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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
Gamstas. den S. September 1VS4. Seite S Der erste VelgiertSnig. von vor» Münch (Wien). Der Rivalität England, und Frankreichs oerdankt Belgien sein Königtum, Leopold l. ftine Herrfcherwürde. Klug» mit weitblickendem «erstand« begabt» führt« der erste B«lgi«rkönig die Hügel seine» Landes, führte er sein Volk zu Dohlfahrt und Gedeihen. Die MachtsphSre seines eigenen Lande, genügte chm nicht. Sein Thron wurde ihm zur hohen Warte, von der sein Adlerblick olle» Weltgeschehen beobachtete, und nahen

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

, sich Belgien einzuverleiben» setzte Leopold I. durch seine klug berechnete Heirat mit Louis Philippe» Tochter Mari« Luise Schranken entgegen. Und für sich und das Haus Koburg, dessen Weltmachtgebäude er errichtete, feste Stütz punkte suchend, stiftet« der erste BelgierkSnig eine ganze Reihe von Heiraten, von denen eine jede seinen politischen Einfluß erhöhte, ihm eine neue Machtfphär« schuf. »Seine Obsorge,' schreibt Corti, „an jede nur irgend erreichbare abzuwenden oermochte, die schon im 19. Jahr

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

ungenützten Quellen hochinteressanten Stoff geschöpft, in einem seinem verewigten Vater, dem k. u. k. Kämmerer und Feldzeugmeister Hugo Corti alle Eatene, gewidmeten Werk« „Leopold I. von Belgien'. Ein Weltgebäude Koburger Fa miltenmacht,* des ersten Belgiertönigs lebens wahres Bild gezeichnet. Tortis Buch ist jödoch nicht nur das fesselnde Porträt eines der mar kantesten Herrschergestalten, die sich im Schatten des gewaltigen Korsen aus der politischen Schaubühne bewegt haben. Wohl steht des ersten

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 19.03.1910
Physical description: 28
„Ich will ihn sehen und sprechen, denn ich selbst nur kann ihm sagen, was ich ihm zu sagen Habs. Aber bitte, bleiben Sie in meiner Nähe.' Mit zuckender Lippe, dem mißlungenen Versuch eines Lächelns, fügte sie hinzu: „Denken Sie nur nicht, daß ich noch an einer Täuschung seinerseits zweifle, aber ich möchte die Lüge in seinen eigenen Augen lesen.' Sie stieg in den Obstgarten hinab und wartete dort, das Auge fest auf die kleine Pforte gerichtet, auf Leopold. In ihrer Un geduld zählte

sie die Sekunden und hätte andererseits doch ge wünscht, daß sich diele Pforte für den Erwarteten niemals ge öffnet hätte. Ganz in der Nähe derselben stand ein alter Apfel baum, in dessen Zweigen sie oft ihre Hängematte befestigte. Sie lehnte sich an den knorrigen Stamm des alten Baumes und hatte dabei das Gefühl, als wäre sie nicht mehr allein, als be fände sie sich unter dem Schuhe eines Freundes. Endlich öffnete sich die Pforte, und Leopold Schneider erschien in derselben, mit einem Lächeln auf den Lippen

sie ihm zu: „Seheu Sie es nur genaner an, die innere Seite, Sie werden doch lesen können?' Leopold las und war auf äußerste bestürzt. Er hatte keine Ahnung davon gehabt, daß dieses Kleinod, welches er im Nach lasse seines Vaters gesunden hatte, von der Fürstin Rabulos her stammte, daß es der Preis gewesen war, mit welchem sie seine Befreiung bezahlt hatte. Leopold war Fatalist, er fühlte, daß sein Stern ihn verlassen habe, wenn solche Zufälligkeiten sich gegen ihn verschworen, daß alle seine Hofsnungen zusammen

brachen, und er verdammt und verloren sei. Eine tiefe Ent mutigung kam über ihn. „Können Sie mir vielleicht sagen, was es mit einem gewissen Leopold Schneider auf sich hat?' fragte sie ihn mit eisigem Hohne. Dieser Name, von ihren Lippen ausgesprochen, traf ihn wie ein Faustschlag ins Gesicht: er würde niemals geglaubt haben, daß man solchen Nachdruck in ein einfaches Wort legen könne. Er wankte einige Schritte rückwärts, dann schlug er sich mit bei den Fäusten gegen die Stirn und antwortete: „Leopold

Schneider ist ein Mann, der Ihr Mitleid verdient. Wenn Sie wüßten, wie viel er gelitten, was er im Leben alles gewagt hat, Sie würden ihn nicht allein beklagen, sondern geradezu bewundern. Leopold Schneider ist ein Unglücklicher . . .' „Oder vielmehr ein Elender!' unterbrach sie ihn mit kalter Stimme. Ein nervöses Lächeln kam von ihren Lippen, und sie sagte spöttisch: „Frau Schneider, ich könnte mich ja nnn bald Fran Schneider nennen. Wie schade um die arme Gräfin Czinsky!' Er warf den Kopf zurück

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
NMols entgegen.; Gesandter-Baron! Boechgrevo/der gleich So standen die Verhältnisse in der Familie Ballett „Der faule Hans' in Szene geht. ! dem Ehrendienst dem König bis St. Pölten ent- des Königs, als im SoMner die Nachricht durch Wien, 17.Okt. Zu den Besuchen der Könige gegengefahren und mit ihm' angewminw war, die Presse die Runde machte, König Leopold werde von Sachsen und England und der Kaiser von stellte die Herren der Gesandtschaft vor und der von Gastein, wo er sich damals aufhielt

, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

pvstiert, die die gen — ein Unternehmen, das bis zur heutigen allen Ehren empfangen ist der belgische König beiden Monarchen mit lebhaften Hochrufen be Stunde noch des Erfolges harrt. Kaiser Franz heute Vormittag aufdem Westbahnhofe hier ein-Igrüßten. Auch auf derFahrtzur Hofbürg'wnr- Josef sollte in den nächsten Tagen nach Wien getroffen und wird zwei Tage hier verweilen. Der I den S. Majestät der Kaiser imd König Leopold zurückkehren, als aber die Absichten des Königs Bahnhof selbst hatte zu Ehren

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

sein. König Leopold ^ Verkehrs notwendigen verschwanden unter seinem I Begrüßung in das Pietradurazimmer, wo versam- reiste daraufhin von Gastrin über Innsbruck nach Kies, den Teppiche iiberfpannten. Blumen Und mell wären: Minister des Aeußern Graf Golu- Gobelins zierten den Hofwartesalon und füllten chowski, Oberstkämmerer Graf Abensperg und die Treppennischen und Korridore. Die Ehren- Traun, Obersthofmarschall Graf Cziralh, Oberst kompanie, aus dem 3. Tiroler Kaiserjäger-Regi-I Hofmeister Fürst

