habe ich nach ^Seiten Wachen ausgestellt, denn es heißt die Türken sollen auch ^Dervent (Nordosten) und von Kotor (Süden) gegen unser Kloster dnn ^ Bisher kamen alle Feinde von Westen (von der Kraina, !iH ^^?kn Kroatien) d. h. von Priedor, Novi, Kostainiza. Ich ^ le Eingänge in unsere zahlreichen Gebäulichkeiten verrammeln, Kawk °'^^ugen, Ziegel und Steine, Hacken, Schaufeln und Aexte, fassn ^ ^ Hebstangm ins Innere der Gebäude tragen, Wasser nd Dachböden und in den Scheuern und der Bräuerei ist ^. ^atten stellen
, Gewehre laden, Munition vorbereiten, leider höre A Pulver da. Auch vom entgegengesetzten Franziskanerkloster bei linz ^ben, sehe ich Rauch aufgehen. Alle Franziskaner sind dichte w Waisenkinder sandte ich früh in den tiefen und Ich wollte Leute senden zur Recoanoszirun a, doch sie hält , die Fährte besetzt für dm Fall, daß das österreichische Mi litär zu unserem Kloster retirirte. Wir haben gute Position, doch was ist das, wenn die Uebermacht käme! Die armen barmherzige« Schwestern kann ich nicht mehr
aus der Stadt holen lassen, da das Schiff nicht mehr in unserer Gewalt ist. Immer wieder an andern Seiten geht Rauch auf, Beweis, daß das Kampffeld wechselt. Am andern entgegengesetzten Ufer deS Verbas steht viel Volk und kann nicht herüber, von hier weiter in den Wald und jammert. Noch hört man nichts, daß österreichische Truppen von Gradiska zum Ersatze heraneilen, man hofft. Jetzt 10 Uhr gehen die Stallungen, Scheuer, Früchttennen neben dem Franziskaner-Kloster in Flammen auf, senk recht steigt das Feuer
und die Rauchsäule, da Windstille herrscht. Ka nonen auf dem Exerzierplatze vor der Stadt schweigen, guiä egt köe? 10 Uhr 10 Minuten Vormittag. Kanonade und Gewehrfeuer wie noch nie, Rauchwolken gegen Westen der Stadt. Das Geschnatter des Kleinfeuers ist wie das Hämmern unserer Putzmühle, der Stand der wenigen österreichischen Truppen bei der Kaserne scheint ein hitziger zu sein, von allen Höhen Feuer der Aufständischen. 10 Uhr 20 Minuten. Jetzt steht das neue Franziskaner-Kloster in Brand! Beim Kommandiren
in meinem Kloster habe ich die größte Schwierigkeit wegen des Stillschweigens, nicht weil die Brüder zu viel, ^ sondern zu wenig reden, und beim Begegnen immer noch mit den Finger auf den Lippen mich erst um Redeerlaubniß bitten wollen, obwohl ich schon morgens früh allgemeine Redefreiheit gab. Leute die so lange Stillschweigen hielten, getrauten sich auch bei gegebener Erlaubniß nicht, frisch zu reden, es kommt ihnen vor wie gehauen oder gestochen.*) 11 Uhr 20 Minuten. Jetzt ists ganz still geworden