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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.05.1903
Physical description: 8
ihn mit Ehrfurcht und Verehrung für diesen Papst und ihm zu Ehren nahm er den Namen Leo an. Aber heute nach 25 Jahren sagen wir es, daß sein eigenes Pontifikat würdig selbst mit dem des ersten Leo verglichen werden kann, weil er in glänzender Weise die Völker belehrt: daß die katholische Kirche 1. ein Fels der Wahrheit, 2. ein Hort des Friedens und 3. das Herz der Wohltätigkeit und darum ein Segen für die Völker ist. Und auf dem Katholikentag Nieder- österreichs, der bedeutungsvoll für ganz Oester reich

zu definieren. Und das ist der Erfolg des Ponti- fikatS Leos XIII., seiner Lehrtätigkeit. Jene De- finierung hat diesem Papst das Fundament ge schaffen, um erst recht von erhabener Stelle aus die Völker zu belehren und sie der Segnungen des unfehlbaren Lehramtes der Kirche teilhaftig zu machen. Jenem Eigendünkel der modernen Wissenschaft trat Leo XIII., selbst ein feinge bildeter Geist, selbst ausgestattet mit den Waffen der Wissenschaft, mit den Worten entgegen: „Es gibt nichts, was die Kirche

oder der römische Papst von der wahren Wissenschaft zu fürchten hätte. Im Gegenteil, wir fetzen große Hoff nung en auf die gründliche, geläuterte Wissenschaft.' Er trat auf als Beförderer der Wissenschaft, so zwar, daß es ein Ehren name ist, wenn eine Gesellschaft für moderne Wissenschaft den Namen „Leo-Gesellschaft* trägt. (Beifall.) Leo XIII. trat aber auch aus mit der Forderung und Mahnung. dieTheologie als Wissen schaft zu Pflegen, zu vertiefen. Er beförderte die theologische Wissenschaft in jeder Form

und wies ihr in wichtigen Fragen die richtigen Bahnen. Der Glaube soll ein rationadils odssqumm sein, ein vernünftiger Gehorsam, ein Gehorsam, der dem Adel der vernünftigen Menschennatur entspricht. Sein eigenes Programm in der Theologie wie in den anderen Wissenschaften hat Leo XIII. mit den Worten ausgesprochen: „AlleZeit habe ich in meinem langen Pontifikat die Wissenschaft aufs höchste geschätzt, da sie die Wahrheit der Kirche beweist und das Leben verstehen lernt.' Seitdem hat die moderne Welt

wahrlich keinen Grund mehr zu höhnen, daß das Dogma der Unfehl barkeit die wissenschaftliche Forschung hindere. Leo XIII. machte aber auch von seiner Lehr autorität und Wissenschaft Gebrauch in der Widerlegung der Irrtümer, gleichwie Leo I. ein Hauptbekämpfer des Irrtums zugleich mit den Waffen der Wissenschaft und mit dem Schwert der obersten Autorität wurde. Es ist keine be deutendere und ernstere Frage' der Gegenwart, welche der Papst nicht in den Kreis seiner Er örterungen gezogen hätte. Aber all

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 12.11.1901
Physical description: 8
Würdenträger zukommt. Wir wissen aber auch, dass nach der Verfassung, welche Jesus Christus seiner Kirche gegeben hat, wohl der Papst und die Bischöfe, nicht aber auch die Prälaten und Decans zur gesetzgebenden Kirche gehören, und dass, falls der Papst etwas anderes Verlautbart wie Prälaten und Deeane, kein Zweifel sein kann, wessen Wort mehr Gewicht und Bedeutung zu beanspruchen hat. Wir sind nun in der angenehmen Lage, feststellen zu können, dass unser glorreich regie render hl. Vater Papst Leo XIII

, die Wi e n er Christlich- socialen durch den Papst als schlechte Katholiken verurtheilen zu lassen und dadurch den unbequemen Christlichsoeialen das Wasser abzugraben. Eine hochstehende Persönlichkeit sollte die Sache in Rom vermitteln. Papst Leo XIII. aber hat die erbetene Vermtheilung nicht bloß entschieden abgelehnt, sondem hat in der Folgezeit den Führer der Christlichsoeialen, Dr. Lueger, in ganz besonders liebenswürdiger Weise wiederholt empfangen und den Wienern huldvollst durch Dr. Lueger den päpstlichen Segen

übersendet. Aber nicht bloß in Wien, sondern auch in Tirol, in Vorarlberg und in anderen Ländern gibt es Christlichsoeiale. Das katholische Volk ist erwacht; dnrch alle katholischen Länder geht ein mächtiger Zug des Bolkswillens, welcher das ganze öffentliche Leben mit dem Geiste der christ lichen Gerechtigkeit und katholischen Wahrheit zu durchtränken strebt. Papst Leo XIII. ersah von der Hochwarte seines Berufes aus mit Adlerblick den Wert und die Bedeutung dieser christlich soeialen

oder christlichdemokratischen Volksbewegung. Da die Christlichsocialen in allen Ländem, wo sie auftraten, sowohl wegen ihres Namens, wie wegen ihrer Bestrebungen von verblendeten Katholiken scheel angesehen und viel befeindet wurden, hat Papst Leo XIII., um solchem Treiben ein Ende zu machen, zur Ver theidigung der Christlichsocialen oder christlich demokratischen Bestrebungen ein Rundschreiben über die „christliche Demokratie' am Zillerthaler, von der Überraschung sich erholend, im Brusttone: «Heil, Heil!* Engel, an der Thür

.' In dieser Versicherung werden aber doch Steine geworfen. Das Wort „Christlich' im Schilde der Christlichsoeialen ist nach dem Urtheile der Altconservativm ein „Verstecken oder ein Abschwächen' des katholischen Christenthums. Merkwürdig ist dabei nur, dass sich auch der Papst Leo XIII. wiederholt eines solchen „Versteckens oder Abfchwächens' des katholischen Christen thums schuldig gemacht hat. Denn Leo XIII. er ließ ein Rundschreiben über diechristliche und nicht über die katholische Verfassung der Staaten

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 06.06.1893
Physical description: 8
das Gute doch so nah.' Wien, 28. Mai. (Leo-Gesellschaft.) Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. sprach im März d. I. gegenüber einem Mitgliede des Präsidiums der Leo-Gesellschaft den Wunsch ans, dass ihm die Statuten der Gesellschaft mitgetheilt werden. Diesem Wunsche gemäß wurden die Statuten in lateinischer Uebersetzung Sr. Heiligkeit im Wege der aposto lischen Nnntiatnr überreicht. — Se, Majestät Kaiser Franz Josef hat die vom Professor Tassilo LehNer in Kremsmünster mit Unterstützung der Leo-Gesellschaft

herausgegebenen und in Audienz überreichten lyrischen Gedichte Simon Retten- bachers der allerhöchsten Familienbibliothek ein zuverleiben angeordnet. — Se. Durchlaucht Fürst Albert von Thnrn und Taxis in Regensburg trat der Leo-Gesellschaft als Förderer mit einem Beitrage von 500 Mark bei. — Die am 26. April d. I. in Wien arrangierte erste größere Ver sammlung von Mitgliedern der Leo-Gesellschaft fand unter zahlreicher Betheiligung statt. Director Pasch aus Salzburg hielt einen einstündigen, höchst anregenden

