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Brixener Chronik
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Page 3 of 6
Date: 22.10.1910
Physical description: 6
. 2. Klasse, Preis k Kr. 50: Zuchtgenossenschaft Außerpflersch; Zuchtgenossen schaft Tschöfs; Zuchtgenossenschaft Stilfes; Leopold Rainer, Afens; Josef Rainer, Tuins. 3. Klasse, Preis k Kr. 35: Wieser (Berger), Stilfes; Gasser, Fulters. — Jung stiere: 1. Klasse, Preis Ä. Kr. 60: Zuchtgenossenschaft Wiesen; Zuchtgenossenschaft Wersch; Zucht genossenschaft Obernberg; Zuchtgenossenschaft Ridnaun. 2. Klasse, Preis ü. Kr. 40: Zucht-- genosseuschaft Tschöfs; Stierhaltungsgenossenschaft (Gasser) Mareit. — Kühe

: 2. Klasse, Preis a Kr. 30: Josef Maier, Mareit; Josef Weis steiner, Wiesen; Hotel Stötter, Wiesen; Josef Tschopfer, Telfes; Alois Freund, Außerpflersch; Lienharter, Telfes; Josef Weissteiner, Tulfer; Kaim, Gossensaß; Leopold Rainer, Afens; Anton Haller, Ridnaun; Veit Sparber, Telfes; Johann Siller, Telfes. — Kalbinnen von 4 Schaufeln aufwärts: 1. Klasse, Preis k Kr. 20: Josef Weissteiner, Tulfer; Stephan Haller, Ridnaun; Johann Marginter, Tulfer. 2. Klasse, Preis a Kr. 15: Lienharter, Telfes; Alois

Eisendle, Außerratschings; v. Sternbach, Mareit. 3. Klasse, Preis Kr. 12: Josef Eisendle; Joh. Marginter, Tulfer; Johann Pichler, Telfes; Johann Mader, Außerratschings; Josef Markart, Sprechenstein; Johann Holzmann, Ried; Felix Siller, Außer ratschings. — Kalbinnen von 2 bis 4 Schaufeln: 1. Klasse, Preis ä Kr. 15: Leopold Rainer, Afens; A. Eisendle, Außerratschings; Leop. Rainer, Afens; Faistenauer, Trens. 2. Klasse, Preis k Kr. 10: Anna Hochrainer, Sprechenstein; Johann Markart, EntHolz; Johann Teißl

, Mersch; Josef Rainer, Tschöfs; Josef Hofer, Tulfer; Josef Weissteiner, Tulfer; Leopold Rainer, Afens. 3. Klasse, Preis a Kr. 7: Weissteiner, Tschöfs; N. Stanislaus Außerratschings; Josef Maier, Mareit; Josef Maier, Tulfer; Joh. Marginter. Tulfer; Johann Maier, Trens; Joses Salchner, Ried; Georg Kruselburger, Ridnaun; Veit Sparber, Telfes: Simon Markart, Jnnerpflersch. — Stierkälber: 2. Klasse, Preis a. Kr. 10: Josef Weissteiner, Tulfer; Lienharter, Telfes. 3. Klasse, Preis s. Kr. 8: Stephan Haller

, Ridnaun; Josef Welssteiner, Tulfer; Martin Tötsch, Tschöfs. — Kuhkälber: 1. Klasse, Preis ü. Kr. 10: Maria Wurzer, Ridnaun; Franz Haller, Trens; Leopold Rainer, Afens; Franz Rainer, Jnnerpflersch. 2. Klasse, Preis a Kr. 7: Josef Eisendle, Außerratschings; Josef Weissteiner, Tulfer; Lienharter, Telfes; Johann Markart, EntHolz; v. Sternbach, Mareit; Simon Markart, Jnnerpflersch; Johann Siller, Telfes; Josef Markart, Trens. 3. Klasse, Preis k Kr. 5: Josef Girtler, Telfes; Josef Schwazer, Außerratschings

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
NMols entgegen.; Gesandter-Baron! Boechgrevo/der gleich So standen die Verhältnisse in der Familie Ballett „Der faule Hans' in Szene geht. ! dem Ehrendienst dem König bis St. Pölten ent- des Königs, als im SoMner die Nachricht durch Wien, 17.Okt. Zu den Besuchen der Könige gegengefahren und mit ihm' angewminw war, die Presse die Runde machte, König Leopold werde von Sachsen und England und der Kaiser von stellte die Herren der Gesandtschaft vor und der von Gastein, wo er sich damals aufhielt

, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

pvstiert, die die gen — ein Unternehmen, das bis zur heutigen allen Ehren empfangen ist der belgische König beiden Monarchen mit lebhaften Hochrufen be Stunde noch des Erfolges harrt. Kaiser Franz heute Vormittag aufdem Westbahnhofe hier ein-Igrüßten. Auch auf derFahrtzur Hofbürg'wnr- Josef sollte in den nächsten Tagen nach Wien getroffen und wird zwei Tage hier verweilen. Der I den S. Majestät der Kaiser imd König Leopold zurückkehren, als aber die Absichten des Königs Bahnhof selbst hatte zu Ehren

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

sein. König Leopold ^ Verkehrs notwendigen verschwanden unter seinem I Begrüßung in das Pietradurazimmer, wo versam- reiste daraufhin von Gastrin über Innsbruck nach Kies, den Teppiche iiberfpannten. Blumen Und mell wären: Minister des Aeußern Graf Golu- Gobelins zierten den Hofwartesalon und füllten chowski, Oberstkämmerer Graf Abensperg und die Treppennischen und Korridore. Die Ehren- Traun, Obersthofmarschall Graf Cziralh, Oberst kompanie, aus dem 3. Tiroler Kaiserjäger-Regi-I Hofmeister Fürst

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.02.1934
Physical description: 6
in aller Frühe geweckt. Das Aussehen der ganzen Stadt stand heute in einem großen Gegensatz zum gestrigem Trauertag. Ue- berall flatterten Fahnen und festliche Girlanden, während zahlreiche Musikkapellen durch die bunt belebten Straßen der Stadt zogen und die großen Volksmassen mit Begeisterung den neuen König, Leopold den Dritten, begrüßten. Der König leistete in der großen Aula der Ab geordnetenkammer den Eid auf die Verfassung. Hier war ein vergoldeter Thron errichtet worden, während an Stelle

aus. Die Königin ant wortete mit einer Kopfneigung. Hinter der Kö nigin nahmen Platz: die kgl. Prinzen Karl von Belgien, Umberto von Savoia, der Prinz von Wales, der Prinz von Schweden und andere ho hen Persönlichkeiten. Die andauernden Huldi- glingsktindgebungen wurden durch die Ankündi gung der Ankunft des Königs unterbrochen. Kö nig Leopold betrat in Begleitung seiner Ordo-- nanzossiziere den Saal, schritt dann zum Thron und verlas dort mit erhobener Hand die Eides formel auf die Verfassung. Er setzte

, während die Kommunisten und drei Frontkämpfer weder ap-, plaudierten noch sich überhaupt von ihren Sitzen erhoben. Dieses Vorgehen rief in allen anderen Anwesenden die größte Empörung hervor. Als der König mit den Worten „Alles, und ausschließ lich nur für Belgien', feine Thronrede abschloß brachen die Versammelten in einen ungeheuren Beifallssturm aus, der lange Zeit andauerte. König Leopold verließ sodann mit seinem Ge folge die Aula, während die Abgeordneten durch eine erneute stürmische Akklamation ihre Anhäng

