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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.09.1934
Physical description: 8
Eine Stunde in einem grausigen Keller Innsbruck, 3. September. (GB.) Während die Innsbrucker Hauptmesse erst am Samstag gegen Mittag erössnet wurde, gab es schon zwei Tage vorher — am Donnerstag — die Eröffnung eines Teiles der Messe, und zwar einer traurig und bedrückend wirkenden „Ausstel lung". In den Kellerräumen des Stadtsaalgebäudes wurde ein „Muster -Luftschutzkeller" — der e r st e in Tirol und Innsbruck! — eröffnet. Möge niemand ver säumen. in diesen Keller hinabzusteigen. Gerade

hier in diesem nur dürftig beleuchteten Keller dämmert denkenden Menschen ein Licht auf — ein Licht traurigster Erkenntnis! Fast alle „Kultur"staaten sind darauf eingestellt, sich ge genseitig mit gefährlichsten Giftgasen — Blaugas, Gelbgas, Grüngas! — grauenhaft zu vernichten. Und da die Vor bereitungen zu diesen unmenschlichen Massenvernichtungen immer größere und „schönere" Fortschritte machen, wer den in vielen Staaten Vorkehrungen geschaffen, um die Bevölkerung — insbesonders in den Städten und Groß städten

— nach Möglichkeit etwas zu schützen. Ein voll kommen sicherer Schutz ist natürlich ausgeschlossen — möge man was immer sagen! Der aus verschiedensten Kreisen der Bevölkerung seit längerem schon bestehende Tiroler 'Luftschutzverein hat sich durch die von ihm betriebene Er richtung eines Muster-Luftschutzkellers zu Aufklärungs- zwecken sehr verdient gemacht. In Innsbruck sind tausende Luftschutzkeller nötig! Schon deshalb ist diese Aufklärung wichtig, weil die Menschen in diesem Keller auch sehen, wie wenig

eigentlich alle Lustschutzvorkehrungen ausreichen. Selbst dann, wenn der Luftschutzkeller vollständig entsprechen würde, was aber nicht der Fall ist, wäre er für die Innsbrucker Bevölkerung unentsprechend. Es haben nämlich nur etwa zwanzig Personen Platz. E i n Keller ist soviel wie gar keiner! Man bedenke doch, daß mehrere tausend Kel ler notwendig wären, um die Gesamtbevölkerung Inns brucks bei einem plötzlichen Gasangriff auch nur halb wegs zu schützen! Könnte man, so werden sich viele fragen

, nicht im Stadtzentrum, für Tausende leicht er reichbar, einen großen Luftschutzkeller für alle anlegen? So ein Keller hätte zwar allerhand f ü r sich — aber noch mehr spricht gegen einen solchen Massenkeller. Bricht zum Beispiel die Decke ein oder geschähe sonst ein Unglück, so hätten tausende Menschen ihr Gralb gefunden. Es wäre also gewissenlos, einen Massen-Lustschutzkeller zu schassen und in diesem dann bei Fliegergefahr durch Sirenenalarm oder andere Alarmzeichen tausende Menschen wie in eine Riesenmausesalle

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 22.02.1939
Physical description: 6
Nus llcc Welt vcs Sllms Kampf für Deutschland im Wüstensand Aufruhr in Damaskus" — Lin Zilm vom Kämpfen und Sterben deutscher Soldaten Vera steht allein und ohne Geld in der tobenden Stadt; sie bezieh! das verlasiene Haus ihres Onkels. In der Nacht vor dem Abmarsch Kellers kommen sich Vera und der junge Leutnant Keller näher. Als Vera erwacht, sieht sie Keller und seine Leute gerade das Haus verlassen. Veras bebende Lippen sprechen es wie ein Gebet: .Komm wieder... komm wieder!" Dann gehl Vera

zur deutschen Kommandantur und wird im Militärlazarett als Krankenschwester eingestellt. Hauptmann Schulz läßt an die Fortbesatzung die leßte Ration verteilen. Im rechten Augenblick ist Keller zurück. Da kommt ein Telegramm vom Armeeoberkommando: Das Fort wird geräumt und in Brand gesteckt. Schulz zieht mit seiner Abteilung ab. Keller und Gerlach sollen, als Araber verklei det, die auf Außenposten liegende Gruppe Harttung erreichen und mit ihr Nachkommen. Treffpunkt soll Damaskus sein. Keller und Gerlach

wird dabei tödlich verwundet. Keller hat einen Streifschuß erhalten Der Aufruhr hatte die ganze Stadt erfaßt; aber trotzdem gelangen sie zur Komman dantur. Am Totenbett des Hauptmanns Schulz stehen sich Vera und Keller gegenüber. Es ist ein kurzes Wiedersehen. Keller übernimmt das Kommando und führt die deutschen Soldaten aus der Stadt, ehe die Engländer einrücken. Von ihrem verbarrikadierten Fenster aus blickt Vera Keller nach... Die Engländer ziehen in Damaskus ein Sie brauchen nicht zu kämpfen

, ihr Mansch ist ein Triumphzug. Aber sie schaffen wenigstens Ruhe, sie übernehmen die Pflege der Verwundeten sowie den Schutz der Frauen und Kinder. Was geschah mit Keller und seinen Leuten? Das Rapport buch der Truppe gibt uns die Auskunft. Die letzte Eintragung lautet: „Am 30. Oktober 1918 erreichte Leutnant Keller mit vierzehn Mann die deutsche Grenze." Leutnant Keller schlägt sich mit mehreren Kameraden durch das Sandmeer der Wüste ... Lin Nubens-Zilm Auf dem arabisch-syrischen Schauplatz

reckt die Kriegsflagge des deut- S en Heeres in die brütende Sonne. Wütende Angriffe arabi- er Reiter wurden abgewehrt. Aber die Besatzung muß unition sparen und auch die Lebensmittel sind nahezu er schöpft. Hitzschlag und Ruhr dezimieren die kleine Truppe, die unter dem Kommando des Hauptmanns Schulz steht. Leutnant Keller erhält von ihm den Befehl, sich nach Da maskus durchzujchlagen. Unterwegs stoßen Keller und seine Getreuen auf eine seltsame Karawane. Die Beduinen ergreifen die Flucht

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 20
Date: 05.08.1934
Physical description: 20
unbekannt. Ueber das Vorgehen Gells bin ich heute genau so aufgebracht, wie ich es da mals war, und wie ich annehme, daß jeder ordentliche und gewissenhafte Mann es fein muß. Es sollte mich wundern, wenn Sie, Herr Präsident, anderer Mei nung wären." „Ich muß Sie darum ersuchen, jedes Persönliche zu vermeiden. Ich bin damit beauftragt, Ihren Fall zu untersuchen, und erfülle meine Pflicht, wenn ich Fra gen an Sie stelle. Das, Herr Keller, darf ich Ihnen aber aus eigener Anschauung sagen, daß es bester

meines Klienten überzeugt und ersuche Sie, einen außergewöhnlichen Gang der Verhandlung vor- zunehmen. Ich möchte vorschlagen, zuerst die Herren zu vernehmen, die über den Charakter des Angeklag ten, seinen Wert oder Unwert als Mensch und Beam ter auszusagen wissen." „An und für sich habe ich keine Einwendung gegen den Vorschlag zu erheben", erklärte der Staatsanwalt, „ich möchte aber doch daraus bestehen, die beiden Kampfhähne des Sonntags, Gell und Gabriel Keller, an erster Stelle zu verhören

