2,808 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/16_10_1897/OBEWO_1897_10_16_3_object_8023137.png
Page 3 of 10
Date: 16.10.1897
Physical description: 10
und geschrieen hatte; einige Steine wurden ge gen die Karabinieri geworfen und zwei Fenster des Ministeriums zertrümmert. Da ließ der Hauptmann der Karabinieri Signale geben, die man der gewaltsamen Auflösung einer Volksmenge voranzu- fchicken pflegt. Die Menge antwortete mit verstärk tem Pfeifen und Hohngeschrei. Darauf begannen die Karabinieri das Volk zurückzudrängen und schon dabei kam es zum Handgemenge und mehrere Per sonen wurden verhaftet. Gleichzeitig rückte eine zweite Kompagnie Karabinieri heran

Revolution ausgebrochen wäre. Zahlreiche Kämpfe zwischen Karabinieri und Leuten die ver haftet werden sollten, fanden statt. Da fiel plötzlich ein Schuß. Ein Augenblick der Stille trat ein, worauf das ganze, auf dem Platze versammelte Militär, das auf fünf Kompagnien angewachsen war. im Laufschritt vorging, die ungeheure Menge in wilder Flucht vor sich hertreibend. In wenigen Minuten war der Platz leer, aber in den auf ihn mündenden Seitenstraßen staute sich die Menge. Dort wurde das Pflaster aufgerissen

und das Mili tär mit großen Steinen bombardirt. Mehrere Sol daten wurden verwundet. Der Oberst, der die Karabinieri kommandirte, erhielt einen Knüttelhieb über den Kopf. Noch immer aber bewahrten die Truppen ihre Ruhe. Da fiel aus einem Hause einer Seitengasse ein Revolverschuß, der einen Sol daten an der Hand verwundete. Nun gaben die Karabinieri etwa zehn Schüsse ab, die meisten in die Luft. Durch einen wurde ein 16jähriger Junge getödtet und ein anderer schwer verwundet. Wie viele Verwundete

1
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1927/31_12_1927/ZDB-3091117-5_1927_12_31_8_object_8505716.png
Page 8 of 16
Date: 31.12.1927
Physical description: 16
als päpst liches Gebiet italienisch blieb." Kommentar überflüssig! Neue Gewalttaten in Aunichen. Die Karabinieri nahmen zwei weitere Per sonen in .Haft, die das Schriftstück in Fnni chen in die Häuser getragen haben sollen. Der Bevölkerung hat sich große Aufregung be mächtigt. Nachruf. Unter großer Teilnahme wurde am Sonn tag den 19. Dezember Herr Fakob Ober ste ine r, Hausbesitzer und Landesbeamter i. R.. zu Grabe getragen. Ein tückisches Leiden hatte den Sechzigjährigen, dahingerafft. Lebte

mit der Vertröstung aus baldige Erlösung. Merkwürdigerweise waren in der hl. Nacht Faschisten beinahe die ersten Kirchenbesucher. Während der Mitter nachtsmette und des darausfolgenden feierlichen Amtes wurden alle abgelegenen Winkel der Kirche, die Beichtstühle, selbst die Kanzel, von Milizsoldaten (Faschisten) und Karabinieri, die, weil sie iit servizio im Dienste waren, sämtlich mit aufgepflanztem Gewehr und dem Hut auf dein Kopfe ihrer Amtshandlung ob- lageil, eingehend durchsucht. Nach dem Amte wurden

; Propst Feldner ward gezwungen, unter Be gleitung von je 2 Faschisten und Karabinieri sich in die Kaserne der letzteren zu begeben, wo er seinen Mesner und dessen Häuserin vor fand. Nach zweistündigem Warten wurde dem Stistspropst gestaltet, die kirchlichen Verrich tungen des Christtages vorzunehmen, wäh rend der Stiftsmesuer in ansehnlicher Be gleitung von Karabinieri-Chargen — mit dem Wien Meraner Schnellzug nach Welsberg ge liefert wurde, wo er heute, Mittwoch, noch ist. (Abends kam die Nachricht

, daß seine nache gut stehe und er wahrscheinlich nächstens der Hast ledig würde.) In derselben hl. Nacht wurde von Karabinieri um 2 Uhr nachts die Franziskanerkirche nach denselben An schlägen abgesucht, im Gasthaus Wiesthaler (dessen Besitzer ein Neffe des Stistsmesners ist) u. beim ehemaligen Bürgermeister Wacht- ler Hausdurchsuchungeil vorgenommen, ain hl. Tag vor dein Amt die Pfarrkirche in Vier schach und rv ährend des Amtes die in Win nebach visitiert. Mail vermutet nach Giarra- tanas letzter Rede

Geheimbericht eines Fnnichner K a- r a b i n i e r e beilag. Der Einpfänger wußte nun, wie es um das Nichtbestehen der Zen sur aussehe! In der Eile hatte sich eben der Bericht in den in Fnnichen geöffneten Brief nach Bozen verirrt! Außerdem: täglich erhält der Karabinieri-Pvsten in Fnnichen vom ita lienischen Konsul in Innsbruck telegraphische Mitteilung, welche deutschen und österreichi schen Zeitungen nicht eingeführt werden dür fen; für die tirolischen Zeitungen (auch die „Lienzer Nachrichten") besteht

