Partei nicht sympathisieren, der Hauptmann Leopold an gehöre, der nach dem Kriege in St. Pölten einem General die Sterne oder Auszeichnungen heruntergerissen habe. Schließlich wurde die Verhandlung zur Ladung eines Zeugen, des Ingenieurs Fritz Berger, und zur Erhebung über den Zeitpunkt, wann die Beleidigung gefallen ist, vertagt. Ingenieur Berger muß nämlich deshalb vernommen werden, weil er dem Hauptmann Leopold Mitteilung von der Ehrenbeleidigung durch Oberleutnant Hütter gemacht

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Page 4 of 10
Date: 09.03.1930
Physical description: 10
Halsbandes wird auch der Name des schon seit Jahren in Amerika weilen den Erzherzogs Leopold genannt,- die Rolle, die er in der Angelegenheit spielt, ist aber ebenso ungeklärt, wie die ganze Halsbandgeschichte selbst. Erzherzog Leo- LLmterfLütz« Sen Sts@enöf@rforoeHmlii für nnS 3$orarii?eraf pold ist keineswegs identisch mit Leopold Wölfling. A ist vielmehr der zweitälteste, im 33. Lebensjahre stehende Sohn des mit seiner Familie in Spanien ansässigen Erz herzogs Leopold Salvator

. Er ist eines der wenigen M glieöer des Hauses Habsburg-Lothringen, die beim M- sturz auf ihre Rechte und Titel verzichtet haben und dem zufolge in Oesterreich verbleiben konnten. Er unternahm in der Inflationszeit verschiedene Geschäfte und nmr unter anderem Teilhaber einer HopfengroßhandluW- firma in Wien. Bor einigen Jahren wandelte Erzherzog Leopold nach den Vereinigten Staaten aus,- seine erste Aktion dort war, daß er von einem Newyorker Antiqui tätenhändler eine Auktion wertvoller Familienstücke der Habsburger

, die sich in seinem Besitz befunden hatten, ver anstalten ließ. Dann übersieöelte Erzherzog Leopold nach Hollywood, filmte dort einige Zeit, und war als Berater für Offiziers- und Aristokratensilme und für Filme, deren Handlung in Oesterreich spielte, tätig. Gleichzeitig befaßte er sich mit Vermittlungsgeschäften. Betrngsanklage gegen Townsend. Die mit Spannung erwartete Vernehmung des frühem Erzherzogs Leopold in der Halsbandaffäre hat bis jetzt nichts Neues zutage gebracht. Erzherzog Leopold sagte

aus, daß er von Townsend aufgefordert worden war, den Verkauf des Napoleon-Halsbandes zu beglaubigen, und daß er für diese Zeugenschaft eine Vergütunger halten hat. Erzherzog Leopold steht unter dem Eindruck, daß der Kauf völlig gesetzlich sei,- er hat gehört, datz für das Schmuckstück 175.000 Dollar geboten wurden Erzherzog Leopold gab dann zu, mit dem Juwelier eine mündliche Vereinbarung über die Einhändigung der Silberfassung des Schmuckes abgeschlossen zu haben. Ter Staatsanwalt ließ nach der Zeugenaussage

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 09.10.1937
Physical description: 12
Betriebsräten in den Streik getreten. Sie halten die Fabrik besetzt. Von der Fabriksleitung wurde der Rechtsweg beschritten, um die Räumung des Betriebes zu erreichen. Schwere Ansriss» ber ..Reichsvest" gegen den ehemalige» Mgevebnelen Leopold. Wien, 9. Sept. (A. N.) Die „Reichspost" veröffentlicht eine in den letzten Tagen von nationalsozialistischer Seite verbreitete Flugschrift, in der u. a. erklärt wird, daß innerhalb der nationalsozialistischen Reihen sich in Wien und in der Provinz der Weizen