", gab er bejahende Antwort und entschuldigte das Fallen der Aeußerung mit der ungeheuren Erregung, in der er sich befunden habe. „Hier liegt der Angelpunkt des Prozesses", rief der Staatsanwalt, um von dem Verteidiger die Antwort hinnehmen zu müssen: „Hier ruht die Quelle der ver meintlichen, aber nicht vorhandenen Schuld." „Bitte, erzählen Sie, wie Sie den Verlauf des Tages verbracht haben, Herr Keller", forderte der Vorsitzende aus. Gabriel verriet, wie er im Walde von Gertrud an gehalten worden

von der albernen Hundegeschichte erzählt. Der An geklagte leugnet nicht, nach Beendigung Ihrer Erzäh lung den Ausdruck: „Und ich stecke ihm doch den Zun der an", gebraucht zu haben. Stimmt das?" „Wenn Karl das gesteht, warum haben Sie mich zur Bestätigung notwendig? Das Wort eines Halderbauern ist nicht zu verdrehen. Mein Bruder ärgerte sich mehr als ich über die Unverschämtheit, die Gell beging." „Glauben Sie daran, daß Ihr Bruder die Untat be gangen hat?" überraschte der Vorsitzende Gabriel Keller

von und zu einem Bezeuger tückischer Roheit. ^ „Haben Sie die Dogge auf Keller gehetzt?" ein Geschworener. „Ich", rief er aus und tänzelte von einem Bein m das andere, „ich — ein scharfes Gedächtnis ist mir J eigen, und das — ich meine, auf eine solche HM. lungsweise kann ich mich nicht besinnen. M den, besten Willen nicht. Es kann sein, daß ich den HM dazu aufforderte, mir ein weggeschleudertes Stück Hoi, zu suchen, und daß das Tier sich irrte. Das ist verständ- lich. Aber ich — ich die Dogge auf den Halber gejM

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 25.06.1933
Physical description: 16
äugten vorsichtig und lausch ten in die Nacht hinein. Auch im Keller stand noch ein Mann, obwohl sich in den letzten Wochen dort nichts mehr ereignet hatte. Schon erwog der Leutnant, ob er den Posten vom Weingewölbe nicht einziehen sollte, da krachten von dort dumpfe Schüsse, dreimal rasch nacheinander. Wie der Blitz fuhr der Leutnant auf und stürmte in den Keller. Aus der Dunkelheit tauchte die Gestalt des Mannes auf. Hastig stieß der Leutnant hervor: „Haben Sie geschossen, Posten?" „Jawohl, Herr

Leutnant? Infanterist Partoll meldet sich als Wache im Keller." „Warum haben Sie geschossen?" „Ich machte einen Rundgang durchs Gewölbe, wie es erlaubt ist, und war gerade bei der Kellerstiege an gelangt. Da glaubte ich ganz hinten im Keller ein Ge- > räufch zu vernehmen, ich drehte mich um und machte , sofort „Fertig". Da, ganz hinten in der Dunkelheit, war verschwommen eine Gestalt zu sehen. Von unseren Leuten konnte niemand im Keller sein und ich rief die Gestalt an, aber wie durch die Mauer

war die Erschei nung verschwunden. Rasch gab ich drei Schüsse ab, hörte aber die Kugeln von der Mauer abprallen und ich stellte das Feuer ein. Es ist nicht gut möglich, Herr Leutnant, daß ich mich getäuscht habe." „Es ist gut, Partoll. Beachten Sie weiter die Keller wand." Der Leutnant sprang hinauf in seine Stube und kam bald wieder mit einer Taschenlampe zurück. Vorsichtig durchsuchte er den hinteren Kellerwinkel und blieb er staunt stehen. „Partoll, kommen Sie einmal hieher zu mir." Sofort erschien

der Infanterist und starrte auf einen am Boden liegenden Gegenstand, den der Leutnant be leuchtete. „Infanterist Partoll, ich weiß nicht, wache ich oder träume ich. Heben Sie das Ding da einmal auf!" „Teufl, Herr Leutnant, ein richtiger Alpinihut. Wie kommt denn der in den Keller?" „Dasselbe wollte ich eben Sie fragen." Er beleuchtete den Hut. „Sehen Sie, Partoll, da oben ist er durchschossen und einige schwarze Haare kleben an der Ausschußöffnung. Es ist klar, ein feindlicher Soldat war im Keller

und Ihre Kugel ist ihm haarscharf an der Schädeldecke vor beigefahren. Herrgott, zwei Millimeter tiefer und der Welsche läge da. So hat er vorläufig bloß den Hut zu rückgelassen, es klebt Kein Tröpfchen Blut daran. Wie mag der Alpini in den Keller gekommen sein? Ich stehe vor einem Rätsel. Es ist also erwiesen, daß der Keller einen geheimen Zugang haben muß. Partoll, ich laß den Keller abbrechen, dann müssen wir auf den geheimen Einschlupf kommen." „Herr Leutnant, ich würde das nicht tun, ich glaube

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 12.08.1934
Physical description: 16
Seite 8. Nr. 33. (14. Fortsetzung). Nicht zu verstehen ist es, warum der Angeklagte nach wie vor bei der Bewahrung herben Leugnens bleibt, daß er den verstorbenen Schnier eines Irrtums zeiht und bezüglich der anderen ihn verdächtigenden Er scheinungen von Rätseln redet. Gabriel Keller ist ebenso hartnäckig wie sein Bru der. Er will es nicht verstehen, wie sich über dem Kopf seines nächsten Verwandten und Kameraden die Schlinge der Schuld enger und enger zusammenzieht, wie der gute Ruf zerbricht

gedauert hat, überlegt, habe scharf und ernst dar über nachgedacht, ob ich als Vertreter der Anklage irgendwo und irgendwie ein für den Angeklagten Karl Keller günstiges Moment erblicken kann. Ich habe umsonst gesucht. Meine Bemühungen waren vergebens. Ich erkenne in ihm einen Vertreter jener Verbrecher, die kalt und gewissenlos, grausam und roh an die Ausübung einer Freveltat gehen, vor keinen Folgen zurückschrecken und sich noch dazu zu einem unerklär- Leidenschaftlich erregt, mit der geballten

unterstützte, und es trifft zu, daß er sich Gell gegenüber in Feindschaft befand. Das reicht aber nicht aus, um eine frevlerifche Handlung zu begehen, und diese Gründe sind nicht genügend, um ein so weitgehendes Unheil herausbeschwören zu kön nen. Es wurde behauptet, daß die Möglichkeit bestünde, Keller habe angenommen, durch Zerstörung des Hofes schneller zu seinem Ziele — zu einer Vereinigung mit der jungen Erlerin — zu kommen. Diese Erwägung ist so kühn, so keck und so unwahrscheinlich

, trotzdem es feststeht, daß, im Lande herumvagabundierte und im allgemeinen als rechter und schlechter Trottel bekannt war. Auf seine Aussage hin hat man den ersten Pfeiler der Anschuldi gung gebaut. Nun bitte ich Sie: Dieser Mann wird schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Er erwacht nur noch zu einer Art von Dämmerzustand, stößt gur gelnde Laute aus, keucht, kämpft mit den Silben und formt sie schließlich zu der Nachricht zusammen, daß er Karl Keller beim Feuermachen erblickt habe. Ich bitte

aller Zeiten ist Aehnliches vermerkt. Wenn wir die Todesstunde großer Männer und Denker überblicken — wieviel Unwirkliches ist in den letzten Aussprüchen vieler verborgen, eine wie grobe Unklarheit macht sich bemerkbar. Und da errichtet man gigantische Blöcke der felsenfesten Ueberzeugung auf Sätzen, die ein ein fältiger Mann zu finden wußte? Nein. Meine Herren, lassen Sie sich nicht von einem Trug bestricken, denn der Schein, der gegen Karl Keller spricht, ist falsch und besteht

