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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 333 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
Tabellenteil 333 Tabelle 22: Ordnungszahl der Geburt und Geschlecht Die Analyse wird bei Familien bis zum zwölften Kind, bei Geschwistergruppen bis zum achten Kind durch geführt, weil bei den höheren Ordnungszahlen die statistische Relevanz nicht gegeben ist. a) aus Familien stammende Kinder gesamt männlich weiblich Überschuss Kind 1 53,12 46,88 m 6,24 3168 1683 1485 Kind II 51,76 48,24 m 3,52 2614 1353 1261 Kind III 51,37 48,63 m 2,74 2192 1126 1066 Kind IV 51,48 48,52 m 2,96 1762 907 855 Kind

V 49,29 50,71 w 1,42 1418 699 719 Kind VI 51,00 49,00 m 2,00 1100 561 539 Kind VII 52,08 47,92 m 4,16 816 425 391 Kind Vili 51,79 48,21 m 3,58 585 303 282 Kind IX 52,06 47,94 m 4,12 413 215 198 Kind X 52,71 47,29 m 5,42 258 136 122 Kind XI 49,06 50,94 w 1,88 159 78 81 Kind XII 49,52 50,48 w 0,96 105 52 53 b) aus Geschwistergruppen stammende Kinder gesamt männlich weiblich Überschuss Kind 1 55,49 44,51 m 10,98 656 364 292 Kind II 53,76 46,24 m 7,52 638 343 295 Kind III 55,76 44,24 m 11,52 382 213 169

Kind IV 56,73 43,27 m 13,46 275 156 119 Kind V 51,49 48,51 m 2,98 202 104 98 Kind VI 51,39 48,61 m 2,78 144 74 70 Kind VII 43,81 56,19 w 12,38 105 46 59 Kind Vili 64,71 35,29 m 29,42 68 44 24

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 334 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
334 Aspekte des Alltagslebens im Spiegel der Kirchenbücher Tabelle 23: Ordnungszahl der Geburt und Sterblichkeit Die Analyse wird bei Familien bis zum zwölften Kind, bei Geschwistergruppen bis zum achten Kind durch geführt, weil bei den höheren Ordnungszahlen die statistische Relevanz nicht gegeben ist. In der Spalte »Altersschnitt« werden die im Alter von mindestens 7 Monaten Verstorbenen als Einjährige gezählt, für alle übrigen wird der Wert Null berechnet. a) aus Familien stammende Personen

gesamt Belegqualität Altersschnitt 0-20 < 1 1-5 6-20 >20 Kind 1 3168 53,98 1710 40 36,85 630 21,35 365 9,01 154 6,49 11 1 63,15 1080 Kind II 2614 55,24 1444 40 37,47 541 21,61 312 9,63 139 6,23 90 62,53 903 Kind III 2192 55,25 1211 40 38,65 468 12,20 270 9,41 114 6,94 84 61,35 743 Kind IV 1762 56,92 1003 39 38,89 390 21,24 213 10,57 106 7,08 71 61,1 1 613 Kind V 1418 58,74 833 39 39,01 325 21,97 183 10,20 85 6,84 57 60,99 508 Kind VI 1100 61,45 676 37 42,16 285 25,00 169 10,50 71 6,66 45 57,84 391

Kind VII 816 60,42 493 37 40,77 201 22,1 1 109 1 1,56 57 7,10 35 59,23 292 Kind Vili 585 62,39 365 37 42,19 154 24,1 1 88 12,05 44 6,03 22 57,81 21 1 Kind IX 413 63,92 264 38 39,02 103 19,70 52 12,50 33 6,82 18 60,98 161 Kind X 258 65,12 168 34 45,83 77 24,40 41 12,50 21 8,93 15 54,17 91 Kind XI 159 64,78 103 39 40,77 42 24,27 25 12,62 13 3,88 4 59,23 61 Kind XII 105 69,52 73 31 56,16 41 35,61 26 13,70 10 6,85 5 43,84 32 b) aus Geschwistergruppen stammende Personen gesamt Belegqualität

Altersschnitt 0-20 < 1 1-5 6-20 >20 Kind 1 656 34,91 229 54 28,82 66 18,78 43 6,55 15 3,49 8 71,18 163 Kind II 638 35,27 225 50 32,89 74 16,45 37 9,33 21 7,11 16 67,1 1 151 Kind III 382 32,20 123 50 37,40 46 21,96 27 8,94 1 1 6,50 8 62,60 77 Kind IV 275 28,36 78 41 48,72 38 19,23 15 16,67 13 12,82 10 51,28 40 Kind V 202 22,28 45 49 35,55 16 28,89 13 4,44 2 2,22 1 64,45 29 Kind VI 144 25,00 36 39 55,56 20 33,33 12 16,67 6 5,56 2 44,44 16 Kind VII 105 24,76 26 52 38,46 10 26,92 7 7,69 2 3,85 1 50,00 13 Kind

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Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 24.05.1944
Physical description: 8
hierbei eine tödliche Kopfverletzung. Der Tote wurde in Innsbruck beerdigt. Viele seiner Berufskameraden gaben ihm das letzte Geleite, (k) Oberaudorf. Todesfall. Im Alter von 37 Jahren ist Frau Jda Bohner geborene Pitzl aus München in Er füllung ihrer Mutierpflicht gestorben, (a) Standesamtliche Melöunyen Kreis Kufstein Kufstein. Geburten : Gottfried Eder, Obere Sparchen6, I.Kind; Hildegrad Baumgartner, Münchener Straße, 4. Kind; Rappenhöner (Knabe, Vorname nicht gemeldet), Remscheid, 1. Kind; Rosa

Mader, Thiersee, 6. Kind; Hugo Kobald, Stuttgarter Straße, 4. Kind; Winkler (Knabe, Vorname nicht gemeldet), Saulueg bei Kundl, 2. Kind. Todes fälle: Franz Schwabl , Oberndorf bei St. Johann, 62 Jahre; Rosina Dichter geborene Demartin, Scheffau- Hinterstem, 62 Jahre; Nikolaus Kirchler, Hugo-Petters- Straße, 62 Jahre; Rosa Widauer, Niederaudorf-Reisach, 2 Jahre; Marie Wolfsberger, Untere Sparchen; Peter Ter- rade, Kiefersfelden, 10 Wochen. Angath. Geburten: Herta und Peter Atzl, Zwillinge, Mariastein