Vortrag über Calderons Werke, an welchen sich eine aller Voraussicht nach erfolg reiche Discufsion über die Veranstaltung von Calderon-AusWrnngen und weiterhin über interne Angelegenheiten der Leo-Gesellschaft anschloss. Mit diesem Versuche wurde die Abhaltung öfterer größerer Versammlungen der in Wien und Um gebung wohnhaften Mitglieder in vielversprechender Weise eingeleitet; alsbald, nach Beginn der Herbst- 6. Juni 5eits 5. saison, soll die zweite folgen. — Die General versammlung der Leo

und Mitgliedern der Leo-Gesellschaft als Gratisbeilage zu. Unvorhergesehene Hinder nisse mannigfacher Art verzögerten das schon für das Frühjahr angekündigte Erscheinen der Schrift, die von maßgebenden Kritikern als die eingehendste und beste unter den zahlreichen neueren Schriften über die Frauenfrage bezeichnet worden ist. Der Gesammtstand der Mitglieder und Theilnehmer der Leo-Gesellschaft beläuft sich derzeit auf über 950. Loeal- u.Provinz-Nachrichken. (Die Frohnleichnamsprocession) konnte sich in unserer

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Page 2 of 8
Date: 26.05.1903
Physical description: 8
Leo XM., dem besten Hirten der Gläubigen, der durch besondere göttliche Vor sehung die Kirche fünf Lustren hindurch auf das glücklichste regiert und deren Schätze aufs reichlichste erschlossen hat, aus frommer Gesinnung gewidmet von Franz Josef I., Kaiser von Oesterreich, apo stolischem König von Ungarn' (Beifall.) Und wir freuen uns, daß der Papst das Bild des Thron folgers als ein Lieblingsbild zu seinem Jubiläum annahm. (Neuerlicher Beifall.) Und keine Stadt der Welt hat endlich dem Jubelpapst

, ein Beweis der Gött lichkeit der Kirche ist, da der Sohn Gottes die Botschaft des Friedens den Völkern gebracht hat? Leo XIII. für die Charitas. Leo XIII. hat als Bischof von Perugia sein letztes bischöfliches Hirtenschreiben mit den Worten Hettingers geschlossen: „Wer die Geschichte der Wohltätigkeit schreiben wollte, würde unbewußter weise die Geschichte der Kirche schreiben.' DaS war ein Passendes Wort in seinem Mund- Nun folgte der feierlichste Augenblick der Audienz: der Papst erhob sich vom Thron

an der Kundgebung der jugendlichen Arbeiter. Er freue sich sehr, daß die Jugend in so guten Händen wäre; so würde der alte Glaube, dem die Tiroler immer treu gewesen, auch sürderhin der Stolz dieses Landes bleiben. Die Burschen hatten auch die Ehre, sich mit der Fahne ?. Martin, General der Gesellschaft Jesu, vorstellen zu dürfen und von ihm Worte der Aufmunterung und den heiligen Segen zu erhalten. Humoristisches. ^ ^'rze Antwort. Offizier- „Was haben Sie Re?rut?„Sä/l' ^ S» Hause getrieben?' Leo XIII

, keine Volksklasse, keine dringende Not der Fürsorge zieseS guten Hirten fremd blieb. Diesem Mann konnte die Fürsorge für die Charitas nicht eine Nebenaufgabe des Pontifikats sein: sie mußte eine Haupttätigkeit seines Pontifikats werden. Leo XIII. hat als Papst die christliche Nächsten liebe in einer Weise gelehrt und empfohlen, daß die Welt erkennen kann, daß nur die katholische Kirche die wahre Wohltätigkeit zu üben imstande ist. Und habe ich früher gesagt: ,Wer immer eine Wahrheit mit Entschiedenheit festhält

, der steht auf katholischem Boden', so sage ich jetzt: ,Wer immer wahre Humanität übt, der steht auf dem Boden der katholischen Charitas/ — Wäre das Christentum nicht in die Welt gekommen, so gäbe es auch keine Humanität, keine Wohltätigkeit und keine Nächstenliebe. Die Humanität wird verblassen, je mehr das Christentum verblaßt. Leo Xm. hat die Welt aufgerufen zu Werken der Nächstenliebe, sie belehrt über die Pflicht des Almosengebens und auf all das Elend hinge wiesen, das der Abhilfe bedarf

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Page 2 of 8
Date: 03.08.1894
Physical description: 8
. Kaum war diese Sections- berathung zu Ende, als die für „Literatur und Kunst' ihren Anfang nahm. Leider war Uni versitätsprofessor Dr. Alfred Freiherr von Berger, der einen Vortrag über Calderons Drama: „Der wunderthätige Magus', in Aussicht gestellt hatte, verhindert zu erscheinen. An dessen Stelle sprach Umversitätsprofefsor Dr. Gitlbauer über die Meringnia' des Tacitus, Professor Dr. Wacker- n ell don Innsbruck referierte über die Versuche der von der Leo-Gesellschaft eingesetzten Commission sür

, um an ' der Generalversammlung der Leo - Gesellschaft theilzunehmen, und am folgenden Tage das Requiem für die ver storbenen Mitglieder celebrieren werde. Belo potoczky stellte auch einen neuen Besucher vor,! dessen Erscheinen das lebhafteste Interesse erweckte, nämlich Abt Molnar von Komorn, einen Vor kämpfer der katholischen Sache in dem ungarischen Wegtausensstreite. Ein begeistertes Hoch brachten die Mitglieder der Leo-Gesellschaft , zum Dank für diese Ehre dem vornehmen Gaste aus. Präsident Freiherr v. Helfert

dem ein erfreuliches Wachsthum der Leo-Gesellschaft, sowohl was Mitgliederzahl als Vermögensstand anbelangt, ersichtlich war. Die Mittel der Propaganda wurden warm be fürwortet, und die verschiedenen Mittheilungen über die Thätigkeit des Direktoriums und der Mandatare, die Bedeutung und das Ansehen des „Literaturblattes' haben gewiss beigetragen, die Bestrebungen zu fördern. Eine eingehende Debatte entspann sich über den Antrag, das „Literaturblatt' öfter als bisher erscheinen zulassen^ Die bereits von der Leo

-Gesellschaft besorgten Publicationen, sowie die in Aussicht genommenen lassen auf eine überaus rührige Thätigkeit schließen. Die Ausbreitung der Gesellschaft hat eine Statutenänderung nothwendig gemacht, die in Kürze vorgenommen wurde. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Graz vor geschlagen und angenommen. In dem Thätigkeits bericht wurde auch mitgetheilt, dass für den, von der Leo-Gesellschaft arrangierten socialen Curs sich schon eine große Anzahl von Theilnehmern angemeldet hat, dass

sieht man der feierlichen, öffentlichen Sitzung der Leo- Gesellschaft, die heute abends um 5 Uhr be- ginnen soll, entgegen. Das Programm lautet ; 1. Eröffnung durch den Präsidenten der Leo- Gesellschaft, Se. Excellenz Dr. I. Freiherrn, v. Helfert. 2. Festcantate von Dr. R. v. Kralik. 3. Ansprache Sr. Excellenz des hochwürdigsten Herrn Fürsterzbischofes Dr. I. Haller. 4. Bericht des Präsidenten der Leo-Gesellschaft und des Obmannes des Zweigvereines für Tirol und Vorarlberg, Excellenz Grafen Brandis

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Page 13 of 16
Date: 14.02.1901
Physical description: 16
sie freundlich auf und führte sie nach Odessa mit. Kurze politische Nachrichten. Rücktritt des Grafen Revertera. Der österreichisch-ungarische Botschafter beim heiligen Stuhle, Graf Rcvertera, hatte Audienz beim Papste und machte ihm Mittheilung, dass er Rom in zwei Monaten ganz zu verlassen ge denk. Papst Leo XIII. äußerte sich über die Amtsthätigkeit des Grafen sehr lobend und gab ihm und seiner Familie den apostolischen Segen. In Rumänien ist ebenfalls, wie in Italien, eine Cabinetskrisis eingetreten

