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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 11
Date: 15.02.1907
Physical description: 11
Einwand und keinerlei anderen Beweis dagegen gelten. Was ist doch Taufers-Münster für eine Gegend und was hat es zur Karolingerzeit für eine Bedeu tung gegen das paradiesisch fruchtbare Rankweil und dessen weite Umgebung im Rhein- und Jlltal? Sidler selbst nennt jenes ein abgelegenes wildes Gebirgstal.' Die genannten Orte haben eine Mee reshöhe von 1224—1284 Meter; von den vorarl bergischen ist nicht einmal die Ruine „Heidenburg', der von mir angenommene Standort von Kloster Tuberis, 700 Meter hoch

von den dem Ka pitels — Ammann in Gövis zustehenden Gütern. Gövis war noch im zehnten Jahrh. nur eine Filiale von Rankweil; Tuvers, Unterfelden, Pfitz und Rungels gehörten noch 1388 kirchlich zu Rankweil. Bis daher nimmt Tuvers unter diesen Weilern immer den ersten Platz ein; auf Nankweils und seinem Boden lag das einstige Kloster. Dums, gerade unterhalb der Ruine, heißt 826 „in Lourbss' d. h. bei den Gräbern. Warum kann da nicht die Begräbnisstätte der Mönche gewesen sein, für die auf dem felsigen Grund

stens aus dem 12. Jahrhundert' stammt, ferner von einem alten Urbar vom Jahre 1394 mit Bildern. Das Kloster sei nach dem Artikelschreiber „1077' ein Raub der Flammen geworden, während die Ab handlung beständig „1079' hat. Sidlers Arbeit versteht man aber nicht vollständig, wenn man nicht ihre Vorgeschichte kennt. Im Jahre 1884 erschien von mir in dem 23. Jahresbericht des Vorarlberger Museunisvereines zur „Gründungsgeschichte der Vor arlbergischen Klöster des Mittelalters

' 3. „Das Benediktinerkloster Tuberis oder Tu vers. La. 774—936.' Im Frühjahr 1886 wurde ich deswegen auf eimal von Pater Sidler in sieben Nummern des „Vorarlberger Volksblatt' unter der Aufschrift: „Das Kloster Tuberis und Herr Prof. Zösmair' aufs tiefste angegriffen. Ich erwiederte scharf in der nunmehr eingegangenen „Feldkircher Zeitung' durch sechs „Kritiker Bnefe' an Pater Sidler in Einsiedeln, worauf er schwieg, nachdem er vorher versprochen, seinen Nachweis, daß Tub.ris nie in Vorarlberg, sondern in Münster

des Kaisers ein Tauschvertrag geschlossen, wornach der Kanzler die ihm offenbar gelegenen Güter im Elsaß, der Bischof von Cur aber die in seiner Diözese be findlichen des Kanzlers und zur Ausgleichung auch noch die Cur viel näher gelegene Psarrei Fl ums im Sarganserlande bekam. König Arnulf, der Nach folger Karls, bestätigte 888 dem neuen Bischof von Cur, Diotolf diesen Bertrag, d. h. Kloster Tuberis mit den Pfarren Rankweil, Nüziders und Flums. Damit ist das Dasein eines solchen Klosters urkund lich

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.05.1904
Physical description: 8
. Nr. 112 — Eine Möachsschlacht auf dem Berge AtHos. Wie russische Blätter berichten, ist es auf dem Berge Athos zwischen den russischen und griechischen Mön- chen zu einer Schlägerei gekommen, die in eine förmliche Schlacht ausartete, bei der es auf beiden Seit'' zatl-eiche Verwundete gab. Der Streit ent' stand wegeni einer Kundgebung, welche die griechi schen Mönche anläßlich des Unterganges des „Pe- tropawlotvsk' veranstalteten. Sie zogen mit einer griechischen Fahne von einem Kloster

zu seinem As sistenten. Die versammelten Examinanden sind starr vor Staunen über die dem beleidigten Käme- rqden angetane Schmach. Wie eine Lachbombe aber schlägt plötzlich dessen Entgegnung in ihr: verschüchterten Reihen-, die zugleich Zeugnis von seiner wiedergewonnenen Geistesgegenwart ablegt: „Bringen Sie zwei, Herr Assistent: der Professor und ich werden zusammen frühstücken.' Nachrichten ans Tirol. Die Ruine Hocheppan. Wir möchten heute un sere Lesex auf eine sehr lohnende, dabei nicht zu beschwerliche Partie

lenken, auf jene zur Ruine Hocheppan, das zum mindesten« aus den Longobar- ..Brrr.' „Freumjdchen,' neckte ein andevzr, »Du bist ja heute so ungewöhnlich blaß, wie kommt denn das?' „Das macht die Liebe nur ganz allein. Sie. drängt sich tief ins Herz hinein! Dem, einen macht's Kummer, dsm andern Freud', Verliebte Leut' sind nie gescheit!' So brüllre der Chorus, und Theo war einer der Lautesten und Uebermütigsten. Man spöttelte, man lachte und fchiie. Johannes hörte erst gar nicht hin. Nuv

ist die Ruine von Siegmundskron aus bequem zu erreichen, ohne sonderliche Anstrengung gewinnt man die Höhe. Die Rirvne hat jetzt schon einen rech lebhaften Be such aufzuweiten, es vergeht fast kein Tag, an wel chem sie nicht fremde Gäste sehen würde. Aber merkwürdig, bis hier herauf, wo einst mächtige Ritter hausten, ist der moderne Polizeigeist gedrun gen: dem Pächter der Ruine hat man die Bewillig ung zuin Buschenschanke verweigert, weil dieses „Gastgewerbe' sich durch seine Lage allzusehr