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1940
Physical description: 4
Anzeigensteuer eigen». Todesanzeigen und Dank sagungen Lire 2.NZ. Fi nanz Lire 3—. redaktio nelle Notizen Lire 3.— kleine Anzeigen eigener Tarif. Ve,vgapreise (Vorausbezahlt) Einzelnummer Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland fährt« Fortlaufend« L. L. A).— L. SS.— L. ?S- L. 163.— Annahme verpflichtet Mk Zahlung kss 2S. Ma! . XVIII SS» Ia?»vsa»«s El« neuer harter Schl ag flir die A lliierten Das belgische Heer streckt àie Waffen König Leopold bietet bedingungslose Kapitulation an / Dee

und seinem Heer ge genüber die Haltung beobachtet werde, die tapfer kämpfenden Soldaten zukommt. König Leopold wird weiterhin ein Schloß in Belgien bewohnen. Die Gesamtzahl der kapitulierenden belgischen Truppen beläuft sich auf eine halbe Million Mann. Die deutschen Truppen richten nun ihren ganzen Ein sah auf die Vernichtung Englands und Frankreichs, die praktisch die Hauptschul- »igen an der Niederlage Belgiens sind.' Der deutsche Heeresbericht Berlin, 28. — Vom Führerhaupt quartier wird bekannt gegeben

Leopold III. nach einer am Mon tag nachmittag stattgefundenen Beratung mit den belgischen Generälen beschlossen. Die französische und die englische Regie rung wollten den König dazu überreden, den Entschluß wenigstens um eine Woche zu verschieben, allein Leopold III. weigerte sich, das unnütze Blutvergießen fortzu setzen. Die letzte Unterredung zwischen dem König der Belgier und dem Kom mandanten der alliierten Truppen, Gen. Blanchard, verlief äußerst dramatisch. Man kann sich vorstellen, welch tiefe

Nordfront ergibt sich damit eine sehr heikle und gespannte Lage. König Leopold hat beschlossen, daß auch die ZW.OW Einberufenen, die sich gegen wärtig in Frankreich befinden und von französischen Offizieren ausgebildet wer den, nach Belgien zurückkehren und den Kampf aufgeben müssen. Inzwischen sind deutsche Vorhuten in Bruges eingerückt. Die Kapitulation wurde um 4 Uhr morgens beschlossen und um' 4 Uhr IS dem deutschen Oberkommando mitgeteilt, mit welchem das belgische Hauptquartier bereits seit 2 Uhr

nachts durch den deutschen Kommandanten von Gent in Verbindung stand. Der Beschluß des Königs wurde von den belgischen Trup pen mit Genugtuung aufgenommen. Kö nig Leopold wurde zu seinem Entschluß durch'die Tatsache bestimmt, daß das ge samte belgische Heer unweigerlich dazu verurteilt war, auf dem Schlachtfeld zu fallen. Diese zwecklose Hinopferung des belgischen Heeres, das in wenigen Tagen größere Verluste gehabt hätte als wäh rend des ganzen Weltkrieges, sollte Wey- gand die Möglichkeit geben

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 26.02.1910
Physical description: 28
lange wie versteinert. Er hörte weder den Gesang oer Lerche noch den Lockruf des Pfauen, er dachte anLeopold Schneider und durchlebte in seinem Geiste die ganze Ge schichte dieses Menschen, der niemals ein Geheimnis vor ihm gehabt hatte. Diese Geschichte war noch trauriger wie die Bodo Ezinskys, und vor allen Dingen war sie viel weniger romantisch. Leopold Schneider machte nicht den Anspruch, ein polnischer Patriot und Kavalier zu sein, er hatte auch keine schöne, vornehme Frau Mr Mutter gehabt

, und es war ihm niemals der Gedanke ge kommen, für einen idealen Zweck zu kämpfen. Er war über haupt kein Pole, obgleich er in einer polnischen Provinz des österreichischen Kaiserreiches geboren wurde. Sein Vater war ein armer Mann aus dem Volke, der in einem elenden Markt slecken an der östlichen Grenze von Galizien eine Schenke unter hielt, die so erbärmlich und jammervoll war, wie der Ort selbst. Diese Schankwirtschaft, in welcher Leopold Schneider seine erste Jugend verlebte, trat dem Grafen Bodo so deutlich

ab, und dieses Lächeln erschien dem Grafen Bodo noch entsetzlicher als der große Fleck, der einem Menschenantlitz ähnlich sah. „Wenn die Kinder sich doch ihren Vater selbst wählen könnten!' zachte er. Und doch hatte der kleine Leopold Schneider in den ersten Kinderjahren glücklich und zufrieden in der elenden väter lichen Budike gelebt und sich wohl wie ein Fisch im Wasser ge fühlt- Ein alter Schulmeister, der ein Klavier besaß, lehrte ihn darauf spielen und glaubte es gut zu machen, indem er ihm Bücher lieh

. Dadurch erweckte er in dem wißbegierigen Knaben das Verlangen, mehr zu lernen, und eines Tages drückte er seinem Vater gegenüber den Wunsch aus, er möchte ihn auf das Gym nasium zu Lemberg schicken. Die Antwort darauf war eine mäch tige Ohrfeige, daß Leopold die Engel im Himmel Pfeifen hörte. Der Alte hatte eine Abneigung gegen den Jungen gefaßt, weil er die Entdeckung gemacht zu haben glaubte, daß Leopold Schnei der seinen Vater verachtete. „Der arme Teufel!' murmelte Graf Bodo, einen Kieselstein

einer Zarin. So lächelte Katha rina II., als sie unzufrieden mit Potemkin war und sich sagte' ,Jch habe ihn zu dem gemacht, der er ist, und morgen kann ich ihn wieder in den Staub niederdrückend „Ja, das ist ihr Cha rakter,' dachte Bodo, „so habe ich sie kennen gelernt.' Vor zwei Monaten im Teufelstal sah ich sie wieder, und ihre Erscheinung flößte mir dieselbe Furcht wie früher ein.' Diese Frau, die in Leopold Schneiders Leben eine große Rolle spielte, war eine russische Fürstin. Sie besaß ein Landgut

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.12.1909
Physical description: 8
Nr. 288 ».Bozner Zeitung' (Siidtrroler Tagblatt) Freiiag, den 17. Dezember 1909. Griechenland sich vereinigte und das Griechenheer, neu organisiert, in Mazedonien einrückte. I. KSniz Kespold «ou Kelgik» Mit König Leopold II., der nach langem und schweren Leiden, welches die belgischen Offiziösen ebenso konsequent wie vergeblich zu dementieren versucht hatten, im Alter von 74 Jahren — er wurde am 9.Apnl1835 geb. — heute nachts sein unge wöhnlich bewegtes Leben beendet hat, ist der zweite König

der Belgier dahingegangen, von seinem Volke aller Voraussicht nach nicht so ausrichtig betrauert wie sein Vater Leopold I. Es ist schwer, ja un möglich, dem König Leopold II. gegenüber sich ohne eine Vergewaltigung der geschichtlichen Wahrheit an die Vorschrift zu halten, dcrzufolge man über die Toten nichts als Gutes reden soll. Es wäre gewiß ungerecht, die mannigfachen Verdienste zu leugnen, die der König sich um sein Land erworben hat, das während der 44 Jahre seiner Regierungs zeit