von der Spreu zu scheiden beginne. Es wird gegen den gewesenen nationalsozialistischen Abgeordneten Leopold eine Bezichtigung von nicht mehr zu überbietender Schärfe erhoben. Es wird Leopold die Be schuldigung ins Gesicht geschleudert, daß in seinem Kremser Hauptquartier die Inhaber einer Fett- und Selchwarenfabrik erschienen seien, um die Schwierigkeiten, die die Lieferung von Schweinefleisch ins Reich unmöglich machen, durch eine nach Tausendern zählende Summe zu beheben, und Leopold hat, wie es grimmig

in der Flugschrift heißt, „dreckiges Iuden- geld zum Volksbetrug eingesteckt". Die „Reichspost" bemerkt dazu: „Wir sind der Sache nach gegangen und haben von einer sehr ernsten Seite hören müs sen, daß die Rolle des Herrn Leopold in dieser Affäre minde stens höchst z w eid euti g und der Ueberprüfung würdig ist. Es werden übrigens von der nationalsozialistischen Flugschrift Herrn Leopold auch noch andere Geldaffären vorge worfen und weiter wird berichtet, Ferdinand H a i d e r in Mooskirchen in Steiermark

habe gleichgesinnte Männer der SA. ausgesandt, die den Parteigenossen die Augen über die Korruption der Führer der Leopold-Clique öffnen und sie zu einer Einigung sammeln sollten. Da dies das Ende Leopolds bedeutet hätte, sei ein gewisser Robert K o m a r e k in Leibnitz beauftragt worden, die Leute abzufangen und vor ein Feme gericht zu stellen. Wirklich wurden sie von den Bütteln Koma- reks niedergeschlagen, gefesselt, mit Stricken zu einem Bündel verschnürt, so wehrlos getreten, geplündert und wie ein Stück

seinen Besuch bei dem Nachbarvolk Aka, dessen Männer meisterliche Arm brustschützen und dessen Kinder — leidenschaftliche Raucher sind. Bier Verbrecher ms einem steirischen Gefängnis msgebrvchen. Graz, 9. Okt. In einer Gemeinschaftszelle des Bezirks gerichtes K n i t t e l f e l d, die sechs Arrestanten enthielt, waren auch die Häftlinge Johann Löffler, Leopold H a r t m a n n, Konrad Mazur und Johann Petritsch untergebracht, durchwegs gefährliche Gewohnheitsverbrecher. Sie vereinbar- | ten letzter Tage

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 15.10.1937
Physical description: 12
", die „mit berechtig tem Stolz" sich! darauf beruft, daß innerhalb der nationalsöziaüsüschen Reihen „sich Der Weizen von der Spreu zu scheiden beginnt". Das Flugblatt richtet sich vor allem gegen den ehemaligen nationalsozialistischen Abgeordne ten Leopold, der mit nicht mehr zu über- bietenöer Schärfe langegriffen wird. Es heißt da in Bezug auf Leopold: „Sie streichen ja doch nur die dicke Brieftasche, die geschämig die Dausendschillingnoten des halbivscheren; Schmeinesett-Neumann aus der Wolfgang- Tanz-Kurs 1937

des Lienzer Sportklub Gasthof „Gose“ ^ Beginn: 3. Nov. 1937 Anmeldung und Auskunfti = W. HSlzi, ——- = Lebensmittel, - 627 Schweizergasse 7 gasse birgt." Dem österreichischen Führer der Nationalsozialisten, Leopold, wird in direkter Anrede die Beschuldigung ins Gesicht ge- schleuöeri, öqB in seinem „Kremser Haupt quartier" die Inhaber der Fett- und Selch warenfabrik, Meidling, Wolfganggasse 42, die Herren Neumann 2. u. Sohn, Josef und Leopold Neumann, erschienen seien, um die Schwierigkeiten

der österreichischen Na tionalsozialisten handelt, ist das mindeste, was man verlangen kann, daß Herr Leopold ohne Winkelzüge ficFji von der Anschuldigung reinigt. Die „Nelchspost" schreibt dazu: „Wir sind der Solche nachgegangen und haben von sehr ernster Seite hören müssen, daß die Nolle des Herrn Leopold in dieser Affäre mindestens höchst zweideutig und der Aeberprüfüng be dürftig sei." Ehrlos! Eine Merkwürdigkeit stellt das Schreiben der nationalsozialistischen Illegalen Oester reichs an Mussolini dar