Kronen zum Friedhofbau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank diesen edlen Wohlthätern unserer Gemeinde; möge eS noch weiteren ein gutes Beispiel sein! Innsbruck, 11. Februar. (Feierliche Er- öffnung des „Leo-Saales' durch den Katholischen Arbeiterverein.) Das war eine echte und rechte, überaus schöne und erhebende katholische That, die Festversammlung des Katholischen Arbeitervereins in Innsbruck am Abende des 10. Februar, womit derselbe sein neues Heim, den Leo-Saal, feierlich bezog und einweihte

. Nachdem Arbeiterpräses hochw. Herr Erich Wechner die Eröffnungsansprache gehalten, worin er unter dem Jubel der Vereinsmitglieder den Dank des Vereines dem Wohlthäter desselben, Baron v. Billot, darbrachte und dem neuen Saale feierlich den Namen „Leo-Saal' beilegte, betrat der Festredner ?. Michael Gatterer 3. 5. das Rednerpult, um in zündenden Worten der katho lischen Arbeiterschaft die Bedeutung des Namens „Leo-Saal' darzulegen. Leo ist der Name des gegenwärtig regierenden Papstes; daher sollen

in diesem Saale stets die Grundsätze, die der Papst verkündet, d. h. die echt katholischen Grundsätze hochgehalten werden. Möge er besonders nie entweiht werden durch den Ruf: „Los von Rom!' — wie er leider in anderen Sälen Innsbrucks schon gehört worden sei. Leo ist serner der Name des Arbeiterpapstes, jenes Papstes, dem in ganz besonderer Weise das Wohl der Arbeiter am Herzen liege, und der durch seine Rund schreiben klarer und eindringlicher, als es sonst geschehen, die richtigen Wege weise zur Lösung

der socialen Frage. Leo ist endlich das lateinische Wort sür „Lö.-ve'. Der Löwe ist stark, muthig und furchtlos. So möge der Name Leo-Saal für alle katholischen Vereine, die hier ihre Ver sammlungen halten werden, ein Sporn sein, stets die katholischen Grundsätze und Interessen muthig und ohne Msnschenfurcht zu vertheidigen und deren Gegner mit allen erlaubten Waffen zu bekämpfen. „Aber wohl gemerkt' — rief Redner mit Emphase — „die Gegner zu bekämpfen, nicht aber unsers eigenen Leute.' — Ein langdauernder

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Page 3 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
pflegt Seine Heiligkeit mit Rücksicht auf die Feierlichkeiten am 3. März der Ruhe. Die Gerüchte von einer angeblichen Er krankung des Papstes sind vollkommen unbe gründet. Leo XIII., der heute am 2. März in sein 94. Lebensjahr tritt, ist der einzige noch lebende von Gregor XVI. ernannte Bischof, mithin der Doyen des gesamten Episkopats der Welt. In der Reihe der Päpste figuriert sein Name sowohl hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats wie auch seines wirklichen Lebensalters an dritter Stelle

, wie folgende Aufstellung zeigt: Iah«: Monate: Tage: 1. St. Petrus (v. I. 33 bis 68) 34 6 ? 2. PiuS IX. (1846—1878) 31 7 22 3. Leo XIII. (bis heute, 2. März) .... 25 0 10 4. Pius VII. (1775-1799) 24 8 15 5. Hadrian I. (771—795) 23 10 17 6. PiuSVIII. (1800-1823) 23 5 6 7. Alexander III. (1159 bis 1181) 21 11 22 8. St. Sylvester I. (314 bis 355) 21 10 27 9. St. Leo I. (440-461) 21 1 13 10. Urban VIII. (1623 bis 1644) ..... 20 11 21 II. St. Leo III. (795—816) 20 5 16 12. Klemens XI. (1700 bis 1721

) 20 3 25 18 Päpste regierten zwischen 16 und 19 Jahren, 47 zwischen 10 und 15 Jahren, 60 zwischen 5 und 10, 75 zwischen 1 und 5 Jahren, 44 zwischen 1 und 11 Monaten und elf weniger als einen Monat. Dem Lebensatter nach rangiert der heilige Vater, wie bereits bemerkt, gleichfalls an dritter Stelle. 1. Der hl.Agathon (s 682) war 107 Jahre alt. 2. Gregor IX. (f 1241) „ 98 „ . 3. Leo XIII., geb. 1810, ist heute. 2. März, 93 „ „ 4. Zölestin III. (-j- 1198) war 91 „ „ 5. Gregor XII. (1417) „ 91 „ „ 6. Johannes XXII

. (1-1334) . 90 „ „ 7. Klemens XII. f (1740) „ 88 „ „ 8. Klemens X. (1-1676) „ 86 „ „ 9. Pius IX. (1878) „ 85 „ , Der „OLssrvators (ZattoUoo* in Mailand bemerkt: Leo XIII. ist der dritte hinsichtlich der Dauer seines Pontifikats und der dritte hin sichtlich seines Lebensalters. Die Zahl 3 kehrt im Leben Leo XIII. sehr oft wieder: Leo XIII. ist ge boren am 2. März, dem dritten Monat des Jahres; zum Kardinal ernannt wurde er im Jahr 1853: zum Papst erwählt wurde er 13 Tage nach dem Tod Pius'IX

.; er ist der 263. Papst und nahm den Namen Leo XIII. an. Am 3. März 1903 erscheinen drei weitere 3: Voll endung des 93. Lebensjahres im 3. Monat des Jahres 1903. Verschiedenes. Gin Begräbnis ohne Leiche fand kürzlich in Solingen (Bayern) vom Krankenhaus aus statt. Reicher Kranzschmuck zierte den Sarg und zahlreiche Leidtragende erwiesen, wie sie dachten, dem Toten die letzte Ehre. Der protestantische Pastor hielt am Grab eine Ansprache und alles war tief gerührt. Plötzlich, nachdem der Sarg bereits mit Erde

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Brixener Chronik
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Page 7 of 22
Date: 03.02.1893
Physical description: 22
Nr. 50. Brixen, Freitag, „Brisener Chrnmk.' 3. Februar ^893. Seite 7. Papst Leo Ml. arbeite daran, die Völker vor dem drohenden Umsturz, der gesellschaftlichen Revolution zu bewahren. Es scheine ihm darum beschicken zu sein, nach dem Vorbilde Gregor des Großen zur Zeit der Völkerwanderung, aus die späteren Völker und Staaten segensreich einzuwirken. Wenn, was Gott verhüten möge, die Umwälzung erfolgen sollte, so werde nicht ein Zukunftsstaat ohne Religion erstehen, wie die Männer des Um sturzes

es sich träumen, sondern dann werde die Kirche auf den Trümmern der jetzigen Staaten neue Reiche gründen, und die Völker werden noch mehr als jetzt Leo XIII. als das Licht vom Himmel preisen. Die begeisterte Rede schloss mit dem Hoch, auf Se. Heiligkeit, den glorreich regierenden Papst Leo XIII. Als zweiter Redner trat Herr Bürger meister Mittermayr auf. Anknüpfend an die erste Rede gab er den Gefühlen der Bürgerschaft Aus druck und lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf das Werk, das bei dem ersten Leo

-Feste be gonnen worden ist und den Namen des Papstes trägt, das Leo-Waisenhaus. Aus dem Rechenschafts bericht ergebe sich, dass das Unternehmen die Sympathien der Bevölkerung erworben habe, das zweite Leo-Fest möge dazu helfen, das Werk der Vollendung zuzuführen. Es gereiche der Bürger schaft zur Ehre und eine Art Festfeier, die voll ständig der Absicht und dem Wunsche des heiligen Vaters entspreche. — Zur letzten Rede erhielt Prof. Dr. Schöpfer das Wort, um auszuführen, wie Papst Leo XIII