— er war am 10. Dezember 1865 seinem Vater aus dem Throne gefolgt — zumindest au materiellem Wohlstand unverkennbar zugenommen hat. Es darf auch nicht verkannt werden, daß Leopold II. ein Mann von ungewöhnlichem Scharf sinn und hoher Begabung und daß er eine ausge prägte Persönlichkeit mar, aber freilich nicht eine solche, von der das Goeth'fche Wort gilt: Höchstes Glück der Erdenkinder ist doch die Persönlichkeit. Vielmehr hat König Leopolds Persönlichkeit in der Skandalchronik Europas fast unausgesetzt eine ganz

» übermäßig eigen nütziges Verhalten bei der Uebergabe des Kongo- staates an Belgien kamen, daß sein Thron ernst lich gefährdet zu sein schien. Ueberhaupt war König Leopold alles eher als ein Gemütsmensch. Das Erdenwallen seiner Gat tin Marie Henriette, die vor 7 Jahren starb, war eine Kette von Leiden und Demütigungen, deren angemessenes Schlußglied die nach ihrem Tode er- folgte, in Belgien mit so großer Empörung auf genommene Versteigerung ihrer Juwelen war. Um seine Schwester Charlotte

, nicht nur aus seiner Tasche, sondern auch in seine Tasche zu wirtschaften ver standen hat. Ebenso wie er noch jetzt bei der Ue- bernahme des Kongostaates durch Belgien sein Schäfchen so ins. Trockene zu bringen wußte, daß diese Uebernahme gegen eine sehr starke Opposition nur mit Mühe durchging. Eben der Kongostaat ist auch der schlimmste Teil der Erbschaft, die König Leopold den Belgiern und seinem Nachfolger auf dem Throne ohne die NechtSwohltat des Inventars hinterlassen hat. Die ser Nachfolger ist, da der einzige

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Bozner Nachrichten
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Page 18 of 32
Date: 01.05.1910
Physical description: 32
13 „Bozner Nachrichten', Sonntag, 1. Mai 1910 Nr. 98 wobei sie.ihr Gesicht ganz nahe an das seine brachte, zischelte sie mit einer Stimme, die dem Schuldigen wie eine Säge durch Mark und Bein drang: >,Leopold Schneider, früher und später begegnen selbst die Berge einander! Ich hätte dir vielleicht dein Glück ge gönnt, aber dein Ausreißen muß bestrast werden! Wenn ich dich in Rußland hätte, würde ich es aus andere W.'ise tun!' Leopold Schneider hatte ein großes Porträt des Herrn von Bellard

, daß dort ein Mann saß, dem soeben mit einem vernichtenden Schlage seine ganze Welt samt allen ihren Zukunftshoffnungen zertrümmert worden war. Nach einer ganzen Weile erst fuhr Leopold Schneider sich mit der Hand über seine mit Schweiß bedeckte Stirn. Dann wandte er sich, seine ganze Willenskraft ausbietend, der Fürstin zu, und sie mit einem bösen, feindlichen Blick be trachtend, sagte er leise: „Ich kenne diesen Leopold Schneider, von dem Sie spre chen, genau genug, um zu wissen, daß er nicht der Mann danach

ist, sich die Schlinge um den Hals legen zu lassien, ohne sich zu. wehren. Ich weiß, Sie schreiben nicht gern, Sie halten sich dazu einen Sklaven, aber bei einer gewnsen Gelegenheit haben Sie doch zwei Briese geschrieben, von de nen Leopold Schneider Kopien verfertigt hat. während er die Originale sicher aufbewahrte. Sollte er jemals in die Notwendigkeit versetzt werden, vor einem Gerichtshof zu er scheinen. so würden diese beiden Briefe unbezahlbaren <stoff bieten für die Verteidigungsrede seines Rechtsawvaltes

so wohl wie für das Sensationsbedürfnis der Tageszeitungen.' Leopold Schneider erhob sich, nahm mit einer tiefen, re spektvollen Verbeugung von Frau von Bellard Abschied und entfernte sich, von dem Abbe Dübois gefolgt, der zu seiner großen Qual darauf bestand, ihn bis zum Stadtbahnhof zu begleiten. Durch die Gegenwart der Frau von Bellard nicht mehr geniert, sprach der Abbe mit großem Enthusiasmus von dem glücklichen Ereignis der bevorstehenden Heirat und überhäufte Leopold mit Glückwünschen

zu derselben. Eine ganze Viertelstunde lang mußte Leopold Schneider dieses Geschwätz mit anhören und hätte dem Abbe am liebsten da für den Hals umgedreht. Er atmete erst auf, als er sich end lich von der aufgedrungenen Gesellschaft befreit sah. > Ein verspätetes. Gewitter, für diese Jahreszeit ganz un gewöhnlich, grollte an dem fast ganz bedeckten Himmel; eine Zeitlang blieb'es trocken, dann begann der Regen zu fallen. Unaufhörliches Blitzen an allen Ecken des Horizonts, be gleitet von entferntem Donner, erhielt

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 08.03.1916
Physical description: 16
um so bälder erscheinen, mit der Friedenspalme in den Hän den und mit reichlichen Gottesgaben, an denen du dich wiederum ersättigen kannst. Auf dem Felds der Ehre gefallen. Franz Josef Loacker» Gotzis: Stephan Boltynk. Landssschiitze; Leopold Radleger, Kaiserjäger: Georg Draxl, Thaur; Karl Lud!. Kufstein: Josef Paul weber, Ehrwald,- Josef Gusler, Oberjäger, Meran; Josef Neurauter, Oetz; Peter Schwaiger, Fieberbrunn; Ioh. Georg Knsringer. Walch see: Trnozka Ottokar. Oberltn.; -seichter Anton, Luit ach: Früh

Jose,. Breitenbach: Lexer David, Lienz; Obermayr Vinzenz, Ahorn ach: Oppacher Georg, Schwend:. Pegger Meinrad, Lats ch: Pichler Jo hann, Plattner Matthias. Terlan; Radler Josef. Neicheiüiergsr Franz, Reisinger Johann, Rother Josef, Schlager Leopold. Schreyvgg Josef, Ptrf., Sepp! Franz, Ptrf., Steinbacher Eduard, Einj.-Freiw. Utj^ Wörgl; Steindl Franz, Strichner Karl, Steina6): Thaurer Anton, . Weer; Thissner Alois, Thurner Matthias, Ptrf., Terlan: Trixl Johann, Fieber brunn: Trols Dominikas

, den Pa trouilleführern Leopold Ammersdorfer, Paul Kögl und dem Landesschützen Siegfried Hosp: den^ Reserve- Kadetten Othmar Sauer, den Oberjägern Michael Beer, Karl Noubal, Heinrich Pospichal, den Zugs« führern. Simon Ladstätter, Karl Theimer, Franz Unter- berger, den Unterjägern Karl Hölbl, Johann Eich- berxer, Johann Lanzer, Heinrich Micheli, Anton Ka- bun, Johann Oberhäuser, Heinrich Pfeiffer, den Pa- trouillesührern Josef. Panzetta,- Franz Römisch, Jo hann Sindelar, Eduard ^ellemann, Sebastian Ander- zak

