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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 10.10.1888
Physical description: 12
was die Reichhaltigkeit des Stoffes, als die Form der Darstel lung betrifft, verdient das Werllein die Anempfehlung des hochwürdigsten Ordensgenerals und der vier hoch- würdigs'.en Ordinariate, die es bereits erhielt, in voll kommenem Maße und können auch wir die weiteste Ver breitung nur von Herzen wünschen. Schießstanö- Hlcrchrrchten. St. Leonhard, 5. Okt. (Ergebnis des Kaiserjubiläumsschießens.) Bei dem am 29. und 30. Sept. und 4. Okt. hier statt gehabten Freischießen zur Feier deS 40jährigen Regie runasjubiläums

und des Namensfestes Sr- Majestät des Kaisers bctheiligten sich 53 Schützen. Bestgewinner sind: Am Haupt: l- Hochw. Joses Corazza, St. Leonhard, 2. Joses Pichler, St. Marttn, 3. Johann Grast, Sr. Leonhard, 4. Georg Haller, Schützenmcister. Ehrenbest: Franz Pirpamcr. St. Leonhard. Am Schlecker: 1. Jakob Gadner, St. Leonhard, 2. Andrä Urthaler, St. Leon hard, 3. Josef Tschöll, St. Leonhard, 4. Johann Grasl, St. Leonhard, 5. Joses Pichler, St. Martin, 6. Franz Pirpamer, St. Leonhard. 7. Johann Gras', St. Leon hard

, 8. Joh. de Lucca, Unterschützenmeister, 9. Hochw- Josef Corazza, St. Leonhard, 10. Martin Pirpamer, St. Leonhard, 11. Georg haller, Schützenmeister, 12. Hochw. P- Stesan Mariachrr, Pselders. 13. Franz Pir pamer, St. Leonhard, 14. Leonhard Hofer, St- Leon hard. Tagesprämien: I. Andrä Nrthaler, St. Leonhard, 2. Hochw. Josef Corazza, 3. Franz Pirpamer. Tour- prämien: I. Hochw. Josef Corazza, 2. Franz Pirpamer. Gingesenöet- Boui Gebirge, 4. Okt. Der Schreiber dieses hatte gehofft, der hohe Landtag

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 02.06.1890
Physical description: 8
Kinder geboren; der einen Leonhard, der anderen Babette. WaS unter den obwaltenden Feindseligkeiten zu erwarten war, trat ein. Die her anwachsenden Kinder folgten dem Beispiel der Eltern und hassten sich nach Kräften. So schwanden die Jahre dahin und aus dem klei nen Leonhard wurde ein langer dünner Jüngling, während sich die kleine Babette zu einem runden lustigen Mädchen entwickelte. Da trug eS sich zu. dass beide Feinde sich mit einem Male näher zu be trachten anfiengen, dass Babette den schlanken

Leon hard viel hübscher, als alle andern Jünglinge aus der Stadt fand, und dass Leonhard daS frische Ge sicht des Mädchens für viel mehr zum Küssen geeignet hielt, als mit der Besitzerin desselben zu hadern. An Stelle der bitteren Feinrschaft trat ein inniges Lie besverhältnis, das beide jedoch sorgfältig verheim lichten. Diese Liebeszeit dauerte ein Jahr, da erzählte Ba bette b.i einer heimlichen Zusammenkunft, ihr: Eltern wollten sie verh-iraten und der Erkorene fei ein wohl habender

sechzigjäriger Bäckermeister. Ueberraschen- der Weise fand Leonhard die Verbindung ganz in der Ordnung. Äabette weinte und sträubte sich anfangs; aber nachdem alle Vortheile vernunftgemäß ans rechte Licht gestellt waren, ehelichte die frische, junge Babette ihren j alten Bäckermeister. Jahre giengen dahin, Babette genoss das Glück, eine junge wohlhabende Frau zu sein, in vollen Zü gen, bis eines TageS der greise Bäckermeister sie in einer so vertrauten Situation mit Leonhard fand, dass

er, von einem Schlaganfall getroffen, die Augen zum ewigen Schlummer schloss. Ihn: folgte bald ein kränkliches Kind, die Frucht dieser Ehe, worauf Frau Babette die einzige Erbin und damit eine so anzie hende Witwe wurde, dass Leonhard nicht umhin konnte, ihr täglicher Gast zu sein, und alle Welt hielt ihn für den glücklichen Neuerkorenen. An letzereS aber dachte Leonhard nicht. Er wusste am besten, dass es niit HauS und Hof der Witwe nicht mehr glänzend stand, seit er ebenso unumschränkt über Frau BabetteS Vermögen

