Kämpfe der Oberinntaler in den Tagen vom 29. und 30. Juni und 1. Juli 1703 bei Landeck und Pontlaz, in der Felsenenge bei Pontlaz ein Kriegerdenkmal zu errichten und die Enthüllung desselben mit einer würdigen Feier zu begchen. Sein Vorschlag ist nicht überhört worden. Er fand überall in Tirol und besonders im Ober land freudigen Widerhall, tatkräftige Männer nahmen ihn auf und durch rastlose Arbeit haben dieselben erreicht, dag nun, nach mancherlei Zwischenfällen, der damalige Wunsch in die Tat
, solche von lieblichstem Farbenreiz in den Tälern zeigt. Diesen Eindruck hat das Fest der Oberländer wieder gezeitiget. In seinem Arrangement und im ganzen Verlauf desselben spiegelte sich der Charakter des Tirolers, der seiner Devise „Für Gott, Kaiser und Vaterland!" gern einen lustigen, lauthinschallen- den Juchzer folgen läßt. Wollen wir dem Arrangement gleich einige Worte widmen. Bei dem Umstande, als die Fest feier auf einen räumlich sehr weiten Kreis von Stätten der Erinnerung: Landeck—Pontlaz— Tullenau—Prutz
—Ried, sich erstreckte, war dasselbe kein leichtes. Der Denkmals-Ausschuß, mit Herrn Pfarrer Dietl von Fließ an der Spitze, der bei Aufbringung der Kosten des Denkmals, bei der Vergebung oer Arbeiten und der Aufstellung des Programmes ein gewichtiges Stück Arbeit zu leisten hatte, war deshalb herzlich froh, daß er zu feinen w-stgliedern einen Mann zählte, den man als Genie in seinem Fache bezeichnen muß: den k. k. Post meister und Hotelier Müller von Landeck. Er bildete am letzten Samstag
die Ratsstube und das Gemeindeamt enthält. Statthalter Baron Schwarzenau, der von der Ortsgemeinde Landeck bekanntlich zum Ehrenbürger ernannt worden ist, stattete derselben seinen ersten offiziellen Besuch ab. Vom alten Schlosse Landeck herunter erdröhnten die Böller beim Vorfahren der Wägen, die Landecker Musikkapelle intonierte die Volkshymne und das Töchterchen des Schwarz adlerwirtes Netzer bewillkommnete den Statthalter mit einem Gedichte und überreichte ihm Blumen. Nach der Begrüßung durch den Herrn
zu, der im einfachen Franziskaner-Ocdenskleid, die Brust geziert mit verschiedenen kaiserlichen Auszeichnungen, anwesend war. Vom Bahnhof fuhr der kaiserliche Prinz im offenen Wagen nach Landeck, wo ihn am Orts eingang die Gemeindevorstehung und der Ortspfarrer, Herr Konsiliarius Greil, begrüßten, worauf die Tochter Rosa des Herrn Postoffizials Spöttl einen Blumenstrauß überreichte. Nachdem der Erzherzog von der Marketenderin der Landecker Schützenkompagnie einen Ehrentrunk genommen hatte,