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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 24.12.1873
Physical description: 12
die Bewilligung ertheilt wird, in iörem Hause auf dem Hirschanger ein Kloster der Tertiarinnen zu errichten: «1. daß für dieses Kloster jene Statuten zu gelten ha ben. welchen die übrigen Klöster jenes Ordens in Oester reich solgen; 2. daß da« Kloster eine Industrieschule zu gründen babe, in welcher Mädchen unentgeldlichen Unter richt in feineren weiblichen Handarbeiten erhalten; 3. daß daS Kloster für arm» Mädchen der Schule zu St. Niko laus. soweit seine Kräfte reichen. Kleidungsstücke anfertigen lasse

und selbe der dortigen Schulleitung zur Vertbeilun? übergebe; 4. daß sich Frl. v. Angelini durch eine verlach» bücherlich einzuverleibende Urkunde zu verpflichten bat: ibre Realitäten auf dem Hirschanger dem Kloster zur Be nützung »u überlassen, so lange dieser Orden in diesem Hanse bestebt; die jäbrliche Rente der auszuweisenden 3V.0V0 st. österr StaatS-Obligationen dem Kloster für die Dauer seines Bestandes zu überlassen und die Obligatio nen zu vinkuliren; daß bei diesen Subststenzmitteln da» Kloster

aus nicht rnebr als fünf Mitgliedern, nämlich Frl. v. Angelini und noch vier Frauen besteben darf, und daß jede weitere Ausnabme von der Nachweisung derSuv- sistenzmittel und der Bewilligung der k. k. Statthalterei abhängig sei, welche sich auch die nachträgliche Feststellung der Zahl der Klosterfrauen vorbehält; daß ferner daS Kloster keine Unterstützung auS öffentlichen Fonden be anspruche , noch Sammlungen vornebme. und endlich daß sich die Klosterfrauen, insofern? sie sich mit der Erziehung

erregt, daß trotz der Verwahrungen des Bürger- auSschusseS ein neues Kloster errichtet werde. Der Bürger- auSschuß babe allerdings die Baubewilligung gegeben, die bätte er nicht verweigern können, aber die Errichtung eine? KlosterS babe er damit nicht bewilligt. Frl. v. Angelink habe durch den Bau und der Fürstbischof von Brixerr durch die Einweihung dcS Klosters eben Thatsachen schaf fen wollen. Jetzt werde auch nachträglich, daS Kloster, wenn auch unter anderer Firma, bewilligt. Der Name sel

« sage, daß man daS Kloster nicht wolle. Er möchte jedoch noch höber hinauf singen, er möchte es auch der Regierung erklären. daß die Bürger schaft mit dem Kloster nicht einverstanden sei. WaS in dieser Angelegenheit abgemacht wurde, sei nur eine Fiktion. Wie können mit den ausgewiesenen Revenuen die Non nen. die Kirche, daS kein Erträgniß abwerfende Gebäude und dazu noch eine WohltbätigkeitS-Nnsialt erhalten wer den? ES sei dieses nur eine konzessionirte Mädchen- und Geldfängerei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 09.12.1872
Physical description: 6
und den Kardinal Antonelli hievon verständigt, derselbe habe jedoch dankend er- Flärt: er könne nichts annehmen. Wtadrid, 5. De;. Es wird amtlich bekannt Semachi, daß der König vollkommen hergestellt ist.— Die republikanische Bewegung ist gänzlich unter drückt. AllerwärtS herrscht Ruhe. Lokales. Bürgerausschußsitzung vom L. Dez. (Fortsetzung.) ES wurde ferner das viit dem Bauernmädchen M. Z. aus Wiesing aufgenommene Protokoll verlesen, aus welchem erhellt, daß sie auö religiösen Motiven in daS Kloster

eintreten wollte, daß sie ein Vermögen von tövv sl. be sitze, und daß ihr Frl. v. Angelini die Ausnahme in daS Kloster zugesagt, ihr aber schließlich dieselbe von der schriftlichen Bewilligung des Herrn Bürgermeisters ab hängig gemacht habe. ES folgte nun die Verlesung des Berichtes deS städt. Polizei-KommissärS über seine aus vorstehendem Anlasse am 19. v. Mts. mit Frl. v. Angelini gepflogene Unter redung: „Beauftragt, im Kloster am Hirfchanger zu er heben. welche Bewandiniß eS mit einer angeblichen

Maria Z auS Wiesing, welche beim Herrn Bürgermeister um die Bewilligung ansuchte, im obigen Kloster als No vizin einzutreten, habe, verfügte ich mich heute Vormittag 1V>/» Uhr in gedachtes Kloster. Dort wurde ich von einer Weibsperson in gewöhnlicher bürgerlicher Kleidung in'S Sprechzimmer gewiesen, wo mir Gelegenheit geboten wurde, mich mit Frl. v. Angelini. und zwar durch ein doppelt vergittertes Fenster zu besprechen. Frl. v. Angelini, welche beim Fenster in einem Ordenshabit, bestehend

und ma» sogar davon spreche, daß der Herr Bürgermeister Leute bestellt habe, die in ibrem Hause die Fenster eingeworfen haben. Nach dem Berichte deö PolizeikommissärS über diese Un terredung bat sich Frln. v. Angelini auf Verbindungen mit Personen des allerhöchsten HoseS und auch auf ein auS diesem Kreise angeblich erhaltenes Schreiben berufen, wor- nach sie in ihrem Hause frei schallen nnd walten könne, wie sie wolle, und, da sie kein Kloster babe, beliebige Leute in ihr HauS aufnehmen dürfe. Sie könne

die in ibrem Haufe Wohnenden zu jeder Zeit entfernen, und eS stehe auch denselben zu jeder Zeit der Austritt osf.n- Eine Einsicht in dieses Handschreiben hat mir Frln- v- Angelini zu nehmen nichr gestattet.' In Folge dieser Aussagen erhielt der II. Her,' MazistratS- ra»b den Auftrag, sich in das Kloster am Hirfchanger zu verfügen und in das erwähnte Schreiben Einsicht zu neh men, im Falle der Weigerung ober Frln. v. Angelini auf die bestehenden MeldungSvorschristen ausinelksam zu machen- Der Herr

