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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 19.10.1935
Physical description: 16
Wer die Heimat so liebt . . . Nach 21jährigem Aufenthalt in Rußland ist der Kriegsgefangene Leo Kainz aus Gräbern-Prebl (Bezirk Wolfsberg) von Sehnsucht und Heimweh getrieben in seine Kärntner Heimat zurückgekehrt. Die Redaktion. Winter 1914 . . . Erster Kriegswinter . . . Schwere Kämpfe in Galizien. In den Karpathen. Am Dukla-Paß. Die Russen drängen immer werter vor . . . Weihnachten steht vor der Türe . . . „Weihnachten ist alles wieder daheim . . . So hat man es ihnen gesagt, so schrieben

es die Zeitun gen. Geglaubt hat es ohnedies niemand . . . Auch der Leo Kainz nicht. So wie jeder dickschädlige Kärntner ist auch er nicht leichgläubig gewesen. Und recht hat er gehabt, der Leo Kainz, saumäßig recht. Er feiert die Weihnachten mit sich allein. Nicht bei seinen Lieben. Nicht in seiner Heimat, in Kärnten. Er feiert Weihnachten — in Rußland. In Kriegsgefangenschaft. Ein Stück saftiges Brot ist der Weihnachtskuchen . . . Schicksal sagt sich Leo Kainz, kannst nichts machen. Was heuer

nicht ist. kann nächstes Jahr sein. Ja, was wär' denn das . . . Und damit tröstet er sich. Damit findet er sich ab. Weiß Gott, ja. Und wenn alles schief geht, denkt der Leo Kainz, kann man schließlich und endlich noch ein Jahr warten. Tut nichts. Ein Jahr auf oder ab spielt gar keine Rolle im menschlichen Leben, das in Kriegszeiten ohnedies nichts zählt. Bloß die Sehnsucht nach der Heimat, nach seinem Kärntnerland! . . . Das Heimweh nagt und zehrt in ihm und läßt ihn nicht zur Ruhe kommen . . . Aber er fügt

sich schließlich in die gegebenen Verhältnisse und — wartet. Leo Kainz wartet und hofft geduldig, wie ein kleines Kind das sich nach einem Spielzeug sehnt. So vergehen der Tage sehr viele. Es vergehen Wochen. Es vergehen Monate. Es vergehen Jahre. Jahre der Kriegsgefangenschaft zählen doppelt. Es sind Jahre verwarteter Hoffnungen, Jahre nagender Sehnsucht, Jahre grenzenlosen Heimwehs . . . Zweiundzwanzig Jahre zählt Leo Kainz, als ihn die Russen am Dukla-Paß liebevoll in ihre Mitte nehmen

, oder ist alles nur ein Traum gewesen? Leo Kainz erträgt und vergißt . . . Leo Kainz erträgt unmenschliche Strapazen und vergißt brenneride Peitschenhiebe, die lebenslängliche Runen in sein Herz eingravieren. Leo Kainz erträgt die hoffnungslose Einsamkeit des grauenvollen sibirischen Winters. Er ver gißt das Kommen und Gehen der Tage, der Wochen, der Monate, der Jahre . . . Nur eines vergißt Leo Kainz nicht — seine Heimat, sein Kärnten! . . . Die hohen Berge, die verträumten Seen, die schweigenden Wälder, die stillen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1934
Physical description: 8
, ob er sich schuldig fühle, ant wortete Matuschka: „Ja. Ich bedauere es aus tiefster Seele, daß meine Attentate so eine Wirkung hatten. Aber ich hätte nicht auf Leo hören sollen . . ." setzt Matuschka rasch fort. „Fangen Sie uns da nicht mit Leo an," erwidert der Vorsitzende. „Es ist Ihr eigenstes Interesse, daß wir mög lichst rasch fertig werden . . „. . . um reinen Wein einzuschenken!" fällt ihm Ma tuschka ins Wort. Vors.: Wenn Sie so fortfahren werden, werde ich Sie disziplinieren. Uebrigens mache

ich Sie aufmerksam, wer nur mit Worten bereut, bereut nicht wirklich. In Ihrer Seele schwingt noch keine einzige Saite des Bedauerns mit. Matuschka: Weil ich diese Saitenschwingung nicht Nach weisen kann. Papst Leo wird zitiert Vors.: Haben Sie die Attentate aus freien Stücken be gangen? Matuschka zuckt mit den Achseln: „Was soll ich tun, wenn ich nicht von Leo sprechen darf. Dabei hätte ich von Leo viel zu sagen. Denn hinter Leo steht der Satan." Vors.: Wer ist dieser Leo? Matuschka wird nervös, hebt die Hand

und schreit: Fünf Leo gibt es, fünf! Vors.: Lebt denn dieser Leo? Matuschka: Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, aber er ist fünf verschiedene Menschen. Der erste Leo ist Papst Leo XIII. Auch mein Schulkollege war Leo . . . Vors.: Wenn Sie noch einmal so antworten, diszipli niere ich Sie. Die Leo Nr. 1, 2, 3 Matuschka spricht nun von dem ersten Leo, seinem Mitschüler Leo Gaspar aus seinem Heimatdorf Csantavar: Durch ihn geriet ich in Sünde und siel aus der Gnade Got tes. Dieser Leo ist später

gestorben. Aber später schickte mir der Satan noch viel schrecklichere Leos! Matuschka spricht von dem zweiten Leo. einem Zauberkünstler, der in der Lehrerpräparandie in Kvlocsa seine Kunststücke zeigte und dabei Matuschka zu kleinen Handgriffen verwendete. „Du bist ein tüchtiger Bursch. Tn wirst noch berühmt werden!" hat Leo zu mir gesagt, erzählt Matuschka, wobei er wieder das Wort „berühmt" deutsch ausspricht. Matuschka schildert nun ein Kunststück dieses Leos, das darin bestand

, daß er sich scheinbar aus einem Revolver zwei Kugeln ins Herz schießen ließ. Bei dieser Schilderung gerät Matuschka sichtlich in Ekstase. Der dritte Leo war ein Mann in dem ungarischen Dorf Mezötur, wo Matuschka Volksschullehrer war. „Durch ihn verfiel ich wieder in Sünde," erklärt Matuschka. Leo Nr. 4 und der — Satan Mehr Leos gibt's nicht? fragte der Vorsitzende ironisch. „Doch!" erwidert Matuschka entrüstet. „Da ist noch der Leo Sapecki. Der hat nicht erlaubt, daß ich gute Patente mache. Dann kam der Satan

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Der Arbeiter
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Page 1 of 12
Date: 13.05.1931
Physical description: 12
kenntlich gemacht. Schriftleitung: Josef Betz, Innsbruck, Andreas-Lofer-Straße Nummer 4,1. Stock. — Nedaktionsschluß: Montag abends. — Fernsprecher Nummer 741 und 742. Nr. 20 13. Mai 1931 26. Jahrgang Sie iiiefGMetoegui irafiiöite öerjenimliou«“ Was verlangt Leo XIII. von uns? Von Generalpräses Rudolf Harrsleithner*. Leo. „Zwischen Wüste und Meer, auf ragendem Fels gestein Steht, ehernfest die sehnigen Pranken eingerammt, In schweigender Majestät der Löwe. Des funkelnden Auges unermeßlicher Blick Schaut