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 18.10.1933
Physical description: 4
, roiaan vom a.mottner-orefe'7’ Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle (Saale) [36 Schließlich war er froh, als sie neben ihm im Schlitten saß, der sie hinausbrachte in den winterlichen Wald. Leo pold kutschierte selbst. Unhörbar glitt der Schlitten über den weichen, dichten Schnee. Unweit des Schlößchens hielt Leopold an. „Ich mein'", sagte er mit heiserer Stimme, „ich ver sorge hier die Pferde. Das letzte Stück Weg können wir zu Fuß machen!" Agnes nickte nur stumm. Sie waren schon ziemlich nahe

, bis sie endlich wieder zurücktrat. Agnes war totenblaß geworden, als sie den Mann neben sich wie versteinert in die Ferne blicken sah. „Ich glaub', Leopold", sagte sie endlich leise, „wir sind zu spät gekommen." Mühsam richtete sich der Mann auf. „Ich fahr' aber doch nicht zurück", sagte er verbissen, »ehe ich nicht Gewißheit Hab'! Agnes, ich bitt' dich, tu's mir zuliebe und gehe allein zu ihr! Vielleicht hat sie Ver trauen und spricht sich aus." Er ging zum Schlitten zurück, ohne ihre Antwort ab zuwarten

eines inneren Glücks klang heraus. War es denn möglich, daß die stille, verschüchterte Rose so sang? Aber noch erstaunter war Agnes, als sie leise eine Tür geöffnet hatte und jählings Rose selbst gegenüberstand. „Agerl!" stammelte Rose. „Ja, wie kommst du denn her? Um Gottes willen, Agerl, es ist doch nichts geschehen? Der Mutter oder dem Leopold?" » „Roserl", sagte Agnes fast stockend, „ich bin zu dir ge kommen, weil wir gehört haben, daß dich der Fürst Metternich daher gebracht hat, in sein einsames Jagd

schloß. Und, Roserl, wir wissen auch, warum!" Agnes verstummte. Es war ihr schrecklich, über alles das sprechen zu müssen. Zaghaft blickte sie auf Rose, die aber ganz ruhig vor ihr stand. Hoch aufgerichtet, mit einer stolzen Abwehr in dem schönen Gesicht, erwiderte sie: „Und was wißt ihr denn eigentlich? Alles, was ihr wissen könnt, kann doch nur Vermutung sein!" „O nein!" rief Agnes. „Leopold und ich haben es doch selbst gesehen, wie ein junger Mann von hier weggeritten

ist, und daß er dich zum Abschied — geküßt hat." Ein helles Rot stieg in Roses Gesicht. „Da habt ihr nichts Unrechtes gesehen", sagte sie. „Ich laß mich nicht küssen von dem Nächstbesten. Dem Manne aber habe ich mich in Treue verbunden bis zum Tode. Kannst ganz ruhig sein, Agerl. Und Leopold soll sich nicht ängstigen um mich. Glaube mir! Es ist für mich das große Lebensglück!" Agnes war so außerordentlich verwundert, daß sie keine rechten Worte fand. „Rose", sagte sie endlich, „das mußt du dir alles noch gut überlegen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 17 of 28
Date: 07.07.1938
Physical description: 28
im ganzen Kreis der Bauernschaft Imst. — Die Seuernte ist Heuer noch ganz gut ausgefallen und teilweise schon unter Dach und Fach. Auch ist der langersehnte Regen eingetroffen, der sehr not tat. * Tannheim. (S ch ü tz e n g i l d e.) Bei dem am 29. Juni abgehaltenem Sochzeitsschießen zu Ehren der Serrn Johann Rief und deften Frau Julie gingen als Bestgewinner her vor: Sochzeitsscheibe: 1. Willi Rief, 2. Adi Köll, 3. Andrä Föger, 4. Leopold Rief, 5. Matthias Euchta, 6. Sermann Grad, 7. Richard Gläßer