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1926/13_01_1926/TIGBO_1926_01_13_1_object_7747181.png
Page 1 of 8
Date: 13.01.1926
Physical description: 8
in wurde, wie aus Bozen berichtet wird, Rudolf Riedl, Kapellmeister, Chorregent und gleichzeitig Zahlmeister der Raiffeisenkasse, ver haftet. Wegen Arbeitsüberbürdung hatte er es ablehnen müssen, mit seiner Kapelle von faschisti scher Seite geforderte italienische Musikstücke ein zuüben. Daraufhin nahmen 6 Faschisten und 4 Karabinieri bei ihm eine Hausdurchsuchung vor. Den gesuchten Grund zur Verhaftung gaben drei aufgefundene Messer und ein Säbel, der als eine alte Waffe aus dem Besitz des Bruders

nicht ohne Karessieren abgehen kann, so schaut euch doch um deutsche Burschen um." Das berichteten die Schönen ihren südlichen Lieb habern. Der Karabinieri-Maresciallo erschien mit einem Zivilisten beim Pfarrer und verlangte die Aenderung der Statuten des Jungsrauenbundes. Natürlich blieb der Pfarrer die Antwort nicht schuldig. Dafür wurde er in Trient angezeigt und von dort aus gerüffelt. Ein Bauer, der in einer guten Laune im Gast haus einmal einem Karabinieri erklärt hatte: „Ich bin auch Faschist", reichte

um die Schulbefreiung seines Sohnes ein. Die gesetzlichen Voraussetzun gen mangelten jedoch, da der Sohn viel zu jung war. Daraufhin erschien der italienische Inspektor beim Lehrer und ersuchte ihn, die Geburtsdaten des Bübchens zu fälschen, denn dem Vater müsse man entgegenkommen. Der sei nämlich Faschist. In einigen Orten des Pustertales versuchten Karabinieri und Finanzieri den faschistischen Gruß einzuführen. Ein Bauernbursche, der auf solche Weise von einem Karabinieri gegrüßt wurde, faßte die Geste

als einen Attentatsversuch auf eine Hut feder auf und erteilte dem Auge des (Gesetzes eine — Ohrfeige. Dieses Mißverständnis kam dem Burschen teuer zu stehen. Sechs Karabinieri er schienen in seiner Wohnung und schleppten ihn ins Gefängnis. Ein kleines Büberl wird von einem Herrn ge fragt, wie es vom italienischen Lehrer benannt werde. Da bricht der Kleine in Tränen aus und stottert: „I schäm mi so viel." bedangt Säten, Mt Worte. Unter dieser Ueberschrift schreibt Sepp Fisch- naller in der „Washingtoner Staatszeitung

3
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/18_06_1920/ZDB-3059538-1_1920_06_18_3_object_8079654.png
Page 3 of 12
Date: 18.06.1920
Physical description: 12
jenes verboten: Das Ausstecken von Fahnen in der Landes farbe, Pöllerschietzen, Musik, Prctzefsionen; an einem Orte wurde sogar die Abhaltung des Gottesdienstes von den Karabinieri eigen mächtig untersagt. Wurde vielleicht in der Vorkriegszeit in Trient .1 nie die Trikolore gehißt? Wurde die Jrredenta nicht öffentlich be trieben? Schamlos! In Südtirol nun zieht der Terror gegen harm lose Festteilnehmer zu Felde. Die Bozner Talferbrücke wurde in später Nachtstunde durch Militär geräumt

hat. Ihr Deutsche braucht euch über so etwas nicht zu ärgern, ihr könnt nur lachen. Wir Italiener aber müssen uns grün und blau ärgern, daß man in Trient die „friedliche Durchdringung" und die Eroberung ber deutschen Herzen so aufzufassen beliebt." In Tramin ist es zu erbitterten Szenen gekommen. Durch sinnlose Verhaftungen wurde die Gereiztheit der Bevölkerung auf die Spitze getrieben. Die Forderung nach Freilassung der Verhaf teten beantworteten die Karabinieri damit, daß sie sich vor der Wachstube

mit aufgepflanztem Bajonett aufstellten und die Menge bedrohten. Es flogen nun Steine gegen die Karabinieri, die sich auf das hin wieder zurückzogen. Das Erscheinen des Bürgermeisters be ruhigte die Menge einigermaßen. Er begab sich mit dem Gemeinde sekretär und dem Verwalter der Gemeinde in die Wachstube. Die Verhandlungen, die dort gepflogen wurden, erwiesen sich aber als zwecklos, weil der Brigadier immer wieder betonte, von seinen Be fehlen nicht abgehen

zu können. Er kann ja auch nichts anderes als seinen Vorgesetzten gehorchen. Anläßlich des Namenstages des Bürgermeisters erfolgten neuerliche Verhaftungen, die die Bevöl kerung mit Ueberraschung und Wut erfüllten. Nachdem die Tra miner einen Spitzel der Karabinieri ermittelt hatten, der ihnen zufällig in die Hände geriet, entlud sich auf ihn und auf die spätere hinzukommenden Karabinieri die ganze angesammelte gewaltige Empörung. Dieser Vorfall fand auf dem Rathausplatz statt. Als die Karabinieri sahen, daß man ihren Spitzel vom Rade, herunter gerissen

und verprügelt hatte, kamen sie, um ihn vor weiteren Mißhandlungen zu schützen, zu Hilfe. Im Nu war die Karabi- nieripatrouille in den Wirbel hineingeMen. Die vier Karabinieri lagen gleich am Boden, während der Oberleutnant den Revolver zu ziehen versuchte. Bevor er jedoch damit Unheil stiften konnte, wurde er ihm aus der Hand geschlagen und er selbst zu Boden geworfen. Dem Eingreifen einiger besonnener Männer gelang es, in kurzer Zeit den Knäuel von Menschen auseinanderzubringen, worauf sich die Karabinieri

4
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1931/01_07_1931/DERSU_1931_07_01_1_object_7915504.png
Page 1 of 6
Date: 01.07.1931
Physical description: 6
es auf italienisch zurück. Ein Krachen, tvie von einem Beilhieb. Die morsche Tür splittert^ brach ~~ barst auseinander — eine behandschuhte Hand griff von draußen nach dem Schlüssel, drehte ihn zurück — die zorspaltene Tür flog auf und krachte gleichzeitig in sich zusammen. Ueber die Trümmer trat ein Milizoffizier — 3 e fo[gt von zwei Karabinieri. Marie-Theres erkannte ihn sofort. Ihr Blut erstarrte. „Sie sehen, meine Gnädigste," sagte er in allerverbind- llchstem Tone, während in seinen Augen eine abgrundtiefe

die Karabinieri vor, reißen die Schiefertafeln, die Fibeln vom Tisch, werfen sie in den Gartenkies und zertrampeln, zerstampfen sie wie wahn sinnig mit beiden Füßen. „So sollen alle Widersacher unseres herrlichen Ita liens zertrampelt werden!" schreit der Capitano. Die Kin der beginnen herzbrechend zu schluchzen. „Laßt ab von euerer barbarischen Sprache! Werdet Italiener! Es gibt nur ein edles Volk: uns, die Kinder der unvergleichlichen Römer!" Jetzt hat sich Marie-Theres wieder in der Gewalt. Sie erhebt

