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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 21.06.1902
Physical description: 8
wie einer als Zeugin des Vorfalles dazugekommenen Frau unter Androhung der ärgsten Höllenstrafen strengstes Stillschweigen aufgetragen. Der Arzt aber, der die Sachlage sofort erkannte, erstattete Anzeige bei Gericht. Drahtnachrichten. König Alvrrt von Kachsrn f. Berlin, 20. Juni, lieber die letzten Stunden und den Tod König Alberts verlautet aus Sybil lenort noch Folgendes: Im Laufe des Nachmittags traten Fieberphantasien beim König ein, er glaubte sich auf Reisen, sprach bald von Tirol, bald von Wien, fragt

, wo die Königin sei und ob er end lich nach Hause käme. Als Cardinal Kopp ans Krankenlager trat, um dem König geistlichen Zu spruch zu spenden, schien der Kranke ihn zu er kennen. Der Cardinal hatte nicht den Eindruck, als ob das Schlimmste bevorstehe, und kehrte nach Berlin zurück. Um drei Viertel nach Sieben lag der König im Todeskampf, draußen ging ein schweres Un wetter nieder. Der Tod erfolgte um 8 Uhr 5 Mi nuten abends, ohne jede krampfhafte Erscheinung. Der König athmete einige Male schwer auf. Sani

Bericht erstattet. Um halb 9 Uhr wurde die Standarte eingezogen. Die Portale vom Sterbezimmer thaten sich auf, dicht gedräugt, in feierlichem Schweigen, traten die Beamten und die Dienerschaft ein, um ihren Herrn und König nach seinem Hinscheiden zu sehen. Die Züge des Todten sind friedlich und nur wenig ver ändert. Er ruht auf dem frei in der Mitte des Gemaches stehenden Lager. Die Königin sitzt neben ihm, in wortlos stillem Schmerze hält sie die Hand des theuren Geschiedenen. Ihr zur Seite sieht

man den Prinzen Georg, die Prinzen und Prinzessinnen, die Aerzte, den Präses Matz und den Hofstaat. Sümmtliche Anordnungen, die das Begräbniß betreffen, sind von dem neuen König dem General Minckwitz übertragen worden. Die Ueberführung der Leiche nach Dresden findet Samstag in den Stunden von 3—9 Uhr statt. Die Beisetzung erfolgt am Montag. Der Bild hauer Seffner, Leipzig, nahm die Todtenmaske ab. Autopsie und Einbalsamirung erfolgen heute Nachmittag 3 Uhr. Dresden, 20. Juni. Beim Eintreffen

des Oberbürgermeisters die Absendung von Condolenzdepeschen an Königin Carola und König Georg beschlossen. Vom Flaggen mast des k. Schlosses weht schon seit gestern abends das schwarzgelbe Banner mit der Wettiner Raute Halbmast. König Georg dürfte noch heute von Sibyllenort, wo eine interne Trauerfeier für die königliche Familie stattfindet, nach seiner nun mehrigen Haupt- und Residenzstadt zurückkehren. Dresden, 20. Juni. Um 10 Uhr fand in allen Kirchen Trauergeläute statt. In der Kreuz kirche wurde abends 7 Uhr

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 24
Date: 21.06.1902
Physical description: 24
ein Grab aufgefunden, das Theile eines Skelets eines Römers aus der Zeit des Romulus(?) enthält. Diese Entdeckung setzt die Wissenschaft in Stand, die anthropologischen Studien bis in die älteste Römer¬ zeit fortzusetzen. Neapel, 21. Juni. Der gestrige Tag verlief ruhig. Die Verhandlungen mit den streikenden Tramwaybediensteten wurden fortgesetzt. London, 21. Juni. Die im Auslände verbrei¬ teten Gerüchte von einem Attentat auf den König werden dementiert

und Ostrawitz stehen unter Wasser. Der Eisen¬ bahnverkehr zwischen Teschen und Jablunkau, Ostrau und Friedeck wurde eingestellt. Die Reichs¬ straßenbrücke über die Gluchowa bei Bistritz wurde weggerissen. In mehreren Kohlenschächten der Nordbahn musste wegen Wassergefahr der Be¬ trieb eingestellt werden. Zwischen den Nordbahn¬ stationen Seibersdorf und Pruchna fand eine Dammrutschung statt. König Ulbert von Sachsen Dresden, 20. Juni. Zum Tode des Königs

von Sachsen wird aus Sibyllenort gemeldet: Der Tod erfolgte ohne jede krampfhafte Erscheinung. Der König athmete einigemale schwer auf. Sani¬ tätsrath Dr. Friedler sagte: Es ist aus! Thränen stürzten ihm hervor, er wandte sich ab und gieng ins Nebengemach. Die Königin kniete am Sterbe¬ lager, das Haupt auf die Brust des Königs ge¬ senkt, neben ihr Prinz Georg, Prinzessin Mathilde, die Prinzen und Prinzessinnen, sowie der Hofstaat. Das Gebet

des Geistlichen unterbrach allein das feierliche Schweigen. Im Laufe des Nachmittags traten Fieber- Phantasien beim Könige ein, er glaubte sich auf Reisen, sprach bald von Tirol, bald von Wien, fragte, wo die Königin sei und ob er end¬ lich nach Hause käme. Als Cardinal Fürstbischof Dr. Kopp ans Krankenlager trat, um dem König geistlichen Zuspruch zu spenden, schien der Kranke ihn zu erkennen. Der Cardinal hatte nicht den Eindruck

