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Schlern
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Page 23 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
Meinung P. Marian nicht mehr Benediktiner gewesen. Es gab da aber immer noch die kaiserlichen Entschließungen über die Wiederherstellung Marienbergs, wo man davon sprach, dass das Stift eben nicht aufgehoben, sondern nur unter Administration gestellt worden sei. Dazu kam dann nochmal die kaiserliche Resolution vom 11. November 1816, wonach alle Stiftsmitglieder wieder zurück in ihr Kloster und in ihren Ordensverband gewiesen wurden; dieser Entschluss war auch P. Marian mitgeteilt worden

, der aber genau aus diesem Grund um seine Säkularisation angesucht hatte. Eine solche war ihm dann ja auch bewilligt worden, diese hat er dann aber nie bis zur letzten Konsequenz betrieben, was nach seinem Ableben zu einem letztlich überflüssigen Rechtsstreit führte, in welchen Marienberg widerwillig einsteigen musste 138 . Der schlussendlich erzielte finanzielle Gewinn nahm sich nach Abzug der Legate und zugesicherten Beiträge an die Verwandten für das Kloster sehr dürftig aus. Die Frage, ob Marienberg

verbundenen Bemühungen. Definitiv wurde das Kloster damit geradezu neu gegründet und neu aufgebaut. Diese Entwicklungen führten innerhalb kürzester Zeit zu einem wiederum florierenden Kloster, das gar einige namhafte Seelsorger und vor allem Gelehrte unter seinen Mitgliedern aufweisen konnte. Man wird daher nicht fehlgehen, wenn man von einer außergewöhnlichen Blütezeit Marienbergs im 19. Jahrhundert spricht. Die Basis für diese so fruchtbare Blüte liegt aber gewiss größtenteils

, 66. 3 Ebenda, 83 & 85. Der Priester Josef Ladurner berichtet in seiner „Geschichte der Klöster im Vinschgau" ( Manuskript im Stiftsarchiv Marienberg (künftig: StAMbg), SKC 3) S. 101: „Am 17. Sept. 1807 ward dem Kloster durch den Kreishauptmann von Imst Vinzens v. Anderlan seine Auflösung angekündet und dessen ganzes Eigenthum in Beschlag genommen." 4 Ausführlich zu diesen Auseinandersetzungen: Mercedes Blaas, Die „Priesterverfolgung" der baye rischen Behörden in Tirol 1806-1809 (Schlern-Schriften 277

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Schlern
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Page 6 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
Heft 7/8 Vorwort Abt Markus Spanier OSB Zum Geleit A ls die Tragödie der Schließung des Stiftes Marienberg unter der Willkürherrschaft der bayerischen Regierung über das Kloster im Jahre 1808 hereinbrach, glaubte wohl keiner der in das Kloster Georgenberg/Fiecht übersiedelten Konventualen ernst haft an eine Rückkehr in das seit 1148 ununterbrochen existierende Stift. Dem glückli chen Umstand der Wiederangliederung Tirols an Österreich war es zu verdanken, dass aufgrund einer Verordnung

, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Im Vorfeld dieser letztgenannten Maßnahme hatte Abt Bruno einmal die rich tungsweisende Aussage getätigt: „Ich bin überzeugt, dass es eine wichtige und zeitgemäße Aufgabe für das Kloster darstellt, Menschen, die von der Hektik des Alltags nicht loskommen und darunter leiden, oder Menschen, die nach tragfähigen Lebenswerten suchen, in der be- nediktinischen Lebensform neue Orientierungfmden können, wobei auch die Lage des Klos ters in der Abgeschiedenheit der Bergwelt

sich günstig auswirken kann Freilich müssten in diesem Sinne gewisse Strukturen noch verbessert werden“. Ich bin seit der Amtsübernahme sowohl mit meinen Mitbrüdern als auch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bestrebt, Menschen mit unserem Kloster einen Ort zu erschließen, an dem sie geistig-geistlich auftanken können mithilfe unserer benedikti- nischen Spiritualität, aber auch kulturelle Angebote wahrnehmen können und das alles in einem Ambiente, das alte Bausubstanz mit moderner Architektur

