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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 04.01.1879
Physical description: 14
, wo der Pfarrer bei verschlossenen Thüren die gewöhnlichen Gebete verrichtete, darauf warf man die Leiche in irgend eine Grube, stampfte dann die Erde so lange ein, bis sie dem übrigen Boden wieder gleich war, und der leere Sarg wurde zur weitern Verwendung beim zunächst verstorbenen Jesuiten wieder auf bewahrt. (Fortsetzung folgt.) vaterländisches. Pfarrrbezirk Klausen. Die Dekanatspfarre Klausen umfaßt die Stadt gl. N. am rechten Ufer deS Eisackes, wozu noch ein Burgfriede kommt; nördlich nämlich

einige Häuser in „Leitach', welches mit den Pfarren VelthurnS undLazfonS abgrenzt, westlich das Kloster Säben auf einem steil über der Stadt sich erhebenden Felsen und südlich ein paar Häuser vom Weiler „Frag', der nach zur Pfarre BillanderS gehört. Obgleich die östliche Grenze der Lauf des EifackeS einst bildete, sowohl in geistlicher Be ziehung mit der Pfarre Lajen als wie in weltlicher mit dem Gerichte Gufidaun, so übte doch der Pfarrer von Klausen in einem Theile dieses Bezirkes, wahrscheinlich schon

von Alters her, insbesondere in „GrieSbruck' jenseits des EisackeS die Seel sorge aus, wohl wegen der weiten Entfernung der Mutter- pfarre. Bereits 1228 befreite der Landgraf Albert von Tirol eine dem Kloster Neustift gehörige Besitzung in GrieSbruck von dem Gerichtszwang in Gufidaun und dessen Lasten, in Gegenwart deS Bischofs Heinrich von Brixen und Heinrichs von Gufidaun, der damals dort Richter war (SinächerS Beitr. IV., 213). Ebenso wurden wegen der Nähe von Klausen mit Zustimmung der Pfarrei Lajen

und des bifchöfl. Ordinariats dem Verlangen der betreffenden Gemeindeglieder gemäß zwölf Höfe, unter denen die Ansitze: Oellak, Neudeck und Gamp 1820 und das Schloß Anger gehörten, 1830 in Klausen eingepfarrt; in politischer Beziehung gehören alle bereits genannten und am linken Eisackufer gelegenen Häuser zur Gemeinde Lajen, wie das Kloster Säben zur Gemeinde LazfonS. Mit Hinzurechnung dieser Pfarrantheile hat die Pfarre Klausen einen Flächenraum von 148 Hektaren und zählt 1012 Seelen, im Jahre 1790 aber 1026

. Der Hauptort dieser Pfarrei ist die bereits genannte Stadt Klausen, auf antiken Inschriften-Steinen Lerrarium (Engpaß) genannt. Zur Zeit der Theilung des-römischen Reiches unter Konstantin d. Gr. (314) war Klausen eine Grenzstation und zugleich Zollstätte, zwischen Italien und Jllyrien wie eben diese Jnfchriftensteine mit dem Sitze eineS publieauas ad ermtiba? ex Italic nach der Leseart des Theodor Momsen in seinem vorpas iusoiiptw- vam V., 543. Solche Steine fanden sich mehrere zu Klausen und Säben

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 30.09.1876
Physical description: 10
immervolle Schaulokal war Beweis für Anerkennnung des braven Spiels. *-5^ .Klausen» 27. Sept. (Abschiedsfeier für Professor I. V. Zingerle.) Der gestrige Abend füllte wieder einmal die angenehmen Räumlichkeiten im trefflichen Gasthofe des Herrn Kantioler mit sämmt lichen in Klausen anwesenden Gästen und einem guten und gewiß zugleich dem besten Theile der hiesigen Bürgerschaft, die seit der Göthe-Feier vor nun ge rade vier Wochen nicht mehr so zahlreich vertreten war, während der vielen freudenreichem

Willkomm- und Abschiedsstunden, die seitdem am gleichen Orte bei Sang und Klang und fröhlichen Worte und frischem Trank verrauschten. Gestern stand man aber schon den ganzen Tag über in spaxnender Erwar tung „am Vorabend' großer Ereignisse, die auch rich tig eintrafen und dem Umstände galten, daß heute Professor I. V. Zingerle sein geliebtes Klausen ver läßt, Klausen, das ihm — was ohne d r geringsten Uebertreibung betont werden kann — sein neuartiges, froh anmuthendes Leben und fröhlichen Aufschwung

aus Klausen' von der heutigen festlichen Versamm lung vernommen hätten und bereit seien, einige ihrer schönsten Dinge zum allgemeinen Besten zu geben. Zugleich vertheilte er mit kalligraphischer Sorgfalt ausgeführte Konzertprogramme, aus deren verlocken dem Inhalt wir nur die „Furien-Polka', dann den Walzer „Lifi dra' di' und den „Solo-Walzer' von Kliabenschädl hervorheben wollen. Diese und die übrigen Nummern wurden mit größter Sorgfalt vor trefflich ausgeführt und erregten stürmischen Beifall

der Vervienste desselben um das romantische Eisackstädt- chen und drückte ihm im Namen vieler Bürger Klausens den aus vollem Herzen kommenden Dank aus für sein Wirken, indem er der Versicherung Aus druck gab, daß dasselbe nickt vergessen sein werde. Er fügte die Bitte bei, Prof. Zingerle möge Klausen und seine Bürgern ein gleich freundliches „Geoenke' bewahren und recht bald wieder als ein immer freu digst begrüßier Gast hieher zurückkehren. Bezirks richter Vogel schloß in Erinnerung an daS schöne Lied

FenchterslebenS mit den Worten: «Wenn Men schen auseinandergehen, so sagen sie auf Wieder sehen?' und mit einem dreimaligen „Hoch!' auf den Gefeierten, in daS die Anwesenden lebhaft ein stimmten. Professor Zingerle dankte hierauf in beredten Worten: Nur ungerne verlasse er Klausen, und nur seiner Pflicht folgend kehre er in seine nordische Hei mat zurück. Oie Tage und Wochen seines hiesigen Aufenthaltes könne er immer freudig den schönsten seines Lebens anreihen, was nur dem liebenswürdi gen Entgegenkommen

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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 15.01.1879
Physical description: 14
wieder damit, daß man neue Riegel und Schlösser ansÄlua. (Fortsetzung folgt.) Vaterländisches. (Fortsetzung.) Bis zur Wiederherstellung des KunterSweges 1314 und' noch später führte die Landstraße von Klausen nach Bozen über Kollmann und den Rittnerberg, wo dem Orte St. Ottilia zu Lengstein schon Kaiser Friedrich I. 1177 Marke rechte verlieh und zu LengmooS 1211 ein Hospital errichte^ wurde (kontes rer. aust.. H., 34, 48, Nr. 133, 85 37 Nr 200, 204). Aus dem von Puel beschriebenen Leben des sel. Bischofs Hartmann

von Brixen (1140—1164), Gründers des Klosters Neustift, ist S. 93 ersichtlich, daß Lengstein als Nachtstation zwischen Bozen und Klausen galt und dieses zwischen Lengstein und Brixen als Rastort benützt wurde, was durch Reiseberichte und Ausstellung von Urkunden noch weiter .bestätigt wird. Z. B. kommt vor: ölons Nitsng. lovus, äioiwr kcmtav» Agiäa d. i. eine Quelle nächst Lengstein, Wo Kaiser Konrad zwischen dem 13. Mai und 8. Juni 1027 unter Zelten Heerlager hielt und die von Welf verwirkte Grafschaft