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 25.05.1911
Physical description: 8
wieder österreichisch wurde, fiel die Burg an die fürstbis ch ö fli ch e Mensa von Brixen. die mit diesem Besitze auch nich'.s anzufangen wußte. Sie schenkte ihn daher endlich (1874) der Stadt Klausen. In der Schenkungs urkunde heißt es: „Das Schloß ist nur noch eine Ruine und bringt Gefahr für die nächstliegenden Häuser, wenn die Mauern nicht abgetragen würden; diese Abtragung ist für die f. b. Mensa mit Kosten verbunden, während damit auch nicht das kleinste Erträgnis erzielt würde; indessen hat diese Ruine

für Klausen insoserne einen Wert, als selbe einen schönen Aussichtspunkt bildet und, wenn vor Ein sturz bewahrt, eine Zierde der Stadt ist und bleibt.' — Die Stadt verkaufte dann die Ruine am 2. De zember 1895 an den Hofrat Dr. Otto Piper- aus München unter der Bedingung, daß er die Ruine binnen fünf Jahren derart ausgestalte, daß sie im wesentlichen das stilgerechte Bild einer mittelalter lichen Burg darbiete. Herr Doktor Piper hat den Turm renoviert, durch ein Dach schützen lassen und bewohnbar

die Ruine um 7000 Kronen abgekauft und gedenkt das dort auszuführen, was von seinem Besitzvorgänger geplant war. Or. ?. Alls 5t. Ulrich in Lröäev schreibt man uns vom 23. Mai: Heute mittags gegen '/z12 Uhr erblickte man hier in der Höhe von etwa 1200 bis 1500 Meter einen Kugelballon, der von Nordost gegen Südwest über die Seiseralpe trieb. Die Luft verhältnisse scheinen günstige gewesen zu sein, denn der Ballon trieb sehr ruhig. Eine Zeitlang stand er nahezu stille über unserem Ort. (Es war der Ballon

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1891
Physical description: 4
besteigenden Badegästen aus schloß, au der offenen Rückseite aber, die ihm einen freien Blick auf die Trümmer der Ruine und bis in die weiteste Feme gewährte, die Felsen schroff abfielen und also jede Annäherung unmöglich war. Der eifrig Arbeitende stand im jugendliche» Mall uesalter und war eine hübsche, einnehmende Erschei nung. DaL dunlle Haupthaar fiel voll auf die breite, weiße Stirn und ein wohlgepflegter Voll» dart umrahmte feingeschnittene, fast weiblich zarte Züge, deuen die branuen

, im schwärmerischen Glänze leuchteudeu Augeu eiueu fesselnde» Reiz verliehen. Da, wie schon gesagt, die Vorderwand des Thurmes seine Gestalt uustchtbar machte, ihm zu gleich aber auch jede Aussicht dahin verwehrte, so konnte er den Wauderer, der über den GebirgS- lamm rüstig auf die Ruine zugeschritten kam, nicht bemerken. Die Gestalt des sich Nähernden wäre sonst wohl geeignet gewesen, selbst das Auge eiueS Malers zu fesseln. Der ««gemein elastische Gang, trotzdem der Wanderer, den bestäubten, graueu Reiseallzug

gebaute, höchst imponier ende, hohe, muskulöse Figur mit den leicht gebränn» teu, von einem breitrandigen Strohhut beschatteten GesichtSzügeu konnte im vollen Maße für eine vol» lendet schöne Männererscheinung gelten. Am Fuße der Ruine angelangt, ließ der Wan derer, ohne die gerade unterhalb des Thurmes be findliche Ruhebank zu beachten, stch in das weiche, schwellende GraS nieder. Den Strohhut neben stch werfeud, fuhr er mit der aristokratisch schmalen, weißen Haud durch das dichte, dunkelblonde

Locken» gewirr seiueS Haupthaares, und dann mit schneller Bewegung den Kopf zurückwerfend uud in die Haud stützend, heftete er seine tie/blaueu Augeu mit forschendem Blick auf die Ruine. WaS mochten es für Gedanken fein, die da hinter der hohen Stirn eiuauder folgten? Sah er, in längst vergangenen Zeiten versetzt, die schöne Bnrgfrau durch die stol» zeu Hallen schweben, oder hörte er da» laute, wüste Treiben der Ritter, wie es eiust im Baukettsaal geherrscht habe» soll? Wer ihn so zwaugloS da- liege

» sah, deu Blick uuverwandt auf die Verfallelleu Mauern gerichtet, der mochte meinen, eiueu Maler vor sich zu scheu, welcher stch daS Aeußere der Ruine fest einprägen wollte. Nicht eutferut aber würde ihm die Ahnung kommea, daß der stattliche Maun, dessen AeußereS ganz wie zum Künstler ge schaffen schien, ein Doktor der Philologie, eiu eif riger Alterthumsforscher sei, dessen Name« iu der Gelehrtellwelt einen guteu Klaug hatte uud trotz seiner Jugend schon UniverfitätSprofessor war. (Fortsetzung

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.11.1905
Physical description: 8
Nr. ^75 „Bozner Zeitung' (Südtiroler TazblatH Donnerstag, den 30. November 1906. — Die Flucht einer Nouue. In der letzten Zeit hat sich der Fall, daß eine Nonne aus dem Kloster fliichtet. häufig wiederholt. Der lettze Fall, der sich soeben in Madrid ereignet hat, ist so eigen- ortig, daß er Erwähnung verdient. Die Nonne Sor flüchteie bei Morgengrauen durch ein enges Fenster aus das Dach des Klosters und rief laut im? Hilfe. Bäcker und andere früh aufstehende Verkäufer hörten die Hilferufe

und suchten die Polizei. Da das Kloster sich in der Nähe eines Marktes befindet, sammelte sich bald eine unge heure Menschenmenge vor dem Kloster an. um das sonderbare Schauspiel zu sehen und zu kommen tieren. Von einem in der Nähe befindlichen Neu» bau wurde eine Leiter geholt und ein Polizist b<5 stieg sie. während ein anderer in das Kloster drang. Der Küster desselben wollte ihm nicht Einlaß ge währen. da ein Mann ohne Erlaubnis des Bi schofs das Kloster nicht beireten darf. Aber der Polizist kümmerte

sich nicht darum, verlangte viel mehr. daß man ihn unverzüglich aufs Dach führe. Man glaubte, daß die Nonne an der Dachrinne irrsinnig sei und Selbstmord beabsichtige. Es galt also, keine Zeit zu verlieren. Auf den: Dache Zu gekommen, umschnürte der Polizist die Nonne, die sich weigerte, ins Kloster zurückzukehren, mit einem Tau und ließ sie über die Dachrinne herabgleiten. Der aus der Leiter befindliche Polizist nahm die Nonne in Einpfang und stieg mit ihr unter dem Jubel der Menge die Leiter herab. Als beide

auf der Srraße ankamen, fand sich auch der Küster ein. der die Nonne zur Rückkehr ins Kloster zu bewegen suchte. Alle Versuche waren erfolglos, so daß er sich unterfing, Gewalt anzuwenden. Dos bekam ihm aber sehr schlecht, denn die Menge nahm Prw tei für die Nonne und schlug den Küster Windel weich. Man hätte ihn wohl gelyncht, wenn die Polizei sich seiner nicht angenommen und ins Kloster gebracht hätte. Die Nonne verlangte, auf das Polizeiamt geführt zu werden, um dort Auf klärung über ihre Fluch: zu geben