Abschüttelnd kühl mit gewaltigem Mähnenschlag. Er beugt der Welle sich nicht, nicht dem brüllenden Sturm Und hofft und hofft im Grausen und Brausen Zaglos des Friedens Bogen, den sonnigen Tag — Kennst Du den Leu, den gottgesandten, gottent- brannten? Leo' sein Name f “ So hat vor Jahren in meiner Heimat ein längst verstorbener Priester den großen Leo XIII. be sungen. In diesen Tagen ist der Name des Arbei terpapstes wieder in aller Munde. Es ist recht, wenn wir seiner nie vergessen, wenn wir beson ders

der Zeit gezwungen, in den nächsten 40 Jahren doch auf Leo zu achten und fein Wort zu erfüllen. „Rerum novarum" heißt auf deutsch: Äon neuen Dingen. Leo kündigt damit die Einrichtung einer neuen Ordnung an. Wenn die Welt Leos Ordnung ablehnt, bleibt ihr als Letztes nur die Selbstvernichtung durch den Bolschewis mus. Ein Drittes gibt es nicht. Den katholischen Arbeitnehmern und allen Katholiken sei die Erinnerung an Leo XIII. und an sein soziales Programm ein stetes Be wußtwerden von der Kraft

und Stärke, die von oben kommen. Leos Name bedeutet M u t, Leos Wort von der Liebe und Gerechtigkeit ist das Programm einer höheren Ordnung, einer Ord nung, wie sie der Herrgott will. Laßt uns zum Jubiläum des Arbeiterrundschreibens Leo XIII. die Treue zu unserer Mission geloben. Wir bleiben Leos Bannerträger! Mt ihm wird zuletzt noch wahr: „Christus, Herr der neuen Zeit!" »Habt Ihr den Dom auf hohem Fels gesehen? Kühn ragt er auf aus schwerem Wogenprall; Saht Ihr den Greis, den hehren betend stehen

für die Bewegung gegeben war. Eine Tat wird erst, wenn man weiß, was geschehen soll. Die Zielsetzung hatte der Bewegung zuerst gefehlt, bis Karl Marx sein Kommunistisches Manifest schrieb und ihr damit ein Ziel gab, nämlich das einer heidnisch gesehenen sozialen Revolution. Das lehnten die christlichen Arbeiter ab und ihnen gab Leo XIII. ein richtiges Ziel, eine nur aus christlichem Geiste geborene Sozial- resorm. So stehen sich innerhalb der Arbeiterbewe gung sozialdemokratische und christlichsoziale Reform

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 24.07.1936
Physical description: 16
den meisten noch in bester Erinnerung. Er hob besonders dankend das Versprechen hervor, daß Herr O.-Neg.-Nat der Stadt seine Hilfe in den verschiedensten Belangen nicht versagen werde. Anschließend dankte er allen bisherigen Gemeinöeräten für ihre Mitarbeit und im be sonderen Herrn Vizebürgermeister L.-Abg. Leo Maier und Herrn Dir. Th-, v. Hibler. Er bot einen kurzen Nückblick über die seit Zähren geleistete Arbeit — trotz der Krisenzeit ist fast übermenschliches für Lienz geleistet wor den —, berührte

. Mit einem Appell an alle, im Geiste öeö verstorbenen Kanzlers und als echte Tiroler voll Gottvertrauen und Schaffenskraft an die Arbeit zu gehen, schloß er seine Ausführungen. Die weitere Tagesordnung befaßte sich mit der Wahl des Gemeinöerates (zum Anter- schieö vom Gemeindetag), der zusammen mit dem Bürgermeister nunmehr aus 6 Personen besieht. Nach längerer Besprech>ung wurden in den Gemeinderat oder Stadtvvr- stand entsandt: L.-Abg. Leo Maier, Dir. Leo Degischer, Harold Zosef und Maier Peter. Zum ersten

Vizebürgermeister wurde ein stimmig L.-Abg. Leo Maier gewählt. Herr Postoberaöjunkt Anton Lechner wurde zum zweiten Vizebürgermeister gewählt. Einstimmig wurden folgende Herren in die verschiedenen Arbeitsausschüsse des Gemein öetages entsandt: Peiniget?, aber nicht schmirgeln. Nicht Reinigung um jeden Preis, sondern Säuberung unter Schonung des Zahn schmelzes — das ist richtig! Der außer ordentlich feine Putzkörper der Nivea- Zahnpasta reinigt gründlich und erhält den natürlichen Glanz Ihrer Zähne

. 1. ftnanzauafcbufJ : Der Gemeinderat. 2. debewackungsausschust: Degischer Leo, Kofler Hermann, Gand er * August, Pichler AlviS. 3. deberprükurigaauasckust: Felder Paul, Harold Zosef, Wimmer Josef, Zittera Otto. VertrauenSperson: Kaplenig Karl. 4. Dtenft-,Rechte- und poltzctauafchuß: Maier Leo, Degischer Leo, Harold Zosef, Felder Paul. VertrauenSperson: Hippacher Max. 5. BaukommMion: Bürgermeister, Maier Leo, Lugger Franz, Wimmer Zosef. Techn. Experte: Architekt Liener. b. CleKIvoauslckust: Hibler Theodor, Maier

Leo, Pichler Aloiö, Etschberger Franz. 7. Scblacbthof und Marktwefen: Lechner Anton, Maier Peter, Kofler Her mann. S. Hrmenrat und Winterhilfe: Bürgermeister, Lechner Anton, Lugger Fr., Gander August. V e r t r a u e n S p e r so n e n: Hochw. H. Wurzer, Dr. Schmidt-Wellenburg, Hilber Kreszenz. 9. Land- und f oi*ftwirtfchaft: Maier Peter, Lugger Franz, Gruber Peter, WiMmer Zosef. 10. Schulauafchuß» Musik» Bildung: Bürgermeister, Degischer Leo, Pichler AloiS, Dr. Vergeiner Edmund. 11* Ortafcbulrat

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 06.05.1931
Physical description: 10
ihr noch viel mehr und eifriger als bisher für eure großen Ziele arbeiten und kämp fen. Wir wollen eine neue Ordnung, in der es unseren Müttern besser geht als heute. Eine Ordnung, die für die Mütter nicht bloß schöne Worte übrig hat, sondern ihr auch die Möglichkeit schafft, sich an der Wohlfahrt der Ihrigen zu freuen. Leo XIII. hat nicht nur im Arbeiterrundschrei ben vom 15. Mai 1891 der Welt ein soziales Pro gramm, den Grundriß einer neuen Ordnung ge schenkt, er hat auch eine eigene inhaltsreiche En zyklika

Bischof Dr. Waitz eine bedeutsame Ansprache über das Jubiläum der Arbeiterenzyklika Leo XIII. Der hochwürdigste Bischof führte u. a. aus: Der Redner warf zuerst einen Blick in die Zeit, in der Leo XIII. regierte. Der Vorgänger Pius IX. hat schlimme Zeiten durchmachen müssen. Es war ein Jahr hundert der Revolution, ein Jahrhundert des Libera lismus, ein Jahrhundert vieler Jrrtümer, ein Jahr hundert des Kampfes der Staaten gegen die Kirche, ein Jahrhundert des Kulturkampfes in vielen Staaten