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 28.09.1875
Physical description: 4
den ihr diejenigen, deren Häuser niederbrannten, ob der versäum ten Obsorge auch für sie nicht sehr dankbar sein. Mit welch' lebensvoller Wahrheit wußte der Herr Prediger zu erzählen, obwol er nicht Augenzeuge war, wie alle Mühe und alle Arbeit der gegen das Feuer ankämpfenden Menschen erfolglos geblieben wäre, wenn nicht Dank der mächtigen Fürbitte der Unbefleckten der Wind sich plötzlich gewendet und somit das gefährdete Kloster u. Gottes haus vom Feuer verschont geblieben wäre. O heiliger

wird, oder überhaupt Sachen besprochen werden, die nicht auf die Kanzel gehören. Ohnedies haben die geweihten Herren durch ihr unduldsames Vorgehen die Geduld Vieler, sehr Vieler auf eine zu starke Probe gesetzt und nur der Friedensliebe der Bevölkerung ist es zu danken, daß es nicht manchmal auch schon ernste Differenzen gegeben hat. Zum Schluffe wird das Franziskaner-Kloster zu Lienz sammt seinem heiligen und unheiligen Inhalt der „Frau zur immerwäh renden Hilfe" bestens empfohlen, vielleicht gelingt

es ihrer mäch tigen Fürsprache, daß mit ihm eine Aenderung zum Besseren ge schehe : — daß die Herren Patres endlich einiehen lernen, daß Kirche und Kloster nicht Tummelplätze politischer und anderer Leidenschaften seien, und daß sie sich einmal ihrer Aufgabe als Priester im wahren christlichen Sinne bewußt werden. Politische Ueberfkcht. Innsbruck, 28. September. Nach einem Wiener Blatt wäre man im Handelsministerium mit dem Entwurf des künftigen Eisenbahnprogramms so weit fertig, daß dasselbe dem Reichsrath

bald nach besten Zu dunkle Nacht gehüllt. Bei einer Biegung des Weges erweiterte ’ sich das Thal; die Berge traten zurück und umschloffen in großem Kreise eine Ebene, in deren Mitte sich ein mäßiger Hügel erhob. Auf demselben erblickte man die schattenhaften Umriffe einer alten Ritterburg, deren Umfaffungsmauern nur noch als wolerhaltene Ruine in die Lüfte ragten, und in unmittelbarer Nähe das Schloß der Frau v. Matten. Hier hielt der Wagen; der Kutscher war der Dame beim Aussteigen behülflich

Blattknospe. Die Aussicht, welche man von dem Balkon aus genoß, war eine wahrhaft paradiesische; zur Linken die graue Ruine der einstigen stolzen Ritterburg, welche vor tausend Jahren ein Erzbischof erbaut hatte, und die 1680 von den Kriegshorden Ludwigs XIV. von Frankreich eingeäschert und in die Luft gesprengt worden waren, und deren gewaltige Mauern und Bogen noch an die ehemalige Pracht und Herrlichkeit erinnerten. Ringsum in weitem Bogen steile Waldberge, deren Felsenkuppen Raubvögel umkreisen

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Volksblatt
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Page 11 of 12
Date: 21.05.1879
Physical description: 12
Vatertöudisches. (Fortsetzung.) DaS Kloster wurde unter der bairischen Regierung 1808 den 25. August aufgehoben und als Grund angegeben, daß die Verpflegung der Klöster zu Säben und der Klarissen zu Bchen unmöglich fei, daher ihre Auflösung nothwendig. Da auch ihre Zusammenstoßung nicht angeht, so sollen die zur Schule sähigen an Klöster abgegeben werden, welche sich Schulzwecken widmen, die übrigen mit Pension zu ihren Fa milien zurückgesendet werden. (Dekret des bairischen Guber- niumS

.) Im Februar und März 1809 wurden in Klausen die Klostermobilien versteigert; der Erlös aus diesem Kloster raub betrug 7.242 fl. 37 kr. Der Aufstand der Landleute ^ unterbrach die Versteigerung der noch übrigen Mobilien und Immobilien, welche von Baron v.Hormair dann ganz sistirt wurde. Dadurch wurde der übrige Theil des Vermögens gerettet. ' DaS Jahr 1809 brachte wieder die alte Ordnung; an dem Tage, wo die alte Aebtissin ihre Würde abgelegt hatte, wurden die wegen der Kriegsereignisse zerstreuten

Klosterfrauen wieder einberufen und am 20. Oktober unter dem Vorfitz des hochw. Dekan Chizzali Juliana Witsch auf drei Jahre als Vorsteherin gewählt und sie bezögen neuerdings ihr Kloster zu Säben. 2 - > / - Am 5. Dezember 1809 entbrannte zwischen Franzosen und den Bauern ein neuer Kampf, wobei die Franzosen die Schanze beim Schlosse Branzoll eroberten und die Bauern bis in das Kloster verfolgten und durch die Kirche und Chor lin'S Kloster eindrangen, wo Frau Benedikta Sanoner aus »Schrecken

sich über den Felsen hinausstürzte; zwei Tage Darauf von französischen Soldaten todt aufgefunden, wurde me unter Beisein des Generals Severoli im Kloster begraben. Naraus blieb eine französische Besatzung im Kloster bis zum »2. Februar 1810, wo ein bairifcher Posten die Franzosen Ablöste. In Säben wurden auch damals mehrere Priester Wegen des Verdachtes der Theilnahme am Kampfe gegen die Manzosen gefangen gehalten ; von diesen wurde Josef Plaitz »A 25. Dezember 1809 in der Ausheimer Wiese bei Klausen »lschofsen

. I Am 30. Jänner 1810 schrieb General Baraguaj d'Hil- »ers von Bozen aus dem Fürstbischof von Brixen, er habe «ine pressante Ordre zu Säben eine Kaserne zu errichten, es Möchte daher den Klosterfrauen eine andere Wohnung ange wiesen werden. Die Nonnen mußten sich zurückziehen; welche W Kloster nicht mehr Platz hatten, übersiedelten in das fürst- Mchöfliche Schloß nach Velturns, ein Theil ging in das Waben gegenüberliegende Dörfchen Pardell und fand dort Unterkunft, wo sie eine Schule errichteten und die Bauern

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 24.08.1878
Physical description: 10
habe ich nach ^Seiten Wachen ausgestellt, denn es heißt die Türken sollen auch ^Dervent (Nordosten) und von Kotor (Süden) gegen unser Kloster dnn ^ Bisher kamen alle Feinde von Westen (von der Kraina, !iH ^^?kn Kroatien) d. h. von Priedor, Novi, Kostainiza. Ich ^ le Eingänge in unsere zahlreichen Gebäulichkeiten verrammeln, Kawk °'^^ugen, Ziegel und Steine, Hacken, Schaufeln und Aexte, fassn ^ ^ Hebstangm ins Innere der Gebäude tragen, Wasser nd Dachböden und in den Scheuern und der Bräuerei ist ^. ^atten stellen

, Gewehre laden, Munition vorbereiten, leider höre A Pulver da. Auch vom entgegengesetzten Franziskanerkloster bei linz ^ben, sehe ich Rauch aufgehen. Alle Franziskaner sind dichte w Waisenkinder sandte ich früh in den tiefen und Ich wollte Leute senden zur Recoanoszirun a, doch sie hält , die Fährte besetzt für dm Fall, daß das österreichische Mi litär zu unserem Kloster retirirte. Wir haben gute Position, doch was ist das, wenn die Uebermacht käme! Die armen barmherzige« Schwestern kann ich nicht mehr

aus der Stadt holen lassen, da das Schiff nicht mehr in unserer Gewalt ist. Immer wieder an andern Seiten geht Rauch auf, Beweis, daß das Kampffeld wechselt. Am andern entgegengesetzten Ufer deS Verbas steht viel Volk und kann nicht herüber, von hier weiter in den Wald und jammert. Noch hört man nichts, daß österreichische Truppen von Gradiska zum Ersatze heraneilen, man hofft. Jetzt 10 Uhr gehen die Stallungen, Scheuer, Früchttennen neben dem Franziskaner-Kloster in Flammen auf, senk recht steigt das Feuer