Bücherschatz des Klosters einer breiten Interessentenschaft zugänglich zu machen. Bleibt zu hoffen, dass mit Gottes Hilfe bei allen Vorhaben auch das Interesse am klös terlichen Leben geweckt wird, damit das Kloster als geistliches Zentrum auch in Zukunft eine Bereicherung für den Obervinschgau und darüber hinaus darstellt. Mein Dank gilt Dr. Othmar Parteli für die Initiative zu einem Sonderheft in der Reihe des „Schiern“ anlässlich des 200. Jubiläums. Sein Beitrag beschäftigt

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Page 171 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
-Bericht verfasst, der bis ins kleinste Detail schildert, wie es zu die sem Besuch gekommen ist und wie er ablief. Eigentlich wollte der Kaiser schon am 14. Juni ins Kloster kommen, was über den Burgeiser Pfarrer gemeldet worden ist. „Natürlich größte Überra schung", schreibt Treuinfels, „ich traf in Eile einige Anordnungen zur Vorbereitung, es wurde auch die Vesper (sonst 2 Uhr) verschoben". Doch es wurde nichts daraus. Zwei Tage darauf war Oberst leutnant Richard Michalek bei Abt Treuinfels

;ja vielleicht läßt es sich morgen Vormittag machen'. Mit dieser Kunde kam ich nun Abends nach Burgeis (sagte davon dem Pfarrer) und heim ins Kloster". Am Morgen des darauffolgenden Tages „wurde ich, als ich nach der Messe in der St. Michaelska pelle kniete, durch die Kunde überrascht, es sei eben ein Auto in unseren Hofraum eingefahren". Es waren zwei Herren aus der Umgebung des Kaisers, die meldeten, „Se. Majestät werde kommen und zwar (nach unserer Zeit) etwa um 10 Uhr“. Sie hatten die Aufgabe gehabt

dann „wirklich ungefähr um 10 Uhr ein. Der Kleine Konvent (auch beide Patres aus Burgeis) erwartete den Kaiser vollzählig - auch die Brüder - im Hofe. ... Der Kaiser sprach mit jedem Einzelnen und folgte mir dann in meine Wohnung". Hierauf führte Abt Treuinfels den Hohen Gast und sein Ge folge ins Tafelzimmer zum Frühstück; es gab „Thee mit Obers und Butter (Burgeiser Sennerei) und Kloster Schwarzbrot (Weißbrot gibt es schon seit 1914 Keines mehr - Kriegsnot!) Wein in Flaschen (Weiß-Traminer, Rot - ein alter

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Page 22 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
von Marienberg nachweisen, kam es tatsächlich zu einem rund zwei Jahre währenden Ringen um dessen Nachlass, das von den weltlichen Gerichtsbehörden seinen Ausgang genommen hatte. Diese schrieben nämlich zwei Monate nach dem Tod des Musikers nach Marienberg und wollten wissen, ob derselbe nun noch Benediktiner gewesen sei oder nicht, denn in einem solchen Falle würde der Nachlass dem Kloster anheimfallen 129 . Im November desselben Jahres schritt man an die Abhandlung des Nachlasses und der im Testament

. In der Zwischenzeit war Abt Karl in private Verhandlungen mit der Familie Thuile getreten, denn selbst diese war überzeugt, dass der Nachlass schlussendlich an das Kloster fallen würde. Daher wurde der Abt gebeten, ihnen doch etwas aus dem Erbe des P. Marian zu überlassen, da die Familie arm sei und ihr bereits einige Auslagen in dieser Sache erwachsen wären 132 . Dazu ließ sich Abt Karl bereitwillig herbei, indem er die Übergabe der ganzen Wäsche und eines Betrags von 260 Gulden aus dem Nachlass zusicherte

zu einer Gerichtsverhandlung am 25. Juni 1833 in Bozen kam, bei der entschieden wurde, dass das Stift Marienberg Alleinerbe des verstorbenen P. Marian Stecher sei 135 . Gegen dieses Urteil wurde dann auch kein Rekurs mehr eingereicht und im Laufe des Jahres 1834 wurde das Erbe dem Kloster eingeräumt, das daraufhin die im Testament aufgeführten Legate erfüllte und - wie vereinbart - der Familie des Alois Thuile eine ganze Reihe von Wäschestücken und einen Geldbetrag zukommen ließ 136 . Interessanterweise