doiea. II., 266). Zugleich bestättigte der Kaiser zwei Briefe der Äbtissin in Sonnenburg (Sinnach. IV., 305). Ebenso geschah d. 4. April 1296 zu Klausen unter Säben von Seite des Herzogs Otto von^ Kärnten und Grafen von Tirol die Zusammenkunft mit dem Bischof Landulf von Brixen und die Uebergabe der Beste Säben an den Bischof; bis dahin hatte sie der Graf in Verwahrung (Kn. V., 24). Am 23. März 1348 hatte Markgraf Ludwig von Brandenburg und Graf von Tirol als zweiter Gemäl Margaretens zu Klausen

mit dem Bischof Matthäus von Brixen eine Zusammenkunft zur Schließung eines gegenseiti gen Bündnisses und wiederum am 5. Jänner 1350. (Sin- nacherV., 238, 281). Außerdem finden sich von 1297 an gefangen Rechnungen über Zehrungen und Nachtlager zu Klausen; Herzog Leopold bekennt am 26. Nov. '1372, daß er zu Klausen über Nacht verzehrt habe 18 Mark, 1 Pfd. Br. u. 5 kr. (209 fl. 70 kr. ö. W. in Silber). Den 20. Febr. 1361 beurkundet Markgraf Ludwig, daß Bertold von Gufidaun „uns, unser gemaheln, unser Kinder

und unser swester' beim Schidman und zu Klausen jetz zwei Nächte aN Rast u. dgl. verdient hat 73 Mark Br. 7 Pfd. und ! 1 Zwanziger, dann zu Brixen über Nacht 61 M. 6 Pfd. und schlägt ihm diese 135 M. 9 Psd. u. 1 Zwanziger auf das Gericht Gufidaun. ' Der erste urkundlich genannte Pfarrer von Klausen: !). Raäolpdus pledus äs (Ailasa kommt mit Lenriens, Kerkaräas Lacsräotes als Zeugen bei einer Wasserprobe in I ^aLevoas um 1211 vor (Neustift. Urkundenbuch 78 N. 190, kovt. II., 31 B.). Ob derselbe seinen Sitz

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 05.08.1878
Physical description: 6
Gxtra-ASeilage des „Boten f»tr Ti Klause« i» Tirol, seine Kunstschätze und Monumente. Loi» Dr. ?ranz Vocl. (Fortsetzung.) In der Nachlassenschaft der Königin Maria Anna an ihre reiche tiroler Lieblingöstistuug durften ge wiß anch nicht fehlen jene liturgischen Pracht-Ornate, wie sie im Auftrage des Hofes angefertigt zu werden pflegten, als die „spanischen Ginnereien' ihre künst lerische Vollendung erreicht halten. Und in der That bewunderten wir in Klausen eine Anzahl prächtig ge stickter

Meßgewänder, Dalmaticen nnc> Pluviale, die zu den vortrefflichsten Leistungen spanischer nnd italie nischer lirodkzurs aus der Blüthezeit rer Jienaissauce zu rechnen sind. Allerdings zeigen diese in Gold und Silber über reich gewebten und gestickten Ornate der königlichen Stiftung zu Klausen in ihrer präteusiöseu hosmäßigeu Ausstattung nicht mehr jenen kirchlich-feierlichen Ernst, wodurch sich die herrlichen mit den knnstreichsten Heiligenfiguren brodirte» burguudischen Ornate, heute , besiudlich

und venetianischen Modelbüchern uud Musterpatronen deS Iti. Jahrhunderts aller Wahrscheinlichkeit nach von den knnstgeübteu Händen der königlichen Stif tern: und ihrer Hoframen ausgeführt wordeu fiud. Auch mehrere alte flandrische Spitzen theils mit der Nadel gewirkt, theils auf dem Kisseu geklöppelt be wunderten wir in Klausen ans der Blüthe-Epoche der flandrischen Caiiteu-Jndiistrie, den Tagen der spanischeil Jufautinnen Jfabella und Clara Eugeuia, wie sie schöner in den Niederlanden hente nicht mehr

auzntresfen sind. Noch sei erwähnt, daß sich in den besonders reich gestickten Burseu mehrere ältere Eor- poralieu mit vortresslich n ^'»ur gewirkten Rändern und Einfassungen vorsinden, die ebenfalls von den Geschenken der oft erwähnten kunstsinnigen Königin herrühren. Wir gebe» die Hossnnng nicht auf, daß es, unterstützt durch die entgegenkommende Beihilfe der ?-rtrLs zu Klausen gelingen dürfte, noch eine Menge von unscheinbar gewordenen Stickereien, von alterthüinlichcu Spitzen-Ueberreftcu nnd Canten

nicht von der reichen Stiftung der Königin Maria Aiiua und ihren Kunstwerken zu Klausen Abschied nehmen, ohne noch in Kürze auf einen Umstand auf merksam zu machen, der vielleicht znr Ergänzung und nachträglichen Vervollständigung dieser seltenen Nach- lassenschast von Gewinn sein könnte. Als nämlich in dein für daö Kronland Tirol so verhängnißvollen KriegSjahrc l8()'.I eine Menge von Knustwerkeu zer stört uud außer Landes verschleppt wurden, legten fremde KriegScommifsäre gewaltsam Hand an die frommen

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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 18.03.1879
Physical description: 14
1561 Mathias Cl e s, Mospitalar ägOlusma (Roßbichler). 1568 Johann Kotzmahr, pledauus; ihm folgte im selben Jahre Melchior äs?adris, Vicar (für Leopold v. Trautmannsdorf, Domherr in Brixen und Trient, seit 1563 Spitaler in Klausen, Sinnach. II., 387, III., 396, IV., 100), welcher 1573—1579 als wirklicher Pfarrer erscheint, jedoch bei der Visitation am 18. März 1577 versieht Mai st er Jo hannes mit zwei Kooperatoren: Michael Weinberger und Urban Wörndle die Seelsorge für den abwesenden Pfarrer

. 1579—1615 Johannes Zitfcher aus der Diözese Chur als pledkmus bei der Visitation am 1. September 1582, dann 1594, 1609. 1622 Georg Krell; unter ihm herrschte 1636 die Pest in Klausen; 1652 befahl der Weihbischof Perkhofer bei Gelegenheit der Visitation die Uebersetzung des Aller- heiligsten auf den Hochaltar nach römischer Art. Nach dem Tode dieses Pfarrers Krell wurde vom Fürstbischof Sigmund gegen die Rechte des Domkapitels ein ge wisser Johann Andrä Fopul eingeschoben, was letzteres nicht dulden

Johann Jakob Perkhofer, Neffe des Weih- bischofs, Domherr (Sinnach. 16, 127, 365, 463). 1705 Damian v. Altspaur, vorher Pfarrer in Albeins und 1697—1705 Stadtpfarrer in Brixen (Sinnach II., 360). 1710 Johann Cyriak v. Trojer, Dekan. 1730 Johann Jgnaz v. Zinnenberg, Pfarrer zu Klausen und Lazsons, vorher Pfarrer in Ahm (Sinn. IX., 366). 1788—1791 Kaspar Lutz v. Guelfenstein, f 1800 als Pfarrer von Bruneck. 1794 Ernst Freiherr v. Taxis, wurde Propst des CollegiatstifteS in Brtzen (Sinnach. II. 361

, IV. 109) 1801.^ 1801 den 11. März starb Franz Anton v. Caal, einst Pfarrer in Klausen. 1806 Josef Graf v. Händl, Domherr; in diesem Jahre wurde das Domkapitel ausgehoben. 1836 Johann Niederstetter von LengmooS, Dekan in Klausen. 1862 Johann Garmesegger, sehr verdient um eine folge rechte Ausstattung. der Pfarrkirche durch Paramente, gemalte Fenster und den Bau eines Hochaltars in Form eines großartigen Tabernakelbaues. . Geistliche Genossenschaften. I. Das Kapuzinerkloster auf der Frag. Diese Filiale

der Pfarre Klausen liegt südlich von der Stadt am rechten Ufer des Tinnabaches, ungefähr 75 Meter von der Brücke entfernt. Die Kirche bildet, wie alle übrigen dieses Ordens, ein längliches Viereck mit stark verjüngtem Presbhterium, das ebenfalls eine Rechtecksform hat und wie das Schiff mit einem Tonnengewölbe überdeckt wird. Der Hochaltar erhebt sich in der Mitte des PreSbyteriumS und bildet so zugleich eine Art Abschlußwand für den dahinter befindlichen Betchor der Ordensmitglieder. Die Gemälde

