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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 29.08.1935
Physical description: 16
hinterm Berg. „Gewiß, Gnaden Herr Herzog", sagte er und sah flüchtig nach feinem besten Gesellen, dem Leonhard, der gleich den übrigen aus Achtung vor dem hohen Besuch die Arbeit ruhen ließ. „Ich mache Ihnen einen Gewehrschrank, wie Sie ihn nur wünschen, Gnad'n Herr Herzog." Darauf zog der Herzog eine Zeichnung aus der Tasche mit dem künstlerisch gehaltenen Entwurf eines Gewehr schrankes. Die Ausführung war gerade nicht leicht, das sah Harter wohl auf den ersten Blick, aber im festen Vertrauen

und rascheste Erledi gung des erteilten Auftrages anempfohlen hatte. Kaum war der hohe Herr fort, als Harter mit Leon hard die Zeichnung durchberiet. Das Ergebnis war, daß Leonhard der schwierigere Teil der Arbeit zufiel, indes der Meister das Leichtere übernehmen wollte. Und noch an demselben Tage wurde die Arbeit begonnen. Leonhard hatte jetzt vollauf Gelegenheit, sein Können zu betätigen. Zur größten Freude seines Meisters gedieh das Werk vortrefflich und Harter wurde nicht müde, seinen Gesellen zu loben

. Leonhard selbst schien ganz in seiner Arbeit aufzugehen. Wenn die übrigen Gesellen zur ge wohnten Stunde bereits Feierabend gemacht hatten, schaffte er noch in der Werkstätte- in der Frühe aber war er der erste, der Hobel und Säge führte. Einige Tage waren verstrichen. Da erhielt Leonhard, als er sich eben in der Werkstätte befand, zu später Nach mittagsstunde einen mit schwarzem Trauerrand versehenen Brief. Er öffnete ihn rasch. „O mein Gott!" rief er schmerzlich bewegt aus, nach- dem er die ersten

Zeilen gelesen hatte, „der Meister in ! Salzburg, bei dem ich zuletzt gearbeitet habe, ist plötzlich gestorben, der Schlag hat ihn getroffen. Der arme Mann dauert mich und erst die junge Frau mit ihren fünf leben digen Kindern!" Meister Harter nahm, wie billig, Anteil an dem Leide, das seinem Gesellen durch die Trauerbotschaft bereitet worden war. Nach dem Abendessen zog sich Leonhard so gleich in seine Stube zurück, die er im Harter'schen Hause bewohnte. An jenem Abend kam er nicht mehr

zum Vor schein. Am anderen Morgen schien er noch betrübter- er redete wenig, aß wenig, selbst die Arbeit wollte nicht recht vorwärts gehen. So trkeb er's den ganzen Tag bis zum Abend. Da endlich nahm ihn Harter beiseite und redete mit ihm unter vier AugLn. „Leonhard", sagte er, „ich mein, dich drückt noch etwas anderes, nit bloßes Leid um deinen früheren Meister. Darf lch's nit wissen? Wenn ich dir helfen kann, tu ich's recht gern." Da senkte der Geselle traurig den Blick und seufzte. Es schien, als wolle

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 29.08.1935
Physical description: 16
auf die Nachbargebäude, die unmittelbar an das Genossenschaftsgebäude angebaut sind, verhindert. Fulpmes. (In den Bergen tödlich verun glückt.) Oie 21jährige Medizinerin Gerda Napoport aus 5 Der Unhold von lUlttsnwald. Ein Noman aus dem Nachbarlande. Von Hans Ni eg erb au er und Eduard Franz. Copyright by „Schriftsteller Company", Wien. „Nichts für ungut, Leonhard", flüsterte ihm dieser ins Ohr, „ich möcht' ein paar Wörtln mit dir reden." Leonhard nickte dem Tom zu und dieser verließ so dann die Stube. Gleich darauf

folgte ihm Leonhard. Das alles hatte sich so rasch abgespielt und die Gäste am Tisch waren so eifrig in ihrem Gespräche, daß ihnen die flüchtige Unterhaltung nicht aufgefallen war. Die beiden trafen am Eingänge zum Wirtshaus zusammen. „Was willst?" fragte Leonhard. „Sei so gut und leih mir eine Mark) ich Hab' kein Geld mehr bei mir. Uebermorgen kriagst es wieder." „So, ist das alles?" versetzte Leonhard enttäuscht. Gleichwohl zog er seine Börse und händigte dem Nodertoni das Geld ein. „Was nit gar

. Das war alles eitel Lüge und der Nodertoni wußte das nur zu gut. Aber er wollte sich an Pauli und der Saller Nesl rächen. Leonhard horchte mit wachsender Aufmerksamkeit) er glaubte aufs Haar, was ihm Toni vorlog. „Das will ich der Luise schon sagen", antwortete er, mühsam einen gleichgültigen Ton erkünstelnd. „Darf ich auch sagen, daß du's gesehen hast?" „Natürlich", erklärte Toni keck, „ich kann jedes Wörtl beschwören." Die beiden trennten sich, Leonhard kehrte in die Gast stube zurück, der Nodertoni aber suchte

ein anderes Wirts haus auf, um dort das entliehene Geld in Vier umzusetzen. Als Meister Harter und sein Geselle eine Stunde ! später zum Abendessen heimgingen, erzählte Leonhard ! j unterwegs, was er vom Nodertoni erfahren hatte. Er ver- j fehlte nicht, seinen unwahren Bericht mit entsprechenden j Zutaten eigener Erfindung zu spicken. Oer Erfolg war, wie Leonhard ihn wünschte. Meister Harter zeigte zuerst ein finsteres Gesicht, dann aber machte er seinem Unmut über Pauli in kräftigen Schimpfworten Luft

. Diese wären wohl noch kräftiger ausgefallen, hätten sich die beiden nicht eben auf offener Straße befunden. Kaum war jedoch Harter daheim angelangt, als er auch sofort vorbrachte, was ihm Leonhard mitgeteilt hatte. Leider fand der gute Schreinermeister in seiner Ehehälfte eine bereitwillige Genossin seiner Leichtgläubigkeit, die in leidenschaftlicher Erregtheit noch den Gatten überbot und ohne langes Besinnen der weinenden Tochter kurz und kündig jeden Verkehr mit Pauli untersagte. Sie habe es lange

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Der Burggräfler
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Page 10 of 16
Date: 08.11.1911
Physical description: 16
-Sckiützenbund. Bestgewinner beim III. Bundcsschießen kn St. Leonhard-Paffeier. Bundes scheibe: Nägele Karl, Meran, 429 Teiler; Stetster Franz, St. Leonhard; Ladurner Matth., Algund; Plunger Franz, Lana; Bauer Johann. Tirol; Hofer Alois sen., St. Leon hard; Egger Alois, Meran; Rieper Anton, Lana; Pichler Josef, St. Leonhard; Wegleitcr Alois jnn., Lana; Hofer Josef, St. Leonhard; Gadner Jakob, St. Leonhard; Lan- thaler Alois, Rabcnstein; Zuegg Ernst, Lana; Schweiggl Josef, Pfelders; Pfitscher Joh., Rabenstein

; Götsch Anton, Meran; Pirchcr Johann, Riffian; Wegleiter Alois sen., Lana; Bauer Matthias, Tirol; Gruber Franz, St.Leonhard; Pichler Josef, St. Leonl,ard; Alber Albert, Meran; Stäuber Gustav, St. Leonhard, 3787 Teiler. Schlecker scheibe: Hofer Georg, St. Leonhard, 97 Teiler; Pirpamer Karl, St. Leonhard; Steifler Franz, St. Leonhard; Delucca Eduard, Sl. Leonhard; Plunger Franz, Lana; Winkler Heinrich, St. Leonhard; Götsch Anton, Meran; Ladurner Matthias, Algund; Güster Josef, St.Leonhard; Pichler Alois