-Philipp-Karl-Albert-Meiii- rad-Huberius-Marie-Michale, Herzog von Brabant. Durch Louise-Maue Vvii Orleans ist der Prinz mit der französischen Königssamilie verwandt: Sachsen-Koburg-Gotha sührt zu Friedrich Barba rossa, lind in der weiblichen Linie ist Leopold mit dem berühmten Haus bon Bourgogne verbunden. Prinz Leopold zeigte schon in srüher Jugend ausgeprägte Züge. Königin Elisabeth überwachte selbst seine Erziehung und den ersten Unterricht. Die Ausbildung des jungen Prinzen ersolgte zu nächst

im häuslichen Kreis, und nach dem Grund satz, daß ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnen könne. Leopold, von überdurch schnittlicher Begabung, machte rasche Fortschritte und gab willig jeder Anregung seiner Lehrer nach. Der Ausbruch des Weltkrieges halte liesgreisende Wandlungen im Leben der königlichen Familie im Gesolge; die Erziehung des Prinzen wurde nun nach der militärischen Seite weitergesührt. Im Februar 1VI5 entschied der König, daß der noch nicht 14 Jahre alte Sohn in die belgische

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1940
Physical description: 4
Anzeigensteuer eigen». Todesanzeigen und Dank sagungen Lire 2.NZ. Fi nanz Lire 3—. redaktio nelle Notizen Lire 3.— kleine Anzeigen eigener Tarif. Ve,vgapreise (Vorausbezahlt) Einzelnummer Cent. Monatlich Vierteljährlich Halbjährlich Jährlich Ausland fährt« Fortlaufend« L. L. A).— L. SS.— L. ?S- L. 163.— Annahme verpflichtet Mk Zahlung kss 2S. Ma! . XVIII SS» Ia?»vsa»«s El« neuer harter Schl ag flir die A lliierten Das belgische Heer streckt àie Waffen König Leopold bietet bedingungslose Kapitulation an / Dee

und seinem Heer ge genüber die Haltung beobachtet werde, die tapfer kämpfenden Soldaten zukommt. König Leopold wird weiterhin ein Schloß in Belgien bewohnen. Die Gesamtzahl der kapitulierenden belgischen Truppen beläuft sich auf eine halbe Million Mann. Die deutschen Truppen richten nun ihren ganzen Ein sah auf die Vernichtung Englands und Frankreichs, die praktisch die Hauptschul- »igen an der Niederlage Belgiens sind.' Der deutsche Heeresbericht Berlin, 28. — Vom Führerhaupt quartier wird bekannt gegeben

Leopold III. nach einer am Mon tag nachmittag stattgefundenen Beratung mit den belgischen Generälen beschlossen. Die französische und die englische Regie rung wollten den König dazu überreden, den Entschluß wenigstens um eine Woche zu verschieben, allein Leopold III. weigerte sich, das unnütze Blutvergießen fortzu setzen. Die letzte Unterredung zwischen dem König der Belgier und dem Kom mandanten der alliierten Truppen, Gen. Blanchard, verlief äußerst dramatisch. Man kann sich vorstellen, welch tiefe

Nordfront ergibt sich damit eine sehr heikle und gespannte Lage. König Leopold hat beschlossen, daß auch die ZW.OW Einberufenen, die sich gegen wärtig in Frankreich befinden und von französischen Offizieren ausgebildet wer den, nach Belgien zurückkehren und den Kampf aufgeben müssen. Inzwischen sind deutsche Vorhuten in Bruges eingerückt. Die Kapitulation wurde um 4 Uhr morgens beschlossen und um' 4 Uhr IS dem deutschen Oberkommando mitgeteilt, mit welchem das belgische Hauptquartier bereits seit 2 Uhr

nachts durch den deutschen Kommandanten von Gent in Verbindung stand. Der Beschluß des Königs wurde von den belgischen Trup pen mit Genugtuung aufgenommen. Kö nig Leopold wurde zu seinem Entschluß durch'die Tatsache bestimmt, daß das ge samte belgische Heer unweigerlich dazu verurteilt war, auf dem Schlachtfeld zu fallen. Diese zwecklose Hinopferung des belgischen Heeres, das in wenigen Tagen größere Verluste gehabt hätte als wäh rend des ganzen Weltkrieges, sollte Wey- gand die Möglichkeit geben

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 26.03.1910
Physical description: 28
„Nein, lieber junger Freund,' sagte er, „ich bin untröstlich, daß ich mich Ihnen im Augenblick nicht widmen kann. Eine Mission, die ich nicht gut aufschieben kann, eine leidige Geldangelegenheit —' „Eine Geldangelegenheit?' fragte Leopold Schneider, der mit dem Vorsatze kam, bei dem Abbe eine Anleihe zu versuchen. „Eine schwerkranke Dame, ein Beichtkind von mir, hat mir den Betrag von zehntausend Franks übergeben, die ich einer wohltätigen Stiftung überweisen soll. Ich bin in Geldsachen

sehr peinlich und möchte eine solche Barsumme nicht im Hause liegen haben, darum sehen Sie mich im Begriff, auszugehen, um das Geld an der betreffenden Stelle abzuliefern.' Leopold Schneider bekam eine gespannte Miene, seine Blicke flogen verstohlen prüfend durch das Zimmer, als wolle er ent decken, wo das Geld sich befand. „Sie entschuldigen also, wenn ich meine Toilette beende', >agte der Abbs, nach seinem Überrock greifend und ihn anziehend. „Bitte sehr, ich begleite Sie ein Stück', antwortete Leopold

sie dem Priester. „Mein vortrefflicher Freund, mein edler Graf, was tun Sie! Ich weiß wirklich nicht, ob ich ein solches Opfer von Ihnen annehmen darf', sagte der Abbe zögernd. „Nehmen Sie, nehmen Sie es ohne Skrupel, Sie Wilsen, daß das Geld nur Chimäre ist', erwiderte Leopold würdevoll. Der Abbe knüpfte seinen Rock auf und zog aus dessen Brust tasche ein Portefeuille, in welches er die erhaltene Banknote zu den übrigen legte. Leopold Schneider verfolgte jede seiner Be wegungen mit scharfem Auge, und ehe

?' Eine Welle hielten die beiden sich in tiefer Rührung um schlungen, als Leopold Schneider seine Hände wieder zurück zog, war ihm das Portefeuille des Abbes hineingeraten. Offen bar hatte er die Absicht, es wieder an seinen Platz zurückzustecken und schob es irrtümlich dabei in seine eigene Brusttasche. Der Abbö knöpfte seinen Rock zu, und die beiden verließen die Wohnung; auf der Straße verabschiedete sich Leopold ohne jede Hast von seinem edlen Freund. Als Leopold Schneider in seiner Wohnung angelangt

mir ein gutes Omen zu sein, und ich will es einstwellen mit ihm versuchen, bis ich es für angebracht halte, eine andere Namenassoziation einzugehen. Dazu kommt, mem lieber Bodo, daß du stark verschuldet bist. Bernhard bekommt von dir zehntausend Franks, der Abbe Dubois dieselbe Summe, und es gibt in Paris noch mehrere Unverschämte, die Forderungen an dich zu haben glauben. Du kannst nicht verlangen, daß Leopold Schneider so dumm ist, die Schulden Bodo Czinskys zu bezahlen, und so gebe ich, wie gesagt

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 24
Date: 02.08.1916
Physical description: 24
SeNe 4. Nr. 31. „Tiroler BolkSbote.' ^Mittwoch, den 2. August 1916. gegen deinen Wunsch geht; dich beleidigen oder dir trotzen will ich gewiß nicht.' - Mit diesen Worten drehte er sich um und ging langsam hinaus, der Alte lärmte wütend hinter ihm drein. — Beim Hannele machte Leopold nur einen kurzen Besuch, und es gelang dem Mädchen nicht, die Sorgen des jungen Mannes vollkommen zu zerstreuen. Auch der Schulmeister im Torf, bei den: Leopold später zukehrte, vermochte nicht, die Sorgen

des jungen Mannes vollkommen zu zer streuen. Erst der Pfarrer, zu dem der Schulmei ster ihn sührte, überzeugte ihn mit triftigen Gründen, daß die Drohungen des Vaters eitel seien und nicht gefürchtet zu werden brauchten. Die Ehe hintertrei^n könne der Waldebner nie und nim mer, erklärte der Seelsorger, und vor dem Fluch des Vaters dürfe sich Leopold nicht ängstigen; denn ein ungerechter Fluch, ein Fluch gegen einen Un schuldigen, habe keine Wirkung, sondern Verkehre sich in Segen, wie Gott selber

es in der Heiligen Schrist mehrfach andeute. Erleichterten Herzens ging der Bursche mit dem Schulmeister fort und blieb bei diesem über Nacht. ' Am nächsten Tage fand schon das Brautexamen und der feierliche Handschlag zwischen Leopold und dem Hannele statt. Das Hannele hatte eine umso größere Freude, als es auch den Leopold ganz heiter und frohgestimmt sah. Wie ein Lauffeuer ver breitere sich die Kunde von der Verlobung durch die 'ganze Gemeinde Fast überall beurteilte man die Verlobung wohlwollend