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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 08.03.1879
Physical description: 14
Applicirung. Das Einkommen betrug zur Zeit der Stiftung 300 fl. Der erste Benefiziat hieß David Sigmund von Brixen und nach dessen Tode folgte ihm Nikolaus PleS. e) Auch die alte Klausner Familie Zoppold erhielt ihr Geschlecht der Nachwelt im Andenken durch StistungS- Crneuerung der Frühmesse in Klausen (26. Juni 1758), nachdem ein Mitglied dieser Familie, der Pfarrer und Spitaler CanonicuS Konrad Zoppot (Zoppold) schon bei der Stiftung der Frühmesse in Latzfons mitgewirkt hatte. Der Stifter

Joses Zoppolt, Stadtschreiber in Klausen und seine Ehefrau widmeten zu diesem Zwecke ein Kapital von 9388 fl., dazu ein Haus mit Gärtchen im Betrage von 1000 fl. Der Benefiziat hatte die Verpflichtung, täglich, in den Winter monaten — von Michaeli bis Georgi — um 5 Uhr Früh, und in den Sommermonaten um ^5 Uhr die Frühmesse zu lesen und wöchentlich viermal zu appliciren. Aus dem Stif tungskapital wurden 900 fl. der Pfarrkirche überlassen. Diese Stiftung erhielt vom Ordinariate den 12. August 1758

und 29. Jänner 1761 die Ratifikation. Nachkömmlinge aus dieser Familie haben den Vorzug, das Verleihungsrecht übt der Bischof aus. 5) DaS Schulbenefizium. Es wurde oben bereits er wähnt, daß schon 1340—1356 eine Schule bestand und die Knaben auch für den Kirchendienst im Gesang Unterricht er hielten. Der Chronist Andrä Brunner (1° 1443) bestätigt ebenfalls, daß er in seiner Jugend die Schule in Klausen besuchte. Auch das 1485 errichtete Stadtbuch erwähnt dieser Schule und erneuerte 1541 die Schulordnung

PassionSspiel) für die Schule verwendet werden dürfen und dafür eine stille Bußprozesfiön abgehalten werde. In dieser Weise besteht das Schulbenefizium noch fort, obgleich seit seinem hundertjährigen Bestände noch manche Aenderung und Zubesserung zu Stande kam. Der Benefiziat führte den Titel: sekolarum winimarum äireotor. Hinsichtlich der Gottesdienstordnung bestand an der Pfarre Klausen urkundlich seit 1577 die Gewohnheit, alle Donnerstag in der Woche die Einsetzung des hl. Abendmahles zu feiern. Das sog

. vierzigstündige Gebet in den drei letzten FaschingStagen besteht bereits 100 Jahre, 1782 holte sich bei dieser Gelegenheit Aushilfe leistend der Kirchengeschichts- schreiber Resch den Tod. Ob für diese Andacht eine eigene Stiftung besteht oder nicht, ist uns derzeit unbekannt. Die Priesterschaft der Pfarre Klausen besteht zur Zeit: 1. aus dem Stadtpfarrer, der zugleich Dekan für die im Bezirke Klausen liegenden Seelsorgorte ist; 2. aus einem oder zweien Kooperatoren; 3. aus dem Schulbenefiziaten; 4. aus zwei

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 30.10.1878
Physical description: 4
und wird am Dienstag geschlossen werden. Am Montag hielt der Gefertigte einen Vor trag über Düngung der Obstbäume und deren Pflege. Frank, landw. Wanderlehrer Wir fügen hier noch die Namen der in Klausen prämiirten Aussteller bei. Es sind folgende: Die sil berne Medaille als Staatspreis, welche von Seite der hohen Regierung dem Vereine zur Prämiirung über lassen wurde, erhielten die Herren: Bergrath Schneider für sehr schönes Obst und Gemüse; Georg Kantioler für Prachtexemplare von Obst und Gemüse; Meierhofer

, Obsthändler, für eine reiche Collec tion Obst; Louis Branter, Baumwärter des Vereins, für gute Cultur der Obstbäume und Gemüse, die aus dem Vereinsgarten ausgestellt waren; Anton Müller in Klausen für seine ausgestellten Objecte der Bienenzucht; sämmtliche bis jetzt aufge führten Herren sind von Klausen. Franz Rieger. Kupferschmiedmeister in Bozen, für Kellerei» und Brennerei-Apparate. Das Ehrendiplom wurde folgenden Herren Ausstel lern zuerkannt: Lad ins er, Bäckermeister in Klausen, für schönes Obst

; Anton Müll er senior in Klausen für schönes Obst; Baron v. Giovanelli, k. k. Bezirksgerichts-Ad- junkt, für schönes Gemüse; .WyeS.Gemüse; Frätiz Sag e kerv Bauer in Gufidaun, für Obst und Gemüse: für Franz Ka-sseraler, Bauer in Gufidaun Obst und Gemüse; > ' ; Georg Pl^ankl, Obsthändler in Klausen, für eine Collection schönes Obst; « Josef Unterweger in Klausen für schöne Apfel- Hochstämme; - v. Walpach, Apotheker in Klausen, für schöne Heinischtrauben und gute Aufstellung; - Anton Tutzer, Bauer

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 22.05.1874
Physical description: 6
erreicht hatten, trasen wir den eben von dort zurückkehrenden Herrn Egger ans Klausen, pens. Oberstlieutenant, der diesen schönen Weg zur täg lichen Promenade sich erwählt hat. Voll Liebens würdigkeit erklärte sich der genannte Herr sofort be reit, wieder umzukehren und uns zum Schlosse zu begleite». Dasselbe ist uur von rückwärts, von der Vergseile ans zugänglich und noch ziemlich gut er bauten, besonders mit ganz anständigem Dache ver sehen. Vor allem stiegen wir auf den obersten Boden unter das Dach

ans dem Mittelgebirge über den Ritten -Q 1?- SiHießstandSuaöbrichte« u. SchtrHeuwesen« -<L6»ltUldors. Freischieße« vom 27. bis inklusive 31. M«i d. ZS. mit Beste« im <Aesc»»mtbetragi von kosten, muß nian nothwendig der Hauptstraße mit der Bahnlinie zeitweilig den Rücken lehren und zum Wanderstabe greifen. So wollten auch wir um Ostern d. Js. daS Latzsonser Thal, ein vou Klausen in die Sarnthalerberg? einschneidendes Seitenthal, mit dem einsamen Sckilosse „Garnstein' besuchen. Wir hatten schon