, St. Martin; Sanier Severin, Lana; Bcrdorfer Jo hann, St. Marti»; Maier Karl, Lana; Prünstrr Johann. Riffian; Mader Äiuzenz, St.Leonhard; Bauer Matthias, Tirol; Graßl Joh., St. Leonhard; Hofer Josef, St. Leon hard; Berdorfer Franz, Meran; Ris; Thomas, Schenna; Gruber Franz, St. Leonhard; Wegleiter Alois sen., Lana; Menz Josef. Marling; Mikutta Franz, Meran; Jnnerhofer Alois, Voran; Delucca Johann, St. Leonhard; Waldner Joh., Marling, 1390Teiler. Meisterscheibe: Ladurner Matthias, Algund, 85 Kreise; Güster

Josef, St.Leonhard; Winkler Heinrich, St. Leonhard; Nägele Karl, Meran; Haller Hans, Meran; Prünster Johann, Riffian; Mader Vinzenz, St. Leonhard; Plunger Franz, Lana; Hofer Georg, St. Leonhard; Riß Thomas, Schenna; Breiten berger Sebastian, Lana; Gadner Johann, Lana; Mikutta Franz, Meran; Bauer Matthias, Tirol; Wegleiter Alois jnn., Lana; Ladurner Joses Algund, 52 Kreise. S eri en- beste zu 5 Schuß (Stutzen): Winkler Heinrich, St. Leon hard, 18 Kreise; Ladurner Matthias. Algund; Güster Josef

, St. Leonhard; Nägele Karl, Meran; Haller Hans, Meran; Mader Vinzenz, St.Leonhard; Jnnerhofer Alois, Vöran; -juegg Ernst, Lana; Berdorfer Johann, St. Martin; Riß Thomas, Schenna; Bauer Matrh.,.Tirol; Sauter Severin, Lana; Götsch Anton, Meran; Pninster Johann, Riffian; Delucca Eduard, St. Leonhard, 13 kreise. S e r i r » b e st e zu 5 Schuß (Armeegewehr): Gruber Franz, St. Leonhard, 18 Kreise; Winkler Heinrich, St.Leonhard; Pichler Alois, St. Martin; Mader Vinzenz, St. Leonhard; Plattner Josef, Lana; Maier

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 12.09.1935
Physical description: 12
Beruhigung sagte, lauter mutige und erprobte Leute. Man begrüßte Leonhard als einen verlässigen Not helfer und dieser machte sich alsbald daran, sein Gesicht mit Kienruß ebenfalls schwarz zu färben. Man mußte sich für alle Fälle einrichten. Jetzt war die kleine Truppe zum Aufbruch gerüstet. Jeder Mann trug entweder einen großen Weidsack oder eine hohe Krare auf dem Nücken, vollgepfropft und beladen mit Seidenstoffen, Südfrüchten und anderen Waren, deren Einfuhr in Bayern sonst dem Zolle unterliegt

in den Weg bei der Fabrik einbiegen und achtete nicht darauf, daß hinter ihm ein Personenauto fuhr. Oer Fahrer wurde von dem Kraftwagen erfaßt und auf die Straße geworfen. Das Auto wurde durch das starke Triumph-Kino Maria-Theretien-!traf}e1719 umus Oesterreich in Bild und Ton Neueste Paramount-Wochenschau Vorstellungsbeginn: 3, 5, 7, 9 Uhr Eben wollte der Nodertoni das Zeichen zu einer flüch tigen Nast geben, als sein Hintermann Leonhard ihm zu raunte: „Toni, hast du nicht« gehört

- tungsgesellschaft hat die Verletzten nach Anlegung von Notverbänden in die chirurgische Klinik überführt. Hochfilzen. (Abschied der F e r i e n k i n d e r.) Der Abschied der 60 Ferienkinder aus Wien hat allgemein gefallen. Oie Musik begleitete die Kinder auf den Kirch- piatz. Pfarrer Pichler und der Leiter der VF. hielten Ab schiedsansprachen. Die 24 Tage Ferienaufenthalt bei Herrn Würti, Leonhard Perterer, Josef Bergmann, Johann Unterrainer und Sebastian Hausbichler hat den Kindern sehr wohl getan

in die Hände zu fallen. Dem Toni war die Kugel durch die rechte Vrustseite gedrungen. Leonhard suchte die Blutung zu stillen, die immer heftiger wurde. Der Zustand des Ver wundeten war so, daß Leonhard, selbst wenn seine Kraft ausgereicht hätte, ihn nicht heimbringen hätte können, ganz abgesehen von der drohenden Gefahr, obendrein von den Grenzern aufgegriffen zu werden. „Ich bitt' dich, Leonhard", stöhnte jetzt der Nodertoni, „hol Hilf' und laß mich nit sterben da. Ich bin dir gewiß dankbar mein ganzes

Leben lang." Leonhard versprach, den Wunsch des Verwundeten zu erfüllen. Er las seine Büchse auf und sagte: „Ich tu, was ich vermag, Toni, verlaß dich auf mich. Halt nur aus, so lang's geht- ich komme bald wieder." „Aber gewiß", flehte der Verwundete ängstlich. „Verlaß dich auf mich", sicherte Leonhard nochmals zu und verlor sich im Dickicht. „Kannst lang warten, Toni, bis ich wieder komme", raunte er dann vor sich hin. „Du hast die ganze Suppe ein gebrockt, jetzt kannst du sie auch auslöffeln

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Alpenländer-Bote
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Page 10 of 18
Date: 19.10.1924
Physical description: 18
Seite 8. Nr. 42. Wer mit diesen Absichten und Bestrebungen das Heilig tum des hl. Leonhard aufsucht, die hl. Sakramente e:np- fängt, die Litanei zu Ehren des hl. Leonhard betet, die Leonardimesse und -Predigt hört, das Leonardilied singt, die Leonardimedaille anwendet, mit solchem Vertrauen seine Opfer dem heiligen Leonhard darbringt, seine An liegen ihm empfiehlt, der hat die Wallfahrt zum heiligen Leonhard gut gemacht, der hat eine richtige Bauernwall- fahrt nicht nur zu seinem Nutzen

, seiner Umgebung, seinem Dorf, seinen Nachkom men, in der irdischen und erst recht in der himmlischen Heimat. Was wäre dem hl. Leonhard das liebste und wohlgefälligste Opfer, das seine Verehrer ihm darbrin gen könnten? Gewiß würdigt und segnet er die Opfer, die zum Schmucke seines Heiligtums gebracht werden, denn die Liebe zum Hern und der Eifer für den Herrn verzehrten ihn in seinem Erdenwandel und verzehren ihn in seiner himmlischen Tätigkeit und Seligkeit, doch wichtiger, not- weniger, fruchtbarer

, sogmsvoller, heilsamer dürfte dem hl. Leonhard als Beschützer und Freund des ganzen Bauernstandes jener Dienst, jenes Opfer erscheinen, wo durch das Heiligtum der katholischen Bauernsamilie vor den Gefahren der Zeit beschützt, wodurch das katholi sche Bauerntum, das Bauerntum in seinem besten Kern, in seiner Liebe und Treue zum Bauernberus, zu seiner Dorfkirche, zu seiner Heimat und seinen: Dorf und Volks gemeinschaft stark und gesund erhalten wird — und das ist die Haltung jenes Blattes, des „Alpenländer

