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Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 413 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 408 ohne Vorbehalt abtreten. Für die goldenen Wagen und für die Pferde, welche Katharina dem römischen Könige auf sein Begehren abtrat, wies er ihr 2200 Gulden aus seiner Schatzhammer zu Innsbruck an. Die 1000 Gulden „Ehrengeld“ worüber sie die Verschreibung auf das Pfannhaus besass, wollte Maximilian ihr lassen, selbes aber auf die Innsbrucker Schatzkammer übertragen. Für die Bereitwillig keit, die Schlösser, Stücke und Güter, auf welche die zweiten 25.000 Gulden verschrieben

waren, noch vor dem St. Jakohstag abzutreten, versprach Maximilian 3000 Gulden hinzuzufügen, so dass sie am St. Jakohstage 28.000 Gulden erhalten sollte. Für alle anderen Forder ungen, die sie an Maximilian als Sigmunds Erben stellen, zu dürfen glaubte, versprach er ihr, allen Fleiss anzuwenden, damit die Land schaft gemeinsam mit ihm ihr eine Vergütung von 8000 Gulden ge währe, womit sie für alle Ansprüche vollkommen entschädigt wäre. Schliesslich verständigte er sich auch mit Katharina * 1 s Gemahl, dem Herzoge Erich

wieder finden. Hier sei nur noch zum Schlüsse eine Be merkung angebracht. So rasch und grossmüthig Maximilian war, sich mit seiner Muhme Katharina und ihrem Gemahls abzufinden, so schwierig scheint die Her beischaffung der benöthigten grossen Summen gewesen zu sein. Nicht nur Reichsstädte, wie Nürnberg, und geldmächtige Herrn, wie Jakob 0 Urkunde, dd. Innsbruck, Samstag vor Sonntag Jubilate (15. April) 1497 bei Herrgott, Monumenta III. 1. p. 74, Die Verhandlungen über die raten- weisen Bezahlungen liefen

das ganze Jahr hindurch. Das Schatz-Archiv enthält hierüber folgende Urkunden: Die Bestätigung des Vertrages durch den Herzog Erich und Katharina vom 80. April; eine Quittung der Herzogin Katharina vom 1, Mai über 8000 fl., erhalten durch Ritter Waldauf von Waldenstein; über einen zu Nürnberg zu erlegenden Schuldbrief der Tiroler Landschaft betreffend 11.000 fl.; eine Quittung des Herzogs Erich und der Herzogin Katharina über in baaretn Heide erhaltene 50.800 fl. vom 28. Qetober; eine Quittung

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Category:
Religion, Theology
Year:
1899
¬Die¬ Lehre vom Fegfeuer : beleuchtet durch Thatsachen und Privatoffenbarungen
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Page 108 of 334
Author: Schouppe, Franz Xaver / von Fr. X. Schouppe
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: XII, 320 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus dem Franz. übers. - In Fraktur
Subject heading: s.Fegefeuer
Location mark: 847
Intern ID: 182660
— 95 — erfahren war. Diese beiden heiligen Seelen ^ wetteiferten mit einander und unterstützten sich gegenseitig, um in der Vollkommen heit, Zu welcher sie Gott berufen, voranzuschreiten. ' Der Geschichtsschreiber der ehrw. Katharina Paluzzi ver gleicht die beiden Seelen mit zwei glühenden Kohlen, welche sich chre Wärme mittheilen, und mit zwei gestimmten Leiern, welche Zusammen den Lobgefang beständiger Liebe zur Ehre des Herrn ertönen lassen. Bernardine war infolge einer schmerzlichen

Krankheit, welche sie christlich ertragen hatte, dem Tode nahe. Bevor sie starb, sWe sie Zu Katharina, sie werde bei Gott ihrer gedenken, wenn er es ihr erlaube, werde sie Zu ihr kommen und geistliche Ge spräche mit ihr führen, die geeignet wären zu ihrer Heiligung beizutragen. Katharina betete viel für die Seele ihrer Freundin und flehte zugleich zum Herrn, er möge derselben erlauben, sie Zu besuchen. Ein ganzes Jahr verfloss, und die Verstorbene kam nicht. Endlich am Jahrestage ihres Todes sah

Katharina, während ■fi c betete, einen Brunnen, aus welchem Rauchwirbel und Flammen kmporstiegen: hierauf sah sie eine Person, zuerst ganz in Finster es gehüllt, aus diesem Brunnen hervorkommen. Nach und nach Züchte sich die Erscheinung von diesen Wolken los, wurde heller zeigte sich endlich in außerordentlichem Glanze strahlend. In dieser üerffärtetr Person erkannte Katharina Schwester Ber- Uardine und sagte, aus sie zulausend, Zu ihr: „Du bist es, meine ^ttlgeliebte Schwester? Aber woher kommest

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Books
Category:
History
Year:
(1869)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 5. 1868/69
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Page 137 of 363
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 352 S.
Language: Deutsch
Notations: <br />Ladurner, Justinian: Ueber die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrhundert bis zum Ableben K. Maximilians, 1519 : [Nachtrag] / Justinian Ladurner. - 1869<br />Ladurner, Justinian: ¬Die¬ Grafen von Flavon im Nonsberge / Justinian Ladurner. - 1869<br />Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/5(1868-69)
Intern ID: 475132
Katharina hätte übergehen sollen. Am 2. Jänner 1634 schickte die Erzherzogin Anna Katharina, nun Vorsteherin des Regelhauses, ihren Advo katen mit dem Aufträge an das königliche Stift in Hall: das selbe sollte sich über den rechtmässigen Besitz des Edelsitzes W ohlgemuthsheim aus weisen , und am 12. Jänner Hess sie bei dem Gerichte gegen das Haller-Stift eine Klageschrift über reichen. Sie sagt in derselben, dass sie nicht gegen ihre verstorbene Mutier, sondern nur gegen den Dr, Clementi auftreten wolle

, der, obwohl er von der unterm 22. Juli 1588 von Seile ihres Vaters, des Erzherzogs Ferdinand ausgestellten Urkunde Kenntniss gehabt habe, ihrer kranken Mutter diesen Edelsitz abgeschwindelt habe. Die Oberin des königlichen Stiftes in Hall, Katharina von R r a n d i s both , durch ihren Advokaten belehrt, der Erzherzogin Anna Katharina einen Vergleich an; allein diese wies unterm 17 . März denselben entschieden zurück, ln dieser Verlegenheit wandte sich Katharina von Brand is an die damals regierende

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 25.04.1913
Physical description: 20
Brauen: der Blick hatte etwas Stechendes und schien sich dolchartig in Katharinas Gestalt bohren zu wollen. In der linken, langfingrigen, ringgeschmückten Hand hielt sie die Visiten karte empor, während die Rechte an dem seidenen, dunkel farbigen Kleide, das ihre hohe Gestalt wie ein Talar umschloß, herabstrich. Katharina las ans der ihr entgegen- gehaltenen Karte den Namen: Fräulein p. Friedeck. Sie verzog keine Miene und nickte nitr wie zustimmend. Die Sibylle wies mit der Hand auf den nächsten