Klausen als gute Tonristen auf reizendem Wege ei-reicht, indem wir von Brixen am rechten Eisacknfer auf das Mittelgebirge binaufstiege» nack Tschötsch, der Heimath des weitbekannten, 1361 in Mnncken gestorbenen Orientalisten und Fragmen- tisten Philipp Jakob Fallmerayer, von dcrt c>anz eben abwechselnd Kastanien- und nordische Birken wälder durchschreitend nach dem Dorfe Velthurns gelangten mit dem der Familie Goldegg ge hörigen, durch sein prachtvolles Getäsel einzig da stehenden Schlosse, endlich

von hier über Säben ab steigend daS zu dessen Füßen liegende Klausen er reichten. Der ganze Weg von Tschösch bis Säbe» war 'uns versüßt durch den wundervollen Anblick der geheimnißvoll in weiter Ferne über grünen, blauen, violetten Wäldern und Höhen emporragenden Dolo mite. Da eben Grüner-DonnerStag war, so konn ten wir auch bemerken, daß SKben, welches auf sei' nein steilen Felsenkopfe die Gegend weithin beherrscht, noch immer nicht seine alte Bedeutung ganz ver- loren hat: von allen Seiten stiege» die Bewohner

der Nachbardörfer Villanderö, LatzfonS, Verdings, Garn, VelthurnS u. s. w. hinauf, um in der Klo sterkirche das heil. Grab zu besuchen. Nachdem wir uns in Klausen beim „Lamm' einquartiert, hörten wir noch bis spät in die Nacht (nach 10 Uhr) die laut betenden Gruppen der von Säben rückkehrenden Gläubigen vorbeiziehen. Am nächsten Morgen schritten wir frühzeitig in das vom Thinnebach durchbrauste Latzfonferthal. Es ist anfangs eine enge Klamm, die uns aufnimmt, meist «ur für den Wildbach nnd die Straße Raum biete

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 03.08.1878
Physical description: 12
, deßgleichen der kunstreichen Spitzen-Industrie vorzufinden. Und mit welcher um sichtlichen Sorgfalt und Pietät verstehen eS die Patres in Klausen ihre von deu Vorfahren überkommenen Schätze zu hüten nnd aufzubewahren und unverkürzt den Nachfolgern zu überliefern? Wenn man bedenkt, mit wie vielen Schwierigkeiten uud Umständen eS an vielen Orten Italiens und selbst auch in Deutschland verbunden ist, die kirch lichen Knnstwerke zn sehen nnd zn studieren, wenn man nicht stets goldene Schlüssel zur ^Hand

. Da nun die Stiftung des Priorateö der Kapuzinerlirche zu Klausen von der Devotion der Königin Maria Anna von Spanien, Prinzessin von Psalz-Nenbnrg. aus dem Jahre 165)9 herstammt und sich noch daselbst ein prachtvoll gearbeitetes HanS- und Neliquieu-Altärcheu, deßgleichen die oben gedach- sen beiden Alta leuchter uebst reichem p-rx vorfinden, so liegt es sehr nahe anzunehmen, daß die knnst- sinnige Stiften» zn den eben erwähnte» Meßgeräthen der köuiglichcu HanS-Capelle auch deu iutegrirendeu Kelch mit Patene nebst

Meßkännchen, ebenfalls aus gestattet. mit gleichartigen Verzierungen vou Berg- krhstall und Gold-EmailS, au ihre Lieblingsstiftung Klausen verehrt habe. Sollten diese letzt gedachten,, unstreitig kostbarsten instrumenta. ss. saorilioü voll der königlich spanischen Stiftung, analog den »och dort befindlichen Meßgeräthen derselben Fundation nicht mehr im Schatzgemach zu Klausen vorfiudlich sein, s» dürste mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen wer. den, daß diese kirchlichen Prachtgefäße

geschnitzten Bergkrhstallen, montirt in Gold- und Florentiner >schinelzarbeiten, ganz ähnlich jenen oben gedachten Krystallgefäßcn zu Klausen. Auch be saßen Seine Eminenz ein äußerst kostbares Paar Meßkäunchen in geschnittenem Bergkrystall mit kunst reichen metallischen Fassungen, die in ihrer Form und künstlerischen Ausstattung große Uebereinstimmung mit deu montirtcn Krystall-Leuchtercheu nnd dem pnx zu Klausen ansznweisen hatten. Bon demselben könig lich spanischen Vermächtuiß finden sich in dem Zither

des oftgedachten Kapnzinerconventes noch einige we nige Malereien von älteren spanischen und italieni schen Meistern; die besseren Bilder der frommen kö niglichen Stifterin scheinen Anfang dieses Jahrhuu- dertS ebenfalls in Verlust gerathen zn sein, als anch aus dem Armarnun vou Klausen jenes historisch-merk würdige Layen-Brevier Carl'S V. verschwand, das als unübßrtrofseueS Meisterwerk altslaudrischer Miniatur- Malerei gepriesen wurde; dasselbe soll sich heute iu den Sammlungen zu München vorfinden. lSchlns

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.09.1871
Physical description: 4
aus alle realen Güter und Besitztitel der Kirche aufrecht.' Tagesgeschichte. Imisdruck, 2^. Sept. (Landtagssitzung.) An wesend 51 Abgeordnete. Am RegierungStische der Statthalter und der erste Statthaltereirath Vorhauser. An der Tagesordnung ist der Bericht des LandeSaus- schasseS über die Wahl eines Abgeordneten der Städte Brixen. Klausen, Linz, Bruneck :c. — Berichterstatter ist Dr. Graf. Aus feinem Vortrage ergibt sich, daß bei den Wahlen der Städte Brixen und Klausen sich bedeutende Anstänke ergaben

. In Klausen z. B. er gab sich der Anstand, daß der BezirkShauptmann von Bozen den Cooperatoren, ungeachlet iynen zufolge der a. h. Entschließung über den diesbezüglichen Landtags- antrag das Wahlrecht nicht zusteht, LegitimationSkarten ausfolgte, und daß ebenso der fürstbischöflichen Mensa das Wahlrecht wegen eines dort befindlichen Grund besitzes zugesprochen wurde, wogegen sich ebenfalls ein Protest ergab. Der Antrag des LandeSauSschusseS ging dahin, die Wahl des Hrn. Franz Ostheimer als LandtagS

-Abgeordneteu obiger Städte und Orte als giltig anzuerkennen. ES entspann sich hierüber eine längere Debatte; Dr. BlaaS hält den Protest, der gegen das Wahl recht der Cooporatoren erhoben wurde, für vollbe- gründet, und ebenso sei die f. b. Mensa in Klausen nicht wahlberechtiget, weil das Wahlrecht hierzulande nach einer begründeten Aeußerung des Hrn. Baron schon aus Erfahrung, daß jede Erinnerung an die Vergangenheit sie traurig stimmte und für den Rest des Abends schweigsam werden ließ. Anfangs

wollte, daß sich bei der Räthin ein zwar ungefährliches, aber langwieriges Fieber der Jgoaz v. Giovauelli nur ein persönliches, aber n> ein sachliches sei. ES seien in Klausen 5 Wähler unberechtigter Weise in die Wahllisten aufgeuommea worden. Die Frage Greuter'S, ob jene-WahlmSnuer in Klausen, gegen welche derProtest erhoben wurde, vom Bezirkshauptmänne in-die Wählerlisten aufgenommen wurden? wurde vom Berichterstatter bejaht, worauf Greuter bemerkt, daß die Entscheidung mithin dem Bezirkshauptmänne und nicht dem Landtage

, und die Wahlcommission habe > nicht das Recht, Einen, der sich mit dcrLegitimations karte ausweist, von der Wihl auszuschließen. Die f. b. Mensa habe übrigens auch nach seiner Meinung nicht das Recht, in Klausen das Wahlrecht auszuüben. Dr. v. Grebmer ist principiell nicht dagegen, daß den Cooperatoren das Wahlrecht eingeräumt werde, allein heute habe» sie es noch nicht, und zwar nicht nach den Bestimmungen deS §. 10 des Heimathgesetzes, ebenso nicht nach dem Z. 1 der General Wahlordnung und der betreffenden