sich. „Kommt, Kinder!" gebietet sie laut. Der Capitano verstellt ihr den Weg von neuem. „Sie sind in Irrtum, Signorina. Sie haben nicht mehr die Freiheit, zu kommen und zu gehen nach eigenem Be lieben. Sie haben diese Freiheit verwiP^ als Sie sich n'cht scheuten, die Gesetze dieses Landes zu mißachten!" Der Zynismus seines Tones schlägt das Mädchen geradezu ins Gesicht. Und schon sind die Karabinieri hart an sie heran getreten — greifen ihre feinen Hände, schließen sie in Fesseln. Marie-Theres droht

zusammen zu brechen — da wim mern die Kinder auf — sie reißt sich gewaltsam empor: „Liefert," ruft sie dem ältesten der Mädchen zu, „lauf zu deiner Mutter, sie soll kommen, nach den Kindern sehen Frau Regina alles sagen. Und du," ruft sie einem andern zu, „betreue inzwischen die Kinder . .. ." Die Karabinieri stoßen sie fort — vor sich her — die Kinder jammern, i Einen Blick wirft sie zurück. „Behüt Gott — grüßt. . Durch den Gang stoßen sie sie mit den Fäusten fort über die Brücke — fort . . .! Roch

ist Tageshelle. Gefesselt wird sie von den Karabinieri durch die Stadt geführt. Diie Deutschen, die ihr begegnen, senken in Scham und Ver zweiflung das Haupt wenden sich ab in mitfühlendem Gram. Sie selbst wähnt in Scham und Verzweiflung ver- i gehen zu müssen. Da kommt ihr ein Priester entgegen. Sie kennt ihn nicht. Aber er erkennt die gemarterte deutsche Seele in ihr, mit rascher Bewegung zieht er aus seinem schwarzen Gewände ein Christuskreuz hervor; hält es em por und segnet sie damit. Sie hebt das Haupt

5
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1928/01_05_1928/DERSU_1928_05_01_5_object_7914970.png
Page 5 of 8
Date: 01.05.1928
Physical description: 8
aus dem Dienste ent lassen. Der „Duce" verewigt. Vorige Woche wurde in St. Jakob im Ahrntale von unbe kannter Hand an einer Mauer ein deutlich erkennbarer Musso- . linikops mit Gamshörner und Gamsbart angemalen. Gleich | wurden wieder mehrere Verhaftungen vorgenommen, man konnte aber absolut nichts heransbringen. Faschistische Drohungen. Der Karabinieri-Brigadier von St. Johann im Ahrntale erklärte kürzlich, falls noch einmal eine italienfeindliche Aktion unternommen werde (bekanntlich wurden im Ahrntale

. Am nächsten Tage war vor dem Schulhanse ein Karabinieri-Doppelposten aufgestellt, um die italienischen Lehr kräfte vor der Wut der Kinder zu schützen. Das Schulhaus be findet sich bis heute noch während der Schulzeit unter Kara- binieribewachung. Am Schulhause in St. Jakob waren zwei Bilder Musso linis aufgemalt. Das eine wurde vollkommen beschmiert, das andere bekam lange Ohren und dazu die Ueberschrift „Esel". Der italienische Lehrer stellte in der Folge ein eingehendes scharfes Verhör an, das jedoch

habe. Der kleine Knirps sagte darauf seelenruhig: „Dort kann ich dann fischen gehen." Die Karabinieri ließen ihn weiterziehen. In St. Peter im Ahrntale hält eine italienische Lehrerin Schule, von der die Kinder sagen, sie habe keine Unterkleidung an. Wenn sie in ihrem kurzen Rocke mit übereinander geschlagenen Beinen aus einer Schulbank sitze, könne man ohne Mühe „Alles" sehen. Da die Kinder das Empfinden besitzen, daß die Lehrerin eine Dirne ist, verweigern sie ihr jede Achtung. Eines Taggs kamen Karabinieri

in die Schule und wollten einige Kindeq ! verhaften. Im gleichen Augenblicke sprangen alle Kinder aus und riefen: „Wir gehen alle". Die Karabinieri nahmen daraufhin von den geplanten Verhaftungen Abstand. Die staatsgefährlichen Kirchenfahnen. — Karabinieri als Kirchenräuber. In der Pfarrkirche von St. Johann im Ahrntale werden nach altem Brauch an den hohen Festtagen des Kirchenjahres neben dem Hochaltäre zwei Fahnen mit Heiligenrnedaillons auf gepflanzt. Bis zum Osterfeste dieses Jahres hatte niemand

da ran gedacht, daß die beiden Kirchenfahnen, deren eine weiß rot, die andere weiß-grün ist, die Sicherheit des italienischen Staates gefährden könnte. Aber am Ostersonntag scheint man sich indessen der Gefährlichkeit bewußt geworden zu sein, denn nach dem Gottesdienste schlichen sich Karabinieri in die Kirche! und stahlen die beiden Fahnen, ohne vorher beim Pfarrer die Entfernung der Fahnen gefordert zu haben. Wenn italienische Finanzer im Dienste Fasching feiern... Am Faschingsdienstage fand beim

6
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1933/15_02_1933/DERSU_1933_02_15_1_object_7915767.png
Page 1 of 8
Date: 15.02.1933
Physical description: 8
Schnee in die frisch; ge reinigte Stube flog. Der Karabinieri fluchte: „Verdammtes Hundewetter in diesem Alto Adflge! Corpo di bacco! Sauwirtschaft! Einen Stuhl!" Schweigend nahm Maria Bänke und' Stühle von einem Tische und krachend ließ sich der frühe Gast nieder. Gleich darauf durchwanderten seine Augen mißtrauisch die Stube, Jedoch, es fand sich kein Grund zu polizeilichem Einschreiten. An den Wänden hing,en die Bilder des, ' Königs und des Duce von der Trikolore umschlungen — I vorschristsgemäß