Stuhl. Katharina ließ sich nieder. Wieder forschte der grelle Blick des Weibes in der Sitzenden Zügen. Das dauerte einige Sekunden. — Der weiß haarige Kopf der Kartenschlä gerin bog sich ein wenig nach links und sie fragte mit tiefer Stimme: „Wie alt sind Sie?" „Siebenzehn und ein halbes Jahr." „Bitte Ihre rechte Hand"! sprach die Sibylle. Das Mädchen kam der Aufforderung nach. Das Weib prüfte die Linien des Handtellers. Katharina durchlief jetzt ein Schauer. — Die Frau flüsterte

etwas in sich hinein. Dem Mädchen wurde es heiß int Herzen. „Es ist gut!" Mit dem Ausruf ließ das Weib Katha rinas Hand los. Das Mädchen atmete beklommen, denn es ineinte, nun werde die weise Frau des Schicksals Spruch verkünden. Aber Irene Botin schwieg. Jetzt griff sie nach einem Päckchen Karten, mischte sie und legte sie nebeneinander. Katharina war ganz Auge. Das Weib tippte mit dem Finger bald auf diese, bald aus jene Karte und sprach flüsternd, doch.mit gewissem Nachdruck des Tones: „Sie suchen Glück

— es steht am Schluß ihres Lebens"; sie zeigte auf die letzte Karte. Katharina wurde etwas blaß. „Sie suchen Liebe. — Hm! Die Karte gefällt mir nicht; da sehen Sie Tränen, Schmerz und — halt, diese Karte hier spricht von Liebe, Reichtum, Ansehn —" Katharina jubelte innerlich aus. „So, für heute wär's genug. — Sind Sie zufrieden, Kind!" Sie klappte die Karten zusammen und sah aüf die goldene Uhr. — „Dreimal läßt sich des Schicksals Spruch vernehmen: also auf Wieder sehn!" „Ich soll wie derkommen

?" flüsterte Katha rina. „Noch zwei mal, dann ver nehmen Sie die Entscheidung!" Die Frau machte eine bezeich nende Bewegung mit der Hand. Katharina war entlassen. Sie reichte der Sibylle ein Geld stück. Diese besah es flüchtig und um ihre Mundwinkel zuckte es geringschätzig. — Zehnmark stücke zu nehmen war sie nicht gewohnt ... Schon trat aus einen Wink des Mädchens eine andere Dame ins Geheimkabinett. . Katharina verließ die Wohnung der Sibylle. . . . Die Baronin erwartete sie mit großer Neugier. Die Zofe

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Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
. „Ich werde Sie in einer Wirtschaft hier in der Nähe unterbringen", meint der mürrische Führer. „Gott sei Dank!" sagt Katharina. Beide gehen eine kurze Strecke, dann hält der Wächter vor einem mittelgroßen Gebäude. Die Fenster sind ge schlossen, abre man vernimmt noch Stimmen. Der Mann tritt durch ein Seitenpförtchen in einen kleinen Hof; Katharina folgt ihm. Er verschwindet hinter einer Tür, die ins Haus führt. Nach einer Weile kommt er wieder und führt die Frau bis zur Tür, welche in den Stall leitet. Er öffnet und sagt

: „Hier drinnen können Sie die Nacht über zubringen. Legen Sie sich auf jenes Stroh im Winkel." Schwerfällig stapft er davon. Katharina tappt in den finsteren Stall hinein; mit der rechten Hand tastet sie an der feuchtkalten Wand entlang. Endlich hat sie das Stroh erreicht. Erschöpft fällt sie nieder. Ihre Knie zittern und der Kopf brennt wie im Fieber. Das Kind jammert leise; sie sucht den kleinen Körper fester einzuwickeln, reißt von ihrer Schulter den Tuchfetzen und umhüllt das schwerkranke Kind

damit. Katharina kauert sich jetzt zusammen, sie will und muß einige Stunden ruhen. Gegen Morgen, beim trüben Dämmerschein, erwacht die junge Frau; verwundert hält sie in dem Stalle Umschau; sie erblickt nichts als vier kahle Wände und einige Schütten Stroh. Ihr ist heute so eigen zu Mute; sie fühlt im ganzen Leibe eine bleierne Schwere und ihr Kopf sinkt kraftlos zur Brust herab. „Was ist's doch nur mit mir?" flüstert sie. Jetzt tastet sie nach dem Kinde, das Uhr im Schlafe ent glitten ist. Mit einem leisen

Ausruf des Schreckens fährt sie zurück; denn ihr Kleiner liegt starr und kalt. „Tot!" murmelt sie tonlos. Dann umhüllt sie den Leichnam mit dem Tuche, als wollte sie ihn erwärmen. Als sie das Kind aufheben will, sinkt sie kraftlos aufs Stroh zurück und die Sinne vergehen ihr. ... Als Katharina wieder zum Bewußtsein erwacht, befindet sie sich in einem sauberen Bette in einem kleinen Zimmer. Indem sie verwundert umherblickt, tritt eine barmherzige Schwester herein, deren mildes, liebes Gesicht

freundlich lächelt. Von ihr erfährt Katharina, daß sie seit acht Wochen Gast des katholischen Krankenhauses sei, daß sie lange zwi schen Leben und Tod geschwankt und heute zum erstenmal zum vollen Bewußtsein gekommen sei. Nach einigen Tagen der noch notwendigen Schonung teilt ihr die gicke Schwester auch mit, wo und in welchen: Zustande man sie gefunden habe; auch vom Tode ihres Knaben erzählte die Pflegerin. Katharina seufzt zwar schwer auf, aber sie richtet doch einen dankbaren Blick zum Himmel

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Books
Year:
1906
¬Die¬ kirchliche Wandmalerei Bozens um 1400 : eine Untersuchung ihrer Grundlagen und ihres Entwickelungsganges
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Page 65 of 135
Author: Braune, Heinz / von Heinz Braune
Place: Innsbruck
Publisher: Roth
Physical description: 114 S. :Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, H. 50
Location mark: II A-3.857
Intern ID: 154523
65 Der Kopf und die Brustpartien der Muttergottes sind zer stört, ebenso die unteren Gewandpartien bei St. Helena und Margaretha, die der beiden anderen ziemlich beschädigt. Da gegen sind die drei übrigen Köpfe fast ohne jeden Schaden geblieben, und auch die oberen und mittleren Teile der Ge wänder im Ganzen trefflich erhalten. Aufbau der Körper und Zeichnung der Köpfe erinnern an den hl. Christoph von St. Katharina, obwohl hier das Dreiviertelprpfil gewählt ist. Sie haben die schöne runde

Stirn, die feine Linie der Brauen, die gerade starke Käse und den zierlichen und kleinen, aber vollen Mund, wie auch den Schnitt der Augen mit ihm gemein. Die Körperformen sind voller und mächtiger, als wir sie im All gemeinen in 8t. Katharina gefunden hatten. Eng verwandt ist jedoch der Faltenwurf. Das Gewand fällt sehr schlicht von den Schultern herab, und wird durch die Haltung des Armes in schön gerundeten aber nicht zu dichten Kurven gerafft und gleitet in leisem Spiel uud sanftem Rhytmus

darüber hinweg zu Boden. Bei dem Herabfallen eines Saumes zeigt sieb die charakteristische Wellenlinie, die sich auch in St. Katharina wie überall in der gotischen Kunst dieser Zeit findet. Die Malerei ist sehr sorgfältig ausgeführt und macht 'überhaupt einen durchaus angenehmen Eindruck. Sie rührt in keinem Falle von demselben Meister her wie die Fresken von St. Katharina, dazu weicht zu vieles von diesen ab; die Gestalten sind um einiges körperlicher, auch ruhiger und ebenmäßiger