, 1. und 2. Kind; Johann Radinger, Mariastein, 1. Kind. Todesfall: Peter Leiminger, 68 Jahre. Vrandenberg. Todesfälle: Adolf Meßner, Neu- schwendt, 20 Jahre; Marie Arzberger, Jagerbauer, 54 Jahre. Vrirlegg. Geburt: Ernst Hechenblaikner, Reith-Hygna, 2. Kind. Agnes unö Michael Roman von Hans Ernst Irtobwredrtndiulz; Dovtsdwi Romon-Voriog (von». E. Unvwrtdifj Klofzscfc« (Boi. Brofdonl 38] Sie wußte, daß diese Ehe auf dem Hof nicht glücklich war. Vielleicht wußte sie noch einiges mehr. Zuweilen war ihr. als iahe

sein können, wenn er sie an sich gerissen hätte. Johanna wußte genau, daß fle nicht die Kraft gehabt hatte, ihn von sich zu stoßen. Sie wäre tbm willenlos zugefallen, weil ihr Herz schon in stiller Liebe für diesen Mann glühte, seit sie in sein Haus gekommen war. Mit keinem Blick hatte sie sich bis fetzt noch verraten, mit keinem Wort nur aufs leiseste angedeutet, was ihr Herz oft so kummerschwer machte und manche Nacht ihr den Schlot zerscklug. Nie hatte sie Kirchbichl. Geburten: Egon Maier, Oberndorf, 5. Kind; Helmut Rieder

, Bichlwang, 2. Kind. Hochzeit: Franz Höllwarth und Gertruds Schneeberger, beide Mayrhofen. Kramsach. Geburt: Elisabeth Marksteiner, 5. Kind. Todesfall: Konrad Ragginer, Mariatal, 63 Jahre. Langkampfen. Geburt: Peter Kern, Innsbruck, zwei tes Kind. Hochzeiten: Franz Sarer aus Dalaas und Stephanie Recla aus Schaftenau; Harri Röhrl aus Berlin und Marie Gruber aus Schaftenau. Todesfall: Johann Saßmann, Langkampfen, 61 Jahre. Münster. Geburt: Annemarie Widmann, 2. Kind. Niederndorf. Geburt: Marie Pichler

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Newspapers & Magazines
Alpenrosen
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Page 4 of 4
Date: 04.03.1916
Physical description: 4
40 Tante Susanne glaubte ihren Allgen nicht trauen.zu dürfen, als sie in den Händen des Professors ein Kind erblickte. „Das ist ja ein Kind, Joachim!" stieß sie hervor. Der Professor nickte. „Ja, Tante, das ist ein Kind!" „Ein fremdes Kind?" „Ja, eilt fremdes Kind. Natürlich!" Tante Susanne schlug die Hände über dem Kops zusammen. „Und dies fremde Kind bringst dn zu mir? Joachim, was soll ich mit dem Kind?" Tante Susanne, ihre drei asthmatischen Hunde und die vier dicken, sanlen Katzen

umstanden den Professor und das Kind. Acht Augcnpaare richteten sich zugleich fragend und vorwurfsvoll auf Joachim Stövenhus. Dieser wußte nicht gleich, was er antworten sollte. Da fiilg das Kind an zu schreien. Wilhelmine, die eben die dampfende Kaffee kanne aus der Küche hereintrug, näherte sich der Gruppe. Die ganze umfangreiche Ge stalt atmete Neugier. „Das ist ja ein Kind!" Ter Professor schwenkte das schreiende Wurm auf seinen langen Armen hin und her, weil er glaubte, eine solche Bewegung

würde beruhigend auf seinen Schützling wirken. Tante Susanne aber erschienen diese Schleu- derbewegnngen ihres Neffen für das Kind mit Gefahr verbunden, darum nahm sie sich des kleinen Schreihalses an, uild mit dem Geschick, das Frauen in der Wartung von Kindern eigen ist, lvlißte sie den Säugling nicht nur zum Schweigen zu bringen, son dern ihm sogar ein Lächeln abzulocken. „Das Kind riecht," sagte Wilhelmine und kniff sich die fleischige Nase zu. Tante Susanne warf der alten Magd einen verweisenden Blick

zu. „Dummes Ding," sagte sie, „alle Kinder riechen. Tu hast auch nicht nach kölnischem Wasser geduftet — in dem Alter." Tann wandte sie ihre Zärtlichkeit wieder dem Kind zu. „Es lacht! Sieh nur, Joachim, cs lacht! Gott, wie freundlich sieht es ans!" Der Professor und Wilhelmine überzeug ten sich, daß das Kind wirklich lächelte. Aus vergüügten blauen Kinderaugen blickte es die drei alten Leute an, die sich über es ge beugt hatten. Und die kleinen roten Fäust chen griffen lustig in die Luft. „Ein herziges

Kind!" sagte Tante Su sanne. „Es fühlt sich hier wohl!" Und sie schaukelte es weiter, leise und sacht, auf ihren alten Armen. Und ihr von tausend Fallen durchfurchtes Gesicht strahlte in rei nem Glück. „Wie kommen denn der Herr Professor zu dem Kind?" fragte Wilhelmine, die zwar nach dem Verweis ihrer Herrin die Finger von der Nase genommen hatte, die aber immer noch den Geruch des Kindes als eine Belästigung empfand. „Ja, Joachim, wie bist du denn zu dem Kind gekommen?" fragte nun auch Tante

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Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 20
Date: 02.04.1912
Physical description: 20
nicht hungern lassen?" Und eh' Großvater sich's versah, hatte Großmutter den Kleinen auf dem Schoß, spielte mit ihm, tat schön mit ihm und steckte ihm die besten Bissen in das begehrliche Mäulchen. Am Abend kam der Vater, sein Kind zu holen. Das saß gemütlich zwischen dem Hühnervolk und streute Brotbrocken aus und freute sich und klatschte in die Hände, wenn so ein Puttchen recht nahe kam. „Nun ist's aber Zeit, daß die Hühner schlafen gehen", erklärte Frau Dörte. Das Kind haschte

nach dem Weißen. „Willst du's haben?" fragte Großmutter. Das Kind nickte. „Na, da behalt's." Großmutter gab ihm ein Körbchen dazu und als das Kind so im Hause herum taperte, sah's die schönen frischen weißen Eier liegen und streichelte sie. „Du meinst wohl, zum Hühn chen gehören noch die Eier?" Und das Kind nickte wieder. „Na, dann pack' sie dir nur ein." Und das Kind packte ein Ei nach dem andern ein. Martin Reter und sein Sohn standen da, ohne sich zu rühren und sahen zu und staunten. „Nun ist's aber genug

", erklärte endlich Franz Reter, und zog sein Söhn- chen^ zurück, „die Großmutter macht am Ende nur Spaß." „Spaß?" eiferte die, und stemmte die Arme ein, „mit so 'nem Kinde wird man doch nicht sei nen Spaß machen? So'n armes, klei nes, nettes Ding! Zum Erbarmen sieht's ja aus." „Ja, Mutter, Else hat tagsüber gearbeitet, dazu war sie selber krank, sie hat getan, was sie konnte für das Kind." „Ich will ja nichts gegen deine Else sagen. Schlimm genug war's ja, daß ihr geheiratet habt — unn ist's geschehen