. nicht bloß dankerfüllten Herzens sich freue, sondern gerade in dieser Zeit zum Kampfe auffordere. Papst Leo habe vor Weihnachten an die Bischöfe und das Volk von Italien Schreiben gerichtet, um auf die Frei maurerei, die organisierte Schar der Kirchenfeinde, aufmerksam zu machen und davor zu warnen; er fordere alle Katholiken auf, in 'dem gewaltigen Kampfe der beiden Heerlager in der Welt treu zum Papstthums zu stehen. Eine herrliche Fest gabe zum Papstjubiläum sei darum das ernstliche Bemühen

des Papstes Leo XIII. und vereinige meine Glück wünsche mit denen der Versammlung. — Schorn.' Brixen, 2. Februar. (Erheiterndes.) Die „Politischen Fragmente' schreiben also: „Aus dem Pusterthale. Die „Brixener Chronik' scheint sich ihrer Bekehrung zur „scharfen Tonart' noch zu schämen; — es ist das nur zu be greiflich, denn, wenn man Jahre lang einen falschen Weg für den richtigen angesehen hat, so gesteht man das nicht gerne ein.. Aber das Brixener Blatt geht noch weiter; es glanht, den Rückzug besser

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 06.06.1901
Physical description: 8
' in Innsbruck feiert am 9., 10. und 11. Juni ihr ZVjähriges Stiftungsfest. Programm: Am 9. Juni: .L V.llhrEmpfangsabend im Saale des Restaurants „Breiliößl'. — Am 10. Juni: 9^/z Uhr Messe Ar die verstorbenen Mitglieder in der Universitäts kirche, hierauf Couleurbummel; 11 Uhr s. t. Früh schoppen im k. k. Hofgarten; 8Vz Uhr Festcommers im Leo-Saale. — Am 11. Juni: Frühschoppen im k. k. Hofgarten. Nachmittags: Familienausflug nach Gnadenwald (Hotel Wiesenhof), Abfahrt IV. Uhr nachmittags mitTramway

, auch dementsprechend im Interesse unserer heimischen Viehzucht diesem neuen Jmpfverfahren ohne Zaudern Eingang zu verschaffen. Kleine Chronik. Ehrenbürger. Der Gemeindeausschuss von Villach wählte den Eisenbahnminister Wittek und den Abgeordneten Dr. Steinwender für ihre Verdienste um das Zustandekommen der Tauern- bahn zu Ehrenbürgern Billachs. Leo-Gesellschaft. Die zehnte Generalver sammlung, zugleich Feier des zehnjährigen Be standes der Leo-Gesellschaft, fiitdet in Wien am 9. und 10. Juni 1901 statt

und dem Gewohnheitsrechte.' 3. Anträge. Nach mittags '/z3 Uhr: Sitzung der Seetion für bildende Kunst (Ingenieur- und Architektensaal, I., Eschenbachgasse 9): 1. Vortrag des Univer- sitäts-Prof. Dr. H. Swoboda-Wien: „Die Auf gaben der Seetion für bildende Kunst.' 2. Vor trug des Seriptor Dr. Josef Mantuani-Wien: „Das Kunstgewerbe des früheren Mittelalters.' 3. Bericht des Custos Dr. C. Domanig über die classischen Andachtsbilder der Leo-Gesellschaft. 4. Anträge. V-5 Uhr abends: Geschlossene Generalversammlung

(Ingenieur- und Architekten saal, I., Eschenbachgasse 9): 1. Eröffnung durch den Präsidenten der Leo-Gesellschaft. 2. Bericht des Generalsecretärs. 3. Anträge auf Statuten änderungen. 4. Wahl des Direktoriums für 1901—1907. 5. Wahl der Rechnungsrevisoren und des Ortes der Generalversammlung für 1902. 6. Anträge. Abends 6 Uhr: Oeffentliche feiere liche Sitzung (im Ingenieur- und Architektensaal, I., Eschenbachgasse 9): 1. Eröffnung durch den Präsidenten der Leo-Gesellschaft. 2. Bericht

des Generalsecretärs der Leo-Gesellschaft, Doctor F. M. Schindler, und Sr. Exc. Grasen Anton v. Brandis über die Thätigkeit der Leo-Gesell- schaft und des ZVeigvereines für Tirol und Vorarlberg im ersten Jahrzehnt ihres Bestandes. 3. Vortrag des Prof. Dr. A. Salzer-Seiten- steiten: „Die Symbolik der Mariendichtungen des Mittelalters.' 4. Schlusswort. Abends 8 Uhr: Gemeinsames Mahl im k. k. Volks- ^^Graf Wilhelm Bismarck -f-. Am 30. Mai ist in Varzin der Oberpräsident von Ostpreußen, Graf Wilhelm Bismarck

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Page 6 of 8
Date: 11.08.1903
Physical description: 8
nachricht und die heiligen Messen, welche für seine Seelenruhe gelesen wurden. Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe! Vertretung der Trappistenmission Mariannhill, Linz, Walterstraße 24. Fes xi». 1- Bischof Nagl über den Tod Leos XIII. Die Augustnummer der »Quria episeoMis« des Triester Ordinariats enthält über den Tod Leos XIII. solgende schöne Sätze: „In der Ge schichte des katholischen Erdkreises war der 20. Juli 1903 ein Tag großer Trauerbotschaft. An diesem Tag hat Papst Leo XIII

an den Schmerz gerichtet, der die Kirche getroffen hat. Von jenem Augenblick, in dem Leo XIII. unter dem Jube! und dem Zagen von ganz Europa mit der Tiara gekrönt worden war (20. Februar 1873) und gleichsam als ein Engel des Friedens und als ein von der Vorsehung gesandter Mann erschien, haben die Kinder der katholischen Kirche, durch das Band der Liebe mit ihm verbunden, sehr schwere Kämpfe gegen den Irrtum und die Gottlosigkeit gekämpft; sie haben mit ihm bald Triumphe, bald Kümmernisse erlebt

, in seinen Worten das Unterpfand andauernden Trostes, in seinen Lehren unter den von der Gottlosigkeit gehäuften Ver wüstungen die Hoffnung des Heiles geschöpft. Das Leben und die Wirksamkeit des verstorbenen Papstes bilden einen ruhmreichen Teil der Ge schichte und werden im Lauf der Zeiten im Licht der Wahrheit und Gerechtigkeit noch mehr ver herrlicht werden. — Friede und Ehre sei dir, Leo, zuteil! Es leuchte dir das unvergängliche Licht der ewigen Sonne und die unbefleckte Jungfrau Maria, deren Ehre

, damit die katholische Kirche wieder Tage der Gerechtigkeit und des Friedens erhalte, damit die Menschen ihre geistige Verblendung und die Irrtümer ab legen, von welchen sie bedrängt werden, und damit jene Kinder, die vom Weg der Wahrheit abgewichen sind, in den Schoß der Mutterkirche zurückkehren.' Bischof Dr. Bauer vsu Brünn sagt in seinem jüngsten Hirtenschreiben von Leo Xlll.: „Niedergegangen ist der Stern, auf den ich bei meiner Erklärung des Familienwappens Sr. Heiligkeit hingewiesen habe und dessen Helles

hat. Gebrochen ist des tapferen Ritters Lilien stock, den nicht einmal die heftigsten Angriffe auf die kostbarsten Güter der Menschheit zu knicken vermochten. Feindeslob. Des verewigten Papstes Leo XIII. ist von protestantischen Geistlichen Amerikas und Englands durchwegs in viel freundlicherer Weise gedacht worden als seitens der meisten protestantischen Theologen Deutsch lands. Protestantische Netv-Aorker Blätter ver schiedener Parteirichtungen drucken aus einer Predigt des Methodistenpastors Grinlon