, wie über ihr Herz verfügte, und er selbst war es, der den Müller Felding der Ge liebten zuführte. Diese, vollkommen unter LeonhardS Herrschaft stehend, folgte auch hier den weisen Rath schlägen ihres MentorS und trat zum zweite? Male in den Stand der heiligen Ehe. Anfangs war ihr des Müllers treuherzige Liebe so neu, dass sie sich davon unterhalten fühlte, um so mehr da Leonhard sich den Anschein gab, als sei er darob eifersüchtig. In Wahrheit aber betrog er mit seiner, in schönen Worten geheuchelten Liebe

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 08.03.1887
Physical description: 8
Erzählung mag selbst mit der zwanzigsten Auflage zu glänzen suchen, sie wird doch kein besonderes ästhetisches Wohlge fallen erzeugen. Ein Schuster, Leonhard Labesam, ist der Held: er hantiert mit Pech und hat auch in seinem Leben allerhand Pech. Dagegen wäre nun nichts einzuwenden, wenn er nur nicht gar so ein Alltagsmensch wäre, und wenn sein Lebenspech etwas pechiger wäre und das Interesse des Lesers ununter brochen festzukleben vermöchte! Leonhard hat einmal in seiner Jugend Talent und Lust

zum Studium gezeigt. Allein Vater und Mutter und „die schlechten Zeiten' waren dagegen, und so blieb der Ast beim Baume: Leonhard beim Vater auf dem „Schuster thron.' Dauert nicht lange, stirbt die Mutier, so zu sagen „plötzlich'. Der junge Schuster trauert sehr, der alte noch mehr, denn Seraphine (so ihr Name) war eine sehr brave, aber auch tapfere Frau gewesen, welche gern das große Messer geführt hatte. Der Vater bringt den Verdruss nicht mehr vom Leibe und beginnt ihn im Wirtshaus mit Wein und Bier

wie der nnsrige ja nicht mehr. Den Ver lust des BaterS erträgt der Sohn viel leichter als den der Mutter. Das kann man ihm nicht Übel nehmen; denn erstens hat der Vater nichts mehr arbeiten mögen, sondern nur vom kargen Schuster verdienste des Sohnes abgegessen und getrunken; als dann fühlt Leonhard, obwohl erst achtzehnjährig, um diese Zeit eine trostsame Liebcsneigung in seinem Herzen keimen. Cilli heißt sie, die er sich oder richtiger, die ihn gleich bei der ersten Rede, die sie selbander thun

natürlich heiraten. Da sie dem ein samen Leonhard zuvor schon einige Zeit das Haus wesen geführt hat, so ist es erklärlich, wenn auch nicht erbaulich, dass sie bereits einen „Prinzen' (so nennt ihn der entzückte Vater) als „Brautschatz' mit in die Ehe bringt. Aber das Kind starb rasch und die Mutter dahinter langsam. Der Nährvater ist wieder allein. Und da ihm auch ein reicher Nachbar in der Schusterei fabrikliche Concurrenz macht, erinnert er sich an die Wanderlust seiner Ju gend

, die er jetzt befriedigen kann. Von wo er weg reist und wo er hin reist, das erfahren wir nicht; allein das braucht der Leser nicht zu wissen und für den Autor ist es bequemer, weil er sich die Local- farbe erspart. Auf der Reise bettelt Leonhard nicht, arbeitet auch nicht, hat aber doch zu essen: wenn das Brod ausgeht, stehen gleich Haselnüsse da, die er verspeisen kann; alsdann hat er das Glück, ein Wirtshaus zu finden, wo „Milch und Wein' aus geschenkt wird und eine junge Wirtin ihn ohne weiteres mit Milch und Biod

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 03.05.1890
Physical description: 12
. Die (L. Fortsetzung.) wilde Rose. von Th. Almar. (Nachdruck verboten.) „So schlimm wird'S wohl nicht werden, Liese. Da unten wird der Himmel wieder Heller; ich bleibe so lange hier, bis der Leonhard aus der Stadt zurück ist,' entgegnete Regina entschieden. Daö Gesicht der Magd nahm einen unzufriedenen Ausdruck an, sie erwiderte: „Ja, der Herr Leonhard, das ist setzt der König in der Mühle. Du und Dein Vater tanzen schon nach seiner Pfeife! Bist ja kaum wieder zu erkennen, seit er Dich in die Zucht genommen

