gründet, nicht weit von Povoletto (Udine) entfernt, wo eine langobardische curtis stand. An jenen Ort, wo nebenan schon |ein vorhandenes Xenodochium stand, zog sich Piltrudis, die Mutter der drei Gründer von Sesto, zurück, wo sie ein Kloster zu Ehren der hl. Jungfrau, des hl. Johannes des Täufers und des hl. Petrus gründete und dessen Äbtissin sie wurde. Die „agregatae feminae“, die nach dem Dokument von Sesto von 762 sich ihr anschlossen, waren wahrscheinlich jene Frauen, die dem Gefolge
der reichen langobardi- schen Familie angehörten und mehr oder weniger freiwillig das Los ihrer „domina“ teilten. Man kann (aber dennoch nicht ausschließen, daß sich, wie die Legende berichtet, auch schon damals andere Begleiterinnen „aequestri sanguine“ angeschlossen haben 22 ). Das Kloster, das in einem berengarischen Dokument „cella“ genannt wird, mußte bescheidene Ausmaße gehabt haben. Vielleicht handelte es sich um ein römisches Landhaus, das für diesen Zweck hergerichtet wurde. Das lassen
die freigelegten Reste von etwas oberflächlichen Ausgrabungen vermuten, die vor einigen Jahren durchgeführt wurden, nicht weit entfernt vom Fluß lauf des Tor re, in der Nähe des jetzigen Salt 23 ). Im Jahre 762 erhielt auch Salt eine endgültige Vermögensregelung nach der Verwaltungsperiode durch die Familie. Die Güter, die damals dem Frauen kloster zugewiesen wurden, waren nicht geringer als jene des Männerklosters, wurden aber in Abhängigkeit des Klosters von Sesto gestellt, dessen Abt die Pflicht
der Verwaltung hatte und die Wahl der Äbtissin überwachen mußte. Nach einem Dokument aus dem 18. Jahrhundert, das auf sehr alte Doku mente zurückgreift, die aber später verloren gingen, genoß das Kloster von Salt Begünstigungen der letzten Langobardenkönige und es war zur Zeit des Einfalles der Franken noch in Blüte 24 ). 3. In Cividale, der Hauptstadt des friulanischen Herzogtums, bestand das angesehene Frauenkloster der Benediktinerinnen von S. Maria in V a 1 - 1 e 25 ). Das früheste Dokument
, das es erwähnt, reicht auf 830 zurück 2 “), aber die Gründung erfolgte sicher in der langobardischen Epoche. Man nimmt vielmehr an, daß man es als königliche Gründung bezeichnen kann. Man darf nicht vergessen, daß das Kloster innerhalb der Grenze der Gastaldaga stand, wo kein Einfluß für private oder herzogliche Rechte möglich war 27 ). Es handelte sich also um die Residenz des Gastalden bzw. des königlichen Vertreters in Cividale, dem die Verwaltung des Staatsvermögens zustand und der Güter