, als jene; auffallen muß, daß die drei erhaltenen Köpfe fast aufs Haar unter einander überein&timmen, daß also auch nicht der geringste Versuch zu einer unterscheidenden Charakterisierung gemacht worden ist, ein Umstand, der vielleicht auf ein höheres Alter gegenüber St, Katharina ( deuten könnte. Auch die 11m- , rahinung ist noch einfacher als dort. Daß das Christkind nackt gebildet ist, • braucht dem nicht zu widersprechen; wir trafen, das ja schon in der Johanniskapelle in Brisen an. Die beiden Bilder stimmen

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Volksbote
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Page 13 of 14
Date: 30.09.1971
Physical description: 14
St. Vigil weiht Katharina-Lanz-Denkmal Dorfbildungswoche und Jubiläumsfeier zum 200. Geburtstag des „Mädchens von Spinges" Festlich wurde, wie bereits kurz be richtet, Sonntag, den 19. September, in St. Vigil in Enneberg die Jubiläumsfeier anläßlich des 200. Geburtstages des „Mädchen von Spinges“, Katharina Lanz, begangen. Bei herrlichem Wetter und unter Beteiligung einer großen Men schenmenge von etwa 3000 Leuten, dar unter etwa 70 Schützenabordnungen und sieben Musikkapellen, eine Reiter

Pattis aus Bozen entworfenes Denkmal zu Ehren des Heldenmädchens und der in den beiden Weltkriegen ge fallenen Enneberger errichtet sowie ein vom ladinischen Künstler Otto Irsara aus Pedratsches entworfenes Standbild der Katharina Lanz in Bronze aufge- stcllt. In Zusammenhang mit der Jubi läumsfeier wurde das alljährlich im September stattfindende Scheibenschie ßen auf dem „Katharina-Lanz-Schieß- platz“ durchgeführt wurde vom 14. bis zum 17. September eine Dorfbil dungswoche abgehalten

, ein Kulturheft „Enneberg“ herausgegeben und eine Ausstellung von Werken ladinischer Künstler geplant. Das Katharina-Lanz-Schießen erfreut sich eines unerwartet regen Besuches und wurde ein voller Erfolg. Während der Dorfbildungswoche hielt am Dienstag Regionalassessor Dr. E. Müller einen sehr zeit- und ortsnahen Vortrag über „Fremdenverkehr — Wer bung und Ansprüche“, der im Fremden- verkchrsort St. Vigil viel Anklang fand und große Beachtung verdient. Am Mitt woch zeigte Dipl.-lng. J. Menardi aus Innsbruck

lisch umrahmt; sie waren alle sehr gut besucht und die Redner ernteten herz lichen Beifall. Der Chor „J. Frontull“ trug unter der Leitung von Dr. Edy Pizzinini ladinische Lieder vor, darunter zum ersten Male das eigens für das Jubiläum komponierte „Katharina-Lanz- Licd“ von P. Baidissera und E. Pizzinini. Am Samstagabend bewegte sich ein Fak- kelzug durch das Dorf; Bergfeuer wur den entzündet; die Musikkapelle von St. Vigil hielt ein Konzert. Die große Feier am Sonntag Am Sonntag erfolgte um 6.30

Spin ges marschierte vollzählig mit. Die Mu sikkapellen aus Fulpmes im Stubaital, St. Magdalena in Gsies, Gais, Eppan, Pozza im Fassatal, Pfarre und St. Vigil in Enneberg sowie eine Volkstumsgrup pe aus Innsbruck (Verband der Südtiro- lcr im Ausland) schritten im Zuge. Auf dem Festplatz nahmen die Ehren gäste ihren Platz ein: Landeshauptmann der Katharina Lanz stand der Opfer tisch für die Meßfeier, dahinter nahm die Geistlichkeit Platz: Dekan Bruno Majoni von Abtei, Ortspfarrer Franz Delazer

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Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 22.12.1976
Physical description: 20
heute am Heiligen Abend keinen Christ- hniini Indien. An Stelle des hellen l.ichtergkmzes wird heule tiefe Betrübnis in unserer Stube herrsehen, jedenfalls danke ich dir Karl für deinen guten Willen, und nun wünsche ich dir, deinen Eltern und Geschwistern ein gesegnetes Weihnachlsfest!" Katharina Dürpot wandte sieh um, schloß hinter sieh die Türe zu und ging in das Haus hinein. fragend umringten die Kinder ihre Mutier, als diese bleichen Antlitzes und mit tränenfeuchtem Blick in die Stube trat

Katharina Diirpot. „diese Enttäuschung darf ich meinen Kindern nicht angedeihen lassen!“ Wie hätte sie doch jetzt in dieser Stunde, in der ihren Kindern so viel Glück und Freude genommen wurde, die Hilfe ihres Gaten benötigt. Sie sammelte all ihre Kräfte, und zuversicht lich blickte sie hin zum efeuumrankten I Ivrrgotlswinkcl. Wenn die Not am größten war, dann verspürte sie die Nähe des barmherzigen Gottes immer am nächsten. Ihr Ent schluß stand also lest. „Seid still, liebe Kinder“, sagte die Mutter

würde deine Hilferufe hören!“ „Seid unbesorgt, liebe Kinder, Gott wird mich schon beschützen. Ich kenne den Weg zum Wald hinauf genau, und in zwei Stunden bin ich wieder hier!" Nur ungern ließen die Kinder die Mutter ziehen. Katharina Dürpot legte ihr großes schwarzes Schultertuch um. nahm eine kleine Säge un machte sieh auf den Weg dem Walde zu. Der Weg war weit und der Schnee war tief. Aber sie mußte cs schaffen, denn ihre Kinder warteten auf das Christkind. Nur schrittweise kam sic vorwärts. Hin und wieder gaben

die Wolken den Himmel frei, und in un endlicher Weite funkelten die Sterne des Himmels, als wollten sie gleich winzigen Laternen, ihr den Weg zum Wald hinauf erhellen. Sie glaubte nicht recht an den unglückseligen Zufall, der ausgerechnet ihren Christbaum in die Klamm hinunlerfallcn ließ. War There sia am Ende gar eifersüchtig auf sie? Nein, das brauchte sie nicht 'zu sein, denn Katharina Dürpot will nur mehr für ihre Kinder leben und sie zu guten und rechtschaffenen Menschen er ziehen

. Es war ein mühsamer Weg, den Katharina Dürpot wandern mußte. Unter ihren Füßen knirschte der Schnee, und ihre Stirne war heiß von den Mühen und den beschwerlichen Gedan ken, die wie Hammerschläge an ihre Schläfen klopften. Aber geduldig ging sie den Weg. diesen einsamen Weg des Lebens, wo niemand sich um ihr Leid kümmert, wo niemand anklopft an die Herzen der Betrübten, wo niemand einen Hauch der menschlichen Liebe und Güte in ihre Seele dringen läßt, wo jeder den Weg für sich alleine geht und keinen Blick