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Page 4 of 12
Date: 11.04.1903
Physical description: 12
in Innsbruck den prächtigen Leosaal in Innsbruck in hochherziger Weise geschenkt habe. Sowohl der frühere Präses Wechner wie der jetzige Arbeiterpräses Monsignor Hillmann haben Dank und Anerkennung für die hochherzigen Wohltaten des Herrn Baron Billot in vollster Weise ausgesprochen. Umso peinlicher berührte die katholische Oeffentlichkeit die Polemik, welche — für alle Fernstehenden überraschend — bezüglich des Leo saales und seiner Stiftung sich erhoben hat, und noch schmerzlicher muß der Ton berühren

, mit welchem diese Polemik von gewisser Seite geführt wird. Man wirst dem Herrn Baron Billot vor, daß er eigentlich den Leo-Saal gar nicht g e- schenkt hat, indem 1. der Arbeiterverein auf den Leo-Saal eine Anzahlung von Kr. 6000 schon längst gemacht hat, indem 2. der Leo- Saal noch nicht von Hypotheken freigestellt ist, indem 3. die nicht geringen Uebertragungs- gebühren der Arbeiterverein bestreiten soll. Wir gestehen, daß uns die Vvrwürse gegen den Herrn Baron Billot nicht recht erklärlich und stichhaltig

zu sein scheinen. Der prächtige Leo-Saal mit seinetn schönen Meublement, mitten in der Stadt Innsbruck gelegen, dürfte denn doch dem Herrn Baron Billot etwas mehr ge kostet haben und heute noch etwas mehr wert sein wie Kr. 6000 und Baron Billot hat auch in dem Fall, daß er die Kr. 6000 des Arbeiter vereins in Abzug bringen würde, noch immer ein so großes Geschenk gemacht, daß man ihm nach unserer Meinung dafür danken und nicht ihn be schimpfen sollte. Und wenn ein Gönner einem katholischen Verein einen schönen

es, daß Baron Billot dem Katho lischen Arbeiterverein mit dem Leo-Saal ein Geschenk gemacht hat. Es wird die Angelegenheit so dargestellt, als ob der Leo-Saal, solange die Kr. 6000 nicht bar ausbezahlt werden und so lange die Uebertragungsgebühren nicht Baron Billöy trägt, sür den Kath. Arbeiterverein eine Last und kein Geschenk wäre. In diesem Fall gibt es ein ganz einfaches Mittel: man nehme daS lästige Geschenk gar nicht an! — Weil aber die katholische Arbeiterschaft Innsbrucks nicht daran denkt

doch nichts über das zweifache Maß. Was wäre uns Christlichsozialen bevorgestanden, wenn wir jemals zu behaupten und zu schreiben gewagt hätten: „Eine päpstliche Auszeichnung imponiert uns nicht!' q- ^ In Nr. 28 vom 8. April veröffentlicht die „Tiroler Post' solgende Erklärung des Herrn Baron Billot: „In wichtiger Angelegenheit verreist, höre ich, daß der Katholische Arbeiterverein, verhetzt durch stadtbekannte Unruhestifter, gerade in dem von mir geschenkten Leo-Saal, ohne mir Ge legenheit zu geben, die Angelegenheit

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Page 3 of 8
Date: 01.02.1906
Physical description: 8
selbst im Hause Wohnung nehmen kann und die Stätte hiesür dessen würdig ist. Für die Ausstattung der Kapelle, für den großen, fast prunkvollen Altar, die Stühle, Paramente und Kelche find verschiedene Wohltäter auf gekommen. Die Kapelle ist sehr geräumig und präsentier t sich in ihrem neuen Schmucke sehr schön. Als nun heute früh halb 8 Uhr der Hoch- Würdigste Fürstbischof im Leo-Waisenhaus er schien, begrüßten ihn die Kinder zuerst mit Ge dichten, in welchen die Freude über die Einweihung der Kapelle

und die Sehnsucht danach,daß der gött liche Heiland in dieses.Haus einziehe, zum Ausdrucke kam. Hierauf nahm der hochwürdigste Fürstbischof die Weihe vor und zelebrierte die heilige Messe. Mitglieder des Leo-Waisenhauskomitees, Freunde, Gönner und Wohltäter der Anstalt wohnten der Feier bei, so daß die geräumige Kapelle voll besetzt war. Der hochw. Herr Benefiziat Huber hatte die Güte gehabt, sür den Gesang zu sorgen. Die Kinder sangen unter Harmoniumbegleitung passende Lieder und brachten so ihrerseits

Fürsorge noch mehr und noch dringender empfohlen. Es wird so manche Gabe oft unnütz verschleudert und verschwendet, wo der Geber auch nicht die geringste Wahrscheinlichkeit besitzt- daß sii- gut angewendet ist und wirklichem Elend abhilft. Wer aber einer solchen Anstalt seine Spende gibt, ist doch dessen sicher, daß er wirkliScm Elend abhilft und ein großes Werk der Barm herzigkeit übt. Das Leo-Waisenhaus' beherbergt gegenwärtig gegen 20 Kn der. Leider hat der Leo-Waisen haussouds noch nicht jene Höhe

, daß es möglich wäre, das sogenannte Kostgeld für die Kinder weiter herabzusetzen. Ja, wenn nicht noch mehr Spenden für den Fonds selbst ein laufen, würde man genötigt sein, den gegen wärtigen Monatsbettag von Kr. 15 auf Kr. 16 zu erhöhen. Und doch sollte es möglich sein, diese Forderung sehr weil herabzusetzen, zumal andere Waisenhäuser bloß Kr. 10 bis 12 monatlich beanspruchen. Vor wenigen Jahren noch sind Festlichkeiten und Unterhaltungen zugunsten des Leo-Waisenhauses veranstaltet woroen. Es sei bemerkt

, daß dies auch jetzt noch zeitgemäß und ein dringendes Bedürfnis wäre. Wem jedoch eine andere Form der Wohltätigkeit mehr zusagen sollte, der könnte Stiftsplätze errichten und seine Bedingungen daran knüpfen, daß dies nur für Kinder dieses oder jenes Ortes sei. Wegen der Uebersüllung in den Schulen, besonders in den städtischen Knabmvolksschulen, und wegen der Kinderkrankheiten, welche zu Beginn des Schul jahres auftraten, ist im Leo-Waisenbaus selbst eine Schule eingerichtet worden, da die ehrwürdigen. Tertiarschwestern

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Page 5 of 8
Date: 10.02.1893
Physical description: 8
wieder einmal recht klar „den guten Willen' der Re gierung auf dem Gebiete der Schule erkennen. Aus die ebenso sachliche, als politisch reservierte Rede des hochwürdigsten Abtes Leo M. Trenin- fels hin erklärte der Unterrichtsminister, auf eine principielle Erörterung der confessionellen Schule nicht eingehen zu können und auf dem Stand punkte des Gesetzes verharren zu müssen, dem gemäß die Lehrerstellen allen Staatsbürgern, also ohne Unterschied der Confession, zugänglich seien. Von einer Regierungsvorlage

occupierten Terrain Boden zu gewinnen. Endlich wollen wir auch die irrthümliche Meinung richtigstellen, dass das Unternehmen nur mit größeren Beiträgen gefördert werden könne: Jede Gabe ist willkommen und wird mit größtem Danke angenommen. Wien, I.Februar. (Leo-Gesellschaft.) Der vorliegende ausführliche Jahresbericht der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1892 bietet einen interessanten Ueberblick über die Thätigkeit dieser hoffnungsvollen Gesellschaft zur Förderung christ licher Wissenschaft im ersten Jahre