-' schützen Heinrich Heis, den Standschützen-Oberjägern Simon Auchentbalsr, Stephan Hasler, Simon Wur- zer, den Standschützen-Zugssührern Franz Funkhäu ser, Daniel Seeber, Leopold Wieser, den Standschüt- zen Joses Gärtner (gesallen), Joses Mair. Franz Vietze ner und Josef Obsxer, dem Standschützen-Zugssührer Friedrich Reinstadl.er. den Etandschützen Hans Neln- stadler. Rudolf Pingera und Franz Pingera, dem Siandfchützsn-Oberjäger Sebastian Reinstadler» dem Standschützen-Zugssührer Julian Pichler

und dem Standschützen Josef Kapaurer» dem Oberjäger Pius Bereiter, den Wachtmeistern Jakob Caldonazzi, Emil Hafele, Veit Kadleik und dem Vizewachtmsister Adol^ Grufs, dem Finanzwach-Oberaufseher Frz. Schiefst» dem Unterjäger Leopold Loth dos Landesschützen regiments Nr. 1. den Neservekadetten Josef Ritter v« Ferro. Josef Mathies» dem Oberjäger» Kadettaspiran ten Adolf Roiter, den Obsrjägern Anton Fischer. Georg Fischnüller. Karl Hanai (Sunitätsunteroffizier). Jo hann Kometer. Rudolf Maier. Karl Mitter (Sanitäis

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.01.1867
Physical description: 4
Ausstellungsgegenstände bislängstens 15. Februar an die betretenden Filialcomitös abzugeben. Wien, den 19. Jänner <867. Vom k. k. Centrolcomitö für die Pariser Ausstellung. - Wien,23.Jänner. (Die „WienerZeitnng') meldet, daß durch daS Handschreiben Sr k. k. apost. Majestät vom 21. d. Ms. der Herr Finanzminister unter Verleihung des Großkreuzes des Leopold-Ordens seines Postens enthoben wurde, und daß Staatssekretär Becke einstweilen die Leitung des Finanzministenums übernommen habe. * Prag

beträgt für 186? an Ausgaben und Einnahmen 22,589.700 Thaler. Was die Auf stellung der Caudidaten für das norddeutsche Parla ment betrifft, so beharrt die Negierung dabei, in dieser Angelegenheit keine Initiative zu ergreifen. In Berlin ist aus den verschiedensten Klassen der Bevölkerung Deputationen irre machen. Seit er die Letzteren uu- ! gnädig angefahren und entlassen, halte er es mit den ! Antwerpnern gründlich verdorben. Das Behäbige, Schlichte, welches Leopold in seinen guten Tagen auszeichnete

und seinem ganzen Wesen den Stempel des Bürgerkönigthnms aufdrückt, erwarb ihm dagegen wieder anderseits Freunde genug, nicht nur in Belgien, sondern auch in England und Frank reich. Er war dabei richt ohne einen gewissen Humor, wenn er sich beliebt machen wollte. In Paris schlen derte er eines Tages die Boulevards entlang und trat endlich vom Gehen ermüdet in ein Cafe ein. Der Wirth, welcher ihn nicht kannte, trat zu ihm heran und begann ein Gespräch. Ein Wort gib daS andere, Leopold erkundigte

Zurückhaltung zu beobachten, zugleich Herr, käme es mir nicht darauf an, Ihnen einen An theil an dem Geschäfte zu geben!' „Ich danke Ihnen!' entgegnete Leopold lächelnd. „Meine Berufsgeschäste erlauben mir nicht, mich an Ihrem Geschäfte zu betheiligeu.' Leopold erhob sich bald darauf, zahlte und verließ das Lokal. Nach zwei Stunden erschien ein Bureau- b-amter des Stadthauses in demCafs und gratulirte dem Besitzer, da er soeben die Konzession zu einem Cafe chantant erhalten habe. Und als nun der Beamte

dem erstaunten Wirthe auseinandersetzte, wie er in dem Bureau des Herrn Haußmann einen alten Herrn getroffen habe, den dieser mit Euere Majestät anre- redete, nnd daß Beide die Eingabe des Cafö chantant durchgesehen hätten, da stürzte der Wirth quer über die Straße in einen Kunstladen, um sich eine Photo graphie des Königs von Belgien anzusehen, denn er wußte, daß dieser gerade in Paris weilte. Richtig, die Züge stimmten! Sein Protektor war König Leopold. Da dieser bereits abgereist war, so eilte

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 32
Date: 18.10.1903
Physical description: 32
, 18. Oktober 1SV3 I>V.Iahrg. König Leopold von Belgien in Wien. . ^ i . - ' '. . W i e n, 16. Oktober. ^ König Leopold der Aveite von Belgien wird morgen Hpr- ^ inittags zu zweitägigen! Besuch in Wien eintreffen und mit allen -einem Souverän zukommenden Ehren empfangen wer-: deir. Ueber-die-Ursachen des nach hen 'Vorkommnissen im Heurigen Sommer gewiß sehr überraschenden Besuches ist in; den letzten Wochen viel! geschrieben und gesprochen worden,: womit freilich nicht gesagt

des Besuches in den Vordergrund stellten. Heute kann gesagt iverden, daß beideÄngelegenheite n, die po litischen und die Familienverhältnisse, die Fahrt des Königs nach Wien verursacht Haben, und wir wollen hier eine Version i kurz skizziren, die in eingeweihten Kreisen kursirt. Bekanntlich lief schon vor wenigen Wochen die Meldung durch die Zeitungen^ König Leopold werde von Gastein, wo' er sich damals zur Kür aufhielt, nach Wien kommen und Sr. Majestät dem Kaiser-einen zwei-- bis dreitägigen Besuch

abstat ten. Der Kaiser weilte damals in Budapest, um die zerfah- xenen politischen Verhältnisse durch persönliches Eingreifen in Ordnung zu bringen — ein Bemühens das leider bis zum heutigen Tage nicht von Erfolg gekrönt ist. So schnell als die Nachricht von dem Besuche dÄ belgischen Königs aufge taucht war, wurde sie auch dementirt. Der Kaiser, so hieß es, habe den: König auf diplomatischem Wege bedeuten lassen, daß er nicht in Wien sein werde, wenn König Leopold dort ein treffe

, und nach diesem Wink reiste König Leopold nach Zürich und von dort nach Brüssel. Es war bekannt, daß seit der Vermählung der Kroirprinzessin Stephanie zwischen dem österreichischen und dem belgischen Hofe eine ernsteSPa li tt u'ng bestand, und der belgische Botschafter am Wiener Hofe, Freiherr v. Bär ch g r a v e, selbst erklärte, als König Leopold seinen Reiseplan im heurigen Sommer so plötzlich änderte, einem Intervielver/ es seien die Gerüchte von einer Feindschaft zwischen Kaiser F r a n z I o s e f imd König