, und das Kind ist da — du kannst' mir's übrigens morgen, eh' du zur Arbeit gehst, wieder her bringen." Ein Glücksschein flog über des jungen Mannes ver kümmertes Gesicht und er wollte sich bei der Mutter be danken. „Laß nur sein", wehrte sie, „ich tu's ja nicht für dich "nd nicht für deine Frau. Es ist eben nur, weil das Kind da mir leid tut." Glückselig trabte das Kind an der Hand seines Vaters nach Hause zurück und schlenkerte das Körbchen mit den Borräten, die es „Mama mitnehmen wollte". „Was stehst

du nur da und guckst mich so verwunderlich au?" fuhr Frau Dörte ihren Mann an. Die ßreuzesabnabme Cbrifti. „Ach Frau, so 'ne Prachtfrau wie heute bist du ja noch nie gewesen!" „Ach, nun Hab' dich nich' so darum. Es ist doch ein liebes Kind? Meine Jungen sind jetzt groß, die brauchen mich eigentlich nicht mehr. Aber das Kind — so ein liebes gutes Kind — für das Kind geb' ich mein Letztes her!" Als sie am andern Tage im Garten arbeitete, saß das Kind daneben und spielte. „Weißt du", sagte Frau Dörte zu ihrem Mann

7
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Page 236 of 360
Author: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Location mark: III 305.926
Intern ID: 556861
Kind Schluderns 64 10 Minuten Lebensunfähigkeit 12.1. 4 F. Zwerger ledig Besehen 21 60 Jahre Wassersucht 25.1. 5 Maria Waschgier, geh. Riedl verheiratet Agums 42 76 Jahre Wassersucht 2.3. 6 Alois Tschenett ledig Schluderns 82 16 Jahre Nierenleiden 22.3. 7 Peter Seirer Verheiratet, Witwer Schluderns 35 64 Jahre Lungenentzündung 27.3 8 Franz Wegmann verheiratet Schluderns 60 89 Jahre Lungenentzündung 30.3. 9 Gabriel Matscher ledig Schluderns 78 71 Jahre Lungenentzündung 4.4. 10 Josef Tschenett ledig

Schluderns 89 44 Jahre Lungentuberkulose 7.4. 11 Thomas Wegmann verheiratet Schluderns 88 59 Jahre Lungenentzündung 14.4. 12 Maria Lutt ledig Schluderns 55 74 Jahre Lungentuberkulose 18.4 13 Serafina Rainalter Ledig, privat Schluderns 56 78 Jahre Altersschwäche 30.4. 14 Maria Platzer, verehl. Schaller Bäuerin, Witwe Schluderns 72 77 Jahre Lungenentzündung 3.5. 15 loh. Josef Gitterle ledig Schluderns 24 21 Jahre Nierenentzündung 3.5. 16 Anonyma Sprenger Kind Schluderns 34 'A Stunde Lebensunfähigkeit 12.4

. 17 Franz Längerer Kind Schluderns 17 8 Monate Fraisen* 27.5. 18 Emmerenzia Tonner, vereh. Bernhart verheiratet Schluderns 71 72 Jahre Schlagfluss 3.6. 19 Magdalena Längerer Kind Schluderns 16 14 Tage Fraisen 8.6. 20 David Tänzer Kind Schluderns 56 7 Wochen Lungenentzündung 16.6. 21 Katharina Rainalter Kind Schluderns 64 1 Vi Jahre Fraisen 23.6. 22 Anna Schaller Kind Schluderns 101 1 % Jahre Lungenentzündung 23.6. 23 Karl Blaas Kind St. Valentin 41 1 Jahr Fraisen 26.6. 24 Franz Lutz Kind Schluderns

50 2 Jahre Erstickung 28.6. 25 Eduard Wallnöfer Kind Schluderns 81 7 Monate Keuchhusten 12.7. 26 Oswald Wegmann Kind Schluderns 61 3 Monate Fraisen 20.7. 27 Josef Kuntner Kind Schluderns 122 % Jahr Lungenentzündung 27.7. 28 Anton Köllemann Sattler Schluderns 84 59 Jahre Wassersucht 17.8. 29 Mathilde Raffeiner Kind Schluderns 35 18 Wochen Gedärmentzündung 25.8. 30 Vinzenz Klotz Kind Schluderns 2 13 Wochen Lungenröhrenentzündung 29.8. 31 Alois Gitterle Jüngling Schluderns 78 49 Jahre Abzehrung 30.8

. 32 Robert Schaller Kind Schluderns 101 4 Wochen Lungenentzündung 2.9. 33 Karolina Lutt ledig Schluderns 47 75 Jahre Alterschwäche 16.9. 34 Simon Lutt ledig Schluderns 41 26 Jahre Lungentuberkulose 29.9. 35 G. Marseiler Kind des Alois Schluderns 82 2 Monate Fraisen 30.9.

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
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Page 5 of 8
Date: 29.10.1943
Physical description: 8
des Reichsinnenministers klar gestellt worden, daß während des Krieges an den regel mäßigen allgemeinen Veflaggungstagen die allgemeine Veflaggung unterbleibt, wenn dazu nicht besonders auf gerufen wird. Bevölkerunssbeweyuno Meldungen der Standesämter Alpbach. Geburt: Heinrich Katzer, Stangenburg, 1. Kind. Brandenberg. Geburt: Otto Lengauer, Kapfing- häusl, 1. Kind. Breitenbach. Geburten: Christine Lettenbichler, 3. Kind; Manfred Hohlrieder, 1. Kind. Hochzeit: Obergefreiter Josef Holzer aus Breitenbach und Kreszenz

Kuen aus Niederbreitenbach. Brirlegg. Geburten: Annemarie Wallmüller, 4. Kind; Gottfried Steiner, Reith, 4. Kind. Ebbs. Geburt: Cäcilie Harlander, 2. Kind. Hoch zeit: Wilhelm Bill aus Rüdesheim und Anna Ritzer aus Ebbs. Ellmau. Geburt: Johann Hautz, Oberleiten, 6. Kind. Todesfall: Rudolf Fersterer, Mauerkirchen, 21 Jahre. Erl. Geburten: Georg Koller, Berg, 4. Kind; Hans Karl, Dorf, 1. Kind. Häring. Geburt: Karl Kirchmaier, Ag, 3. Kind. Kirchbichl. Geburten: Romana Unterpertinger, Oberndorf, 6. Kind