IX. hat die Jrrtümer der Zeit verurteilt, hat das große Konzil Zustandegebracht, hat die Un fehlbarkeit des Papstes verkündet, was ihm von man chen Staaten mit neuem Haß vergolten wurde und was man in Oesterreich zum Vorwand nahm, das Kon kordat zu brechen. Die Verhältnisse waren so, daß die Kirchenfeinde gesagt haben, Pius IX. sei der letzte Papst. Dann kam Leo XIII. Er kam als ein F r i e d e n s p a p st. Er hatte sich zum Programm gemacht, die Beziehungen zu den Staaten wieder zu erweitern und zeigte

sich dabei als ein gro ßer Diplomat. Der Kulturkampf in Deutschland hat durch seinen Einfluß nachgelassen. Leo hatte eine schwierige Aufgabe. Er sah, wie der Sozialismus auf tauchte, wie der Liberalismus ausblühte, also die wirt schaftliche Revolution auf der einen, die politische aus der anderen Seite. Der Papst hat sich bemüht, den Frieden herzustellen auf dem sozialen Gebiete. Man hat die beiden Päpste Pius IX. und Leo XIII. mit Petrus und Johannes verglichen, die laut Apostel geschichte

bei der schönen Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen geheilt hatten. So hat Pius IX. die Kirche Gottes verteidigt, Leo ließ sie als Wohltäterin der Menschheit erscheinen. Pius hat die Jrrtümer ver urteilt, Leo hat die Wahrheit verkündet. Pius hat das Dogma von der Unfehlbarkeit ausgestellt, Leo hat da von Gebrauch gemacht. Beide Männer waren gewal tige Erscheinungen aus dem Stuhl Petri. Leo XIII. versuchte zunächst die abgebrochenen Be ziehungen mit den Staaten wieder anzuknüpfen. Mit Frankreich und Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1934
Physical description: 8
Matuschka als geisteskrank erklärt Budapest, 12. November.(-) Das Psychiatrische Gut achten des kontrollierenden Experten im Matuschka-Prozeß, des Budapester Universitätsprofessors Dr. Julius Do nath, das nunmehr dem Gericht vorgeletzt worden ist, führt zunächst aus, daß sich bei Matuschka schon im jugend lichen Alter anormale Charakterzüge zeigten. Der Experte meint, Matuschka habe den Geist Leo wahrscheinlich bei einem Zauberkunststück kennengelernt. Der Zauberkünstler habe aneifernde Worte

an Matuschka gerichtet, die auf dessen empfängliche Seele einen starken, bleibenden Eindruck ausübten. Alle Behauptungen Matuschkas, daß ihm Leo ausgetragen habe, die Aufmerksamkeit der Arbeiterschaft auf sich zu lenken und den christlichen Kmnmunismus zu ver breiten, sind nichts anderes als die nach außen gerichtete Projektion pathologischer Wahnideen. Nach genauer Un tersuchung aller Begleiterscheinungen der Attentate und nach eingehendem Studium des Charakters Matuschkas kommt der Sachverständige

zusammen gewesen sind. Ein Journalist sagt über den Geist „Leo" aus Der nächste Zeuge, der Journalist Ernst Daranyi. kennt den Hypnotiseur Leo seit 25 Jahren. Leo hieß mit seinem bürgerlichen Namen Johann Kiß und war ein hochgewach- sener kahlköpfiger Mann. Im Jahre 1925 oder 1926 traf Daranyi den Hypnotiseur einmal im Cafe „Neuyork" in Budapest. Leo bat ihn, wieder eine Tournee für ihn zu arrangieren. „Ich lehnte ab", erklärt der Zeuge, „und sagte ihm: Sie sind unzuverlässig, ich habe schon Unan

nehmlichkeiten Ihretwegen gehabt. Da führte mich Leo zu seinem Tisch, an dem schon Matuschka saß, und sagte zu mir: Soll ich Sie überzeugen, welche Suggestivnskrast ich besitze? Das ist mein Medium. Ich werde ihm suggerieren, daß er nicht vom Sessel aufstehen kann! Und tatsächlich: Matuschka war trotz allen Bemühungen, sich zu erheben, wie nn den Stuhl geklebt." — „Spielten Sie während des Kommunismus eine Rolle?" fragt der Vorsitzende plötzlich. — „Absolut nicht", antwortet der Zeuge verwundert

. Ein Suggerierter kann das Parlament in die Luft sprengen Der Vorsitzende meinte: „Matuschka läßt sich weder von einem Herrn Johann Kiß, noch von sonst jemand so leicht suggerieren. Hat man Ihnen für Ihre Aussage eine Belohnung versprochen?" — „Keine Spur", protestiert der Zeuge. „Leo hat mir damals noch erzählt, er habe sich von Matuschka Geld geben lassen, und dann sagte er noch zu mir: Den Mann kann ich durch Suggestion so weit brin gen, ldaß er das Parlament in die Luft sprengt." — „Aha, daraus

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 14
Date: 09.03.1940
Physical description: 14
Oer huncl Packs / kLkSÄ Packs, der Hund heulte auf. Leo, der blonde lange Winter knecht auf dem Hospiz, der hinter dem Haupthaus Holz spaltete, warf das Beil fort und rannte um die Ecke. Er kam gerade noch recht, um den Knecht Balz zu gewahren, wie er im Kuh stall oerschwand. Packs, der gelbe Wolfshund mit der schwar zen Decke, aber saß da und leckte seine Hinterpfote. Ein Scheit lag neben ihm. Es war nicht schwer, den Tatbestand festzu stellen: Das Holzstück hatte Balz nach dem Hund

geschleudert. Ueber Leos gutes bartloses Gesicht schlug eine Blutflamme hin. Verfluchter Schinder, rief er dem Balz nach. Der aber tat, als habe er die Schmähung nicht mehr gehört. Aber er nahm sich zusammen, steckte beide Fäuste in die Hosentaschen und bog nach seinem Werkplatz zurück. Der Hund kam hinkend zu ihm heran, schmiegte sich an seine Seite und suchte mit den Augen, wie Verständnis fordernd, die seines Herrn. Leo hockte sich auf ein Felsstück nieder, das die Märzsonne weben dem Holzbock gleichsam

aus den Schneemassen heroor- gegraben und sauber gefegt hatte. Das Tier kuschelte sich an ihn. Blau glühte der Himmel über dem Paß. Die weite schnee bedeckte Hochebene war übersät von glitzernden Krystallen. An den Hospizgebäuden liefen die Dachtraufen. Von einem schwarzen Schindelfirst rutschte mit dumpfem Geräusch eine kleine Lawine zu Boden. Leo untersuchte des Hundes Pfote. Das Scheit hatte eine blutende Schramme zurückgelassen. Mit Schnee wusch der Knecht sie aus. Der Hund leckte ihm die Hand

. Und wieder suchten seine Augen die des Herrn mit einem fast von menschlicher Dank barkeit erfüllten Blick Leo Zurfluh dachte über diesen Blick nach. Früher, im An fang ihres Beisanunenfeins, war der Hund ein anderer ge wesen. Erst seit dem Ereignis auf dem Gletscher, vor einigen Monaten, war die Seele des Hundes in seine Augen getreten. Merkwürdig war das! Beinahe verwirrend! Damals hatte er mit dem Hund über die Biswindlücke ins Welsche hinüber ge mußt. Der Pfad führte über den tückischen Altwaldgletscher

. , Untermegs war Packs in eine Gletscherspalte gefallen. Leo hatte sich an der Spalte niedergeworfen und des Hundes Na men hinabgerufen. Ein Winseln hatte geantwortet. Dann hatte er festgestellt, daß das Tier auf einem Felsvorsprung in halber Höhe der Spalte lag. Er hatte ein Stück Rauchfleisch, das er in der Tasche getragen, an einer Schnur hinuntergelassen. Darauf war er einem Besessenen gleich den Vierstundenweg nach dem Hospiz zurückgestürmt und hatte Leute geweckt. Be waffnet mit Seil und Licht