. Auf dem Po lizeiamt erzählte sie ihre Leidensgeschichte, die 27 Jahre gedauert hat. Sie behauptete, daß sie kör Perlich mißhandelt wurde, daß man zeitweilig ihre Nahrung verkürzte, sie oft vierzehn Tage lang bei Wasser und Brot erhielt und jetzt die Absicht hatie. sie in ein enges, dunkles Gemach zu bringen, und das alles, weil sie nicht genügend Geld herbei schaffte. Die Untersuchung wird hoffentlich Klar heit schaffen. Das Kloster behauptet, daß die ent flohene Nonne seit Jahren irrsinnig

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 16.03.1912
Physical description: 8
und zur Rechtfertigung erwähnten Maskenskandals in Meran ergeht sich die „Meraner Zeitung' mit sichtlicher Wollust über den Kloster- skandal in Tschenstochau, der sein Ende gefunden jüngst in einem Prozetz, dessen Urteil wir in letzter Nummer mitgeteilt haben. Nach der „Meraner Zeitung' hat der Proz:tz „da« grellste Licht auf die Verlotterung de« Kiosterleben« geworfen'. 2n dieser Allgemeinheit ist der Satz eine Lüge. Der Prozetz hat die traurigen Zustände im Tschenstochauer Kloster beleuchtet

und wollte die „Meraner Zeitung' der Wahrheit Zeugnis geben, so hätte sie sagen müssen, der Tschenstochauer Skandal und der darüber ab- geführte Prozetz hat dargetan, wie auch ein Kloster ausarten kann und mutz, wenn ein kirchen- und klosterfeindlicher Staat in Kirche und Kloster hinein- regiert, den kirchlichen.Vorgesetzten, den Bischöfen und Ocdensödern den freien Verkeh-^nit dem Zentrum und dem Herzen der katholischen Kirche, mit Rom und dem Hl. Vater, verbietet, wenn dieser Staat den Bischöfe

liberalen Blätter» wissen, wie sehr sich der Papst, die Bischöfe und die höheren Ordensvorgesetzten Mühe gegeben haben, die klösterliche Zucht, den Ordensgeist wieder herzustellen und die obwaltenden Mitzstände in Tschenstochau abzustellen, datz aber alle Versuche scheiterten am Widerstande der russischen Regierung», kreise, die sich zu Beschützern der Unordnung und der unwürdigen Ordensmttgliedrr, die zu Verbrechern wurden, aufwaifen. Die schrecklichen Zustände io jenem Kloster zu Tschenstochau fallen

Klosterdetrieb. Der inzwischen obgesetzte Prior Eusebius R ei mann ist 15 Jahre lang da» Ver hängnis de« Kloster» gewesen. Unter seiner Aegide waren Damasiu» Maczoch, Isidor Starczewski uud Basilius Olesinski Alleinherrscher im Kloster. Alle Versuche Rom», Reimonn und seine Schützlinge au» Jarna Gora zu entfernen, scheiterten an dem Widerstande der russischen Admini stration, der Pater Reimaun zu verstehen geben hatte, datz Rpm Tschenstochau zur ochburg seiner geistlschen^errschaft in Russisch-Polen

eivzurichten beabsichtige. Trotz seiner wiederholten Wahl zum Prior wurde daher Piu» Welonski niemals bestätigt, erst die Marzoch-Affäre hat ihn zum Leiter von Jasna Gora gemacht. Es sieht nunmehr zu er warten, datz ei» anderer Geist wieder seinen Einzug in die geschändeten Hallen dr» Kloster» halten wird.' Dar haben auch wir oben dargetan. Die „Mer. Zeitung' mag sich wegen ihrer Uv Wahrhaftigkeit vor ihrer sozialdemokratiichen Schwester schämen. Eine freisinnige Heuchelei liegt darin, datz die „Mer. Ztg

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 02.10.1872
Physical description: 10
der Sitz des Landgerichtes, beziehungsweise der k .k. Bezirkshauptmann- schaft. — Nr. 9. Dieses Haus war 1290 Eigenthum des Bürgers Wigulei. Dessen Tochter Adelheid verkaufte es 1317 oem Klarißen-Kloster und eS war von nun an die Wohnung ihres Beichtvaters bis zur Aufhebung des Klosters im Jahre 1782. Um das Jahr 1800 besaß das Haus Job. Leiter, Fruchthändler, später Herr von Violand, Pfleger von Burg- stall. Um das Jahr 1824 kaufte selbes Johann Ladurner, Gstörwirth und nachhin besaß es sein Sohn

wie der an den Goldarbeiter Andreis, der viele Verbesserungen machte und es noch gegenwärtig besitzt. Nr. 12 die KlostermWe, so genannt, weil sie einstens dem Kloster St. Klara gehörte. Die Stadt baute dabei die Schwelle, wofür sie dem Kloster 1 si. jährlichen Zins auferlegte. Im Jahre 1800 besaß die Mühle Sebastian Raffl, die dann später Jos. Sprenger an sich brachte, und die nun aus seine Gcben übergegangen ist. Sprenger verbesserte die Mühle und erhöhte das Haus, sowie die daneben stehende Fleischbank

. Nr. 13 ein Keines, einstöckiges Wohngebäude, ehemals zum Kloster St. Klara gehörig, besitzt Johann Mairinger. Nr. 14 stoßt an das vorgenannte Haus und gehört der Witwe Anna Thalguter. — Nr. 15 und 16, das Klarissen-Kloster, welches von der Herzogin emia, Gemahlin Herzogs Otto, des Sohns Meinhards II., im Jahre 1310 erbaut wurde. Das jetzige freiherrlich Hausmann'fche Haus war die St. Klarakirche und die anstoßenden Gebäude machten das weit läufige Kloster aus. Besonders sehenswerth sind im innern Hosraüme die gothischen