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Außferner Zeitung
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Page 14 of 20
Date: 17.05.1913
Physical description: 20
hier in der Nähe unterbringen", meint der miirrifche Führer. „Gott sei Dank!" sagt Katharina. Beide gehen eine kurze Strecke, dann hält der Wächter vor einem mittelgroßen Gebäre. Die Fenster find ge schlossen, abre man vernimm! noch Stimmen. Der Mann tritt durch ein Seitenpförtchen in einen kleinen Hof; Katharina folgt ihn:. Er'verschwindet hinter einer Tür, die ins Haus führt. Nach einer Weile kommt er wieder und führt die Frau bis zur Tür, welche in den Stall leitet. Er öffnet und sagt: „Hier drinnen

können Sie die Nacht über zubringen. Legen Sie sich auf jenes Stroh im Winkel." Schwerfällig stapft er davon. Katharina tappt in den finsteren Stall hinein; mit der rechten Hand tastet sie an der feuchtkalten Wand entlang. Endlich hat sie das Stroh erreicht. Erschöpft fällt sie nieder. Ihre Knie zittern und der Kopf brennt wie im Fieber. Das Kind jammert leise; sie sucht den kleinen Körper fester einzuwickeln, reißt von ihrer Schulter den Tuchfetzen und umhüllt das fchwerkranke Kind damit. Katharina kauert

sie zurück; denn ihr Kleiner liegt starr und kalt. „Tot!^ murmelt sie tonlos. Dann umhüllt sie den Leichnam mit dem Tuche, als wollte sie ihn erwärmen. Als sie das Kind aufheben will, sinkt sie kraftlos aufs Stroh zurück und die Sinne vergehen ihr. ... Als Katharina wieder zun: Bewußtsein erwacht, befindet sie sich in einem sauberen Bette in einem kleinen Zimmer. Indem sie verwundert umherblickt, tritt eine barmherzige Schwester herein, deren mildes, liebes Gesicht freundlich lächelt. Von ihr erfährt

Katharina, daß sie seit acht Wochen Gast des katholischen Krankenhauses sei, daß sie lange zwi schen Leben und Tod geschwankt und heute zum erstenmal zum vollen Bewußtsein gekommen sei. Nach einigen Tagen der noch notwendigen Schonung teilt ihr die gute Schwester auch mit, wo und in welchen: Zustande man sie gefunden habe; auch vom Tode ihres Knaben erzählte die Pflegerin. Katharina seufzt zwar schwer auf, aber sie richtet doch einen dankbaren Blick zum Himmel und flüstert die ihr aus der Kinderzeit

in Erinnerung gebliebenen Liedesworte: „Was Gott tut, das ist wohlgetan; Es bleibt gerecht sein Wille; Weil er nur heilig wollen kann In seiner Gottheit Fülle!" Die Schwester lächelt gar liebevoll und nickt bejahend mit dem Kopf. Nach und nach erholt sich Katharina unter der sorgsamen Pflege der barmherzigen Schwester — die eine Deutsche ist — zusehends. So vergehen noch einige Wochen. Nur eine Schwäche stellt sich öfter ein, Katharina achtet nicht darauf. Die guten Schwestern, denen Katharina ihren Lebens

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 22
Date: 08.10.1910
Physical description: 22
315 Tie Katharina sagte ja, ohne sich zu besinnen, ebenfalls in der festen Hoffnung, dem Remigi einen Tort anzutun. Also der schönste Hof in Breitnach ward doch noch ihr eigen! Sie ging dem Alten um den Bart mit süßen Redensarten und hundert Versicherungen, wie sie ihn pflegen wolle und ihm alles Böse vergessen machen, das er erlebt. Ja, als sie ihm näher rückte und ihm recht schön tat, da konnte es einen wunder nehmen, wie gern die Maid den mürrischen Alten mit dem breiten, grauen Gesicht

hatte. Ec aber stieß sie fast unsanft zurück: „Ist nit notwendig. Zum Scharmuzieren bin ich zu alt. Und du nimmst mich nit wegen mir, sondern wegen meinem Hof. Es braucht's keine Lug'." Tie Katharina merkte nun, wie sie ihn behandeln müsse. Grober Schmeichelei^ war er nicht zugänglich, — dazu war er zu gerieben und zu mißtrauisch. Ganz fein mußte sie ihn nehmen, es ihm behaglich machen, ohne daß er es merkte, und zugleich für ihn unentbehrlich werden. So bald es anging, wurde die Hochzeit gefeiert

, und die Katharina zog ein auf dem Hof ob der Linden. Raub war der Winter und warm die Stube. „Ach", klagte die Katharina, den Faden netzend, da sie gerade beim Spinnen war, „wie schlecht werden doch die jungen Leut'! Ja, ja! Jetzt der Remigi — wie dankt er dir all deine Lieb' und Sorg'! Davonlaufen tut er und sich herumtreiben." Ter Alte knurrte und paffte eine dicke Dampfwolke an die Stubendecke. „Ja", fuhr sie unbeirrt fort, „und wo man nie weiß, wie lang man die Eltern hat. Könnt' sein, was der liebe Gott

, und der Remigi hat das Nachsehen. Wenn nit. . . no, du wirst es ja erleben, ich red' nit darüber!" „Ja, ja", meinte die Katharina, hochrot bis über die Ohren, „es ist nur, daß du es auch bei Zeiten schriftlich machst, du lieber Gott, man kann nie wissen, und sicher ist sicher!" „Hab' keine Angst", sagte der Bur, „siebenzig Jahr' ist kein Alter, die Wendrichs werden bis neunzig alt. die hab«r ein Leben wie eine Katz', ja, wie eine Katz'!" „Tas ist gut", sprach die Katharina, fieberhaft das Rädlein tretend

und noch mehr errötend, „dann ist ja alles in Ordnung." „Und von dem Remigi schwätz' du nie mehr mit mir," setzte er langsam und schwerfällig hinzu. Tas war im Winter. Zu der Zeit der ersten Schneeschmelze fing der Wendrich an, zu husten. Wieder jammerte die Katharina und beklagte ihr hartes Los, falls ihm etwas zustoße. „Hab' keine Angst, das ist ein Gesundheitshusten, mir ist sau wohl," tröstete er sie mit beißendem Spott. Allgemach ward sie deutlicher. Aus dem schmeichlerischen Trauer ton verfiel

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Lienzer Nachrichten
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Page 14 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
vom! Jeden Sor MZZeZkIrA M LsuspenAl Oescliirr- i ir g M Antoi Lien Empfehle mi TO schlägigen Arbe [Hi Ehrung. [jyi Großes Lage» TO waren in allen f Fach einschlägig Zimmer wie au TO stände. ^ Mäßige Preise „Hm, ja, eine Deutsche!" knurrt der Manu. Das junge Weib erhebt sich mühsam und folgt dem Wächter stillschweigend. „Ich werde Sie in einer Wirtschaft hier in der Nähe unterbringen", meint der mürrische Führer. „Gott sei Dank!" sagt Katharina. Beide gehen eine kurze Strecke, dann hält der Wächter

vor einem mittelgroßen Gebäude. Die Fenster sind ge schlossen, abre man vernimmt noch Stimmen. Der Mann tritt durch ein Seitenpförtchen in einen kleinen Hof; Katharina folgt ihm. Er verschwindet hinter einer Tür, die ins Haus führt. Nach einer Weile kommt er wieder und führt die Frau bis zur Tür, welche in den Stall leitet. Er öffnet und fagt: „Hier drinnen können Sie die Nacht über zubringen. Legen Sie sich auf jönes Stroh im Winkel." Schwerfällig stapft er davon. Katharina tappt in den finsteren Stall hinein