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 04.09.1931
Physical description: 20
Gruß des Bischofs j« den Festlichkeiten in Kien;! „Papst Leo XII!. hat als oberster f)trte der kath. Kirche die Sache der Arbeiterschaft ZU der Seinigen ge,nacht". — Das geschah, weil er „voll Schmerz einen so großen Teil der Menschen unter jammervollen, kläglichen Verhältnissen in unwür diger Lage erblicken mußte". — Im Rundschreiben Rerum novarum „dieser einzigartigen Urkunde oberster Hirtensorge" hat der Papst dies der ganzen U)elt geoffenbart. — Also redet Papst Pius XL von seinem Vorgänger

im neuen Rundschreiben tzuaäragebimo anno. — Aber dieses neue Rundschreiben bezeugt es, daß auch Papst Pius XI. „die Sache der Arbeiterschaft zu der seinigen" gemacht hat". — Er hat das selbst auch noch mündlich in der großen Rede im Damaskushofe des vatikani schen Palastes ausgesprochen, — als in Rom die großen Feierlichkeiten zum Gedächtnis des Rerum novarum Leo XIII. gehalten wurden. — Man hat recht, darauf eine Szene im Leben des Völkerapostel Paulus vergleichsweise anzuwenden. Paulus befand

zu verkünden". — Manche Ausleger der QI. Schrift meinen, der Mann, der Paulus so gebeten hat, sei der Schutzgeist Mazedoniens gewesen. A)ie immer man das auslegen mag, Paulus sah darin den Ruf Gottes. So vernahm der Papst in den neuen Verhältnissen den Ruf Gottes sich der Arbeiterschaft anzunehmen. Der Arbeiter stand vor ihm und bat ihn: hilf uns. Vieles kann zum Lob Leo XIII. gesagt werden. Nichts aber hat seinen Namen so verherrlicht als sein Eintreten für die Arbeiterschaft. Und vieles hat der Papst

Pius XI. unternommen. — Man wird fein Pontifikat ebenso als ein gewaltig erfolgreiches Pontifikat preisen können wie das des sozialen Papstes Leo XIII., aber nichts wird seinen Ruhm mehr begründen, als dieses neue Rundschreiben und die sichere Art in der größten Frage der Gegenwart zu führen und zu leiten. — Und gehen die Päpste so vor, so ist es Aufgabe und Pflicht der Bischöfe ihr wärmstes Interesse der sozialen Frage, ihre besondere Fürsorge der Arbeiterschaft zuzuwenden. In diesem Verstehen

„Rerum novarum" die M a g n a ch a r t a der Arbeit verkündete und Rechte und Pflichten der Arbeiter- und Unternehmerklasse klar und eindeutig festlegte. Leo XIII. ist es vor allem zu verdanken, daß sich eine Aenderung der Staatsauffafsung jener Zeit vollzog, die im Staat nur einen Hüter der Rechtsordnung zum Schutze des Eigentums erblicken wollte. Diesem Staate, der nicht fähig war, das Gleichgewicht in der sozialen Ord nung herzustellen, stellte er den Rechts- und Wohlfahrtsstaat gegenüber

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Lienzer Nachrichten
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Page 18 of 24
Date: 19.12.1930
Physical description: 24
, da wer'n Zhna ja alle Künstler wegen Ehrenbeleidigung klagen, wann S'.fo was a Kunst nennen. — Da kein Ausgleich zustande kam, wurde der Angeklagte zu vn e r z r g S ch i l l i n g G eld - st r a f e verurteilt. Lienz; Mair Friedrich sen., Bruneck; Mair Paul, Lienz; Maier Leo, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Groß gasteiger Zofef, Lienz; Lei ter Hans, Mittewald; Lukasser Bartlmä, Aß ling; Neidl Hans, Lienz; Wanner Leo, Kien burg; Duergger Zakob, Abfaltersbach. Schleck: Zakober Hans, Lienz; Lamp Zohann

, Lienz; Meirer Hans, Lienz; Mofer Anton, Lienz, Höller Alois jun., Lienz; Mair Friedr. sen., Bruneck; Angermaim Anton, Lienz; Groß gasteiger Zofef, Lienz; Sch erer Willi, Lienz; Wanner Leo, Kienburg; Abra ham Anton, Lienz; Hibler Theodor, Lienz; Leiter Hans, Mittewald; Dr. Wanner "Karl, Lienz; Pacher Peter, Lienz; Kirchner Alois, Lienz; Neidl Hans, Lienz; Maier Leo, Lienz; Zwischenberger Zohann, Winklern; Lukasser Bartlmä, Aßling; Mair Paul, Lienz; Dur egger Zakob, Abfaltersbach; Pruckmayr To bias

. Lienz; Leiter Otto. Lienz; Pompanin Zo hann, Abfaltersbach. 2. Meisterschaft: Moser Anton, Lienz; Angermann Anton, Limz; Maier Leo, Lienz; Lukasser Bartl, Aßling; Zakober Hans, Lienz; Höller Alois jun., Lienz; Duregger Zakob, Abfaltersbach; Großgasteiger Zoses, Lienz; Pruckmayr Tobias, Lienz; Mair Paul, Lienz; Mairer Hans, Lienz; Mair Friedr. sen., Bru neck; Neidl Hans, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Scherer Willi, Lienz; Abraham Anton, Lienz; Leiter Hans, Mittewald. 30er-Serie: Moser Anton, Lienz

; An germann Anton, Lienz; Maier Leo, Lienz; Lu kasser Barrtlmä, Aßling; Zakober Hans, Lienz; Höller Alois jun., Lienz; Duregger Zakob, Abfaltersbach ; Großgasteiger i Zofef, Lienz; Pruckmayr, Lienz; Mair Paul. Lienz; Mairer Hans, Lienz; Mair Friedr. sen., Bru neck; Neidl Hans, Lienz; Dr. Wanner Karl, Lienz; Scherer Willi, Lienz; Abraham Anton, Lienz; Leiter Hans, Mittewald; Pacher Peter, Lienz; Zwifchenberger Zohann, Winklern; Lei ter Otto, Lienz; 1. Meisterschaft: Moser Anton, Lienz; Angermann Anton

, Lienz; Wanner Leo, Kien burg; Lukasser Bartl, Aßling; Zakober Hans. Lienz; Höller Alois jun., Lienz; Duregger Za kob, Abfaltersbach; Großgasteiger Zos., Lienz. 0 mm für jung und alt. m Wagerecht: 2. Heldische Ei genschaft. 4. Teil des Tages. 7. Hol ländisch-belgische Landschaft. 11. Ge tränk. 12. Berühmtes indisches Dra ma. 16. Flächenmaß. 17. Chemisches Zeichen für Aluminium. 18. Arisches Wohngebiet in Westasien. 20. Star kes Begehren. 23. Frauengestalt im Nibelungenlied. 25. Ortsverbindung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 20.04.1933
Physical description: 12
Martin. [46 Copyright by Verlag Neues Leben, Bahr. Gmain. (Nachdruck verboten.) Jetzt fand Leo Salenzhca Worte; er fauchte haßerfüllt: „Das sollen Sie hart büßen, Professor Klüber! Sie haben Verrat betrieben!" Schubart sah seinen Gefangenen drohend an. „Sie schei nen vor Wut über Ihre Verhaftung nicht mehr klar denken zu können, Herr Salenzhca!" „Woher kennen Sie meinen Namen?" „Sie haben sich vorhin dem Herrn Professor gegenüber selbst als Leo Salenzhca bezeichnet! Ich war so frei, der Unterredung

zuzuhören. Aber Herr Professor Klüber konnte uns Ihr Hiersein nicht verraten. Er war ja über Ihren Be such selbst überrascht." Leo Salenzhca schäumte vor Wut. „Sie haben hier also etwas zu tun gehabt und meinten, den Lauscher spielen zu dürfen!" Er fuhr zu Klüber herum. „Sagen Sie diesem Mann, daß er hier bei Ihnen in diesem Zimmer nichts zu suchen hat, daß ihn unsere Unterredung nichts angeht!" Schubart hob gebietend die Hand. „Keine Komödie, Herr Salenzhca! Sie haben ausgespielt!" Er trat nahe