Arkaden. Im Jahre 1782 wurde das Kloster aufgehoben (S. 131) und das Eigenthum desselben versteigert. Kirche und Kloster sammt Anger und Garten kaufte Herr Passeirer, der dann sein neues Besitzthum zerstückelte und Theile davon an einzelne Nartheien mit Ge winn verkaufte, und zwar das Tschager Haus an ven Oetzbauer auf St. Peter, das Rienzler Haus an Herrn von Mazza und die Kirche sammt den innern Hofräumlichkeiten an den Schmied Mair. Den Theil des Oetzbauers kaufte nachhin der Tischler Tschager

, den Theil von Mazza im Jahre 1845 Rienzler, der das Hans weiter ausbaute und auf seine Tochter Judith, Gemahlin des Dr. Settari vererbte. Im laufenden Jahre brachte dieses Haus der Advokat Dr. Peter Eisendle an sich. An die Kirche und das eigentliche Kloster wollte sich Niemand

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.09.1910
Physical description: 8
; ein altes Kloster, dicht daneben, aber etwas erhöht, eine Kapelle. Die geistlichen Erbauer hatten wie ge wöhnlich, die günstigste Lage für ihr Kloster herausgefunden. Man erblickte von hier drei Tal einschnitte, durch schroffe Wände von einander ge trennt, die steil nach dem Meere zu abfielen. Pfade nach Ämalfi, nach Vettica und der Conee- bucht zogen sich dazwischen hin; oberhalb des Klosters lief ein gut gehaltener Fahrweg in steilen Windungen durch das Gebirge nach Sorrent, Meta und Kastellamare

An erkennung verzichtete er wohlweislich und be gnügte sich mit der innern Genugtuung. Zwei mächtige Pinien vereinten ihre breiten Kronen zu einem dichten Baldachine über der Eingangs pforte in den Klosterhof, wo Lippone jetzt lautete. In feiner Eile, seiner Selbstzufriedenheit dachte cr nicht einmal an das Kaminsener, das um diese Zeit in dem großen Wohnzimmer des Kloster- elgentumers brannte, als er es aber erblickte, zauberte es doch ein sehr erfreutes Lächeln auf sein hübsches braunes Gesicht

sollte es mich wirklich freuen, wolltest Du das' — — er zog mit schnellem Griff die Jacke Lippones etwas auseinander — „wollene Hemd anziehen, das ich dir vorgestern schenkte. Wartest Du damit, bis es wieder warm wird, dürfte sein Nutzen dir kaum ganz klar werden. Oder — hast Du — hm.' ja, hast Du es schon wieder versilbert? Na, beichte, lüge aber nicht. Du weißt, es hängt noch etwas Geistliches hier im Kloster, die Heiligen würden Dich unfehlbar für jede Lüge strafen. Also heraus mit der Wahrheit, soweit

ist, kann ich nicht wissen, . will es aber lieber glauben, weil ich gern das gute von Dir annehmen möchte. Vielleicht be suche ich Deine geehrte Großmutter morgen und ! sehe mir die alte Dame einmal an, denn sie trägt > oas Hemd vermutlich über dem Kleide.' Lippone ' bejahte. „Es scheint in der Tat wahr zu sein, so wahr ich Steinmann heiße/ sagte Stemmann, , indem er die Holzscheite im Kamin zusammenstieß. Er hatte sich seiner Gesundheit halber in Italien niedergelassen und das Kloster gekaust

, für den > Winteraufeuthalt; Sommer krackte er in „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) seiner deutsazen Heimat zu. Er wußte dem ita? lienischen Winter durch seine deutschen Ersahrungen und Gewohnheiten jede» Schrecken zu nehmen, und seine Umgebung staunte über die Menge Heiz material, die er verbrauchte. Eine der seltsamsten Bedingungen bei dem Kaufe des Landhauses, die schon verschiedene Käufer abgeschreckt, war bei ihm ausschlag gebend gewesen, das Grundstück an sich zu brin gen. Das Kloster war aus den Aussterbeetat

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 23.09.1891
Physical description: 8
, welche alle mit Ausnahme eines Einzigen dem wohlgeachteten, nun schon gestorbenen Damals freilich, als Bälde sein begeistertes Lied sang, war eS anders hier oben. Man muß die Ruine» gesehen haben, um sich einen Begriff bilden zu können, welch herrliches Kloster einst an dieser Stelle gestanden habe. Baldes Lied spricht von einer „aula', einem Palastgebäude der Jungfrau, es neuut die Ansiedelung eine seäes äißva, eine würdige Cultstätte für die Königin des Himmels, ja er vergleicht die Niederlassung dem berühmten

ein Hilfspriester und bald darauf ein zweiter Priester dahin. Allein diese reichten nicht zu, das geistliche Bedürfniß der vielen Andächtigen, die dahin wallten, zu befriedigen. Des wegen baute Erzherzog Leopold ein Kloster. Am 25. September 1621 ward der Grundstein von ihm selbst gelegt, 1624 das Gebäude vollendet und dieses dem Serviten-Orden eingeräumt. Leopolds Gemahlin, Erzherzogin Claudia, fertigte den 18. Jänner 1644 den förmlichen Stiftbrief aus. * Zu jener Zeit ist die Wallfahrt auf den heiligen Berg

zur Waldrast selbst uuter deu Lavdessürsten und anderen hohen Personen zur Sitte geworden. Zahlreiche und werthvolle Geschenke flössen dahin. So blühte die Waldrast durch Jahr hunderte, bis im März 1785 Kaiser Josef II. -das Kloster aufhob. ^ Die Klostergebäude und die Kirche wurden einem Bauer in der Neustift des Thales Stubai und die Grundstücke einem Bauer in MitzenS verkaust.' Vierzig Mitglieder des Serviten-Ordens harren in der Waldrast ihrer Auferstehung entgegen, und die mächtigen Ruinenzacken

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.06.1890
Physical description: 8
anfäng lich wenig beachtet, der Zustand des Patienten wurde aber schlimmer und nach scheinbarer Besserung ver schied der Knabe am Starrkrampf. Alois Plank war einer der fleißigsten Schüler an der städtischen Volks schule. ^Gedenktafel in Schloß Hauenstein.) Die Section „Bozen' des d. u. ö. Alpenvereines errichtet in der Ruine Hauenstein am Schiern eine Gedenktafel an Oswald v. Wolkenstein, den letzten „Minnesänger', der auf diesem hochgelegenen Waldschlosse gelebt und dort auch am 4. August 1445

zn verleihen — In der bekannten Mädchenschulfrage theilte der Borsitzende eine Entscheidung des Landesschulrathes über den Recurs der Gemeinde gegen die Verfügungen der Bezirks Hauptmannschaft mit, welch' letztere vollinhaltlich aufrecht er halten werden. Der Landesschulrath beauftragt serner die Gemeinde, bei dem Umstände, als die Mädchenschule den ge stellten Anforderungen nicht entspricht und das Kloster die Unterrichtsertheilung künden dürfte, bis zum Beginn des nächsten Schuljahres 1890