; Merlinde Kruz, Boden, 2. Kind,' Anna Höck, Boden, 2. Kind; Hugo Hell, Ort, 1. Kind; Reinhold Werner, Oberndorf, 4. Kind: Alois Mayr, Boden, 2. Kind: Gerhard Huber, Ort, 4. Kind: Marie Malle, Bichlwang, 3. Kind: Bargarete Spitzenstätter, Wilder Kaiser .. . Allerlei Leut' lieber die Leute rund um den Kaiser ließe sich ohne Mühe ein dickes Buch schreiben, aber diese Menschen pas sen besser ins Leben, ins Gebirge, als in die papierene Enge zwischen zwei Buchdeckeln. Zu ihnen gehört die Freiheit, die Weite

um. Im Boden, 7. Kind. Hochzeiten: Alois Bernardi aus Innsbruck-Reichenau und Hildegard Reiter aus Kirch bichl-Ort: Richard Holzer und Marie Defatsch aus Kortsch: Maximilian Huber und Marie Radinger, Ort: Josef Klingler und Marie Schnell geborene Kreißer, Ort. Todesfall: Marie Esterhammer geborene Gratt, Oberndorf, 69 Jahre. Kramsach. Todesfälle: Hildegard Häusler, Moo sen, 5 Wochen: Marie Köchler geborene Krinseisen, Vol- depp, 80 Jahre. Langkampfen. Geburt: Franz Hintner, Oberlang- kampfen, 2. Kind

. Todesfälle: Marie Gratt, Ober- langkampfen, 14 Tage; Johanna Margesin, Unterlang- kampfen, 85 Jahre: Johann Kapfinger, Schaftenau, 27 Jahre. Kufstein. Geburten: Andreas Tschapeller, Jnn- gasse, 1. Kind: Peter Knödel, Mühlheim-Ruhr, 4. Kind: Gudrun und Sigrid Wunsch, Berlin, 2. und 3. Kind: Christine Schuster, Garmisch, 1. Kind: Alexander Petrus, Grechaiew (Ukraine), 1. Kind: Marie Fankhauser, Spar- chenerstraße, 1. Kind: Anna Miederhofer, Langkampfen, 1. Kind: Waltraud Moser, Franz-Josef-Platz, 1. Kind

10
Books
Year:
-
237243-1973
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Page 14 of 35
stellt. Wenn dann aber all jene Umstände in Betracht gezogen werden, die nun einmal in der Wirklichkeit auf ein Kind und seine Entwicklung Einfluß haben, dann ist eine unüberlegte Forderung der Doppelsprachigkeit — auf diese beziehen sich unsere Üoeriegungen vor altem, und nicht auf Situationen, in denen Kinder ohne besonderes Zutun der Eltern zweispra chig aufwachsen — bedenklich. Allgemeine Intelligenz eines Kindes, soziales und kulturelles Milieu, sprachliche und gei stige Forderung

im Elternhaus, Überlegenheit der einen oder anderen Sprache sind Komponenten des komplexen Problems der Doppelsprachigkei t. In vielen Fällen lassen sie die an sich gefahrlose .Doppelsprachigkei!. doch zur Gefahr für die gei stige und soziale Reifung eines Kindes werden. II. These In den meisten Fällen sind Kinder geistig überforden, wenn sie von frühester Kindheit an zwei Sprachen gleichzeitig ler nen sollen, Es ist schon eine große- Leistung , wenn ein Kind eine Sprache lernt. 1. Aneignung

werden. Unter diesen Voraussetzungen können wir erkennen, daß es eine große Leistung für ein Kind ist, wenn, es seine Mut tersprache lernt, R. Lado beschreibt in seinem Buch „Lan- guage, Tesliiig" sehr gut, wie lange ein Kind braucht, bis es seine Gedanken in vollen Sätzen ausspricht 6 , Bevor das Kind Wörter lernt, gebraucht es Geräusche in einem primitiven System von Intonation und Lautstärke. Vor allen anderen Sprachelementen scheint das Kind die Sprach melodie seiner Eltern nachzuahmen. Der nächste Schritt besteht darin

, daß das Kind Einwort- sätze ausspricht mit einer Intonationskurve. Diese Einwort sätze haben eine sehr vage Bedeutung. Sehr großen Fortschritt, macht das Kind dann, indem es Satzstrukturen lernt und ganze Wortfolgen. Diese helfen ihm dann, neue Sätze durch Analogie zu bauen, bevor es noch, die einzelnen Elemente der Sätze 'kennt, die es macht. Nachdem das Kind einmal erfaßt hat, daß man durch Ana logie Sätze bilden kann, besteht noch das Problem, wie weit man das tun kann. Als Erwachsene vergessen

wir leicht die sen Lernprozeß, den wir alle durchgemacht haben, Wenn, wir einem Kind sagen, daß der Mond Mond heißt, meinen wir, das würde nun genügen , Aber ein Kind könnte Mortd sowohl den Mond, als auch einen Scheinwerfer nennen, welche doch ähnlich sind. uns fällt z. B, auf, wenn ein Kind sagt: „Ich habe gefügt. Er hat ge.stehll...“ Es fällt uns aber nicht auf, daß das Kind unzählige richtige Analogien der schwachen Verben gebildet hat: gesicht, gemach!, gespielt, 2. Wer nun ohne Differenzierung

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 17 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche all« soliden AnnoncenbureauS entgegen.. Einzelne Nummer 12 Leiter. Nummer 14. Landeck, Freitag, 5. April 1912. 11. Jahrgang. Of —• 101 3 nicht hungern lassen?" Und eh' Großvater sich's versah, hatte Gro.ßmutter den Kleinen aus dem Schoß, spielte mit ihm, tat schön mit ihm und steckte ihm die besten Bissen in das begehrliche Mäulchen. Am Abend kam der Vater, sein Kind zu holen. Das saß gemütlich zwischen dem Hühnervolk und streute

Brotbrocken aus und sreute sich und klatschte in die Hände, wenn so ein Puttchen recht nahe kam. „Nun ist's aber Zeit, daß die Hühner schlafen gehen", erklärte Frau Dörte. Das Kind haschte nach dem Weißen. „Willst du's haben?" fragte Großmutter. Das Kind nickte. „Na, da behalt's." Großmutter gab ihm ein Körbchen dazu und als das Kind so im Hause herum kaperte, sah's die schönen frischen weißen Eier liegen und streichelte sie. „Du meinst wohl, zum Hühn chen gehören noch die Eier?" , Und das Kind > mckte

wieder. „Na, dann pack' sie dir nur ein." Und das Kind packte ein Ei nach dem andern ein. Martin Reter und sein Sohn standen da, ohne sich zu rühren und sahen zu und staunten. „Nun ist's aber genug", erklärte endlich Franz Reter, und zog sein Söhn- chen zurück, „die Großmutter macht am Ende nur Spaß." „Spaß?" eiferte die, und stemmte die Arme ein, „mit so 'nem Kinde wird man doch nicht sei nen Spaß machen? So'n armes, klei nes, nettes Ding! hum Erbarmen licht's ja aus." „Ja, Mutter, öhe hat tagsüber gearbeitet