Leopold zwar übertneben, doch entspreche es allerdings den thatsächlichen Verhältnissen,' lvenn von einer tiefgehenden V e r st i mmun'g zwischen den beiden Höfen gesprochen wwird. König Leopold war ja, wie noch erinnerlich sein dürfte, ein entschiedener Gegner der Vermählung der früheren Kron prinzessin Stephanie mit dem Grafen Elemer Lonyay und er hat damals nicht nur seine Zustimmung zur der Verbindung überhaupt verweigert, sonder er erklärte auch, seine Tochter für immer vom belgischen Hofe

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 19.03.1910
Physical description: 28
auf. „Sehr gut! Damit räumen Sie also ein, daß Ihr Ohnmachts- ufall bei meiner Tante nur Komödie war.' „Und Sie beleidigen die Leute nur, wenn Sie annehmen, aß sie außerstande sind, Sie zu hören. Sie müssen mir zugeben, 'aß Sie recht vorsichtig zu Werke gehen.' „Das ist Unsinn, denn ich war fest davon überzeugt, daß Sie n-ch hörten', versetzte Gaston. „Aber dem ich mich damals zur Verfügung stellte, war der Graf Czinsky, daß ich mich mit Leopold -chnewer schlage, können Sie nicht verlangen.' Leopold fuhr

, wn Ihnen zu reklamieren.' Und wenn ich es verweigerte, würden Sie ohne Zweifel an nein Zartgefühl appellieren?' sagte Leopold Schneider spöttisch. „Ohie Zweifel', antwortete Gaston. „Das beweist, mein Herr, daß Sie es noch immer mit dem Gra- ei>. Czinsky zu tun zu haben glauben, denn nur von dessen Fein gefühl könnten Sie doch eine Gewährung Ihres Wunsches erwarten.' „Machen wir uns doch gegenseitig nichts vor. Ich bin lediglich a Leopold Schneider in einer geschäftlichen Angelegenheit, die ch mit ihm regeln möchte

, gekommen.' Und ein Portefeuille aus einer Tasche ziehend, fügte er hinzu: „Wieviel verlangen Sie?' Leopold ließ sich in einen Fauteuil fallen. Die Augen halb geschlossen, sah er mit gerunzelten Brauen begehrlich nach der Brieftasche des Herrn Langer hinüber. Nachdem er eine Weile lachdenklich dagesessen hatte, sagte er zu Gaston: „Sie sind ein Mann von Geist, mein Herr, ich bin bereit, Sie -mzuhören.' „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen und, um die Wahr heit zu sagen, ich habe im Grunde nicht daran

gezweifelt. Sie vissen wohl, daß es ein sehr einfaches Mittel gäbe, Sie gefügig machen, ein Mittel, das mich keinen Sou kosten würde, aber —' „Aber', fiel ihm Leopold Schneider spöttisch in die Rede, .Sie werden dies Mittel nicht benutzen, dafür fetze ich meinen Kopf zum Pfände. Es liegt Ihnen und Ihrer Mandantin alles zacan, diese Angelegenheit so diskret wie möglich zu behandeln.' „ Sie sind ein zu geistreicher Mann, als daß ich Ihnen wider- prechen möchte', entgegnete Gaston verbindlich. „Das betre

Angelegenheiten äußerst nobel zu denken, »nd so werden Sie in diesem Falle wohl einige Federn unter neinen Händen lassen müssen.' Herr Langer schlug statt aller Antwort mit der Hand auf sein Lvrtefenille, das mit Banknoten reich gefüllt erschien. Leopold mhm aus einer verschlossenen Schublade ein Schmuckkästchen, solches er geöffnet auf den Tisch stellte. „Sehen Sie dies köstliche Kleinod', sagte er. „Das Medaillon ii von Gold und die Miniaturmalerei eine hochkünstlerische Lei stung. Es ist geradezu

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Lienzer Zeitung
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Page 26 of 32
Date: 12.03.1910
Physical description: 32
nichts und war mit ihrer rechten Hand beschäftigt, eine widerspenstige Locke ihres grauen Haares zu ordnen, die ihr immer wieder in die Stirn zurückfiel. Er betrachtete mit stillem Grauen diese kurze, fleischige Hand, die eines Tages in einem Zornesanfall sich auf feine Backe verirrt hatte. Während des Diners zeigte sich die Fürstin sehr heiter und gesprächig. Sie wandte sich hauptsächlich dem Abbe zu, und während die beiden angeregt plauderten, suchte sich Leopold Schneider von dem schrecklichen Schlag, der ihn getroffen

sich etwas zu dramatisch bei Ihnen.' Als man von der Tafel aufgestanden und in den Salon zurück gekehrt war, stellte sich noch mehr Besuch ein. Das war eine Erleichterung für Leopold Schneider, denn dadurch wurde die Aufmerksamkeit der Fürstin von ihm abgelenkt. Obgleich er fest überzeugt war, daß sie ihn nicht erkannt hatte, flößte ihm dieses Kalmückengesicht, das ihn nur zu lebhaft an das Elerd und die Sklaverei seiner Jugend erinnerte, doch immer noch Grauen ein. Er vertiefte sich in ein Gespräch

mit einem aufgeblasenen, pedantischen Gerichtsrat, bei dessen weitschweifigen Auseinander setzungen man vor Langeweile den Gähnkrampf bekommen konnte; aber der Mann hatte das unschätzbare Verdienst für sich, Leopold Schneider nicht von früher her zu kennen. Er fragte den Rat auf das eingehendste nach allen möglichen Dingen, die nicht das geringste Interesse für ihn hatten, er hing förmlich an seinen Lippen und hatte ein zustimmendes Lächeln für alle Bemer kungen, die dieser über seine Vorgesetzten machte. Diese Kon

versation hoffte er so lange auszudehnen, bis er sich schicklicher weise entfernen konnte. Aber plötzlich hörte er eine wohlbekannte, scharfe Stimme zu Frau von Bellard sagen: „Wo ist denn der Graf Czinsky? Führen Sie ihn mir doch, bitte, zu, ich möchte mich gern noch etwas mit ihm unterhalten.' Es blieb Leopold nichts weiter übrig, als sich bei dem Rat zu entschuldigen und in dem Fauteuil Platz zu nehmen, welchen ihm Frau von Bellard mit der liebenswürdigsten Miene zuschob. Gleich darauf entfernte

, denn ich reise morgen schon nach London ab.' Leopold war nahe daran, ihr zum Dank für diese Mitteilung beide Hände zn küssen. „Morgen . . . morgen!' tönte es unablässig in seinen Ohren wieder. „Wenn ich sage, daß ich Russin bin,' fuhr sie fort, „so ist das eigentlich nur so hmgeredet. Das Baterland bedeutet für Mick nur ein Borurteil, eine vollständig überlebte Idee, die ja vielleicht zur Zeit des Epaminondas an ihrem Platze gewesen sein mag es aber heute nicht mehr ist. Wir leben m dem Jahrhund