/91 eine Mädchenschule zu errichten Welche Verfügung jedoch aufgehoben werden tonne, wenn die Stadt bis Ende Juli d. I. mit dem Dominikanerinnen Kloster ein die SchnlbehSrde befriedigendes Abkommen treffe. Zugleich beauftragt die Schulbehörde, die an der Mädchen schule in Folge Ueberfüllung herrschenden unhaltbaren Zu stände sofort zu beheben. Der Ausschuß beschloß, in dieser Richtung im Einvernehmen mit der Bezirkshauptmannschast das NStbige zu veranlassen und auch im Allgemeinen eine Verständigung mit dem Kloster

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.08.1890
Physical description: 8
im Heiligthnm der Gegenstände sollte am 13. und 19. April im Kloster gebäude stattfinden. ' Mit Erlaß vom 18. September 1792 gab das k. k. Kreisamt an der Etsch bekannt, daß die zum aufgeho benen Klarissenkloster Meran gehörigen UrbarSgefälle am 5. November beim k. k. Kreisamt in Bozen ver steigert werden. Die betreffende Kundmachung hat fol gende« Wortlaut: „Dieses ganze und völlige Kloster- urbar nun, oder dessen Zinse bestehen in 1179 fl. und 22'/, kr. in baarem Gelde, sodann an Wein, an Prasch- let

fl. 26'/« kr. — m) SchlanderS mit 7965 fl. 6'/z kr. — v) TauferS im Pnsterthal mit 8886 fl. 52'/, kr. — o) GluruS mit 1973 fl.— Nach verläßlichen Auktoren soll sich das.ganze Kloster-? vermögen ans 162,155 fl. T. W. belaufen haben — gewiß ein hübsches Sümmchen für den ReligionSfond. Nach „'Lindner' (S. 35) dürften Kirche und Kloster erst 1795 einen Käufer gefunden haben. Nach Veräußerung der Klostergebände wurde auch der Friedhof der Nonnen umgegraben, die aufgefundenen Gebeine in mehrere hölzerne Laden gelegt

und auf dem Friedhofe der Stadt in eine große Grube verscharrt, wobei sich die damals in Meran noch, lebenden Ex- nonnen einfanden. DaS Kloster sammt den beiden Kirchen und dem Schwiebbogeu find nun gänzlich verschwanden und an deren Stelle erheben sich jetzt Privathänser. Dort, wo das Kloster gestanden, befindet sich dmnalen das B. HanSmann'sche Gebände. Wir schließen diese Notizen über StlftVng sMle AVstLsVng lies v^arlssenvon» VenteS zV klera« In Tirol, mit dm Worten des be rühmten Geschichtsforscher

? ?. Stampfer 0. 8. L.: „Die Nonne» von St. Klara haben ihr Eigenthum auf eine gesetzliche Weise erworben, nnd der Besitz des« selben wurde ihnen von den Päpsten imd Landesfürsten auf ewige Zeiten bestätigt. Sie haben mit Freiheit ihren gottgeweihten Beruf gewählt und die Stiftung mit ihrer Mitgift vermehrt. Sie haben weder den Staat, noch die Religion gefährdet, fondern nach dem Willen ihrer Stifter gelebt. Deswegen hätte man glauben fallen, daß das Kloster unverletzt fortbestehen würde; aber der frivole

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1895
Physical description: 8
des Stiftes nach Gries ' 84. Juni 1895. ^ ' Fortsetzung). ?. Nur noch kurze Fnedenszeit war unserem Kloster in der Schn eiz beschicken, unheildrohende Wolken zogen auf, und bald entlud sich ein Ungewitter, das die weitere Existenz Muri's vernichtete. Die beiden Aebte Gregor (1810—t6) und Ambros(1816—38) thaten ihr Möglichstes, den drohenden Sturm zu be schwören, allein vergebens. Die von der Regierung verlangten Abgaben — von 1813—1816 zahlte das Kloster an Kriegssteuer allein 4 t.709 Frk — wurden

der Prälaten um Zulassung hoffnungsvoller Jünglinge zum Noviziate wurden von der Regiemng abgewiesen. Auch die Klosterschulen wurden geschlossen. 1832 und 1833 wurden Jnventarisationen der Kloster» güter angeordnet. Muri entsprach diesem chikanösen Ansinnen beide Male gewissenhaft in kürzester Frist. Nichtsdestoweniger schickte die Regierung im März 1834 drei Beamte nach Muri, da die beiden vom Kloster angefertigten Inventarien „nicht vollkommen Genüge leisteten.' Für die Mühewaltung (!) dieser drei Herren

mußte das Kloster eine Rechnung von 4353 Frk. be zahlen!! Am ^0. Jänner 1834 entwmfen die Radicalen in Baden (Aargau) die berüchtigten „14 Badener Conferenzartikl', zufolge deren Bischöse, Seminarien und alle kirchlichen Erlässe der Landesherrlichkeit unter worfen sein, dem Staate das Recht zustehen solle/ alle Stellen zu besetzen und vom Clerus den Eid oer Treue zu fordern u. dgl. Papst Gregor XVI. verdammte am 17. Mai 1835 diese famosen Beschlüsse. Auch Bischof Salzmann und die Katholiken

protestirten; ersterer wurde dafür gemein behandelt, letztere wanderten in den Kerker. Von 130 Geistlichen Aargaus verweigerten 112 den Staatseid, weil das Gesetz die Beifügung jeder Klausel untersagt hatte. Darüber erbost > ließ der „Große Rath' Truppen gegen die Widerspenstigen an rücken. Am 27. November kam ein Bataillon mit einer ganzen Batterie groben Geschützes und brennenden Lunten nach Muri. Der Stab nebst 114 Mann und 31 Pferden wurde im Kloster einquartiert, die Offiziere wetteiferten

, den Eid ab, da inzwischen vom Bischof, wie vom Großen Rath beruhigende Versicherungen gegeben worden waren, und gaben zu Protokoll „wir schwören, weil es der Bischof erlaubt und alle Gesetze der kathol. Kirche anerkannt sind.' Am 1. Dezember machte das erwähnte Bataillon anderen, anständigen Soldaten Platz, und erst am 5. wurde das Kloster von der Einquar tierung frei. .