; die Burschen, welche einst feindselig gegen^ den Leopold gewesen waren, wünschten ihn aufrichtig Glück, und die Mädchen wußten nur Gutes von ihm zu sagen^ Einen förm lichen Stolz hatte der Tischler-Jörg, bei dem der Leopold währen!) seiner Brautzeit Aufenthalt nahm; nur etwas verdroß den Tischler, nämlich, daß sein Neffe die abendlichen Wirthausbesuche mit ihm und dem Uhren-Christl nicht mitmachte. ' Einzig im Waldebnerhaufe rief Leopolds Ver lobung Mißgunst und heftige Zornausbrüche her vor. Gleich

am nächsten Morgen lief der Wald- <bner zum Pfarrer, um Einspruch gegen die Hei rat zu erheben; aber der Pfarrer hielt ihm mit strengen Worten sein unväterliches Betragen gegen den alteren Sohn vor und erklärte ihm, daß er mit keinem Mittel imstande sei, dem Leopold die Ehe zu verwehren. Zornglühend wandte sich d.r stolze Bauer an den Gemeindevorsteher; aber auch dieser war nicht zu bewegen, einen Schritt gegen die Heirai zu unternehmen. Nun rannte der .Woldebner auf die Bezirkshauptmannschaft; allein

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.04.1872
Physical description: 8
der Wiener-Zeitung wird die Verlobung der Erzher zogin Gisela mit dem Prinzen Leopold von Baiern gemeldet. Die Verlobung fand am 8. d. in der Burg von Ofen im engsten Familienkreis« statt. Meldungen zufolge soll die Vermählung des er lauchten Brautpaares wegen deS jugendlichen Alters der Erzherzogin (dieselbe trat am 12. d. in ihr 16. Zahr) auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Ueber die Verlobnng der Erzherzogin Gisela mit dem Prinzen Leopold von Baiern meldet die „Ofener Localcorrespondenz

« Folgendes: Am L. d. fand in der Königsburg im Familienkreise des Allerhöchsten Hofes die Verlobung der Frau Erzherzogin Gisela mit dem gez?nwärtig am Allerhöchsten Hoflager weilenden Prinzen Leopold von Baiern statt. Der 26jährige Bräutigam, ein sehr schöner Manu, mit mehreren Tapfer- keits-Orden decorirt, ist im Stöckelgebäude der königlichen Burg bequartiert und wird noch einige Tage hier verweilen. Ueber den Zeit punkt der Trauung ist noch nichts bestimmt. Nach der Verlobung wurden dein Prinzen

und dem damit verbundenen Cere monie! nach Gödöllö begeben. — Kronprinz Nudolph wird in der nächsten Woche seine Prü fungen ablegen, und ist zu diesen unter Anderen auch Bischof Michael Horvath berufen. Kron prinz Nudolph, welcher am Sonntag den Bischof Horvath empfing, erzählte diesem persönlich, daß seine Schwester Gisela Braut sei. , Nach Telegramm aus Pest ist Se. k. Hoh.^ der Prinz Leopold von Baiern vom Kaiserj ..seinem-, künftigen Schwiegervater,P,m Oberst« ..in^her ; eines kaiserlichen Artillerie /Regiments

.ernannt worden. : ., 5-1 Prinz ^Leopold von Baiern ist durch seinf : .Verlobung mit der Erzherzogin Gisela für .yns eine Persönlichkeit geworden, , an diesichein besonderes Interesse knüpft i und wir benutzen daher einige biographische Angaben , welche wir im Neuen Fremdenblatt finden., um dem Leser etwas Näheres über den Bräutigam der Kaiser tochter mitzutheilen. Prinz Leopold hat von sciner verstorbenen Mutter eine strenge, fast bürgerliche E-ziehung genossen. Nie hat weder

von 1870 ausbrach. Während sich Prinz Luitpold dem Hauptquartier des Kronprinzen vonPreuß'ii anschloß, nahmen seine beiden jüngeren Söhne als Osficiere der Armee in dem Tann'sche» Corps am Feldzuge Theil. Prinz Arnulf, der 17jährige Bruder Leopold's, marschirte als Unte-- lieutenant in einem Infanterie»Regiments zu Fuß von München aus und machte in derselbe» Eigenschaft die Schlacht bei Werth, wo er sich beim Stürmen der Höhe den Fnß verstauchte, mit. Prinz Leopold dagegen rückte als Haupt- mann

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 14.06.1916
Physical description: 16
Mittwoch, den 14. Zum 1V16. . j - - . . > > > -- Die größte Freude, daß der Tischler ein mal hineingesessen war, hatte der Waldebner; ge igen seinen Sohn Leopold aber, der beim Vetter Hilfe gesucht hatte, wurde er noch erboster und er -redete mit ihm länger als vierzehn Tage kein Wort. Als das Hannele von den schweren Ungelegen- Diten erfuhr, in die Leopold ob seiner wackeren 'Tat gekommen war, sprach es dem Burschen sein Herzliches Mitleid aus und weinte bittere Tranen. ^ .Fast ungehalten

war es, daß ihm der Nachbars- ' lsöhn keine Mitteilung von der Sache gemacht - Hatte. Dieser erklärte, er hätte ihm das Leid um z .jeden Preis ersparen wollen. Eher als dem Han dele eine Unannehmlichkeit zu bereiten, hätte er ^ ldie Kerkerstrafe übernommen, so hart es ihm ge wesen wäre. Da sagte das Mädchen in auswallen- i der Rührung: „Leopold, wenn g'rad' ich einmal für dich etwas tun könnte! Aber das mußt mir verspre chen, wenn du einmal recht ein großes Anliegen hast, darfst dich an niemand andern wenden

als an mich.' Ein Heller Glücksschein erstrahlte im Gesicht 5>es Burschen, doch bald zog eine Wolke über seine Stirn und er Wurde ganz einsilbig. In der nächsten Zeit war Leopold sehr viel auf dem Waldaartnerhofs beschäftigt. Der Waldebner hatte gemäß einer letztwilligen Bestimmung des verstorbenen Nachbars sich als Vormund für das Hannele aufstellen lassen und die zwei Höfe wur den nun fast gemeinsam bearbeitet. Dem Leopold machte es die größte Freude» auf Hanneles An wesen seine ganze Kraft und Geschicklichkeit

außerdem hundert Dienste. Wenn nach dem Feierabend etwas aus dem Dorfe zu holen oder sonst ein mühevoller Gang zu machen war, für den sich niemand ent schließen wollte, sprang Leopold willig ein, wenn im Stall etwas.fehlte, blieb er die ganze Nacht A>ach. Am Fronleichnamstage sollte er bei der Prozession die große Fahne tra^n. Nun erkrankte am Vorabend des Waldgartners Almhirt; sämt liche Knechte in den beiden Höfen weigerten sich, den Fest? ag auf der Alm zuzubringen. Da ver zichtete Leopold

auf die Festfreude und auf die Ehre des Fahnentragens und übernahm den Hü terdienst. Einmal war das beste Rind des Nach barhofes verloren gegangen. Die Knechte suchten einen Taa lang vergebens, dann erklärten sie, das Vieh müsse gestohlen worden sein, denn es befinde . sich nicht mehr in der Gegend. Als das Hannele bitterlich weinte, suchte der Leopold drei Tage lang. Er traf endlich das Rind in einem Felsen- Dinkel an, wohin es sich verstiegen hatte, und > brack>ie es unter schwerer Lebensgefahr heil in die Alm