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 25.06.1933
Physical description: 16
. „Zugsführer Straßer, führen Sie mir die Leute hin aus unter die Rebstöcke hinter das Kellerhäuschen. Aber gedeckt, einzeln abgefallen und sofort hinlegen. Draußen vorsichtig eingraben. Wir werden den Keller nicht mehr benützen. Telephon wird hier abgebrochen und droben in meiner Stube eingebaut. Der tote In fanterist bleibt einstweilen hier, ich will ihn näher un tersuchen und auch den Keller will ich mir genau be trachten." Gehorsam nahmen die Leute ihre Rüstungen und Ge wehre und gruben sich draußen

ein im Weingarten. Leutnant Petri suchte nun den Keller ab, jedes Win- kelchen durchstöberte er. Auch den Toten nahm er näher in Augenschein. Ganz dieselbe Wunde wie beim alten Lorenzi. Dem Mordhund waren nun schon zwei Men schenleben zum Opfer gefallen; es war ihm klar, der Tod von Seurelle ging wieder um. Er mußte feine Leute schützen dagegen, er Hütte jetzt Zeit, und er wollte versuchen, dem unheimlichen Gesellen das Handwerk zu legen. Wer mochte es aber sein? Zivilperson war weit und breit keine zu finden

, die hatte man alle mit nach rückwärts geschafft. Näher untersuchte er den Keller. Es wurde ihm schlecht; der verfluchte süßliche Geruch konnte einem zur Verzweiflung bringen. Mit unsicheren Schritten schwankte er ins Freie, hinaus zu seinen Leuten, die sich im Rebengelände eingruben. „Herr Leutnant, soll ich für Sie auch eine Deckung graben lassen?" fragte der Bursche. „Nein, Zauner, ich bleibe im Häuschen, vorläufig we nigstens, und die Fernsprecher bleiben auch in meiner Stube. Einer mag dort den Apparat bedienen, die an deren

mit dickem Rötel hingemalt: Laß nie durch einen Fernspruch Dich aus der Fassung bringen, Denk lieber an den Kernfluch Des Götz von Berlichingen. Man sah, den Leuten war durch die harte Kriegszeit ihr Humor noch lange nicht abhanden gekommen. In der folgenden Nacht ließ Leutnant Petri den gan zen Keller umgraben. An der rückwärtigen Kellerwand ließ er mannstiefe Gräben ziehen, doch kein geheimer Zugang konnte gefunden.werden. Die ganzen Mauern wurden von den Soldaten abgeklopft, kein dumpfer Ton verriet

eine etwa vorhandene Höhlung hinter den dicken Quadern. Sogar die schweren eisernen Ringe wurden abgemeihelt und die eichenen leeren Lager fässer wurden zerlegt. Nichts, aber rein gar nichts konnte zu Tage gefördert werden. Trotzdem ließ es sich der Leutnant nicht nehmen, daß der Keller einen ge heimen Zugang haben müsse. Tag und Nacht mußte ein Wachposten drunten stehen in dem unheimlichen Gewölbe. Manchmal war die Luft im Keller rein, mit etwas muffigem Beigeschmack, wie sie eben in großen Kellern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 24.12.1931
Physical description: 20
Blockbau in gutem BauzustaNd und mit folgenden Räum- lichkeiten: Souterrain: Gin Keller. Parterre: Getäfelte Stube, . Küche und Werkstätte. 1. Stock: Vier Kammern, sowie Dachboden Mit Bodenraum. Glektr. Licht im Hause. Quellwaffer vor dem Hause. Zum Bauernhau» gehört freistehende Kleintierstallung mit Stadel und Holzlege, sowie ein Eigentumswaldteil. Da», selbe liegt zirka eine halbe Stunde von der Bahnstation, zirka 20 Minuten von der Kirche und Schule entfernt und könnte so- fort bezogen

werden. Preis 12.000 8; Anzahlung 0000 8. Lastenfrei. 2824. Baugrund in Sr« seid, 8800 Quadratmeter, 14.— 8 pro Quadratmeter. 2828. Baugrund in Innsbruck, 1887 Quadratmeter, 88.— 8 pro Quadratmeter. 2820. Gutgebaute Zwelfamlllen.villa mit zirka 8400 Quadrat, meter großem Obst, und Gemüsegarten (teil- Baugrund) in einer Stadt Tirols. Di« Billa ist vollständig gemauert, in sehr S utern Bauzustand und weist folgende Räume auf: Souterrain: öaschkuche, drei Keller und Dorkeller. Parterre: Drei Zimmer, Küche

von der Kirche und Schule entfernt und wird samt Fahrniffen verkauft. Vieh müßte separat abgelöst werden. Preis 23.000 8; Anzahlung 10.000 8. Be lastung 7800 8 Landes-Hypothekenanstalt. 2835. Neuerbautes Wohnhaus mit komplett eingerichteter, sehr E t eingeführter Dampfbäckerei (einzige Bäckerei in einer grö- ren Gemeinde Nordtirols). Das Haus ist vollständig neu er» ut, zur Gänze gemauert, vollständig massiv unterkellert und weist folgende Räumlichkeiten auf: Souterrain: Vier gewölbt« Keller, Keller

. Dt« Bäckerei wird samt kompletter Einrichtung verkaust. Das An- 1 I schönsten Besitzungen der betreffenden De- meinde? W?» zirka 76.000 S; Anzahlung 20.000 bis 26.000 8. 2886. Reaierbautes schönes Landhaus mit Obstgarten in einer Stadt Nordtirol«. Das Landhaus liegt inmitten der Stadt, ist äußerst gut und solid gebaut, vollständig unterkellert und weist folgende Räume auf: Souterrain: Zwei gewölbt« Keller. Par- terre: Eingerichtete getäfelte Bauernstube, Küche, Speise, große Diel«, «in klein«» Zimmer

sich in gutem Zustand und hat: Souterrain: Backstube und zwei Keller. Parterre: Stube, Küche und getäfelte» Zimmer samt Laden. 1. Stock: Zwei Zimmer und Küche. Dachboden mit Trockenraum. Elektr. Licht und Waffer im Hause. Das Bauern, haus liegt in der Mitte der Ortschaft und wird samt Fahr- niffen verkauft. Preis zirka 35.000 8; Anzahlung 16.000 8. 2340. Schöner, neuerbauter Gasthof mit Pension (radiziertem Gastgewerbe) sowie Oekonomie in einem Fremdenverkehrsort des Oberinntales. Der Gasthof liegt

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 11.11.1931
Physical description: 8
„Tirol" am Palscherlrosel. Das Werk von genau zwei Monaten, dessen Initiator . und Vater Hauptmann Keller, dessen Mutter aber, wie des öfteren launig erwähnt wurde, die Patscherkofelbahn, bezw. das Land Tirol, mitden Herren Landesrat Prof. Dr. Gamper und Hofrat Fischer war, fand am Samstag mit einer äußerst gelungenen Firstseier, zu der sich über 5l) Mitglieder, dann s alle Gründer, Gönner und Freunde Unseres „Hausberges" j eingefunden hatten, einen vorläufig glücklichen Abschluß, s Niemand hätte

noch vor Monaten gedacht, daß unser „Kofel" j so bald der modernen Kulturerschließung zum „Opfer" fallen | würde, was sich aber sehr bald in einen wirtschaftlichen j Segen für Stadt und Land auswirken dürfte. Baumeister Permoser batte in der kurzen Zeit ein j trauliches Skiheim aus dem Boden gestampft und im Verein ? mit Hptm. Keller und den arbeitstüchtigen Pionieren, die ! sich schon in der Lawinengalerie ein bleibendes Denkmal i setzten, eine Hütte geschaffen, die, so hoffen wir, reiches j Winterleben

im prachtvollen Skigelände des Patscherkofel- j gebietes mit sich bringen wird. Zahlreiche Spender hatten sich eingestellt, um, der heutigen, tristen Wirtschaftslage entsprechend, den Bau der j Hütte zu ermöglichen. Ihnen allen sei hiermit nochmals herzlichst gedankt! In äußerst ulkiger Weise erckffnete der Zimmermeister durch eine wohlgeletzte Rede die Feier, ließ alle „Hochleben'^, besonders die Landesregierung, für die Hofrat Dr. Fischer dankte, Hpim. Keller, Baum. Permoser und alle Spender. Der Skiklub

