18 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/17_06_1903/BRG_1903_06_17_1_object_775931.png
Page 1 of 8
Date: 17.06.1903
Physical description: 8
an die Administration de» „vurggrilster. Meran, Berglaubcu Slr. SS, zu richten. — Telephon-Rufnummer 848. Nr. 48. Meran, Mittwoch, am 17. Juni 1903. XXI. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 18. Kleinsronleichnam, Markus M. Freitag, 19. GervasiuS und Protasius M. 20. Samstag, Juliana I., SilveriuS P. M Märkte: Freitag, 19. Denno B- Samstag, 20. Bozen G-, Lebensmittel, P- und Geräthe- Brixen G- DieFortsetznngverBinschganbahn nach Landeck in die Schweiz war Gegenstand der Besprechungen auf der öffentlichen Wählerver

in der Obstruktionsperiode erlangte man die staatliche Zinsengarantie für die Bahnlinie Meran—Mals. Anläßlich der großen Jnvestitions- vorlage, bei der Tirol leer ausging, traten sämt liche Tiroler Abgeordnete über Einladung Dr. von Grabmayr mit einem Eisenbahnprogramme vor die Regierung, darunter war voran die Vinschgau bahn und deren Fortsetzung nach Landeck. Man erlangte nur ein rascheres Tempo in Erledigung der «trecke Meran—Mals. Das Abgeordnetenhaus verlangte in einer Resolution die Fortsetzung der Vorstudien

für die Linie bis Landeck und im Prälimi- nare erschien ein großer Posten auch für Tracierungs- arbeiten für die Linie Mals—Landeck. Trotzdem wurde für das laufende Jahr hiefür kein Kredit beansprucht, weil angeblich der vorjährige nicht ver- indem die Linie Meräw«^n^ck ^ Ler^I braucht wurde Es sind eben keine Tra-ie-unas- Grenzlande eine zweite Verbindung von Nord- und Südtirol bezweckt, die angesichts der durch allerhand Zufälligkeiten gefährdeten Brennerlinie eine Notwendigkeit ist. Obwohl

selbst die Schweiz mit dem Projekte sehr sympathisiert, kommt es nicht vom Platze. Die Versammlung habe sich mit den Gründen für und wider das Projekt zu befassen und die Ueberzeugung wachzurufen, daß Gründe gegen das Bahnprojekt nicht mit Recht be stehen. Redner dankte den Abgeordneten, daß sie eigens den Weg von Wien hieher zur Versamm lung gemacht haben. Der Obmann des Fernbahn komitees in Jmst hatte sein Nichterscheinen tele graphisch entschuldigt, wünschte die Verwirklichung der Linie Mals-Landeck

und ersucht um Sympathie für das Fernbahnprojekt. Herr Dr. Tinzl in Schlanders hatte sich ebenfalls eingetretener Hinder nisse wegen entschuldigt und die Einberufung einer Versammlung zu ähnlichem Zwecke im Vinschgau in Aussicht gestellt. Herr Dr. Christomannos entschuldigt den Präsidenten der Handelskammer und bringt zur Kenntnis, daß sich dieselbe in nächster Sitzung mit der Fortsetzung der Bahn von Mals nach Landeck beschäftigen und ein ent sprechendes Gutachten abgeben werde. Nun ergriff Abg

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/17_06_1903/MEZ_1903_06_17_3_object_619769.png
Page 3 of 14
Date: 17.06.1903
Physical description: 14
Nr. 72 Meraner Zeitung Seite z Vinschgäu-Bahu nur deswegen gegeben, weil er mittelbaren Borredner vollkommen bei, das Ziel deren vollständigen Ausbau für selbstverständlich müsse Meran-Landeck sein, führe auch der Weg hielt. Ihm habe die damalige Zustimmung für über Stufen. Auf einmal käme die Lösung sicher- die Bahn nachträglich Angriffe von verschiedenen lich nicht; die Bohrarbeit solle aber seitens der Seiten eingebracht, namentlich seien die nord tirolischen Abgeordneten