, den ken Sie an meine Warnung!" Klüber stöhnte: „Was soll ich denn nur tun!" Schubart hob beruhigend die Hand. „Er wird nicht ge winnen, Herr Profestor." Salenzhca lachte schrill auf. „Ich werde nicht gewinnen? — Gut, verhaftet mich! Aber Klaus Klüber ist dafür ein toter Mann! — Die Polizei hat Ihnen einen schlechten Dienst erwiesen, Herr Profestor. Ihr Sohn ist jetzt verloren!" Schubarts Stimme schwoll an. „Ihr Sohn wäre nach Leo Salenzycas Willen so und so verloren gewesen, Herr Professor. Der Mann

trieb ein falsches Spiel! Schon als er hiehersuhr, hatte er den Untergang Ihres Sohnes beschlos sen. Ob Sie die Bedingungen dieses Menschen erfüllten oder nicht — es wäre gleichgültig gewesen — Ihr Sohn sollte ver derben. Diese ruchlose Tat hat Leo Salenzhca aus dem Ge- Auf eine Anfrage, welche Garantien gegeben wurden, erklärte der Vorsitzende, daß die Nationalsozialisten auf ihre Tätigkeit im Deutschen Reiche hinwiesen; dies sei der beste Beweis für ihre mietenschutzfeindliche Einstellung

, weil sein „Lebensunterhalt nicht gefährdet" er- wisten. Und nicht nur Doktor Klüber, auch Fräulein Ohle- mark sollte zugrunde gehen!" Draußen fuhr ein Auto vor. Leo Salenzhca höhnte voll Grimm: „Sollte, sollte! — Wäre, wäre! — Er wird zugrunde gehen! Und mit Recht! Er ist ein Spion! Er und das Mädchen. Spione sind es!" Schubart rief mit dröhnender Stimme: „Sie lügen, Leo Salenzhca! Ich werde Ihnen beweisen, daß Sie lügen! Aus Rachsucht haben Sie Klaus Klüber und Hilde Ohlemark falsch angeschuldigt!" Leo Salenzycas Augen

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 14
Date: 21.06.1931
Physical description: 14
, zum Teil wieder durch den Orden des hei ligen Benedikt. Was dieser geleistet, soll später gezeigt werden. Heute soll das Wirken eines Papstes aufgezeigt werden, der um die Mitte des 5. Jahrhunderts die Kirche Gottes regierte, der entscheidend emgegrisfen in die Geschichte Europas. Es ist dies Papst Leo I. der Große, der wahrhaftig verdient, ein Hohepriester nach dem Herzen Jesu genannt zu werden. War er ja durchdrun gen von heiligem Eifer für die Rettung der Seelen, ähn lich dem Heiland

in eifrigem, demütigem Gebete. Leo I. machte seinem Namen (Löwe) große Ehre. Er flößte den Bösen Furcht ein und Achtung. Leo trat zuerst gegen die Manichäer aus, die den Wein als Produkt des bösen Geistes bezeichneten, daher ihn ver abscheuten, dafür aber den abscheulichsten Ausschweifun gen huldigten. Um sie kennen zu lernen, verordnete Papst Leo, datz die hl. Kommunion unter beiden Ge stalten auch von Laien empfangen werden solle. Die Manichäer blieben nun der Kommunion ferne und jo wußte man, wer

der Sekte anhange. Die Sektierer hul digten überdies noch anderen Irrtümern, und zwar sehr törichten. Während der Regierung des hl. Papstes Leo trat im Orient eine andere Sekte auf, die der M o n o- p h y s i t e n, deren Gründer Eutyches, der der Obere eines Klosters in Konstantinopel wag und lehrte, daß in Christus nur eine Natur sei, und daß die göttliche Natur die menschliche verschlungen habe, so etwa, wie ein Tropfen Essig von einem Faß voll Wasser verschlun- en wird. Damit ward aber die Erlösung

, der ganze Leib schmerzte. Die- scheidung des Papstes, wodurch die Irrlehre der Mono- physiten verworfen wurde, ries unter den Bischöfen gro ßen Jubel hervor. Die Kirche, das Schifslein Petrr, hatte wieder eine Feuerprobe bestanden. Papst Leo war auch eifrig bemüht für die Aufrechterhaltung der kirch lichen Ordnung und die Hebung der Kirchendiszipnn. Dafür zeugen noch die von ihm hinterlaffenen Briefe, 143 an der Zahl. Ebenso war er bemüht, Mißbräuche abzustellen, lässige Bischöfe zur Erfüllung

ihrer Pflich ten anzuspornen und andere zum Guten anzuhalten, das Volk in religiöser und sittlicher Beziehung zu heben und durch Wort und Beispiel kräftig zu beeinflussen. Dafür zeugen gegen 100 Reden, die der Nachwelt über liefert wurden. — Große unsterbliche Verdienste erwarb sich Leo um Rom und Italien durch seine Unerschrocken heit gegenüber dem Hunnenkönig Attila und dem Vandalenkönig Geiserich. Die Hunnen waren unter der Führung Attilas aus den Steppen Asiens über Europa hereingebrochen

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Der Arbeiter
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Page 3 of 12
Date: 13.05.1931
Physical description: 12
gelten, die zu einem aus reichenden Einkommen aus einer Dienststellung ein kennt und schätzt jede Hausfrau Schicht-Seifen! Vier Ge nerationen waschen jetzt schon mit diesen reinen, ausgiebigen Seifen — ein Beweis für ihre Güte! Verlangen Sie immer ausdrücklich CHICHT TE RPENTI N-SEI FE Persönliche Erinnerungen an Leo XIII. Wir brachten in voriger Nummer den zweiten Teil der großen Rede, die der hochwürdigste Bischof Dr. W a i tz bei der Vorarlberger Enzyklikafeier in Rankweil

über die Arbeiterenzyklika Leo XIII. ge halten hat. Haben wir im ersten Teil die großen Vorzüge des weltberühmten Rund schreibens kennen gelernt, so wird der nach stehende erste Teil mit den persönlichen Er innerungen an den großen Arbeiterpapst nicht minder allgemeines Interesse erregen. Man lernt das Rundschreiben über die Arbeiterfrage umso besser würdigen und erkennen, je mehr man auf die Persönlichkeit des Papstes schaut, die dieses Schreiben verfaßt hat, und je mehr man sich hinein versetzt in die Zeitlage

, in der es verfaßt worden ist, wie man anderseits den Papst Leo XIII. umso besser erkennt, wenn man das Rundschreiben recht durchstudiert. Papst Leo XIII. hat gelebt vom Jahre 1810 bis 1903. 93 Jahre ist er alt geworden. Er entstammte einem adeligen Geschlechte, aber er hatte zeitlebens ein warmes Herz für das arbeitende Volk. 68 Jahre ist er alt gewesen, als er Papst wurde. Dann hat er noch 23 Jahre die Kirche Christi regiert. Pilgerzüge aus Tirol und Vorarlberg haben uns öfter Gelegenheit geboten, diesen Papst

darzustellen." Als im selben Jahre Leo XHI. 90 Jahre alt, bereits erkrankte, haben manche junge Leute für den Papst ihr Leben aufgeopfert, damit er noch länger lebe. Eine solche Verehrung hat Leo XIII. in der Welt genossen. Eine Jungfrau aus unserer Pilgerschar aus Franzensfeste in Tirol hat auch ihr Leben aufgeopfert und Gott der Herr hat dieses Opfer angenommen. Sie ist unter ganz merkwürdigen Ver hältnissen gestorben. Sie bekam eine Lungenentzün dung: ich habe sie im Spital besucht und darauf

dem Heiligen Vater berichtet, daß eine Pilgerin ihr Leben aufgeopsert hat für ihn. Der Papst hat dann mit be sonderer Liebe ihr seinen Segen erteilt. Das war damals. Drei Jahre später, als Leo XIII. 93 Jahre alt geworden, haben wir mit unserem Pilger zug eine ganz besondere Auszeichnung erfahren. Da durfte, wie gesagt, jeder Pilger vor ihm hinknien. Ein Herr aus Bozen war so ergriffen über die Erscheinung des Papstes, daß ihm die Tränen gekommen sind. Er ist stehen geblieben, statt daß er fortging