„Tirol", der nachher im Berghotel eine kleine Feier veranstaltete, bei der Hostat Ing. Sehrig, als Obmann des Klubs die Verdienste aller am Bau beteiligten ! Faktoren gebührend zu würdigen wußte, wobei er den Dank an das Land Tirol und die Herren Hptm. Keller, Oblt. Hundegger, die Pioniere und Arbeitsmannschast aus sprach, kann jedenfalls zu diesem Werk auf das wärmste beglückwünscht werden Hofrat Dr. Fischer, der betonte, daß es seit einem Jahr, seit das Land die „glückliche Besitzerin

" der Paischerkoselbahn geworden sei, ihr ehrlichstes Bemühen ist, unter Anspannung aller verfügbaren finanziellen Kräfte so viel als möglich aus der Bahn und ihrem Gelände ! zu machen, dankte ebenfalls allen, besonders Hptm. Keller, ! für die viele selbstlose Arbeit und hauptsächlich auch den ! Pionieren und Angestellten der Bahn, Dir. Selzer und ! Ing. Obexer. Mit den Worten: „Gott gebe, daß die Patscherkofel- ! bahn nun unter einem glücklicheren Stern stehe als bisher, schloß Hofrat Fischer seine Ansprache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 16
Date: 07.12.1935
Physical description: 16
. JCCeiHQacim - Der Keller aks Aeberwinterungsraum Wir halsen bereits geschen, daß im Spätherbst, sobald »lle Gewächse wieder in die schützende Häuslichkeit zu brin- gen sind, oft ein erheblicher Pflanzenmangel in den Zim mern herrscht. Um diesem Platzmangel abzuhelisen und um viele im Winter unschön werdende Gewächse dem Auge zu entziehen und doch sachgemäß zu erhalten, pflegt man auch den Keller als Ueberwinterungsraum zu benützen. Ein Keller, welcher der Ueberwinterung dienen soll, darf zunächst

u. a. Dann auch kleinere, immergrüne, harte Topf pflanzen jeder Art, Stauden, die im Herbst bis auf den Wurzelstock einziehen und laubäbwerfende, harte Blüten- sträucher, wie Fuchsien. Hortensien und Rosen. Von diesen laubabwerfenden Sträuchern entfernt man vor der Einwinterung erst alle Blätter, weil dieselben sonst im Keller schimmeln. Die Stauden werden, soweit sie noch Blätter haben, öfters geputzt, damit sie schimmelfrei bleiben. Die im Keller zu durchwinternden harten Pflanzen sind erst später einzubringen

und schon zeitig wieder aus zuräumen. Man gibt ihnen stets reichlich frische Luft, das heißt, man öffnet das Kellerfenster immer vollständig, so bald die Temperatur im Freien mindestens plus 2 Grad Celsius beträgt. Die Pflanzen im Keller verursachen nur wenig Arbeit; wir haben sie in der Hauptsache nur rein zu halten, gegen Fäulnis zu schützen und auch die Einnistung von Mäusen zu verhindern, die in Ermangelung anderer Nahrung manche Strauchpflanzen, so vorzugsweise Rosen, durch vollständiges Abnagen

der Knospen und Rinde ver nichten. Der Stillstand, den die im Keller stehenden Pflan zen im Wachstum zeigen und die immer etwas feuchte Kel lerluft machen eine Bewässerung nur selten potwendlg, doch muß man bei den laubabwerfenden Pflanzen darauf ach ten. daß die Rinde ja nicht etwa durch Trockenheit welk und runzelig wird; auch bei immergrünen Gewächsen darf das Laub nicht welken, es soll immer vollsaftig bleiben. Die im Spätherbst in den Keller gebrachten Gewächse, denen y Eßt Tiroler Obst

! ^ etwas Frost nicht schadet, werden schon früh., oft schon zwi schen 15. März und 15. April ausgeräumt. Manche Ge wächse, wie Rosen, Fuchsien und Hortensien, die man zeitig austreiben möchte, bringt man im Jänner und Februar vom Keller in das Zimmer; Bouvardien, Chrysanthemen und andere Spätherbstblüher, die nach Beendigung des Flors unschön werden und ganz ruhen, können nach Ein tritt der Ruhe in den Keller gebracht werden. Wonach soll sich die Düngung richten? Wenn wir uns mit der Frage beschäftigen

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.10.1934
Physical description: 8
malitäten, betreffend Konsumsteuer, behindert werden sol len. Insbesonders wird erklärt, daß im Falle ein Produzent, der nur einen einzigen Keller besitzt, Maische oder Most aus seinen entfernteren Besitzungen, auch wenn sie nicht in der gleichen oder benachbarten Gemeinde liegen, ohne Konsumsteuer hiefür zu entrichten, in seinen Keller trans portieren darf. Für derartige Transporte genügt eine An meldung beim Konsumsteueramt und die Vorweisung der Herkunftsbestätigung. —■ Auch im Falle, als ein Produ

zent, der mehrere Keller besitzt, Maische oder Most zwecks Aufbesserung des Produktes oder Herstellüng einer ein heitlichen Weintype von einem Keller in den anderen transportiert, ist keine Konsumsteuer- zu (entrichten. Auch wird erklärt, daß der für den Familienkonsum be stimmte Wein eines-Produzenten auch-in solchen Fällen konsumsteuerfrei ist, wo der Weingrundbesitzer nicht ei nen landwirtschaftlichen Beruf ausübt und daher nicht ei nem gänzlich ' oder teilweise als Bauernhaus erklärten Hause

wöhrtt. . • Konsnmsteuer für Maische in Hagelgebieten. Das Finanzministerium hat-erklärt, daß gemäß Zirkular vom 50. August 1050 die Gemeinden in Fällen" von Ernteverhage- lung sowie von Wiederaufbau in Reblausgebieten den Pro duzenten, welche Maische zukaufen, um ihre Keller nicht ungenützt zu lassen, auch für höhere Quantitäten als 50% die Konsumsteuerfreiheit bewilligen- können: ■ Die Siempelgebiihr für Lichtreklame. Gemäß Entscheid der Generalgebührendirektion vom 7. April 1955, Nt. 65749

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 20
Date: 17.09.1931
Physical description: 20
ohne diese Gebühren können nicht beantwortet werden. 2225. Wohnhaus mit Schlosserei, Huf- und Wagenschmiede (kon- kurrenzlos) in einem größeren Sommerfrischort mit Winter sportplatz Nordtirols. Das Wohnhaus liegt im Zentrum der Ortschaft, ist vollständig außer Mieterschutz und weist folgende Einteilung auf: Souterrain: Ein großer, gewölbter Keller. Parterre: Drei größere Werkstättenräume. 1. Stock: Drei Zimmer, Küche, Balkon und engl. Klosett. Dachboden: Zwei Dachbodenkammern. Ziegelbedachung. Elektr. Licht

