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Neue Inn-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 22.04.1893
Physical description: 12
des Absolutoriums an den Direktionsrat, fanden die Ergänzungswahlen des Direktions- und Aufsichts- ra thes statt. Theater. Die Aufführung von Mozarts „Don Juan" am Frei tag war durchwegs recht befriedigend. Hr. Alexi (Don Juan), Frl. Stoll (Donna Anna), Frl. Wret (Elvira) und t r. Unger (Oktavio) führten ihre Rollen bestens durch. on ausgezeichneter Charakterisirung und auch gesanglich vorzüglich war Herrn Reinecke's „Leporello." Fr. Fmd- eisen (Zerline) und Hr. Langer (Masetto) verdienen eben falls lobende

an Wohlklang noch an Kraft Einbuße erlitten und wurde dem Sänger vieler wohlverdienter Beifall zu Teil. Möge uns Hr. Schmidt ler bald wieder durch sein Auftreten erfreuen. Hr. Tramer als „Knappe Georg" verstand das Publikum durch hüb schen Gesang und lebhaftes Spiel zu gewinnen. Eminent gaben Hr. Langer den „schwäbischen Ritter Adelhof" und Frl. Schütze die geschwätzige „Jrinentrant." Der Männer chor war lobenswert. Wie an andern Bühnen hat auch Mittwochs bei der hiesigen Premiere Lconcavallo's

als auch als Schauspieler war Hr. Rittershaus (Canio), sehr tüchtig auch Fr. Maysenheim, der geschätzte Gast von der kgl. bayr. Hofoper in München als „Nedda", dann die Herrn: Alexi „Tonio", Langer „Silvio", Tramer „Beppo". Der Chor, in bedeutender Verstärkung, löste seine Aufgabe in bester Weise, ebenso das Orchester. Das Intermezzo zwi schen dem ersten und zweiten Akte mußte auf stürmisches Verlangen wiederholt werden. Die Darsteller wurden nach den Aktschlüssen mit enthusiastischem Beifall überschüttet. Wncherstnsen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 13.02.1892
Physical description: 16
halberfroren und mit verletzter Schulter zwischen den Tüinmern eines gestrandeten Bootes. Als ich mich von der furchtbaren Krankheit erholte, dre während langer Monate mein Leben bedrohte, hatte ich jegliche Erinnerung verloren und trotz aller Anstrengungen, die ich machte, um mich der stattgehabten Ereigniffe zu erinnern, gelang es nrir blos, mich meines Namens Maurice zu ent sinnen. Der würdige Mann behielt den Findling bei sich und trachtete, einen Mann aus mir zu machen. Er ließ nrir eine treffliche

Erziehung zuteil werden, flößte mir die Liebe zu alleni Guten und Edlen ein und ich konnte inich des seltenen Glückes erfreuen, lange Jahre an der Leite eines wahrhaft güten Menschen zu leben. Leider sollte mir dieses Glück, welches ich seit so langer Zeit ungetrübt genoß, mit einem Male entrissen werden." „Der Mann, der sich Ihrer annahin, starb wohl ?" fragte William Jordan. „Leider bestätigt alles diese Verrnuturig. Als ich eines Tages von einem jener häufigen Ausflüge, die ich auf der Jiisel

" „Und ich vor allem eine Familie wiederfinden soll, die rrrich seit so langer Zeit beivernt," fügte Maurice Sögurn hinzu. Die Glocke rief zum Lunch und dre beiden jungen Leute unterbracherr ihre Konversation, um mit den übrigen Passagreren in den Drnrngroonr hrnabzustergen. Von da an hatten die beiden jungen Leute Bekanntschaft geschlossen und es vergingen tagsüber nur wenige Strrnderr, die sie nicht zusammen verbracht hätten. Häufig zog Maurice seinen Freund in seine Kabine und gleichsanr von einem Mitteilungsbedürfnis

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 15.09.1891
Physical description: 8
. Der Thatbestand ist folgender: Der 13jährige Schulknabe Josef Pötzl hatte zu Beginn dieses Jahres seinen gleichalterigen Schulgenossen Rudolf Langer zu bewegen ver mocht, die Religionsstunde zu „schwänzen'. Der Knabe blieb dem Religionsunterrichte ferne und verbrachte den Vormittag in Gesellschaft Pötzls. Dieser nützte diesen Fehltritt Langers aus und drohte ihm, da er wusste, wie streng ihn sein Önkel halte, mit der Anzeige, wenn Lauger nicht sein (Pötzls) Stillschweigen mit Geld erkaufe. Aus Furcht

vor Strafe folgte Langer abermals dem Verführer und brachte ihm ein Zwanzig kreuzerstück, das er aus der Lade seines Oheims entwendet hatte. Damit hatte Pötzl eine ihm unversieglich scheinende Geldquelle entdeckt. Durch Drohungen mit dem Messer und mit Schlägen und durch die^ stets wiederholte Versicherung, die Manipu lation Rudolfs dem Onkel, vor welchem dieser einen großen Respect besaß, mitzutheilen, wusste es Pötzl fertig zu bringen, dass ihn sein Kamerad^ eine scheue, furchtsame Natur, immer

wieder mit Geldbeträgen von 10 bis 60 Kreuzer versah, die er dem Onkel heimlich bereits durch drei Jahre stehlen musste, um sie Pötzl zu bringen. Wieder holt bat Langer den Erpresser, mit den Forde rungen aufzuhören, es fei genug, doch Pötzl ver stand das Handwerk gut. Langer wagte es weder seinem Onkel sich anzuvertrauen, noch allein einen Weg zu thun, wenn er nicht die von Pötzl verlangte Summe Lei sich hatte. Stundenlang schlich dieser um das Haus seines Opfers herum und pfiff einfach nur, wenn er wollte, dass

Langer zu erscheinen habe. Der arme Junge wusste sich keinen Rath. Nach einer schlaflos durchwachten Nacht hatte er das Mittel gefunden, sich oer Macht Pötzls zu entziehen. Es war an einem der letzten April tage Morgens um halb 8 Uhr, als Langer sein besseres Gewand anlegte und kurze Zeit eifrig betete. Von niemand bemerkt, verließ er nun die „Brwener Chronik.' Wohnung des Onkels, schwang sich ohne einen Moment des Zauderns auf das Fensterbrett und stürzte sich kopfüber auf das Pflaster des Hofes

hinab. Mit zerschmetterten Gliedern, jedoch noch lebend, wurde der unglückliche Knabe ins All gemeine Krankenhaus gebracht, wo er nach Wochen sorgfältiger Wege erst einvernommen werden konnte. Seine im Delirium Hervorgestoßenen, Erzählungen führten aus die Schuld des Erpressers. Rudolf Langer, der nun aus dem Allgemeinen Krankenhause als geheilt entlassen ist, konnte bereits am 9. September als Zeuge zur Schluss verhandlung vor dem Bezirksgerichte Alsergrund erscheinen. Er gab an, dass

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