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 12.04.1916
Physical description: 16
, während den Aelteren ^«ne große GutmütiKeit auszeichnete. Leopold konnte keinem Tierlein etwas zu leide tun, er Zeigte sich dienstfertig gegen jedermann und half mit femen starken Armen immer zu den Schwä cheren. ?5ur wenn ihn sein ausraufender, wil der Jähzorn fortriß, schlug er sinnlos drein und Äles, was unter feine Mufte kam, trug blaue Beulen davon oder ging zu Scherben. So ungleich bas Wesen der beiden Knaben, so ungleich war au«y ihre Behandlung. Friedrich Wurde von Vater und Mutter verhätschelt

und geschont, Leopold aber mit Arbeiten ui>^ Aufträgen überbürdet. Wollte er. einmal gleich anderen Kindern spielen, so mußte er das Spielzeug gleich hergeben, wenn der jün gere Bruder Verlangen darnach äußerte. Die .Strohn be7arn immer Leopold, mochte das Ver gehen noch so offenkundig auf Seite Friedrichs lie gen.' Dem Jüngeren wurden alle Leckerbissen zu gesteckt, während der Aeltere mit sehnsüchtigen Augen leer ausging. Es hieß immer, der Aeltere müsse der Gescheitere sein, der Aeltere müsse nach geben

und für den Jüngeren ein Muster bilden. Selbst in der Kleidung wurden sie ganz ungleich gehalten. Friedrich hatte ein Gewand aus weichem, seinem T''ch, w'5'ud ^ - '-ald auch an Sonn tagen einen groben, dicken ^odenrock trug; dem Jüngeren steckte man ein Blumensträußchen hin ter den Hut, der Aeltere steckte sich selbst in Er mangelung von etwas Besserem eine Rabenfeder auf. Verwunderten sich die Leute über die Hint ansetzung des einen Knaben, erwiderte man ihnen, der Leopold sei ein Rüpel, ein Schadentier

, nur ein starkes, grobes Kleid tauge für ihn, jedes an dere würde er schnell verderben und zerreißen. ! r o l e » V o l? S b o t e/ Auch iu der Schule hatte Leopold manches , aus- »chMen» Zwar mochte ihn der Lehrer gut leiden. Leopold faßte etwas langsam aus, was er aber begriff, das nahm er tief und vergaß eS nicht mehr. Auch war er fleißig und strebsam. Leider ver mochte SS der Lehrer nicht immer zu hindern, daß die andern Schüler den Waldbuben wegen seiner dunklen Farbe und seiner Muttermale verspotte ten

. Der Leopold wußte sich aber selbst Genug tuung zu verschaffen, indem er die Spötter windel weich bleute. Schon in semem zweiten Sckuljahr war er so stark, daß er Wer die größten Schüler Meister wurde. Später raufte er nie mehr mit einem einzigen, sondern immer mit dreien oder Vieren. Ost war aber die halbe Klasse über ihn und da hals ihm aller Grimm und alle Krast nichts, er trug blaue Flecken und eine blutige Nase davon. Dann gab es Strafen in der Schule und zu Haufe. Schließlich wurden die Strafen

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 17.05.1916
Physical description: 16
länger als eine Viertelstunde, schließlich waren beide stockmüde und zogen sich wieder in ihre Kammern zurück, um wei ter der Ruhe zm Pflegen. An diesem Vormittag hatte der Waldebner mit seiner Gattin eine längere Unterredung. Beide Ehegatten waren überzeugt, daß ihrem Liebling, dem Friedrich, eine schwere Gefahr drohe.' Aus all dem, tvas der Tischler in seinem Halbrausche herausgeschrien hatte, konnte man sicher schließen^ daß der Leopold zu einer Gewalttat aufgestachelt worden war. Er schien seit

und er ging mit augenscheinlicher Freude auf deren Absichten ein. Er begann sofort zu packen und pfiff dabei ein munteres Liedchen. Am nächsten Morgen ver ließ er das elterliche Haus, ohne von seinem Bru der Abschied zu nehmen. III. Leopold hatte keine Ahnung davon, daß der Bruder seinetwegen hatte fortgehen müssen. Wohl war ihm von dem heftigen Austritt zwischen seinem Vater und dem Vetter ^örg erzählt worden und der Plötzliche Weggang, dc. Bruders schien ihm damit in Verbindung zu stehen

. Als aber der Vater er klärte, Friedrich sei in die Stadt gezogen, um sich weiter in den landwirtschaftlichen Fächern auszu bilden, gab er sich zufrieden und forschte der An gelegenheitnichtmehr nach. In der nächsten Zeit suchte Leopold auf den Rat des alten Schulmeisters ein besseres Verhältnis mit seinem Vater anzu bahnen. Er zeigte dem Vater in allen Stücken seinen guten Willen, kam den Wünschen desselben überall entgegen, ertrug das rauhe Benehmen des Alten geduldig und hielt soviel es ihm möglich

, selbst den Spitz namen „Esau' nahm er jetzt ruhig hin. Wohl kränkte ihn dieser Name immer noch schwer; aber er stellte sich, als ob ihm die Benennung gleich gültig wäre. Merkwürdigerweise gewann der Spitzname immer breiteren Fuß und schließlich wurde Leopold fast allgemein der Esau genannt. Ins Wirtshaus ging Leopold nie, aber jeden Sonntag kehrte er bei den Schulmeistersleuten zu. Dort fand er immer eine herzliche, warme Auf nahme, manch guten Rat und viel freundliche Zu spräche. Auch den Vetter Jörg besuchte

er aus ver wandtschaftlicher Neigung hin und wieder. Er ließ sich jedoch in keine Auseinandersetzungen mit demL Tischler ein; wenn der Uhren-Christl hinzukam, empfahl er sich rasch und ging fort. — Andere Freundschaften hatte der Leopold keine. Er schätzte zwar den Nachbar Walogartner hoch, aber in dessen Haus kam er selten und nur wenn er notgedrun gen mußte. Zwischen ihm und dem Waldgartner- haus hatte sich seit dem Herbst eine Klust aufgetan, die unüberbrückbar schien. Wohl grüßte das Wald- gartner

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 23.08.1916
Physical description: 16
Mittwoch, den 23. August 19t t». „Tiroler Bollöbote.' Nr. LI. TMe „Hannele, sprich doch nicht Mveil voul Sterben,' rief er gequält; „größeres Glück kann ich ans der Welt gar keines bekommen als dich. Wenn du fort gehst, dann wird's für mich finstere Nacht, und ich Hab' auf Erden keinen Tag mehr.' Sie redeten eine Weile zärtlich miteinander. Als sie NiklaSnrchen erreichten, war die Straße schön sehr belebt; darum schlug Leopold vor, die lichte furze Strecke mit der Bahn zu fahren, lms

auch das Hannele sehr dankbar enipfand. Er stellte den Korb in eincm Gasthause ein, und führte das Weib auf den Bahnhof. Nach kaum einer Viertelstunde er schien der Frühzug, der die beiden in fünf Minuten nach LandstM brackte. Tort suchten sie das Spi tal und wurden sehr gütig aufgenommen. Es dauerte aber noch den lplben Vormittag, bis der Professor kam, und die Zeit verging den zur Leut chen im Hängen und Bangen. Noch trostloser war dem Leopold zu Mute, als das Hannele länger als eine halbe Stunde beim

Professor drinnen zur Un tersuchung wMe. Er versuchte zu beten und brachte keinen klaren Gedankelt zusammen. Endlich ging die Türe auf, und eine .Krankenschwester rief den Leopold hinein. Ter Professor ivar ungemein freundlich und erklärte mit zuversichtlicher Miene, eine Operation sei allerdings ganz notwendig, sie biete aber niwt die mindeste Gefahr, und nachher werde sich das Hannele- wieder der vollkommensten Gesundheit erfreuet!. Uebrigeus könne die Opera tion vor acht Tagen nicht stattfinden