; mit der rechten Hand tastet sie an der feuchtkalten Wand entlang. Endlich hat sie das Stroh erreicht. Erschöpft fällt sie nieder. Ihre Knie zittern und der Kopf brennt wie im Fieber. Das Kind jammert leise; sie sucht den kleinen Körper fester einzuwickeln, reißt von ihrer Schulter den Tuchfetzen und umhüllt das schwerkranke Kind damit. Katharina kauert sich jetzt zusammen, sie will und muß einige Stunden ruhen. Gegen Morgen, beim trüben Dämmerschein, erwacht die junge Frau; verwundert hält sie in dem Stalle

, als wollte sie ihn erwärmen. Als sie das Kind aufheben will, sinkt sie kraftlos aufs Stroh zurück und die Sinne vergehen ihr. ... Als Katharina wieder zum Bewußtsein erwacht, befindet sie sich in einem sauberen Bette in einem kleinen Zimmer. Indem sie verwundert umherblickt, tritt eine barmherzige Schwester herein, deren mildes, liebes Gesicht freundlich lächelt. Von ihr erfährt Katharina, daß sie seit acht Wochen Gast des katholischen Krankenhauses sei, daß sie lange zwi schen Leben und Tod geschwankt und heute

zum erstenmal zum vollen Bewußtsein gekommen sei. Nach einigen Tagen der noch notwendigen Schonung teilt ihr die gute Schwester auch mit, wo und in welchem Zustande man sie gefunden habe; auch vom Tode ihres Knaben erzählte die Pflegerin. Katharina seufzt zwar schwer auf, aber sie richtet doch einen dankbaren Blick zum Himmel und flüstert die ihr aus der Kinderzeit in Erinnerung gebliebenen Liedesworte: „Was Gott tut, das ist wohlgetan; Es bleibt gerecht sein Wille; Weil er nur heilig

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
bereits!“ — „Ein Bub oder ein Mädchen?“ — „Ein Mäd chen, ein allerliebstes Mädchen und so ganz nach deinem Ebenbild!“ Die Mut ter stand auf, nahm Andreas bei der Fland und führte ihn in das Zimmer sei nes Kindes. „Wie heißt es, Mutter?“ — „Ich trug das Kind selbst zur Taufe“, sagte die Mutter und als der Pfarrer fragte, welchen Namen das Kind er hallen soll, rief ich laut durch das Kir chenschiff: „Katharina!“ — „Kathari na“, flüsterte Andreas und hob das schlafende Kind aus dem Bett. Katha rina

erwachte und fing laut zu weinen an, als sie diesen struppigen fremden Mann sah. „Katharina“, sagte die Bäue rin, „das ist dein Papi, er ist heimge kehrt vom Krieg und bleibt nun immer bei uns!“ Aber die Großmutter hatte doch ihren Papa ganz anders geschil dert: Strahlende Augen, frische Wangen und dunkle, glatte Haare! Nun hob sie ein Mann aus dem Bett, dessen Augen glanzlos waren und tief in den Höhlen lagen, die Wangen blutleer und die Schläfen ergraut sind! Andreas preßte das liebe Kind

des Lebens be trachtet haben mag, verzichten. Manch mal kam sie ganze Nächte nicht heim. Darob gab. es viele Zerwürfnisse zwi schen ihr und mir und auch Katharina trat Eleonore gleichsam wie der Engel mit dem Schwert entgegen, verteidigte das Erbe deiner Väter, das Eleonore, soweit es ihr gelang, herabgewirtschaftet hatte. In dieser Bedrängnis stand mir Katharina wie eine liebe Tochter hel fend zur Seite! Ich sollte ihr den Hof überschreiben lassen, verlangte Eleo nore! Das tat ich aber nicht! Andreas

auch über mich gekommen ist. Ich mußte ins Krankenhaus und war wochenlang vom Hofe fort. Als ich wiederkam, fragte ich Eleonore nach der Katharina. .Ohne Äcker und Wiesen und ohne Vieh im Stall gab es für sie nichts mehr zu schaffen 1 , heuchelte Eleonore! Katha rina ist drüben im Nachbardorf im Pfarrhaus!“ Hier hielt die Bäuerin lange inne und sie wagte nicht, Andreas die volle Wahrheit zu sagen. Die Bäuerin verdeckte mit beiden Händen ihr Ant litz und schluchzte leise vor sich hin. „Mutter", sagte Andreas, „so sage

mir doch endlich, wo ist Eleonore?“ Da strich ihm die Mutter liebevoll über die ergrauten Haare und nur langsam kam es von ihren Lippen, als müßte sie selbst noch einmal ihre Gedanken ord nen und prüfen, ob alles Wahrheit oder nur ein böser Traum sei. „Kurze Zeit, nachdem ich aus dem Krankenhaus zurückkam, lag eines Mor gens Klein-Katharina in eine Wolldecke gehüllt vor meiner Türschwdle. Klein- Katharina war in einen tiefen Schlaf versunken. Eleonore selbst ist mit einem Angehörigen der Besatzungsmacht

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Page 178 of 454
Author: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Place: Lana
Publisher: Tappeiner
Physical description: 452 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Location mark: III A-34.258/1
Intern ID: 583295
178 Gerichtsverwaltung und Gerichtsherrschaft in Jenesien Georg Unterkofler, Altersteiner 1694- 1696 (Pfarrarchiv Jenesien, Nr. 27; Dietrich, Wappen, wie Anm. 73, S. 150), 1702-1704, 1706-1708, 1710-1712. Geboren 1647-04-07, Vater Melchior (Richter), verehe licht 1679-02-06 mit Elisabeth Guggenberger, Kinder Margarethe, Katharina, Maria, Anna, Dorothea, Ursu la, Georg (Richter), Maria, Sebastian, Margarethe. Hans Durcher, Rempp 1698-1700, 1704-1706. Geboren 1645-06-11, Vater Andreas (Richter

Innerhofer, Kinder Maria, Andreas, Katharina, Franz, Eva, Sebastian, Agatha. Josef Ybler, Wieterer 1714-1716. Geboren 1674-02-07, Vater Veit (Richter), verehelicht 1695- 10-05 mit Maria Gruber, Kinder Andreas, Jo hann, Josef, Bartholomäus, Georg, Maria, Peter, Maria, Georg, Peter, Jakob, Anton Paul Unterkofler, Köstenbaumer, dann Hütter 1719- 1720, 1722-1724, 1728-1730. Geboren 1678-01-14, gestorben 1760-02-16, Vater Jo sef (Richter), verehelicht 1704-01-22 in erster Ehe mit Maria Dicker, Kinder Ursula

, Balthasar, Jakob, Marga rethe, Sebastian, Gertrud, in zweiter Ehe 1721-02-24 mit Ursula Thurner, Kinder Magdalena, Peter, Mag dalena, Matthias, Josef, Georg, Katharina, Gertrud, Johann. Hans Oberkofler, Kreuzweger 1720- 1722, 1724-1726, 1730-1732, 1736-1738, 1740- 1742, 1748-1750. Geboren 1683-11-30, Vater Simon, verehelicht 1709- 01-29 i n erster Ehe mit Ursula Gasser, Kinder Maria, Michael, Maria, Michael, Georg, Margarethe, Marga rethe, Katharina, Johann, Ursula, Gertrud, Peter, Bal thasar, 1744

