Tirol unter eigenen Landesfürsten (1 3 79—1^9°) 1. Leopold XII. (1^79 — 138 (>) der Biedere In der Regierung der habsburgishen Länder trat schließlich eine Schei dung in der Weise ein, daß sich Leopold III. vor allem der westlichen Län der, darunter Tirols, annahm. Dieser Zustand wurde zur dauernden Tei lung durch den Vertrag vom 25. September 1379 zu Neuberg, der Älbrecht III. Ober- und Niederösterreich zusprach, während an Leopold alles andere fiel, also Steiermark, Kärnten, Krain
, die Windische Mark, Pottenau, Istrien, Tirol, Schwaben, Burgau, Breisgau, Sundgau und Elsaß, dazu die zuletzt erworbenen Gebiete In Vorarlberg. Leopold III. war eifrigst bestrebt, die Macht seines Hauses zu vergrö ßern; so hatte er 1375 durch Kauf vom Grafen Rudolf von Montfort die Grafschaft Feldkirch (Burg und Stadt), Rank weil, die Festen Alt- und Neu-Montfort, Tosters, Fussach, Burgstall und Teile vom Bregenzer Wald erworben. Auf das Anerbieten der Venezianer, Stadt und Gebiet von Treviso in Besitz
zu nehmen für seine Hilfeleistung gegen Padua, ging Leopold III. bereitwillig ein, doch konnte er diese Stadt nicht behaupten, behielt aber Feltre und Belluno. Im Jahre 1382 unterwarf sich ihm die Stadt Triest freiwillig, da sie von sich aus gegen Venedig nichts auszurich ten vermochte. Am Schluß seines Lebens hatte Leopold einen schweren Kampf gegen die Schweizer Bauern zu bestehen. Er verlor die entscheidende Schlacht bei Sempach im Jahre 1386, in welcher das Schweizer Fußvolk seine Über legenheit