im Burg-, arbeiten voraussetzt. Als Laie.möchte ich meinen, grafenamt keinen Nutzen, vielleicht einigermaßen > daß dieselben .Herren Ingenieure, welche den das Vinschgau, doch selbst dort hätte man ge- ^ ^ „ funden, daß der Nutzeu kaum den Schaden auf wiege, den Einzelne im Vinschgau, vor allem die Pferdehalter und Fuhrleute, erleiden. Jeder mann habe also nur an die großzügige Bahn Me ran-Landeck gedacht, wie es heute der Fall sei. Die Perspektiven, die Dr. Christomannos ge stellt, müßten

bedacht sein mögen, denn wenn wir diesen einmal erreicht haben, dann gebietet es der Innsbrucks eigenstes Interesse, die Fortsetzung der Vinschgau-Bahn von Nauders nach Landeck zu erzwingen. Sie werden dann zu verhindern trachten müssen, daß der ganze Verkehr aus der Schweiz über Südtirol sich ergieße. Auch ein zweiter Punkt spricht für den vorerstigen Ausbau des Anschlusses an die Schweiz: Die k. k. Regierung wird sich aus finan ziellen Rücksichten leichter für die kürzere Strecke entschließen

, als in einem Zug bis Landeck zu bauen. Und wenn wir es erst so weit gebracht haben, werden, wie gesagt, die Junsbrucker mit beiden Händen zugreifen, um auch ihrerseits den Ausbau der letzten Teilstrecke bis Landeck fördern zu helfen. Abg. Slbt Treuinfels: Auch Abgeordneter Abt Treuinfels hob als das vornehmste Ziel den Ausbau der Vinsch gau-Bahn bis Landeck hervor, gleichwie seiner zeit im Landtage die gesamtstaatlichen Interessen berührend. Er bezeichnet es als unbedingten Po litischen Fehler der Regierung

, wenn die Bahn linie Mals-Landeck nicht erbaut wird. Aber nicht alle Leute denken ebenso. Wir wollten, gleichwie heute schon der Vorsitzende Dr. Weinberger, auch jene Gründe keimen lernen, die gegen den Aus bau der Bahn oder gegen die Bahn überhaupt sprechen. Man sagt — nicht ich sage — „schon die Bahnbau der ersten Strecke überwachen sollen, während dieser Zeit leicht die Weitertrazierung von Mals bis Landeck oder doch Nanders vor nehmen könnten. Dae Anregung des Herrn Pfarrers Schrott, der Regierung

2
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/17_06_1903/BRG_1903_06_17_2_object_775938.png
Page 2 of 8
Date: 17.06.1903
Physical description: 8
- Um aber darüber beider seits in'S Klare zu kommen, wird eS wohl angezeigt fein, wenn wir mit den Engadiner-Jntereffenten diesbezüglich Fühlung nebmen, und dies recht bald, ehe dort die ton angebenden Kreise von ihrer Sommerhochsaison ganz in Anspruch genommen werden- ES taucht nun ab und zu die Ansicht aus, daß man zwar beständig dem Einen Ziele sein Augenmerk und seine Forderungen zuzuwenden habe, nämlich dem Ausbaue Meran-Landeck, daß man aber vielleicht aus taktischen Gründen vorläufig

, dann noch in die 30 Kilometer Wagenfahrt machen müßten. Ich bin also für'S: «Durch —durch bis Landeck!' Und wenn diese unsere gerechte Forderung auf fernere bedeutende Schwierig keiten auch stoßen möge, so darf eS kein Ermatten oder Nachlassen in der beständigen Vertretung unseres Lohn- begehrens geben; ja ich begrüße die Andeutungen deS Herrn Abgeordneten Pfarrer Schrott aus's lebhafteste, daß auch wir eS endlich werden über uns gewinnen müssen. Zwischen- fälle deS Ausgleichs oder deS Zoll-und Handelsbündnisses

so wenigstens etappenweise bis Landeck zu bekommen. Abg. Msgr. Dekan Glatz bemerkt: Herr Maurer habe ihn durch seine Rede an ehemalige Vorgänge im Landtage erinnert. Er sei im Landtage stets für den Bau der Binschgaubahn eingetreten, - aber niemand habe, als der namhafte Beitrag von 200.000 Gulden beschlossen wurde, an eine Strecke Meran—Mals gedacht; jeder habe dieselbe nur für die erste Etappe angesehen, deren Fortsetzung nach Landeck und Anschluß an die Schweiz selbst verständlich sei. (Die Regierung

scheine deshalb etappenweise bauen zu wollen, um dieser Bahn den Stempel einer Lokalbahn aufzudrücken und unter diesem Titel von der interessierten Bevölke rung ausgiebige Beiträge zu erzielen). Eine Bahn bloß nach Mals würde sich kaum rentieren und würde namentlich in Vinschgau schwerlich den Entgong Einzelner an Fuhrwerklohn aufwägen Er (Redner) habe-.daher nie an etwas anderes ge dacht, als an eine Bahn Meran-Landeck mit An schluß an die Schweiz. Man möge daher die Vor arbeiten für die Fortsetzung

