.um* i !.! vjy. und sonstige Fenster alle freundlich mit leuchtenden Blumen und wildem Wemgeranke geziert waren. Indem er uns über eine dunkle Treppe hinaufführte, führte er uns in ein Trinkstübchen, das sogenannte „Batzenstüble", dessen Wände verschwenderisch mit künstlerisch wertvollen Bildern behän gen waren, mit Oelgemälden, Aquarellen, Bleistift-, Strich- und Federzeichnungen. Darunter befanden sich Skizzen von Klausen und Umgebung, Studienköpfe von Ortstypen, Tiro ler Landschaften
, romantische Gestalten von Minnesängern und noch gar mancherlei von berühmten deutschen Künst lern wie Otto Seitz, Franz Defregger, Karl Hermann, Franz Schmutzer, Müller-Coburg, Eugen Lienz, Albert Platt- mr, Georg Schramm, Joses Köpf, Philipp Klein, Julius Schräg, Tßalter Geffken, Lips Spiß, Dietz und vielen anderen. Alle diese Künstler, sagte uns der Bürgermeister, hatten diese Kunstwerke im Laufe ihres Aufenthaltes in Klausen teils gemalt, teils gestiftet. Alexander Köster, besten charakteristi sches
Gemälde, „Badende Enten", uns besonders gefiel, hatte sich mit einer Klausnerin vermählt, sodaß er jetzt halb hieher gehörte. Der Bildhauer Norbert Pfredschner, von dem ein reizendes Figürchen stammte, lebte in Klausen, während Hans Rabensteiner, von dem Studienkopf einer alten Bauernfrau ans Layen war, geborner Klausner war und ständig dort ansästig war. Gallmetzer selbst hatte die Sammlung mit einigen Schnitzwerken bereichert; es waren die vier berühmten Minnesänger vom Eisacktal und der alte
Nachtwächter von Klausen. Sogar die Glas malerei der Fenster und die Deckenvrnamente im Batzen- stübl waren Stiftungen von Künstlern. Da war zum Bei spiel ein Holzkandelaber in Radform, desten Schnitzerei einen lustigen Bauerntanz vorstellte und Saschas besondern Bei fall fand. Mein Lieblingsstück unter den Gemälden war eine sonnige Landschaft am Gardasee, die in den zartesten Schat tierungen lichter Farben gemalt war, so daß sie sich von der dunklen Wand wie ein Flecken blauen Himmels von einer bleigranen
hatten und schlug unter den Hunderten von Unterschriften Defreggers großes „Gekritzel" in dem Album auf. Der Grund, warum die Künstler mit Vorliebe sich hier zusammenfanden, sei der einstige Wirt Anton Rauter gewesen, der Kunst und Künst lern warme Hochschätzrmg entgegenbrachte, was er durch die Tatsache bekräftigte, daß er seinen Sohn anspornte, sich dem Studium der Künste zu widmen. Dieser habe sich auch zu einem vielversprechenden Jünger der Kunst ausgewachsen. Rauter war den Künstlern, die nach Klausen