, und dann müsse die junge Frau zur gänzlichen Heilung noch fünf, sechs Wochen im Spitale bleiben. „Ilm Gotteswillen, solange kann ich nicht da bleiben,' rief Leopold erschrocken. „Das ist auch gar nicht notwendig, mein Lieber,' sagte der Äoktor mit gewinnender .Herzlichkeit. „Sic können ja öfters auf Besuch kommen und wir wer den auf das Frauchen schauen, als ob es Kind im Hause wäre; auch verspreche ich Ihnen ganz be stimmt, das? wir es seinerzeit wieder frisch nnd ge- --snud heimschicken.' - - sagte er beis

^: ^ „Ich bitt' schön, Herr Doktor, ich bitt' säiön, ich bitt'schön'' ' Nach Mittag ging Leopold auf Maria Tann wallsahrtm. um Unser Frau zu danken? am Abend kehrte er wieder in das Spital zurück. Ta war das Hannele ganz munter und erzählte, daß die Schwe ster und der Arzt gar so freundlich mit ihm seien, und daß ihm gar nichts abgehe. Es mahnte auch den Gatten, er möge seht heimfahren und ganz un besorgt sem; wenn es seine Ailfe bedürfe, werde es ihm schon Post zukommen lassen. So froh Leopold !var

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 24
Date: 07.06.1916
Physical description: 24
Seite 6. Nr. 23. „T i r o l e r B o l ksb o te.' MittwoA den 7. .Juni 1910. Wand und vergegenwärtigte sich alles Unrecht, alle Kränkungen, die er im Vaterhause erfahren hatte. Eine tiefe Bitterkeit stieg in seinem HeMn auf, so daß er zu sterben wünschte. Mit einem Male klängen vom Bannwald hernieder die Kirchen- glocken, traurig, fast jammernd, und drunten senk ten sie den toten Waldgartner ins Grab. Da konnte sich Leopold nicht mehr halten, er verbarg sein Antlitz in der Decke, und der große

und erzählten, wie untröstlich das Hannele geweint habe, empfand Leopold ein heißes Mitleid mit dem Mädchen. Immerfort dackte er jetzt an dasselbe und er klügelte sich tröstende Worte aus. die er ihm sagen könnte. In den folgenden Tagen versuchte Leopold immer wieder aufzustehen, aber es ging nicht. Tann packte ihn auf einmal das Lieber; er schwitzte drei Tage in eniemfort, und so stark, daß das Bett troff und die ganze Kammer rauchte. Als das Schwit zen aufhörte, war er so schwach und hinfällig

aus den andern, der Leo pold werde morgen aufstehen, seine Krankheit habe nichts zu bedeuten, er sei nur ein wenig unpäßlich. Jeden Tag bestellte das Hannele einen Gruk an Leopold und ließ ihm gute Besserung wünschen, aber es scheute sich, ihn am Krankenbett zu besuchen. Zu Hanse jedoch beschäftigten sich ihre Gedanken immer mit dem tcwferen. hochherzigen Burschen. Friedrich, der jüngere Waldebnersohn, reiste wieder in die Stadt, und kam zum Hannele. Ab schied zu nehmen. Das Mädchen aber redete nur vom Leopold

und strich ihn auf alle Weise hervor. IV. In den ersten Tagen des April kam vom Süden ein stürmischer, heiler Föhn, und er räumte mit dem Schnee in kürzester Zeit auf. Bald färbten sich die Wiesen mit einem zarten Grün und aus dem flaumigen Gras stachen die ersten Frühlings- blümchen, die umso Heller glühten, je jünger sie waren. In diese junge Blütezeit hinein fiel Ostern und Leopold ging das erstemal nach seiner Krank heit wieder zur Kirche. Die Dörfler schauten ihn groß an, denn er war fast nicht mehr

, kann ich dir nicht groß ge nug anrechnen, und mit nichts vergelten. Meinem Vater hast du eme glückliche Sterbstund verschafft und mich hast von einer Angst erlöst mein Leben laug. Vergelt dir's der liebe Gott, Leopold, ver gelt dir's Gott. Größeren Dienst hat uns noch kein Mensch erwiesen, und ich vergiß dir's keinen Tag.' Das Mädchen hielt immer noch seine Hand und drückte sie innig. Da übermannte ihn das Gefühl, er sagte feurig: „Hannele, für dich hätt' ich noch viel mehr ge tan, mein Leben Hütt' ich gern

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Brixener Chronik
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Page 3 of 5
Date: 27.10.1910
Physical description: 5
Leopold; Larcher Joses. Schlecker: Oberretl Joses, 76 Teiler; Rauch Leopold; Plattner Josef; Haas Wilhelm; Ninz Oswald; Ninz Franz; Häusler Paul; Fink Karl; Larcher Josef; Carli Karl; Seeber Peter. Kreisbeste, Fünferserie: Rauch Leopold, 44 Kreise: Häusler Paul; Plattner Josef; Larcher Josef; Hofer Anton; Oberreil Josef; Carli Karl; Ninz Franz; Seeber Peter; Wiesler Albert; Hays Wilhelm; Ninz Oswald; Steiner Joses; Grasl Ludwig; Fink Karl. Juxbeste: Oberretl Josef; Plattner Josef; Grasl Ludwig; Fink

Karl; Ninz Franz. Schuß prämien: Ninz Franz; Rauch Leopold; Larcher Josef; Wiesler Albert; Häusler Paul. Jung- schützenkreisbeste, Fünferserie: Steiner Josef; Grasl Ludwig; Empl Leopold; Maier Jakob; Thaler Alois. Schleckertiesschußbeste (Distanz 400): Oberretl Joses; Hofer Anton; Rauch Leopold; Häusler Paul; Ninz Franz; Carli Karl; Ninz Leopold; Larcher Josef. Schlecker- kreisbeste, Fünserserie: Häusler Paul, 40 Kreise; Rauch Leopold; Larcher Josef; Hofer Anton; Oberretl Josef: Ninz Franz; Haas

Wilhelm ; Wiesler Albert; Carli Karl; Ninz Oswald; Seeber Peter. Für die erste Nummer auf Distanz von 400 und 2M: Larcher Josef. Letzte Nummer auf Distanz von 400: Häusler Paul; und auf 200: Rauch Leopold. Ueran» 25. Oktober. Heute ist bereits der zehntausendste Kurgast dieser Saison hier ange kommen. Im vergangenen Jahre wurde diese Zahl erst am 21. November erreicht. Am Sams tag soll hier im Verein „Freie Schule' Wahr mund sprechen. Er hat wieder seine alte Walze: „Die Katholikentage

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1911
Physical description: 8
: Altstier: 1. Klasse, Preis je Kr. 65. Zuchtgenossenschast Ratschings, Ridnaun und Telses. 2. Klasse, Preis je Kr. 55, Zuchtge nossenschaft Tschöss (Stilfes), Leopold Rainer, Wiesen, Zuchtgenossenschaft Mareit. 3. Klasse, Preis je Kr. 45, Zuchtgenosseuschast Jnnerpflersch. Josef Sorg. Man!», Leopold Wieser, Stilses, Joses Ralser, Fulters-Stilses. — Jungstiere: Sämtliche nach 2. Klaffe prämiiert. Zuchrgenossenschaft Ridnaun, Franz Meixne5, Teifes, Franz Mair, Pflersch. — Kühe: 1. Klasie, Preis

je Kr. 45, Lienharter, Telfes. Rosa Haller, Ridnaun. 2. Klasse, Preis je Kr. 35, Leopold Rainer, Wiesen, Johann Siller, Telfes. 3. Klasse, je Kr. 25. Leopold Rainer, Wiesen, Kar! Stötter, Wiesen, Leopold Rainer, Wiesen. Tschopfer, Telses, Schule Moos, Wiesen, Josef Weißsteiner, Wiesen, Karl Siötter, Karl Weißsteiner, Baron Sternbach, Josef Mair. — Stierkälber: I. Klasse. Preis je Kr. 15, Josef Weißsteiner. Wiesen. Johann Faistenauer, Stilfes, Josef Girtler, Telscs, Maria Warzcr, Ridnaun, Leopold Eisendle, Mareit

