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Schlern
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Page 7 of 112
Date: 01.04.1992
Physical description: 112
burch“ (Gerichts-, Sühne-, Friedensburg). 9 ) Auf „Sonne“ ist der Name, der sich im Laufe der Zeit über verschiedene Formen zu dem heute gebräuchlichen „Son nenburg“ wandelte, nicht zurückzuführen. Das Kloster war auch im Rahmen der Rechts- und Verwaltungsordnung mit einem eigenen Gerichtsbezirk, dem „Hofgericht Sonnenburg“, ausgestattet, dem ein Hofrichter Vorstand. Der Stifter benannte bei der Gründung seinen Verwandten, den Bischof von Trient als Schutzvogt, obwohl das Kloster im Gebiet

von Stuben als Äbtissin von Sonnenburg (1440-1459). Bereits 1320 ruft das Kloster die Grafen von Tirol als Schirmherren an, bis sie schließlich Herzog Sigismund den Münzreichen im Gegensatz zum Bischof am 14. Oktober 1452 förmlich zum Vogt bestellen. Das Kloster war mit reichen Besitzungen ausgestattet. Ein Urbarbuch von 1296 weist bereits um die 600 Weiler, Höfe, Gewässer, Zinsrechte usw. aus. 10 ) Im Bauernaufstand wird Sonnenburg 1525 geplündert, ohne nachhaltig Scha den zu nehmen. Durch Blitzschlag

. Als Joseph II. 1785 die Auflösung verfügte, wurde eine mindestens 746jährige Tradition der Abtei nach den Regeln des hl. Benedikt beendet. Es wird begrün det, daß man im Kloster ein beschauliches Leben (vitam contemplativam) führe, ohne Nutzen für die Allgemeinheit, daß die Klosterfrauen die Klausur nicht ein hielten, es dadurch nicht den Charakter eines Klosters habe ..., und weil sie ein feierliches Gelöbnis (vota solemmnia) abgelegt hätten, das Kloster auch nicht den Charakter eines weltlichen

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Schlern
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Page 27 of 112
Date: 01.04.1992
Physical description: 112
11. Aber drey Gewölben. 12. Die zweite Porte und Eingang in den Hof und in das Kloster. 13. Zwei Keller. 14. Zwei Gewölbe. 15. Das Brunn-Stübele und Behältnus dabei. 16. Aber ein Gewölb. 17. Eine Kapelle. 18. Die Felsen auf welchen bereits durchaus das Kloster Sonnenburg stehet. 19. Die unter denen Felsen herumliegende Wiesen, so auf Sonnenburg gehörig. 20. Der Fahrweg hinauf auf Sonnenburg. 21. Die Landstraße. 22. Die Spitalkirchl und Local-Kaplans Behausung. 23. Die Amtmanns Behausung

auf Sonnenburg. 24. Der Fahrweg auf Flaurenz. 25. Die Kirchsteig auf Sonnenburg hinauf. 26. Der Gangsteig auf St. Lorenzen. 27. Der Rienz Fluß. 28. Der Bach von Flaurenz heraus. 29. Die Behausungen auf Sonnenburg gehörig. 30. Die Kräutl- und Obst Gärten. 31. Der große Blatz neben dem Kloster, auf welchem zerschiedene Gebäude sich befinden: ein Kapelle, ein Sommerhaus, Baadhaus, Waschhaus, Pfister, Be hausung für das Geflügl, ein Wagenhütte und endlich ein Ziergartl und der Apothecken Garten. Das übrige

von diesem Kloster wird in dem zweiten und dritten Grundriß, mit Litt. B und C bemerkt, vorgezeigt werden. Es wird das Provill von der Seite gegen der Landstraße vorgestellt mit Litt. D, welche Stücke gezeichnet von Georg Singer, Hofzimermeister zu Brixen, Märzen 1788 la) Der Plan 1, beschriftet mit „Erste Erklärung“, ist eine Gesamtdarstellung der Situation. Er vereinigt in einem Blatt das Niveau der Rienz und Gader mit dem inneren Kloster- oder Burghof und bewältigt damit einen Höhenunterschied von etwa

und Lorenzen führt. Die Bezeichnung unter der Nr. 25 lautet „der Kirchsteig auf Sonnenburg hinauf“, was auf die Verehrung der romanischen Madonna (um 1320), der Madonna „Maria Einsiedeln“ (Kopie, kam 1713 nach Sonnenburg) 23 ) und vieler verehrungswürdi ger Reliquien, u.a. des hl. Klemens (kam 1763 nach Sonnenburg) 24 ), durch Pilger schließen läßt. Innerhalb der Ringmauer fällt im Plan 1 unter Nr. 1 die erste Pforte und Ein gang zum Kloster auf! Singer zeichnet zwar eine Torbefestigung mit zwei Toren

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Schlern
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Page 6 of 112
Date: 01.04.1992
Physical description: 112
ehemaliger Kloster- und Wirtschaftsgebäude, Kirchen, Ringmauern und anderen Befestigungswerken, hängenden Gärten, Türmen, Toren und dem heute wieder konservierten, renovierten und revitalisierten Abteistock, dem Regierungs- und Wohngebäude der Äbtissin des einst mächtigen und begüterten Benediktinerin- nenstiftes Sonnenburg, Teilen des alten Konvents, des doppelstöckigen Kreuz ganges und der Krypta. Vor dem Bau der neuen, südlich vom Burgberg gelegenen Pustertaler Straße 1825 fiel dieser Felsen