, dazu svar sie selber krank, sie hat getan, was ne konnte für das Kind." , „Ich will ja nichts gegen deine Else sagen. Schlimm genug ivar's ja, daß ihr geheiratet habt — ist's geschehen, und das Kind ist da — du kannst' mir's bringen^" m ° r9en ' ei) ' bu S«r Arbeit gehst, wieder her- Ein Glücksschein flog über des jungen Mannes ver- danker^rtbs Besicht und er wollte sich b.ei der Mutter be- nur sein", wehrte sie, „ich tu's ja nicht für dich ö nicht für deine Frau. Es ist eben nur, weil das Killd

oa mm leid tut." ^^luckselig trabte das Kind an der Hand seiiies Vaters l all) Harpe zuruck und schlenkerte das Körbchen mit den 0tr So en ' ^ Te e§ »Mama mitnehmen wollte". .„./rT? bu uur da und guckst mich so verwunderlich m fuhr Frau Dörte ihren Mann an. zsbzz Die fireuzesabnabme Cbrifti. „Ach Frau, so 'ne Prachtfrau wie heute bist du ja noch nre gewesen!" „Ach, iiun Hab dich nich' so darum. Es ist doch ein liebes Kind? Meine Jungen sind jetzt groß, die brauchen nnch eigentlich nicht mehr

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Books
Year:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Page 87 of 141
Author: Deckert, Josef / Josef Deckert
Place: Wien
Publisher: Lesk und Schwindernoch
Physical description: VI, 130 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.465
Intern ID: 330062
Lienz wurden als des Mordes verdächtig eingezogen. Man hatte offenbar schon früher von solchen Ereignissen gehört; so war Z. B. in Ravensburg, Diöcese Constanz, 1430 ein Kind von Juden grausam gemordet worden, wie im Laufe des Trienter Processes urkundlich nachgewiesen wird. Die Inden leugneten erst hartnäckig. Aber angesichts des Leichnams und in Folge dringender Ermahnungen, vielleichtauch Drohungen — von Tortur und Erpressung des Geständnisses durch peinliches Verhör ist hier nicht die Rede

, auch nicht andeutungsweise — bekannten sie einstimmig das begangene Verbrechen. Gefragt, wer ihnen das Kind in die Hände geliefert, gaben sie an. eine Christin, namens Margaretha Praitschedlin, habe das Kind an sich gelockt und ihnen gegen Geldgeschenke überliefert. Auch diese gestand ihr Verbrechen. oder vier Jahre ohir geserde verloren- und man Hab das mit einzigen und guten Fleiß in dem Wasser und ans dem Laude etwa vil tag gesuecht und dann nachgefragt und nicht finden mögen. Da haben dieselben Juden das bemelte

Kind aus ihrer erkenntnuß, alß hernach folgt, in ihrer Gewalt und in der obberührten Jahrzahl am Charsreytag gemartert und vom Leben zum Tod bracht; und darnach hin in ein Wasser geworffen in Meinung wie solchen großen Mord und übelthatt zu vertilgen. — Das aber Gott nitt verhäengen hat wollen, alh das den nachmahls an demselben ende und statten, da man Vormahls gefurcht und nicht finden hat mögen, noch funden hat. Und als nun das obgenannt Kind funden ward; sehe auf das Mann und Frauen genueg

- samlich geschaffen dasselbe Kind zu besehen, an dem man stich allenthalben an seinen leib gesehen und gesunden haben, daß ihni sein Bluet von und ans seinem leib gelassen und gerinnen sey. Und aus solchen Tod und Wahrzeichen hat das Gericht hin nach denselben Juden gegriffen und die in gefänknus genommen und zu red gesetzt. Und waren der ding zu leugnen getreten. Darauf waren Ihnen solche Wahrzeichen an dem Kind besicht und die sie daran unter anderen wahrzetchen begangen hätten sürgehalten

; und also hätten die Juden alle einhelliglich bekannt und gesagt wie sie das obbemelt Kind am Charsreytag in der vorgeschriebenen Jahrzahl vom leben zum Tod bracht und gemartert haben, als vornen oben stehet. Und auf das seynd dieselben Juden gefragt worden, wie sie doch hinter das Kind gekommen waren? haben sie gesagt: Wie ihnen das Kind ein Christen weib, genant Margareth Praitschedlin, um der Juden gaab und guet zugebracht Hab. Da sey daffelbige Weib auch gefangen und gefragt worden, wie sie hinter das Kind

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
2007
Stipendien und Förderungen = Borse di studio ed altri sostegni.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2007, Sondernummer)
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Page 22 of 80
Author: Fink, Martin [Red.] / [Red.: Martin Fink ...]
Place: Bozen
Publisher: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Physical description: 38, 39 S.
Language: Deutsch; Italienisch
Notations: Text dt. und ital.
Subject heading: g.Südtirol ; s.Studienförderung<br />g.Südtirol ; s.Stipendium
Location mark: III Z 342/2007,Sondernr.
Intern ID: 450551
das bereinigte elnkommen 25.600 € + 500 € (Bereinigtes Einkommen, ohne Vermögen) (5% des Finanzvermögens) 26.100 € (Bereinigtes Einkommen) Beispiel B Vater Freiberufler, UNICO/2007: 32.000 € (brutto), Friseurla den mit 2 Betriebsräumen in Eigentum (Katasteraus zug bzw. Grundbuch), Finanzvermögen: 40.000 € Bankeinlagen Mutter kein Einkommen Kind 1 studiert in Wien, dort untergebracht, sucht um Sti pendium an, 5000 € Einkommen aus Sommerarbeit (CUD, brutto, unselbständig beschäftigt) Kind

2 Schülerin, zu Hause untergebracht Kind 3 studiert in Bozen, zu Hause untergebracht Kind 4 Schüler, zu Hause untergebracht Opa 78 Jahre, zu Lasten der Familie (Familienbogen!) Berechnung des Einkommens 5.000 € (Bruttoeinkommen Kind 1) - 2.900 € (Freibetrag für Einkommen des/der Stud.) 2.100 € - 630 € (Freibetrag unselbst. Beschäftigung/-30%) 1.470 € (Einkommen Kind 1) 32.000 € (Bruttoeinkommen Vater) + 1.470 € (Einkommen Kind 1) - 2.000 € (Freibetrag Ehepartnerin) 22

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Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
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Page 9 of 16
Date: 20.08.1911
Physical description: 16
, scheuer, Denkt sie an Kinder, Nahrung, Licht und Feuer. Maria Hahn. Lim Nulter Zchmer; uni> Zrofl Das war eine fürchterliche Nacht. Ncht Tage hatte ihr Kind gerungen mit der tödlichen Krankheit; bald hatten die Ärzte einen ächein von Hoffnung, bald ließen sie den Kopf hängen ! in stummer Verzagtheit. Var kleine Mütterchen hatte ausgeharrt am Lette seines Kinder, ohne zu ruhen. Nur zu ganz kurzem Schlummer hatte sie sich ab und zu hingesetzt; aber der schreckliche Gedanke jagte sie wieder aus, trieb

sie wiederum an das Nett ihres Kindes. (Es war ihr einziges, ihr zweites Leben. Für dieses Kind hatte sie nach dem ftühen Tod ihres Mannes gelebt. Nichts anderes hielt sie mehr zurück auf der weit. Und nun dieses Kind — ringend mit dem Tode. Das Mütterchen war selbst krank ge- l wesen, schwer krank; hatte auch dem Tod ins Nngesicht geschaut; hatte aber den Tod lange nicht so gefürchtet, lange nicht so gehaßt wie jetzt. Damals war ihre große Sorge gewesen, daß sie ihr Einziges sollte zurücklassen müssen