Boten", das ihm im Geiste des hl. Leonhard ein zuverlässiger Be rater und Anwalt und für sein echtes, katholisches (nicht klassenkämpserisches, modern frisiertes, materialisiertes Bauerntum) gewesen ist und es immerdar bleibt. Durch das Abonnement des „Alpenländer Boten" wirkt der hl. Leonhard weiter über sein Heiligtum, über die Wallfahrt hinaus in jedem Bauernhaus, in jedem Dorf, in jeder Bauernseele abwehrmd, läuternd, tröstend, stärkend, erleuchtend, befruchtend, erfreuend, erziehend, führend

, segnend, aufbauend und vollendend, krönend, bewahrend- was er an seinem Tage, an seiner Gnadm- stätle bei allen Schutzbefohlenen, die guten Willens sind, begonnen. Möge kein Wallfahrer, kein Leonardipilger vom hl. Leonhard von dann er: ziehen, ohne zu Ehren des heiligen Leonhard das schönste und ersprießlichste Apostolat für den „Alpenländer Boten" auf den Altar des hl. Leon hard und für Heimat und Bauerntum dargebracht zu haben, mögen alle jene, welche weder die Leonardistättr in Unter-Olberndorf

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 19.09.1935
Physical description: 12
nach der zersprengten Schmugglerbande. Verschiedene Hausdurchsuchungen bei verdächtigen Leuten wurden vorgenommen, aber die Gendarmerie entdeckte keine Spur, so daß es schien, als ob es in Mittenwald keinen einzigen Menschen gäbe, der von der Paschergesell schaft etwas wisse. Die Teilnehmer an dem verunglückten Zuge schwiegen natürlich wie das Grab. Dieser Verschwie genheit allein hatte es Leonhard zu danken, daß sich auch nicht der schwächste Verdacht an ihn heranwagte. Allein deshalb war er noch lange

nicht kummerfrei. Tag und Nacht beschäftigte ihn das Schicksal des Nodertoni. Der Bursche war spurlos verschwunden, keine Seele wußte wohin. Leonhard selbst hatte sich einige Tage nach dem Gefecht zwischen Grenzern und Schmugglern an die Stelle begeben, wo er sich vom Nodertoni getrennt hatte- er hoffte mit Zuversicht, dort auf eine Leiche zu stoßen. Er fand nichts. Doch hatte die Gendarmerie Kenntnis von der Teilnahme des Nodertoni am Schmugg lerzuge, denn auf der von Leonhard hin-terlassenen Büchse war Tonis

dies vielen möglich. Indes mangelte eS auch nicht an Verteidigern. Vor allem war eS Luise, die den Jugendgenossen und Geliebten gegen alle, selbst gegen die eigenen Eltern, entschieden in Schuh nahm. Hierin fand sie sogar in Leonhard, der sich als der überzeugteste Anwalt Paulis gebärdete, einen eifrigen Beistand. Da durch erreichte er, daß ihm Luise wie zum Lohne allmählich freundlicher gesinnt wurde. lchrer Josef Sölder mit: seiner Frau Maria, geb. Teutsch, die silberne Hochzeit. Als das Jubelpaar

-Miiclililtersclieilieii Wattefabrik Wien X„ Erlachpasse 5. Rührige Vertreter gesucht. Soweit waren die Dinge gediehen, als Leonhard eines Tages durch die Post einen Brief mit dem Stempel „Inns bruck" zugestellt erhielt. Es war eine derbe, unbeholfene Hand, die folgendes mit dielen Schreibfehlern zu Papier gebracht: „Lieber Freund und Spezi! Ich ergreifst die Feder um dir zu schreiben. Ich bedank mich schön, das du mir so barmherzig geholfen hast. Ein Gaißbub hat mich damals gefunden und mir ins Tirol hinübergeholfen, sunst hätt

, wenn nichts kommt, so zeug ich dich an, daß du gebascht hast und dem Harter schreib ich auch von deinem Briefs, so weist du wie's steht um j deine Sach. Also in drei Wochen! Es grüßt dich dein 1 Freund Nodertoni." Glücklicherweise, war niemand zugegen, als Leonhard ! den Brief las, denn seine Meisterschaft, sich zu verstellen, > schien zu versagen! Sein Gesicht spielte in allen Farben und seine Lippen wurden fahl wie frischgefallener Schnee. Die helle Ratlosigkeit stand ihm auf der Stirne. Also der Nodertoni

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Der Oberländer
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Page 7 of 12
Date: 20.09.1929
Physical description: 12
in St. Leonhard). Man schreibt uns: Fräulein Berta Doderer, am 20. April 1906 in Linz als Tochter des dortigen Primararztes im Spitale der Barmherzigen Brüder, Dr. Josef Doberer, geboren und zuständig, ist am 14. d. M. um ca. 19.30 Uhr auf dem Stege bezw. beim Abstieg von der Schwarzenbergalpe gegen St. Leonhard, bei der sogenannten „Zwerchgufel", ca. 14 m tief abgestürzt, wo sie am 15. d. M. um 15 Uhr mit einem Wirbelsäulenbruch und einer tiefen Wunde oberhalb des rechten Auges tot aufgesunden wurde. Frl

. Doberer ist am 14. um ca 9 Uhr vorm, von St. Leonhard aufgestiegen und hat um ca. 17 Uhr den Wildsee, unterhalb des Plattingerkogels, Höhepunkt 3388, erreicht. Sie ging dann von dort zur Schwarzenbergalpe, wo sie nach Angabe des Hirten Alois Larcher aus St. Leonhard, um 18 Uhr eintraf. Die Doberer hat sich in der Alphütte selbst einen Tee gekocht und verweilte dort bis gegen 19 Uhr, zu welcher Zeit sie die Rückwanderung nach St. Leonhard antrat. Nachdem ein Hochgewitter im Anzug

war und es mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit schon zu dämmern anfing, riet ihr der Hirte Larcher, wegen des gefahrvollen Weges, in seiner Hütte zu übernachten und am nächsten Tage den Rückweg anzutreten, was selbe aber dankend ablehnte und sagte, sie wolle unbedingt heute noch nach St. Leonhard. Hierauf bot Larcher der Dame seine Begleitung an, was sie ebenfalls ab lehnte. Nun beobachtete Larcher, daß die Dame gleich schon den Weg verfehlte und ging derselben nach, um sie wieder auf den richtigen Steig

Jauchzer (Rufe) in gewissen Abständen, geantwortet, aber auf einen dritten dann nicht mehr und dachte sich dann Larcher, die Doberer wird schon zu weit im Holze drunten sein und seine Rufe nicht mehr hören. Wenn die Doberer wirklich den Wald erreicht hätte, wäre sie auch aus dem gefährlichsten Weg heraus gewesen. Die Doberer ist aber in Wirk lichkeit zu dieser Zeit wahrscheinlich schon abge stürzt gewesen. Als dieselbe am 14. d. M. abends in St. Leonhard nicht eintraf, vermutete man ein Unglück

und gingen derLehrer von St. Leonhard und einige Bergführer sofort auf die Suche. Nach dem Eintreffen dieser Rettungsexpedition auf der Schwarenzbergalpe, erfuhren sie auch vom Larcher, daß selbe noch gestern abends nach St. Leonhard abgestiegen ist. Sie gingen dann alle sogleich auf die Suche und fanden die Bedauernswerte tot auf. — Die Verunglückte studierte an der medi zinischen Fakultät in Innsbruck und sollte schon den Doktortitel erwerben. Die Leiche wurde unter Leitung des Postenkommandanten Rev