, 8. Seinrich Grad, 9. Sans Zobl, 10. Donat Rief (jun.). Schleckerscheibe: 1. Leopold Rief, 2. Johann Euchta, 3. Richard Gläßer, 4. Andrä Föger, 5. Willi Rief, 6. Sartmann Rief, 7. Dr. Sans Senn, 8. Adi Köll, 9. Sermann Grad, 10. Seinrich Grad, 11. Sans Zobl, 12. Josef Euchta. Sauptscheibe: 1. Richard Gläßer, 2. Andrä Föger, 3. Matthias Euchta, 4. Sartmann Ries, 5. Dr. Sans Senn, 6. Leopold Rief, 7. Willi Rief, 8. Adi Köll, 9. Johann Euchta, 10. Sermann Grad. 5er Serie: 1. Leopold Rief, 2. Sermann Grad

, 3. Richard Gläßer, 4. Dr. Sans Senn, 5. Andrä Föger, 6. Johann Zobl, 7. Sartl Rief, 8. Sans Euchta, 9. Matthias Euchta, 10. Willi Rief. Meisterkarten: 1. Sermann Grad, 2. Leopold Ries, 3. Andrä Föger, 4. Richard Gläßer, 5. Sans Zobl, 6. Mat thias Euchta, 7. Dr. Sans Senn, 8. Sartmann Rief, 9. Sans Euchta, 10. Josef Euchta. Jungschützenscheibe: 1. Sartmann Rief, 2. Matthias Euchta, 3. Donat Rief, 4. Ernst Kleiner. Reine WOngsiluniikn Ses loitoisg» Wms. NSG. Die Empfangsstunden des Landesbauernführers

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.12.1935
Physical description: 6
oder auf einmal bei jeder gewünschten Vorstellung verwendet werden. $erfct}t$eitun<h Aus Sehnsucht nach Greta Garbo. Wien, 16. Dezember. Der sonderbarste Raubüberfall, der das Wiener Jugendgericht jemals beschäftigt hatte, wurde nun vor einem Schöffensenat auf gerollt. Die beiden jugendlichen Praterräuber, der 17jährige Hilfs arbeiter Josef und sein Kamerad Leopold, ebenfalls Hilfsarbeiter, die rnn Allerheiligentag in der Hauptallee den aufsehenerregenden Uebersall aus die 41jährige Anna Hawle verübt hatten, mußten sich wegen

Raubes und Erpressung, beziehungsweise Uebertretung des Diebstahles, verantworten. Es liegt wohl das seltsamste Motiv vor, das eine derartige Hand lung ausgelöst hat. Leopold wurde — so unglaublich dies auch klin gen mag'— ausSehnsuchtnachGretaGarbozum Räuber. Dieser Junge war in die schwedische Künstlerin ganz vernarrt. So Q wurde' in ihm allmählich die Sehnsucht nach der gottbegnadeten tierin, daß er, wenn er schon nicht sie persönlich, so wenigstens die Stadt, in der sie zur Welt kam

, einmal mit eigenen Augen sehen wollte. Diese Vorstellung wurde zu einer fixen Idee und Leopold machte verzweifelte Versuche, das Reisegeld zur Fahrt nach dem Norden auszutreiben. Schließlich schreckte er nicht einmal mehr vor dem Verbrechen zurück, das ihn jetzt auf die Anklagebank brachte. Am 1. November gingen Josef und Leopold mit dem festen Vor satz in den Prater, einen Raubüberfall auszuführen. In der Haupt- allee sprachen sie die Prostituierte Hawle an, die den Burschen ahnungslos Antworten gab. Die Stelle