, daß wir vorläufig besonders' darauf dringen müssen, den Anschluß / Der Burggräflrr an die Schweiz zu erlangen, dann würde schon Innsbruck und Nordtirol sorgen, daß die Bahn bis Landcck fortgesetzt würde, um nicht uns Süd tirolern den größeren Gewinn und Nutzen aus der Verbindung mit ^>er Schweiz zu überlassen. Aber auch die Regierung werde sich aus finanziellen Rücksichten leichter bewegen lassen, die 20 bis 30 Kilometer zum Anschluß an die Schweiz zu bauen, als die ganze Linie bis Landeck. Das allernächste

3
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/17_06_1903/MEZ_1903_06_17_2_object_619763.png
Page 2 of 14
Date: 17.06.1903
Physical description: 14
und seine Forderungen zuzuwenden .habe, setzen. 30.000 Besucher jener Gegend den Weg über Lau- nämlich dem Ausbau^Meran-Landeck, daß ttüm Wie Tirol in den Jnvestititionsvorlagen von deck nun nicht mehr finden werden, sondern von aber vielleicht aus taktischen Gründen vorläu- 1901 leer ausging, so ist auch Steiermark ziem- nun ab über Chur—Thusis—Samadeu sich ins fig sich es an den Schweizer Anschlüssen bei lich stiefmütterlich behandelt worden, indem es Engadin mittelst Bahn begeben und von letzterer Nauders

Erwähnung! dagegen. Schlösse nämlich z. B. die' Bahn bei getan worden wäre, mit dem dieser elementaren. der Cajetanbrücke durch unser Dazutun ab, dann Aspang zur Einlösung durch den Staat reif, das ist such der Zeitpunkt, an dem uebst aildereu Bahnen auch die zweite Strecke der Wechsel- Bahn im Anschluß an die Aspang-Bahn vom Staat wird erbaut werden. Es ist daher unbe dingt iwtwendig, daß die als Voraussetzung für die Inangriffnahme des Baues Meran-Landeck nötige Grundlage, näinlich die Fertigstellung

- Bahn kund. Auch er erinnert sich gern der seiner zeitigen gemeinsamen Aktion sämtlicher tiro lischer Abgeordneren in Wien; nur ihr hätten wir das bisher Erreichte zu danken. Doch mit der Sackbahn Meran-Mals können wir nicht zu frieden sein. Der Bahilban Meran-Landeck ist der wichtigste Bahnbau für ganz Tirol. Wir müssen unbedingt einen zweiten Schienenlveg von Süd- nach Nordtirol und nach Deutschland haben, nicht nur der Personen-, sondern auch der Frach tenverkehr vom Süden nach dem Norden

in ihren Kräften liegt. Gelegentlich des Ausgleichs dürfte die Regierung auf einzelne Stimmen ein Reichsrate angewiesen sein und vielleicht ergib? sich da der richtige Augenblick, um dieses vitale Landesinteresse endlich Für Realisierung zu brin-- gen. Das 'Ziel werden wir Tiroler ohne Unter schied der Partei nicht aus den Augen lassen wir werden nicht eher ruhen, bis die Bahn Me ran-Landeck vollendet ist! Nob. Maurer: Gleich anschließend erhält Gemeinderat Rob. Maurer das Wort: Abkehr der Reisenden

vo.rgebeugt, abgeholfen wer den könnte. Den Herren in Innsbruck ist dies Mittel zwar ebensogut bekannt, wie uns, aber uicht sprechen wollen sie davon, nämlich von der Bahnsortsetzung Mals-Landeck. Ich bin nun heute nicht angemutet, bei diesem Anlasse der heuti gen Versammlung zu weiteren einschlägigen An würfen gegen die Junsbrucker Herren auszuholen, ondern mir will es passend scheinen, daß uu- eres Vorrechtes Erwähnung getan werde, mit dem wir unsere Ansprüche vertreten. Schon 1890 kam nämlich