.' „Er gibt mir Unterricht, und ich habe noch viel zu lernen.' „Unsinn! Was braucht ein Müllerkind auf dem Dorfe solches Zeug, wie in dem Buche da, zu lernen? Gottes Wort wirst Du immer reden wie ich, und ob Dein Herr Leonhard sagt, Brod und Fleisch haben noch zehn andere Namen, so bleibt sich das ganz gleich für Dich!' Die eifrige Rede der Magd fieng an,- Regina zu belustigen. „Wenn Du etwas vom Lernen verständest, würdest Du anders sprechen, Liese.' „Oho! In meiner Jugend hab ich mal in der Stadt

bei einem Gelehrten gedient, der sogar das Essen über seiner Gelehrsamkeit vergaß. Und womit beschäftigte er sich? Mit Würmern, Schildkröten, Vögeln und sogar mit Schlangen.' „Leonhard sagt, das wären für einen Gelehrten sehr wichtige Sachen.' „So!' brummte Liese, „das sagt er? — Na, weißt Du. Regina, wenn ich Deinem Herrn Leon hard in die Augen sehe, dann kommt er mir selbst wie eine Schlange vor. Ich möchte jedem rathen, sich vor ihm in Acht zu nehmen.' Regina legte ihr Buch auf den Rasen und sah die Magd

mit Unwillen an. „WaS hast Du gegen Leonhard?' „Ich gehe ihm aus dem Wege, — aber, wenn Dein Vater wnsste, was ich weiß, so würde er uicht mit ihm sich so närrisch haben. Ich bin nur 'ne Dorsmagd, aber ich kann sehen.' „Liese, Dn sollst nicht so sprechen. Was weißt Du denn von Herrn Leonhard?' rief Regina heftig. Die alte Magd nahm ihre Harke auf die Schulter und entgegnete trocken: „Kind, das ist nichts für Deine Ohren, komm bald ins HauS. eS fallen schon Tropsen,' dann sich von dem Mädchen entfernend

auch ihr so unheimlich waren, dass sie, um ihm, der ihr förmlich auflauerte, zu entgehen, im Walde ihre Zuflucht gesucht hatte. Doch das war seit jener Unterredung mit HanS anders geworden. Noch an demselben Morgen war sie ungestüm in da» Zimmer getreten, in dem sie Leonhard mit den Eltern in Unterhaltung begriffen antraf. Hastig war sie an ihn herangetreten und hatte ihn gefragt, ob er Amerika kenne, wie groß es sei, wo es liege :c. Die Stiefmutter hatte darüber laut aufgelacht, während Leonhard des Mädchens Hand

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Der Burggräfler
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Page 11 of 12
Date: 02.07.1884
Physical description: 12
gelitten. Mais und Kartoffeln stehen im Allgemeinen gut, und bezüglich des Weinstockes lauten die Nachrichten durchwegs günstig. Tchieststands - Nachrichteu. St. Leonhard, 29. Juni. Wir theilen hier das Ergebnis des am 24., '25. und 26u Jnni l. I. am k. k. Bezirksschieß stände in >st. Leonhard Passeier abgehaltenen BezirkskaiserschießenS mit. Im Ganzen haben 63 Schützen all diesem k. k. Bezirks - Kaiser schießen theilgenommen und wurden 1363 Schüsse abgegeben, von denen am Haupt 31 und am Schlecker

37 Nummern-Schüsse gemacht wurden Bestgewinner find folgende! I. Hauptbest erhielt Martin Pirpamer, St. Leon hard, mit 3 Dukaten, H. „ „ Leonhard Koslcr, St. Leon hard, mit 2 Dukaten, m. m „ Josef Tschöll, St. Leon hard, mit 2 Dukaten, IV. „ „ Alois Mooser, St. Martin, mit 1 Dukaten, V. „ „ Johann Halbcisen von Stuls mit 1 Dukaten, 'VI. „ „ hoch». Pater Mlh. Schmied von PfelderS mit 1 Dukaten, 'Vn. , , Franz Pirpamer. St. Leon. hard, mit 1 Dukaten, „ „ Johann Holzknecht, St. Leon- haad, mit 1 Dukaten