, an der Frau Hawle auf einer Bank faß, war ganz einsam. Plötzlich versetzte Josef der Frau einen Faust hieb aus den Kops und hielt ihr beide Hände fest. Unter- deffen hielt Leopold der Hawle den Mund zu und entriß ihr die Hand tasche. Die Ueberfallene stieß gellende Hilferufe aus, die von dem Ingenieur Egon Wolf, der zufällig in der Nähe spazieren ging, gehört wurden. Sofort lies der Ingenieur herbei. Er übersah blitz schnell die Situation und hielt Joses mit einem Revolver in Schach, während Leopold

flüchten konnte. Er wurde aber bald sest- genommen. Zu wenig Geld fürs Kino. Bei der Verhandlung bekannte sich Josef schuldig und gab an, daß er und Leopold den Raubplan faßten. Vors.: Wenn Sie 25 Schilling in der Woche verdienten und nur 15 Schilling hergeben mußten, hatten Sie doch ein schönes Taschen geld, wozu gingen Sie aus Raub aus? — Angekl.: Ich lfittte damals gar kein Geld und wir w o l l t e n i n s K i n o. Verteidiger: Nur fürs Kino wollten Sie Geld? Sie hatten dock

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.01.1938
Physical description: 8
es »bereits »von »den Dächern, nur die Po lizei tat so. als ob sie von all diesen Dingen keine Ahnung hätte. Ja, der Herr Leopold, der Chef dieser Gruppe, ging so gar noch »weiter. Wer es nicht glauben »wollte, daß er »sich Aegal betätige, der erhielt es von Herrn Leopold sogar hwch seinen R-echtsanwält öder -Machthaber"', wie er in zu üenamsen pflegt, schriftlich, »denn was man schwarz aus beiß »besitzt, »kann »man — nach Goethe — getrost nach Hause tragen. 'So machte »sich der Herr Leopold vor nicht all

- •jm langer Zeit den »Spaß, -ellichen Redaktionen, darunter euch uns, durch einen Rechtsanwalt einen Brie: zu idvcfert. worin «er Mit dem Erluchen um Verösstntlrchung miteilte, daß er sich illegal vstätige. Wir halben dieses Schreiben, si wie manch andere Redaktion natürlich nicht abgedruckt, sondern es »der S: aatsanwaltschast überm:tte'.r. damit .sie eine Handhabe b-esttze, um gegen Leopold einschreiten zu kön nen. Geschehen i»st ih!m!s>chein»bar noch nichts, denn es ist nicht allzu »lange »her,, seit

Herr Leopold anläßlich einer „I n ' p i- zier u ng" wieder einmal in Innsbruck War. Er machte da mals alles eher als einen' gedrückten Eindruck, wie man» e»s bei einem Manne, der so viel am Kerbholz hat, vermuten würde. So wie er, machten es auch seine Trabanten, ins besondere ein sogenannter „Siebenerausschuß", der eben falls in der Teinfältstraße 4 sein Büro hatte und. wie nun- mehr bekannt wird, hinter dem Herrn Chef Leopold in ille galer Betätigung nicht zurückstehen

Leopold endlich dort eingeliefert werde, »wohin er schon »längst gehöre, nämlich ins Landesgericht,, und »das „Hllsswerlk Llangoth" ehestens liquidiert wird. Wenn» wir ein Rechtjstaat sein wollen, «dann ' G enf, 30. »Jänner. Die gestrigen eingehenden Bespre chungen zwischen dem» »ersten chinesischen Delegierten Wel- 1 i n gton K o o und »den »Vertretern der 3 Großmächte des 'BWerbnädes über »die »BehaNd»lun>g des chinesischen »Appells vor »dem »BölkerbuNdrat halben ANlah zur Verbreitung zahl reicher

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