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 07.05.1933
Physical description: 16
, die ihre Weisheit in 400 mächtigen Folianten nieder gelegt haben; die Heiligen aus allen Nationen und Ständen, die großen Bischöfe und Päpste. Unter den Päpsten kam dem Nachfolger Pius' IX. auf Petri Thron, Papst Leo XIII.. in ganz besonderer Weise die Bezeichnung „Licht vom Himmel" zu, und zwar nach einer Prophezeiung des Bischofs Malachias von Armagh in Irland und weil er tatsächlich durch seine Weisheit die Welt erleuchtete. Nach dem Tode Pius' IX. sah man allgemein der Papstwahl mit der größten Spannung

ein Tele gramm Kardinal Peeei sei zum Papst gewählt wor den und habe den Namen Leo XIH. angenommen. — Papst Leo XHI. war einer der weisesten aller Päpste, in Wahrheit ein Licht vom Himmel. Leo XIII. war aus gräflichem Geschlechte, wurde 1810 zu Carpineto geboren und erhielt in der Taufe die Namen Joachim Vinzenz. Seine Ausbildung erhielt er bei den Jesuiten in Viterbo und am Collegium Romanum in Rom, dann in der Academia bei Nobili in Rom. Er zeigte schon stütz rasche Auffassungsgabe, treues Gedächtnis

. Das Wirken Leos XIII. als Papst. Wie fein Vorgänger hielt er an den kirchenpolitischen Grundsätzen unverbrüchlich fest, zeigte sich aber in der Anwendung derselben sehr maßvoll und soweit als möglich entgegenkommend. Er hatte es auch leichter, mit kirchenfeindlichen Regierungen, wie z. B. mit der preußischen, zu verhandeln als sein viel und furchtbar angefeindeter Vorgänger Pius IX., dem der Friede persönlich auch lieber gewesen wäre als Kampf. Leo der Dreizehnte war aber für sie gleichsam

noch ein un beschriebenes Blatt. Er war auch von den Anfeindun- gen nur indirekt betroffen worden. Tut ja auch ein 5 ———^ 'XZL neuer Pfarrer oder ein neuer Bürgermeister leichter, eine entgleiste Gemeinde wieder in das richtige Ge leise zu bringen als oft die Vorgänger, so gern diese mitgeholfen hätten, denen man aber zum voraus mit Abneigung begegnet. Italien gegenüber blieb Leo der Dreizehnte der Gefangene im Vatikan, da Italien sich nicht herbei ließ, das Unrecht der Revolution gegen die Kirche Hutzumachen

. Dies gelang bekanntlich erst unter dem letzt regierenden Papst Pms XI., zwischen ihm und Mussolini. Zur Zeit Leo XIII. wurde Italien und auch die Stadt Rom von Freimaurern beherrscht. In Italien war der Großmeister der italienischen Frei maurer, Adriano Lemmi herrschend, über Rom der aus England importierte Jude Ernst Nathan als Bürger meister, der 1895 Nachfolger Lemmis, ü. h. Großmeister der Freimaurer Italiens wurde. Beide waren von glühendem Haß gegen Kirche und Papsttum erfüllt. Nur dem Juden Nathan

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Der Arbeiter
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Page 1 of 10
Date: 03.06.1931
Physical description: 10
Erinnerung, sondern eine Fortsetzung des sen sein, was Leo XIII. wollte und erstrebte. Beide Rundschreiben gehören fortan zusammen. Nicht bloß deshalb, weil Leo und Pius in den Grundansichten völlig übereinstimmen, sondern deshalb, weil das, was Leo XIII. nur andeuten konnte, Pius XI. in klarem Ueberblick über die Wandlungen der kapitalisti schen Wirtschaftsweise und des Sozialismus weiter führt. Die Richtlinien der neuen Enzyklika sind Ausgangs punkt einer Wirtschafts- und Sozialreform von all

erteilt jenem Ka pitalismus, den Leo XIII. vor 40 Jahren verurteilte, eine noch schärfere Absage. Man denkt bei der bezüg lichen Stelle im neuen Rundschreiben unwillkürlich an das Wort eines bekannten modernen Wirtschaftlers, des deutschen Reichsbankpräsidenten Schacht: Ein Kapitalismus, der nicht imstande ist, die Arbei- termaffsn in der Welt zu ernähren, hat kein Exi stenzrecht mehr. Wie schon Leo XIII., zeigt nun Pius XI. den Weg zum Dienst der Wirtschaft am Gesamt volke. Damit wird, wie Dr. Karl

Wick im Schwei zer „Arbeiter" ausführt, „der Kapitalismus als beherr schende Lebensform, als Gesamtorientierung der Wirt schaft nach den bloßen Kapitalinteressen ab ge lehnt. Das Kapitalinteresse darf also nach Leo und Pius nicht mehr ausschließlicher Ausgangspunkt, das Rentabilitätsbedürfnis nicht mehr ausschließliches Leit motiv, der Profit nicht mehr letztes und ausschließ liches Ziel der Wirtschaft sein". Wir freuen uns, um es nochmals zu sagen, wenn nun durch das neue Rundschreiben die Katho

liken gewissermaßen den Auftrag erhalten, sich künftig noch viel mehr mit allen einschlägigen Wirtschafts- und Sozialfragen zu beschäftigen. Wir müssen mit Leo und Pius den Weg zur neuen Ordnung bereiten. Wir freuen uns, daß Pius XI. einen so schar fen Trennungsstrich zwischen Katholi zismus und Sozialismus vollzieht. Die Un vereinbarkeit beider Weltanschauungen ist viel leicht noch nie so klar und deutlich erklärt worden. Die Sozialdemokraten sind empört darüber

man allenthalben Leo XIII. aus dem von ihm gezeigten Wege gefolgt, so wäre der Menschheit viel erspart geblieben. Es sähe heute in der Welt an ders aus. Der Sozialismus wäre nicht zu dieser Weltmacht herangewachsen und stünde drohend und beängstigend vor den Völkern Europas." Also nicht bloß loben und bewundern, sondern leben, arbeiten, ausführen. Die christlichen Arbeiter und Angestellten aber wollen über dem Dank und der Freude ob der sozialen Botschaft Pius' XI. nicht die Verpflichtung zu eifrigerem

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Der Arbeiter
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Page 3 of 10
Date: 13.05.1936
Physical description: 10
, seitdem Papst Leo XIII. sein berühmtes Arbeiterrundschreiben „Re rum novarum" veröffentlicht hat. Die sozialen Gedan ken dieses Arbeiterrundschreibens haben in den 45 Jahren nicht bloß nichts an Bedeutung und Aktualität verloren, sondern find gerade heute, wo man so viel vom ständischen Aufbau des Staates spricht, passend und zeitgerecht. Aus diesem Anlasse wollen wir uns heute einmal mit einigen jener Fragen beschäftigen, die in das so ziale Gebiet einschlagen und uns mehr oder weniger