je Kr. 8. Johann Mair, Wiesen, Franz Rainer, Jnnerpflersch, Ferdinand Laner, A. Hochrainer. Stilfes. — Trächtige Kalbinnen: 2. Klasse. Preis je Kr. 15, Johann Rainer, Telfes, Johann Rainer, Telfes, Johann Marginter, Wiesen, Josef Girtler. Telfes, Josef Girtler, Telfes, I. Markzrt. Stilfes-Trens. 3. Klasie, je Kr. 12. Georg Kruselberger, Ridnaun, Johann Holzmann, Ried, Leopold Wurzer, Ridnaun, Simon Markart, Jnnerpflersch. — Außer Preiswerbung: Johann Frick, Sterzing. Johann Salcher, Pflersch. 3. Klasse, Preis

je Kr. 10, Josef Hofer, Wiejen, Anna Weg- scheider, Mareit. Johann Teisl, Jnnerpflersch. — Kuhkälber: 1. Klasse, Preis je Kr. 10. Alois Wild, Telfes, Roman Mader, Pflersch. 2. Klasse, Preis je Kr. 7, Johann Mair, Mareit, Schule Moos. Wiesen, Ferdinand Schwarzer, Ratschings, Leopold Rainer, Wiesen. Josef Mair, Mareit. Leopold Rainer, Wiesen, Franz Rainer, Jnnerpflersch, Baron Sternbach. Mareit, Johann Faistenauer, Josef Mair, Stilfes-Trens. 3. Klasie, Preis je Kr. 5, Johann Markart, Ridnaun, Stanislaus

Gfchließer, Rat fchings, Baron Sternbach, Mareit, Josef Hofer, Wiesen, Simon Markart, Simon Teisl, Jnnerpflersch, Schule Moos. Wiesen, Veit Sparber, Telfes, Alois Eisendle. Junggenossenschaft Ratschings. Simon Teisl, Junggenossenschast Jnnerpflersch, Josef Plattner, Junggenoffenschaft Ratschings, Leopold Rainer, Wiesen, Johann Gogl, Ried. Die Aus stellung war von 140 Tieren befahren. SNpevaievsuZlchreldltog. Vom Studienjahre 191112 angefangen sind folgende Studienstipendien zu verleihen

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 24
Date: 03.11.1911
Physical description: 24
braucht und das ist das Ziel, das jeder vernünftige Staat anstre ben m uH. s ^ Viehausstellungen. Aus Sterzing, 28. Oktober. schreibt man: Die fünfte Verbandsausstellung der Tiroler Viehzucht- Genossenschaften im Wipptale wurde am 9. Oktober in herging abgehalten. Zugleich hielt die landwirtschaft- ben: Altstier: 1. Klasse, Preis je X 65. Zuchtgenossen schaft Ratschings, Ridnaun und Telfes. 2. Klasse, Preis je X 55: Zuchtgenossenfchaft Tschöfs (Stilfes), Leopold Nainer, Wiesen, Zuchtgenossenschaft

Mareit. 3. Klasse, Areis je 15 45: Zuchtgenossenschaft Jnnerpflersch, Josef Sorg, Mauls. Äeopold Wieser. Stilfes, Josef Nalfer. ttulters-Stilfes. — Jungstiere: Sämtliche ntch 2. Klasse prämiiert.. Zuchtgenossenschaft Nidnaun> Franz Meix. ner. Telfes. Franz Mair, Pflerfch. — Kühe: 1. Klasse. Preis je X 25: Lienharter. Telfes, Rosa Haller, Rid naun. 2. Klasse, Preis je X 35: Leopold Rainer, Wie sen. Johann Siller. Telfes. 3. Klasse, je X 25: Leopold Rainer, Wiesen. Karl Stotter, Wiesen. Leopold Rai

- ner, Wiesens Tschopfer. Telfes, Schule Moos. Wiesen. Josef Weißsteiner, Wiesen, Karl Stotter, Karl Meiß ener. Baron Sternbach. Josef Mair. — Stierkälber: Klasse> Preis je LI 15: Josef Weißste,ner. Wiesen, Ahann Faistenauer. Stilfes, Josef Girtler, Telfes, Maria Wurzer, Ridnaun, Leopold Eisendle, Maren. Franz Hasler, Stilfes. — Jungkalbinnen:1. Klasse. Preis je X 15, I. Markart. Zuchtgenossenschaft Stixes, Itephan Siller, Zuchtgenossenschaft Mareit. 2- ^Klasse. Preis je X 10. Franz Hasler

. Josef Girtler. Telfes. Jo,ef Urtier. Telfes, I. Markart. Stilfes-Trens. 3. Klasse. ^ ^ 12: Georg Kruselberger. Ridnaun. Johann Hr>lz- ?ann. Nied, Leopold Wurzer, Ridnaun. Simoir Mar. ^' Jnnerpflersch. — Außer Preiswerbung: Johann Sterzing» Johann Solcher. Pflerzch. 3. Klaj;e. Aeis je X 10: Josef Hofer. Wiesen, Anna Wegscheider. ?°reit..Johann Teisl. Jnnerpflersch. '„Kuhkalber. ^ Klasse. Preis je X 10: Alois Wild. TelfeS. Roman Mer, Psixx.-ch. Z. Klasse. Preis ,e X 7: Johann D^'r. Mareit. Schule Moos

. Wiesen, Ferdinand schwarzer. Ratschings. Leopold Rainer. Wiesen. Josef Mareit. Leopold Rainer. Wiesen. Franz Ramer, ^ nerpflersch. Baron Sternbach. Mareit. genauer. Josef Mair, Stilfes-Trens. 3. Klaße, Preis ^ A'Johann Markart, Ridnaun. Stanislaus Gschlie- ^atschings. Baron Sternbach. Mareit. Jo;ef Ho- Wiesen. Simon Markart. Simon Teisl. Inner- Kersch, Spille Moos, Wiesen, Veit Sparber. Telses, Alois Eisendle. Junggenossenschaft Ratschings. Simon Teisl, Junggenossenschaft Jnnerpflersch, Josef Platt

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 24.05.1916
Physical description: 24
Mttwoch, den 24. Ma, 1916. „T iroler BoltSdore.^ Nr. 21. Sc 6. Q Wald, in träumender Nuh, Wie sonnig, wie wonnig bist du!' Er sprang wieder auf, faßte den Jüngling an den Schultern und sagte mit leuchtenden Augen.: „Leopold, so gefällst mir jetzt doppelt. Weißt, es sind die besten Menschen, die -in der schönen Gottesnatur ihre Freude und Kurzweil suchen. Dte Natur mit ihrer großen Einsamkeit macht den Menschen still, innerlich, tief und gut.— Freilich darf dabei der Herr der Schöpfung

Mann Bücher, aus denen Leopold nicht nur seine Kenntnisse bereicherte, sondern 5och stär kere Liebe für die Heimat schöpfte. Im Spät winter traten Ereignisse ein, die tiefer in das Leben des Waldebnersohnes eingriffen. Zu Anfang März war in Fronleiten Assentie rung der Waffenpflichtigen Jünglinge, wobei Fried rich, der jüngere Waldebnersohn, als militärtaug lich erklärt wurde. Friedrich kam aus diesem An lasse vierzehn Tage nach Hause. Daheim gab es einen Lärm und einen Jammer, als ob das größte