und die Rauchsäule, da Windstille herrscht. Ka nonen auf dem Exerzierplatze vor der Stadt schweigen, guiä egt köe? 10 Uhr 10 Minuten Vormittag. Kanonade und Gewehrfeuer wie noch nie, Rauchwolken gegen Westen der Stadt. Das Geschnatter des Kleinfeuers ist wie das Hämmern unserer Putzmühle, der Stand der wenigen österreichischen Truppen bei der Kaserne scheint ein hitziger zu sein, von allen Höhen Feuer der Aufständischen. 10 Uhr 20 Minuten. Jetzt steht das neue Franziskaner-Kloster in Brand! Beim Kommandiren

in meinem Kloster habe ich die größte Schwierigkeit wegen des Stillschweigens, nicht weil die Brüder zu viel, ^ sondern zu wenig reden, und beim Begegnen immer noch mit den Finger auf den Lippen mich erst um Redeerlaubniß bitten wollen, obwohl ich schon morgens früh allgemeine Redefreiheit gab. Leute die so lange Stillschweigen hielten, getrauten sich auch bei gegebener Erlaubniß nicht, frisch zu reden, es kommt ihnen vor wie gehauen oder gestochen.*) 11 Uhr 20 Minuten. Jetzt ists ganz still geworden

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 07.12.1872
Physical description: 10
der An erkennung für dessen ILjährigeS ununterbrochene« Wirken im Gemeinderathe. Die Versammlung ehrte da« Anden ken an den Verstorbenen durch Erhebung von den Sitzen Hierauf wurde das Protokoll der letzten Sitzung verlesen und dann von Herrn M. Meyer an den Herrn Bürgermeister die Anfrage gestellt, ob der städtischen Behörde da« Gerücht bekannt sei, daß in jüngster Zeit wieder Novizinnen im Kloster auf dem Hirschanger aufgenommen worden seien. . Herr Bürgermeister sagt in Beantwortung dieser Verantwortlicher

Redakteur ^Anton Schumacher» - Interpellation, daß ihm vor etwa 3 Wochen ein anonyme« Schreiben zugekommen sei. in welchem ihm mitgetheilt wurde, daß die Entführung eines Mädchen« aus reichem Hause in da« Kloster beabsichtigt werde. Er habe in Folge dessen ein wachsame« Auge aus dieses mysteriöse Hau« gehabt, und daß serner vor etwa 14 Tagen eiu Bauernmädchen von Wiesing. die in das Kloster aukge« nommen werden sollte, von Frl. v. Angelini zu ihm ge wiesen worden sci. um sick eine s.tnislliche Erlaubniß

zur Ausnahme zu erbitten. In Folge d fs n bade er den städt. Polizei Kommissär in das Kloster abgeordnet . um von Frl. v. Angelini Aufklärungen zu erhalten: dieselbe sagte dem Herrn Kommissär, sie habe diese Peison nur deßhalb zum Bürgermeister geschickt, weil sie sie nicht auf nehmen wolle und sie auf diese Weise loö zu werden hoffte. Vom Kommissär auf das Statihallcrei-Dekret vom 25. Juli d. IS., mittelst welchem ihr die Aufnahme von Novizinnen verboten wurde, aufmerksam gemacht, erwie derte

zur gewünschten Vorlesung der Akten in Betreff deö Kloster« auf dem Hirfchanger. und zwar daS erwähnte anonyme Schreiben und daö in Folge dessen mit C. B*' aufgenommene Protokoll: „Geehrter Herr Bürgermeister! Ungeachtet 5>breS Ver bote« werden im Kloster am Hirickanger doch Novizinnen anfgenomm-n. Eben jetzt soll ein sehr reicht Fräulein ibren Angebörigen entführt werden, welche die Frau B'* gut kennt. Diese soll Hinreisen und das Fränleln bringen. Fragen Sie nur die B***, sie wi,d eS Ihnen wohl sagen

dort ein Fräulein kennen. Namens Eonstantia Nöder. protestantischer Religion. Diese war in Erziehung in dem Kloster der Salesianerinne», in welchem Zöglinge verschiedener Konfessionen sich befinden. Ich lernte sie kennen, weil ich in Wien bei d.r Gräfin Santa Quitteria im Dienste war, bei wel ker (sonstantia Röder durch vier zehn Tage während der Ferien sick b 'kand, weil sie mit den Kindern der Gräfin sich gleichzeitig in derselben Er ziehungsanstalt befand. Constantia Nöder ist die Tochter eines wohlhabenden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1872
Physical description: 12
S05» Antwort: Ich heiße Maria Zuchristian und bin 23 Jahre alt. Frage: Wo waren Sie seit dem Tode Ihrer Eltern? Antwort: Bei meinen Verwandten, wo ich wich mit häuslichen Arbeiten beschäftigte. Frage: Wie ist Ihnen der Gedanke gekommen. Klo sterfrau zu werden, und wie sind Sie in das Kloster am Hirschanger gekommen? Antwort: Ick bin keine Klosterfrau und bin auch nicht in einem ikloster. Frage: Machen Sie unS doch nicht weiß, daß eS kein Kloster sei; was ist kS denn rann? Antwort: Kloster

worden sind, oder abgelegt werden, oder ob Sie solche ablegen wollen? Antwort: Erlauben Sie mir, sind diese Fragen nothwendig zur Aufnahme deö Protokolls? — Wenn ich den ganzen Tag hier sitze, werde ich Ihnen keine Sylbe von Gelübden, oder WaS sonst im Innern dieses PrivathauseS vorgebt, sagen. Frage: Es ist halt doch ein Kloster, Sie sind auch anders angezogen; Sie tragen ja Talar und sprechen hin» ter den Einern, nicht wahr? Antwort: ES ist ein PrivathauS und wir tragen keinen Talar, wir kleiden

unS nach Belieben. Frage: Dürfen Sie auch ausgehen? Antwort: Ja sicher, sonst wäre ich ja nicht hier. Frage: Wann haben Sie denn Ihr Noviziat vollendet? Antwort: Ich bitte, Noviziate treffen Sie in Klöstern. Frage: Ja, WaS ist denn daS anders als ein Klo ster? Ist eS eine Genossenschaft, ein Verein? oder was ist eS denn? Sie hsben eine Kirche und Alles, wie man eS in einem Kloster findet. Antwort: Wir haben die ewige Anbetung, im Uebrigen ist eS PrivathauS deS Fräulein v. Angelini. Frage: Ja ja, die Jesuiten

sagen auch, wir haben kein Kloster, und doch ist eS ein Kloster, Sie und die Jesuiten sind ganz daS Gleiche. ES ist mir noch nie be gegnet, daß sich ein Mädchen von 23 Jahren vor Gericht so zu benehmen wagt. Antwort: Ich schulde dem Gericht alle Hochachtung und würde mich in Ermangelung dessen sehr beschämt fühlen, daß ich aber solche Fragen, die gar nicht hieher gehör.», nicht nach Ihrem Wunsche beantworte, daS rechne ich mir zu keinem Vergehen. Frage: Darf ist das zu Protokoll nehmen