. Johann Haller, Krämer in St. Martin, gewann die außerordentliche' Bestgabe einen 8kantigen Ge wehrlauf mit Werndl- Verschluß, gespendet von der ch. X k. LandeSvertheidigungS - Oberbehörde. S chleckerbeste: I. Schleckerbest erhielt Martin Walzl, St. Leon hard, mit 5 fl. n. . :s w v m \ Johann Meister, St. Leon hard, mit 4 fl. m. m n Peter Kößler, St. Martin, mit 3 fX IV. 0 • tt Jiis. Hofer. Schützenmeister, St. Leonhard, mit 2 sX XYi ' « ' r m : 0 Johann Meister, SX Leon hard, mit 2 fX VI. H 0 Johann

Pöhl, Tischler, St. Leonhard, mit 1 sl. hochw. Pater Wilhelm Schmied. Pfelders, mit Ifl. VII. 0 n vni. m 0 Jos. Hofer, Schützenmeister, St. Leonhard, mit 1 fl. IX. * n Jakob Lanthaler, St. Leon hard, mit 1 fl. X. * - Johann Pöhl, Tischler, St. Leonhard, mit 1 fl. Auszug aus dem Amtsblatt. Dom 23. Juni. Erlediget ein von der Kaiserin Karolina Augusta gestifteter Freiplatz im Mädchen-Erziehungs- Institut Riederburg für ehel. Töchter von weniger bemittelten adeligen tirolischen Familien. Ges. bis Ende

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Meraner Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 04.05.1890
Physical description: 16
denn auch die Anwendung dieses erprobten Mittels, um jene? Unberufenen das Schweigen zu gebieten. Nun noch einige Worte über die zweite Thal' strecke Saltaus-St. Leonhard. Auch bezüglich dieser Strecke besteht die begründete Aussicht, daß die Kosten derselben keineswegs von den armen Thalgemeinden auf ihre allgemeine Rechnnng übernommen werden müssen, sondern daß selbe m ähnlicher Weise wie oben bezüglich der Strecke Meran-Saltaus gezeigt wurde, durch die Bemauthung des Wagenverkehrs bestreitbar

Gerichtssond) besitzen, daß derselbe bestehend aus dem Wegzoll hinter Saltaus und aus dem Besitze gemeinsamer Alpen ein Jahreserträgniß von circa 700 fl. und 1800 fl zusammen 2500 fl. abwirft, und daß diese Rente beinahe ausschließlich für die Instandhaltung des Passeyrer Thalweges von St. Leonhard bis Saltans bestimmt ist. Außerdem ist an zunehmen, daß die Eignung als Sommerfrischstation des eine Reihe von reinlichen stattlichen Häusern auf weisenden Dmfes St. Leonhard, die Nähe des heil kräftigen

Zöggbadels, der nicht mehr weit entfernte großartige Thalhintergrund von Pfelders, Raben stein und Schönau, der kurze Paßübergang über den Jaufeu nach Sterzing, aber auch die Heimath „am Sand' des tirolischen Volkshelden Andreas Hofer, sowie die sonstigen Gedenkstätten der heißen, blutigen und siegreichen Kämpfe der Passeyrer mit den franzö- schen Truppen u. s. w. einen bedeutenden Verkehr nach Passeyr (St. Leonhard) für leichtes Fuhrwerk hervor rufen wird. Die Bemauthung der Strecke Saltaus—St. Leou

- hard erlaubt eine bedeutende Erhöhung, wie aus nach stehender Rechnung erhellt: Es beträgt gegenwärtig die Fracht von Meran nach St. Martin (oder St. Leonhard) per Kilo 1 kr. beispielsweise für 5 Staar Getreide oder für eine Ihre Wein im Gewichte von 1 Kilocentner 1 fl. ö. W. Heute beeinnahmt der Fuhrmann herauswärts etwa 5 fl., hineinwärts etwa 9 fl. zusammen nach Abschlag des jetzigen Saltanserzolles per 30 kr. rund 14 fl. Bei diesen Frachtsätzen betrüge die Einnahme des Fuhrmannes

sein, denn heute beträgt die Abnützung des Ma.e- rials an Hufbeschlag und Wagen für eine einmalige Fuhr nach Meran nicht weniger als 1 fl. ö. W.*); vollzieht sich aber der Verkehr auf einer Kunst straße, so ist die Abnützung des Fuhrwerkes nicht halb so groß, die Geschwindigkeit des Fortkommens dage gen nahezu die doppelte und viel Thierquälerei hat ein Ende gesunden. Es ist uuu aber freilich ausschließliche Sache der Passeyrer, diese zweite Straßeustrecke (Saltaus—St. Leonhard) herzustellen nnd