, ihr junges, welt unerfahrenes Kind; daß dem Kinde die fremde, kalte Welt Löse; tun möchte, wenn nicht mehr die Mutterliebe es bewachte, lln sich selbst hatte sie weniger gedacht. Und jetzt rang ihr Kind mit dem Feind, acht lange Tage, , und das Mütterchen rang mit ihm. Und merkwürdig, das Kind hatte jetzt weniger Ungst vor dem Tode, warum auch? Mit seinen 18 Jahren hatte es doch schon ein reiches Leben gelebt. Lin Leben des freudigen Krbeitens, ein Leben des innern Kampfer, ein Leben des stolzen Sieges

, des Sieges über das Leben. Ihr ftagt: „wie kann man ein Leben des Sieges über das Leben denn leben nennen?" I Gewiß, das kann man, wenn man sein Leben auf das höchste 3iel gerichtet hat. wenn man einmal so weit ist, daß man sagt und schreibt: „Ich will mein Leben dazu gebrauchen, andern zu helfen, für andere zu streiten und zu leiden, aber ! selbst verzichten." Das hatte das Kind hingeschrieben in sein ! Tagebuch. Und das war ihm nicht die Laune eines Uugenblicks, > sondern bitterer Ernst

, denn es war ein willensstarkes Kind. War bald eine christliche Heldin geworden durch Gottes Gnade; hatte sich durch Betrübnis und Leid hindurchgearbeitet, daß es nun in seiner Seele Öen großen Heldenmut trug, selbst das Leben M Dpfer zu bringen — mit freudiger Ergebenheit. Nun kam die schreckliche Nacht; die Nacht eines langen, heißen, harten Todeskampfes. Buch wenn man zu sterben bereit und gerüstet ist, reißt sich die Seele nur schwer los vom Leibe; die «blbergsnacht wird nur wenigen erspart. Und dann kam das Ende

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Books
Year:
1893
Vier Tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatismus : urkundlich dargestellt
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Page 106 of 141
Author: Deckert, Josef / Josef Deckert
Place: Wien
Publisher: Lesk und Schwindernoch
Physical description: VI, 130 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 102.465
Intern ID: 330062
ihn an sich locken und fortführen, aber die wachsame Mutter verhinderte ihr Vorhaben *) In das nahe Wirthshaus eingekehrt, erkundigten sie sich über den Knaben und dessen Verhältnisse, hörten, daß er das Kind einer armen Witwe sei und in dem Hause seines Taufpathen wohne, der dem Trnnke sehr er geben. Diese Nachrichten ließen ihnen die Ausführung ihres Planes möglich erscheinen. Der Pathe, der häufig iin Wirthshause zu sehen war, wurde, von ihnen berufen, zum Freitrunk eingeladen. Man lenkte

das Gespräch auf den schönen Knaben. Einer der Juden bedauerte, kinderlos zu sein; er möchte gerne einen Knaben adoptiren und ihn zu einem Kanfmanne und zum Erben seiner Reichthümer machen; der Knabe, den er gesehen, gefälle ihm ungemein; ob er ihn nicht bekommen könnte? Er würde wie ein Vater für ihn sorgen und auch der Mutter und des Pathen nicht vergessen, wenn dieser es dahin brachte, daß die Mutter das Kind hergebe. Der Pathe meinte, es sei nicht sein eigenes Kind, er habe also kein Recht

über dasselbe und die Mutter würde ihren theuren Schatz um keinen Preis hergeben. Aber durch das Ver sprechen, man werde ihn dafür reichlich belohnen, augelockt, verlangte der betrunkene Bauer Bedenkzeit bis zum nächsten Tage; er werde es sich überlegen?) Am folgenden Tage erklärte der Pathe. er könne nach ruhiger Ueberlegung aus den Handel nicht ein gehen; er habe kein Recht ans das Kind seiner Inwohnerin, wenn er auch dessen Pathe sei. Als ihn aber di e Juden abermals zum Trnnke anfforderten, ihm die angeblichen

Vortheile für das Kind und dessen Mutter auseinandersetzten, wenn ein reicher Kaufmann sich ihrer annehme; als sie ihm erklärten, es sei durchaus nicht nothwendig, daß sie das Kind sofort bekämen; es sei Zeit bis zu ihrer Rückkehr vom Bozener Markte; falls er ihnen das Kind dann übergebe, wollten sie ihm seinen Hut mit Geld füllen und als sie ihm sogar als Angabe eine Summe Geldes in die Hand drückten, da obsiegte in dem Herzen des unglücklichen Bauern der Geiz und er versprach ihnen, das Kind

bei ihrer Rück kunft vom Markte auszuliesern. »Deß waren die Juden froh.«?) Die Rückkehr der Inden vom Jahrmarkt war auch für diesen Menschen handel die passendste Zeit; denn es war der Beginn der Ernte und der verrätherische Bauer wußte ziemlich sicher, daß sich die Mutter des Kindes zu der Zeit als Schnitterin verdingen, ihr Kind aber seiner Aufsicht über lassen werde. Frohnleichnam siel in jenem Jahr auf den 17. Juni. Am l ) Annal. Wilth. (3). Manuscript Mohr (6) u. Guarin. ') So gestand der Verräther

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Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.07.1936
Physical description: 8
8 Seite S . , 148 Mittwoch, den 1 . Juli 1936 e tiftfe! um den Tod eines Kindes - Oien, 28. Juni. Am> 25. Dezember nachts erstattete Z ^praktische Arzt Wtedizina'trat!Dr. lGd'üarld' Dubsky- M Be- 1 jitttmj der Frau. Walpnrga Barak auf 'der Polizei die Ani- jge, daß das dreijährige Pflegekind der Frag Karoline j[f r ein uneheliches Kind, das'sie 'seit fast einem Jahre ge- > meine monatliche Pflegegebühr «von 40 8 bei sich hatte, ge- - Mn sei. Das Kind hatte schwere Gesichtsv erletzungen