. Nun forderte der; Karabinieri Likör, süßen und gleich die ganze Flasche auf den Tisch zum Selbsteinschenken. Dis Kellnerin weiß, daß dabei die Bezahlung durchaus nicht im Einklang, mit den getrunkenen Gläsern stehen wird«. Aber was will sie tun? Padroni sisiamo noi! (Die Herren, sind wir!) gellt es durch Südtirol. Stillschweigend stellte Maria das Gewünschte auf den Tisch und goß das Glas voll. Giovanni Pipa beobachtete alle ihre Bewegungen. In seinem Gesicht lag leises Lauerst!, „Du trinken!" säuselt

er Plötzlich honigsüß und schiebt ihr das Glas zu. Ev hat die Sitte des Antrinkens sden Bauernbutschen abgelauscht und will sich jetzt damit ver traulich geben. Einen Augenblick zögerte Maria. Dann nippte sie leicht an dem süßlichen Zeug und stellte das Glas wieder aus den Tisch. In einem Zuge leerte es der Karabinieri, rülpste sich wohlgefällig und haschte nach, den Röcken der Davonschvei- tenden. „Halte! Cuor mio! (Mein Liebchen!) Nun mußt du mich küssen!" „Könnt mir einsallen! Laßts

Ausbrü.llen warf er sich aus die Flüch- | tende, riß sie von der- Türe weg in die Stube zurück, ein ' Fußtritt - sie stürtzte. Und nun hagelten unzählige Faust- hiebe auf das wehrlose Geschöpf herunter, von unflätigsten Worten begleitet. Herzzerreißende Hilfeschreie gellten durch das Haus. ! In der Fleischhauerei hörte sie der Wirt. Hastig griff er das Beil auf, mit dem er eben den festtäglichen Ochsen ge schlachtet und stürzte zur Gaststube. Der Karabinieri hielt überrascht mit seinen Schlägen inne. Sah

der Karabinieri die furchtbare Anklage in die Stube: die Kellnerin sei eine Hure, die sich aufdring lich und unsittlich gegen ihn benommen habe und wenn sie nicht sofort im Beisein des Wirtes ihn auf den Knien

7
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1928/15_04_1928/DERSU_1928_04_15_4_object_7914963.png
Page 4 of 6
Date: 15.04.1928
Physical description: 6
radiophonischen Propaganda würde der italienischen Sache gedient sein. Auch ein Artikel des „Brenners" hatte vor kurzem gegenüber der Tatsache, daß in Oesterreich und in Deutsch land 30 Radiostationen bestehen, die das Radio m Südtirol be herrschen, dieselbe Forderung erhoben. Derartige Forderungen sind ein neuer Beweis für den kulturellen Tiefstand der heutigen Machthaber Italiens und für das schlechte Gewissen derselben. Karabinierimut. Anfangs März drangen Karabinieri in das Haus des Alt- j Vorstehers

Franz Schuster in Vezzan ein und fanden dort ein ! schulpflichtiges Mädchen allein vor. Die Karabinieri begannen j das Kind auszufragen und zu verhören, was es über die Ertek- : lung deutschen Privatunterrichtes wisse. Die Karabinieri scheinen : das Mädchen überdies in unverantwortlicher Weise eingeschüchtert j und bedroht zu haben, denn die am Abend heimkehrenden Haus- > bewohner fandes das Kind weinend und zitternd vor, so daß es ; gleich zu Bett gebracht werden mußte. Vergebliche Liebesmüh

, „bist halt a Walscher." Zwang ohne Ende. Bei dem Begräbnisse des in Lybien gefallenen Leutnant Wackernell in Meran wurdest die Mittelschüler gezwungen, sich daran vollzählig zu beiteiligen. Nichtbeteiligung wurde mit mehr wöchigem Ausschluß vom Schulunterrichte bedroht. Karabinieriroheit. Vor ungefähr einem Monat wurde in Montigl bei Terlan ein frecher Einbruch verübt. Der Tat verdächtig war ein gewisser Seebacher aus Terlan, der von den Karabinieri verhaftet wurde. Schon vor dieser Gelegenheit ging

der Brigadiere der Karabinieri gewalttätig gegen ihn vor, obwohl Seebacher der Verhaftung keinerlei Widerstand entgegengesetzt hatte. Der Brigadiere be schimpfte ihn, als wäre seine Schuld schon erwiesen, versetzte ihm Faustschläge ins Gesicht, so daß Seebacher aus der Nase blutete und auch auf der Wange eine Wunde davontrug, die erst nach Tagen verheilte. Auf Antrag seines Rechtsanwaltes wurde Seebacher am 25. v. M. provisorisch in Freiheit gesetzt. Er begab sich zu den Karabinieri, um seinen Rucksack

und seinen Hausschlüssel zu holen, welche dort hinterlegt waren. Aber der Brigadiere verweigerte die Auslieferung, rief Seebacher 7ns zweite Zimmer und begann ihn gleich wie bei der Verhaftung mit Faustschlägen zu bearbeiten, ohne daß Seebacher hiezu auch nur den geringsten Anlaß geboten hätte. „Für dich ist «in Monat Gefängnis zu wenig, ein Jahr sollst du bekommen", rief er. Seebacher brach ob der Mißhandlung in Tränen aus und zitterte am ganzen Körper. Zwei anwesende Karabinieri, die eine solche Roheit

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/22_08_1924/TIRVO_1924_08_22_1_object_7634947.png
Page 1 of 8
Date: 22.08.1924
Physical description: 8
Karabinieri sind ver letzt worden. Die Einwohner von Riano und den umgebenden Dörfern haben eine Sammlung ver anstaltet, um an der Stelle, wo Matteotti ver scharrt wurde, ein einfaches Kreuz zu errichten. Schon heute ist diese Stelle zum Wallfahrtsorte der Bauern geworden, die dort niederkniend beten, bevor sie zur Arbeit gehen und wenn sie von der Arbeit zurückkehren. Das alles zeigt, daß die italienische Bevölkerung, nicht nur die Arbeiter, sondern auch Bürgerliche und Bauern, den Faszismus zu hassen

von Rom, in kurzer Entfernung von der Station Riano, zeigte uns eine Ansammlung von Menschen an, 'daß wir bereits an Ort und Stelle sind. Zur Linken der Straße dehnt sich ein äußerst dichter Wald, die sogenannte Ouartarella, aus. Der Wald liegt aus einem von der Straße abfallenden Ab hang. Der Fundort der Leiche befindet sich kaum fünfzig Meter von der Straße. Die Journalisten versuchten zum Fundort zu gelangen, aber die Karabinieri ließen das auf Grund ihrer strengen Befehle nicht zu. Die Erzählung