: Wollen Sie dann Ihr Vermögen- bis zur Zeit der Gelübde - Ablegung im Hause deS Fräuleiu v. Angclini erlegt seben? Antwort: Wenn ich eS wünschte um die Zeit, wenn?, ich Gelübde ablege, dann wüßte ich selbst nicht, welche? Zeit in meinem Leben ich dazu bestimmen sollte; ich hoffe», daß ich daS Geiicht nicht in Anspruch nehmen darf, da für wird noch mein Vormund sorgen. Frage: Waö tbun Sie aber dann, wenn sie wieder. vom Kloster herausgehen und nichts mehr haben? Antworte Ich bin in keinem Kloster, daher bleibt daS Geld

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 02.10.1872
Physical description: 10
der Sitz des Landgerichtes, beziehungsweise der k .k. Bezirkshauptmann- schaft. — Nr. 9. Dieses Haus war 1290 Eigenthum des Bürgers Wigulei. Dessen Tochter Adelheid verkaufte es 1317 oem Klarißen-Kloster und eS war von nun an die Wohnung ihres Beichtvaters bis zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1782. Um das Jahr 1800 besaß das Haus Job. Leiter, Fruchthändler, später Herr von Violand, Pfleger von Burg- stall. Um das Jahr 1824 kaufte selbes Johann Ladurner, Gstörwirth und nachhin besaß es sein Sohn

wie der an den Goldarbeiter Andreis, der viele Verbesserungen machte und es noch gegenwärtig besitzt. Nr. 12 die KlostermWe, so genannt, weil sie einstens dem Kloster St. Klara gehörte. Die Stadt baute dabei die Schwelle, wofür sie dem Kloster 1 si. jährlichen Zins auferlegte. Im Jahre 1800 besaß die Mühle Sebastian Raffl, die dann später Jos. Sprenger an sich brachte, und die nun aus seine Gcben übergegangen ist. Sprenger verbesserte die Mühle und erhöhte das Haus, sowie die daneben stehende Fleischbank

. Nr. 13 ein Keines, einstöckiges Wohngebäude, ehemals zum Kloster St. Klara gehörig, besitzt Johann Mairinger. Nr. 14 stoßt an das vorgenannte Haus und gehört der Witwe Anna Thalguter. — Nr. 15 und 16, das Klarissen-Kloster, welches von der Herzogin emia, Gemahlin Herzogs Otto, des Sohns Meinhards II., im Jahre 1310 erbaut wurde. Das jetzige freiherrlich Hausmann'fche Haus war die St. Klarakirche und die anstoßenden Gebäude machten das weit läufige Kloster aus. Besonders sehenswerth sind im innern Hosraüme die gothischen

Arkaden. Im Jahre 1782 wurde das Kloster aufgehoben (S. 131) und das Eigenthum desselben versteigert. Kirche und Kloster sammt Anger und Garten kaufte Herr Passeirer, der dann sein neues Besitzthum zerstückelte und Theile davon an einzelne Nartheien mit Ge winn verkaufte, und zwar das Tschager Haus an ven Oetzbauer auf St. Peter, das Rienzler Haus an Herrn von Mazza und die Kirche sammt den innern Hofräumlichkeiten an den Schmied Mair. Den Theil des Oetzbauers kaufte nachhin der Tischler Tschager

, den Theil von Mazza im Jahre 1845 Rienzler, der das Hans weiter ausbaute und auf seine Tochter Judith, Gemahlin des Dr. Settari vererbte. Im laufenden Jahre brachte dieses Haus der Advokat Dr. Peter Eisendle an sich. An die Kirche und das eigentliche Kloster wollte sich Niemand

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 12.01.1874
Physical description: 4
. ds. Js. Z. 18338 zur Kenntnißnahme zugefertigt, laut welchen Erlasses dem be kannten Fräulein Sophie v. Angelini die Zustimmung zur Er richtung eines Klosters der „Tertiarinnen" am Hirschanger hier ertheilt wurde. Die Verhandlungen in Betreff dieses neuen Klosters datiren bereits zurück bis ins Jahr 1868. Am 10. Sept. 1868 über reichte Frl. Sophie v. Angelini und Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen beim daigen Magistrat ein Baukonsens-Gesuch für ein Kloster in der Meinhartsstraße. Da man hiegegen schon bau

polizeiliche Gründe geltend machen konnte, wurde jenes Gesuch in der Sitzung des großen Bürgerausschuffes vom 10. Sept. 1868 abgewiesen und zugleich den Bittstellern bedeutet, daß die Er bauung eines Klosters nicht im Wunsche der Stadt gelegen sei. Ohne sich hieran zu kehren, hat Frl. Angelini unterm 25. Sept. 1668 abermals ein Gesuch beim Magistrate cingebracht, um den Baukonsens für ein Kloster am Hirschanger. Diese po litische Baubewilligung glaubte man nicht versagen zu dürfen, weil der Plan

den Vorschriften der stabt. Bauordnung entsprechend verfaßt war und dieser Gesichtspunkt allein bei Prüfung des Bauplanes maßgebend erschien. Jedoch ward dem Dekrete laut Sitzungsbeschluß des großen Bürgerausschusses vom 11. Nov. 1868 die wiederholte Erklärung angesügt: „daß man, gestützt auf die diesfällige Stimmung des weit überwiegenden Theiles der Bürgerschaft Innsbrucks, dem Wunsche Ausdruck zu geben finde, daß kein neues Kloster hier erbaut werde. Indem nun bei Nichtbeanständung des Bauplanes dem Frl

der h. Negierung keinerlei Genehmigung noch vorlag, hat Frl. Sophie v. Angelini wie zum Hohne für die k. k. Statthalterei und wie zum Trotze gegen den Magistrat dennoch ihr Kloster eröffnet, Novizen ausgenommen und Klausur eingeführt; auch hat ihr Gönner, der Fürstbischof von Briren, das noch mit keiner behördlichen Konzession ausgestattete neue Kloster im Sommer 1871 kirchlich eingeweiht. Offenbar war dem Frl. Angelini und dem Bischöfe nur daran gelegen, vollbrachte That- sachen zu schassen, ohne sich dabei

um das Gesetz, viel weniger um die Stimmung der Bevölkerung zu können. Ungeachtet neuerlicher Remonstrationen, die in Folge ihrer Oeffentlichkeit wol auch zur Kenntniß der höchsten Stellen gelangt sein dürften, und bei welchen Frl. Angelini noch gerade über wiesener Unwahrheiten sich bediente, mußte nun der Bürger- Ausschuß in seiner Sitzung vom 22. ds. erfahren, daß Se. Exzel lenz, der Herr Statthalter Graf Taaffe, schließlich dem Frl. An gelini das neue Kloster bewilligt hat, zwar nicht nach dem Orden