Unglück geschehen wäre. Besonders die Wald- ebnerin, Friedrichs Mutter, tat halb närrisch. Am Morgen nach Friedrichs Heimkunft traf sie den Leopold allein in der Stube und sogleich begann sie zu schelten: ' „Du, du bist schuld, daß alles Unglück über den Friedrich kommt und daß er jetzt gar noch unter die Soldaten muß.' Leopold wurde glührot und die Ader auf seiner Stirn schwoll dick an; aber er mäßigte sich schnell und sagte ruhig: „Wenn ich schon an manchen Dingen schuld bin, so begreife

das Weib; „er ist nicht mehr sicher gewesen vor dir.' „Wer sagt das?', schnaubte Leopold. „Die ganze Gemeinde hat seinerzeit davon ge redet, daß du dem Friedrich nachstellst, daß du ihn zu einem Krüppel schlagen oder gar umbringen willst. So was trauen dir alle Leute zu.' Leopold wurde aschfahl und zitterte wie eine Rute. Erst nach einer Weile sagte er dumpf: „Ich hätt' es mir nicht im Traum einfallen lassen, daß die Leute so schlecht wären und alles auf einen Menschen drauflegen könnten. Nein, nein

müsse. G'rad' alleweil einen Geistlichen möcht' er haben, daß er seine Sache in Ordnung bringen kann. Wer bei dem Schnee kommt nie mand hinunter nach Gladenzell und niemand her auf. O ist das ein Elend!' Sogleich stapfte der Waldebner ins Nachbarhaus hinüber. Leopold, Friedrich und die Knechte folg ten ihm auf dem Fuße. Drüben herrschte Rat losigkeit und Verwirrung. Das Hannele und Ur sula, des Vaters Schwester, Weinten, die Mägde liefen planlos hin und her. Alle Versuche des Waldebners, dem Nachbar

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 13.09.1916
Physical description: 16
, der sich in fremden Häusern ungebührlich ausführt. Wenn du noch einmal einen Schritt über unsern Tür- baum setzest, reck'ich dir die Ohren.' Friedrich raffte sich schnell vom Boden auf und lief, ohne ein Wort zu sagen, heimzu. Erst als er fünfzig Schritte fort war, drehte er sich um und schrie: „Du .Hundling^ das sollst du mir büßen, das bleibt dir nicht geschenkt.' Eine Stunde später war Leopold im Dorfe un ten bei seinem Vetter, dem Tischler Jörg, und er klärte^ daß er nun fest entschlossen sei, trotz

- uerhofes reichte weit über seine Feldgrenzen hinaus und dehnte sich fast bis an.das Waldebnerhaus; dort, an der äußersten Grenze, standen auch die schönsten Stämme. Leopold ging aber davon ab, an jener Stelle den Kahlschlag vorzunehmen, teils um den Vater nicht über die Maßen zu reizen, teils auch, weil es Schwierigkeiten beim Wegschaf fen des Holzes geben konnte.. Nach längerem Hin- und Herraten beschloß man, dort, wo die beider seitigen Feldgrenzen zusammenstießen, den Strei fen zu schlagen

. Zwar ging dort manches junge Stämmchen beim Fall der alten Bäume zugrunde, aber man erzielte auch dort eine schöne Ausbeute, und auf Schonung des Waldes konnte man bei einer solch' überhasteten, beinahe räuberischen Ar beit ohnedem nicht sehen. Mochten sich jene die Schuld zuschreiben, die einen regelrechten Nutzschlag verhindert hatten. Leopold zeigte an diesem Abend eine Entschiedenheit und einen Mannestrotz, daß die beiden anderen darüber erstaunten. Dem Uhrmacher gefiel das Unternehmen immer besser

, er kicherte boshaft vor sich hin und zählte dem jungen Waldgartner hundertzwanzig Gulden auf die Hand, wofür dieser einen Schuldschein unter schrieb. Der Tischler Jörg versprach, die nötigen Holzarbeiter aufzudingM und morgen abends, an Ort und Stelle zu bringen: Man bestimmte das sogenannte Kreßbrünnl im untern Vannlmld, wo man zusammenkommen sollte. Den ganzen folgenden Tag strich Leopold im Walde herum, maß die Abstände zwischen den ein zelnen. Bäumen und Baumgruppen zeichnete' manche Stämme besonders

an, umspannte sie mit den Armen und betrachtete ihren Neigungswinkel. Oft ging ein tiefschmerzlicher Zug über sein Gesicht und er stöhnte leise, aber dann knirschte er wieder mit den Zähnen und sagte grimmig: ' ; „Es nutzt nichts, ich bin gezwungen, Not bricht Eisen. Jetzt ist mir alles gleich, mag die ganze Waldeben zugrunde gehen.' - Als die Sonne hinter dem Walde versank und der Abend, seine glühenden Rosen auf den Seebach-. gletscher malte, stieg Leopold in den Grund hinab und schritt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.05.1940
Physical description: 4
Mann schaften der Unterseeboote und die Zentu- rien von Mas, die der Geist Costanzo Cianos führt, werden, begleidigt über so viel Nicht achtung. Whisky-Kisten schicken anstelle von Torpedos. Nur so können sie hoffen, die Verziehung des „Daily Mir rar' zu erlangen. Leopolck Hl.. Rönig von Belgien Um seinem Volke weitere sinnlose Opfer zu ersparen, hat Leopold III., König der Belgier, um Waffenstillstand gebeten und die bedingungslose Kapitulation seiner Armee angeboten. Zum vorläufigen Wohnsitz

wurde ihm ein belgisches Schloß angewiesen. Leopold Hl. ist seit der am 4. Oktober 183l) erfolgten Unabhängig- keitserklärung Belgiens und der hier durch erfolgten Loslösung vom Vereinig ten Königreich der Niederlande der vierte König seines Landes. Damals wurde das bisher regierende .Haus Oranien ab gesetzt, und der Prinz Leopold von Sach sen-Coburg-Gotha, Onkel der englischen Königin Victoria, zum König gewählt. Ihm folgte 1865 Leopold II., der bis 1909 regierte: dann bestieg Albert l. den bel

gischen Thron, und als er am 17. Fe bruar 1934 bei einer Klettertour in den Felsen von Namur tödlich verunglückte, wurde sein Sohn Leopold, Herzog von Brabant, König, der am 3. November 1901 geboren morden war. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde Leopold mit sei nen Geschwistern Karl und Maria Jo seph« nach England verbracht, wo >ie bis zur Einstellung der Feindseligkeiten ver blieben. Mit 18 Jahren trat er in die belgische Armee ein und wurde nach Vollendung des 21. Lebensjahres gemäß der bel gischen

Verfassung Senator der Kam mer. Am 4. November 1926 heiratete Leopold in Stockholm die schwedische Prinzessin Astrid, die ihm in glücklichster Ehe zwei Söhne (193V und 1934) und eine Tochter (192?) gebar. Am 29. August 1S35 verunglückte das vom König gesteuerte Automobil bei einer Fahrt durch die Schweiz und stürzte bei Küßnacht in den Vierwaldstätter See. Hierbei wurde die Königin Astrid getötet, Leopold jedoch nur leicht verletzt. Der König gab in der Folge seinen Wohnsitz auf Schloß Stuy- venberg

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.04.1873
Physical description: 4
rich, den baienschen Prinzen Arnulf, die FürstenjJoseph Colloredo-Mannseld, Richard Khevenhüller - Metsch, Ferdinand KinSky, die Grasen Erwin Neipperg, Johann Larisch-Münich zu Rittern des goldenen VließordenS. Ferner haben Se. Majestät laut Allerhöchsten Handschreibens vom 47. April d. ÄS. dem Ministerpräsidenten Adolf Fürsten Auersperg das Großkreuz des Leopold -Ordens mit Nachsicht der Taxen zu verleihen geruht. Dem Ersten Prä sidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Anton Ritter v. Schmerling

in Anerkennung seiner, dem kais. Hause und dem Staate während einer langen Reihe von Jahren mit treuer Hingebung geleisteten ausgezeichneten Dienste daS Großkreuz AllerhöchstihreS st.-Stephans- Ordens; dem Minister für Kultus und Unterricht Dr. Carl v. Stremayr und dem Finanzminister Si- sinio Frhrn. v. PretiS jedem den Orden der eisernen Krone erster Klaffe mit Nachsicht der T'ren; ferner die nachstehenden Auszeichnungen mit Nachsicht der betreffenden Taxen: das Großkreuz deS Leopold Or dens : dem geheimen

um schlossen, daS Datum der Vermählung: ,20. April 1373' aus Rosen und Laub geflochten, dann die In schrift : „Zur Feier der Vermählung Ihrer kaiserliche» Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Sr. königlichen Hoheit dem durchlauchtigst«»? Prinzen Leopold von Baiern widmet diese Blätter im Namen der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wie» ehrerbietigst als Ausdruck seiner warmen, freudigen Theilnahme der Gemeinderath.' Zu beiden Seiten der Inschrift sieht man die Liebesgötter Amor und Hymen