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 26.09.1873
Physical description: 10
. So geschah es jüngst im Vorarlberger Kloster Mehrerau, das ein wichtiger Lagerplatz der geistlichen Insurgenten zu sein scheint. Nach der „Kölner Zeitung' haben an der dritten Serie der geistlichen Exercitien, welche am 15. d. un Büsche ein goldenes Netz; aus der Kirche ertönt ein ernster Gesang, der Wind weht Blumenduft und Blüthen in den düsteren Kreuzgang. Der Mönch, die Nonne, wandeln mit gesenktem Blick. An den «achtschwarzen Wänden hänge» riesige weiße Kreuze, nackte Christusbilder sind wit

goldenen Nägeln daran geheftet, blutig undwundenbedeckt. Mönch und Nonne schauen sie verzückt au. Die hohe Klostermaucr hält jede Zerstreuung ferne; jeder Gedanke nach dem, was draußen in der Welt vorgeht, ist eine Untreue. Im Morgeulande wirft man die ungeliebten Frauen iu'S Meer, das Abend land sperrt die blüthenjungen Mädchen — in'S Kloster. Mit dem Schleier, mit der Kulte haben sie sich iu'S Sterb-gewand gehüllt; sie stehen au der Schwelle des Selbstmordes, der ihnen dieEwigkeit und ihre Selig keit

erlaufen soll! — Ich kam vor Jahrea m'S Kloster S ... und wurde gastlich ausgenommen. Eines Abends öffnet sich meine Thüre und ein Mönch tritt in die Zelle. «Kennen Sie den Pater Wistutho ?' fragt er leise. „Nein!' war meine Antwort. „Pater Wifiutho ist ein Heiliger; er läßt Sie bit ten, ihn zu besuchen.' Durch einen langen Gang gingen wir zur Zelle des Paters. Wir traten ein. Eine hohe in eine wallende Kutte gehüllte Gestalt stand am Fenster. An 'der Wand hing ein Kreuzeöbild, über der Schlafstelle

, die Züge voll Falten, die Augen glänzten so schwarz wie die Nacht und voll wildem Feuer. „Kennen Sie mich nicht mehr?' fragte mich Pater Wisintho mit heiserer Stimme. „Ich bin Baron R . . . .' Jetzt erkannte ich im Mönche einen Ge spielen meiner Jugendzeit. Wir setzten uns zusammen und der Pater erzählte mir seine Geschichte. ES war das Leben eines „Verlorenen.' Pater Wisintho war vor Bahren in'S Kloster ge kommen und floh in demselben jede Gemeinschaft. Seine Nahrung bestand nur aus Früchten und Brod

; niemals trank er Wein. Und das Entsagen des Weines setzte die stets durstigen Mönche -in großes Erstaunen. Paler Wisintho verließ selten seine Zelle und ging nur in die Kirche. Er hatte ein verhülltes Bild in'S Kloster mitgebracht. ..Es war', so sagte er dem Abte, „ein Bild der Muttergottes'. Vor diesem Bilde wachte und betete der Pater Tag und Nacht. Die Mönche, welche an der einsamen Zelle vorübergingen» hörten seine Seufzer uud hielten ihren Pater Wifiutho für einen Heiligen. Ich mußte, dem Pater

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 19.01.1923
Physical description: 6
? ... Er hatte gar nicht aus Weg und Steg geachtet und war einfach planlos weitergewandert! Und nun sah er, daß er die Stadt weit unter sich gelassen hatte und daß er sich auf einer Art Berghöhe befand. Bis hinauf zur Zenoburg war er gestiegen. Daß er dies so ohne 'körperliche Anstrengung hatte leisten können, freute ihn und war ihm ein gutes Zeichen der fortschreitenden Genesung. Denn der Weg, der zu der alten Ruine empor- führte, war steil und steinig. Wiederholt schon hatte Landgraf es unternommen, die alte

, graue, mit Efeu bewachsene Burg näher zu be sichtigen. Doch stets hatte er auf halbem Wege kehrtmachen müssen. Heute aber war es gelungen: und beinahe wäre er jetzt achtlos an der Ruine vorbeigegan gen. Denn schon war er ein Stück des Weges weitergewanvert. als ihn der frische Passeirer- wind aus seiner Gedankenwelt aufschreckte und in die Wirklichkeit zurückrief. Bom Norden herüber grüßte der Jausenpaß, der das enge Tal der Passer abschloß, und mit ihm grüßte der Winter; denn heftiges Schnee

^ widerstand Land graf der Lockung, hier am Wegrand eine kurze Rast zu machen. Eine plötzliche Müdigkeit über fiel den Kranken, und der Heimweg erschien ihm mit einem Male weit und beschwerlich. Doch hier oben, wo der Norden mit dem Süden um den Vorrang zu kämpfen schien, war nicht der geeignete Ort zur Rast. Er mußte sich ein ruhiges, windgeschütztes Plätzchen suchen und hoffte es hinter der alten Zenoburg zu finden. Langsam wanderte Heinrich Landgraf die kurze Strecke bis zu der alten Ruine zurück

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1895
Physical description: 8
waren bis jetzt den kriege rischen Ueberfällen des wilden PolkSstammeö der Kurden ausgesetzt und werden ebenso von den türkischen Truppen, welche zur Abwehr der Kurden ausgesendet wurden» mißhan delt. Ein Korrespondent der „K. Ztg.' schildert nun den in teressanten Schonplatz der jüngsten Gräuel, bei welchen Hun derte von Armeniern aus das Grausamste getödtet wurden. Dü Oertlichkeiten, wo sich die Metzelcie-i zutrugen, waren Musch und das merkwürdige Kloster St, Jean (Surp Ga- rabed). Musch liegt 48 Kilometer vom Wan

hat der armenischen Literatur zwei ihrer berühmlesten Männer geschenkt, St. Mezrop, den Schöpser des armenischen Alphabets, und Moses von Chi lene, den nationalen Historiker; beide wurden in der Nähe dieser Stadt gebore::. 50 Km. nordwestlich von Musch liegt in etwa WW Meeer Meereshöhe nnd etwa 7Ut> Meter über der Ebene das berühmte armenische Kloster St. Zohannis des Täufers, gewöhnlich St. Zean, armenisch Snrp Garabed ge nannt, das an Bedeutung nur dem Kloster gleichen Namens bei Cäsarea nachsteht. Seine Lage