Industrialismus in so reicher Fülle erzeugt wer den. Die soziale Frage ist nicht mehr bloß eine Frage der Arbeiter, sondern ist zur dringlichen Angelegen heit der Völker geworden. Aus der Zahl jener, die sich mit der Lösung der sozialen Frage eingehend befaßt haben, möchte ich nur zwei Männer heraus greisen, die alle anderen weit in den Schatten stellen: Karl Marx und Leo xni. Wenn ich von der Ideenwelt des marxistischen So zialismus rede, dann möchte ich ganz gewiß jenen keinen Vorwurf

machen, die einmal im guten Glauben Sozialisten waren, die aber in Wirklichkeit unter So zialismus nur den Schutz und die Verteidigung der Rechte der Arbeiterschaft verstanden. In diesem Sinne müssen und dürfen wir auch heute Sozialisten sein. Sowohl Karl Marx wie Leo XIII. sahen, wie die nämlichen Maschinen, denen die neue Gesellschaft ihre unerhörte Gütersülle verdankte, Millionen von selb ständigen Handwerkern ins Elend hinabstießen. Sie sahen, wie mit Hilfe dieser Maschinen eine dünne Schichte von Unternehmern

gewaltige Reichtümer an sammelte und die große Masse des Volkes zusehends verarmte. In derselben Sprache, mit fast wörtlich übereinstim menden Bildern, zeichnen Leo und Marx diesen sozia len Zustand: Aus der einen Seite die Zusammen ballung der Herrschaft über die Produktionsmittel in den Händen weniger Reicher, auf der anderen Seite ein schutzloser Arbeiterstand, ausgeliefert der Herz losigkeit der Betriebsherren und der Gewinnsucht des wirtschaftlichen Wettbewerbes. Wie sehr auch die beiden Männer

, an dem die vielen das Joch abschütteln und eine Wirtschaftsordnung ausbauen, in der nach W- schaffung des Privateigentums alles allen gehören soll. So ungefähr stellte sich Marx die Lösung der sozialen Frage vor. Und wie schaut der Zukunftsstaat aus, den der große Arbeiterpapst Leo XIII. vor 45 Jahren in seinem Rundschreiben „Rerum novarum" in prophetischer Schau gezeichnet hat? Nach Leos Lehre ist der Mensch, der nach marxisti- scher-materialistischer Auffassung nichts weiter ist als ein „Gerinnsel

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Innsbrucker Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 26.05.1934
Physical description: 12
und Jrrtümer darüber möglich wurden. Ein Zeitungsfeuilleton aus dem Jahre 1922 bringt die Rainer aus dem Zillertal mit vorliegender Notiz in Zusammenhang, während doch in anderer Quelle (Steuü: „Kleinere Schriften" III. Bd., S. 272) schon die Nationalsänger „L e o aus Stumm im Ziller tal" angegeben waren. Es stellte sich aber heraus, daß die Sänger Leo gar nicht in Stumm, sondern in Zell am Ziller zu Hause waren, und auch die Behauptung, daß es die Leo waren, konnte mit einigem Recht be zweifelt

werden, zumal ein Wiener Regierungsrat noch in allerletzter Zeit behauptete, es könnten nicht die Leo gewesen sein, da ihm auf Grund seiner Erkundi gung von der Gesellschaft für Goetheforschung mitge teilt wurde, daß sich in Goethes gesamtem. Nachlaß nie der Name „Leo" finde. Dem stand aber außer der erwähnten Notiz Doktor Steubs, die auch auf einen anderen Zeitpunkt be zogen werden könnte, vor allem die mündliche Ueber- lieferung ihrer Nachkommen gegenüber. Diese wissen noch mit Bestimmtheit zu erzählen

, daß ihre Vorfah ren vor dem großen Dichter Goethe gesungen haben, was von der Tatsache bestätigt wird, daß sich unter dem Nachlaß der Geschwister Leo ein Brustbild von Goethe fand, auf dessen Rückseite eine Widmung mit Goethes eigenhändiger Unterschrift stand. Dieses Bild hatte aber ein bedauernswertes Schicksal. Zunächst wurde der Wert dieses Andenkens wohl nicht erkannt und blieb unter anderen Sachen liegen. Später wurde es von den Nachkommen entdeckt und entsprechend „ge würdigt

. Das Gesicht ist scharf Umrissen, das Auge feurig, wie ich es in keinem Goethebild gesehen habe." Damit wäre wohl auch schon bewiesen, daß die Sän ger Leo mit Goethe in Berührung kamen. Es können aber noch weitere Beweise erbracht werden: Da sei zunächst auf Prof. Dr. Moriz Enzingers Werk „Goethe und Tirol" hingewiesen, das nebst anderem eine Litho graphie der drei Sänger bringt, die der Verfasser vom Goethenationalmuseum in Weimar ausgeliehen hat. Mithin hat also auch Goethe von den Sängern ein Bild

besessen. Das Schlußglied der Beweiskette bilden nun aber die Ausschreibungen in Form eines Tage buches von Balthasar Leo. — lieber die erste Ausreise der Sänger hat schon ein vorhergehender Aufsatz berichtet. Ende Oktober 1826 kamen sie von dieser Reise zurück und blieben nun ein halbes Jahr zu Hause. Im Mai des folgenden Jahres schickten sie sich zu einer zweiten Reise an. Zu nächst besuchten sie alle größeren Städte Bayerns, san gen in Meiningen vor dem Herzog von Thüringen, in Pyrmont

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.11.1934
Physical description: 8
Das Verhör Matufchkas abgeschloffen B u d a p e st, 9. November. Heute vormittags wurden auf dem Tisch, an dem Matuschka sonst seine Notizen macht, die corpora delicti des Attentates von Bia-Torbagy auf gestapelt. Immer Kleber Leo Im übrigen stand die Freitag-Verhandlung im Zeichen des geheimnisvollen Leo. Schon der Verteidiger Matufchkas, Dr. Levay, beantragte unter anderem die Einvernahme des Zeugen Bela Laranhi, der im Cafe „Neuhork" in Budapest anwesend

gewesen sein soll, als der in diesem Prozeß schon oft genannte Hypnotiseur Leo (der tatsächlich existiert hat) Matuschka im Kaffeehaus hypnotisierte. Dieser Leo soll da mals sich anderen Leuten gegenüber geäußert haben: „Mit diesem Matuschka könnte ich, wenn ich wollte, auch das Parlament in die Lust sprengen lassen. So ein gutes Medlum ist er." Das Gericht behielt sich die Beschlußfassung über diese und andere Anträge der Verteidigung vor; Matuschka wurde in den Saal geführt, wo er zunächst, mit gefesselten Händen, die auf seinem Tisch

krankhaft ver anlagt noch war er ein Verbrechertypus." „Das ist der Leo." Gegen Schluß der Verhandlung ließ der Vorsitzende ein großes Plakat in den Saal bringen, das einen hageren Mann mit der Aufschrift „Magyar Naturalis" darstellt. Beim Anblick dieses Plakates schreit Matuschka ganz außer sich auf: „Das ist doch der Leo!" Darauf läßt der Vorsitzende auch die bisher verhüllte Ueberschrift des Plakates entrollen, die wirklich nur das eine Wort enthält: Leo. Der Vorsitzende teilt mit, daß dieses Plakat

von dem bekannten ungarischen Ringkämpfer und Zirkusdirektor Joses Czaja eingeschickt wurde. Czaja, der sofort als Zeuge vernommen wurde, sagt aus, daß er einen Hellseher, einen gewissen Johann Kiß, per sönlich gekannt habe und vermute, daß dieser Mann mit dem „Leo" Matufchkas identisch sein müsse. Dieser „Leo" sei vor vier Jahren im Alter von 51 Jahren einsam und ver lassen in einem Budapester Krankenhaus gestorben. Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigte Matuschka die Angaben des Zeugen, und behauptet