, Stark stromleitung, sowie Wasser im Hause. Die Schmiede ist die einzige von den ringsum liegenden Gemeinden und weist § uten Zuspruch auf. Preis 35.000 8; Anzahlung nach Verein- arung. Hypotheken 10.000 8. 2239. Zweistöckiges Zinshaus mit Geschäfts lokal in Innsbruck. Einteilung: Souterrain: Ein großer Keller. Parterre: Gin Geschäftslokal und eine Küche. 1. Stock: Eine Wohnung, be stehend aus drei Zimmer und Küche. Klosett. Diese Wohnung könnte eventuell in nächster Zeit bezogen werden. 2. Stock

aus: Parterre: Geschäftslokal u. ein Keller. 1. Stock: Zwei Zimmer, (parkettiert), Küche, Magazin, Glasbalkon, Klosett. 2. Stock: Bier Zimmer, engl. Klosett und Hausgang. 3. Stock: Zwei Zimmer und eine Kammer. Dachboden: Kleiner Bodenraum. Blechbedachung. Elektr. Licht und Wasser im Hause. Preis zirka 80.000 8; Anzahlung 30.000 8. Hypotheken: 20.000 8 zu 8%, 10.000 8 zu 10%. 2245. Neuerbautes Landhaus in einem bekannten Kurort und Wintersportplatz Tirols. Das Landhaus ist vollständig ge- mauert, liegt

am Rande der Ortschaft und weist folgende Räumlichkeiten auf: Souterrain: Waschküche und drei Keller. Parterre: Zwei Küchen und zwei Zimmer. 1. Stock: Drei Zimmer, Küche, Glasbalkon, engl. Klosett und Flur. 2. Stock bezw. Mansarde: Eine Küche, eine Speis, ein Zimmer, Boden- raum. Harte Bedachung. Elektr. Licht und Wasser im Haufe. Beim Landhaus befindet sich kleiner Garten. Preis 31.000 8; Anzahlung 10.000 8. Hypotheken: 12.000 8. 2247. Aelteres Zinshaus mit kleinem Garten in einem erftklaf- stgem

- und Gemüsegarten in einem bekannten Sommerfrischort Tirols. Das Wohnhaus ist vollständig gemauert, gut gebaut und weist folgende Räumlichkeiten aus: Souterrain: Fünf Keller. Par terre: Neun Zimmer, Küche und Holzlege (außer Mieterschutz). 1. Stock: Zwei Wohnungen zu je zwei bezw. ein Zimmer, Küche und Balkon (derzeit unter Mieterschutz), sowie zwei Wohnungen zu je zwei Zimmer und Küche (außer Mieterschutz). Mansarde u. Dachboden: Drei Mansardenzimmer, teils harte, teils Schin delbedachung. Glektr. Licht

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.07.1931
Physical description: 8
. In den Pausen Nationalaesana und Musik. Kartenvorverkauf dortselbst. Telephon Nr. 1508. Wien, 18. Juli. Die Polizei in Brüssel verfolgte seit Monaten öen 74jährigen Sigismund Keller aus Czernowitz wegen eines großen Betruges. Keller hatte sich am 14. April vom Juwelier Maurice Collard in Brüssel einen dreikarätigen Brillanten, eine golöene Uhr und eine golöene Kette im Gesamtwerte von 50.000 Franken ausfolgen lassen und mit einem Wechsel ans die West- minsterbank in London, der auf 53.000 Franken lautete

, bezahlt. Es hatte sich dann herausgestellt, daß öer Bank ein Kommittent Sigismunö Keller u n b e k a n n t ist, weshalb seine Verfolgung angeorönet wurde. Der alte Mann ist auch als „Charles Sohrman aus Souberton in Eng land" und „Fred Halter aus New County of Sourrey" aufgetreten. Nun wurde Keller in einem Hotel in Hietzing verhaftet. Es stellte sich heraus, daß der Brüsseler Streich nicht sein einziger war. Keller hat schon am 1. März 1928 einem seiner Verwandten einen Betrag von 1200 Schilling

entlockt und als Sicherstellung einen Sichtwechsel der „Midlanöbank" in London auf 35 Pfund gegeben, öer aber nicht eingelöst wurde. Einem Wiener Rechtsanwalt hat er einen Betrag von 1650 Schil ling entlockt, davon 400 Schilling zurückgezahlt und für öen Rest einen Wechsel öer Marünsbank in London ge geben, öer aber auch nicht eingelöst wurde, da die Unter lage fehlte. Erst gestern hat sich im Sicherheitsbüro ein Hotel sekretär gemeldet, öen Keller um 65 Pfund geprellt hat. Der junge Mann, öer in öen

Jahren 1929 und 1930 in einem öer ersten Pariser Hotels als Hotelsekretär Dienst tat, hat dort Keller, öer sich als steinreicher Naphthagrubenbesitzer ausgab, kennengelernt. Vor etwa Monatsfrist rief Keller ihn von öer Voröerbrühl aus telephonisch an und lud ihn ein, ihn zu besuchen. Der „Grubenbesitzer" interessierte sich für sein Schicksal und hörte, daß öer junge Mann eine entsprechende Stellung im Ausland suche. Er versprach ihm, durch seine Bezie hungen einen Posten in London zu verschaffen

. Am 19. v. M. schützte Keller eine augenblickliche Verlegenheit vor und lieh sich von dem Sekretär einen Betrag von 30 Pfund aus, für öen er einen Schuldschein ausstellte. Dem Sekre tär stieg nicht öer mindeste Verdacht auf, auch dann nicht, als ihn Keller am 9. 5. M. abermals um ein Darlehen von 35 Pfnnd bat, um, rvle er sagte, einen wertvollen Brillantring, den er in Hol land verpfändet habe, auslösen zn können; der Sekretär bekam wieder einen Schnldschein. Nun stiegen dem jungen Mann doch Bedenken

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 19.08.1934
Physical description: 16
(15. Fortsetzung). Man schrie sich die Nachricht zu. Man vergaß Raum und Zeit. Alle wollten Vermittler der Kunde sein. Frauen zitterten, schluchzten, Männer waren lärmend aufgesprungen. Bewegung, Bestürztsein und große Un ruhe. Bleistifte der Journalisten flogen über Papier, die Geschworenen beugten die Köpfe zusammen und be sprachen den unvorhergesehenen Fall. Karl Keller war noch bleicher geworden und schien wie vom Schlage getroffen zu sein. So erschrocken, so entsetzt

zu wollen. Ich selbst setze den größten Zweifel in das, was er vorbringt." „Wollen Sie sich erklären", meinte der Vorsitzende zu Gabriel Keller gewandt. Ohne Zaudern und mit der Verbissenheit eines Menschen, der aus Himmeln Wahrheit zur Erde nie derreißen will, gestarrt» der ältere Halder: „Ich — ich bin es gewesen." Zur Unterstützung des Bekenntnisses schlug er an die Brust. „Zu dem Groll, den wir gegen Gell im Herzen tru gen, kam der neue Haß. Der unbändige Haß durch das Benehmen eines Ruchlosen

und für sie zu leiden. Und weiter erwog er: Was ist der Halderhof ohne Gabriel, ohne Herr? Was der Boden und was die Frucht in seinem Schoße ohne den Hühnen, der sie be treut? Ohne den Einheimser, der die Ernte einzubrin gen und sie zu segnen pflegt? So sprang Karl Keller auf und schrie mit greller, auf rührerischer und mit einer wie ein Signal ein schlagenden Stimme vor Geschworene und Richter: „Laßt sein — laßt sein! Die Lüge sei zerrissen. Ich bin es gewesen. Nicht der. Trefft mich!" Neues Aufwogen, neues

zu wollen, das alte Verfahren fortzusetzen oder ein neues zu beginnen. Lassen Sie uns aber die Tage der Ver handlung nicht als nutzlos betrachten. Der Fall ist ge klärt. Neuerscheinungen, die das Verbrechen angehen, sind nicht in den Vordergrund getreten. Das bisher Er- prüfte und bisher Bezeugte behält seine Form." Der Verteidiger aber behauptete hart: „Was der Herr Staatsanwalt von Gabriel Keller vorbringt, möchte ich auf seinen Bruder angewandt wissen. Ich halte ihn nach rme vor für unschuldig. Merken