sind hauptsächlich aus die Beherbergung von Pilgern berechnet, denn das Kloster ist einer der Haupt wallfahrtsvrtc der Armenier und steht nur hinter Jerusalem, Etchmiadzin nnd Cäsarea zurück. Infolge der jetzigen Unsicher heit der Gegend hat sich aber die Zahl der Pilger, nament lich der aus der Ferne, stark vermindert. Gegenst rnd der Ver ehrung ist der Körper Zohannis des Tänfers, dessen Haupt sich in dem St. JohanniS-Kloster in Cäsarea befindet. Merk würdigerweise wird dieser Heilige, dessen Ruf

außerordentlich groß ist, als Lehrer der Künste und Gewerbe gefeiert, was aus Afsimilirung einer heidnischen Gestalt schließen läßt. Weiber dürfen wegen des Verschuldens der Herodias ihm nicht nahen. Dem Kloster gehören etwa zmanzig Mönch nud hundertachtzig Laienbrüder an. Sein Superior ist ein Erzbischor. Es ist von St. Gregor dem Erleuchter begründet worden, der auch den Körper Zohannis von Cäsarea hierher bringen ließ. Noch sprudelt am oberen Bergabhang der Quell, rvorin St. Gregor tausend und mehr Juden

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 02.08.1890
Physical description: 6
er sich wieder, doch erlaubte ihm der Arzt die Reise nach Passeier nicht. Unsere Freude ist dadurch ^ Von besonderen Unglücksfällen, die über das Stift hereingebrochen, ist nichts bekannt. Nur der Bauern- Hausstand vom Jahre 1525 verdient Erwähnung, weil dabei das Kloster hart mitgenommen wurde. Am 14. Mai des genannten Jahres — eS war der 4. Sonn tag nach Ostern — um 10 Uhr Vormittag brachen durch Hn eingeschlagenes Fenster des Sprechzimmers gegen 2000 (?) Bauern und Gesellen in das Kloster ein. Die Nonnen waren eben beim

, Barbara Vintler, Anna Königler und Schwester Margaretha, Novizin. Sämmtliche Nonnen wurden von den Rebellen aus Kirche und Kloster vertrieben. Sie fanden bei einigen Bürgersfamilien der Stadt einstweilen Aufnahme. Erst nach dem Frohnleichnamsfeste ward ihnen die Rückkehr in ihr Kloster gestattet ' und da fanden sie nichts als die leeren Wände. „In unser Gotteshaus haben die schwestern nit gehabt, daß sii hätten mügen eine Sube salzen', heißt es in dem Berichte, den die Ordenssrauen

über diesen traurigen Vorgang der Nachwelt hinterlassen. (Vgl. Stampfer S. 35.) Im Jahre 1603 wurde jeuer vielgenannte Schwieb- bogen erbaut, welcher in beträchtlicher Höhe über den breiten Rennweg gespannt, das Kloster mit der gegen überliegenden St. Katharinakirche verband und.den Frauen zum ungesehenen Uebergange in dieselbe diente. Als dessen Erbauer wird der berühmte Architekt Stefan Maskardi von Worms genannt. Im Jahre 1605 ritt Erzherzog Maximilian, der Hoch- und Dentfchmeister, damaliger Landessürst

Nachbarn nicht alles, was Oesterreich feit 1343 her gethan hat, tadelnswerth gesunden? ' zenden Zug zu bewahren und der Nachwelt zu über liefern. wurden unten am Bogengewölbe die Wappen aller hohen Personen dieses ZugeS nebst jenen des Klo sters und der Stadt angemalt. - . Im Jahre 1649 entstand zwischen dem Bischöfe von Chur und dem Kloster ein länger andanernder Zwist wegen der Exemption deS Stiftes von der bischöflichen Jurisdiktion. Die Sache kam nach Rom, und Rom entschied natürlich zu Gunsten

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Volksblatt
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Page 2 of 32
Date: 13.03.1912
Physical description: 32
. Mit fünfzehn Hunden trafen wir an der Walfischbai ein, von wo wir am 30. Januar in See stachen. NiMosterbMermliEMstockau. Czenstochau ist eine größere Stadt in Russisch. Polen, an der Warthe gelegen. Die Stadt ist be rühmt durch das dortselbst befindliche Kloster vom Orden des hl. Paulus deS Eremiten, das jährlich von 2—300.000 Wallfahrern besucht wird. Das Kloster erhebt sich aus einer die Gegend beherrschen den Anhöhe an der Warthe, der Jasna Gora, un fern der schleichen Grenze. In der reich dotierten

von dem Herzog von Oppeln, Wladislaw, der das Kloster zu Czenstochau gründete, hieher gebracht ^ worden, um es vor den Tartaren zu schützen. Nach Czenstochau wallten alljährlich Hundert tausende tiefgläubiger Polen, um dort vor der Him melsmutter zu beten und die schwarze Muttergottes von Czenstochau ist zum hochverehrten polnischen Nationalheiligtum geworden. Das Wunderbild ist mit reichen Schätzen von Silber, Gold und Edel steinen geschmückt. Schon die polnischen Könige hatten es mit vielen Diademen

behangen und seit dem brachten fromme Pilger immer wieder kost baren Schmuck mit. Der Wert der Juwelen im Kronenschmuck der s Gottesmutter soll allein zwanzig Millionen betragen. Die Mönche deS Paulanerklosters versehen also ein verantwortungs volles Amt und ihre Ordensregeln waren die strengsten im ganzen Königreich Polen. Das Kloster von Czenstochau war in letzter Zeit der Mittelpunkt eines ungeheuren Skandales geworden. Im September 1909 verbreitete sich nämlich in Polen die Schreckensnachricht

es auch die Identität des Ermordeten festzustellen: es war ein gewisser Wenzel Maczoch, seines Zeichens Post halter, der Vetter des Paulanermönchs DamasuS Maczoch. Letzterer war aus Czenstochau ver schwunden. DaS erweckte Verdacht und es wurde ein Haftbefehl erlassen und auf Grund dessen wurde der Mönch von der österreichischen Polizei in Krakau festgenommen und ausgeliefert. Die weitere Untersuchung ergab nun recht traurige Tatsachen. Es stellte sich einmal heraus, daß im Kloster zum Teil ein recht wüstes Leben