, „Oesterr. Literatnrblatt' von Schnürer, Jahrgang 1892, „Jahrbuch der Leo- Gesellschaft für 1892', mit einer Reihe wissen schaftlicher Abhandlungen. In Vorbereitung stehen Werke von Rösler über die Frauenfrage, von Lehner über den österreichischen Dichter Retten- ^0. Februar ^39?. 5eits 5. bacher (17. Jahrh.), über die katholischen Er- ziehnngs- und Unterrichtsanstalten in Oesterreich; ferner Schriften über socialwissenschaftliche, ge schichtliche, theologische Gegenstände. In Wien wurden

wurden eingesandte Mannscripte wissenschaftlicher Art geprüft und begutachtet. Das „Oesterr. Literaturblatt' wird in einer Auflage von 1000 Exemplaren hergestellt und erfreut sich einer stets wachsenden Zahl von Abonnenten. Die Leo-Gesellschaft zählte mit Schluss des Jahres 1892: 28 Förderer, an der Spitze Se. kaiserliche Hoheit Erzherzog Albrecht, 22 lebenslängliche Mitglieder, 788 Mitglieder und Theilnehmer, zusammen 838; davon kommen auf den Zweigverein für Tirol und Vorarlberg allein 252

, Pfalz, Selbstverlag. 52 S.). Der beliebte päda gogische Schriftsteller ?. H. Koneberg 0. Z. L. hat sein älteres Büchlein (Leo XIII. Ein Lebens bild, entworfen für die liebe Kinderwelt) zum Bischofsjubiläum vollständig umgearbeitet (Kempten, Kösel. 56 S>). Sehr groß ist die Zahl der musi kalischen Festgaben. Domorganist I. B. Männer in Freiburg (Baden) hat ein Papst Leo-Lied für vierstimmigen Männerchor (mit Begleitung von vier Blechinstrumenten liditum) gewidmet (Regensburg, Feuchtiuger

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Page 5 of 8
Date: 03.11.1893
Physical description: 8
Prälat von Stams den Herrn Cooperator von Jmst, Josef Gritsch, gewählt hat, kann nun mit guten Hoffnungen in die renovierte Gemeinde einziehen. Wien,I.November. (Leo-Gesellschaft.) Das Direktorium der Leo-Gesellschaft hat unter ' anderem beschlossen, im Jahre 1894 in Wien einen mehrtägigen wissenschaftlich-praktischen Cursus der Sociallehre zu veranstalten. Die Zeit für die Abhaltung des Curses soll so gewählt werden, 5ass der Besuch desselben recht vielen ermöglicht

wird. Das bei der Generalversammlung der Leo-Gesellschaft in Innsbruck angeregte Unter nehmen einer eingehenden historisch-statistischen Darstellung der socialen Wirksamkeit der Kirche in Oesterreich wurde genehmigt, und es werden alsbald die Einleitungen zur Durchführung des selben getroffen werden. Das Jahrbuch der Leo- Gesellschaft für 1893 wird in den ersten Tagen des Jahres 1894 erscheinen; es wird außer dem Jahresberichte wertvolle wissenschaftliche Bei träge von den Universitätsprosessoren Hirn, Limbourg, Pawliöki

, Wackernell enthalten. Ein besonders weittragendes literarisches Unternehmen, das schon in baldiger Zeit zur Durchführung gelangt, bilden die „Quellen und Forschungen zur Geschichte, Literatur und Sprache Oesterreichs ^ und seiner Kronländer' durch die Leo-Gesell schaft herausgegeben von Dr. I. Hirn und Dr. I. E. Wackernell, o.-ö. Professoren an der Universität Innsbruck, im Verlage der Universitäts buchhandlung „Styria' in Graz. Die „Quellen und Forschungen' sollen in zwanglosen Bänden derart

herausgegeben werden, dass jährlich mindestens 15 und höchstens 60 Druckbogen in groß Octavsormat erscheinen. Dieser Umstand und der mäßig gehaltene Preis der Publicationen (je 150 Seiten st. 1 — M. 2) wird die Er werbung dieses für die politische Cultur- und Literaturgeschichte der österreichischen Kronländer wichtigen Quellenwerkes weiten Kreisen ermög lichen; den Mitgliedern der Leo-Gesellschaft werden noch besondere Bezugsbedingungen gewährt. Die Namen der Herausgeber bürgen dafür, dass

das hoffnungsvolle Unternehmen der Wissenschaft zur Förderung und dem österreichischen Vaterlande zur Ehre gereichen werde. Als Förderer trat der Leo-Gesellschaft bei der hochwürdigste General des Dominicanerordens in Rom, ?. Andreas Frühwirth. Der Gesammtstand der Mitglieder beträgt nahezu 1100. Eingesendet. Unterzeichneter ist schon mehrmals gefragt worden, ob es wahr sei, dass er seinen Samen bedarf von einer sich gegenwärtig in der Stadt herumtreibendenHausiererinbeziehe.welcheBlnmen- zwiebeln und Samen

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Page 5 of 8
Date: 10.04.1894
Physical description: 8
die Reisenden ängstlich und-zitternd die gefährliche Stelle passierten. Wien, 8. April. (Leo-Gesellschaft.) Die Leo-Gesellschaft versendet soeben ihre zweite heurige Vereinsgabe an ihre Mitglieder, eine sehr in teressante Studie von dem bekannten Calderon- forscher C. Pasch über den katholischen Dichter Eduard Dorer (1- 1890). Dorers vielseitige Dichtungen, unter denen sich wahre Perlen der Poesie befinden, eignen sich ihrer sittlichen Rein heit wegen besonders zur Lectüre sür die Jugend. Pasch

hat sich ein wirkliches Verdienst erworben, indem er uns mit diesem Dichter, einem der ge diegensten Neuromantiker, näher bekannt gemacht hat. Für Ende April ist eine größere Ver sammlung der Mitglieder der Leo-Gesellschaft in Wien und Umgebung geplant, für welche ein hervorragendes Mitglied der Leo-Gesellschaft einen Bortrag über ein Thema von allgemeinem In teresse zugesagt hat. Die heurige General versammlung der Leo-Gesellschaft ist für Ende Juli inSalzburgin Aussicht genommen. Von den Quellen und Forschungen

der Leo-Gesellschaft zur österreichischen Cultur-- und Literaturgeschichte ist der 1. und 3. Band bereits unter der Presse, und werden beide im Laufe des Sommers aus 50. April 5394. Seite 5. gegeben werden. Die Gesammtzahl der Mit glieder der Leo-Gesellschaft beträgt nahezu an 1200. Wien, 7. April. MittwoiH, den 11. April findet in der Altlerchenfelderkirche die Trauung des in katholischen Kreisen Wiens wohlbekannten Herrn Dr. Alois Gruber jun. mit Fräulein Karoline Seibert statt. — Im heurigen Jahre

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Page 4 of 8
Date: 08.03.1902
Physical description: 8
-a euer Vorbild und euem Trost!' Dieses Bild wirkte auf die Zuschauer tiefergreifend. Wieder wechselte getragener Gesang: Me ditation von I. S. Bach, mit einem herrlichen Bilde. Es folgte das vierte Tableau: Leo XIII. als Rofenrranzapostel oder als Domini cas des XIX. und XX. Jahrhunderts. Das Mermüdete Rosenkranzapostolat Leo XIII. ist zu sehr bekannt, als dass es einer eingehenderen Schilderung bedürfte. Seit dem Jahre 1883 erließ der Papst in jedem Jahre die Aufforderung Mm Rosenkcanzgebete

