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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1889
Physical description: 8
Ludwig, Franz Ferdinand, Otto, Ludwig Viktor und Prinz Leopold. Der Kaiser welcher bisher die Fassung bewahrt hatte, eilte in der Gruft auf das Tranergerüste zu, kniete an den Stufen nieder und betete schmerzlich weinend, wobei er das Bahrtilch küßte und solcher Weise von seine';? einzigen Sohne Abschied nahm. Der Kaiser lind der Hof entfernten sich lautlos aus der Kirche, die ganze Leichenfeier war tiefernst, prnuklos verlausen, die Volks menge zeigte sich überall in ernstester Stimmung

Zeit wieder ein Kronprinz, der in die Kaisergruft seinen Einzug gehalten. Der letzte Kronprinz, der dort bestattet wurde, war der Sohn Karl's VI., Erzherzog Leo pold, mit dem 1716 der Mannesstamm der Habs burger ausstarb .... Kaiserin Anna, die Gemahlin des Kaisers Mathias, war es, welche den Grundstein zur Ka puzinerkirche und zugleich zur Herrschergruft gelegt. Schon zu Begitin des 18. Jahrhunderts erwies sich stdoch die Gruft zu klein und Kaiser Leopold I. ließ sie daher 1701 erweitern

alles Irdischen. Seit Kaiser Mathias und seiner Gemahlin Anna ruheil vom Jahre 1632 an fast alle seither verstorbenen Mitglieder des Hauses Habsbnrg bei den Kapuzinern in Wien. Nur in einige» Fällen geschah eine Ausnahme. Kaiser Fer dinand II. zog es vor, an der Seite seiner Gattin Anna im prächtigen Mausoleum zu Graz bestattet zu werden, die zweite Gattin des Kaisers Leopold l. ließ sich im Ordensgewandc der Dominikanerinnen bei den Dominikanern beisetzen. Die Kaiserin Amalie liegt bei den Salesianeriuuen

i» Wien begraben. Erzherzog Rainer wurde bekanntlich in der Pfarr kirche zu Bozen zur ewigen Ruhe bestattet. Die Kaisergruft hat bisher eilf Kaiser ausgenommen, und zwar: Mathias, Ferdinand, Leopold I., Joses I., Karl VI., Franz I., Josef II., Leopold II., Franz II., Ferdinand I. und Kaiser Max von Mexiko; ferner fünfzehn Kaiserinnen: Anna, Karolina Augusta, Eleonora, Eleonora Magdalena, Elisabeth Christina, Margaretha Theresia, Maria Anna (1646), Maria Anna (1884), Maria Josefa, Maria Leo poldine

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 23.07.1890
Physical description: 6
25. Jahrgang. Ei« belgisches Jubiläum. Innsbruck, 22. Juli. Belgien feierte gestern mit einer Unzahl von Fest lichkeiten den 21. Juli, den 60. Jahrestag der Un- abhängigkeitserklärung und das 25jäbrize Regierungs- Jubiläum des Königs Leopold II. Derselbe hat zwar nicht am 21. Juli, sondern am 10. December 1865 den Thron bestiegen, allein weil der Sommer für Festlichkeiten günstiger ist, hat man auch diese Feier aus gestern verlegt. Leopold II., der Sohn und Nachfolger Leopolds I., ist am 9. April 1835

der Prinzessin war Maria Dorothea von Württemberg. Am 10. December 1865 starb Leopold I. und sein Sohn folgte ihm auf dem Throne. Leopold II gelebte bei dieser Ge legenheit, als belgischer König „von Herz und Seele" der treue Hüter der Verfassung zu sein und nur Belgien zu dienen. Dieses Versprechen hat er ge wissenhaft gehalten. Es war die Zeit, wie die „Post" hcrvorhebt, in welcher Europa begonnen hatte, dem sich entspinnen den Conflict, der die Lösung der deutschen Frage herbeisühren

sollte, mit gewaltiger Spannung zu, lauschen. Es kamen die Ereignisse von 1866 und! ihre Nachfolger, die von 1870. Europa hatte keine Aufmerksamkeit übrig für ein Land wie Belgien. Unter Leopold I, dem Vater des jetzigen Königs, war Belgien zuweilen als ein conftitutionelles Muster» land betrachtet worden, und die Persönlichkeit König Leopolds I, der für einen der klügsten Staatsmänner Europas galt und dessen Rath vielfach begehrt wurde, Feuilleton. Wiener Brief. - 19. M. Es gibt also doch noch Ueberraschungen