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/17_06_1903/MEZ_1903_06_17_1_object_619759.png
Page 1 of 14
Date: 17.06.1903
Physical description: 14
Brennerlinie, be sitzt. Die Vinschgau-Bahn begegnet aber auch in unserm Nachbarstaate, der Schweiz, sympathischer Aufnahme und dennoch will das Projekt nicht vom Fleck kommen, in ganz unbegreiflicher Weise nicht zur Wirklichkeit werden. Wir haben uns heute hier versammelt, um die Gründe kennen zu lernen, welche der Verwirklichung des Pro jektes der Vinschgau-Bahn Meran-Landeck ent gegenstehen; ich hoffe aber, daß die Versamm lung erweisen, daß wir uns und andere über zeugen werden, daß solche Gründe

ergreist Dir. Perathoner zur angeregten Vinschgaubahn-Frage das Wort: Es ist ja vielleicht nicht nötig, daß ich die Geschichte der Vinschgau-Bahn hier rekapituliere — es ist eine Leidensgeschichte, die allen nur zu bekannt. Aus eines Möchte ich aber aufmerksam machen: die Geschichte hat nicht zu, geringem Anteil auch den Tiroler Landtag beWiftigt. Er hat in richtiger Erkenntnis der. Tatsache, daß die Bahn nicht von Meran nach Mals zu. füh ren, sondern als Vollbahn Meran-Landeck zu gelten

habe, in seiner ersten Tagung, in der er sich mit ihr beschäftigte,, erklärt, daß er die große Siwvention nur dan« -der Regierung zusichere, wenn die Regierung -ihrerseits erkläre, daß die Bahn die Strecke Meran-Landeck umfasse und das Land dann von weiteren Zahlungen frei fei. Der Beschluß war gut gemeint und sachlich zwei- sellos; er war der Erkenntnis entsprungen, daß eine Sackbahn wohl eine gewisse örtliche, allein nicht jene große nationale Bedeutung für das ganze Land habe, welche es rechtfertigen

würde, daß der Landtag sich mit 400.(100 an Aktien beteiligt. Die Regierung hat es aber rundweg abgelehnt, die Fortsetznng der Bahn bis Landeck in Aussicht zu stellen. Erst später fand sie es für besser, von diesem schroffen Standpunkte etwas abzugehen und dadurch den. Landtag zu bewegen, von seinem ursprünglichen Beschluß ab zusehen, so daß er im Lause der Jahre beschloß, obigen Betrag ohne weitere Bedingung zn wid men, als jene, daß dein Lande im VerwaltungS' rare der Vinschganbahn-Gesellschaft eine Stelle

eingeräumt werde. Im Reichsrate kam die Bahn srage seit beinahe l5 Jahren wiederholt zur Sprache, doch immer nur in dem Sinne einer Bahn von Meran nach Landeck. Erst in den Wer Jahren tauchte die Idee auf, die Bahnlinie zn teilen; ja später ging man sogar so weit, als Baustrecke die Linie Meran-SchlanderS vor zuschlagen. Glücklicherweise blieb es wenigstens bei Meran-MalS als erste Hälfte. Nach langem Hangen und Bangen gelang es 1898, mitten in der Obstruktion des ReichsrateS noch rasch, das Gesetz

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/17_06_1903/SVB_1903_06_17_6_object_2526711.png
Page 6 of 10
Date: 17.06.1903
Physical description: 10
Landeck) sand gestern Abends im „Andreas Hofersaale' eine von dem deutschen Bürgervereine und dem konservativen Bürgerklub einberufene Versammlung statt, welcher zahlreiche Teilnehmer aus allen Parteikreisen von Meran und Umgebung beiwohnten. Es waren u. a. erschienen: Die Reichs- und Landtagsabgeordneten Dr. v. Grabmayr, Dr. Perathoner. Abt Treuinsels, Reichsrats - Abgeordneter Pfarrer Schrott, Landtagsabgeordneter Dekan Glatz, StatthaltereiratP o sselt - C s o r ich:c> Als Vor sitzender wurde