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 25.09.1871
Physical description: 4
von ihm bewohnte Burg, Schloß Ehrenburg in freundlicher und anmuthiger Gegend, und erreicht in wenigen Minuteit die Station gleichen Namens. Der rasche Wechsel der Gebirgsformen läßt uns leider die Zeit, in welcher wir die sehr interessante, an Naturschön reiche Gegend durcheilen, zu kurz zugemessen erscheinen. Wir erblicken liirks vor uns die Burgruine Kniepaß, gelangen alsbaild auf einen riesigen Damm, welcher in mächtiger Kurve 'ich dein dem Staate gehörigen ausgedehnten Forste Kloster wald nähert, in Folge

und dann durch «um kleineren Felseinschuitt rechts an dem ehemaligen Kloster ^vnnenburg, links in mäßiger Entfernung an dem schon stwcihnten Schlosse Michaelsburg vorbei, über die Gaderbrücke w den zu unserer Linken sich ausbreitenden Markt Lorenzen, ^ das Thal sich ansehnlich erweitert, und von hier in wenigen --muten nach dem reizend situirten Bruneck. Wir haben uns überhastet. Das coupirtc, dem Auge unaus- Mnch wechselnde Konturen darbietende Terrain, welches den -nn der Bahn so sehr erschwerte, hat auch uns es allzu

schwierig ^'acht, die Gegend mit all ihren kunterbunt durcheinander raNtteten mittelalterlicheu und ewig neueu Herrlicbkeiteu gezie- stu Augeuschein zu nehmen. Kehren wir deshalb nochmals st setzen uns auf einen sonnigen Hügel in der Nähe der Erdrücke itnb sehen uns eilt wenig um im Thale. Da drüben J Cl »cr verwitterten Felswand steht einsant und verlassen das Malige Schloß und nachherige Kloster Sonnenburg. Die J: e gehörte vor grauen Zeiten den Grafen von Lurn und Mcrthal. Ottwin Graf von Lurn

nicht im Recht gewesen sind; immerhin bleibt aber Aebtissin Verena ein Symbol einer nicht ganz reinen Spezies der „streitenden Kirche," sowie Kardinal Cusa einem andern gottesfürchtigen Brixner Oberhirten zum leuchtenden Vorbild unbeugsamer Bockbeinigkeit gegen welt liche Obrigkeiten geworden sein mag. Leider liegt in der Ruine Sonnenburg auch eines unserer „uralten Landesrechte" aus dem hundertbändigen tirolischen Staatsrechte des Herrn Baron Ignaz Giovanelli begraben. Die Aebtissin von Sonnenburg

hatte nämlich einen eigenen Platz unter den Land st ä n d e n Tirols aus der Bank der Prälaten. 1785 fand Kaiser Josef, daß nun des Psalmensingens auf Sonnenburg genug sei und hob das Kloster aus. Seither ist Tirol um jene kostbare „Freiheit" betrogen, und das Bauernvolk der Umgebung behauptet, man könne jeden Abend den leibhaf tigen Teufel sehen, wie er infernalisch schmunzelnd aus einem großen Stein des Klosterhofes hockt. Wir bekreuzigen uns dreimal und wenden unfern Blick nach Süden. Da gewahren

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Volksblatt
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Page 16 of 18
Date: 31.05.1879
Physical description: 18
und einer Priorin: 28 Chorfrauen, 3 Novizin nen und 12 Schwestern, 1 Beichtvater und 1 Kaplan. Im Jahre 1837 waren außer einer Präfektin und einer Vicarin 8 Chorfrauen und 1 Novizin und 8 Schwestern und 1 No vizin. Im Jahre 1876: außer einer Oberin und Priorin 22 Chorfrauen, 13 Schwestern, 3 Novizinnen und 3 Can- didatinnen und ein Kaplan als Beichtvater. In den ersten Jahren des Klosters kamen die Beicht väter aus verschiedenen Klöstern des hl. Benedikt. In den Jahren 1690—1771 kamen sie aus dem Kloster

Prüfling bei Regensburg, seit 1772 aber aus dem Kloster Fiecht im Unter innthal; man wollte eben keine Ausländer. Seit dem Wie dereintritt Oesterreichs in Tirol und der neuen Diözesen eintheilung bestehen die Beichtväter aus Weltpriestern der Diözese Trient. . Am 8. Oktober 1771 schrieb der Abt von Prüfling dem Fürstbischof in Brixen, welcher ihm eben diesen Beschluß be treffs der Beichtväter anzeigte, daß es bekannt sei, wie bei dem Tode des gottseligen Stifters Säben noch gar nicht auf eigenen Füßen

stehen konnte. Er war verblichen (1691), da er bei 50 Nonnen schon in dies neue Kloster versammelt, deren Patrimonium er zu sich genommen, und wenn gleich wohl aus heiliger Absicht, doch unglückselig zu einem Berg werkbau, aber nicht zum wirksamen Nutzen seines Säben ver wendet hat. Da er gestorben war, ist kurz darauf die neu erbaute Klosterkirche eingestürzt und in Schutt zerfallen. Das Kloster selbst hatte weder Güter noch Zinsen, Überhin war eS an Einrichtung entblößt, so daß der tägliche Bedarf

fi. 23 kr., mithin die Ausgabe um 98 fl. 41 kr. größer als die Ein nahme; unter den Ausgaben ist jene für Holz die größte, sie betrug 474 fl. 11 kr., dann kommt jene für die Einhal tung der Wasserleitung. An Aussteuer brachte 1717 Fräulein M. Anna Baronin In der Mauer dem Kloster zu 14.000 fl., Fräulein M. Margaretha Söllin v. Teifegg 2.000 fl. Die vom Kloster vom Jahre 1734 bis 1750 eingenommene ge- fammte Aussteuer betrug 38.400 fi. Von bemerkenswerthen Stiftungen für Jahrtäge u. s. w. kommen vor: 1. Im Jahre

1735 den 18. April stiftet Jgnaz Holl, der hl. Schrift Licentiat, apostol. Protonotar, Dekan und Pfarrer zu Hochenfurch in Baiern in der Diözese Augsburg in das Kloster Säben 1.000 fl. gegen eine Wochenmesse, Jahrtag, Jahrmesse und Einschreibung in das Todtenbuch. 2. 1738 stiftet M. Anna Zeiler nach Säben 1.400 fl. gegen einen Jahrtag und 8 Messen beim hl. Kreuz und 5 Messen in der Klosterkirche zu lesen. Deren Bruder, Michael Jgnaz Zeiler, Pfleger zu Taufers und pusterthalerischer Steuereinnehmer

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.09.1879
Physical description: 4
vielfarbige Lichter, die das ernste Dunkel in ein heileres, belebtes, glanzvolles Bild umsetzten, um das, wie ein schwarzer Rahmen die Nacht stand. Doch das farbenreiche Lichtbild blieb nicht vereinzelt in der Landschift, denn während hier aus dunklem Grunde in immer kürzeren Zwischenräumen zischend leuchtende Raketen emporstiegen und einen Kranz von schimmernden Korallen in die »ächtige Luft streu ten, loderte dort ein anderes bengalisches Feuer auf, das die Ruine und das Schlinggewächse und die leicht