, die, jx bie Frau 'behauptete, von einem Stiegensturz stammten. Wrdemi habe es immer unter Wer'schleimrmg gelitten. Am - Mnachtßtag 'sei das Kind noch im Bett herumgehüpft, - ^ dann plötzlich« Mama gerufen-, Schleim erbrochen, keine , .^bekommen und 'zu atmeir aufgehört. Die in ihrer Begleitung besind«liche Frau Rosa Patars- bestätigte, sie habe gesehen, wie Frau Barak das Kind !U f bcr Stiege aufgehoben habe. . Die Obduktion ergab eine diffuse akute Bronchitis mit i jiherscheinungen imMagen und im Darm

werden konnte, wurde die Gärtner- Mc'nssrau Wülpurga Barak nur wegen schwerer Körper- Hävigung ange'kl'agt. daneben aber auch wegen Veblei- Wg zur falschen Zeugeilaussage, denn Frau Patarskh hat i,re Polizeiliche Aussage richtiggesteblt und angegeben', sie che von 'dem angeblichen Stiegensturz nichts und sei nur - Hst Frau Barak gebeten worden, zu deren Gunsten aus- wäre «zu bie'l Schl eine drin. Das hat aber nichts genützt, deswegen halb ich das Kind mit 'dem Pracker geschlagen, um es wieder zum Bewußtsein

zu bringen." Las taftfranfe Kind geprSgUt Staatsanwalt '(entrüstet): Die 'vielen Wauen Flecke und 'Unterlaufungen sind also jetzt erst mit dem Pracker zugefügt wobden?! Angekt. -(weinend): Bitte, ich sag's, wie's wahr ist, ich «hüb denkt, ich 'könnte den Schleim- bei dem Kiüd aus dem Mund hevausbökommen; vorher Hab ich es 'ans den Boden gelegt und mit Wasser angeschüttet, dann überall mit 'dem Pracker hingehaut — aber es ist nicht zu sich gekommen; das Kind hat sich reicht gerührt — deswegen

bin ich um den Doktor gelaufen. Der Staatsanwalt konstatiert, daß diese Verantwor tung ganz neu fei. Bert.: Haben Sie das Kind mit der Stockseite -oder mit der Flachseite des Prackers geschlagen? Angekl.: Mit dem lStiel. Staatsanwalt: So? Das ist doch ärger als nrit der Machseite! Med. Sachv erst rindiger Professor Dr. Wer'kgartner: Sie sagten, daß Sie das Kind mit dein Pracker geschlagen haben, damit sich der Schleim im Münde auf diese Weise böse. Wo hin pflegt man denn in solchen Fällen ein Kind zu schlagen

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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 9 of 16
Date: 27.03.1904
Physical description: 16
," sagte er verzweifelt. „Was soll ich tun? Mein Kind, mein Kind!" Er bedeckte das Gesicht mit den Händen und schluchzte laut. So sehr Sylvester den ver- kommenen Mann verachtete, dem unglücklichen Vater konnte er sein Mitleid nicht versagen. „Es führt ein Uebergang vom dritten Stock- werk in das Nachbarhaus," sagte er zu Bolt. „Wenn der Kleine den benützt, kann er sich noch retten. Aber das unselige Weib hält ihn fest." Bolt fuhr jäh in die Höhe. .Wer hält ihn?" rief er wild, ans Fenster stürzend

. Doch kaum hatte er einen Blick nach der Stelle geworfen, wo die Frau inmitten der züngelnden Flammen kauerte, als er mit dem grellen Aufschrei: .Jaqueline!" zurücktaumelte. „JstdasJaquelineJaphta?" fragte Sylvester bestürzt. „Dann ist das Kind verloren." „Nein, nein!" rief Bolt, halb von Sinnen, „sie muß es retten. Jaqueline," schrie er hinüber, „laß den Knaben los. Noch kann er das Nachbarhaus er reichen. Hörst Du, laß ihn los!" Doch das unheimliche Weib rührte sich nicht. „So —" klang es höhnend

von ihren Lippen. ..Erkennst Du mich endlich wieder? Weißt Du noch, wer ich bin? Rufe nur weiter! Deine Stimme ist für mich wie Musik!" „Mein Kind, mein Kind!" jammerte der verzweifelte Vater. .Jaqueline," wandte er sich in flehendem Ton zu der einstigen Geliebten, „sei barmherzig! rette mein Kind!" „Ja, ja!" ries sie hohnlachend herab, „ich werde es retten, das Kind meiner Rivalin, das mein eigenes verdrängt hat. Auf diese Stunde der Vergeltung habe ich gewariet! Du liebst Dein Kind — ich habe Dich einst

Schritten blieb er stehen, wie von einer Lähmung befallen, und seine hilflose Geberde schien zu sagen: „Ich kann nicht weiter!" Bolt litt Folterqualen. „Hilf ihm,Jaqueline!" schrie er in höchster Verzweiflung. „Trag ihn hinüber! Es ist ja Dein Kind! Hörst Du? — Dein eigenes!" Wie von der Tarantel ge stochen, schnellte Jaqueline empor. „Du lügst!" stieß sie wild hervor. „Es ist nicht mein Kind!" Bolt erhob die Hand zum Schwure. „So wahr ein Gott im Himmel lebt, schwöre ich Dir —.— es ist das Deinige

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Lienzer Nachrichten
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Page 13 of 24
Date: 21.12.1928
Physical description: 24
„Warum ist der Vater heute nicht da geblie ben, wenn wir auch kein Oel haben?" fragte das Kind die Mutter, „3m letzten Jahre ist der Vater am heiligen Abend daheim gewesen und. . ." „Weißt du das iroch, Paula?" „£> ja. Es ist so schön gewesen und der Vater 'hat so hübsche Geschichten erzählt vom 3esukinde und vom wilden Könige Herodes, der die kleinen Kinder Men hat. lassen . . Die armen Kinder sind so klein gewesen, klei ner und jünger noch als ich . . . Und der Va ter

hat mich auf seinen Knien geschaukelt, und die Kerzen, die du vor der Krippe angezündet hast, haben so hell und lusttg gebrannt." Die Mutter schwieg. Tränen drangen in ihre Augen. Sie preßte sie zurück, ihr Kind soll sie nicht weinen sehen. Ach, sie dachte ja selber, wie die letzten Weihnachten so schön ge- lvesen. Wie war Heuer alles ganz anders. 3m letzten 3ahr hatte der Vater noch sechs Tage in der Woche gearbeitet und den siebenten zwischen denr Herrgott, denr Kinde und ihr geteilt. Da war es darrn immer so lieb

waren. Damals hatte es auch. Paulas Vater ge troffen und da er auch keine Arbeit fand, hatte er sich erst das eine und andere Mal in die rauchige Wirtshausstube gesetzt, dann immer öfter und öfter und nun hatte es ihn selbst am Hl. Abend nicht mehr zu Hause bei seiner Frau und seinen: Kinde gelassen. Die arme Frau seufzte. Tränen sielen aus ihre kalten Hände. Paula sah es. „Warum weinst du wieder, Mutter?" fragte sie. „Weil der Vater nicht kommt?" Die Mutter antwortete nichts. Auch das Kind schwieg u. stand

eine Weile still. Plötzlich kam es dicht an die Mutier heran, faltete die Hände als ob es etwas erbitten möchte, und sagte leise: „Mutter, ich will den Vater holen." „Kind, draußen ist es schon Nacht und es schneit so arg." „3ch fürchte mich nicht, Mutter. 3ch will ms Dorf hinunter; es ist ja nicht weit. Der Vater muß heimkommen, heute am Hl. Abend. Und er bringt Oel mit und Kerzen und dann machen wir mitsammen die Krippe fertig. Und weißt du was, Mutter?" Das Mädchen flü sterte leise: „Wenn die Krippe

aufgestellt ist, dam: bitten wir den Vater, daß er immer bei uns bleibt; gelt, du hilfst mir auch, bitten, wenn der Vater nicht gleich ja sagt." Die Mutter antwortete nichts. Tränen er stickten ihre Stimme. 3a, früher, da war das Kind alles beim Vater und er hätte sein Herzblut hingegeben sür die Kleine. 3hren Bitten widerstand er nie. Das war. Wird er jetzt auch noch auf seinen Liebling hören? „Mutter", drängte Paula, „laß mich gehen." Da stand Frau Berta auf und holte das Mäntelchen und Häubchen