-07-15 in zweiter Ehe mit Maria Trat- mann. Andreas (»Andrä«) Egger, Schmied in Pittertschol 1726-1728. Geboren 1689-11-12, gestorben 1741-11-29, Vater Matthias, verehelicht 1712-08-17 mit Helena Gruber, Kinder Katharina, Johann Baptist, Andreas, Peter, Andreas, Peter (Richter), Magdalena, Martin, Ursula, Stefan, Franz, Josef. Balthasar Lintner, Lanzoner, dann Köstenbaumer I 73 2 “ I 734- Geboren 1683-01-06, gestorben 1734-08-27, Vater Peter, verehelicht 1705-01-28 mit Margarethe Locher, Kinder Andreas, Maria

, Anna, Anton, Katharina, Ur sula. Georg Unterkofler, Altersteiner 1734-1736, 1738-1740, 1742-1744, 1746-1748, 1750- 1753- Geboren 1694-04-20, gestorben 1753-04-24, Vater Georg (Richter), verehelicht 1717-10-12 mit Eva Lör- getbohrer, Kinder Maria, Michael, Anna, Johann, Franz, Bartholomäus, Maria Magdalena, anonymus, Matthäus. Blasius Lintner, Thurner 1744-1746. Geboren 1697-01-30, gestorben 1748-04-09, Vater Anton, verehelicht 1726-11-21 mit Maria Thurner, Kinder Maria, Anton, Barbara, Anna

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Books
Category:
History
Year:
1937
¬Das¬ Geschlecht derer von Klebelsberg zu Thumburg.- (Schlern-Schriften ; 35)
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Page 151 of 227
Author: Persa, Albert ¬von¬ / von Albert v. Persa
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 205 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Klebelsberg zu Thumburg <Familie> ; s.Genealogie
Location mark: II Z 92/35
Intern ID: 104653
u. d. Katharina, geh. Rauchmayrin, Klosterneuburg 342. 1797 III. 31.: Anna Maria, T. d. Leopold Knöblsperger u. d. Maria Anna, Klosterneuburg 393. 1798 IV. 27.: Josef, T. d. Leopold Knöblsperger u. d. Katharina. 1801 X. 21,: Johann Bapt., S. d. Leopold Knöbllsperger u. d. Maria Anna Stiglitz. 1804 I. 15.: Josef, S. d. Leopold Knebelsperger, Tiroler, u. d. Ka tharina, geb. Rauchmayrin. 1814 VII. 5.: Johann Bpt. Adam, S. d. Leopold Knebelsberger u. d. Anna, geb. Stiglitz v. Grabrassen, Klosterneuburg Nr. 245

. 1814 VIII. 15.: Leopold, S. d. Paul, Messner, u. d. Katharina, geb. Nuß berger v. Leobersdorf, Klosterneuburg Nr. 433. 1826 XI. 9.: Ein Kind d. Michael Knebelsberger, Weinhauer, avus Leo pold, ava Katharina Rauchmayrin, u. d. Josefa Kerzel, T. d. Josef Kerzel u. d. Theres Abendthein, Klosterneuburg Nr. 241. 1869 X. 20.: Aloisia, T. d. Leopold, Fahrradfabrikant, corifessionsloa, geb. in Hamburg 1864 IX. 16., (S. d. Knebelsberger, Musikdirektor, u. d. Anna, geb. Hellmich, beide kath.) u. d. Erber

II. 12.: Paul Knebelsperger, 28 J. alt, Bürger u. Messner i. <d. St. Martin-Pfarrkirche zu Klosterneuburg, ehel. S. d, Mathias Knebels perger, Weinhauer, u. d. Anna, dessen Frau, et Nussbergerin Katharina, 22 J. alt, T. d. Leopold Nussberger, Orts richter in Leobersdorf, u. d. Anna, dessen Gattin. 1820 I. 24.: Leopold Knebelsperger, verabschiedeter Militarist, 35 J. alt, ehel. S. d. Leopold Knebelsperger, gewesener Inwohner und

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Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
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Page 9 of 16
Date: 25.04.1913
Physical description: 16
: ihr schwarzes Auge glühte unter dichten dunklen Brauen; der Blick -<v> hatte etwas Stechendes und schien sich dolchartig in Katharinas Gestalt bohren zu wollen. In der linken, langfingrigen, ringgeschmückten Hand hielt sie die Visiten karte empor, während die Rechte an dem seidenen, dunkel farbigen Kleide, das ihre hohe Gestalt wie ein Talar umschloß, herabstrich. Katharina las auf der ihr entgegeu- gehalteneu Karte den Namen: Fräulein v. Friedeck. Sie verzog keine Miene und nickte nur wie zustimmend

. Die Sibylle wies mit der Hand auf den nächsten Stuhl. Katharina ließ sich nieder. . Wieder forschte der grelle Blick des Weibes in der Sitzenden Zügen. Das dauerte einige Sekunden. — Der weiß haarige Kopf der Kartenschlä gerin bog sich ein wenig, nach links und sie fragte mit tiefer Stimme: „Wie alt sind Sie?" „Siebenzehn und ein halbes Jahr." „Bitte Ihre rechte Hand"! sprach die Sibylle. Das Mädchen kam der Aufforderung nach. Das Weib prüfte die Linien des Handtellers. Katharina durchlief

jetzt ein Schauer. — Die Frau flüsterte etwas in sich hinein. Dem Mädchen wurde es heiß im Herzen. „Es ist gut!" Mit dem Ausruf ließ das Weib Katha rinas Hand los. Das Mädchen atmete beklommen, denn es meinte, nun werde die weise Frau des Schicksals Spruch verkünden. Aber Irene Botin schwieg. Jetzt griff sie nach einem Päckchen Karten, mischte sie und legte sie nebeneinander. Katharina war ganz Auge. Vas deutsche flusltellungsgebauäe in Oent 1913. Das Weib tippte mit denr Finger bald ans diese, bald auf ferne

Karte und sprach flüsternd, doch mit gewissem Nachdruck des Tones: „Sie suchen Glück;— es steht am Schluß ihres Lebens"; sie zeigte auf die letzte Karte. Katharina wurde etwas blaß. „Sie suchen Liebe. — Hm! Die Karte gefällt mir nicht; da sehen Sie Tränen, Schmerz und — halt, diese Karte hier spricht vor: Liebe, Reichtum, Ansehn —" Katharina jubelte innerlich auf. „So, für hellte wär's genug. — Sind Sie zufrieden, Kiild!" Sie klappte die Karten zusanlmen und sah auf die goldene Uhr. — „Dreimal läßt

sich des Schicksals Sprllch vernehmeil; also auf Wieder sehn!" „Ich soll wie- derkomnien?" flüsterte Katha rina. „Noch zwei mal, daun ver nehmen Sie die Entscheidung!" Die Frau machte eine bezeich nende Bewegung mit der Hand. Katharina war entlassen. Sie reichte der Sibylle ein Geld stück. Diese besah es flüchtig und um ihre Mundwinkel zllckte es geringschätzig. — Zehnmark stücke zu nehmen war sie nicht gewohnt ... Schon trat auf einen Wink des Mädchens eine andere Danle ins Geheimkabinett. _ Katharina verließ