Sie denn nicht, daß die Vertauschtheit von Vorstellungen, die nicht den Tatsachen entsprechen, diese Verhandlung leitet? Keiner der beiden Keller ist schuldig. Keiner. Die gegenseitige Selbstbezichtigung entspringt der Empfindung, Scheinbeweisen unterworfen zu sein, wird geboren durch das Bestreben, den Nächsten, den Bruder, den Freund zu entlasten." Das Gericht zog sich zurück, beschloß, dem Anträge des Staatsanwalts nachzugeben, das Geständnis Karl Kellers als gegeben zu erachten und die Verhandlung dort fortzusetzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 24.03.1932
Physical description: 16
(für. Geschäftszwecke geeignet) l - - - ortes und in sehr i . „ , . . „ w unterkellert und weist folgende Räume auf: Souterrain: Fünf Keller und Vorkeller. Parterre: Fünf Zimmer, Küche, Abort und Gang. 1. Stock: Fünf Zimmer, Küche, Abort und Gang. 2. Stock: Drei Zimmer, zwei Küchen sowie kleiner Bodenraum. Blechbedachun-g. Elektr. Licht und Wasser im Haus. Die Villa liegt in der Mitte der Ortschaft und wäre speziell infolge ihrer Lage zum Einbau eines Geschäftslokales geeignet. Preis 50.000 8; Anzahlung 25.000

8. Hypotheken frei. gen uus 2405. Logieheim mit Gemifchtwarengefchäft in einem erf Winterfportplatz und Sommerkurort Tirols. Das Logü ist im Landhausstil erbaut — größtenteils unterkellert — und weist folgende Räume auf: Souterrain: Wafchkück>e, Heiz- raum (Zentralheizungsanlage) Tine Wohnung nung mit und zwei Keller. Parterre: Vier eingericht... w „ , - mit Kalt- und Warmwasserleitung, Balkon, engl. Klosett und Hausflur. 2. Stock: Sieben eingerichtete Fremdenzimmer mit zwölf Betten. Kleiner Bodenraum

) für acht Stück Rindvieh, zwei betonierten Schweine stallungen, Pferdestallung für zwei Pferde, sowie großer Heu- bodenraum mit Einfahrt. Freistehende Wagenremise und Holzfchupfen. Beim Bauernhaus befindet sich ein schöner Obst- und Gemüsegarten mit zirka 40 Obstbäumen. Die zum Besitz gehörigen Gründe im Ausmaß von zirka zehn Jauch liegen unweit des Hauses. Vier Eigentumswaldteile. Holz- bezugs- und Weiderecht. Das Bauernhaus weist folgende Räume auf: Souterrain: Ein gewölbter Keller. Parterre: Stube

. Sie befindet sich, was Bau und Einrichtung be trifft, wirklich in tadellosem Zustand und zählt zu den schönsten Gaschöfen Tirol«. Die tägliche Durchschnittslosung beträgt zirka 200 8. Der Besitz wird einzig und allein wegen Erkrankung des Besitzers verkauft. Einteilung: Souterrain: Ein großer Weinkeller, Eiskeller mit Kühlräume, Vorrats- keller, Heizungsraum (ZentraHeizung) mit Waschraum, Dienst- und Holzkeller, Lagerraum, Vorkeller nt Parterre: Gedeckte Terrasse, Gast- . . Weindiele, große Küche mit Kalt

, fcLbft erstklassiges Skiterrain, daher Sommer- und Winter- gefchäft. Autohaltestelle, konkurrenzlos. 1. Gasthofgebäude: Dasselbe ist vollständig gemauert und hat folgende Eintei lung: Souterrain: Drei Keller. Parterre: Gaststube, Küche, Speise, Fleischbank. 1. Stock: Speisezimmer, drei Fremden- zimmer mit acht Betten, zwei Wohnzimmer, Waschraum, Abort. 2. Stock: Fünf Fremdenzimmer mit 14 Betten, Abort. Dachboden: Sechs Dachkammern. Schindelbedachung. Wasser im Hanse. 2. Separates Wirtschaftsgebäude

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Der Arbeiter
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Page 8 of 10
Date: 24.06.1936
Physical description: 10
nach oben, liegen ge lassen. Am anderen Tage und von Zeit zu Zert wie derholt man diese Verfahren, doch müssen die Sohlen vorher von allem Schmutz gereinigt werden und trok- ken sein. Keller reinigen. Auch im Keller muß man gelegent lich des Stöderns nach dem Rechten sehen. Kartoffel reste werden in eine entsprechende Kiste gegeben; alles was leer ist, muß aus dem Keller und oben in der Waschküche oder im Hof gereinigt und an der Sonne getrocknet werden. Hiezu gehören auch leergewordene Einmachständer

, Töpfe usw. Altes Stroh muß aus dem Keller heraus, da es hier nur vermodert und die Luft verschlechtert. Reste von eingeschlagenem Gemüse und alles faulende Zeug hat im Keller keinen Platz und muß in die Kehrichttonne. Die Wände werden von Staub und Spinnen befreit, wenn nötig frisch gekalkt; der Boden wird entsprechend geputzt, die Kellerfenster geöffnet, damit Licht und Lust Zutritt haben. (Kar toffeln sind Zuzudecken.) Durch Beobachtung größter Reinlichkeit auch im Keller, schafft die Hausfrau

schon die Vorbedingung für die Haltbarkeit ihrer künftigen Wintervorräte, die sie einmal im Keller aufbewahren muß. Lüsten und Sonnen des Kellers während der Sommermonate kommen nicht nur dem Keller, son dern dem ganzen Haus zugute. Gegen Schimmelbildung im Keller wenden wir am besten gelöschten Kalk an, den wir an die Wände und an die Seiten des Bodens streuen. Woher kommen die Menschen in Amerika die Kolumbus dort angetroffen? Woher? Ei nun aus Asien, der Urheimat des Menschengeschlechtes. Asien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 15 of 20
Date: 07.01.1932
Physical description: 20
Blockbau in gutem Bauwustand und mit folgenden Räum- lichkeiten: Souterrain: Eln Keller. Parterre: Getäfelte Stube, Küche und Werkstätte. 1. Stock: Bier Kammern, sowie Dachboden mit Bodenraum. Elektr. Licht im Hause. Quellwasser vor dem Hause, Zum Bauernhaus gehört freistehende Kleintierstallung mit Stadel und Holzlege, so ' ' u * ‘ ~ selbe liegt ' T ' ' 20 Minuten fort bezogen Lastenfrei. ; und Lolziege, sowie ein Eigeutumswaldteil. Das- zirka eine halbe Stunde von der Bahnstation, zirka

it von der Kirche und Schule entfernt und könnte so. werden. Preis 12.000 8; Anzahlung 6000 8. 2824. Baugrund in Seefeld, 8800 Quadratmeter, 14.— 8 pro Quadratmeter. 2828. Baugrund in Innsbruck, 1837 Quadratmeter, SV«— 8 pro Quadratmeter. 2829. Gutgebaute gweifamMen-Bllla mit zirka 2400 Quadrat- meter großem Obst, urvd Gemüsegarten (teil« Baugrund) in einer Stadt Tirols. Die Billa ist vollständig gemauert, in sehr gutem Bauzustand und weist folgende Räume auf: Souterrain: Waschküche, drei Keller und Borkeller