-; men des Erdreichs meine Hände auf einen feuch ten kalten Körper stteßen. Das steigerte meine Er-- vegung auf das höchste. Nachdem ich noch ein wenig j Erde abgehoben hatte, kam plötzlich der Kopf eines ; Menschen zum Vorschein. Der Kopf trug nur noch, wenig Haare, das Gesicht war teilweise bereits zer- 1 fallen und es wimmelte von dicken Würmern.! Meine Trapani begann wütend zu bellen und ich ' rvar ganz außer mir. Ich holte die Karabinieri her- ; bei, von denen ich wußte, daß sie sich in nächster

! Nähe aufhielten. Ich traf auch wirklich einige Pa- trouillen, die auf der anderen Seite der Straße; streiften. Sie eilten sofort zu der angegebenen Stelle! und stellten eine Wache auf. Es war Schlag acht Uhr früh. Die Nachricht! von der Auffindung des Leichnams verbreitete sich! sofort auf der ganzen Straße und sogleich eilten! die Landleute und Sommerfrischler auS der Um-! gebung herbei. Die Karabinieri bildeten jedoch einej lange Kette. ; Während ich mich entfernte, erschien der Pfarrer Ferdinand

;! aber kaum haben die öffentlichen Funktionäre deni Kordon durchschritten, schließt sich 'dieser wieder.! Dagegen dringt jeden Augenblick irgendeine Nach-; richt durch. Es gibt einige, die sagen, daß der Arzt ebenso wie der Kapitän der Karabinieri, auf den - ersten Augenblick erkannt hätten, die Leiche unseres { Genossen vor sich zu haben. Aber die bloße Der-; muttrng genügt nicht. Nun bietet sich ein sicheres! Merkmal. Die Abgeordneten Tonello und Ma- 1 stracchi geben dem Kommissär Cadolino bekannt

9
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1929/01_04_1929/DERSU_1929_04_01_2_object_7915143.png
Page 2 of 8
Date: 01.04.1929
Physical description: 8
war. Jedoch später sah ich vom Tag zu Tag immer mehr die Größe des Genies, das uns führt, und begriff, daß es eine Ehre ist, dem italienischen Staate anzugehören. €itt Opfer des fafeHstitus. Die Aufzeichnungen Lehrer Riedls. (Nachdruck verboten.) 7 Am 24. Dezember 1925, also gerade am Weihnachts abend, erschienen in der Raiffeisenkasse zwei Karabinieri und forderten mich auf, mit ihnen sofort in meine Wohnung zu gehen. Ich konnte mir nicht erklären, was sie zu einen: derartigen Aufträge berechtigen konnte

. Ich versuchte da her, sie unter Hinweis auf meine Dienststunden los zu. werden, doch belehrte mich eine Wiederholung des Be fehles, die von einer nicht mißzuverstehenden Gebärde be gleitet war, daß hier Gehorsam am besten sei. Vor meinem Wohnhause warteten weitere fünf Karabinieri und sechs Milizsoldaten, dir mir sämtlich in unsere Wohnung nach folgten. Auf meine Frage, was sie hier wollten, erfuhr ich, daß man eine Hausdurchsuchung vornehme. Ich ver langte, mir den notwendigen Gerichtsauftrag vorzuweisen

— wie überall bei italienischen Gesetzen — der Willkür eine Tür gemacht: zwar bedarf es nach dem Ge setze eines Gerichtsbeschlusses — nur wenn die Karabinieri nach Waffen such n — und dies zu tun, steht ihnen frei — brauchen sie keinen. Auftrag, sondern können aus eignem handeln. Damit ist natürlich für jeden Fall vorgesorgt. Und ich werde für die Verbindung der beiden Rassen arbei ten, das ist mein fester Vorsatz. Sie werden verstehen, daß unsere harten Bauern hier Ihre Mentalität nicht begreifen

durchsucht. Man konnte den Eifer, den Karabinieri und Milizler an den Tag legten, geradezu bewundern. Die Mühe war aber auch nicht um sonst! In einer Lade fand sich österreichisches Rauchmaterial. Einige Tage vorher hatte ich von einer Frau in Nordtirol, die einmal früher in Tramin zu Besuch gewesen war, 20 Stück Zigaretten und zwei Pakete Tabak erhalten. Na türlich zeigten die eifrigen Sucher über diesen Fund außerordentlich große Freude. Obwohl ich ihnen sofort erklärte, daß es sich um ein Geschenk

handle, stand für die findigen Karabinieri sofort fest, daß ich die Rauchwaren über die Grenze geschmuggelt hätte. Allerdings konnten sie auf meine Fragen, wann und wo ich diesen Schmuggel begangen haben sollte, keine Auskunft geben. Das störte sie aber nicht und obwohl feststand, daß ich seit 1919 mich überhaupt nicht mehr in der Nähe der Staatsgrenzen befunden hatte, erhielt ich nach einiger Zeit dafür ein Strafmandat in der Höhe von 350 Lire! Ich legte gegen dieses Strafausmaß Berufung