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Page 142 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
Heft 7/8 entschieden, 2003 bzw. 2006 ins Kloster eintraten, unter Abt Bruno Trauner am 3. September 2006 610 bzw. am 19. September 2010 611 die Feierliche Profess ablegten 612 , und nach Abschluss ihrer theologischen Ausbildung in Einsiedeln und Brixen bzw. am Zisterzienserstift Heiligenkreuz in der Marienberger Klosterkirche am 14. September 2013 von Bischof Ivo Muser zum Priester geweiht wurden 613 . Seit ihren Primizfeiern 614 wirken diese zwei Patres seit dem 6. Februar 2014 als Prior

(P. Philipp) und als Subprior (P. Urs Maria) in vielfältiger Weise mit sehr viel Elan im Kloster und leisten dort eine sehr geschätzte und hoch geachtete pastorale Arbeit. 2011: Ein Mann mit Visionen wird Abt: Markus Spanier A bt Bruno Trauner wurde im Jahre 2010 ganz plötzlich von einer heimtückischen Krankheit befallen, die mehrere langatmige Krankenhausaufenthalte und Operationen notwendig machte, die allerdings die erhoffte Gesundung nicht erbrachten. Und so resignierte er aus gesundheitlichen Gründen

zu Priestern geweiht worden, wogegen Bruder Anselm Krieg, der in Hamm in Westfalen im Territorium der Erzdiözese Paderborn am 26. April 1959 geboren worden ist, in Münster Theologie und Philosophie studiert hat und über Umwegen ins Kloster Marienberg kam, am 18. Mai 2014 als Laienbruder die Profess ablegte 623 . Der jüngste Zugang, den Marienberg verzeichnen kann, besteht in der Person des Bruder Aemilian (Ralf) Wentzel, der am 30. Dezember 1968 in Rathenow geboren worden ist und ebenso über Umwege

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Page 14 of 188
Date: 01.07.2016
Physical description: 188
und dem Kapitelnotar und Kathedralbenefiziaten Joseph Valentin Niederweger 5 /58 . Bei ihrer Ankunft wurden sie mit dem Geläute zweier Glocken empfangen, die man aus der nahe gelegenen St.-Stephans-Kirche ins Kloster gebracht hatte, weil die Glocken der Klosterkirche alle von der bayerischen Administration verkauft worden waren. Daraufhin wurden dann auch schon erste Vorbereitungen für die Wahl getroffen, indem man die entsprechenden Dokumente vorlas und die Konventualen P. Benedikt Langes, Maurus Maurer

für ihn ergab sich jedoch erst beim dritten Wahlgang. Mayr dürfte im ersten Moment vor der großen Aufgabe, die ihm bevorstand, nämlich das Kloster wiederaufzubauen, zurückgeschreckt sein. Denn er sträubte sich dagegen, das Amt anzunehmen und brach in Tränen aus. Nachdem aber sowohl der Konvent als auch die bischöfliche Kommission, ihn zur Annahme der Wahl gedrängt und ihre Unterstützung zugesichert hatten, nahm der 32 Jahre alte Pater und Gymnasialprofessor die Wahl dennoch an 63 . Daraufhin zog

der Neugewählte, begleitet vom Konvent und den Kommissionen in die Stiftskirche. Dort übergab der bischöfliche Kommissär dem neuen Abt die geistliche Administration über das Kloster und die äbtlichen Insignien 64 , worauf die Konventualen Abt Karl im Chor die Huldigung leisteten. Anschließend rezitierte der bischöfliche Kommissär das „Te Deum laudamus “ mit bloßer Stimme, da neben der Orgel auch keine anderen Instrumente zur musikalischen Begleitung vorhanden waren. Danach wurden an Abt Karl

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