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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 15 of 16
Date: 19.03.1905
Physical description: 16
allerlei Zu unseren Bildern. Die neuen „hohen und uiedrre« Kunden" in Marrenburg. In den Jahren 1899 und 1902 wurde die Ordensstadt Marienburg in Westpreußen von außerordentlich großen Bränden heimgesucht, welche die Teilnahme der gesamten deutschen Bevölkerung erweckten. Dabei fielen dem verheerenden Element auch ganze Häuserreihen mit den altertümlichen „Lauben", welche die Längsseiten des Marktplatzes einsassen, zum Opfer. Das eine unserer Bilder stellt den Brand im Jahre 1902 dar

. Diese historischen „Lauben" bestehen in gedeckten Säulengängen, dadurch geschaffen, daß man beim Bau der Häuser das untere Geschoß mehrere Meter zurücktreten ließ. Vor den Wandelgängen wurden kleine Glashäuschen, beschattet von Laubbäumen, errichtet. Seit alter Zeit unterscheidet man in Marienburg die „hohen" und die „niederen" Lauben. Nach den Bränden äußerte der Deutsche Kaiser den Wunsch, daß bei den Neubauten die alte Bauart bei behalten, die Häuser also wieder mit den „Lauben" und den eigentümlichen Giebeln

errichtet werden möchten. Zu dem Zwecke wurden auch vom Kaiser Bauunterstützungsgelder bewilligt. So sind denn aus den Brandruinen neue prächtige Laubenhäuser entstanden, durch welche der Charakter der alten Bauart völlig gewahrt wird. Unsere zwei weiteren Bilder zeigen die hohen und niederen Lauben in ihrer neuen Gestalt. Im Hintergründe des einen Bildes ist das historische „Marientor" sichtbar. Dom rulstsch-japani scheu Kriegsschauplatz. Unser letztes Bild führt uns auf den Kriegsschauplatz Ost asiens

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Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 04.03.1908
Physical description: 8
wenn auch noch ein Muttergottesbild oder ein Christoforus von den Wän den freundlich herniederschaut u. Balken wie Lauben farbig gestrichen sind. Dem Fremdling muß es anmuten, als ob das Haus lächelnd zu ihm sagte: ..Komm herein, müder Wanderer! In einem Unterländer Bauernhaus ist immer noch Platz für einen Hungrigen und Ob dachlosen. Hier bist du wohl geborgen." Und wie dieser Eindruck vortrefflich zu dem gastlichen Charakter der Unterländer stimmt, so die ganze Bauweise zum land schaftlichen und klimatischen Charakter

des Unterinntales. Namentlich die verschwenderische Verwendung von Holz, im Oberstock, in den Lauben, im Dache und dem «Holz an der Wand", ist sie nicht ganz natürlich und selbstverständlich in einer Gegend, wo der Wald ringsum im Ueberfluß vorhanden und in den langen schweren Wintern das Holz der beste Freund des Menschen ist? Wie oft hörte ich alte Bauern sagen, daß nichts über die warmen Holzwände gehe und wie „gführig" die großen Lauben sind. Und innen? Nicht immer auf den Glanz gerichtet, aber die Fluren

. Das Glockentürmchen ist meist verschwunden ; die Lauben sind zu winzigen, hühnersteigenähnlichen „Gängln" zu- zammengeschrumpft, auf denen man weder sitzen, noch Wäsche trocknen kann und selbst die ungeschützten Blumen, wenn solche vorhanden, verkümmern; auch die gastliche Hausbank fehlt oft; innen enge Hausgänge, kaum zum Umdrehen breit genug, vom Möbelhändler gekaufter Hausrat. Eisenöferln, Kredenz, Kanapee, magere wacklige Sessel und Tische, feichtene, mit Four- nier und Lack aufgewichste Besten

, wenn man, wie das leider immer häufiger zu sehen ist, es nicht einmal mehr der Mühe und geringen Kosten wert findet, die Mauern zu verputzen und die Lauben anzustreichen, sondern das Haus als ein unfertiges stehen läßt, den Einflüssen der zerstörenden Verwitterung schutzlos preisgegeben. Der Magen könnte sich einem umdrehen beim Anblicke einer solchen Keuschen, die auch ein Bauernhof sein will. Einem armen Hunger leider könnte man es noch Nachsehen, aber jedem besser gestellten Bauern gereicht ein solches Haus

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