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 13
Date: 02.03.1901
Physical description: 13
Ordenegrade beim Leopold-Orden und bcim Fran; Joseph Orden amtlich mitgcüicilt und lassen hier ii..n die Beschrei bung der betreffende» Decorationen sowie das OrdcnS- schema folgen. Die Jnsignien der Ersten Classe des Leopold-Ordens. Das OrdenSzeichen für die Inhaber der neu ge stifteten Ersten Classe des österreichisch kaiserlichen Leopold.Ordens besteht au« dem sür die Leopold- OrdenS.Nitter im H 8 der Ordens-Statuten sestge- setzten OrdenS-Krenzc, welches, in der Dimension des von den Commandeuren

und auf der linken Brustseite getragen wird. Auf der Mitte des Sternes ruht, wie bei dem Sterne der Großkrruzr, das für die Leopold Ordens-Ritter bestehende Ordenö-Kreuz, in dessen Mittelfelde die verschlungenen Buchstaben kV I. enthalten sind. Der das Mittelfeld umziehende weiße Streif, we'.cher zum Unterschiede von dem Großkreuz sterne von einem brillantierten Reif nicht »mgebcn ist, zeigt die Worte ,Ivt,egritstt et, mvrit,c>«. Jene Ver fügungen, welche die Einführung einer KriegSdecoration beim Leopold-Orden

zum Gegenstände haben und in dem Allerhöchsten Handschreiben vom 12. Jänner 1860, sowie in den Allerhöchsten Anordnungen vom 23. Jänner und 23. Februar 1860 enthalten sind, finden auch für die neugestistete Erste Ckasfe des Leopold-Orden» ihre Anwendung. Die Deeoration des Officiers lreuzeS des Franz Joseph-Ordens. Das Ordcnökreuz des neugestisteten OsficierSkreuzee des kaiserlich österreichischen Franz Joseph-Ordens ist ein goldenes, nnr auf der AverSseite emailliertes, gegen auswärts achteckiges Kreuz

der einzelnen Clasfen und Grade der zur Allergnädigsten Verleihung gelangenden Orden, wie folgt, festzusetzen geruht: I. Großkreuz dco königlich ungarischen St. StePhanS- Ordens; II. Großkienz des österreichisch kaiserlichen Leopold- Ordens ; III. Erste Classe des österreichisch kaiserlichen Leopold- Orden« nnd Erst- Classe des österreichisch kaiserlichen Ordens der Eisernen Krone; IV. Großkreuz des kaiserlich österreichischen Franz Joseph-Ordens; V. Commandeurkreuz des königlich ungarischen St. StephanS

-OrdenS; VI. Commandeurkreuz des österreichisch kaiserlichen Leopold-Ordens; VII. Zweite Classe des österreichisch kaiserlichen Ordens der Eisernen Krone und Comthurkreuz des Franz Joser-H OrdeuS mit dem Sterne;

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 08.09.1933
Physical description: 12
): Schrammelterzett Alois Hasel- brunner, Georg Birngruber, Hans Kutschera. (Aus dem Grinzinger Mer des Hotels Krantz-Ambassador.) Drensiag, 12 . Geptemver 10.30 Uhr: Vorträge auf der Brucknerorgel. Uebertragung aus St. Florian. Ludwig Daxsperger. 11 Uhr: Oesterreichische Musik aus dem Jahre 1683. Erika Rokyta (Sopran): Isolde Riehl (Alt): Elemer v. John (Baß): Vittorio Born, Hilde Koller (Violine): Luitgard Wimmer (Violoncello): Dr. Leopold Nowak (Cembalo). Einleitende und verbindende Worte: Dr. Leopold Nowak

. — A. A. Schmelzer: Intrada für Streicher und Cembalo. — Antonio Draghi: Arie aus „II giardino della virtu. — A. A. Schmelzer: Arie und Saltarella. — Carlo Caproli: Duett aus dem Oratorium „Davide prevaricante e poi pentite". — F. M. Techelmann: Suite für Cembalo auf die Befreiung Wiens von den Türken. — Antonio Draghi: Arie aus der Comedietta „Lo smemorato". — A. A. Schmelzer: Sarabande und Menuett. — An tonio Draghi: Arie aus „II giardino della virtu". — A .A. Schmel zer: Trezza und Bourree. — Kaiser Leopold

Benatzky und Irene Ransburg. Spielleitung: Doktor Hans Nüchtern. Personen: Kaiser Leopold I.: König Sobieski von Polen; Herzog von Lothringen: Markgraf Rüdiger von Starhem berg; Liebenberg, Bürgermeister von Wien; Maria Regina, dessen Tochter; Graf Caplirs, Feldzeugmeister, Obrist Graf de Souches: Graf Caprara, kaiserlicher Gesandter an der Hohen Pforte; Graf Gortz; Dr. Paul Sorbait: Pater Abraham a Sancta Clara: Doktor hocke, Stadtschreiber: Draghi; Kara Mustapha: Scheich Wani, Feld- Prediger

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Bozner Nachrichten
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Page 17 of 24
Date: 12.05.1910
Physical description: 24
2. Beilage zu Nr. 106 der „Bozner Nachrichten' vom 11. Mai 1910 Der Assocw Roman nach dem Französischen von Heinrich Köhler, !3! Fortsetzung.) ^ „Ich muß auck jetzt auf meiner Weigerung bel>arren,' sagte er dann Meine Meinung über Sie hat nur eine Modifikation erfahren. Ich weiß nicht, ob der Schwind ler, der Narr oder der Komödiant in Ihnen der größere ist; von allen diesen aber scheint nur keiner satisfaktionsfähig!' Ms sein Besucher gegangen war, holte Leopold Schneider

aus seiner Brusttasche die von Gaston erhaltenen Banknoten in durchaus unversehrtem Zustand hervor und betrachtete sie mit liebevollem Blick. ^ In der Schenke seines Vaters hatte er allerlei Taschen- spielerkimste gelernt, und so tvar es ihm nicht schwer gewor den, Gaston mit einem Theatercoup zu täuschen. Er hatte mit raschem Griff die echten Banknoten gegen eine Anzahl soge nannter Blüten vertauscht, die er immer bei sich führte. „Ein solcher Esel ist mir noch nicht vorgekommen!' sagte Leopold Schneider

mit gleicher Post ab- Graf Bodo Czinsky'. Dieses Telegramm brachte er trotz der späten Stunde, suchen elf und- zwölf Uhr abends, noch nach dem nachtenTepeschenbureau/ .^WM^rn. Mittag hatte Leopold Schneider die fnnf- send Francs in seinem Besch, und stattete nun dem Abbe bois einen Besuch ab. ... . herzliche Empfang, welchen er bei dein Abbe fand, j/^s ihrn. daß dieser noch keine Zlhnung von seiner Ent larvung hatte. - ^ ^ . ^assen^ ^ war eben im Begriff, seine Wohnung zu ver- '^n lieber, junger Freund