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 02.11.1878
Physical description: 10
gerade diese Ausschließung, wenn sie erfolgt wäre, einen Nichtigkeitsgrnnd bilden würde. ' „Vaterland.' Chronik. (Bozner Feuerwehr) Montag, November „nasse Uebung' des kompletten '!. Zuges« Dienstag, 5. November „nasse Uebung' des kompletten II. Zuges. Donnerstag,?. November „nasse Uebung' deS kompletten III. Zuges. Jedesmal um 8 Uhr Abends. Jedesmal mit dem betreffenden Zug „Ordnungsmannschast'. - Das Commando. (Bei der Obst- und Gemüseausstellung in Klausen), die am 28. Oktober eröffnet wurde

, erhielten die silberne Medaille als StaatSpreiS: Bergrath Schneider für sehr schönes Obst und Ge müse; Georg Kantioler für Prachtexemplare von Obst und Gemüse; Meierhofer, Obsthändler, für eine reiche Collectiv» Obst; Louis Branter, Baumwärter deS Vereins, für gute Cultur der Obstbäume und Ge müse, die aus dem VereinSgarten ausgestellt waren; Anton Müller in Klausm für seine ausgestellten Objecte der Bienenzucht; sämmtliche bis jetzt aufgeführte Herren sind von Klausen. Franz Rieger, Kupfer

schmiedmeister in Bozen, für Kellerei- und Brennerei-Apparate. — DaS Ehrendiplom wurde folgenden Herren Ausstellern zuerkannt: Ladinser, Bäckermeister in Klausen, für schönes Obst; Anton Müller gen. in Klausen für schönes Obst; Baron v. Giovanelli, k.k.Bezirks- gerichts-Adjunkt, für schönes Gemüse; Uochwürd. Herr Tappeiner, Kurat in Barbian, für schönes Gemüse; Franz Lageder, Bauer in Gusidaun, für Obst und Gemüse; Franz Kasseroler, Bauer in Gufi- daun, für Obst und Gemüse; Georg Plankl, Obsthändler

in Klausen, sür eine Collectiv« schönes Obst; Josef Unterweger in Klausen für schöne Apfelhochstämme; v. Walpach, Apotheker in Klausen, für schöne Heinischtrauben und gute Aufstellung; Anton Tutzer, Bauer in Villnöß, für Obst, welches trotz der hohen Lage gut entwickelt ist; Norbert Jehly, Zeugschmied in Bozen, für Obst- und Gartenbauwerkzeuge; Josef Klotz, Zeugschmied in Bozen, für Obst- und Gartenbauwerk zeuge; Peter Rungatscher in Villnöß für eine Honigschleuder. Diese Ausstellung zeigte

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 05.10.1875
Physical description: 6
vertrauensvollen Gesinnungen aller derer welch« sie hört«, entsprochen hat, ist voo der zahlreiche» Volks menge mit den Rufen: „ES lebe die Republik' be-, grüßt worden.' ! Das Leutold-Fest m Klausen. Aus dem Süden und Norden unseres Lande« fanden sich am Sonntage Verehrer der mittelalter lichen DichtergrSßen in Klausen zusammen, um, wie vor einem Jahre dem Säuger von der Vogel- weide, nunmehr auch seinem „Trautgesellen' Leutold voo Säben in seiner Heimstätte ein Denkmal zu enthüllen. Ein holder

Herbstmorgen prangte üb» dem Thale der Eikack, als die frohe und ansehnliche Schaar der Festgenossen, geleitet vom Festcomitö, Vom Herrn Professor Jg. Zingcrle und dem Herrn Bürgermeisterr von Klausen, die re'chbeflaggte und geschmückte Straße des Städtchens dohinschritt, von den zahlreich anwesenden Landlcuten freundlich be- grüßt Da der Beginn der EnthüllungSfeirr erst auf 10 Uhr Morgens angesagt war. benutzten die auS dem Süden Angekommenen die paar Stunden zur Um schau in die Gegend. Der Schreiber

Saale begann gegen 1 Uhr das gemeinsame Mahl. Reden würzten das selbe. Den Reigen eröffnete Herr Albert von Gilm mit einem Toaste auf Se. Majestät den Kaiser. Dr. Egger voo Innsbruck auf die Stadt Klausen. Bürgermeister Constantini auf die Festgäste, Künstler Stieler auf die Frauen u. s. w. Die Unter haltung war eine ungezwungen heitere, die Stim mung der Festtheiloehmer eine onimirte. Und sie hob sich mehr und mehr, als im Verlaufe des Tages eine Unzahl von Telegrammen einlief voo voo denen

die länderverbin- dende Heerstraße dahin, aus der so mancher deutsche König nach Italien gezogen, um dir Kaiserkrone zu gewinnen, manche fromme Kreuzfahrer schaar in'S Morgenland zum h. Grabe wallte. In Klausen selbst, dem Städtchen zu unsere Füßen, daS Jahrhunderte lang bis zu unserer Hrvßväter Zeit unter BrixenS Krummstabr wohnte, weilte, wie wir auS hier unter zeichneten Urkunden entnehmen können, einige Zeit der geistreichste Herrscher des Mittelalters, Kaiser Friedrich II., der eine tragische

Heldengestalt, im fruchtlosen Kampfe gegen die Päpste unterging. Hier selbst, wo wir stehen, thronte eine ausge dehnte Burg, der Sitz des edlen Geschlechtes vou Säben, daS dem früher erwähnten Merboto ent stammte. Voo hier anö stiftete einer dieses Geschlech te«, Regiabert der Reiche, das Kloster Neustift bei Brixen, hier wohnten »ach dem Aussterben des Ge schlechtes der Säbner die Schloßhauptlente, die der Bischof vou Brixen über Klausen einsetzte. Daher heißt die Ruine heutzutage noch „Hauptmannschloß

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Volksblatt
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Page 13 of 14
Date: 15.02.1879
Physical description: 14
. proper torcular, udi est eslarlum); seine Gehilfen aber nahmen ihre Zuflucht nach Klausen (presbiter! sutem viäelioet äuo oapellaui et priimssariu^ Leu Lolwlaram Reotor in (?1asa; ullULquisyue dadmt eameram iu Olusa. pro Liüs Zenarüs). Die Gruft der Spitalkirche, wo der Taufstein stand, war mit Wasser so gefüllt, daß weder Menschen noch Thiere hineingehen wollten und weil das Wasser wie in einer Pfütze zu faulen und übel zu riechen anfing, konnten sich die Menschen auch in dem Oberbau der Kirche

nicht ohne Beschwerde aufhalten (Sinnach. kV, 30). Wegen dieses Umstandes wurde auch der Taufstein zuerst in die obere Kirche versetzt, mußte aber seines großen Ge wichtes halber wieder an die alte Stelle zurückgesetzt werden und man war genöthigt zu Ostern und Pfingsten in der St. Andräkirche zu Klausen das Taufwasser zu weihen, seit 1418, von wo es auch für Lazfons geholt wurde, bis 1872 daselbst eine ganz selbstständige Pfarre entstand. Sogar die Vornahme der Beerdigung der Todten war wegen wiederholter

in der Au übertragen waren, denn in einer noch erhaltenen vom Pfarrer und Spitaler Johann v. Sengen, Chorherrn zu Brixen, Chur und Gurk ausgestellten Urkunden wird bezeugt, daß aus dessen Bitte Bischof Ulrich von Brixen ihm und den Bürgern von Klausen ihre Briefe bestätigt habe. Nach Resch bestand auf Grund der letztgenannten Urkunde ein Früh meßpriester bei St. Andrä bereits unter dem Pfarrer Ludwig von Ravensburg (anfangs des 15. Jahrhundertes). Auch in einer Urkunde des Pfarr archivs zu Lajen v. I. 1334 kommt

„Jakob der Priester von Klausen' als Zeuge vor. Zudem findet man, daß damals auch Leichen auf dem Friedhof bei St. Andrä bestattet wurden (Originalurkunde auf Pergament mit angehängtem Jnsigel im Besitze des Auktors.) Nach einer andern Urkunde vom 6. Februar 1403 stiftet Andrä Aufschlager, Burger zu Klausen eine Gilten. Del zu einem ewigen Licht „daz vor der toten pain gepren zu chlausen in den Frehthof, — gen sant AndräS chirchen tze chlausen als lang venzt daz vorgenant ewig Licht dortzu