, in dem er eines der er folgreichsten Kämpfesmittel in den großen Glaubensstürme» der Gegenwart und em be sonderes Hilfsmittel zur Durchführung seiner hohen apostvlischm Pläne erblickt. Eben deshalb weihte Leo XIII. den Monat October in be sonderer Weise der Königin des hl. Rosenkranzes und belebte neuerdings die Rosenkranzbruderschaft. Wie getreu dem Marianischen Apostolate des Papstes war das kommende Bild arrangiert! , Leo XIH. empfängt zu den Füßen der Himmelskönigin stehend aus ihrer rechten Hand den Rosenkranz

des XIX. und XX. Jahrhunderts und die mit ihm in Liebe und Verehrung zum hl. Rosenkranze und zu dessen himmlischerSpenderin vereinten christlichen Stände. Weihevoll erklang bald nach dem vierten Bilds das „Dankgebet' von E. Kremser, und endlich erscholl der patriotische Marsch „Hoch Habsburg' von Kral. Den würdevollen Schluss der Tableaux bildete sehr passend die Darstellung: Leo XIII. weiht die Welt dem Welterlöser- herzen. Das bisher vorgestellte Wirken und Streben des jubilaren Statthalters Christi

auf Erden, dem Könige der Welten und Jahrhunderte die gesammte Menschheit zu schuldiger Anerkennung dessen höchster Herrschaft und zum treubeharrlichen Dienste gegen denselben herbeizuführen, erlangte an der Schwelle des XX. Jahrhunderts in der Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das göttliche Erlöserherz durch Leo Xlll. seine un- 8. März 1902. Jahrg. XV. Dieses Verhältnis hat sich aber seitdem zugunsten» des Continental- oder europäischen Zuckers noch sehr verschoben. Denn während noch vor drek

der Generalversammlung des Kath.- patr. Vereines für Brixen und Umgebung am vergleichliche Krone. Das bezügliche Rund sohreiben erschien am 28. Mai 1899. Der Papst gibt hierin der oben dargelegten, des Oberhauptes der Weltkirche und des apostolischen Völkerhirten überaus würdigen Absicht begeisterten Ausdruck. — Der obenerwähnte große Gedanke des Jubel papstes wurde folgendermaßen versinnbildet: Leo XIII. kniet zu den Füßen des verklärten Zeiten- und Weltenkönigs, auf dessen Brust, ! ell umstrahlt, das hlst. Herz

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Page 5 of 12
Date: 20.09.1895
Physical description: 12
für das Jahr 1894 dem Reserve fonds zuzuweisen.—TieVorstehung: Jos. Voller, Obmann. Brixen, 19. September. (Rechenschafts bericht.) Der letzte Rechenschaftsbericht des Comites für den Leo-Waisenhausfonds in Brixen erschien am Ende des Jahres 1889. Seit dieser Zeit wurde kein eigentlicher Rechenschaftsbericht veröffentlicht, sondern es wurde nur alljährlich in der „Brixener Chronik' der jeweilige Ver mögensstand des genannten Foudes bekannt ge geben. Um einen mehrseitig ausgesprochenen Wunsch zu erfüllen

ist. Wenn man U » ^st im Jahre 1887, anlässlich des LMyublläums des hl. Vaters Leo XIII., der Muts ö' diesem Fonds gelegt worden ist, so den guten Fortgang dieses Unter- üinigenl Danke gegen Gott aner- V weniger Jahre ist der Leo- lnn»-- so gewachsen, dass in nicht gar ann«^ dem Bau des Waisenhauses be- di-> besonders wenn, wie bisher, so reichlich fließen. Indem das ge- des n willen Wohlthätern und Gönnern ° ^isei,Hauses, besonders den hiesigen gliedern des Vereines der Kinderfreunde, für die gewährte Unterstützung

den herzlichsten Dank erstattet, wendet es sich neuerdings an alle edlen Menschenfreunde mit der vertrauensvollen Bitte, dem schönen Unternehmen auch in Zukunft ihre Sympathien nicht zu entziehen. . Brixen, am 18. September 1895. Das Comit« siir den Leo-Waisenhausfonds. Schleiß, 17. September. (St erbe fall.) Heute, Dienstag, 17. September, verschied hier im Herrn Gastwirt und gewester Landtagsabge ordneter Herr Josef Agethle; das Sterbelager umstanden tieftrauernd seine Frau Hedwig Veith und Kinder, darunter

(Enneberg), wo er wegen Kränklichkeit im Jahre 1893 in den Ruhe stand trat und dann in der Seelsorge nach Kräften Aushilfe leistete. Seine Seele wird dem Gebete seiner Mitschüler und Freunde empfohlen; er war auch in fosäsrs. K. I. ?. Innsbruck, 17. September. (Eine Hul digung s-K undgebung) für den hl. Vater Papst Leo XIII. wird hier am 25. Jahrestag der Occupation Roms am Donnerstag, den 19. September 1895 veranstaltet. Programm: 1. 10 Uhr vormittags in der St. Jakobs-Pfarr- kirche Pontifical-Requiem

für die seinerzeit im Kampfe gefallenen päpstlichen Soldaten. 2. 8 Uhr abends gesellige Zusammenkunft im großen Stadt saale. Wien, 18. September. (DerKatholifche Schulverein) lässt am 20. September an Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. nachstehendes Tele gramm gelangen: „Sr. Eminenz Cardinal Ram- polla, Rom, Vatican. Der Katholische Schulverein für Oesterreich erneuert am heutigen 25. Jahres tage der Beraubung des hl. Vaters im Namen semer 25.000 Mitglieder den Ausdruck seiner ehrfurchtsvollen uud kindlichen

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Page 6 of 8
Date: 30.07.1895
Physical description: 8
zeike 9. MromK.' Lesern der „Brixener Chronik' ist Herr Kralj durch einige Artikel über slovenische Angelegen heiten, vielen Leuten in Brixen ist der junge, slovenische Priester seit seinem Aufenthalte dahier in ehrenvoller, freundlicher Erinnerung. Er ruhe im Frieden! Kleine Chronik. (Die Generalversammlung der Leo-Gesell schaft fiir das Jahr 1895), welche dieser Tage in Graz stattfindet, hat in der bezüglichen Tages ordnung einige Abänderung erfahren. Als besonders bemerkenswert scheinen

: „Die Ahasver- legende in der deutschen Literatur.' Mittwoch, vor mittags 9 Uhr, Sitzung der socialwissen schaftlichen Section (im Hörsaale Nr. 12 der neuen Universität). Vortrag des Herrn Friedrich Freiherrn v. Weichs-Glon: „Ueber Verkehrs politik, deren Inhalt und Zwecke.' Nachmittags ö Uhr feierliche öffentliche Sitzung der Leo- Gesellschaft (in der Aula der neuen Universität). 1. Eröffnung durch den Präsidenten der Leo- Gesellschaft. 2. Festlied, gedichtet und vertont von Richard Kralik, vorgetragen

vom Gesangschor der Domkirche. 3. Ansprache Sr. fürstlichen Gnaden des hochwst. Herrn Fürstbischofs Dr. Leopold Schuster. 4. Bericht des Präsidenten der Leo- Gesellschaft, Sr. Excellenz Freiherrn Josef von Helfert, und des Obmannes des Zweigvereins der Leo-Gesellschaft für Tirol und Vorarlberg, Sr. Excellenz Grafen v. Brandis, über die Thätigkeit der Gesellschaft im letzten Jahre. 5. Vortrag des k. k. Konservators Herrn Pro fessors Johann Graus: „Das kirchliche Kunst leben Steiermarks im Mittelalter

.' 6. Schluss wort des Vicepräsidenten der Leo-Gesellschaft, Sr. bischöflichen Gnaden des apostolischen Feld- vicars Dr. Koloman Belopotoczki. Abends 8 Uhr Festmahl im Hotel „Stadt Trieft'. (Katholikentag in München.) Programm: Sonntag, den 25. August, abends 8 Uhr: Be grüßungsfeier in der Festhalle (Bürgerbräu, Kellerstraße 4). — Montag, den 26. August, morgens 8 Uhr: Feierliches Pontificalamt im Dome zu „Unser Lieben Frau' zur Anrufung des hl. Geistes. Vormittags 10 Uhr: I. geschlossene Generalversammlung