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Books
Category:
History
Year:
(1869)
Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols ; 5. 1868/69
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Page 124 of 363
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 352 S.
Language: Deutsch
Notations: <br />Ladurner, Justinian: Ueber die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrhundert bis zum Ableben K. Maximilians, 1519 : [Nachtrag] / Justinian Ladurner. - 1869<br />Ladurner, Justinian: ¬Die¬ Grafen von Flavon im Nonsberge / Justinian Ladurner. - 1869<br />Bestand: 1864 - 1869<br />Erscheinungsverlauf: 1.1864 - 5.1868/69 (1869)<br/>Index: Register zu den Zeitschriften Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols, Zeitschrift des Ferdinandeums<br />Forts.: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs
Subject heading: g.Tirol;s.Geschichte;f.Zeitschrift
Location mark: II Z 229/5(1868-69)
Intern ID: 475132
— 116 — Der -.Thurm“ in Baumkirchen ging nach ihrem Tode an ihren Sohn Friedrich von Berneck über. Eine Schwester von ihm Namens Anna verehelichte sich in eben diesem Jahre 1370 mit Nikolaus Vogler von Hauzenheim. Sigmund von Baumkirchen, ein Sohn des Fried rich von Baumkircheu und der Diemuf von Ebbs, dem ein anderer „Thurm“ zu Baumkirchen zugefallen war, hatte sich mit Katharina, einer Tochter des Dietrich von Steinhaus und Gereil in Passeier, verehelicht. Sie hatte von ihrem Vater

den Schildhof 6ereit geerbt. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, zwei Söhne: Ludwig und Nikolaus und eine Tochter Namens Katharina. Die Söhne zogen nach Passeier und Hessen sich dort auf dem Schildhofe Ger eil nie der, der dann von ihnen den Namen „Baumkirchen“ erhielt. Die Tochter Katharina verehelichte sich mit einem gewissen Hans Leo, der sich dann auch das Prä dient von „Baum kirchen“ beilegte. Bald nachher hatte sich Jacob Kripp von Krippach in Baumkirchen niedergelassen. Der „Maierhof

“ den er hier er hielt, war uralt. Am St. Agnes-Tage 1351 hatte ihn die Witfrau eines gewissen Konrad Zürner käuflich an sich ge bracht. Ihre Tochter Katharina verkaufte ihn am Montag vor St. Laurenz! 1373 an Konrad von Baumkirchen. Dieser stellte am Montag vor St. Martini 1383 einen „Hei- ralhs-Brief* aus, in welchem er bestätigt, dass sich seine Tochter Margaretha mit Jacob Kripp von Krippach verehelicht habe. 1 ) Im Jahre 1386 verkaufte Friedrich von Bern eck seinen „Thurin“ in Baumkirchen

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Newspapers & Magazines
Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 14.11.1926
Physical description: 16
Seite 4. Nr. 46. Anna Katharina Emmerich. Im Frühjahre waren es 100 Jahre, seit zu Dülmen, Diözese Münster, eine heiligmäßige Nonne aus dem Leben schied, deren Leben und außerordentliche Gaben seither so viele Bewunderer gesunden und gerade in letzter Zeit Gegenstand scharfsinniger Untersuchungen geworden sind. Mag auch der Streit über ihre außer- ordentlichen Eebetszustände, zumal über die Bistonen, noch längst nicht geschlichtet sein, vielleicht niemals ge» schlichtet

werden können, eines wird von Freund und Gegner zugestanden, daß Anna Katharina einen hol'en Grad von Tugend erreichte, der die Dienerin Gottes weit über den Durchschnitt der nach Vollkommenheit strebenden Seelen hinaushebt. ' Katharina wurde am 8. Dezember 1774 im Flamsche bei Coesfeld als Kind armer Bauersleute geboren. D^e frommen Eltern waren Taglöhner eines anderen Bau ern. Schon bei der Taufe soll sie den Gebrauch der Vernunft besessen haben und mit Gesichten begnadet worden sein. Als Kind war sie in religiöser Beziehung

ungemein frühreif und erhob sich des nachts, um mit ihrem Schutzengel stundenlang zu beten. Bereits da mals übte sie harte Butze. Außergewöhnliches Mit leid zeigte sie mit den Nöten der Nebenmenschen. Von Kindheit auf besaß Katharina die Gabe der Beschauung in so hohem Matze, daß sie alles, was sie dachte und sich vorstellte, spielend leicht auch in bildlicher Form sah, religiöse Wahrheiten und Begebenheiten förmlich miterlebte. Sie hielt dies alles für selbstverständlich und glaubte, andere mühten

das auch so erfahren. Es kam daher oft zu Mißverständnissen und man verlachte das Mädchen. Mit dem 12. Lebensjahre empfing sie die erste heilige Kommunion. Von jetzt an fühlte sie ein brennendes Verlangen, Klosterfrau zu werden, trug einen Butzgürtel und ein rauhes Gewand. Nun kam Katharina auf das Bauerngut Emmerich, um das Vieh zu hüten und Feld- und Hausarbeit zu verrichten. Sie erlernte alles unglaublich leicht, auch das Nähen, wo für sie nach 3 Jahren bestimmt wurde. Die geistigen Schauungen hielten an. Bald

erkrankte sie und durch geheimnisvolle Zeichen und Gesichte gedrängt, ver langte sie immer heftiger nach dem Kloster. Die Mutter sorgte für Zerstreuung und gab Katharina als Näherin nach Coesfeld, wo sie bis zum 20. Jahre blieb. Hier stiegen auch ihre Seelenleiden, besonders die innere Verlassenheit. Wegen Kränklichkeit mußte sie wieder nach Hause. Mit 22 Jahren wurde sie gefirmt. Immer war sie ungemein ernst und lachte niemals. Bald zog ihre Freundlichkeit und ihr Tugendbeispiel

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Außferner Zeitung
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Page 14 of 28
Date: 05.04.1913
Physical description: 28
und schwirrten zuletzt von dannen, den duftigen Bergwäldern zu. Während die scheuen Wildvögel davonflogen, wurde die Tür des Häuschens iveit anfgeriffen und auf der Schwelle zeigte sich eine schlanke Müdchengestaltz es war Katharina, die Tochter der Witwe. Die frische Erscheinung war für den ersten Augenblick angenehm. Das etwas längliche Ge- licht war von mattblaßer Farbe. Die Züge zeigten feine Linien; die etwas hohe <Ltirn würbe von braunlockigem Haar umkräuselt; an beiden Schläfen ringelten sich kleine

, fast dunkle Büschel wie niedliche Schlängelchen nach auf wärts. Tie nußbraunen Augen bliefteu halb schelmisch, halb keck. Um die Mundwinkel spielte zuweilen ein unzu friedener Zug, der dem Gesichtchen die Kindlichkeit und liebliche Mädcheneinfalt nahm. Katharina war sehr nett, für ihren Stand fast zu vornehm gekleidet; man merkte es, sie wollte Eindruck machen; wer sie so sah, mußte sie für ein Stadtmädchen halten. Das blaue, etwas zu kurze Kleid war nach dem neuesten schnitt; ein samtschwarzes