Kulturen auf diesem Berg. Wahrscheinlich spielte dieser Hügel am Eingang des Brunecker Beckens in Verbindung mit dem Kniepaß an der Engstelle des Tales als erste natürliche Sperre von Westen kommend schon bei der bajuwarischen Landnahme im 6. und 7. Jahrhundert eine Rolle. Die Gründung Am Hohen Pfingsttage 1039 stiftete der Levit Volkhold, ein Sohn der Grafen von Lurngau und Pustertal, sein Felsenschloß Sonnenburg als Benediktinerin- nenstift. Es war das Zweitälteste Kloster und erste Frauenstift

des Landes. Seit der Gründung von Kloster Innichen durch Herzog Tassilo III. 769 waren fast 300 Jahre vergangen. ) Der Anlaß für solche Stiftungen lag in der Vorstellung des Mittelalters begründet. Man glaubte, ja man war sogar überzeugt, man könne sich durch religiöse Schenkungen die ewige Seligkeit erkaufen.") Dies wird bei der Stiftung des Klosters Innichen durch Herzog Tassilo deutlich in den Formu lierungen „... zum Heile meiner Seele wie auch meiner Vorfahren ...“, und über eine Stiftung

, S. 372. ') Reimo Lunz, Der Schiern, Bozen 48/1974, S. 467 ff. 4 ) Reimo Lunz, Dolomiten, Bozen 1975, S. 194 ff. s ) Karl Wolfsgruber, Das Benediktinerin- nenstift Sonnenburg. Abhandlung an läßlich der eintausendfünfhundertsten Wiederkehr der Gründung des Benedik tinerordens durch Benedikt von Nursia, Der Schiern 54, 1980, S. 416-420. 'j Egon Kühebacher, Das Benediktiner kloster Innichen, Der Schiern 64, 1990, S. 145. 7 ) Egon Kühebacher, s. Anm. Nr. 6, S. 149. “) Johann Nepomuk Tinkhauser, Brun ecker

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Page 97 of 112
Date: 01.04.1992
Physical description: 112
Mim /.ii (fflNlrijf Mulilliut-Itl .St: :)ltii rli n > c -v» v; IX X . iSl: liOI VII/.CII S/nnrt' nt/r.i/itr/t Nl: liorrny. •'i/t Üliiiimr. rilnlliylsril •!/:, //tt r/in •Sdiinriilmnt ?. -v /..///// ul hfUr 3rftrJX>/tr //./- ttwrr fn-t/’fn/ III: Kr.II/. ruinöse Baubestand rot koloriert, während alle anderen früheren und in den letzten Jah ren teils ausgegrabenen oder restaurierten Gebäude auch in den Umrissen nicht mehr er kennbar sind. Sehr bezeichnend ist die Beschriftung „Ruine Sonnenburg

“. Die Kartierung zeigt kleine Parzellen von Wiesen und Äckern, unter denen teilweise Ge bäudereste verborgen sind. gen der schweren Dachschäden war auch das Mauerwerk bereits stark angegrif fen, weil die Dachrinnen ebenfalls verfault waren. Da ein Dach mit guten Lär chenschindeln in der trockenen Witterung des Pustertales bis zu 50 Jahre stand hält, muß gefolgert werden, daß die Nonnen schon lange vor der Aufhebung das Kloster verfallen ließen. Als am 5. August 1790 durch Hofdekret in die Versteige rung

und desselben schlechter Stand nicht nur derzeit einen großen Aufwand, sondern alljährlich beträchtliche Reparationen erfordert. “ Dies war der tiefere Grund, weshalb der Staat unter allen Umständen das Kloster Sonnenburg verkaufen wollte. Hätten die Nonnen ein intaktes Gebäude zurückgelassen, so wäre der Fortbestand als Kriminalgebäude gesichert gewesen. So aber meinte Leis bereits fünf Jahre nach der Klosteraufhebung, daß dieses

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Schlern
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Page 31 of 112
Date: 01.04.1992
Physical description: 112
, westlich der äußeren Toranlage und in der 1723 angelegten Gruft zwi schen Winkel- und Kreuzaltar sowie den in einer Grabung des Landesdenkmal amtes unter Leitung von Lorenzo Dal Ri 1990/91 freigelegten Gräbern in Felsen im Ostteil des Kreuzganghofes, sechs bis sieben Bestattungsorte bekannt. Mit Nr. 12 wird die zweite Pforte und Eingang in den Hof und in das Kloster bezeichnet. Zuvor befinden sich jedoch noch eine Pforte (Tor!) etwa in der Mitte des südlichen Seitenschiffes auf dem Weg innerhalb

von 2,06 m und eine Höhe von 3,45 m lichte Maße. Unter der Nr. 31 ist im Randtext dieses Planes „der große Blatz neben dem Kloster ..." aufgeführt mit der Nennung der Gebäude, ohne daß sie im Plan dar gestellt wären: „ Ein Kapelle, ein Sommerhaus, Baadhaus, Waschhaus, Pfister, Behausung für das Geflügl, ein Wagenhütte und endlich ein Ziergartl und der Apothekergarten.“ Eine Zeichnung dieser Gebäude wäre auch für den Umbau zu einem Gefängnis wegen ihrer abseitigen Lage, ebenso wie Kirche und Kreuzgang

, bedeutungslos gewesen. Ebenso fehlt am Ende der Parzelle 31 am Nordwesteck die St.-Gotthards-Ka pelle. Unter der Nr. 30 sind an der Südseite des Abteistockes die Kräutel- und Obst gärten aufgeführt. Diese sind an der Ost-, Süd- und Westseite insgesamt über den zur Rienz abfallenden Felsen ummauert. 2. Erklärung des zweiten Grundrißes von dem Kloster Sonnenburg Litt. B in welchem die Quartier zur Criminal Behausung und andere Behältnisen nachste hender Massen vorgezeigt werden. Die an mehreren Orten

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