,' sagte er, „ich bin untröst- Ihnen im Augenblick nicht widmen kann, ^'^n, die ich nicht gut aufschieben kann, eine leidige felöangelegenheit Geldangelegenheit?' fragte Leopold Schneider, m Vorsatz gekmnmen war, vor seinem Mtritt vom ^utzauch noch bei dem Abbe eine Anleihe zu versuchen. Und der Abbe erwiderte: schwerkranke Dame, ein Beichtkind von mir, bat ^rag von zehntausend Francs übergeben, die ich Nack?» t 5 ^isien Stiftung überweisen soll. Ich bin in Geld zins ^ baulich, und möchte

der Abbe zögernd- „Nehmen Sie, nehmen Sie es ohne Skrirpel! Sie wissen ja,, daß das Geld nur Chimäre ist!' erwiderte Leopold würdevoll. Der Abbe knöpfte seinen unteren Rock auf und zog aus dessen Brusttasche ein Portefeuille, in tvelches er die erhaltene Banknote zu den übrigen legte. Leopold Schneider verfolgte jede seiner Bewegungen mit scharfem Auge, und ehe der Abbe hazu kam, seinen Nock wieder zuzuknöpfen, streckte er ihm beide Hände hin. . „Mein verehrter Freund, wenn Sie wüßten, wieviel

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Lienzer Zeitung
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Page 27 of 32
Date: 12.03.1910
Physical description: 32
^ i- i vernichtenden Schlage seine ganze Welt mit allen ihren Zu kunftshoffnungen zertrümmert wurde. Nach einer ganzen Weile fuhr Leopold Schneider sich mit der Hand über seine mit Schweiß bedeckte Stirn. Dann wandte er sich, seine ganze Willenskrast aufbietend, der Fürstin zu, und sie mit einem bösen, feindlichen Blicke betrachtend, sagte er leise: „Ich kenne diesen Leopold Schneider, von dem Sie sprechen, genau genüge um zu wissen, daß er nicht der Mann danach ist, sich die Schlinge

um den Hals legen zu lassen, ohne sich zu wehren. Ich weiß, Sie schreiben nicht gern, Sie halten sich dazu lieber einen Sklaven, aber bei einer gewissen Gelegenheit haben Sie doch zwei Briefe geschrieben, von denen Leopold Schneider Kopien verfer tigt hat, während er die Originale sicher aufbewahrte. Sollte er jemals in die Notwendigkeit versetzt werden, vor einem Gerichts hof zu erscheinen, so würden diese beiden Briefe unbezahlbaren Stoff bieten für die Verteidigungsrede seines Rechtsanwalts so wohl

wie für das Sensationsbedürfnis der Tageszeitungen.' Leopold Schneider erhob sich, nahm mit einer tiefen, respekt- oollen Verbeugung von Frau von Bellard Abschied und entfernte sich, von dem Abbe Dubois gefolgt, der zu seiner großen Qual darauf bestand, ihn bis zum Stadtbahnhof zu begleiten. Durch die Gegenwart der Frau von- Bellard nicht mehr geniert, sprach oer Abb« mit großem Enthusiasmus von dem glücklichen Er eignis der bevorstehenden Heirat und überhäufte Leopold mit Glückwünschen zu derselben. Eine ganze Viertelstunde

Beleuchtung. Mit einemmal flammte es über den Hügeln auf, und dem in die Kissen seines Waggons zurückgelehnten Leopold erschien es, als wüte in der Richtung nach Cormeilles zu eine Feuersbrunst, n welcher sein Traum von Liebe und Glück und Reichtum er barmungslos zu Asche verbrannte. Er bereute seine Flucht von gestern Abend jetzt schwer und bitter. „Wäre ich gestern mit Adele zusammengeblieben,' dachte er, .so würde sie mir sicherlich von der Fürstin Rabulof erzählt haben. Ich hätte die Konsequenzen

, was mich glauben läßt, daß er ein Abenteurer sei', entgegnete die Gefragte, zon welcher Antwort Frau von Bellard wenig befriedigt war. 12. Fräulein Guerber promenierte am Bormittag des nächsten Tages nach dem Frühstück allein auf der Terrasse. Das Wetter war ungewöhnlich milde, so daß sie ohne Kopfbedeckung, ihren weißseidenen Sonnenschirm über sich ausgebreitet, um sich gegen die Sonne zu schützen, die schöne Luft genoß. Leopold Schneider hatte sich als Prophet gezeigt, die Sonne schien und erlaubte

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 24
Date: 30.12.1906
Physical description: 24
verurteilt. Eine Reihe von Offizieren tvmde zu mehrmonatlichen FestMgsstMfen verurteilt. Dieses strenge UrMist in! Kenntnis deAwiMich demoralisierten Zu- l standes der russischen Marine unverständlich und deshalb ein ! Gnadenkkt des Zaren sehr Wahrscheinlich undivurde ein sol cher dem Zaren bereits unterbreitet. ^ Die Scheidung des Ehepaares Wölfling. Die Mchvicht, daß Leopold Wj ö l flin g seine Che mit der früheren Schauspielerin! Adamovich zu lösen ge denkt, hat in eingeweihten Kreisen nirgends

Jahren in dienende Stellung. In Olmütz niahm sie hierauf eine Stelle als Kvssierin in einem kleinen Kaffechiause an, dann kam sie nach Wien, und hier hat sie Leopold Wölfling, der damalige Erzherzog Leopold, kennen gelernt. In der Nacht auf den 10. Dezember 1902 erlfolgte die Flucht Wölflings aus Salz-- bürg uind bald darauf die Eheschließung.. Wolfling hat sich dann nach seiner Heimt in Zug am Zuger See ein Haus ge kauft und eingerichtet. Er brachte alle Einrichtungsstücke hin, die er früher

in seinen Appartements in Salzburg und im Eot-tageviertel in Wien 'Besessen hatte. Ms ein Ausgleich in der Affäre zustande kam, erhielt Wölfling eine Summe von 200.000 Mvneni, und er bezieht außerdem eineApanaae von monatlich 3000 Kronen. Wahrend nun das Verhält nis der Gräfin Montignoso zu ihren Eltern später wieder freundschaftlich und herzlich wurde, blieben die Beziehungen Wölflings zu seinen Angehörigen getrübt. Er M te danir bekanntlich das Schweizer BürgerreO-erwarben. Aus dein Kaiserlichen Hause war Leopold

des ÄMMligen Erzherzogs auf die poetischen Berge des Zugerlctndes. Leopold Wölf ling hat seinen' BM. von leinem Manns namens Kaiser ge kauft. Die Schweizer Bauern, WÄche hörten, daß Wölfling Erzherzog gewesen sei, meinten lange,, daß er Herzog heiße und redeten ihn so an. Seit seiner Natrrralisierung ist ihnen der Aöame Wölfling geläufiger. . Der ehemalige. ErKerzog ist in Zug außerorÄentlich VÄiebt. ! Er gehört den Kegelge sellschaften und Schützenvereinigungen an un!d ist stolz dar-'' auf, als ein! guter