.« In demselben Jahre stiftete Elisabeth, Wittwe Georgs v. Gufidaun, geborne Botsch von Bozen mit jähr lichen Einkünften von 20 Mark Perner eine ewige Messe, wovon wöchentlich drei Messen in der St. Andräkirche zu Klausen, zwei in der heil. Kreuzkirche aus Säben und eine am Samstage in der Frauenkirche daselbst gelesen werden soll (Sinnach. VI, 168). Diese Stiftung wurde später in etwas abgeändert, wovon noch die Rede sein wird. Im Jahre 1424 stiftete der Klausner Bürger Ulrich Pachinger und seine Gemalin

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Volksblatt
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Page 12 of 14
Date: 24.12.1878
Physical description: 14
, gesehen oder wovon er doch öfter dies und jenes gehört hat. So wasLesenSwertheS bieten folgende Blätter, beginnend mit dem dereitS seit uralten Zeiten denkwürdigen Klausen und Säben im Eifackthale und sich dann fortsetzend über die Be zirke und Dekanate: Kastelruth, Bozen, Sarnthal, Kältern und einschließlich Salnrn. Bis dieses reiche Material verwerthet ist, dürfte wohl auch möglich sein, eine zweite und reich lich vermehrte Auflage (mit Abbildung) der bereits vom verstorbenen Pfarrer 'Thaler (Lertha

vor läufig auf diese illustrirten Separatabdrücke mit 1 fk bei der Wohlgemuth'schen Buchdruckerei in Bozen oder bei Herrn Benesiziaten K. Atz in Terlan. Die Abbildungen.werden auch allein verkaust, das Stück für 15_kr.; diese kleine Summe muß in Brief marken oder durch Postanweisung vorher sranco eingesendet werden. ° ,, ^ i Dekanat Klausen. > ! > ? Allgemeines. Obgleich die nächste wie die weitere Umgegend von Klausen keine nennenswerthe Ebene auszuweisen hat, so bietet sie dennoch in ihrer^mannigsacheu

erhalten. Zudem, kommt noch ein mäßiges Klima, welches in Verbindung mit einem fruchtbaren Boden und einem unermüdlichen Fleiße der Bewohner alle möglichen Früchte und Nutzhölzer hervorbringt, von der Reb? und allen Obstgattungen bis zum Hafer- und Flachsbau oder der schätz, baren Zirbelkiefer herab. Kurz die ganze Gegend ist interessan- vön' jeder' Seite,'wo..man.'sie-erfaßt!.. . ' DaS Dekanat Klausen, im Eisackthale zwischen Brixen und Bozen sich ausdehnend, bildet den nordöstlichsten Theil

, von dort aber der Bergrücken zwischen den Grödner- und Vilnöser« thale die Grenze mit dem Dekanate Kastelruth. Im Osten gegen Enneberg, sowie im Westen gegen Sarnthal wird dieses Dekanat durch die höchsten Bergrücken geschieden. Alle diese Grenzen fallen mit jenem des gleichnamigen Bezirksgerichtes zusammen. Dieses umfaßt das ehemalige fürstbischöfliche Stadt gericht Klausen, die Gerichte LazfonS, VerdingS, Velturns, dann den Burgfrieden Pardell, Trostburg und Collmann und endlich die gräflich Wolkenstein—Trostburg'scheu

Gerichte Gufi- dann und Vilauders. Bis 1805 gehörte dieses Gericht zum Pusterthaler Kreise. Das Dekanat Klausen nimmt einen Flächenraum von 42/, österr. Quadratmeilen ein und umfaßt die Stadtpfarre Klausen, dann die Landpfarren LazfonS mit der Expositur VerdingS, FeldthurnS, Lajen mit der Kuratie St. Peter, Vilauders mit der Kuratie Barbian, die Landkaplanei Coll mann, endlich die von der Brixnerischen Pfarre Albeins los gerissenen Kuratien Teis, VilnöS, Gusidaun und die zur Mutter- Pfarre Kastelruth

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Tiroler Stimmen
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Page 6 of 6
Date: 24.07.1875
Physical description: 6
ohne Religiösität nicht bestehen kann." (v. Raumer.) Veränderungen in dernordtirolischen Kapuziner-Drdensproviliz. R. P. Agatho von Klausen nach Innsbruck als Provinzial. R. P. Pe'.er Dam., Exprovinzial, kommt als Vikar und Domprediger nach Brixen. P. Ubald als Guardian dorthin. P. Angelicus wurde Guardian in Innsbruck. P. Gott fried von Brixen nach Innsbruck als Vikar, Lektor und Festtags-Prediger. P. Engelhard von Innsbruck nach Ried (Oberinnthal) als Superior. P. Hono * rius von Brixen nach Meran

als Pfarrprediger. P. Dosytheus nach Innsbruck. P. Isidor nach Klausen. I» Sterzing wurde P. German Guardian, P. Capi. ftran Vikar; P. Augustin kommt als Sonntags-Prediger nach Bruneck, P. Zu- stinian nach Münster. Von Imst kommt P Bernardin als Vikar und Fest- prediger nach Meran. P. AmbroS nach Brixen. Von Ried in Oberinnthal kommt P. Damian nach Bludenz als Guardian; P. Anton M. nach Feldkirch. Von Mals P GelastuS nach Imst als Guardian und Pfarrprediger, P. Helio dor wurde Superior und eestprediger; P. Ivo

nach Meran. Von Bozen kommt P. Adolf nach Ried; P Josef nach Eppan; P. Franz nach Radstadt; P. Willibald nach Brixen; P. Alberich nach Innsbruck; P. Zoh. Rep. nach Klausen; P. Philipp Rer. nach Meran; P. Stanislaus nach Imst; P. Otto nach Meran. Don Meran kommt R P Carl, Destnitor, als Guardian und Pfarrprediger nach Eppan; P. JldesonS nach SchlanderS als Guardian; P. Florin nach MalS als SonntagSprediger. Von Neumarkt kommt P. Gabriel nach Gauenstein als Superior. In Eppan wurde P. Cölestin Vikar

; P. Mansuet kommt als Guardian und Sountagsprediger nach Feldkirch. Vo n SchlanderS kommt P. TeleSfor nach Eppan; P. Robert nach Radstadt; P. Guido als italienischer Beichtvater nach Bludenz. In Klausen wurde P. Anselm Guardian und Novizenmeister; P. Richard kommt nach Bruneck; P. PlcciduS nach Ried in Obekösterreich. Zn Lana wurde P. Cyprian Früh. Prediger. P. Adalbert Pfarrprediger. Von Bregenz kommt P. Zoh. Ev. nach Meran; P. Ignaz wurde Pfarrprediger. Von Feldkirch kommt R. P. Ladis laus, Destnitor

, als Guardian und KustoS nach Bregenz. Von Bludenz P. Donat als Guardian und Pfarrprediger nach Bezau. Von Bezau kommt P. Aurelian als Guardian nach Radstadt; P. Bruno nach Bregenz als Vikar und Prediger in Wafferburg. Von Gauenstein kommt P. CletuS nach Rad- stadt als Vikar und Katechet. Zn Salzburg wurde P. Callist Guardian; P Zos. Cupert. kommt als Vikar und Vizemagister nach Klausen. Von Rad- stadt kommt P. Michael nach Salzburg als Vikar und Kustos; P. Romuald nach SchlanderS; P. Rembert nach Sterzing