10
Newspapers & Magazines
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1929/14_06_1929/ZDB-3091117-5_1929_06_14_4_object_8506877.png
Page 4 of 16
Date: 14.06.1929
Physical description: 16
die päpst liche Fahne ausgehängt. Daraufhin erschienen Karabinieri und forderten unter Berufung auf ein angebliches Dekret, es müsse rechts von der päpstlichen Fahne die italienische Trikolore ausgehängt werden, und zwar etwas erhöht. Die Kapuziner ließen hierauf, um den Fall aus der Welt zu schaffen, die päpstl. Fahne ent fernen. Als nun am Äronleichnamstag früh der Podesta, die Karabinieri, Milizler, die Ge meindebeamten und Balilla zur Prozession an traten und das Fehlen der Trikolore

an der Kapuzinerkirche bemerkten, verließen sie alle samt demonstrativ den Platz und beteiligten sich nicht an der Prozession. Die Karabinieri gin gen in alle Häuser, die päpstliche Fahnen auS- gesteckt hatten und verlangten unter Hinweis, daß sonst auch die Trikolore auSgehängt wer den müßte, die Entfernung der päpstlichen Fahne. Um 1 Uhr nachmittags erschienen der Podesta von Eppan, zwei Quästurbeamte auS Bozen und der Sekretär des Fascio von Ep pan beim Pfarrer Fnnerhofer in St. Michael und verlangten Aufschluß

, Nr. 25 ff sogar andere davon äbgehalten. Bezeichn I ist, daß unter den Verwarnten sich auch ^ f gewisser Weger befindet, der einer im Ahrntal l bekannten und verachteten Verräterfamilie na- f gehört. — Fn einem Klagebrief aus fein { Ahrntale an das genannte Blatt heißt es: ! Eine solche Zeit wie jetzt habe ich vom Krieg ! an bis jetzt nicht mehr aus gehalten; ein? ! Hausdurchsuchung jagt die andere, wir müssen 1 immer gewärtig sein, in der nächsten Stunde die Karabinieri in den Häusern

11
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/01_07_1953/TIRVO_1953_07_01_5_object_7687517.png
Page 5 of 6
Date: 01.07.1953
Physical description: 6
ihm aber noch nicht. Da die Türe zum Schlafzimmer der Wirtsleute verriegelt war, stieg er wieder in den Hof hinab und versuchte, durch ein Fen ster in das Zimmer zu gelangen. Nun wurde er auch hier erwischt. Die Wirtsleute schlugen Alarm und riefen damit zwei Karabinieri her an, die auf ihren Fahrrädern in der Gegend patrouillierten. Die beiden Wachmänner mach ten sich sofort an die Verfolgung und es dauerte auch nicht lange, da spürten sie den Burschen in einer dunklen Gasse auf. Sie zwangen ihn, einige Schritte

vor ihnen her zu gehen, de Maei aber blieb, als er einen gün stigen Augenblick zur Flucht gekommen glaubte, plötzlich stehen, versetzte dem einen der Karabinieri einen Fausthieb, daß er auf den Weg niederstürzte, und lief in der Dunkelheit davon. Die beiden Polizisten hatten ihn bald aufgespürt und riefen ihm ein energisches „Halt“ zu, und als er darauf nicht reagierte, feuerte einer der Karabinieri drei Schüsse in die Luft ab. Im selben Augenblick stand de Masi aufrecht auf einer Mauer, die er eben

in das Krankenhaus Innsbruck ein geliefert. Wegen des Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit wurde der 13mal vorbe strafte J. R. aus Innsbruck zu vier Monaten schweren Kerkers verurteilt. In Innsbruck starb Leonhard Buys, Or densgeneral der Redemptoristen aus Rom, SS Jahre. Koffer gefunden Kürzlich fanden die Karabinieri von Oberau (Südtirol) nahe der Industriezonenunterführurag auf der Straße einen mittelgroßen Lederkoffer mit Reißverschluß und einen Regenmantel. Bei des ist wahrscheinlich von deutschen

oder österreichischen Motorradfahrern verloren worden. Der Koffer befindet sich auf der Wachstube der Karabinieri von Oberau Bis jetzt hat sich der Eigentümer, der anscheinend nicht weiß, wo ihm der Koffer abhanden kam, noch nicht gemeldet- Aus dem Stadtrot Für den Internationalen Blasmusikwett bewerb wurden 25.000 S Subvention bewil ligt. Die Stadt Innsbruck zeichnet eine Mil lion Schilling Energieanleihe 1953. Gegen die Einstellung des Bahnhofumbaues soll in der nächsten Gemeinderatsitzung Protest erhoben

12
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/16_11_1926/DERSU_1926_11_16_8_object_7914731.png
Page 8 of 8
Date: 16.11.1926
Physical description: 8
auf die Bestimmungen des Kgl. Dekret vom 10. Jänner 1926 Nr. 17 Cirkularerlaß vom 7. Oktober I. 3. Nr. 12379/A./I. dieses Kgl. Provveditoriates teile ich mit. daß nick , fremdländischer Schreibname nicht von einer ursprünglichen italiei-öchen ' Form, die unter dem früheren Regime in's Deutsche übertragen s wurde, abgeleitet ist. In tiefster Hochachtung. Verfolgung -es deutschen Privatunterrichtes tit Südtirol. Ende Oktober kamen Karabinieri nach Montan ! und trafen auf der Straße Fräulein Mathilde Amplatz

j (die seinerzeit wegen Erteilung deutschen Privatunter- I richtes bestraft worden war). Sie stellten an sie die j Frage, ob sie wieder deutschen Unterricht erteile. Das f Fräulein antwortete: „Wie voriges Jahr, an je drei Kinder." Die Karabinieri fragten weiter, woher sie Geld dafür erhalte. Die Antwort lautete: „Von den ! den Eltern." Daraufhin meinte der Karabinieri Mare- sciallo: Sie sollte ihm die wahren Geldquellen nur ^ allein ein gestehen. — Fräulein Amplatz erwiderte: | „Das können alle hören

." Er drohte zum Schlüsse, Fräulein Amplatz werde noch vor einer anderen Seile ^ Rede und Antwort stehen müssen. Die Karabinieri be- ; gaben sich hierauf in die Wohnung des Fräulein Maz- zag. Auch dort fand eine kleine Aussprache statt. Fräu- j lein Maztzagg berief sich ebenfalls daraus, daß, sie den Unterricht in derselben Weise tvie voriges Zahl erteile. •,» / . « » ' . v. • . . . . Denkt an Deutsch- Südtirol! ® Derbreitet das Kampfblatt „Südtirol!" V / » \ U’ ; j". //vW '.*.•7'' Josef Malfatti