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Page 3 of 8
Date: 07.08.1903
Physical description: 8
sind Ge schäftsleute geschädigt. Xlll. -j- Papst Leo Xlll. und die Sozialreform. Unter dieser Ueberschrift widmet die „Soziale Praxis' in Nummer 44 vom 30. Juli der Person und dem sozialen Wirken unseres ver ewigten heiligen Vaters Leo XIII. die folgenden Worte: „Das Hinscheiden des großen Papstes, der ein Vierteljahrhundert lang die römisch katholische Kirche gelenkt und damit einer der stärksten Potenzen in dem Kulturleben der ganzen Welt die Bahn gewiesen hat, darf auch in diesen Blättern nicht unerwähnt

für die Gebrechen der Zeit bleibt, wenn wir bürgerliche Sozial- politcker in Deutschland auch nicht stets die gleichen Wege gehen können.' Das Grabmal Leos XIII. Wie der „Gaulois' berichtet, hatte Leo XIII. seit langem den Plan gefaßt, ein Grabmal für sich ausführen zu lassen, und er hatte den Entwurf und die Ausführung dem Bildhauer Luechetti anvertraut. Dieses Denkmal ist jetzt in allen seinen Teilen vollendet, es fehlt nur noch die Inschrift, die Leo XM. selbst aufgesetzt hat und die sich darauf beschränkt

, den Namen des verstorbenen Papstes, das Datum seiner Geburt und seines Todes zu erwähnen. Der Marmor, der zum Grabmal ver wendet wurde, ist von einer wunderbaren Schönheit und Reinheit. Man sieht Leo XIII. in bischöf lichen Gewändern auf dem Totenbett ausgestreckt, während an den Seiten sich die Statuen des hl. Thomas von Aquin und des hl. Franz von AM befinden. Auf einem Hochrelief ist die hl. Jungfrau, von Engeln umgeben, dargestellt. Der Gesamteindruck des Grabmals ist einfach und harmonisch

. Das Werk macht dem Künstler, der es ausgeführt hat, Ehre. Die Kosten sollen sich auf 300.000 Franken belaufen. Leo Xlll. hat bekanntlich die Basilika von St. Johann im Lateran als die Stätte bezeichnet, an der sein endgültiges Grabmal errichtet werden soll. Er hatte eine große Vorliebe für diese Kirche, deren Apsis er hatte vergrößern und deren Chor ver schönern lassen. Die Stelle, die er für sein Grab ausgewählt hat, ist neben dem Grab von Papst Jnnozenz M., links von der Apsis. Dort ist ein Nische

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Page 5 of 8
Date: 24.02.1893
Physical description: 8
.) Nicht mit viel äußerem Prunke, aber umso herzlicher und inniger begieug am vergangenen Sonntag die Landeshauptstadt das Papstjubiläum. Morgens 9 Uhr füllte sich die Pfarrkirche voll mit Andächtigen, um den Worten des hochwürdigen Herrn Universitäts professors Hnrter in dem Predigtthema „Das Papstthum, speciell Leo XIII., ein hellleuchtender Leuchtthurm', zu lauschen. Waren es Worte, welche begeisternd auf die Zuhörer wirkten, so kam die Feststimmung so recht eigentlich zum Ausdruck in der Festmesse beim

Statt halter Graf Merveldt, Landeshauptmann Graf Brcmdis, der Landescommandierende F. M. L. Reicher, Oberlandesgerichtspräsident Esterle,- der Bürgermeister Dr. Falk u. f. w., in dem prächtigen Raume des großen Stadtsaales, um der profanen Festfeier beizuwohnen. Vortrage der Liedertafel und des gemischten Chores des Musikvereines wechselten ab, woranf Herr Universitätspro fessor Dr. Hirn die Festrede hielt,' worin der Festredner Papst Leo XIII. besonders als den Papst der Arbeiter feierte

, 0. d, derzeit Aushilfspriester in Kössen. Vom untern Eisackthalc, 22. Februar. ^ Die Papstfeier wurde auch hier auf das feierlichste begangen. Abgesehen von den vielen Gebeten und Andachten, welche für Se. Heiligkeit verrichtet wurden, gestaltete sich auch die äußere Feier zu einer wahrhaft imposanten Kundgebung der Liebe und Begeisterung des Volkes für Leo XIII. Ge wiss, jedes Kind wird selbst im hohen Alter noch zu erzählen wissen von der herrlichen Berg beleuchtung, welche Leo XIII. zu Ehren veran

. Leo XIII. in würdiger Weise gefeiert. Am Samstag, 7...Uhr abends, leuchteten zahlreiche Feuer auf -unseren Bergen, namentlich nahm sich der reichlich be leuchtete Villaudererberg schön aus. In unserem Dorfe lochte vom Kirchthnrm die päpstliche Fahne herab, und mehrere Häuser waren beflaggt. Am Festtage wurde wacker gepöllert. Bei der von unserem Fürstbischöfe angeordneten nachmittägigen Andacht betheiligten sich auch die k. k. Behörden und die Herren Beamten .der k. k. priv.. Südbahn

, Vor dem Tedeum wurde von einigen Schul-- kindern das Papstlied (für Volksgesang), dank der Bemühungen unseres Herrn Lehrers. Rudolf Hinterwaldner, recht gut gesungen, und wohl, alle Anwesenden stimmten vom Herzen den Schluss worten dieses Liedes, hei.: Gottxs Segen seinem Walten! Leo, unser'm Vater, Heil!-,-^ ... Kastelruth, 20. Februar. Gestern starb.dahier nach guter Vorbereitung der pensionierte k. k. Steuer einnehmer Herr Valentin Runggaldier.. Geboren zu St. Christina in Gröden am 2. März 1812, widmete

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Page 5 of 14
Date: 14.04.1893
Physical description: 14
einige der Osterpflicht. die sie seit Jahren vernachlässigt,nachkommen.MögeihmGott tausend fach alle Mühen vergelten! —s— Wien, 3. April. (Leo-Gesellschaft.) Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. hatte die Gnade, die Huldigung der Leo-Gesellschaft zu seinem Bischofsjubiläum durch ein Dankschreiben des Staatssecretärs Cardinal Rampolla huldvoll zu erwidern. Anlässlich einer Audienz des Vieepräsi- denten der Leo-Gesellschaft, des Herrn Feld bischofes Dr. Belopotoezky, erkundigte sich Seine Heiligkeit überaus theilnehmend

über den Stand der Gesellschaft und die von ihr zunächst in An griff genommenen Arbeiten, sprach lebhaft seine Befriedigung über die Gründung und die Fort schritte derselben aus, ermuthigte zu unverdrossener Arbeit und Ausdauer und spendete allen Mit gliedern und Theilnehmern der Gesellschaft seinen apostolischen Segen. — Se. Majestät Kaiser Franz Joses geruhte der Leo-Gesellschaft zur Förderung ihrer Zwecke eine Spende von fl. 1000 zu ge währen. In einer zur Erstattung des schuldigen Dankes erbetenen

wissenschaftlichen Zweck verdankt die Leo-Gesellschaft einem hohen Gönner, der seinen Namen nicht genannt wissen will. Ein Freund der christlichen Wissenschaft widmete ein Stipendium von fl. 150, Graf Ferdinand Knefstein in Rom und die Verlagshandlung „Styria' traten der Gesell schaft als Förderer, Graf Jaromir Czernin in Wien, Abt Grasböck in Wilhering und Gräfin Leopoldine Thun in Prag als lebenslängliche Mit- glieder bei. Der Stand der Mitglieder und Theil- nehmer beträgt derzeit 903. Volks

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