« Räumlichkeiten aus: Souterrain: Bier gewölbt« Keller, Keller für Waschküche und Bad sowie Borkeller. Par- tzerre: Große Backstube mit Damvfbäckevei (Dampfbackofen, Marke Ober!«), Mehlmagazin, Ladenlokal, Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Balkon, Kohlenmagazin und Hausflur. 1. Stock: Neun Zimmer, zwei Balkon« und Hausflur. 2. Stock bezw. Mansarde: Ausbaufähig für zehn Zimmer, eingebaute Selch- kammer und Balkon. Ziegelbedachung. Elektr. Licht und Wasser im Hau». Zn der Waschküche, Küche und Backstube

Warmwasser anlage. Beim Haus befindet sich ein größerer Garten. Die Bäckerei wird samt kompletter Einrichtung verkauft. Das An wesen zählt zu den schönsten Best Hungen der betreffenden Ge meinde. Preis ztrka 78.000 8; Anzahlung 20,000 bis 28.000 8. 2880, Neuerbautes schönes Landhaus mit Obstgarten in einer Stadt Novdtirols. Das Lairdhaus liegt inmitten der Stadt, ist äußerst gut und solid gebaut, vollständig unterkellert und weist folgende Räume auf: Souterrain: Zwei gewölbte Keller. Par- terve

86.000 8. 2888. Baugrund in Arzl bei Müh lau, 2700 Quadratmeter, 8.— 8 pro Quadratmeter. 2841. Kleineres Bauerngut mit Lebensmittelgeschäft sowie Gründe zur Haltung für vier Stück Vieh im Oberinntal. Das Bauerngut besteht aus gut gebautem Bauernhaus mit ange- zirka sechs Jauch Gründe, Aecker und Wiesen, sowie 28 Eigen- tumswaldteile. Alpen- und Weiderecht. Das Bauernhaus be findet sich in gutem Zustand und hat: Souterrain: Backstube und zwei Keller. Parterre:. Stube, Küche und getäfelte» Zimmer samt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 15 of 16
Date: 21.01.1932
Physical description: 16
Innsbruck. Dasselbe hat altere« Bauernhaus mit an» gebautem Gtall für stöben Stück Meh, Stadel mit Tenne und Hinfahrt Kleintierstallung, großen Gemüsegarten und zirka 7H Jauch erstklassigen Kulturgrund (teilweise schön« Dan» gründe), ein Eigenruwswavdteil, Holzbezugs. und Weiderecht. Das Bauernhaus hat folgende Einteilung: Parterre: Drei Keller, Küche, getäfelte Stube und Hausgang. 1. Stock: Zwei Zimmer und «ine Kammer, sowie Dachboden mit Bodenraum. Stallung und Tenne neu gebaut. Teil« Ziegel- und teil

: Souterrain: Zwei » wölbte Keller, Dorkeller, Bierteller mit Pression. Parterre: n Gastzimmer, ein Speisezimmer für 50 Personen, Küche, zwei Speisen, Abort, Hausflur. 1. Stock: Sechs Fremden- 8 miner, Abort, Hausflur. 2. Stock bezw. Dtanfarde: Mer evfonalzimmer, ausbaufähiger Bodenraum. Schindelbeda- uug. Elektr. Licht und Wasser im Hause. 2. Nebengebäude mit folgenden Räumlichkeiten: Parterre: Zwei Fremden zimmer, Waschküche mit Backofen, zwei englische Llosetts. 1. Stock: Eine große Glasveranda für 100

Sommevfrischort Tirols. Das Landhaus ist voll» ständig gemauert, in gefälligem Baustil erbaut und weist folgende Räumlichkeiten auf: Parterre: Keller, Waschküche, vohnküche und ein Zimmer. 1. Stock: Drei komplett etnge» -immer, Balkon und Flur. Plattenbedachuna. Kleiner Bodenraum. Llektr. Acht und eigen« Wasserleitung. Das Landhaus ist herrlich gelegen, in unmittellvarer Nähe der Autoyaltestelle, zirka eine stunde von der Bahnstation ent» fernt und wird samt kompletter Einrichtung verkauft. Preis 37.000

8; Anzahlung 18.000 8. 2354. Schöner Bauernhof mit Gemischtwarenhandlung ttterzeit nicht im Betrieb) in fruchtbarer und tndustrtereicher Gegend des Utttebinntales. Gelegenheitskauf. Derselbe liegt am Rand der Ortschaft, ist im Tiroler Baustil erbaut und be steht aus: 1. Bauernhaus mit Gemischtwarenhandlung. Das Laus ist teil» gemauert, teils Rieaelbau, aut gebaut und hat: arterr«: Keller, Ladenilokal, Stube, Kllch L Ä " 1. Stock: Fünf Trocken ra> LadeNlokal, Stube, Küche und Speist. M . .M,imm«r, Kammer

und Balkon. Dachboden: Mit Trockenraum. Plattenbedachung. Llektr. Acht und Wasser im Haufe. 2. Angebautes Wirtschaftsgebäude mit Stalluirg für 14 Stück Rindvieh, Stadel mit Tenne und Einfahrt, freistehendes Waschhaus mit Dtagazinen, gewölbtem Keller und Bodenraum. 3. Gründe: Bestehend au« schönem Obst» und Gemüsegarten mit 30 Obstbäumen sowie erst» klassig« ebene Gründe im Ausmaß von zirka 14 Jauch, zum größten Teil Baugründe zur Haltung für zehn bis zwölf Stück Meh, zirka neun Jauch Eigentumswalvung

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 04.12.1937
Physical description: 12
gegen die sich breitmachende Versäl- schung des altherkömmlichen Brauches auszurufen. Daher Schluß mit den Teufelsausstellungen! Der St.-Nikolaus-Äüend soll als bescheidenes Vorspiel zur Weih nacht Anlaß zu einem trauten Familienfest sein. An ihm soll die Wärme des deutschen Gemütes in wohltuender Weise zum Ausdruck kommen. Darum soll nicht die Satansfratze, sondern das Bild des Liebes gaben verteilenden Heiligen Sinnbild des St.-Nikolaus-Abends sein! St. ltrban besucht Len Reufttster Keller. Eine Weinlegende von Paul