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1927/20_05_1927/TIRVO_1927_05_20_5_object_7644365.png
Page 5 of 8
Date: 20.05.1927
Physical description: 8
, so daß sich Karms hof nur eine leichte Erkältung zuzog. ARS dem Gerichtssaal. Nie Schßffe gegen Sie Kkrsbinieri. Der 22jährige Schuhmacher Emanuel Singer aus Jn- zersdors, zuständig nach Thaur, hat am 30. November 1036 auf dem Wege zwischen Waidbruck und Klausen gegen die Karabinieri Maggialore und Soppelsa von rückwärts zwei Schüsse abgefeuert. Auch versuchte er seine Verhaftung zu vereiteln. Weiters hat er in der Nacht vom 23. auf 24. No vember 192g in Gesellschaft eines Diebsgenosten Em'bruchs- diebstähle

des Urthaler in Parvian. Diesen Einbruch brachte der Bauer sofort beim Karabinieri-Kommando in Waidbruck zur An zeige. Die Karabinieri soppelsa und Maggialaro begäben sich noch am gleichen Tage auf die Streife und trafen die Burschen in dem an bet Reichsstraße nach WäWvuck ge legenen Gasthause „Zum weißen Lamm". Singer und Kofi ler wurden wegen Ausweisleistung verhalten und ausgefor dert, in die Kavabinierikaserne nach Waidbruck zu kommen. Da die Verhafteten bereits aus Italien ausgewiesen

waren, keinen Paß hatten und die Diebsbeute bei sich trugen, ris kierte Singer, um seine Freiheit wieder zu erlangen, den Angriff auf die Karabinieri. Er ging willig etwa einen halben Kilometer mit. Dann zog er plötzlich mrs seiner Hosentasche den Mvolver und feuerte aus die Gendarmen los. Soppelsa erlitt einen Streifschuß an der Wange. Maggialaro trug eine schwere Verletzung an der Brust davon; den in entgegengesetzter Richtung Fliehenden fkkndten die Verletzten Schüsse nach, wobei Koster tödlich getrosten

wurde und Tags darauf im Brixener Krankenhause an seiner Verwundung starb. Sin ger wurde angefchosten und trug eine Verletzung am Fuße 'davon. Er verbarg sich in der Nähe des Tatortes und kam. als er wieder marschfähig geworden, glücklich über die Brennergrenze. Nach fernem Einbrüche in Axams fiel er der Gendarmerie in Hall in die Hände. Gestern stand S. vor den Innsbrucker Geschworenen. Der Diebstühle ist Singer überwiesen und geständig. Die Tötungsabsicht gegenüber den Karabinieri stellte

15
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/30_12_1925/TIRVO_1925_12_30_6_object_7635841.png
Page 6 of 8
Date: 30.12.1925
Physical description: 8
. unter Vorbehalt einer Entschädigung, welche nach den Schäden an Juugholzschlägerung festgesetzt wird. Dem Gemeinde kassier wurde seine Dienstentschädigung aus 150 8 pro Jahr erhöht. Die Gemeinde'stierhaltung wurde Johann Steir- ner, Handlwirt. übertragen. Der Witwe des am Spuller- feewerkbau tödlich verunglückten Mineurs Gaspari wurde die Zusicherung der Aufnahme in den Heimatverband nach Erhalt der Bundesbürgerschaft erteilt. Südtiroler Nachrichten. Die Gewaltherrschaft der Karabinieri. Don unbekann ten

Tätern wurden in Dillnöß in der Kara'binierikanzlei die Fenster eingervvrfen. Grund dafür war die große Erre gung der Bevölkerung wegen 'der ständigen Hausdurch suchungen, Verhaftungen und Fesselungen 'der Dorfbewoh ner. Nach dieser Tat wurde ungefähr ein Dutzend Personen verhaftet und in Ketten nach Klausen geführt. Darunter der Wirt Josef Prosanter, der die Aeußerung getan haben sollte, es wäre am besten, den Karabinieri die Fenster einzu schlagen. Nachdem die Verhafteten bereits acht Tage

sollte. „Leben Sie wohl. Herr Kapitän, und besten Dank für alles Gute," i'aate Ferdurand aber. nurund ging.., wurde er von den Karabinieri nur Faustschuigen derart traktiert, daß ihm das Blut aus Nase und Ohren rann. Er wurde dann auf die Straße geworfen, wo er bewußtlos zu sammenbrach. Nach einigen Stunden wurde er von den Karabinieri in die Kaserne gebracht und gegen 2 Uhr mor gens von vier Karabinieri in die Wohnung getragen und der Frau übergeben. Der Kopf war so zerschlagen, daß Pro- fanter

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1908/25_07_1908/OBEWO_1908_07_25_10_object_8032229.png
Page 10 of 18
Date: 25.07.1908
Physical description: 18
, und eine Stunde später beteiligte er sich mit allen Gästen an einem Tänz chen. Plötzlich begehrten sechs berittene Karabinieri, von einem Serganten geführt, Einlaß in das Schloß. Der Führer der Truppe bat den Schloß- Herrn zur Seite und berichtete ihm, daß sie dem berüchtigten Briganten Suma, „dem Schrecken von San Vito", auf der Spur feien. Der Räuber be finde sich unter den Gästen. Und indem der Ka rabinieri auf den Fremdling im Jagdkostüm hin- deutele, flüsterte er dem Baron ins Ohr, dies sei

der berüchtigte Räuber. Im Handumdrehen war der Fremde gefesselt, verhaftet und in eine Zelle des Perde- ftalles eingesperrt» Froh, dieser Gefahre ntronnen zu sein bat der Baron die wackeren Soldaten zu rasten, einen Imbiß einzunehmen und sich dann am Tage zu beteiligen. Gesagt, getan. Man war mitten im Gespräch, als die Karabinieri sich mit ' einem Male in die Mitte des Saales stellten, ihre I Revolver zogen und jeden der Anwesenden mit dem Tode bedrohten, der nicht all sein Geld und Geschmeide

