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Schlern
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Page 57 of 280
Date: 01.05.2008
Physical description: 280
Amtsjahr. Nach die sen ohne große Resonanz gebliebenen Christianisierungsversuchen - vermut lich auch unter Beteiligung ägyptischer Mönche - dürfen wir die Erfolg verspre chenden Anfänge des Christentums in Galloway im Kloster „Candida Casa“ des St. Ninian vermuten. Er war Bischof und wird erster Apostel Schottlands ge nannt. Er organisierte sein Kloster nach der Regel des Pachomius. Ninian war ein großer Verehrer des hl. Martin von Tours. Als er um 397 von dessen Tod erfährt, nennt er sein Kloster

nach dem Vorbild des Klosters von St. Martin „Candida Casa“. Ninian (f 432) wur de in Wigtownshire in der Kirche von Whithorn bestattet. Reliquien von ihm gibt es nicht, außer einer Glocke „von sehr rauer Verarbeitung“. Die im Anti quitätenmuseum in Edinburgh aufbe wahrte Glocke wird „Clogrinny“ oder St. Ringan (Ninian)-Glocke genannt. Und schon zu Ninians Zeiten hatte das Kloster Lerinum nicht nur Kontakt zu allen bekannten Klöstern im Süden Europas und große Bedeutung für die Ausbildung des Klerus in Gallien

er langt. Lerins wurde zur geistigen Schule der irischen Klöster und zum Bindeglied der koptischen Mönchsgemeinschaften Ägyptens nach Irland, Der hl. Patrick (um 385-um 461), Nationalheiliger der Iren, ging aus der Schule des St. Germanus von Auxer- re hervor und lernte einige Jahre das Klosterleben auf Lerins oder in einem von dort beeinflussten Kloster Südfrank reichs kennen. Im Jahre 432 wurde er von Papst Coelestin zum Bischof geweiht. Mit Reliquien und den Bü chern der Kirche ausgestattet, trat

er die Nachfolge von Bischof Palladius an und richtete im Jahre 444 in Armagh einen Bischofssitz ein. Er war nicht der ers- Die so genannte Bonifatiusglocke, irische Eisenblech glocke, vor 800, vermutlich auf lona geschmiedet, Murnau am Staffelsee. Aufnahme: Kath. Pfarramt Murnau Mönch mit Kreuz und Glocke, den Insignien irischer Wandermönche. Detail vom Reliquiar für das Stowe Missale, 11. Jahrhun dert, Kloster Lorrha, Irisches National museum, Dublin. Aus: Irische Kunst aus drei Jahrtausenden, Köln 1983

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Schlern
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Page 62 of 280
Date: 01.05.2008
Physical description: 280
gerufen hat, ist frag lich. Sie kommt vermutlich auch nicht aus Irland. Ganz sicher wurde sie nicht auf Iona gefertigt, denn ihre Form und Bauart weicht von den Inselkonstruk tionen im Detail signifikant ab. Sie soll ein Geschenk des Frankenkönigs Pippin III. (714-768) aus dem Jahre 747 an das Kloster St. Gallen sein. Beim Gründungsvater der Reichenau, St. Pirmin, lesen wir von wandernden Möchen, welche auf die Insel (Reichen au) gekommen seien, „adperegrinandum propter nomen domini

werden, da sie durch ihren Klang der durch Anschlägen er regt wird, die Stunden anzeigen, in denen im Hause des Herrn die vorgeschriebenen Stun dengebete gefeiert werden. Vom hl. Bonifatius (673/74-754) wissen wir nicht, ob er sich auf Iona aufgehalten hat. Beim Mönch und Va ter der englischen Geschichtsschreibung Beda Venerabilis (673-735, gestorben im Kloster Jarrow), der seine frühen Mönchsjahre im Kloster Wearmouth verbrachte, lesen wir aber, dass Iona „Führer und Kopf von vielen Klös tern“ sei, und er erwähnt

dort auch den hl. Bonifatius und die enge Verbindung von dessen Heimatkloster Wearmouth zum geistigen Zentrum seiner Zeit, dem Kloster Iona. Als Bonifatius nach unzähligen Missionsreisen eine Glocke wünscht, schreibt er um das Jahr 746 an das Kloster in Wearmouth: Dem geliebtesten und ehrwürdigsten Bruder Abt Heuetberht und allen Brüdern seiner heiligen Vereinigung Bonifatius, ge ringer Knecht der Knechte Gottes, den Gruß brüderlicher Liebe in Christus. Wir richten an die Frömmigkeit Eurer Brüderlichkeit die inständigsten

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Page 78 of 280
Date: 01.05.2008
Physical description: 280
um das Jahr 1000 ins Kloster Tegernsee entsand te, um dort Glocken zu gießen. Ein To tenbuch der Abtei Weingarten nennt seit dem Jahre 1056 bis ins frühe 14. Jahr hundert Mönche als Glockengießer. Aus der Abtei Corvey ist uns um das Jahr 900 ein Glockengießermönch mit Namen Gottfried überliefert. Unter Abt Thietmar fertigte er kunstvolle eherne Säulen und eine große, weit klingende Glocke, „Canta bona“ genannt. Selbst Bischöfe und Äbte, wie z. B. Bernward von Hildesheim (1022) und Godehard (1038), taten

sich beim Glockenguss her vor. Etwas mehr wissen wir von Erzbi schof Thiemo aus Salzburg, der bereits in früher Jugend im Kloster Niederalt eich die Gießkunst erlernt haben soll. Bei den Salzburger Mönchen war das Glockengießen um das Jahr 1128 „allge meine Beschäftigung“ der Mönche. Dies war wohl auch im Kloster Hers- feld nicht anders. Dort wurde mit der Lullus-Glocke die größte erhaltene Glo cke ihrer Zeit gegossen. Die Inschrift ihres Stifters „MEGHINHARIUS“ lässt sehr präzise auf ihr Gussdatum

schlie ßen. Meginharius war von 1036 bis 1059 Abt im Kloster Hersfeld. So dürfte ihre zeitliche Einordnung in die Mitte des 11. Jahrhunderts nach heutigem Wissensstand recht nahe am tatsäch lichen Gussdatum liegen. Mit dem Typ der Lullus-Glocke, die nun schon auf einen Durchmesser von 1110 mm und ein Gewicht von ca. 1050 kg kommt, ertönen hörbar sonorere und weit tra gende Klänge von den massigen Tür men des 11. und 12. Jahrhunderts. Dies hören wir besonders bei der um 1200 gegossenen Kunigunden

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