Tschurtschenthaler. Um die große Prälatenkirche anzuschauen, reist St. Urban auch einmal als frommer Pilgersmann nach Neustift. Die Kirche gefällt ihm ganz besonders; sie ist freundlich und hell und die Kanzel fast schöner als die des Brixner Bischofs im Dom. Denkt sich der heilige Urban: Ist es schon in der Kirche so schön, so muß es im Garten und Keller nicht anders sein. Also geht er in den Garten und dann in den Keller. Die nun entfernte Galerie des Landtagsfaales mit dem ftüheren Messingluster

und sagt: „Vergelt's Gott für das gute Weinl!" Der Benedikt lacht: Den Hab ich ein mal drangekriegt, denkt er und trinkt den guten Wein von Maria-Trost aus seinem Krügl mit Behagen weiter. Da kommt der Herr Konrad, der Klosterverwalter, gerade vom Feld herein, wo es recht viel Arbeit gegeben hat, so daß er ganz müd und ausgetrocknet ist. „Gib mir auch ein Krügl Wein! Ist eine harte Arbeit gewesen!" sagte er zum Keller meister. Der schickt denn auch den Burschen tiefer in den Keller und bedeutet

ihm: „Nimm vom dritten Faß." Im dritten Faß perlt nun freilich kein Tropfen vom guten Maria-Trost, sondern einer vom Schreckbichel, ein laues Weinl. Das setzt der Bursche dem Herrn Verwalter vor und dieser schüttet ordentlich auf. Wie er absetzt, geht sein Gesicht wind schief auseinander: „Brr! Das soll ein Klosterwein sein? Wo ist der bessere, Benedikt?" „Spezial ist's, Spezial, Herr Verwalter", beteuert der Keller meister. Aber Herr Konrad schüttelt den Kopf. „Ein Regenwasser ist's, nit Spezial

macht einen Schluck und verzieht sein Gesicht: „Potztausend, was ist das für ein Iammertrank!" Dem Benedikt bleibt der Mund offen. „Der beste Wein im Keller ist's, Herr Prälat!" ruft er beleidigt aus. Aber der gnädige Herr schüttelt ungläubig den Kopf. Und wieder schmunzelt der Pilgersmann, stellt sein Krüglein mit dem Sauremus vor den Prälaten: „Vielleicht hat sich der Herr Kellermeister nur in den Fässern geirrt. Euer Gnaden, trinken Sie doch von meinem Wein! Er wird Ihnen schmecken!" Der Benedikt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 20
Date: 01.09.1932
Physical description: 20
ist hier wieder die alljährliche große Ausstellung und soll dieses Jahr die Viehausstellung an Größe und Schönheit alle vorherigen übertreffen. Auch sollen zur Austragung der Weltmeisterschaft im Reiten von wilden Pferden und Stieren lind anderern W ld- West-Reitkünsten schon viele kanadische Reiter angemel det sein. Ich freue mich schon darauf, denn dies und die landw. Teile sind meine Lieblingsfaktoren. Paul Keller gestorben. Der Dichter und Schriftsteller Paul Keller ist nach längerem Krankenlager am 20. August früh 4 Uhr

er seinen Schriststeller-Berus; schon auf dem Seminar und dann vor allem in den Jahren, als er in Schweidnitz und Breslau als Dovksschu'llehrer tätig war. Die ersten Erfolge errang er mit kleinen Erzählungen, die er zu 'den Bändchen „Gold und Myrrhe" vereinigte, und frie ihn besonders in den Kreisen seiner Kollegen bekannt machten. Es folgten die beiden Sammelbändchen „Das Niklasschiff" und ..In deiner Kam- mer", ebenfalls mit großem Beifall aufgenommen, und nun wagte Keller den ersten großen Wurf: Ls erschien

der entzückende Roman „Waldwinter", der im Riesengebivge spielt und, als erstes Buch überhaupt, auch das winterliche Sporttreiben in Rübezahls Reich zum Gegenstand amüsanter Schilderung nimmt. Sein Erfolg war ungeheuer, und Kellers Schriftsteller-Ruhm war mit ihm begründet. Aehnlicher Erfolg war auch dem nächsten Roman, der gemütvolleren „Heimat" befchieden, urßd nun hing Keller fernen Lehrerberuf an den Nagel, um sich ganz der Schriftstellerei widmen zu können. In rascher Folge erschien in den folgenden

Keller des „Waldwinters" und der ,Heimat" ein- gebüßt und sind auf den Grad bloßer Unterhalstingsliteratur yerabgefunken. Gin Roman „Die letzten Menschen" liegt, noch mcht völlig fertig, im Manuskript vor. Im ganzen hat Keller etwa 24 Bücher geschrieben. Der Dichter Paul Keller hat nie Probleme gesucht; es lag ihm nicht, in tief« Menschheitsfragen hinabzutauchen und ihren Srnn in dichterischer Schau zu ergründen. Sein poetisches Schaffen kreiste um die Pole Liebe, Freude, Humor, und gerade deshalb

be- machtrgt; so saben wir schon vor Jahren die „Heimat" und „Die ° u 'f '^ et kümmernden Leinwand; neuerdings soll auch „Waldwinter" verfilmt werden. Paul Keller wird nicht st bald vergessen sein. Zwar ist er J** niC * von den ganz großen Dichtern, — er gab es selber zu — ötc die Welt im Innersten zu erfassen und zu erschüttern ver mögen; zwar hat er nicht den Besten seiner Zeit genug getan; aber er hat vielen, vielen Tausenden, 'die nach Sonne hungerten, diese Sonne geschaffen, ein echter fchlesifcher

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 17.06.1934
Physical description: 16
seine Niederträchtig keit der Feuerzünderei anzeigt. Oder ist es nicht so, daß du gut mit dem Keller-Hause stehst?" „Ich — ja — aber was soll das? Raus mit der Sprache, Erlenhofer! Und das halte ich dir vor, wenn du jetzt nicht die Zähne auseinanderbringst und den Mann verrätst, nehme ich dich fest. Du darfst kein leeres Gewäsch dura) die Lippen ziehen, und du sollst es dir abgewöhnen, redliche Menschen zu verdäch tigen." „Was willst du — was fällt dir ein?" schrie der Erler in höchster Raserei und sprang

. Ge nau in dem Stall, aus dem er kam. Ihr alle dürft Steine nehmen und sie auf mich schmeißen, wenn der, dem der Erlenhof zum Opfer fiel, nicht — Karl Keller hieß." Er hatte die Rechte zum Schwure erhoben, als er die letzten Sätze sprach „Hahaha, du — du bist eine komische Marke", lachte der Gendarm auf. Froh, freimütig und so, als ob ihn die Angabe nicht getroffen hätte. „Tatsächlich, Gell, du machst ausgezeichnete Witze. Ich hielt dich oft für einen dummen August, daß du aber so komisch zu sein ver

geworden. Meint ihr nicht auch?" wandte sich Nehr an die Bauern. „Natürlich — selbstverständlich", erscholl es durch einander. Und neben Zustimmungen die auflehnenden Rufe: „Wir wollten ihm gerade auf den Pelz rücken." „Er hat es verdient." „Mit dem Keller beleidigt er uns." „Der war es nicht!" „Niemals!" „Wahrscheinlich einer von deinen Freunden/ „Bist es vielleicht selber gewesen?" „Ich — ich?" trotzte der Erler in unheimlicher Wut. Er blickte den Sprecher der Verdächtigung an und schritt

- stellung um, schaute seine Gegner mit Blicken größter Feindschaft an, knirschte mit den Zähnen und lallte, des Sprechens kaum fähig: „Das büßt ihr. Ihr alle' Dann sprach er gefaßter: „Der jüngere Keller, der Karl, Lehrer in Pößneck — ich wiederhole es noch ein» mal — ist der Feuerleger. Und wenn ihr euch tausend mal auf den Kops stellt und wenn ihr noch so gewalt sam mit mir vorgeht — «ei meiner Mutter — bei der Seligkeit meiner toten Mutter — kein anderer komm! in Frage

«: daß sie nichts getan haben, was gegen Sitten und Ge setze geht. Du bist auch so einer. Ich glaube dir nicht Blase keinen blauen Dunst durch die Nase. Eher gch die Erde unter, als daß sich Karl Keller eines Verbre chens schuldig machte." „Paß auf, Nehr, ich will erzählen, wie es war. W wenn du nachher noch bei deinem Standpunkte m weilst, und wenn du dann noch behauptest, ich wurk die Erinnerung an die, die mich gebar, in den Schms ziehen, dann bin ich nicht mehr der, der ich zu sein«: einbilde." Gell hockte

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