Schütze geschätzt zu Werden. Er.hat gegen die ausgezeichnetsten schweizerischen Meister der Scheibe sich sehr gut behauptet rmd incrnches Best vom Scheibenschießen heimgetragen!. / . --- Alle Personen sind voll -des Lobes für Leopold Wolf ling. Seine Frau kennt Manj kaum, sie unterhält keinerlei Verkehr und verläßt sÄten ihre Villa. Leopold Wölfling hat seine Frau und die Villa verlassen und ist nach dem Süden gereist. Frau Wölfling ist in' der Villa geblieben mit ihrer Schjwester, Frau- Sestan

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 01.06.1889
Physical description: 14
112. Hibler Dismas v , in Lienz. 113. Hibler Eduard v., in Lienz. 114. Hippoliti, die Freiherren Alois, k. k. Käm- merer, Karl, k. k. Kämnierer und Statthalterel- Sccretär i. P. in Borgo und Raimund, k. k. Kämmerer und Bezirkshauptmann i. P. in 115. Hofer Leopold Edler v., in Wien. 116. Hoheubühel, genannt Heufler zu Rasen, Karl Freiherr, k- k. Sectionsrath im Mini sterium des Inneren in Wien. 117. Ingram Ritter v., Eduard in Wien, Anna, verehelichte v. Siebeneicher, k. k. Obersteiisgattin

in Brauuau und Marie, verehelichte v. Fiuetti, in Innsbruck. 118. Ii'ser v., Gutta in Meran, Bertha, verehelichte v. Sölder, in Meran und Jda, verehelichte v. Lasser in Brixen. 119. Kager Hugo v., Jugenieur in Wien. 120. Kempter Jgnaz v., in Sarthein. 121. Kofler Franz v., in Graz. 122. Kreutzenberg v., Leopold, k. k. Kreisgerichts- Seerctär i. P. und Louise, Witwe, in Deutsch metz. 123. Kripp Sigmuud v., k. k. Statthalterei-Con- cipist in Innsbruck. 124. Lach müller Wilhelm Ritter v., k. k. Landes

. Martini, die Grafen Archimedes, Fermo und Leopold in Calliano. 151. Martini Klementine v., in Trient. 152. Marzani Albert Graf in Dajano, Gemeinde Castellano, Gerichtsbezirk Nogaredo. 153. Marzani Gnido Graf, k. k. Rittmeister a.D. in Villa Lagarina. 154. Marzani Karl Graf, k. k. Gerichtsadjunct in Roveredo. 155. Mayrhanser Otto v., in Bozen. 156. Mayrl Paul v., in Bozen. 157. Melchiori, die Grafen Emanuel, k. k. Haupt mann i. P. in Lavis und Johaun, k. k. Käm merer und Rittmeister in der,k. k. ersten

in Trient. 170. Neuner v., Elisabeth und Ludwig in Bozen, und Marie, verehelichte v. Grabmayr in Laudeck. 171. Neupauer Ferdinand Ritter v., k. k. Statt haltereirath a. D. in Innsbruck. 172. Nimptsch Elisabeth Gräfin in Untermais. 173. Ottenthal Anton v., in Innsbruck. 174. Ottenthal Antonia v., Witwe, in Innsbruck. 175. Ott en th al Franz Dr. v., in Sand in Taufers. 176. Panizza Johanna v., in Tajo. 177. Payr Franz v., in Eppan. 173. Peisser Leopold Ritter v., in Trient. 179. Pernwerth Wilhelm

Freiherr, k. k. Käm merer und Rittmeister a. D. in Siebeneich. 213. Sizzo, die Grafen Camillus, Hieronymus und Karl in Trient. 214. Sizzo Christof Graf, k. k. Kämmerer und Lieutenant i. d. R. in Budapest. 215. ^sizzo Eduard Graf, k. k. Kämmerer und Rittmeister i. d. R. in Trient. 2 l6. Sizzo Heinrich Graf, k. k. Kämmerer und Major i. d. R. in Wien. 217. Slncca Amalia v-, in Trient. 213. Slucca Lazarus v., in Trient. 219. Sölder Leopold Dr- v., in Obermais. 220. Spaur Johann Graf, k. k. Kämmerer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.04.1872
Physical description: 6
SS« v. Steinabrunn, r. l. geheimer Rath und Kämmerer, erbliche» Mitglied und zweiter ViceprLsident des Herrenhauses, starb am V. d. M. um halb 11 Uhr Nachts nach langer Krankheit im 72. Lebensjahre. (Der Verblichene war bekanntlich durch einige Jahre Präsident des Kreises Brixen in Tirol.) ÄVien. (Der Bräutigam der Erzherzogin Gisela.) Prinz Leopold von Baiern ist durch seine Verlobung mit der Erzherzogin Gisela für uns eine Persönlichkeit geworden, an die sich ein besonderes Interesse knüpft

, und das „Neue Fremdenblatt' theilt auch seinen Lesern etwas Näheres über den Bräutigam der Kaisertochter mit. Prinz Leopold hat von seiner verstorbenen Mutter eine strenge, fast bürgerliche Erziehung geno>sen. Nie hat weder gegen ihn noch gegen seine Geschwister das Geringste ver lautet, waS auf ihren Pnvat-Charalter den leisesten Schatten werfen könnte. Politisch wurde der Name deö Prinzen zum Erstenmale im Winter 1369/70 genannt, wo er im baierischen Neichsrath mit seinem Vater und seinem Bruder

als Unterlieutenant in einem Jnsanterie- Negimente zu Fuß von München aus und machte in derselben Eigenschaft die Schlacht bei Wörth, wo er sich beim Stürmen der Höhe den Fuß verstauchte, mit. Prinz Leopold dagegen rückte als Hauptmann und Batterie-Chef in'S Feld. Er war einer der be liebtesten Offiziere der Armee. Prinz Leopold nahm an allen Strapazen und Gefahren des Krieges Theil. Den übrigen Offizieren gegenüber zeigte er sich stets als liebenswürdiger, zuvorkommender Kamerad. Nie ließ er den Prinzen

. Glücklicherweise war es jedoch nur eine Fleischwunde, und Prinz Leopold ließ sich, nachdem konstatirt, daß kein Knochen versehrt, nicht abhalten, weiter an der Schlacht theilzunehmen. Am 2. De zember entspann sich der Kampf auf's neue, blu. tiger noch als am Tage zuvor. Den Arm in der Binde, war Prinz Leopold auf dem Platze. Ruhig und sicher kommandirte er. DerAuSgangderSchlacht vom 2. entschied das Schicksal von Orleans. Aber noch zwei Tage ward gekämpst, bis sich die Stadt der Jungfrau abermals den Deutschen

ergab. Noch in der Nacht vom 4. auf den S. Dezember zog Ge neral v. d. Tann mit seinen Tapferen wieder in Or leans ein. Die Nachricht von der Tapferkeit feine« Vetters ließ König Ludwig seinen Groll vergessen. Telegraphisch ernannte er den Prinzen zum Major. Der Einnahme von Orleans folgte die blutige vier tägige Schlacht bei Beaugency, in der daö Tann'sche Corps fast aufgerieben wurde. Es war die letzte Waffenthat, an der Prinz Leopold Antheil nahm. Kein deutscher Prinz von allen, die in Frankreich

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