Kaiser-Jubiläums- Gewerbe-Ausstellung für die Dauer derselben zur Verfügung zu stellen. Deutsches Reich. — Der Zeitungskrieg über das deutsch österreichische Bündniß scheint noch immer kein Ende nehmen zu wollen. Die in Karlsruhe erscheinende „Badische Landeszeitung" (national-liberal) brachte im ersten Blatte vom 29. November einen längeren Artikel über das Verhältniß Deutschlands zu Oesterreich-Ungarn, welcher wunderlicherweise es als kaum zweifel haft bezeichnete, daß die bisherigen herzlichen
Beziehungen beider Staaten eine Trübung erfahren hätten. Die einzige Hoffnung, das deutsch-österreichische Bündniß über Waffer zu halten, beruhe jetzt auf dem mildernden Einflüsse des Kaisers Franz Josef. Die „Rordd. Allg. Ztg." bemerkt hinzu: „Wir haben diese, für unsere Freunde in Oesterreich Ungarn so vielfach verletzenden Elukubrationen in dem bezeichneten Artikel der „Landeszeitung" mit Bedauern gelesen. In einem fortschrittlichen, französischen oder in manchem russischen Blatte
würden wir uns darüber nicht gewundert haben; aber die „Badische Landeszeitung" be- wegt sich in national-liberalem Fahrwasser und hat sich bisher, wie wir annehmen, die Aufgabe gestellt, die auswärtige Politik der Regierung zu unterstützen. Wenn sie wirklich glaubt, daß ein Artikel, wie der in Rede stehende, diesem Zwecke entspreche, so können wir uns nur auf den alten Satz berufen: „Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit den Feinden werde ich mich schon selbst abfinden." Wir geben gern zu, daß die Pro
vokationen österreichisch - ungarischer Blätter, insbesondere des „Pester Lloyd", bei leicht beweglichen Gemüthern Verstimmungen veranlaßt haben können; aber dieser mildernde Umstand kann uns von der Pflicht der ausdrücklichen Mißbilligung des Artikels der „Badischen Landeszeitung" nicht entbinden." — Wie der Federnkampf mit Oesterreich scheinen auch die „Zwischenfälle" in dem deutsch-französischen Grenzverkehr nicht aufzuhören. Die