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 15.08.1935
Physical description: 12
und trostvolle Ehrung des guten Walzer Hannes läßt hiemit die Witwe mit ihren fünf unmündigen Kindern danken. Gries a. Br. (Ein Betrunkener von einem Auto a n g e f a h r e n.) Am 28. Juli fuhr ein Auto, von 3 Der Unhold von üliffenwald. Ein Roman aus dem Nachbarlande. Von Franz N i e g e r b a u e r. Copyright by „Schriftsteller Company", Wien. „Nit so bös gemeint hat er's, der Leonhard?" redete er fast bitter höhnend. „Ich glaub' halt, daß ihr, du und der Leonhard, die ganze Sach verabredet

und euch bei der Kapelle zusammen bestellt habt." „Pauli", bat Luise. „Laß mich in Ruh'!" gebot der junge Zimmermann, „du bist eine falsche Katze, Luise." Und Pauli wandte sich erzürnt ab- er hätte den Hackenstiel abbrechen mögen vor Grimm. Leonhard stand schweigend auf der Seite. Aber sein bleiches Gesicht und der finstere Blick seiner schwarzen Augen sprachen deutlich genug. „Pauli", nahm er jetzt das Wort und trat näher, „du tust der Luise unrecht. Uebrigens hast du dich nicht einzu mischen, wohin ich gehen

soll. Wenn's dir nit recht ist, daß ich da bin, dann brauchst du es nur Zusagen, weißt, soviel Schneid wie du hat unsereins auch." „A so geht der Wind", versetzte Pauli, dessen Erre gung sichtlich wuchs. Dabei legte er den Finger auf den Mund, um anzudeuten, daß die Tapferkeit des anderen bloß in Worten bestehe. Aber er hatte sich geirrt. Wie ein gereizter Eber schoß Leonhard auf Pauli los, der ihn indes furchtlos herankommen ließ. Da warf sich Luise zwischen die beiden. „So, jetzt ist genug geredt worden

", rief sie. „Ich kann das Streiten nit leiden. Leonhard, du gehst heim und bist vernünftig und du, Pauli, gehst an deine Arbeit." Leonhards Lippen zuckten. Seine nervigen Fäuste zitterten vor verhaltener Wut. „Ich geh' heim, Luise", sagte er, mühsam seinen Zorn hinabwürgend, „weil du's so haben willst. Pauli, mit dir rech'n ich schon noch ab!" Cr schüttelte drohend die Faust und verließ grollend den Platz, um alsbald im Walde zu verschwinden. Fetzt waren Pauli und Luise allein, allein mitten

unrecht. Schau, heut' beim Mittagessen Hab' ich daheim gesagt, daß ich nach dem Essen auf die Höllkapell' geh'. Das hat halt der Leonhard gehört und ist mir nachgegangen. Och kann ja nichts dafür, Pauli." Fast bittend richtete sich ihr Blick auf ihn. Doch er sah eigensinnig in den Wald hinein. „Ich auch nit", gab Pauli hart zurück. „Warum hast du denn dann den Leonhard nit mehr abgewehrt? Ich Hab' dir's schon gesagt, laß mich in Ruh. Den Leonhard Hab' ich niemals mögen, schon in der Schul

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 05.10.1906
Physical description: 20
Der Säuerliche Motkand in Tirol. Dringlichkeitsantrag der Abg. Schraffl, Schöpfer und Genossen, betreffend den durch E!e- «entarereignisse hervorgerufenen N otsta nd in den Gemeinden St. Leonhard im Passeier, Schvnna, Platt, Moos, Pfunds, Kirchberg, Theis, Pfeffersberg, Latzfons, Feldthurns, St. Peter in Lajen, St. Andrä, Ratz, Mühlen, Antholz, Wind.-Matrei, Kampill, Ritten, Völs, sowie den durch die abnorme Trockenheit hervorgerufenen Not stand in den Bezirken Lienz, Bruneck, Brixen, Bozen

und Meran. 1. Am 6. Juli 1905 entlud sich über der Gegend von Schladbach, Höfen, Gomion und LengwieS ein H a g e l w e t t e r, das die vor der Reife gestandenen Früchte fast ganz ver nichtete und angrenzende Gebiete beschädigte. Am 31. Juli 1905 vernichtete ein mit Hagel vermischter wolkenbruchartiger Regen in der Gemeinde St. Leonhard im Passeier den größten Teil des Schwarzplentens; mehrere Wiesen wurden verschüttet und vermurt. In der Nacht vom 27. auf den 28. August ging über die Gegend

der Kellerlahn ein Wolkenbruch nieder, wodurch die noch unverbaute Mur neuerdings ausbrach und durch das Wegreißen von Wegen, Wasserleitungen wie durch Ueberschüttung von Kvlturgründen großen Schaden anrichtete. Die Gemeinde St. Leonhard hat nach jedem dieser Ereignisse im Wege der Bezirkshauptmannschaft Meran um eine Unterstützung der in eine Not lage gekommenen Grundbesitzer angesucht, aber, obwohl die Notlage evident ist und obwohl nach dem Regierungsbrrichte dieser Bezirks. Hauptmannschaft im Jahre 1905

für solche Zwecke 17.350 K zur Verfügung gestellt waren, bis 17. August 1906 nichts erhalten. 2. In der Nacht vom 3. aus den 4. August 1906 wurden infolge eines Hochgewitters in der Fraktion Braunback der Gemeinde Sankt Leonhard im Passeier die Grundstücke des Johann und Josef Güster, Alois Btrcher, und Johann Raich größtenteils verschüttet. Der Schaden beträgt laut amtlicher, durch, die Gemeinde erhobener Schätzung 24.660 K. Diese Grund besitzer find nach den vorgelegten Bestätigungen arme Leute

, die ohne Staatshilse ganz außer stände sind, jemals wieder an die Mcliorierung der verschütteten Grundstücke zu denken, und sind durch den Ausfall des Bodenertrages in großer Notlage. Aus diesen Gründen empfiehlt die Gemeinde St. Leonhard die Geschädigten und bestätigt die Angemessenheit eines Staats beitrages von 16.396 bi. Dieser Beitrag ist begründet, weil ohne Staatshilse früher wohl bebaute Felder als Sieuerfaktor ausscheiden und die Geschädigten sich in großer Notlage befinden. 3. Am 18. und 20. Juli 1906

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 09.04.1913
Physical description: 8
gerlgart |eh,. SchießstandS-Nachrtchte«. St. t. Tchlchft»od Mlffion. kestgewinner beim VII. Bundesschieben in Rissian am ' 24., 25., 20., 29., 30. und 81. März. und es scheibe: Singer Alois, Burgstall, Teiler 632, schiefer Johann, Riffian, 1455, Gruber Franz, St. Leon ard, 1584, Meister Alois, Meran, 1591, Widerin Josef, pro«, 1633, Koster Josef, Riffian, 1133, Mikutta Franz, «an, 2358, Fischer Matthias a), Partschins, 2534, Götsch Äs, Partschins, 2656, Gadner Anton, St. Leonhard, 2670, Mk Franz, BSran