, und dann ist es Wohl für jeden, der denken kann, einleuchtend, daß die katholische Kirche mit ihren unzweideutigen Geboten „Du sollst nicht töten' und „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben' nie und nimmer an den Taten der Mörder und Wüstlinge schuld sein kann, denn diese handeln ja nicht nach, sondern gegen den klar ausge- sprochenen Willen der Kirche. Bosheit kann selbst verständlich auch hier die Wahrheit in das Gegen teil Verkehren. Der Hl. Vater hat übrigens auch sosort über das Kloster die große

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1914
Physical description: 8
sie diese „Millionensäcke', sie riecht keinen Da gefällt uns der Erlaß, den das preußische Patriotismus heraus, sondern eben nur das. was ultusministerium an die Schulbehörden gerichtet wan überall dort riecht, wo es heißt: „Achtung, at. schon viel besser. Dieser lautet klipp und klar: frisch gestrichen!' Weil aber die „Meraner Zeitung' 1. Die Schulen müssen unbedingt in vollem Um- mchts Besseres zu tun weiß, als den Patriotismus „ng gehalten werden, um die Jugend vor Müßig- der Kloster zu beschnüffeln

und zu verdächtigen, w >ang, Verrohung und Verwilderung zu bewahren, wollen wir ihr bei dieser säubern Arbeit die Nase iodann sind viele Väter im Kriege; die Mütter a '[ ^ r-chtigen Stellen kehren. Möge sie beim it der Sorge für den Haushalt belastet. Da k- k ^egsm.nister.um gefälligst anfragen, welche uß die Schule einen Teil der Sorge Kr-egsd-enftbestnnmu-igen d,e Kloster haben und was ür die Kinder übernehmen. ,biefetben fei jeher zu Kr.egsze.ten freudig und opjer- 2. Die Lehrer sollen bereit

sein, eine Ueberzahl »Kstet und auch ,n diesen, Kriege wieder °n Stunden zu übernehmen. Alle Kandidaten -'sten. Vielleicht bemüht sich diese Berufskampferin es geistlichen Standes - Kapläne, Pfarrer, über- 'Haß und Zwietracht zu ihren verwandte,. Kloster- aupt alle irgendwie akademisch gebildeten Männer sturmer» nach Frankreich, um dort zu erfahren, ^ - dürfen ohne Staatsprüfung als Professoren an warum sofort bei -')sbruch dev gegeiiwnrtige>l Krie- 10- en Mittelschulen verwendet

werden, damit nur die S« m Frankreich d.e Gesetze über d.e-Aufhebung -chulen gehalten werden können. »der Kloster zuruckgezogen wurden. Ob vielleicht niswür- cn für »totrS ikreoz ^ 3 ' Zur Zeit der Ernte sind die Kinder vom deshalb weil dw Klöster im Kriegsfalle doppelt 6 — Schulbesuch dispensiert die wirklich zur Arbeit ver- ?. Oder vielleicht des halb, weil gerade 5>- endet werden »die Klöster zu Kriegszelten reryr gm zu brauchen 4. Die beiden obersten Klassen, d. h. die Schüler.' £.**• Die „Meraner Zeitung', tuen

« sie auch keine in zum Militär genommen werden, können gleich Anstrengungen ,m Dienste der Gerecht^ . und ine sogenannte „Notprüsimg', die als Reifeprüfung Wahrheit vertragt, konnte wohl recht beq.lem im Lebens- D ableaen ^. Auto nach Bozen-Gries fahren und dort vielleicht |®er Slai hat auf die Bevölkerung in Preußen «ren,, daß z. B. im Kloster Gries die letzten inen ausgezeichneten beruhigenden Eindruck gemacht. Dage allem bei 800 Soldaten einguartlert ßluch bei uns würden die Eltern sehr froh

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 15.05.1877
Physical description: 6
und die Liquidationstagfahrt auf 18. Juni festgesetzt. Verfckieäeae». (Eine Familie im Kloster.) Das „Irdbl.' erzählt folgende merkwürdige Geschichte einer Ehe: .Vor eini gen Jahren lernte Herr Paul Jgler. ein Garnhändler vom Schottenfeld, die Tochter eines Bandfabrikanten aus der Zieglergasse in der Lazzaristenkirche, welche Beide öfter besuchten, kennen. Die Bekanntschaft von der Kirche führte nach und nach zu intimen Begebungen und nach kurzer Zeit führte Herr Jgler die schöne Mariein der Lazzari stenkirche zum Trau

-Altar, Wir sind nicht in der Lage, zu behaupten, ob die Ehe eine glückliche oder eine unglück liche war; keinesfalls ist der AuSgang derselben ein solcher, welcher den Grundsätzen von der christlichen Ehe entspricht. Vor einigen Wochen liquidirte Paul Jgler sein Geschäft und reiste nach Graz, um im dortigen Kloster der Carmeliterinnen in die Hand der Oberin das Verspre chen abzulegen, seine Frau, welche bereits seit zwei Mo> naten in dem gedachten Kloster weilt und sich demnach einkleiden läßt, nie

im Leben wiedersehen zu wollen. Nach Ablegung dieses Gelübdes reiste Paul Jgler mit einem hohen kirchlichen Würdenträger nach Rom. wo er beim Papste die Erlaubniß erwirkte, in das Kloster der Karmeliter in Graz eintreten zu dürfen, dort seine Studien der Theologie zu beginnen, um dann die Prie sterweihe zu erlangen. Damit ist aber diese psycholo gisch interessante Ehe-Novelle noch nicht erschöpft. Das Ehepaar hinterläßt drei Kinder, welche es gleichfalls in einem Kloster unterbrachte. Vater und Mutter

ent- äußerten sich, um ihren klösterlichen Neigungen gerecht zu werden, aller Rechte auf ihre Kinder. Das Ver mögen, welches Jgler bei Liquidirung seines Geschäf tes besaß, beträgt 70.000 Gulden. Ein kleiner Theil desselben kommt den Kindern zugute, der weitaus be deutendere Rest befindet sich im Besitze der Karmeliter und Carmeliterinnen in Graz. Die Frage, ob ein Eltern paar ohne weitern Grund als jenen, das Leben im Kloster verbringen zu wollen, berechtigt ist, unmündige .Kinder factisch

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