Bürgermeister Dr. Weinberg er gewählt, der seiner Freude Ausdruck gab über die seltene Einmütigkeit in der Frage der Vinschgau bahn. Zustimmungsschreiben waren eingelängt vom Fernbahnkomitee in Jmst und Herrn Dr. Tinzl in Schlanders. — Abg. Dr. Perathoner gab einen Rückblick über die Geschichte der Vinschgau bahn und erklärte, daß die Regierung beabsichtige, erst nach Fertigstellung der'Strecke Meran—Mals an die Tracierung bis Landeck zu schreiten. Tirol ist bei der 1. Jnvestitionsvorlage leer ausgegangen

, wir müssen bei der 2. Jnvestitionsvorlage den Ausbau der Bähn zu sichern. Es muß gezeigt werden, daß Gemeinde sür Gemeinde an dem Ausbau interessiert ist. — Abg. Schrott sagt, auch die Unterländer haben für die Vinschgaubahn das regste Interesse. Mit einer Sackbahn bis Mals sind wir nicht zu frieden. Der Ausbau der Bahn bis Landeck liegt im Interesse des ganzen Landes Tirol, denn über aus groß ist der Verkehr nach Norden. Er erinnert an die Unterbrechungen, die bei der Brennerbahn vorgekommen

eingehend die von der Schweiz geplanten Anschlüsse. — Dr. Ch. Christo mannos erinnert an die seinerzeitigen Guger-Zeller'schen Projekte der Ostbahn. Wenn Engadin jetzt mit Italien verbunden wird, haben wir großen Schaden. Redner ersucht die Abgeord neten, die erste Etappe bis Martinsbruck für den Anschluß an die Schweiz und dann die Fortsetzung bis Landeck zu erwirken. — Abg. Dekan Glatz be merkt, daß im Landtag niemand an die Führung der Bahn nur bis Mals gedacht hat, man be trachtete dies immer

nur als erste Etappe. Wir müssen trachten, sobald als möglich das Pro jekt zur Fortsetzung der Bahn zu erlangen, um mit den Schweizern unterhandeln zu können, denn die Italiener werden alles aufbieten, um die Anschlüsse für sich zu gewinnen. — Gemeinderät Dr. Stainer sagt, wenn der An schluß an die Schweiz erreicht wird, ist es selbst verständlich, daß die Jnnsbrucker dann für die Fort setzung nach Landeck eintreten. — Abg. Prälat Treuinfels erklärt als unser Hauptziel den Bahnbau bis Landeck; geht

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/17_06_1903/BZZ_1903_06_17_2_object_365335.png
Page 2 of 8
Date: 17.06.1903
Physical description: 8
werden kann. — Heute gelangt das oberbayrische Volks- stück „Das eigene Blut' von C. Gruß zur Auf führung. ** Der Ausbau der Biutschgaubahn. Die in der Samstag in Meran stattgefundenen Versammlung angenommene Entschließung hat fol genden Wortlaut: Die im Etablissement Andreas Hofer tagende Versammlung der Reichsrats- und Landtagswähler des Kurortes Meran fühlt sich durch die fortwährende vollkommen ungerechtfertigte und unentschuldbare Verzögerung des Ausbaues der Linie Meran—Landeck und die Vernachlässigung

der von der Regierung bereits für 1903 in Aussicht gestellten Projektierung der Linie Mals—Landeck (mit Be rücksichtigung der Schweizer Anschlüsse) aus das Aeußerste beunruhigt und gibt ihrer einhelligen Ueberzeugung Ausdruck, daß dieser Bahnbau eine Landesangelegenheit von allerdringendster Bedeu tung sei, sie richtet daher an alle Tiroler Abgeordneten die dringendste Aufforderung, gemeinsame Schritte bei sämtlichen Ministerien zu unternehmen und auf das nachdrücklichste und ent schiedenste dahin zu wirken

, daß die Durchführung des Baues der Strecke Meran—Mals auf das schleu nigste erfolge und gleichzeitig mit derselben die so fortige Ausarbeitung des Projektes Mals—Landeck mit besonderer Berücksichtigung der Schweizer An schlüsse in Angriff genommen und zu Ende geführt werde, so daß im Augenblicke der Beendigung der Strecke Meran—Mals mit dem Ausbau dieser Linie bis an die Schweizer Anschlüsse und nach Landeck begonnen werden könne. Insbesondere aber, daß die Projektierung der Linie bis zu den Schweizer Anschlüssen

7