und lieber Freund — ja bald noch mehr als das, nämlich als Bater unseres Leonhard auch meiner Tochter Vater — seien Sie herzlich willkommen. Ja, ja, die beiden jungen Leu; ^aben sich schnell gefunden — oder endlich gefunden, wie man's nrymen will. Wie ich mich sreue, lieber Freund, das kann ich gar nicht sagen. Ein wackerer Mann ist er geworden, der Leonhard, und ein würdiger Vertreter Ihres alten Hauses. Mädchen, geh hin und hole deinem Schwiegervater ein Glas Wein.' „Ich sänke, Herr Konsul
hat, darf allein der Verstand entscheiden. Sie haben ein gutes und großes Herz — Sie sind diejenige, die ich mir für meinen Sohn immer erfleht und gewünscht habe. Aber dennoch — es kann und darf nicht sein. Sie haben Leonhard lieb; ich glaube es. Er ist ein Mann geworden unter dem eiser nen Druck der Zeit, den man wohl lieben und hochachten kann. Sie müssen ihn vergessen, Susanne —' Sie brach in Tränen aus. „Nein, Vater, — und wenn ich es auch wollte, ich könnte es ja nicht!' „Da sei Gott vor', erklärte
Fink mit edler Festigkeit. „Ui das elende Metall soll der Bund zweier Herzen, die sich in s> schöner Harmonie und Gleichgesinntheit gefunden h?ben, nick zerrissen werden. Sie reden in der Eingebung des Augenblick lieber alter Freuich. Ihnen scheint es nur für die jetzige Stunt unmöglich, daß meine Tochter Ihrem Sohne angehören soll. W können Ihre Entsagung nicht annehmen.' Susanne trocknete ihre Tränen. „Und Leonhard?' fragte sic „Hat er Ihnen Austrag gegeben, Vater, mir das zu sagen?' „Leonhard
er nur mit Mühe zum Wagen. Als man ihn in die Kissen bettete, umfing ihn eine Ohnmacht. Die Tochter sprang die Treppe hinauf und kam mit Schals und Tüchern zurück. „Wir dürfen ihn nicht allein fahren lassen. Außerdem — laß mich zu Leonhard, Vater. Fünf Minuten mit ihm allein, und alles ist in Ordnung. Ich könnte ja die ganze Nacht kein Auge zuwn —' „Gut, auch ich werde mitfahren,' erklärte der Konsul und ließ sich warme Umhüllungen bringen. Der Wagen rasselte davon. Die Straßen waren ziemlich menschenleer