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Der Burggräfler
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Page 13 of 13
Date: 07.05.1890
Physical description: 13
das Schweigen zu gebieten. Nun noch einige Worte über die zweite Thal- strecke SaltauS-St. Leonhard. Auch bezüglich dieser Strecke besteht die begründete Aussicht, daß oie Kosten derselben keineswegs von den armen Thalgemeinden auf ihre allgemeine Rechnung übernommen werden müffen, sondern daß selbe m ähnlicher Weise wie oben bezüglich der Strecke Meran-SaltauS gezeigt wurde, durch die Bemauthung des Wagenverkehrs bestreitbar sind. Nach einem bereits vorliegenden Projekte (verfaßt von der obgenannten

hinter Saltaus und aus dem Besitze gemeinsamer Alpm ein Jahreserträgniß von circa 700 fl. und 1800 fl zusammen 2500 fl. abwirft, und daß diese Rente beinahe ausschließlich sür die Instandhaltung des Paffeyrer Thalweges von St. Leonhard bis Saltaus bestimmt ist. Außerdem ist an zunehmen, daß die Eignung als Sommerfrischstation deS eine Reihe von reinlichen stattlichen Häusern aus weisenden Dorfes St. Leonhard, die Nähe des heil kräftigen ZöggbadelS, der nicht mehr weit entfernte großartige Thalhintergrund

von Pfelders, Raben stein und Schönau, der kurze Paßübergang über den Jausen nach Sterzing, aber auch die Heimath „am Sand' des tirolischen Volkshelden Andreas Hofer, sowie die sonstigen Gedenkstätten der heißen, blutigen und siegreichen Kämpfe der Paffeyrer mit den franzö- schen Truppen u. s. w. einen bedeutenden Verkehr nach Passeyr (St. Leonhard) für leichtes Fuhrwerk hervor rufen wird. Die Bemauthung der Strecke Saltaus—St. Leon hard erlaubt eine bedeutende Erhöhung, wie auS nach stehender Rechnung

erhellt: ES veträgt gegenwärtig die Fracht von Meran nach St. Martin (oder St. Leonhard) per Kilo 1 kr. beispielsweise für 5 Staar Getreide oder für eine Ähre Wein im Gewichte von 1 Kilocentner 1 fl. ö. W. Heute beeinnahmt der Fuhrmann herauSwärtS etwa 5 fl., hineinwärts etwa 9 fl. zusammen nach Abschlag deS jetzigen SaltauserzolleS per 30 kr. rund 14 fl. Bei diesen Frachtsätzen betrüge die Einnahme des Fuhrmannes, welcher eine Kunststraße befählt und daher die doppelte Fracht verladet

für eine einmalige a v nach Meran nicht weniger als 1 fl. ö. W.*); zieht sich aber der Verkehr auf einer Kunst straße, so ist die Abnützung deS Fuhrwerkes nicht halb so groß» die Geschwindigkeit deS Fortkommens dage gen nahezu die doppelte und viel Thierquälerei hat ein Ende gefunden. Es ist nun aber fteilich ausschließliche Sache der Paffeyrer, diese zweite Straßenstrecke (SaltauS—St. Leonhard) herzustellen und eine Straßenconcurrenz könnte hier nur die Paffeyrer Gemeinden allein (St. Martin, St. Leonhard, Moos

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 08.05.1890
Physical description: 10
. Endlich wurde es im Hause stiller; die Stiefmutter war in die Stube gegangen, Liese nach der Küche.. Reginas Gesicht sah zum Erschrecken bleich aus, ihr Kopf brannte, ihre Hände zitterten, aber sie beob achtete dennoch die Borsicht, leise hinaus zu gehen und die Treppe hinab zu steigen. Unten hörte sie Leonhard sprechen und ihren Vater lachen. ES trieb sie an, in« Zimmer zu stürzen, sich an des Vaters Hals zu klammern, ihm zuzurufen: „Sie alle meinen eS bös uiit Dir, Vater, nur ich. Dein Kind

, habe Dich lieb!' — Doch im gleichen Moment erfasste sie das eiskalte Gefühl, dass der Vater ihr entfrem det sei. Hatte er nicht die Stiefmutter in der Ge fahr, beim Toben der Elemente umfasst und sein einzig Kind darüber vergessen! — Und wenn sie jetzt dessen auch nicht gedenken wollte, war er drinnen allein? Sollte sie Leonhard unter die Augen treten; jetzt mit Ruhe den Zorn der Mutter über sich er gehen lassen? Nein, nein, für sie gab es nur eine Zufluchtsstätte — hin zu dem guten lieben HanS