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.06.1934
Physical description: 8
fansbrucher Zeitung Nr. m Mittwoch. & 3*0f 7 JZ Die Sansee ..Leo" au- ihre« Reife öuech Skan-inavien Gin Beitrag zur Geschichte -es Tiroler Rationakfänsertums Bon Hans Wurm Mch altem Zillertaler Brauch, mit Sang und Klang, in schmucker Vätertracht, fand am 21. Oktober 1834 in Zell a. Z. die Hochzeit des weitgereisten Sängers Balthasar Leo statt. Die Sängergruppe kam zuvor von einer Reife durch Deutschland, Holland, Belgien und England zurück, und für 'das folgende Jahr stand eine weitere Reife

dann über Ulm und Stuttgart nach Karls ruhe, wo ihnen der Bruder des Großherzogs große Freundschaft entgegenbrachte. Ein kleiner Abstecher Mer Zweibrücken und Kaiserslautern führte sie wie der zurück ins Rheintal, dann wandten sie sich über Gießen und Paderborn den Fabriksstädten am Rhein zu. Doch nur kurzen Aufenthalt gönnten sie sich hier. Nach wenigen Tagen überschritten sie die holländische Grenze und fangen bis Juli 1838 in Holland. Inzwischen hatte auch Balthasar Leo wieder die Hei mat verlassen

und befand sich ganz allein auf der Reise nach Nürnberg. Dort angekommen, traf er mit anderen Sängern (Anton Gredler, Balthasar Kuhn und Matth. Wittwoser aus uKndl) zusammen und schloß sich ihnen an. Nach mehreren Konzerten in Nürnberg ging die Reise weiter nach Norden, aber in dieser Besetzung reichte die Gruppe keineswegs an die Gesellschaft Leo heran, und dem entsprechend waren auch ihre Erfolge. Balthasar Leo war Besseres ge wöhnt, er war daher froh, als er sich im August 1836 in Hamburg

beim Prin zen Friedrich. Von hier reisten sie zu Schiss und Wa gen direkt nach Kopenhagen, und nun beginnen in ausführlicher Breite die Tagebücher von Sebastian Leo, die dank der Bemühungen von Hans Wurm fen. noch gefunden werden konnten. Leider können diese interessanten Ausschreibungen infolge Platzmangels nur auszugsweise wiedevgegeben werden. In Kopen hagen angekommen, brachten sie sogleich ihre Papiere auf die Polizei und meldeten den Zweck ihres Auf enthaltes. Die Polizei jedoch schenkte

maliges Auftreten in der Oeffentlichkeit waren die Zillertaler bald bekannte Leute in Kopenhagen. Zum Leidwesen der Sänger war damals der dänische König krank, so daß sie vor ihm nicht singen konnten. Für das Verhältnis btt Sänger zum dänischen Hof ist die Abschiedsszene aus dem Schlosse des Prinzen Ferdinand bezeichnend. Seba stian Leo hat darüber folgendes in seinem Tagebuch vermerkt: „Wir kamen kurz vor unserer Abreise aus Kopen hagen in das Palais des Prinzen Ferdinand und lie ßen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 20.09.1933
Physical description: 6
. Das Gesetz verfolgt einen doppelten Zweck. Man will einmal den e i g e n e n A r b e i t s m a r k t s ch ü tz e n, dann aber auch durch dieses Gesetz die Handhabe bekommen, für die im Aus land tätigen niederländischen Arbeitnehmer in solchen Ländern, in denen Beschränkungen oder besondere Arbeitsgenehmigun gen vorgeschrieben sind, Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Londoner Sensationen. A. B. London, Mitte September. Sir Leo Money ist Staatwirtschaftslehrer, Verfasser zahlreicher nationalökonomischer

Werke, ehemaliger Unter hausabgeordneter und Minister a. D. Alles das ist im Augen blick nicht von Belang. Wenn sein Name heute in England in aller Munde ist, so nicht wegen seiner Verdienste in Politik und Wirtschaft, für die ihn der König in den Ritterstand er- hob, sondern wegen seines Benehmens in einem Eisenbahn abteil am 16. August dieses Jahres. Sir Leo, der 63 Jahre alt ist, hat das Pech, jetzt zum zweiten Male in eine Skandalgeschichte verwickelt zu sein. Vor vier Jahren

waren er und eine junge Dame, die seine Vor lesungen besuchte, um Mitternacht im H Y d e p a r k fest genommen und zur Polizeiwache abgeführt worden. Zwei Polizisten beschworen in der nachfolgenden gerichtlichen Ver handlung, daß die beiden öffentliches Aergernis erregt hätten. Der Minister a. D. und seine Begleiterin beschworen, daß sie sittsam auf einer Bank gesessen und volkswirtschaftliche Pro bleme erörtert hätten. Ergebnis: Sir Leo Money und Miß Irene S a v a g e wurden freigesprochen, nicht, wie der Richter

. Sie gibt an, Sir Leo, den sie nicht kannte, habe am Abend des 16. August auf dem Bahnhof D o r k i n g, wo sie auf den Zug nach London wartete, eine Unterhaltung mit ihr angeknüpft und sei ihr ins Abteil gefolgt. Während der Fahrt habe er dann zunächst schlüpfrigeReden geführt und sich schließ- lich t ä t l i ch an ihr vergangen. Die Dame stieg auf der nächsten Station aus und berichtete das Vorgefallene dem Bahnhof- Vorsteher. Man telegraphierte nach London, und auf dem Waterloobahnhof wurde Sir Leo

Money von Detektiven in Empfang genommen. Er leugnete jede Belästigung der Dame ab und gab nur zu, ihr in einer Anwandlung von Mitgefühl — weil sie ihm so jung und hilflos erschienen sei — die Hand geküßt zu haben. Diese Erklärung befriedigte die Polizei umso weniger, als der Beschuldigte sich als Sir Leo Money, Held der Hydeparkaffäre, auswies, die vor vier Jahren in ganz England ungeheures Aufsehen erregt hatte. Sir Leo Money, der von zwei der hervorragendsten eng lischen Rechtsanwälte verteidigt

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 16
Date: 11.09.1931
Physical description: 16
werden, weil er in ihren Reihen kei nen Raum hätte und weil man ihn dort hin ausgestoßen hat. Denn Christus wollte brüderliche Liebe und nickt Klalfenkampf. Christus wollte ein Reich« der Gerechtigkeit und der Harmonie aller, aber nicht eine Bolsche wistenherde voll Haß u. Kampf. Er wollte die Gerechtigkeit, die Leo XIII. in seinem Rund schreiben gefordert hat". Eine Vertretertagung, in der u. a. Bundes rat Dr. Hemala und Verbandsobmann Pichler sprachen, beriet über die Organisationsfragen für die künftige Arbeit. Vier Uhr

erschienenen Vertreter des Hochw. Klerus, die Vertreter der Bruder- Vereine aus Tirol und Kärnten. Als erster bestieg Verbandsobmann Pichler aus Mörgl! das Rednerpult und führte in seinem trefflichen Referat über die Arbeiterenzyklika aus: „Der fel. Arbeiterpapst Leo XIII. erkannte vor 40 Jahren die Notwendigkeit eines Ar beitergesetzes, das heute noch so An wendung finden kann, wie damals. Wollen wir wieder aus den Wirren der Zeit herauskommen, müssen wir zu Leo zu rück- kehren. Der Arbeiter muß wissen

Gründungen in Oe sterreich ein. Die meisten Vereinsgründungen in Tirol fallen in das Jahr 1893. Nachdem die Kirche selbst diese Gründungen gesegnet und als Notwendig bezeichnet hat, ist es! heute wie damals Pflicht jedes Katholiken, sie moralisch und finanziell zu unter st äßen. Leo sprach schon damals von Hilfs- Und Sterbekassen. Und wenn wir heute solche besitzen und eine staatlich,e Arbeiterfürsorge erreicht haben, verdanken wir dies vor allem der Kirche. Hätte man Leos Ratschläge bes ser befolgt

, würden wir heute ganz anders da stehen und uns in einer besseren Lage befinden. Leo hat unzweideutig in der Zeit des absolute sten Liberalismus den Arbeitgebern und Ar beitnehmern jene Rechte und Pflichten vor Au gen gehalten, die allein den sozialen Frieden wahren können. Wenn heute Klassenhaß, Glaubens- «und Sittenlosigkeit an der Tages ordnung sind, dann ist daran schuld die Nicht beachtung der Enzyklika v>on Seiten eines gewissen Teiles der Menschheit. Und darum sind heute einige Staaten Europas! zufolge

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