Mieder umschloß die Brust; eine spitzenbesetzte weiße Schürze fehlte nicht, und die Füße staken in braunledernen, eng anlie genden Schnürstiefelchen neuester, Fasson. Katharina hatte im Kopfhaar ein frischgepflücktes Früh lingsblümchen stecken. Die munteren Augen beobachteten den Flug der Waldvögel, die sich in der klarblauen Luft wie schwarze Punkte ausnahmen. Mährend sie die Vögel mit ihren Blicken verfolgte, nestelte sie mit der Hand an der Halskrause und zupfte daun die Schürze zurecht. Da rief

eine milde Frauenstinuue von innen des Mäd chens Namen... Katharina steckte jetzt schnell ein kleines Rundspiegelchen, in welchem sie ihre Gestalt eben beschaut hatte, in die Tasche. -Eine Unmutsfalte zeigte sich zwischen den Brauen, indem sie antwortete: „Ja, Mutter! Was soll's? —" „Gehst du heut ins Dorf hinab, Katharina?" rief die Mutter von drinnen. „I freilich doch, Mutter! Vaters Grab muß doch be sorgt werden; es sieht so wüst aus, als wär's ein Tage- löhnergrab", bemerkte die Tochter und griff

betrachteten. Katharina glättete die schneeweiße Schürze und be merkte: „Was für „Tränkl" macht denn die „Doktrin"?" „Nu, halt solche, die immer Helsen. - Sie versiebt es, die richtigen Kräuter auszusuchen und einen guten Trank zu bereiten. Da geht das vergiftete Blut bald aus dem Leibe " „Wie du doch abergläubisch bist, Mutter!" versetzte das Mädchen und nahm das von der Witwe mit Eiern gefüllte Körbchen an den Arm. „Red' nicht so, Müdl! Ich weiß, was ich weiß", sprach die Mutter ernst. Katharina hob

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 14 of 20
Date: 04.04.1913
Physical description: 20
, setzten sich dann auf eine der Tannen, wetzten die Schnäbel und lugten mit ihren schwarzen Augen bald zum Himmel, bald zu den Fenstern hernieder und schwirrten zuletzt von dannen, den duftigen Bergwäldern zu. Während die scheuen Wildvögel 'davonflogen, wurde die Tür des Häuschens weit atlfgerisserr und auf der Schwelle zeigte sich eine schlanke. Mädchengestalt; es war Katharina, die Tochter der Witwe. Die frische Erscheinung war für den ersten Augenblick angenehm. Das etwas längliche Ge- Ücht

war von mattblaßer Farbe. Die Ziige zeigten feine Linien; die etwas hohe Stirn wurde von brannlockigem Haar umkräuselt; an beiden Schläfen ringelten sich kleine, fast dunkle Büschel ivie niedliche Schlängelchen nach auf wärts. Tie nußbraunen Augen bltcften halb schelmisch, halb keck. Um die Mundwinkel spielte zuweilen ein unzu friedener Zug, der dem Gesichtchen die Kindlichkeit und liebliche Mädcheneinfalt nahm. Katharina war sehr nett, für ihren Stand fast zu vornehm gekleidet; man merkte

es, sie wollte Eindruck machen; wer sie so sah, mußte sie für ein Stadtmädchen halten. Das blaue, etwas zu kurze Kleid war nach dem neuesten Schnitt; ein samtschwarzes Mieder umschloß die Brust; eine spitzenbefetzte weiße Schürze fehlte nicht, und die Füße staken in braunledernen, eng anlie genden Schnürstiefelchen neuester Fasson. Katharina hatte im Kopfhaar ein frischgepslücktes Früh- lingsbliimchen stecken. Die munteren Augen beobachteten den Flug der Waldvögel, die sich in der klarblauen Luft wie schwarze Punkte

ausnahmen. Während sie die Vögel mit ihren Blicken verfolgte, nestelte sie mit der Hand an der Halskrause und zupfte dann die Schürze zurecht. Da rief eine milde Frauenststnme von innen des Mäd chens Namen... Katharina steckte jetzt schnell ein kleines Rundspiegelchen, in.welchem sie ihre Gestalt eben beschaut hatte, in die Tasche. Eine Unmutsfalte zeigte sich zwischen den Brauen, indem sie antwortete: „Ja, Mutter! Was soll's? —" „Gehst du heut ins Dorf hinab, Katharina?" rief die Mutter von drinnen

geworden? —" „Natürlich, gesund bis auf die Knochen", sagte die Mutter, während ihre etwas schwachen Augen die Tochter mit sichtlicher Mutterfreude betrachteten. Katharina glättete die schneeweiße Schürze und .be merkte: „Was für „Tränk!" macht denn die „Doktrin"?" „Nu, halt ivlche, die.immer helfen, Sie versteht es, die richtigen Kräuter auszusuchen und einen guten Trank zu bereiten. Da geht das vergiftete Blut bald aus dem Leibe " „Wie du doch abergläubisch bist, Mutter!" versetzte das Mädchen

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Unterinntaler Bote
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Page 15 of 20
Date: 01.10.1910
Physical description: 20
und ..." „Nein, Vater", sprach der Remigi, „die Frauenzimmer in der Stadt gefallen mir nit." Ter Vater stand wie auf Glasscherben, bis er es heraus , hatte mit der Katharina, denn er wollte das Eisen schmieden, so lange es warne war, und es war höchste Zeit, daß er dem Sohn seine Pläne mitteilte. „Also", begann er, sein breites, etwas fahles, glattrasiertes Gesicht aus den Vatermördern hebend, „also, ich hätt' nit übel Lust, mich aufs Leibding zu begeben, und da ich auf gute, alte Sitte halt

nit lösest, das er für dich gegeben hat?" fragte der Alte, jäh erblassend. Wieder zitterten seine Hände — Remigius kannte das Zeichen. „Ihr seid nit wortbrüchig, und ich Hab' mein Wort nit per- psändet," sagte er ruhig. „Wenn die Katharina „ja" spricht aus freien Stücken und gerad' heraus, so ... so will ich mir's überlegen." „Tie Katharina spricht „ja". „Sie spricht „nein"." Ter Wendrich nahm eine drohende Haltung an. „Hör' mich, Remigius. Ich streit' nit mit meinem Sohn

in die Höhe. War der Würfel gefallen? Hatte sein eigen Fleisch und Blut ihm alles vor die Füße geworfen? Hatte er das verdient? „Du — du!" knirschte er. „Du!" Er fand kein Wort mehr in seinem Zorn. Draußen auf der Straße blieben die Leute stehen, als sie eine zornige Stimme ver nahmen. Ter Remigi ging ruhig aus der Stube und geradewegs auf die Mühle zu. Die Katharina mußte den Faden zerschneiden. Ihm war, als ginge er zu seiner Mutter. „Es muß klar werden zwischen uns", dachte er, „ich bin kein Bub' mehr

. Hab' meinen eigenen Willen!" Ter Himmel hatte sich trüb umzogen und Tropfen um Tropfen fiel auf das dichte Waldlaub. Das Mühlenrad klapperte heute nicht, eine tote, schwere Stille lag über dem Gehöft, nur in der Ferne, dort, wo die zerklüfteten Felsen schwarz, hoch und gewaltig aus dem sanften, hügeligen Gebirge traten, brauste in tiefem Schacht der Bergbach. Oft hatte der Remigi dort Blumen gepflückt und würzige Kräuter. Er versteckte sich hinter einen Baum, um Katharina zu erspähen. „Ist denn alles ausgestorben

?" dachte er und pfiff leise. Vor sichtig schlich er sich auf die andere Seite der "Mhle, wo die Haus wand gleichsam aus dem Wasser wuchs. Einige Felsblöcke ruhten in der seichten Flut. Auf zweien derselben lag blendend weiße Wäsche ausgebreitet, auf dem dritten saß Katharina. Mißmutig starrte sie auf ihre gefalteten Hände, als müsse sie sterben vor Langeweile. Ter Remigi sah sich um, pfiff wieder, und stand im nächsten Augenblicke vor ihr im Wasser. Ter Stein, auf den er gesprungen

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