, den sie so lange vernachlässigt hatte. „Ganz recht, Kind,' nickte HanS, den es tief be wegte, so die Falschen in Schutz nehmen zu müsse», um da» Kind zu täuschen. „HanS, warum wellen sie Dich von der Mühle fort haben, Leonhard nannte Dich doch Schleicher?' begann Regina aufs neue. „Kind, wenn man auf jemimd ärgerlich ist, wählt man die Worte nicht. Er nannte mich Schleicher, weil ich auch gegen den Verkauf der Mühle bin. Und da meint die Mntter, wie er, dass, wenn ich nicht mehr hier sei, sie den Vater schon

zu allen, bewegen werden. „Aber Du gehst nicht fort, und die Mühle wird auch «icht verkauft?' fragte Regina bangen Tone» „Wie Gott will, Mädchen. Erst wenn Dein Vater mich fort weist, dann gehe ich!' „Dies wird der Vater niemals thun; hat er Dich doch so lieb.' HanS schüttelte gedankenvoll den Kopf. Keiner als er konnte besser wissen, dass seine Freundschaft mit dem Meister bereits auf schwachen Füßen stand. Regina fuhr fort: „Leonhard hat die Mutter geküsst, darf er das?' HanS rüttelte diese Frage

aus seinem schmerz lichen Gedankengange auf, betroffen stand er da, an die Auseinandersetzung dieses Punktes hatte er nicht gedacht. „Hat er sie geküsst?' „Er hatte sie umfasst, und ich habe gehört, dass sie sich küssten.' „Unter Verwandten kommt da» schon vor. Gewiss hatte der Leonhard nicht gemusst, womit er sonst die ärgerliche Base beruhigen sollte.' HanS hatte die letzten Worte mit solcher Unsicher heit gesprochen, dass eS jeden, andern als einem so harmlosen Kinde, wie Regina, auffällig gewesen wäre

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 09.07.1890
Physical description: 10
, bekannte a§ in St. Leonhard über den genannten Artikel in Nr. 53 des „Burggräfter' herfällt, seinen Unmulh darüber auf ziemlich wenig entsprechende Weise ausläßt und mit „Unwahrheiten', .Fabeln' u. s w. herumwirft. Sonderbar! Im getadelten Artikel war der Gedanke ausgesprochen und wohl auch zur Genüge bewiesen, daß der Stra ßenbau Saltaus-St. Leonhard auf der Anhöhe we gen der Beschaffenheit des sehr brüchigen, morschen und lockeren Terrains sehr schwierig und wegen sehr zu befürchtender Muhrbrüche

Stellen keine sichere Unterlage ist, die erst durch hohe und riesige FestungSmauern gewonnen werden müßte, und die vielleicht dennoch beim Hochgewitter nicht sichern Stand halten würde.' Was sagt nun der Herr in St. Leonhard zu diesen Urtheilen von Fachmännern? Besonders böse ist der gute Herr darüber, daß nach seinem Projekte ein Theil vom Bortheil und Nutzen der Straße ausgeschlossen wäre. Der getadelte Artikel sagte ja kein Wort von einer solchen bösen Absicht, die gar nicht vorhanden

ist, aber eS ist doch wohl von selbst verständlich: Kommt die Straße in der Anhöhe rechts, so ist die linke Seite zum Theil ausgeschlos sen. kommt sie links, so ist das Umgekehrte der Fall. Ta braucht es ja keine schlimme Absicht, das thut sich von selbst und das vermag auch die aller beste Absicht nicht zu ändern. Der getadelte Artikel jagte ferner- ganz ausdrücklich, daß eine regelrechte und vollständige Regulirung der Paffer ein Werk der Unmöglichkeit sei, — und damit ist der Herr m St. Leonhard gewiß

gegen die betreffenden Pas- seyrer unehrlich gewesen sei, so würde er sehr schwer antworten; wohl aber könnten wir ganz leicht darob Klage erheben. Der Herr in St. Leonhard meint auch, man solle nicht der Herstellung des Weges SaltauS-St. Leonhard Hinderniffe in den Weg le gen. Wiederum eine ganz sonderbare und unbegrün dete Besorgnis. Der Herr scheint fast den getadelten Artikel nicht gelesen oder verstanden zu haben, denn : dort steht ja ausdrücklich, daß man allgemein wünsche, daß ein befferer Verkehrsweg

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