seine j t Rosenjungfrau uod bei dieser Gelegenheit rückt die! s kam dazu, um dem kleinen neutralen Lande eine gewiffe achtungsvolle Aufmerksamkeit zu sichern. Diese Gunst hatte der belgische Staat seit seiner Gründung im Jahre 1830 bis in unsere Tage be- - stssen. Wie der Vater, wollte auch Leopold II. - ein constitutioneller Musterkönig sein. Im Allge- c meinen ließ er seine Ministerien, clericale wie libe- ) rate, nach Belieben walten und nur zweimal, 1871 - und 1884, als clericale Minister durch ihren Ueber

- - eifcr das ganze Land in Aufruhr brachten, griff er ein. König Leopold ist besonders bemüht gewesen, - Handel und Industrie zu fördern, indessen ginge man , wobl zu weit, wenn man die neuen Antwerpencr Hafeuanlagen und den Ausbau der belgischen Eisen- i bahnen als specielleS Verdienst des Königs bezeichnen wollte. Nichtig ist, daß er schon als Kronprinz als sein Streben „neue Absatzwege und Colonieen für Belgien" bezeichnete. Sein eigenstes Werk ist denn auch der Congostaat, deffen Entstehung und Ent

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.01.1888
Physical description: 8
wir nun in der Geschichte von Bozen weiter. Dem Kaiser Josef, der keine männlichen Nachkommen hinterließ, — zwei Töchter starben bereits als Kinder — folgte sein Bruder Leopold II. 1790—1792, welcher bisher Großherzog von Toskana war. Kaum war Josef todt, als Leopold von Florenz nach Wien aufbrach und auf seiner Reise die Bozner mit einem Besuche über raschte — ich sage überraschte, weil von der Ankunft des neuen Kaisers und Landesvaters Niemand benach richtiget und deshalb sein Empfang ein ganz stiller und ruhiger

war. Jedoch kaum hatten die Bozner die An kunft des ihnen bereits bekannten Leopold vernommen, als sich in seinem Absteigquartier zur „Sonne' nicht nur die geistlichen und weltlichen Vertreter der Stadt, sondern auch ganze Schaaren von Leuten ans Nah und Fern einfanden, um den geliebten Kaiser zu sehen und bei ihm Trost und Hilfe zu suchen. Wie im Sturm gewann Leopold die Herzen der Bozner; von 3 Uhr Nachmittag bis 9 Uhr Abends verkehrte er mit allen in der liebevollsten und leutseligsten Weise: ertheilte

Audienzen, hörte die Bitten an und. versprach überall, wo es möglich war, Abhilfe oder spendete wenigstens Trost. Durch Leopold erhielten nun . die Bozner viele Begünstigungen. Schon Kaiser Josef hatte noch vor seinem Tode viele die Kirchen Bozens betreffenden Decrete zurückgenommen und diesbezüglich die alte Ordnung wieder hergestellt, was nun Leopold bereit willigst bestätigte. Die gesperrten Kirchen wurden des halb wieder geöffnet, der Gottesdienst neuerdings darin gehalten, die Prozessionen

eingeführt, und die Bruder schaften abermals errichtet. Bei dieser Gelegenheit er eignete sich ein merkwürdiger Vorfall. Am 10. April erschienen nämlich vor dem Kreishauptmann v. Lute- rotti bei 240 Bauern und Bürger und baten denselben, er möchte ihnen die aus der Kirche von St. Justina weggenommenen Glocken, welche mit anderen Kirchen geräthen verkauft werden sollten, zurückgeben. Vergüte Kreishauptmann zögerte Anfangs, den Bitten zu will fahren, worauf die Bauern, auf Kaiser Leopold sich berufend

, dieselben mit Gewalt zu nehmen drohten, was den Kreishouptmann bewog, nachzugeben und die er betenen Glocken auszuliefern. Dem Kaiser folgten bereits am 4. Mai die vier älteren Söhne: Franz, Ferdinand, Karl und Leopold nach Wien und stiegen auf ihrer Durchreise ebenfalls hier in Bozen ab. Der Empfang war ein außerordent lich feierlicher. Dabei bildeten Jünglinge aus ver schiedenen Herrenfamilien zu Pferd die Nobelgarde, während die Bauern-Schützen, in 25 „Corporalschaften' abgetheilt, unter dem Commando

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