. Jg. Giovanelli ic.. welche ihm zu einer Concipistenstelle bei der Landschaft verhalfen und vor ein paar Jahren auch eine Gehaltserhöhung vom Landtage erwirkten. Es heißt, Dr. S. soll „in ein Kloster', d. h. zu den Jesuiten nach Modena ge laufen sein. Wir gratuliren! (Kiak-ZSonnment.) Zu der in Kufstein am 28. d. stattfindenden Enthüllungsfeier des Kiuk-MonumenteS ist nachstehendes Programm ausgegeben worden: Samstag den 27. September 1879 Abends 3 Uhr musikalischer Zapfenstreich mit Jackelzug. Am 28. Sept

- schützenmeisters Dr. Anton Hild und Eröffnung des Festschießens. 1 Uhr Nachmittags Diner im Gasthofe zum Auracher. 3 Uhr Concert im Aurachergarten. ausgeführt von der Infanterie RegimentSkapelle Baron Maroicic. 7 Uhr geselliger Abend und Feuerwert im Bade Kienbergklam. (Jesuiten-Kxercitie«.) Die Jesuiten-Exercitien zu Kloster Mehrerau bei Bregenz in Vorarlberg, vorzüg lich für Priester aus dem deutschen Reiche und der Schweiz, sind nunmehr beendigt; sie fanden in zwei Abtheilungen vom 25. bis 29. August nnd

, diese Exercitien in sein Kloster zu verpflanzen. Eine kurze Statistik dieser Exercitien zeigt für die letzten neun Jahre fol gendes Ergebniß: im Jahre 1867 betheiligten sich 135 Geistliche 1868: 222, 1869 : 360. 1873: 352. 1874: 454. 1875: 186. 1876. 226. 1877:230, 1878 : 235, 1879 : 230. zusammen 2580. In den fehlenden Jäh ren 1870 und 1871 konnte die Zahl der theilnehmen» den Priester nicht ermittelt werden, und 1872 fielen dieselben aus. Verf«kneäene». (Zn Wien) geriethen dieser Tage zwei Vagabunden

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 27.07.1870
Physical description: 6
Gesprächen nichts verstand, nur darauf bedacht war. die ihm anvertraute Fracht so schnell als möglich weiter zu befördern, theilweise wohl auch ermuntert durch die Geisel hiebe, und mag sein auch angespornt durch das lang ersehnte Futter, welches seiner zu Hause harrte. — Hier am Lorsaloiw hat das Franziskaner-Kloster von Alvernia ein Hospitz zur zeitweiligen Auf nahme derjenigen, welche Alvernia zureisen, und zur leichtern Be förderung der sür's Kloster von Alvernia nothwendigen Lebensmittel

geschenkt, und den Heiligen oft in seinem Schlosse bewirthet hatte. Entzückend ist aber der Anblick, wenn wir unser Auge erheben hinauf, .wo oben vor der steilen Felswand das große Kloster umgeben von einer Gruppe, von Heiligthümern herabschaut. Von gesteigerter Sehnsucht ange trieben, gaben wir unsern Thieren die Sporen, die das Zeichen wohl verstanden, und uns den sehr steilen Weg schnell hinauftrugen, und so gelangten wir nach einem zweistündigen Ritt um 8 Uhr Morgens am Kloster von Alvernia

, dessen Länge beiläufig eine kleine halbe Stunde, die Breite die Hälfte der Länge beträgt, und fällt auf drei Seiten in schroffen Felswänden ab, während er auf der dem Thale von Casentino zugewendeten Seite zugänglich ist. Den Gipfel des Berges, keuna genannt, ist dicht mit hohen Buchen und Tannen bewachsen, die durch ihr schönes Grün die Schönheit des BergeS und Originalität desselben ungemein erhöhen. Auf dem westlichen AbHange, wenige Schritte vor der Höhe des Berges steht das Kloster

, und ist das das erste Heiligthum, zu welchen man von unten herauf gelangt, und ist vom Kloster etwa 309 Schritte entfernt. Am Kloster sind zwei Kirchen angebaut, eine größere, und eine kleinere. Diese letztere Maria von den Engeln oder Okiesma genannt, ist dieselbe, wozu nach der Ueber lieferung der hl. Franziskus von der Mutter Gottes selbst den Plan erhalten, und welche er dann auf Kosten deS schon genannten Grafen Orlanäo (Zataui von Chiusi erbaute. Dieser Graf starb als Tertiär im Rufe hoher Tugend und wurde

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1873
Physical description: 10
. So geschah es jüngst im Vorarlberger Kloster Mehrerau, das ein wichtiger Lagerplatz der geistlichen Insurgenten zu sein scheint. Nach der „Kölner Zeitung' haben an der dritten Serie der geistlichen Exercitien, welche am 15. d. un Büsche ein goldenes Netz; aus der Kirche ertönt ein ernster Gesang, der Wind weht Blumenduft und Blüthen in den düsteren Kreuzgang. Der Mönch, die Nonne, wandeln mit gesenktem Blick. An den «achtschwarzen Wänden hänge» riesige weiße Kreuze, nackte Christusbilder sind wit

goldenen Nägeln daran geheftet, blutig undwundenbedeckt. Mönch und Nonne schauen sie verzückt au. Die hohe Klostermaucr hält jede Zerstreuung ferne; jeder Gedanke nach dem, was draußen in der Welt vorgeht, ist eine Untreue. Im Morgeulande wirft man die ungeliebten Frauen iu'S Meer, das Abend land sperrt die blüthenjungen Mädchen — in'S Kloster. Mit dem Schleier, mit der Kulte haben sie sich iu'S Sterb-gewand gehüllt; sie stehen au der Schwelle des Selbstmordes, der ihnen dieEwigkeit und ihre Selig keit

erlaufen soll! — Ich kam vor Jahrea m'S Kloster S ... und wurde gastlich ausgenommen. Eines Abends öffnet sich meine Thüre und ein Mönch tritt in die Zelle. «Kennen Sie den Pater Wistutho ?' fragt er leise. „Nein!' war meine Antwort. „Pater Wifiutho ist ein Heiliger; er läßt Sie bit ten, ihn zu besuchen.' Durch einen langen Gang gingen wir zur Zelle des Paters. Wir traten ein. Eine hohe in eine wallende Kutte gehüllte Gestalt stand am Fenster. An 'der Wand hing ein Kreuzeöbild, über der Schlafstelle

, die Züge voll Falten, die Augen glänzten so schwarz wie die Nacht und voll wildem Feuer. „Kennen Sie mich nicht mehr?' fragte mich Pater Wisintho mit heiserer Stimme. „Ich bin Baron R . . . .' Jetzt erkannte ich im Mönche einen Ge spielen meiner Jugendzeit. Wir setzten uns zusammen und der Pater erzählte mir seine Geschichte. ES war das Leben eines „Verlorenen.' Pater Wisintho war vor Bahren in'S Kloster ge kommen und floh in demselben jede Gemeinschaft. Seine Nahrung bestand nur aus Früchten und Brod