auf einen Tisch im Saale niederlege. Vor Schreck halb gelähmt, folgten die Gäste, der Baron an ihrer Spitze, dem Befehle der Männer, 2 und in wenigen Minuten fiel diesen eine Beute im Werte von 120000 M. in die Hände. Die Karabinieri sprangen auf ihre Pferde, nicht ohne vorher den angeblich Gefangenen aus dem Stall verließ erlöst zu haben, und machten sich so schnell wie möglich aus dem Staube. Erst einige Stunden später stellte es sich heraus, der Gentleman im Jagdkostüm in der Tat der Räuberhauptmann Suma

und die braven Karabinieri seine verkappten Genossen waren. — Ein eig entümlicher Blitzunfall. Man meldete aus Neapel, 20. Juli: Heute früh ereignete sich während eines heftigen Gewitters,, das von starken Blitzschlägen begleitet war, ein merkwürdiger Vorfall. Auf dem San Fer nandoplatze stürzte ein Fiakerpferd vom Blitze ge troffen zusammen. Der Fahrgast entstieg dem. Wagen, um beim Ausrichten des Pferdes behilf lich zu sein, doch auch er sank vom Blitze getroffen zu Boden. Der Kutscher konnte

19
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1933/01_08_1933/DERSU_1933_08_01_8_object_7915850.png
Page 8 of 8
Date: 01.08.1933
Physical description: 8
. Sie haben unser Elend gebracht." Ihm war seine innerliche Bewegung ganz deutlich anzusehen. Er sagte dann noch, das Buch wolle er gut verstecken, daß es ja kein Karabinieri fände, sie hätten sein Haus schon einige Male untersucht. Wenn sie erwas verdächtiges fänden, würde er sofort eingesperrt werden. Eine der packendsten Begegnungen hatten wir mit einem jungen Ladiner Bauernburschen aus dem Fassatal. Wir trafen ihn oben am Karrer-Paß, wo er mit einem kleinen Kuhgespann mühsam Holz durch die schmalen Wege zwängte

, weil sie wüßten, daß diese verläßlich sind und nicht stehlen, wie die Italiener. Und dann seien die Italiener zu schlampig und hätten keine Disziplin. In 'Italien gäbe es viele deutschfreundliche Stim men. Selbst in Trient, das ja wegen seiner „Jrredentisten" bekannt ist, wären die Leute mindestens zu 50 Prozent deutsch gesinnt. In seinem Heimatdorf würden sehr häufig die Karabinieri kommen und wollten so die Meinung über die Italiener hören. Wenn dann einer seinem Unmut Luft machte und den Mund öffnete

, würden ihn die Karabinieri sofort verhaften und abführen. Dieses Spionieren sei ganz Herausgeber. Eigentümer und Verleger: Arbeitsstelle für unerträglich. „Die Wahrheit darf man nicht sagen und lügen können wir nicht," sagte er mit treuen Augen, als wir ihm die Hand reichten. Wir waren nun wieder in einem rein deutschen Tale. Jeden Augenblick trafen wir, selbst auf den abgelegensten Straßep, irgend einen Italiener in Uniform, sie müssen über all Aufsicht führen. Da sahen wir am Wegrand einen alten weißhaarigen Mann

knien und Steine zerklopfen. Er er kannte in uns sofort die Deutschen und wollte wissen, wie es draußen ginge, sie wüßten überhaupt nichts und würden von den Karabinieri niedergehalten und wenn einer den Mund öffne, so werde er verhaftet. Er habe schon bessere Tage gehabt, jetzt, wo er alt sei und weihe Haare habe, zwingen ihn die Italiener, an der Straße Steine zu klopfen, nur daß er sein dürftiges Brot verdiene. „Eines Tages sterben wir vor Zorn, wenn wir nicht vorher vor Hungep sterben

20
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1925/01_09_1925/DERSU_1925_09_01_5_object_7914538.png
Page 5 of 6
Date: 01.09.1925
Physical description: 6
einzusteigen, mir die Verweigerung der Einreise zu bestätigen. Inzwischen hatten sich mehrere Karabinieri und Leute in Zivil um uns gesammelt, ein Mann in Zivil (ver mutlich ein Beamter) ergriff meinen Koffer und ohne auf meine Frau zu achten, der er den Koffer heftig in den Rücken stieß, trug er ihn zu dem abfahrbereiten Zug, während so wohl ich wie auch meine Frau durch rohes Zugreifen ge zwungen wurden, einzusteigen, wobei ein Karabmiere uns „porca" (Schweine) zurief. Ich weigerte mich, mich führen

zu lassen, und wurde auch losgelaffen, war aber natürlich auf das höchste erregt und rief vom Waggon aus dem unter der Tür stehenden Karabiniere zu: „Ist das die 0enero8ita italiana ? Ich war nach 4 Jahren Krieg in Italien gefangen, aber so etwas ist mir damals nicht passiert!" Eine Frau, die im Wagen stand und der man meinen Koffer rücksichtslos an das Schienbein geworfen hatte, sowie auch andere Reisen de riefen: „Sie sollten sich schämen!" Ich selbst soll nach Aussagen von Karabinieri ebenfalls

Karabinieri vorgeladen waren, zu 300 Lire sowie zur Tra gung der Gerichtskosten in der Höhe von etwa 200 Lire verurteilt. Mein Advokat war an diesem Tage in Welsberg nicht anwesend, doch hatte ich trotzdem einer sofortigen Ver handlung zugestimmt, da ich sonst das Ansetzen der Ver handlung in Haft hätte abwarten müssen. Die Änsetzungsfrist wäre fünf Tage gewesen. Bei der Verhandlung vergaß ich unter dem Einfluß der sechstägigen Haft anzuführen, daß uns ein Karabiniere „ porca'' zugerufen hatte. Meine Frau

und auch die Strafe sowie die Gerichtskosten nicht bezahlt. Mit dem ersten mög lichen Zuge verließ ich Italien Sonntag früh. Meinen Reise paß erhielt ich mit bestätigtem Datum der „Einreise" und Ausreise in Jnnichen zurück. Meinen Ausführungen füge ich noch hinzu, daß ich, falls ich die Worte: „Sie sollen sich schämen!" gebraucht habe, woran ich mich, wie gesagt, nicht erinnern kann, dies nur als berechtigte Kritik des Vorgehens der Karabinieri an- sehen kann, die, wie schon angeführt, uns „porca" nachriefen

21