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 23.09.1871
Physical description: 10
sind, mit Hinweisung auf die Folgen deS Z. 8 auffordern werde,''den Landtag zu besuchen. — Er theilte auch mit, daß OberlandeSgerichtSrath Petzer zum Obmanne deS Finanzausschusses ernannt wurde. An der Tagesordnung ist der Bericht deS Landesausschusses über die Wahl eines Abgeordneten der Städte Brixen, Klausen, Lienz. Bruneck :c. —- Berichterstatter ist Dr. Graf. Aus seinem Vor trage ergibt sich, daß bei den Wahlen der Städte Brixen und Klausen sich bedeutende Anstünde er gaben. Bezüglich der Wählerlisten

die LegitimationS- Karten vom Bezirkshauptmanne erhalten hatten, von der Wählerliste ab. Gegen dieses Vorgehen erhob die Minorität der Wahlkommission — als ungesetz lich — einen Protest. In Klausen ergab sich der Anstand, daß der Be- zirkshauptmann von Bozen den Kooperatoren, unge achtet daß ihnen zufolge der a. h. Entschließung über den diesbezüglichen LandtagSantrag daS Wahl recht nicht zusieht, Legitimationökarten auösolgte, uud daß ebenso der fürstbischöflichen Mensa daS Wahlrecht wegen

eines dort besindlichen Grundbesitzes zugesprochen wurde, wogegen sich ebenfalls ein Protest ergab. Der Antrag des LandesanSschnsseS ging dahin, die Wahl des Hrn. Franz Ostheimer als LandtagS- Abgeordneten obiger Städte und Orte als giltig anzuerkennen. Es entspann sich hierüber eine längere Debatte; Dr. BlaaS hält den Protest, der gegen daS Wahl recht der Kooperatoren erhoben wurde, für voll- begrüneet, und ebenso sei dies.b.Mensa in Klausen nicht wahlberechtigt, weil das Wahlrecht hierzulande nach einer begründeten

Aeußerung des Hrn. Baron Jguaz v. Giovanelli nur ein persönliches, aber nie ein sachliches sei. Es seien in Klausen 5 Wähler unberechtigter Weife in die Wahllisten aufgenom men worden. Die Frage GreuterS, ob jene Wahlmänner in Klausen, gegen welche der Protest erhoben wurde, von« Bezirkshauptmanne in die Wählerlisten auf genommen wurden? wurde vom Berichterstatter be jaht, worauf Prof. Greuler bemerkt, daß die Ent scheidung mithin dem Bezirkshauptmanne und nicht dem Landtage zustehe. Es handle

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 08.05.1877
Physical description: 6
mögt Ihr stets auf Walther schauen! DaS wünschen ÄozenS Frauen. Das Walther-Comitö und der MännergesangSverein in Bozen stellten sich mit Loibeerkränzenein^ Klausen und die Frauen dieser Stadt widmeten einen schönen Epheukrauz. Das Innsbrucks? Waltherdenkmal- Comitä brachte seine Huldigung in Gestalt eines Lor- beerkranzeS dar. Besondere Beachtung verdient das Schreiben, welches der Bürgermeister von Klausen Herr Jos. Eonstan- tini bei diesem Anlasse an den hiesigen Herrn Bür germeister gerichtet

hat. Wir lassen es im Wort laute folgen: »Herr Walther von der Vogelweide. swb des vcrgZze, der taet mir leide. Euer Hochwohlgeboren! Die Stadt Klausen, un mittelbar an die Grenzmarken deS Laiener Riedes, an dessen grünen Gehängen einstenö die Wiege deS ritterlichen DicbterS Walthers von der Vogels weide vor mehr als sechs Jahrhunderten gestanden, angränzend, erlaubt sich den Gefühlen eines entfernten ÄnrcchteS und wohl auch der obliegenden Pflicht da durch einen schwachen Ausdruck zu vetleihen, daß sie zwei

Epheukränze, von denen der eine von der Stadt Klausen und der zweite von den Frauen in Klausen den Manen des großen Meisters gewidmet wurden, übersendet, und die freundlichste Bitte stellt, dieselben am Fuße der enthüllten Statue nieder legen zu wollen. Klausen, 6. Mai 1877. Hochachtungsvollst Josef Eon- stantini, Bürgermeister. Großen Dank schulden die Verehrer der Walther^ sache der löblichen Südbahngesellschaft, welche in ihrer Liberalität so weit ging, die zum Unterbaue erforder lichen Porphirblöcke

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 22.04.1875
Physical description: 8
der k. k. Herr BezirkSrichter in Klausen Josef Vogt, als einstweiliger Massavcrwalter Johann Schenk, Pfeyer in Taniiz, bestellt worven. Dir Gläubiger haben in der auf den t. Mai 1875 um g Uhr Vormittags vor dem ConknrS- Commissär angeordneten Tagfahrt unter Beibrin gung der zur Bescheinigung ihrer 'Ansprüche dienlichen Belege über die Bestätigung deS einstweilen bestellten oder über die Ernennung eines anderen MassaverwalterS, und eines Stellvertreters desselben ihre Vorschläge zu erstatten

, und die Wa^'l eines Gläubiger-Aubscliusseö vor zunehmen; ferner werden alle diejenigen, welche gegen die ConcurSmasse einen Anspruch als Gläubiger erbeben wollen, aufgesordcrr, ihre Forderungen, selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis lg. M .^i 1875 bei diesem k. k. KrciSgerickte oder beim k. k. Bezirksgerichte in Klausen »ach Vorschrift der Eonku.S- Ordnung zur Anmeldung, und in der hiemit vor dem k. k. ConkurS-Kommissär in Klausen ans ven 3. Juni 1875 Vormittags um 9 Ubr angeordneten Tagfahrt

, und über daS in den Ländern, sür welche die Konkurs-Ordnung vom 25. Dezember 1808, R.-G.-Gl. 18K9 Nr. 1 gilr, gelegene unbewegliche Vermögen der Annr Gaffer verehelichte Gasser, Gutsbesitzerin iri Tanirz, Gemeinde Lohen, der ConcurS eröffnet, und zum ConkurS- Commissär der k. k. Bezirksrichter in Klausen Herr Jos. Vogl und als einstweiliger Massevcrwalter AloiS Bauer zu GaiShapp in Lohenricd bestellt worden. Die Gläubiger haben in der auf den 30. April 1375 um 9 Uhr Vormittags vor dem ConkurS- Commissär angeordneten

sein sollte, bis 20. Mai 1875 bei diesem k. k. Preisgerichte, oder beim' k. k. Bezirksgerichte in Klausen nach Vorschrift der Conkurs-Ordnung zur Anmeldung, und in der hiemit vor dem k. k. ConkurSkomnrissär in Klausen auf den 3. Juni 1875 Vormittags um g Uhr angeordnete.» Tagsahrr zur Liquidirung und Rangbestimmung zu bringen. Den bei dieser Tagsahrt erscheinenden angemeldeten Gläubigern steht daS Recht zu, durch freie Wahl an die Stelle deS MassaverwalterS, seines Stellvertreters, und der Mitglieder des Gläubiger

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 27.04.1875
Physical description: 6
BezirkSrichter in Klausen Joses Vogl, als einstweiliger Massaverwalter Johann Schenk, Pseyer in Tanirz, bestellt worden. Die Gläubiger haben in der auf den 1. Mai 1875 um g Uhr Vormittags vor dem ConkurS- Commissär angeordneten Tagfahrt unter Beibrin gung der zur Bescheinigung ihrer Ansprüche dienlichen Belege über die Bestätigung deS einstweilen bestellten oder über die Ernennung eineS anderen MassaverwalterS, und eineS Stellvertreters desselben ihre Vorschläge zu erstatten, und die Wahl eineS Gläubiger