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 19.02.1970
Physical description: 12
. Man verwechselt es mit Nach giebigkeit. Das ist aber eine Verken nung des Gehaltes, denn Milde steht zwischen Weichheit und Härte. Sie ist das Ergebnis einer positiven Einstellung zum Kind, einer Einstellung, die alle Rachegelüste und angriffigen Neigun gen, die Gefühle des Hasses und der Verachtung für das Kind überwunden hat. In der Atmosphäre der Milde kön nen Spott und Hohn, Herabsetzung und Lächerlichmachen, Schläge und Tyrannei nicht aufkommen. Und dar auf kommt es-doch an. Die Milde er wächst

aus der positiven Überwindung unseres aggressiven Wesens durch die Kraft der Innerlichkeit. Sie stellt eine wohlwollende Haltung dar, die das Kind fördern will. Daß dann ein gewis ses Maß von Strenge nötig sein kann, ja sogar gefordert ist, verstößt nicht gegen die Milde. Wenn wir unseren Kindern durch eine wohlwollende und vertrauende Haltung zeigen, daß es uns um ihr Wohl geht, dann rufen strenge Maßnahmen keine 'seelischen Schädi gungen hervor? Die Milde unserer gan zen Gemütsverfassung entschärft

sie und macht sie zu einer klaren Bestim mung, so daß das Kind weiß, woran es in dieser oder jener Situation ist. Falsch wäre nur, wenn wir glauben würden,' wir könnten durch andauernde Strenge einen positiven und bejahen den Menschen erziehen. Wer geschla gen und geschunden wird, nährt in sei ner Seele Gefühle, die sich später gegen alles Bestehende wenden können. Wer dauernd unterdrückt wird, muß sich er heben, sobald er die Macht dazu hat. Er wird eines Tages eben den Stock ergreifen

, mit dem die Mächtigen sei ner Kindheit ausgerüstet waren. Die Milde verlangt von uns selbst den Verzicht auf Gewaltmittel und gebietet, daß wir uns in das Kind und seine Welt einfühlen. Wer milde führen und dennoch seine Erziehung nicht durch Nachgiebigkeit gefährden will, muß das Kind kennenlernen und sich nach seinen Entwicklungsphasen rich ten. Das führt zur Frage: Wann dürfen Elfern streng sein? Im 1. Lebensjahr: Der Säugling darf nicht gestraft wer den. In dieser Zeit entwickelt sich die Greiflust. Das Kind

muß alles an sich reißen, was in seiner Reichweite liegt. Es kann nicht anders. Wenn es etwas herunterzerrt, kann ihm keine Schuld zugemessen werden. Strafe aber ist immer eine Reaktion auf ein schuldi ges Verhalten. Da der Säugling keine Einsicht in Gebote und Verbote hat, ist Strafe Unsinn. Im 2. und 3. Lebensjahr: Von der Mitte des zweiten Lebens jahres an kommt das Kind in eine be sonders schwierige Phase. Es muß sich dem Erwachsenenleben anpassen. Das bringt viele sehr schwere Probleme

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 17.10.1974
Physical description: 12
Seite 4 w Volksbote" Donnerstag, den 17. Oktober 1974 Die seelische Entwicklung des Kindes Das Kind ist das schutzbedürftigste Wesen der menschlichen Gesellschaft. In den ersten sechs Lebensjahren ist das Kind am beeinflußbarsten und präg barsten, es nimmt an und vertraut und ist dem Erwachsenen wehrlos ausge liefert. Die in der frühen Kindheit erfolgten Einflüsse und Prägungen sind ausschlag gebend für das spätere Leben. , Die Entwicklung zum reifen Men schen beginnt im kleinen, intimsten

Le- rensraum mit dem Bezug zur Mutter (= Pflegeperson). Dabei muß betont werden, daß die erste Person nicht un bedingt die leibliche Mutter sein muß. Ein einziger Mensch ist der Ernährer, Beschützer und Tröster des Kindes. Liebe, Geborgenheit und Anerkennung sind die wichtigsten Bedürfnisse, die das Kind je nach Alter in verschiedenen Formen erlebt. Das Kleinstkind erlebt sie in der unmittelbaren, ungeteilten Fürsorge der Mutter bzw. der Eltern, das Schulkind aus dem Zutrauen, daß diese in seine wachsende

-Selbständigkeit setzen, der jugendliche aus der freien Selbstbestimmung, die ihm eingeräumt wird. Eng verbunden ist das Bedürfnis hach Kontinuität, d. h., daß sowohl die Per sonen, die das Kind betreuen, als auch der Lebensraum, in welchem das Kind heranwächst, möglichst gleichbleiben. Deshalb sollte vermieden werden, daß das Kind aus seiner vertrauten Um gebung herausgerissen wird. Wissen schaftliche Untersuchungen haben ge zeigt, daß der Schaden in der Persön lichkeitsentwicklung des Kindes umso größer

ist, je öfter das Kind — beson ders im frühen Kindesalter — einen Wechsel der Pflegepersonen erfährt. Werden diese Bedürfnisse: Liebe, Ge borgenheit, Anerkennung, Kontinuität usw., in unzureichendem Maße befrie digt, dann wird dadurch beim Kind eine Charakterentwicklung eingeleitet, die hohe Anteile an Angst, Mißtrauen und Unsicherheit enthält. Die Fähigkeit, je manden zu lieben, etwas zuliebe zu tun, bildet sich bei solchen zu wenig gelieb ten Kindern nur ungenügend

aus und damit wird auch ihre Willensbildung und ihr Verantwortungsbewußtsein nicht ausreichend zur Entfaltung angeregt. Zu der sozialen Reife gelangt das Kind nicht von selber, sondern es muß dazu geführt werden. Es ist wohl selbst verständlich, daß das nicht möglich ist, wenn es nicht von klein auf das lie bende Um-einander-besorgt-Sein, die ge genseitige Achtung und Rücksichtnahme und das Für-einander-Einstehen von Eltern und Geschwistern erlebt und in sich aufgenommen hat. Nur schwerlich wird ein Kind später als Ehepartner

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