, dann die Krone sammt dem Reichswappea und am Fuße der Rosette das Wappen der Stadt Wien zeigt. (Prinz Leopold von Baiern.) Prinz Leopold von Baiern genießt den Ruf eines hochgebildeten, in jeder Richtung ausgezeichneten Mannes, eines tapferen Offi ziers. eines wackeren Kam.raden, eines im hohen Grade populären Fürsten. Der Prinz, welcher den Titel königliche Hoheit führt, wurde am 9. Februar 1846 geboren. Seine Eltern sind der königliche Prinz Luitpold von Baiern und die verstorbene Prinzessin Auguste

, Erzherzogin von Oesterreich. In dem Kriege, durch welchen dem Uebermuthe Frankreichs hoffentlich für alle Zeiten ein Ende ge wacht wurde, bekleidete Herzog Leopold die Charge eines Artillerie-HauptmanneS in dem Korps deS baierischen Generals von der Tann. Er war einer der beliebtesten Offiziere der Armee und nahm an allen Strapazen und Gefahren des Krieges Theil. Den übrigen Offizieren gegenüber zeigte er sich stets als liebenswürdiger, zuvorkommender Kamerad. In den Schlachten von Wörth und Sedan

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 06.03.1917
Physical description: 8
: alle lehnten es ab, der Stadt zu helfen und der Luxemburger Karl der Vierte hatte für sie nur schöne Worte. Endlich, am 31. August, kamen sie zu den Herzogen Al brecht und Leopold von Oesterreich mit der Bitte, die Stadt zu befreien und dafür in Besitz zu nehmen. Obwohl Oesterreich ge rade keine große Macht hatte, so wollte Triest doch lieöer ihm 'Angehören, als den verhaßten Nebenbuhlern drüber dem Was ser. Denn das sahen alle Triestiner ein. daß Triest vnter der Herrschaft Venedigs dem Untergang

anheimgegeben sei. Eine Zukunft, ein Aufblühen konnte es für. West .dann mel)r -geben. V - . ^ Der weitblickende kluge Leopold sah sofort, was dieses An gebot für Oesterreich bedeute und er nahm es ohne Zogern furcht los un. Die Triestiner jubelten und ließen sogleich die herzog lichen Fahnen von ihren Türmen wehen. Die Venetianer pro testierten gegen diesen plötzlichen Szenenwechffel, und auch der Patriarch, der den Mut, der bedrängten Stadt zu helfen, nicht gefunden hatte, fand nun Worte der Einsprache

. Leopotz» sam melte nun rctfch ein Heer und ektsetzw? Triest; dies erschreckte d.e Venetianer^derar^daß sieben Triestinerndiedenkbar gnädigsten Friedensbedingungen anboten^ Da Herzog Leopold die Zeit noch nicht für gekommen erachtete und sich zu schwach'fühlte. Trieft dauernd gegen Venedig zu halten, zog er sich zurück. Aber schÄndie Möglichkeit, daß Triest dort immer, wieder Hilfe zu er- rvürten hätte, stimmten die Forderungen der Lagunenrepublik gegenüber dar unbesiegt gebliebenen Stadt herab

; Venedig be gnügte sich lM dem Schein der Oberhoheit und behandelte Triest mit höchster Mlde. Um auch Leopolds Zustimmung zu dieser Regelung der Dinge zu erhalten, bot Venedig ihm einen Frieden an, in dem Leopold die formelle Oberhoheit Venedigs über Triest anerkannte, gleichzeitig aber für einen für das ausblühende Oe sterreich äußerst günstigen Handelsvertrag mit Venedig schloß und einzelne Punkte in Fstrien erhielt. Am 30. Oktober 1379 kam dieser Vertrag in Kaisach bei Laibach zustande und wurde

vom venetianischen Gesandten Pantaleone Bardo und vom her- zoglichen Rat Johann von Tirnau unterfertigt. Zur Besiegelung dieses Abkommen erhielt Leopold von Venedig-überdies 75.000 Goldgulden, ein Beweis, welchen hohen Wert 'Venedig' dem Be- . sitz Triests beimaß. Diese große Summe, mehr noch der günsti ge Handelsvertrag, der sÄm am 23. November allen Markgra fen, Grafen und Baronen des Landes bekanntgegeben wurde, setzten Leopold in den Stand, sein Land, das aus Steiermark. Kärnten und Kram bestand, zu höchster

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 12.07.1934
Physical description: 6
glaubte, wollte es aus keinen Fall zulassen, daß man sie um die Früchte bringen sollte. Der Fall drohte zìi einer Tragödie zu werden, denn die Frau verfiel in depressive Zustände u. war nicht mehr weit Min Wahnsinn entfernt. Nur durch eine großmütige Geste des zuständigen Finanzini- nisters war sie noch zu retten lind dieser Tage ent schied dieser auch, daß der Betrag In seiner ganzen Höhe der Frau Burisch ausgezahlt werden solle. Leopold faß auf der sonnigen Straße vor dem Kasfeehaufe und schlürfte

sie, „daß ich Sie treffe. Ich habe schon bei Ihnen angerufen. Ich wollte wissen, wann Sie fortfahren, ich bringe Sie nämlich au die Bahn.' „Sic sind bezaubernd', sagte Leopold, „aber ich fahre gar nicht fort.' „Wieso', fragte sie enttäuscht, „Sie sagten doch, Sie müßten nach Berlin' „Es hat sich anders ergeben. Ich bleibe zum Glück.' Deli betrachtete ihn mit sanftem Vorwurf. „Wo ich doch bereits die Bahnsteigkarte habe! Wie soll ich die denn nun verwenden?' Es sei ihr nämlich passiert, daß sie, als sie einen Onkel

sich sozusagen gezwungen, sich heute noch einmal auf einen Bahnsteig zu begeben. „Es tut mir wirklich leid, daß ich Sie so enttäu schen muß, Deli', meinte Leopold, „aber wir könn ten doch zusammen 8 Uhr 13 zum Rom-Expreß gehen. Das ist immer sehr hübsch, da sahren Hoch zeitspaare und Diplomaten und andere reizende Menschen. Da können wir höchst interessante Be obachtungen machen.' „Sehr nette Idee', stellte Deli fest, „aber es kommt nicht in Frage. Denken Sie sich etwas an deres aus!' „Was haben Sie dagegen

? Es ist der hübscheste Zug, den ich kenne.' „Aber es fahren außer Hochzeitsreisenden und Diplomaten manchmal Leute, mit, denen ich nicht begegnen will.' „Seit mann', fragte Leopold verwundert, „gibt es Leute, denen Sie nicht begegnen wollen?' „Ach, wissen Sie', sagte Deli wegwerfend, «zum Beispiel Manfred von Keller ist ein unverschämter Bursche.' „Manfred von Keller ist reizend und ich dachte, Sie fänden das auch.' Sie hätte es bisher gefunden, ehe sich heraus gestellt habe, daß er einen rücksichtslosen und ver

dazu; er zöge die Eisen« bahn vor. „Sehr vernünftig', konnte Leopold sich nicht enthalte» zu bemerken. „Vernünftig vielleicht', sagte Deli, „aber an ständig oder liebevoll — und hier wurde sie wild — nein, das sei es keinesfalls. Wenn er sie liebe, müsse er auch das Zubauen zu ihr haben, daß sie ihn heil über die Alpen brächte. Sonst wolle sie solche Liebe nicht. Ui« wenn er ihr ins Gesicht sage, sie sei eine Abenteuerin und leichtsinnige Person, dann sei das natürlich auch keine Liebe

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