Alois, Tirol, 3855, Senn Mich! jnn., Meran, i, Pircher Johann tun , Riffian, 4003, Leimgruber Hermann, Schenna, 4098, Winkler Heinrich, St. Leonhard, 4107, Götsch Anton, Meran, 4162, Matha Josef, Nals, 4166, Hofer Georg, St. Leonhard, 4198, Jnnerhofer Alois, BSran, 4280. Jnderst Johann, Marling, 4332, Eimcmoser Michl, Tirol, 4366, Nachleser Hafer Ehristos, 21. Leon hard, 1378. Sch lecker scheibe: Tiefschuß oder Serie alternierend. Prantcr Jakob, Meran, 180, Ladnrner Matthias, Algund, 4L Kreise, Erb

Michael, 225, Nägele Karl, Meran, 46, Alber Albert, Meran, 280, Egger Alois, Meran 45', Widerin Josef, Meran, 320 (durch Los), Hofer Georg, St. Leonhard, 44, Berdorfer Joh., St. Martin, 320, Winkler Josef, Tisens, 44, Kastlnnger Josef, Partschins, 333, Etz- thaler Johann» Meran, 42, Prünster Johann, Riffian, 359, Haller Hans, Meran, 42, Jnnerhofer Alois, BSran, 404, Winkler Heinrich, St. Leonhard, 41, Boscarolli Ernst, Schenna, 461, Egger Joses, Meran, 41, Wildauer Karl, Riffian, 504, Geßner Josef

, Tisens, 41, Kuen Josef, Riffian, 580, Plunger Franz, Lana, 40, Bauer Johann, Tirol. 596, Sanier Severin, Lana, 39, Rainer Sebastian, St. Leonhard, 598, Bauer Matthias, Tirol, 39, Mikutta Franz, Meran, 609, Matha Josef, Nals, 610, Mader Vinzenz, St. Leonhard, 610, Gruber Franz, St. Leonhard. 38, Pircher Josef, Riffian, 715, Gstrein Joh., Partschins, 38, Riß Thomas, Schenna, 732, Rieper Anton, Lana, 37, Götsch Anton, Meran, 761, Laimer Konrad, Lana, 37, Güster Josef, St. Leonhard, 798, Ladnrner Josef

, Algund, 36, Spöttl Otto, Riffian, 968, HSllrigl, Franz. Riffian, 36, Jnderst Johann, Marling, 1019, Ganthaler Joh. se»., Burgstall, 36, KrSß Josef, Riffian, 1081, Prunner Joses, Schenna, 35', Gadner Alois, Riffian, 1120, Plank Franz, BSran, 35, Güster Josef, Riffian, 1201, Senn Michael sen., Meran, 35, Rungg Sebastian, Marling, 1226, Leimgruber Hermann, Schenna, 34', Pircher Johann, Riffian, 1270, Graßl Johann, St. Leonhard, 34, Berdorfer Franz sen., Tirol, 1300, Ennemoser Michael, Tirol

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 13.08.1913
Physical description: 8
in Plalt (Pajseier) in der Zeit vom 20. dis inkl 28. Juli stattgesnndcnc gest und Freischicßrn ergab folgende Resultate: 1. Hanptbeste: 15. :2, 10, 8, 8, 6. 6, 6, 5, 5, 4, 4, 4, 3. 3, 3, 3 R mit Zierde. 1. Koster Michael, Platt (586 Teiler). 2. Schwär« Johann, St. Martin. 3. : )ofcr Benedikt, Platt. 4. Tschöll Georg, St. Martin. Panier Josef, Platt. 6. Waldncr Franz, Marling. 7. Koster Leonhard, St. Leonhard. 8. Delucca Eduard, St. Leonhard. 9 Winkler Heinrich, St. Leonhard. 10. Grnbcr Franz

, St. Leonhard I I. Bcrdorser Johann, 8t. Marlin. 12. Ladurner Joses, Algniid. 13. Pöll Jo ha »in, Platt. 14. Erb Michael, Rlsstan. >5. PrÜnsler! Johann, Rissia». 16. Pixnrr Joses. Moos. >7. Mgclc>< 'T.J 1 Karl, Meran. 18. Hochw. I'. Ehr stos Haser, St. LronU ^'''^> hard (1959). I Bllkare II Gedenkscheibe : 12, 10, 8. 6, 5, 5, 4, 4, 3, 3» Gelege, 2 K mit Zierde 1. Haller Nikolaus, WaltenI hj» '... Ladurner Anton, Algund. 3. Pilser Joses. Marlin» tu 4 Hoscr Georg, St. Leonhard. 5. Smukawctz Iohanil '-'‘021

» tlntcrmais. 6 Koster Leonhard, St. Leonhard 7. ProU lim Frc linrr Alois, Moos. 8. Grnßl Johann, Sl Lconharmdaillt N 9. Pflug Alois, Slals. 10 Hochw. ?. Ch-istof Haseld^. e.„ St. Leonhard II. Eiineiiioser Andreas, Platt. 1>,„,^ Gritsch Joses, Meran. >wga)ell. l». Schlerkerbeste: ,5. 2. >0, 8. 8, 6. 6, 6. b. | Bell 5. 4, 4. 4. 4, 3, 3, 3. 3, 3. 2. 2, 2, 2 und 2 K. l. Hubßschluffes Franz, Sl. Leonhard (130 Teiler). 2. Winkler Hclnriklchj^,„„ St. Leonhard. 3. Pilser Joses, Marling. 4. Hell Jos'Ir, Lana

. 5. Koster Leonhard, St. Leonhard. 6. Grast! 31^ , „ Hann, St. Leonhard. 7. Panier Joses, Platt. 8 Holl der Köl Georg, St. Leonhard. 9. Ladurner Anton, Algund. !■ liiattfcfiei Prnnster Johann, Risfian. 11. Raich Peter, Platt '»Hörden Hofer Johann, Brand in Platt. 13. Schwarz Iohai»^ ^- -> St. Martin. 14. Hofer Johann jun, Platt. 15. Nägl.. +1,0 Karl. Meran. 16 Hofer Benedikt. Platt. 17. Berdoildw Arm Johann, St. Martin. 18. Delucca Eduard, St. Leier U. a. hard. 19. Alber Albert, Meran. 20. Delucca Johal

„gch bn St. Lconhard. 21. Thurnwalder Eduard, Moos. Platter Johann St. Martin. 23. Gilmozzi Peter, O>IL, mais. 24. Schiefer Alois. Platt (1183). »Mensche, IV. Serienbeste zu 5 Schuh: 10, 8. 6, 5, 5, 4Illicht gut 3, 3, 3, 2, 2 K. 1. Winkler Heinrich, St. Lront lg„h^ (19 Kreise). 2. Koster Leonhard, St. Leonhard. 3. o> lucca Eduard, St Leonhard. 4. Hell Joses, Lana. I ' (ei Raich Pe er, Platt. 6. Prünster Johann. Riffian. Hofer Georg, St. Leonhard. 8 Derdorser Johann, Martin. 9. Nägele Karl, Meran

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 20
Date: 29.04.1910
Physical description: 20
in Untermais. St. Leonhard i. Passeier, 11. April. Das landbekannte WirtschaftSkomitee von Paffeier, beziehungs weise dessen Obmann Dr. Haller, hat wirklich den Anfang zum Unfrieden in unserem Wahlkreis gemrcht. Die Rede des Redak teurS Güster in St. Leonhard am 26. Dezember v. I. war nichts als eine Hetzrede sondergleichen gegen die Ehristlichsozialen und den LandeSauSschuß. Und wer hat diesen Herrn nach St. Leon hard berufen? Niemand anderer als Dr. Haller als Obmann des Wirtschaftskomitees