; niemals trank er Wein. Und das Entsagen des Weines setzte die stets durstigen Mönche -in großes Erstaunen. Paler Wisintho verließ selten seine Zelle und ging nur in die Kirche. Er hatte ein verhülltes Bild in'S Kloster mitgebracht. ..Es war', so sagte er dem Abte, „ein Bild der Muttergottes'. Vor diesem Bilde wachte und betete der Pater Tag und Nacht. Die Mönche, welche an der einsamen Zelle vorübergingen» hörten seine Seufzer uud hielten ihren Pater Wifiutho für einen Heiligen. Ich mußte, dem Pater

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.02.1872
Physical description: 4
das sicherste Zeichen, daß e« ihr mit ihrer Reue noch, nicht so ganz Ernst war — sie wollte fern von der Welt ihr Leben in einem Kloster beschließen. Dann war sie vor allen Stürmen des Lebens ge sichert und die Welt würde sie als Muster einer Gattin aufstellen, die ein Leben ohne ihren Gatten nicht ertrug und aus Kummer und Gram sich hinter Klostermauern vergrub. So hatte Mathilde gedacht, so hatte sie geglaubt, wirklich Buße zu thun und in das Kloster wäre sie freudigen Hetzen« gegangen. Aber was ihr Gatte

da sagte, war das nicht tausend Mal schlimmer als ein Kloster? Forderte sie dadurch nicht das Urtheil der Welt heraus? Nein — nein, da« konnte sie nicht ausführen. „Erbarmen, Ferdinand,' flehte sie, „ich will Alle« thun, nur die« eine nicht, e« übersteigt meine Kräfte. Im Kloster will ich meine Sünden abbüßen und bereuen.' Ihr Gatte lachte bitter. „Im Kloster? Und Du glaubst in der That,, daß Du Gott einen Dienst damit erzeigst, wen» .Du Dich zu einem der nutzlosesten Geschöpfe der Welt, zu einer Nonne

, erniedrigst? Wy« nütze« ihm die ge stickten Altardecken und Meßgewänder, tyomit sie seine Kirche und Priester schmücken? Nicht«, gar picht«, sie können durch die armselige Arbeit ihrer Hände nicht« mehr zu seiner Herrlichkeit beitragen; ein Al mosen. einem armen Hülfsbedürstigen gegeben, ist in seinen Augen mehr, als eine Nonne ihr ganze« Leben hindurch hinter grauen Mauern eine« Kloster« Gute« stiften kann. O, e« ist ein bequemes Sühnmittel — da« Kloster,' fuhr er mit bitterem Spott fort

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 26.06.1873
Physical description: 4
kommen werde. — Daß der Sultan auch nach Wien kommen wird, scheint nach den neuesten Nach richten nicht ganz unwahrscheinlich. — Die deutsche Kaiserin August« traf in Wien gestern Abends 8 Uhr ein. * (Das Kloster Teterchen.) Auch Lothringen wird von dem Verbannungsgesetz betroffen. An das Kloster Teterchen erinnern sich Tausende preußischer Soldaten, die dort im letzten Kriege Hilfe und Pflege, besonders als Kranke und Verwundete gefunden haben. Da das Kloster nur sechs Stunden von Metz liegt

, so brachte man hierher die Verwundeten frisch aus der Schlacht. Das ganze Kloster war ein Lazareth, 60 bis 70 Schwerverwundete waren immer da, ebenso viele Typhuskranke, Väter und Brüder standen Tag und Nacht den armen Soldaten bei; vier Arzte wohnten im Kloster und schliefen in guten Betten, während die Patres auf dem Boden lagen. Täglich wurden außerhalb des Klosters an der Straße 300 Soldaten die vorüberzogen, genährt. Ein Arzt aus Königsberg, ein Protestant, sagte beim Abschied: „Jetzt weiß

ich, was ein Klo ster ist, und will mich nach Kräften dafür bemühen, daß die Liguorianer auch in Königsberg eine Niederlassung gründen können." Jeder Arzt hatte täglich vier Thaler, aber Kost und Logis wurde vom Kloster gratis gegeben. Ein protestantischer Feldgeistlicher ergriff, als der Typhus ausbrach, die Flucht und überließ die armen protestantischen Geistlichen den Patres. Und jetzt haben sie den Lohn — Kloster Teterchen, das sich um deutsche Soldaten unsterbliche Verdienste erworben — ein offizielles

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 21.12.1872
Physical description: 6
, ist am vergangenen Montag nach dreitägiger Krankheit im Kloster Einsiedeln (Schweiz) im Alter von 67 Jahren verschieden. Der Verblichene war auch berühmt als Geschichtsforscher. R 1. P. st („Ein liberales Verhö r.") Unter diesem Titel bringt das „Vaterland" aus Innsbruck den Bericht über ein Verhör, welches am 12. d. M. vom hiesigen städt.-del. Bezirks gerichte mit Frl. Maria Zuchristian von Bozen, gegenwärtig im Hause des Frl. v. Angelini am Hirschanger sich befindend, vorgenommen wurde. Das 23jährige Frl

: „Ich bin keine Klosterfrau und bin auch nicht in einem Kloster"; und als der amtirende Beamte diese Antwort nicht glaubwürdig fand, erklärte das Fräulein, daß am Hirsch- anger kein Kloster, sondern ein Privathaus des Frl. v. Ange lini sei. Auf die Frage, wie sie in dasfilbe gekommen, erwiderte Frl. Zuchriftian, daß sie zum öfter» eine Freundin-in jenem Hause besuchte und daß sie darauf dem Frl. v. Angelini den Wunsch geäußert habe, bei ihm wohnen zu dürfen. Dieser Wunsch wurde ihr insoweit gewährt

. Gelübde abzulegen, das sage ich frei heraus, ist Ge- wiffenssache und ich werbe Ihnen keine Silbe sagen; fragen Sie mich um das Nothwendige und dann bitte ich mich zu entlasten". Auf die nochmalige Frage, ob Gelübde abgelegt worden sind oder abgelegt werden, entgegnete M. Zuchristian: „Wenn ich den ganzen Tag hier sitze, werde ich Ihnen keine Silbe von Gelübden oder was sonst im Innern dieses Privat hauses vorgeht, sagen." — Als der Beamte darauf bestand, daß es ein Kloster sei

, in dem die Bewohnerinnen desselben Talar tragen und hinter den Gittern sprechen, entgegnete M. Znchristian, es sei ein Privathaus, sie tragen keinen Talar und kleiden sich nach Belieben. Aus die Frage, wann sie ihr Novi ziat vollende, verwies M. Zuchristian darauf, daß Noviziate nur in Klöstern vorkommen. Der Beamte sagte dann, daß Gericht sei verpflichtet, für Mündel zu sorgen, man meine es mit ihm (dem Fräulein) nur gut, warum es daher nicht sagen wolle, ob in diesem Kloster Gelübde abgelegt werden; das geistliche

, bekomme sie jeden Kreuzer mit. — Wir glauben hiemit das Hauptsächliche aus dem merkwürdigen Verhöre, das 1% Stunden dauerte, dem Berichte des „Vaterland" entnommen zu haben. Der Korrespondent fügt bei, es könne von einem Kloster nicht die Rede sein, denn wäre das fragliche Haus ein solches, so müßte es Eigenthum der Kirche und könnte nicht Privateigenthum des Frl. v. Angelini sein. Wer das Innere eines Ordens hauses der ewigen Anbetung ohne besondere Erlaubniß be tritt, verfällt ohne weiters