-AuSschusseS vor zunehmen; ferner werden alle diejenigen, welche gegen die Concurömasse einen Anspruch als Gläubiger erheben wollen, aufgefordert, ihre Forderungen, selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis 19. Mai 1375 bei diesem k. k. Kreisgerichte oder beim k. k. Bezirksgerichte in Klausen nach Vorschrift der Conlu.S- Ordnung zur Anmeldung, und in der hiemit vor dem k. k. Conkurs-Kommissär in Klausen ans den 9. Juni 1875 Vormittags um 9 Uhr angeordneten Tagfahrt zur Liquidirnng

Vom k. k. KreiSgerichte Bozen wird bekannt gemacht, eS sei über daS gesammte, wo immer befindliche, be wegliche, und über daS in den Ländern, für welche die Konkurs-Ordnung vom 25. Dezember 1803, R.-G.-Vl. 1369 Nr. 1 gilt, gelegene unbewegliche Vermögen der Ann.r Gasser verehelichte Gasser, Gutsbesitzerin in Tanirz, Gemeinde Loyen, der ConcurS eröffnet, und zum Conkurs- Commissär der k. k. BezirkSrichter in Klausen Herr Jos Vogl und als einstweiliger Massevcrwalter AloiS Bauer zu GaiShapp in Loyenried bestellt worden

erheben wollen, aufgefordert, ihre Forderungen, selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis 20. Mai 1S75 bei diesem k. k. Kreisgerichte, oder beim k. k. Bezirksgerichte in Klausen nach Vorschrift der ConkurS-Ordnung zur Anmeldung, und in der hiemit Vor dem k. k. Conkurökommissär in Klausen auf den 3. Juni 1375 Vormittags um 9 Uhr angeordneten Tagfahrt zur Liquidirung und Rangbestimmung zu bringen. Den bei dieser Tagfahrt erscheinenden angemeldeten Gläubigern steht das Recht

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Volksblatt
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Page 13 of 14
Date: 04.01.1879
Physical description: 14
ReginbertS) hatten aber diesen Sitz nicht rechtmäßige Bischöfe inne und so geschah es, daß dem Kaiser Lothar im August 1133 bei seiner Heimkehr von der Krönung in Rom (durch Papst Jnnozenz) über Parma, Mantua und Verona der Etsch und dem Eisack auswärts der Durchzug bei Klausen verwehrt wurde. Die Annalen von Hildesheim enthalten darüber folgende Notiz: Als der Kaiser darauf mit den Seinen zu einer Stelle gekommen war, welche wegen ihre Enge, „KluS' d. i. verschlossen heißt, nämlich

jener Stadt gefangen mit sich fort. Pertz bemerkt in seinen ülouam. 6ermau. kistor. seript. III, woraus obige Stelle genommen ist, daß diese Begeben heit bei Klausen unterhalb Brixen sich zugetragen habe Sinnacher (Beiträge III., 60) meint zwar mit Bezug auf die Lossoviellses aü rmn. 1133, eS könnte auch die (Aass, unfern des Schlosses Lodron gegen BreScia gemeint sein, aber bereits Roschmann (Geschichte v. Tirol Wien 1803 II., V. 84) hat die Gründe dargelegt wie diese Annahme unstatthaft sei

. Zwar schließt sich Dr. Egger in seiner Ge schichte Tirols I., 195 auch der Meinung SinnacherS an, aber ohne Gründe. Per tiefe Fluß ist nur bei Klausen unter Säben zu finden und der vom Kaiser gefangene Fürst ist Wohl der damals eingedrungene Bischof Antho oder Hugo; ein gewisser Adalbert von Clusa findet sich zu dieser Zeit auch daselbst. Dessen Gemahlin Bertha gibt sich 1153 dem Kloster Neustist freiwillig in die Dienstbarkeit. (Sinnach. III., 360.) AuS einer Urkunde v. I. 1205 erhellt, daß in Klausen

auch die Gauversammlungen für die damalige Zeit stattfanden (Obiger IV., 21). Der Zoll bei Klausen wurd^ dem Bischöfe von Brixen bereits d. 13. Mai 1023 vom Kaiser Konrad II. zu Aachen verliehen. Bezüglich dieses Zolles und der weiteren in Folge dessen zu leistenden Ab gaben verglichen sich die gegenseitigen Abgeordneten am 4. März 1202 in der St. Ottilienkirche zu Lengstein auf dem Ritten; dann auch wegen des Zolles zu Bozen und auf der Laviserbrücke. Zudem wurde daselbst verhandelt, daß die Trientner und Brixner

auf den Bozner Märkten gleiche Rechte haben sollen. (LoueUi III., 42.) Am 6. April 1202 bei der neuen Brücke d. i. im Mahrhof zu Puntnoven am Eisack außerhalb Kardaun bestätigen obigen Zollvertrag die Bischöfe Konrad von Trient und Konrad von Brixen (eoäsx v. Kink, S. 198). Das Erträgniß dieses Zolles nebst jenem in Brixen, Bruneck und an der Stange bei Sterzing gehörte zu den Haupteinkünften des Bischofs von Brixen (Sinn. IV., 448). Jener in Klausen allein warf nach Sinnach. V., 39 im Jahre 1298 bei 500

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Volksblatt
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Page 15 of 18
Date: 10.05.1879
Physical description: 18
durch ein eisernes Gitter verschlossen gehalten. DaS Innere enthält ein gutes Wandgemälde, welches den hl. Benedikt darstellt, der Maria um Schutz für eine unter ihm liegende Stadt (Klausen?) anfleht. Wahrscheinlich malte dieses Bild Franz Metz. In der Nähe dieser Kapelle zeigt man auch die im harten Felsen abgedrückten Fußspuren, welche der hl. Kassian bei seiner Flucht von Säben der Sage nach zurückgelassen hat. (Tinkh. Diözes. Beschrbg. I. 19.) 9. Die Klosterkirche zu Maria Opferung. Diese liegt ungefähr

v. Jänner, der Stifter und Er bauer deS Benediktinen-NonnenklosterS in den Ruinen der alten Burg Säben, stammt aus einer ehrbaren Bürgerfamilie der Stadt Klausen, deren Name urkundlich seit 1662 dortselbst vorkommt. Sie wurde vom Kaiser Leopold 1665 in den Adelsstand erhoben, welcher ihr 1697 wegen Hebung der Bergwerke in Kärnten und Klausen bestätigt wurde. DaS Prädikat erhielt sie von den Besitzungen zu Sebegg und Perburg zu führen. Der Stifter, 1631 geboren zu Klausen, wurde 1655 zum Priester geweiht

, im Jahre 167V Dekan in Fügen; hernach (1677) als Stadtpsärrer nach Klausen übersetzt, starb er dort 1691 und wurde mitten im Schiffe der eben beschriebenen Klosterkirche von Säben begraben**). Als er den 3. Juni 1681 vom Fürstbischof Paulin Mair die Erlaubniß zum Klosterbau erhalten hatte, so stellte er folgenden Revers aus: „ich Mathias v. Jänner, der h. Schrift voetor, des St. Johann Stiftes Brixen Ca- nonicuS, Spitaler vnd Pfarrer zu Clausen, habe die Ver pflichtung übernommen, aus den eingefallenen

über diese Curatie zusteht. (Sin. VIII. 743 u. Tinkh. I. 404.) Ueber Beschuldigung deS Wuchers, woran er aber nur als in Gesellschaft stehend mit seiner Familie theilnahm, wurde er, von einer Reise auS dem Etschlande als Dekan von Fugen zurückkehrend, durch die bischöflichen Räthe H. A. v. Carrara und K. Caldonazzi zu Brixen sogar in den Kerker geworfen und 30 Wochen festgehalten. Jedoch daS Domkapitel erklärte ihn endlich für nicht schuldig, verlieh ihm die Pfarre Klausen und später ein Cano« nicat in Brixen

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