. Jeder vernünftig, ruhig denkende Mensch, der ein Gegner des Unfrieden« ist. muß zugeben, daß ein solches Vorgehen nur zum Schaden des Tales ist. Der Hetzredner Güster sagte am 26. Dezember in St. Leonhard, die LandeSauSschüsse Dr. Schöpfer und Schraffl hätten die LandeSkassen auSgemistet. Am 21. Februar 1910 sprach eine Deputation aus Passeier unter Führung des Dr. Haller, also desjenigen, der den Hetzapostel Güster ins Tal herrief, beim LandeSauSschuß Dr. Schorn vor. um in Angelegenheit der Passeiererstraße

in Gt. Leonhard, daß die Einberufung der Besprechung am 26. Dezember nur den Zweck habe, um mit den Wählern Fühlung zu nehmen, ob sie zum Burggrafenamt oder nach Dintschgau ziehen. WaS geschah aber am 26. Dezember? SS wurde dort zwischen Pater Schönherr und Hölzl abgestimmt, trotzdem beide damals noch nicht als Kan- didaten aufgestellt waren. Mitglieder des sogenannten WirtschaftS- komiteeS waren eS, welche die damals Anwesenden bei der Ab stimmung für Pater Schönherr beeinflußten. Ist dies Wirt- schaftS

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.01.1933
Physical description: 8
und fanden bei St. Leonhard einen Verhau, der sie längere Zeit aufhielt. Ms sie dann in St. Leonhard ankamen, verkündeten Büchseu- feuer und herabrollende Steine von allen Seiten, daß sie um zingelt seien. Major Klippfeld versuchte umsonst einen Durch bruch nach St. Martin und mußte wieder um 10! Uhr abends nach St. Leonhard zurück. In St. Leonhard verschanzte sich nun die Kolonne Klippfeld. A. Hofer hatte inzwischen Pas ! ganze Passeiertal zum Kampfe nach St. Leonhard entboten. Der Feind verschanzte

sich am! 18. im, Kirchhofe und im Richter hause von St. Leonhard. Am 19. früh nahmen die Tiroler^ dje in Walten postierte Kompagnie gefangen und eröffnet NN ein noch heftigeres Feuer auf die Kolonnenj in St. Leonhard und forderten sie zur Ergebung auf. Doch wurde diese an demselben Tage zurückgewiesen. Aber alle Ordonanzen an den Obersten Huard in Meran wurden erschossen und so schmolz die Schar immer mehr zusammen. Am 22 H erneuerten die Bauern den Angriff mit besonderer Wut, da zwei Bauernhäuser und ein Kirchlein

über den Jaufen anrücke. Hofer mußte mit seinem getreuen Schreiber Sweth auf diel Kellerlahn fliehen. Die Verhafteten wurden nach Schloß Steinhaus abgeführt, wo sie von Hofers Schwager Gufler freigelassen wurden. Schon am 23. erschien die Vorhut der Franzosen, 3000 Mann, i*j St. Leonhard. Auf dem Marsch nach Meran trafen sie die freigelasseuen Danej und Sieberer und begegneten einev-zweiten Kolonne Franzosen, die General Baraguay herangeführt hatte, j Denn inzwischen war in der Boznergegend die Entscheidung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 21.01.1926
Physical description: 20
sich heute außergewöhnlich guter Laune. Offen bar wollte er heute nicht bloß als gestrenge Amtsperson tätig sein, sondern auch den prachtvollen Herbsttag mit vollen Zügen genießen. Er begrüßte unseren Leonhard mit besonderer Herzlichkeit, äußerte seine lebhafte Freude über das herrliche Wetter und lud den Stockknecht, den er mit Herr Waldaufseher anredete, sogar zu einem Glas Wein ein. Leonhard wünschte alle diese zeitraubenden Geschichten ins Pfefferland und drängte mit vorsichtiger Bescheidenheit

und zur Stärkung für die kommende Fußwanderung. Als endlich zur Inspektion der Wälder aufgebrochen wurde, nahm der Herr Förster alle besseren Aussichtspunkte wahr und verwendete manch mal halbe Stunden, um zu rasten und die herrliche Herbstlandschaft zu bewundern. Leonhard war in heller Verzweiflung. Hatte er bisher gehofft, doch noch ein paar Stunden für fein Grumet zu erübrigen, so wurde es ihm jetzt klar, daß bei einem solchen Schneckentempo bis zum Eintritt der Dunkelheit nicht einmal mit allen Wäldern

leicht fertig zu werden sei. Bei aller inneren Austegung durfte der arme Stockknecht gegenüber dem Herrn Förster nichts merken lassen, sondern mußte den gehorsamen Diener spielen. Denn jedes verdrießliche Wesen wäre ihm ja als mangelnder Diensteifer ausgelegt worden. Leonhard trieb also zur Eile, so gut er es unter solchen Umständen konnte und zeigte im übrigen zu allen Launen des Herrn Försters die unbefangenste Heiterkeit. So war man bis zu den ersten Stunden des Nachmittags mit allen Wäldern

bis auf einen fertig geworden. Der Herr Förster zeigte sich heute nicht besonders genau und streng. Uebrig war noch ein besonders großer Wald, in welchem weite Flächen in Bann gelegt waren. Dieser Wald war des Försters Lieblingswald, und da pflegte die Inspektion erfahrungsgemäß stets sehr umständlich und zeitraubend zu sein. Da kam dem armen Leonhard in seiner Verzweiflung ums Grumet ein rettender Gedanke. Als er mit dem Förster zu den Grenzen dieses Waldes kam, der auf dieser Seite eine Umzäunung hatte, sagte

und bösartiger Stier?" „Da gehen wir lieber nicht hinein! Wie kann der Gemeindevorsteher ein bösartiges Tier in den Wäldern dulden! Nein, da gehen wir nicht hinein! Unter solchen Umständen hört der- Dienst auf!" Leonhard hatte alle Mühe, sein verschmitztes Lachen zu verbergen. Nun war er gewonnen und er konnte für sein Grumet sorgen. Um aber keinerlei Verdacht zu erwecken, sagte er zum Förster, es werde trotz alledem doch un umgänglich notwendig sein, gerade diesen ausgedehnten Wald eingehend zu be-

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 03.04.1915
Physical description: 12
etwas erholen müssen und sich über die neuen Angriffe noch nicht einigen konnten. Auf der Insel Lemnos hat ein Kriegsrat der verbündeten Flottenfühcec stattgefunden, wobei es ziemlich erregt herging und der Sternhuber, seines Berufes ehrsamer Kauf mann und Gemeindevorftand, der Pfarrer mit seiner breiten, behäbigen Gestalt, der alte Docf- schullehrer mit den weißen Haaren und den abge magerten, zitternden Händen und Leonhard, das Universalfaktotum des Ortes, Generalagent ver schiedener

Versicherungsgesellschaften, Vorsitzender mehrerer Vereine und Schreibgewaltigec für Ma jestäts-Gesuche, behördliche Eingaben, Steuerrekla mationen und dergleichen Dinge, für welche in Ermangelung einer juristisch gebildeten Persönlich keit ab und zu Bedarf vorhanden war. Bei manchen Ortsbewohnern war Leonhard, der etwas Düsteres, Schleichendes in seinem Be nehmen zur Schau trug, nicht sehr beliebt, man hielt ihn für unaufrichtig, hinterhältig und ränke süchtig, der Mehrzahl der Dorfinsassen hatte sich Leonhard aber unentbehrlich

zu machen verstanden — bei diesen stand er in hoher Gunst, zumal ihn Gemeindevorftand und Pfarrer augenscheinlichst protegierten und er auch beim alten Lehrer ge litten war. Seit Beginn des Krieges war Leonhard ganz zur Persona gratissima des Gemeindevocstandes geworden, zumal er sich erbötig gemacht hatte, die Schreibarbeiten der Octskanzlei, die durch die Kriegszeit sehr in Anspruch genommen war, un entgeltlich — angeblich aus Patriotismus — zu erledigen. Einige Kilometer vom Dorfe entfernt, lag der Feind

in seinen Schützengräben und der kleine Ort bekam tagtäglich Besuch von durchziehenden Trup pen, Verpflegungskolonnen, Verwundeten-Tcans- porte und dergleichen mehr. So kam es auch, daß Ortsvorsteher, Pfarrer, Lehrer und der gewandte Leonhard nur selten allein in der Gaststube saßen, sondern größtenteils in der Gesellschaft von Unteroffizieren, kleineren Proviantlieferanten und anderen am Krieg in teressierenden Personen waren, wenn sie das Dorf wirtshaus in freien Stunden beherbergte.