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 5 of 16
Date: 24.12.1873
Physical description: 16
wird, in ihrem Hause auf dem Hirsch¬ anger ein Kloster der Tertiarinnen zu errichten. 1. Daß für dieses Kloster jene Statuten zu gelten haben, welchen die übrigen Klöster jenes Ordens in Oesterreich folgen; 2. daß das Kloster eine Industrieschule zu gründen habe, iu welcher Märchen unentgeltlichen Unterricht in feineren weiblichen Handarbeiten erhalten; 3. daß das Kloster für arme Mädchen derSchule zu Sl.NikolauS, soweit seine Kräfte reichen, K.eidungsstücke

an¬ fertigen lasse und selbe der dortigen Schulleitung zur Vertheilung übergebe; 4. daß sich Frl. v. Angelini durch eine verfachbücherlich einzuverleibende Ur¬ kunde zu rcrpflichten hat: ihre Realitäten auf dem Hirschanger dem Kloster zur Benützung zu überlasten, so lange dieser Orden in diesem Hanse besteht; die jähUiche Rente der auszuweisenden 30.000 fl. österr. Staatsobligationen dem Kloster für die Dauer seines Bestandes zu überlasten

und die Obligationen zu vinknlirrn; daß bei diesen Subsistenzmitteln das Kloster aus nicht mehr als 5 Mitgliedern, nämlich Frl. v. Angelini und noch 4 Frauen bestehen darf, und daß jede weitere Aufnahme von der Nachweisung der Subsistenzmittel und der Bewilligung der Statthalterei abhängig sei, welche sich auf die nachträg¬ liche Feststellung der Zahl der Klosterfrauen vorbehält, daß ferner das Kloster keine Unterstützung aus öffentlichen Fonden beanspruche

, die nicht gewohnt sind, mit Taglöhnerkost fürlieb zu nehmen, für nicht zureichend erklärt habe. Gemeinde-Rath Fink ergreift das Wort: Es habe Unmuth erregt, daß trotz der Verwahrungen des BingerausschusteS ein neues Kloster errichtet werde. Der Bürgerausschuß Hobe allerdings die Baubewilllgung gegeben, die hätte er nicht verweigern können, aber die Errichtung eines Klosters habe er damit nicht bewilligt. Frl. v. Angelini habe durch den Bau

und der Fürstbischof von Brixen durch die Einweihung des Klosters eben Thatsachen schaffen wollen. Jetzt wurde auch nachträglich das Kloster, wenn auch unter anderer Firma

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 21.12.1874
Physical description: 8
^bauunternehmnugen, und hatte schon im Jahre 1407 von seinem Hanse in Hall dem Kloster «t. (iie?,gx„berg 4 Pfd. V. verschrieben, da mit dort jährlich das Fest der hl. Barbara, der Schutzpatronin des Bergbaues, gefeiert werden soll.-') Die Familie Führer blieb noch viele Jahre im Besitze der Güter von Aschau. Noch im Jahre 1560 führte Augustin Führer von Hall das Prädikat: „von Aschau'. In Hall gingen bald nachher merkwürdige Ereig nisse vor sich. Am 12. März 1566 legte Erzherzog Ferdinand mit großer

Feierlichkeit und im Beisein vieler Arelspeisonen den Grundstein zum königlichen Damenstift. Mit den Stiftsdamen kamen dann auch die Jesuilen nach Hall und errichteten im Jahre 1573 ein Gymnasium. Um diese Zeit ließen sich dann viele adelige ,^am>lien in und um Hall nieder. So brachte schon im Jahre 1574 Ernest von Ranchenberg von der Familie Führer in Hall die Ruine Aschau und die damit verbundenen Güter läuftick an sich. Er war erzherzoglicher Kämmerer und Obersthofmeister der Söhne des Erzherzogs

Ferdinand und der Philippine Welser, An dreas und Karl. Jener war damals 16, dieser 14 Jahre alt. Sie hielten sich bei ihrer Mutter im Schlosse Amras auf. Sckon im folgenden Jahre 1575 erbaute v. Ran- chenbeig auf den» Platze, wo die Ruine des alten Erels.tzeS Aschan stand, einen neuen Ansitz, der in den Urkunden „Schloß' genannt wird und den Namen „Aschach' erhielt. Er errichtete in demselben eine Kapelle, stattete das Gebäude mit Gütern und Rech ten aus »nd ließ es mit Geschützen versehen. Unterm

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 27.02.1877
Physical description: 8
, Weltpriester. (Fortselznng.) Im Jahre 610 kamen Abt Columban und Mönch G-lluö auS dem irischen Kloster Ban^or nach zwan zigjähriger Wirksamkeit in Burgund an den Boden- see, wo GalluS 3 Jahre predigte und dann in dem von ihn» gegründeten Kloster St. Gallen 14 Jahre als Abt waltete. Bald nach seinem 627 erfolgten Tode zogen die zwei St. Gallcr Mönchs Theodor und Magnoalo, beide Alamannen von Geburt, ost wärts «ach Schwaben und bauten an der Jller zu Kemplen (628) und am Lech zu Füssen (623) auf einem Boden

1441 uud r ermooS 1423 davon gelöst. Der Augs» burger Antheil war an die Landkapitel Kempten und Füssen vertheilt. Zu jtnem gehörte d.iS Tannheimer- thal, daS nach Sonthosen eingepsarrt war, und sein Hauptort Tannheim wurde 1377 selbstsiändige Pfarre. Au diesem zählten alle Ortschaften des HauplthaleS. Die älteren Pfarren davon entstanden: Biechelbach 1423, früher Filiale von Breitenwang. Holzgau 1401, früher Filiale von Ei^igena'p, und Vilc, früher zinS« pflichtig ans Kloster Kempten und Filiale

der Kloster- pfarre Füssen und freie Reichsstadt seit 1327 im Jahre 1395. o) Die ältesten Pfarren sind: Aschau, Breiten wang und Elbigenalp (im Volksmund des Ober- lech: „Akpigenolp' und des Unterlech: „Elbigenalb'; also entweder: Alpe des Albigo, d.h. Adalbert. oder wegen Fülle besten Futters äbnlich wie Gromosa: die älpige Alpe?), aber Jahr und Tag der Entstehung von allen dreien ist bis heute nicht entdeckt worden, nur ein Pfarrer von Breitenwang steht im I. 1152 urkundlich fest. Da jedoch viele

Ortschaften des Lech- thales römisch und keltisch sind. Berge und Felder etruskische Namen haben und das 629 erbaute Kloster Füssen hart an der Gränze liegt, da das Gericht Aschau von Dagobert l. dem entstehenden Kloster als Dotation geschenkt worden, und da alle drei Pfarren von jeher PatronatSpsründen des Fnssener Klosters waren, so rücken wir ohne allen Schein von Ver wegenheit ihren Ursprung in die Lebenslage des Al- gäuer Apostels St. Mang (629—655) hinauf. Dem nach wohnten bis zum Jahre 1377

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