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Alpenländer-Bote
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Page 16 of 20
Date: 07.07.1935
Physical description: 20
Seite 16. Nr. 27. Die Frau des Andrä Hofer Ein Gedenkblatt auf eine tirolische Frauengestalt. Von Ella Grander. (Schluß) Der tatkräftigen Sandwirtin gelang schließlich doch die Erhaltung und Entschuldung des heimatlichen Be sitzes, wobei sie von ihrem Schwiegersohn Andreas Erb (geboren 1792 in Platt, gestorben 1860 in St. Leon hard, Gatte von Hofers Tochter Maria Kreszenz, ge boren 1797 zu St. Leonhard, gestorben 1835 ebenda) aufs beste unterstützt und — zur Ehre der Gläubiger sei es gesagt

im zartesten Engelsalter ihr vorausgeeilt), von denen die letzte und allein lediggebliebene Anna von Wien, wo sie damals lebte, herbeigeeilt war, die Mutter zu pflegen. Doch starb die Tochter noch eine Woche früher in den Armen der Mutter, die nach einem stillen und doch so schmerzbewegten Leben am 6. Dezember 1836 um halb 9 Uhr vormittags ihre Augen für diese Welt schloß. Am Advents-Frauentag wurde sie auf dem Friedhof von St. Leonhard beerdigt. Im Boten von Tirol (Amtsblatt) vom 19. Dezember 1836 stand

ihr der sich selbst durch seine pietätvolle Tat ehrende Steuerverwalter Angelus Aceosfer ein schönes schmiedeeisernens Kreuz, das ihm vom H. H. Dekan von St. Leonhard leihweise überlassen worden war. Als Tirol im Jahre 1909 die große Jahrhundertfeier beging, erinnerte man sich, daß man auch an das treue Weib des großen, in der ganzen Welt bekannten Lan deshelden eine kleine Dankesschuld abzutragen habe — Anna von Hofer war für ihre Heimat eine stille Heldin des harten Schicksals geworden — und man würdigte sie 73 Jahre lang

nach ihrem Hinscheiden durch die Widmung eines einfachen schönen Grabdenk mals zu St. Leonhard. Die Inschrift auf diesem stammt von unserem Heimatdichter Bruder Willram und lau tet: „Ein starkmütig Weib, wer findet es? Ihr Wert ist Dingen gleich, die weither aus fernsten Fernen stam men." Aus der Erkenntnis des tiefen Sinnes dieser Worte schrieb ich dies schlichte Gedenkblatt an Anna von Ho fer, Wirtin am „Sand" zu St. Leonhard im Passeier. Nicht um sie im modernen Sinne zu feiern, wie viel leicht eine Sport

im Bereiche der Apostoli schen Administralur Innsbruck—Feldkirch. Das 25jäh- rige (silberne.) Priesterjubiläum feiern im heurigen Jahre folgende hochw. Herren: Leonhard Außerlechner, Pfarrer in St. Johann im Wald (Osttirol): Sigmund Kofler, Pfarrer in Untertilliach (Osttirol): Karl Maister, Koopera tor in Anras (Pustertal): Otto Penz, Pfarrer in Schmirn: Dr. Johann Schöch. Pfarrvikar in Rieden-VorkloM (Bor. arlberg); Konrad Thurnher, Rektor der Kirche • lichen Kinderfreund in Wien: Raimund Wallnöver

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 08.08.1935
Physical description: 12
geschwind! Der Moser Leonhard ist dal" „Was?" rief Luise höchst überrascht. „Der Leon hard?" Und unter dem Eindrücke dieser unerwarteten Kunde vergaß sie ihre Absicht und kehrte schleunigst ins Haus zurück. In der Stube wurde Luise von einem großen, etwa dreißigjährigen Mann begrüßt, der in seiner körperlichen Erscheinung nicht unbedeutend von dem in jener Gegend heimischen Menschenschläge abwich. Er schien eher ein Italiener als ein Hochgebirgler zu sein. Seine Tracht war städtisch, auf dem Rücken trug

er einen Reisetournister. Leonhard Moser war vor vier Jahren der Lieblings geselle des Schreinermeisters Harter gewesen. Von diesem weg hatte er sich in die Fremde begeben, um sich in seinem Handwerke zu vervollkommnen, und jetzt war er wieder in seiner Heimat Mittenwald. „Ja, was ist denn das? Woher kommst du denn, Leon hard?" rief das Mädchen, vor freudiger Erregung in die Hände klatschend. Leonhard und Luise begrüßten sich herzlich, wie es alte Bekannte nach langer Trennung tun. Dabei ruhte der Blick Leonhards

wohlgefällig auf dem hübschen Mädchen und ein seltsames Lächeln ließ seine perlenweißen Zähne sichtbar werden. „Gelt, da schaust, Diandl?" bemerkte der Schreiner meister dazwischen, der mit verschränkten Armen am Tische lehnte und prüfend die stattliche Gestalt Leonhards be trachtete. „Ich hätt' ihn beinahe nimmer gekannt- das macht der Schnauzbart", fügte er hinzu. „Jetzt bleibt er wieder bei uns, der Leonhard", ließ sich Harters Ehehälfte vernehmen, die sich eben am Koch herde umtat. „vst's wahr? DöS

freut mich aber recht," gestand Luise offenherzig. Mit vergnügtem Lächeln antwortete Leonhard: „va, ich bleib wieder da. Ich hab's nimmer aushalten können in der Fremde. Vier Jahre sind eine lange Zeit, man glaubt es gar nit." Da flog auf einmal die Türe auf und herein stürzte, Entsetzen im Gesichte, der Postfuhrmann, der vor dem Hause des Schreinermeisters angehalten hatte. „Harter! Harter!" schrie er. „Was gibt es denn?" rief verdutzt der Schreiner meister. „Deinen Schwiegervater

haben sie umgebracht! Auf der Straße liegt er," vollendete der Postillon. „Hinter einem Stadel hat ihn ein Bauer gefunden." „Jesus, Maria und Josef! Meinen Vater!" kreischte Harters Weib und sank ohnmächtig vor dem Herde nieder. Luise tat einen markerschütternden Schrei- auch Leonhard stieß einen dumpfen Schreckenslaut aus. Der Postillon aber eilte zu seinem Gefährte zurück. „Luise, nimm dich um deine Mutter an", befahl der Schreiner. „Der Leonhard soll dableiben und dir helfen!" Dann riß Harter den Hut vom Nagel

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Der Oberländer
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Page 1 of 10
Date: 23.07.1931
Physical description: 10
wirtschaftliche Not des deutschen Volkes hat die deutsche Regierung gezwungen, Notverordnungen herauszugeben, die wir voll und ganz würdigen, nicht aus eigenem Das war mein Gang! Von W. Sch. Ein Weilchen gelebt, Geküßt, gestritten, Gebangt, gestrebt, In die Sterne geritten: Das war mein Gang Die ewig fragende Zeit entlang. Das wird auch dein, Wer du auch feist, Erleben fein. Gesellschaftsfahrt im Postauto Imst—St. Leonhard-Pitztal. Die neue Kraftwagenlinie Imst—St. Leonhard (P itztal) wurde zwar schon

am 16. d. eröffnet, nachdem bis dort der regelmäßige Verkehr nur bis Rietzen- ried führte. Trotz diefes Umstandes fand letzten Sonntag, den 19. Juli eine Eröffnungs- oder vielmehr eine Gesellschaftsfahrt nach St. Leonhard statt, zu der über Veranlassung des Landesrates Gebhard durch Bürgermeister Grifsemann- Imst einzelne Einladungen ergingen. Obwohl der Himmel am Sonntagmorgen kein besonders ein ladendes Gesicht machte, klärte sich derselbe gegen 11 Uhr fast vollkommen auf und klarer Sonnen schein lachte

und manche Fremdenverkehrs- Interessenten am Endpunkte St. Leonhard. In lustiger Fahrt ging es über die Bahnüber- fetzung den ansteigenden Weg gegen Arzl zu. In mehreren scharfen Biegungen führt die Straße durch den Arzler Wald, von dessen oberen Teil man einen geradezu bezaubernd herrlichen Ausblick auf unser Heimatstädtchen Imst hat, das sich von hier aus wahrhaftig wie ein verkleinertes Meran (von Mailing aus gesehen) präsentiert und man frug sich unwillkürlich, warum keine ent sprechenden Aufnahmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 18.07.1929
Physical description: 16
seiner Erziehung in den Stiften Admont und Heiligenkreuz — hiefür kam der Kaiser auf — dieses Gut übernehmen sollte, allein der junge Hofer lenkte sein Lebensschifflein in ganz andere Fahrbahnen.) Der tatkräftigen Sandwirtin gelang schließlich doch die Erhaltung und Entschuldung des heimatlichen Be- sitzes, wobei sie von ihrem Schwiegersobn Andreas Crh (geb. 1792 in Platt, gest. 1860 in St. Leonhard, Gatte von Hofers Tochter Maria Creszenz, geb. 1797 zu St. Leonhard, gest. 1835 ebenda) aufs beste unterstützt

und doch so schmerz, bewegten -Leben am 6. Dezember 1836 um halb 9 Uhr vormittags ihre Augen für diese Welt schloß. Am Ad- vents-Frauentag wurde sie auf dem Friedhof von St. Leonhard beerdigt. Im Boten für Tirol" (Amtsblatt) vom 19. Dezember 1836 stand für die Heimgegangene ein warmer Nachruf, an dessen Schluß es heißt: ,-Sie fand jenseits Ruhe, die ihr hienieden nicht gegeben war. Abgehärtet in der Schule des Unglücks, ward ihr die Charakterfestigkeit eines gereiften Mannes und nur wenigen bewährten Freunden

ward ihr tief verschlossenes Gemüt geöfftiet, das die edelsten Gesinnungen barg." Von der Nachwelt kannten aber ihren stillen Ruhe- platz wenige, denn kein Kreuz bezeichnete viele Jahre hindurch diese Stelle. Erst 1890 setzte ihr der sich durch seine pietätvolle Tat selbst ehrende Steuerverwalter An- gelus Occoffer ein schönes, schmiedeisernes Kreuz, das ihm vom H. H. Dekan von St. Leonhard leihweise hiefür erlassen worden war. Als Tirol im Jahre 1909 dann die große Jahr hundertfeier beging

, erinerte man -sich, daß man auch an das treue Weib des großen, in der ganzen Welt bekannten Landeshelden eine kleine Dankesschuld abzutragen habe — Anna von Hofer ward für ihre Heimat eine stille Heldin des harten Schicksals geworden — und man wirr- digte sie 73 Jahre nach ihrem Hinscheiden durch die Wid- mung eines einfach-schönen Grabdenkmales zu Sankt Leonhard. Die Inschrift auf diesem stammt von unserem Hei- matdichter Bruder William und lautet: „Ein starkmütig Weib, wer findet es? Ihr Wert

ist Dingen gleich, die weither, aus fernsten Fernen stammen." Aus der Erkenntnis des tiefen Sinnes dieser Worte schrieb ich dies schlichte Gedenkblatt an Anna Hofer, Wirtin am „Sand" zu St. Leonhard im Passeier. Nicht um sie in modernem Sinne »u feiern, nicht um sie als Persönlichkeit hervorzuheben, denn sie würde sich in ihrem bescheidenen Charakter niemals als solche gefühlt haben, zum allerwenigsten im heutigen Sinne diesem Begriffes, sondern ich wollte aus wärmstem Herzensgefühl heraus zum Ausdrucke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 02.05.1908
Physical description: 16
. Denn mit Ausnahme eines einzigen glaubte er die ihm Begegnenden alle zu kennen, besonders ihn, der vörausritt, den Landsknecht Xaver. Leonhard von Völs wollte schon sein Pferd anhalten und jenen nach Weg und Verrichtung fragen; aber gleich zeitig faßte er die weibliche Gestalt, die an der Seite eines breit schultrigen Mannes langsam herantrabte, schärfer ins Auge und erkannte in ihr die Nichte des Kardinals Matthias. Und daß er nicht zweifeln müsse, ritt hinter ihr Hänslein, der Narr, den er auf der Veste

Hohensalzburg manches schelmische Lied zur Kurzweil des Fürsterzbischofs und seiner Gäste hatte singen hören. Herr Leonhard glaubte seinen Augen kaum trauen zu dürfen und allerlei Vermutungen durchzuckten sein Hirn. Sollten ihre Be gleiter Gertraud aus dem bedrohten Salzburg in ein mehr Sicherheit bietendes Asyl verbringen wollen? Dann war die Straße schlecht gewählt, denn sie liefen Michael Gaißmayr fast unmittelbar in die Hände. Oder befand sich des Bischofs Nichte als Gefangene in der Gewalt

ihr Begleiter: „Wir danken Euch, Herr Ritter, sind jedoch der Gegend wohl kundig. Den Aufstand fürchten wir nicht!" Leonhard von Völs maß den Sprecher mit den Blicken, er wußte nicht, für was er denselben halten sollte und mürrisch erwiderte er: „Ihr redet gar zuversichtlich, Herr, und tätet doch besser, meine Warnung nicht in den Wind zu schlagen!" Dann wandte er sich wieder an Gertraud und fragte: „Ihr kommt von Salzburg, treiben die Bauern alldort noch ihr tolles Spiel?" Und als Gertraud abermals schwieg

, schickte er sich an, des Weges weiter zu traben. Leonhard von Völs hatte just keine große Lust, ihn aufzuhalten, hatte er sich vor Zeiten doch von dem Kardinal nicht im besten Ein vernehmen verabschiedet. Dennoch konnte er nicht unterlassen, Ger traud zuzurufen: „Wenn Ihr nicht umkehrt, fallt Ihr in einer Stunde zu Meran dem Obersten der Rebellen ins Garn. Noch einmal laßt Euchs gesagt sein, hütet Euch vor Michael Gaißmayr!" Aber wie zum Hohne schallte es zurück: „Ihn suchen wir eben! Fahrt wohl

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