, als ob das Schlimmste bevorstehe, und kehrte nach Breslau zurück. Um 7^ Uhr lag der König im Todeskampf, draußen gieng ein schweres Unwetter nieder. Am Hirschthor des Parkes brach der Sturm eine Pappel. Um 8^ Uhr wurde die Standarte eingezogen. Die Portale vom Sterbe¬ zimmer thaten sich auf, dicht gedrängt traten die Beamten und die Dienerschaft ein, um ihren Herrn und König nach seinem Hinscheiden zu sehen. Die Züge des Todten sind friedlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 21.06.1902
Physical description: 12
des RomuluS enthält. Diese Entdeckung setzt die Wissenschaft in «stand, die anthropologischen Studien bis in die älteste Römerzeit fortzusetzen. Neapel, 21. Juni. Dir gestrige Tag verlief ruhig. Die Verhandlungen mit den streitend:!, Tramway. bediensteien werden fortgesetzt. London, 21. Juni. Oie im Anstand ».-»breiteten Gerüchte von einem Attentat auf den König werden demennerl. London, 20. Juni. Oie Ernennung Milners zum Gouverneur von Transvaal wirk, mvrgen in Süd afrika publiciert. London, 21. Jnni

. Als sich die Arbeiter der Aufforderung nicht fügten, schlenderte der Haufe Dynamit in di- Grube, wodurch eine Explosion ent stand, wobei fünf Mann getödtet wurden. Als die Ueberlebeudcu ans der Grube herauskamen, gab-'u die Ausständigen Schüsse aus sie ab. wodurch viele ver letzt w irden. König Albert von Sachsen f. (Privat- Telegramme.*) Berlin, 20. Juni. Aus Sybillenort wiro gemeldet: Im Laufe des Nachmittags traten Fieber-Phantafien beim König ein, er glaubte sich auf Reisen, sprach bald von Tirol bald von Wien

, fragte, wo die Königin sei und ob er endlich nach Hause käme. Als Cardinal Fürstbischof Dr. Kopp ans Krankenlager trat, um dem König geistlichen Zuspruch zu spenden, schien der Kranke ihn zu erkennen. Der Cardinal halte nicht den Ein druck, als ob das schlimmste bero. stehe und kehrte nach BeeSlau zurück. Um 7^ Uhr lag der König im Todeskampf, draußen gieng ein schweres Unwetter nieder. Am Hirschthor des Parkes brach der Sturm ein- Papvel. Um halb 9 Uhr wurde die Standarte eingezogen. Die Portale

vom sterbezimmer thaten sich auf. dicht gedrängt, in feierlichem Schweigen traten die Beamten und die Dienerschaft ein, um ihreu Herrn und König nach feinem Hinscheiden zu sehen. Die Züge des Todten sind friedlich uns nur wenig ver ändert. Er ruht auf dem frei in der Mitte des Gemaches stehenden Lager. Die Kä igiu sitzt neben ihm, in wortlos stillem Schmerze hält sie die Hand des theuren Geschiedenen. Ihr zur Seite sieht man den Prinzen Georg, die Prinzen uu?, Prinzessineu, die Aerzte, den Präses Matz

: Im Laufe des Nachmittags fanden sich im Schlosse die Schlvssbeamten mit ihre» Familien, die Pächter nnd viele Laudleute ein, um den todten König noch einmal zn sehen Der Verblichene ruhte auf dem mit Rosen geschmückten Sterbebette, in den Hän den hielt er ein silbernes Crucifix. Nach der Obduc- tion uud Einbalsamierung wurden die sterblichen Ueber- reste in dem inzwischen schwarz auSgeschlagenen Sterbe zimmer auf einem Katafalk aufgebahrt. Bei der heu tigen Ueberführung der Leiche nach Dresden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 21.06.1902
Physical description: 10
und ein dem Besitze und der landwirtschaftlichen Arbeit ent sprechendes Einkommen gewährleistet wird. Ent schuldung des Grundbesitzes, Beseitigung der Ver schuldungsfreiheit, Schaffung einer Kreditorganisation, Ausschaltung des schädlichen Zwischenhandels, Be seitigung des Blanko-Teyninhandels find die wich tigsten Aufgaben, auf deren Verwirklichung wir Hin arbeiten.' Mit kurzen bündigen Worten find hier die hauptsächlichsten „Krankheiten' des Bauernstandes König Awert vM Sachsen f. Sachsens greiser König

, der Jugendfreund unseres Kaisers und einer der letzten aus der schon stark gelichte ten Schar jener Paladine'Wilhelms I., die mit ihm 1870 ausgezogen warm, französischen Uebermut zu bestrafen, ist Donnerstag, 8 Uhr abends, verschieden. König Albert war der einzige noch lebende Feldherr, der sich den Marschallstab aus dem Schlachtfelde erworben hat. Durch feine Waffentaten hat ermächtig beigetragen zur Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, als dessen Mitbegründer er somit anzusehen ist. Das ihm vom Kaiser

Wilhelm I. verliehene Großkreuz des eisernen Kreuzes, dessen einziger Inhaber er heute ist, und den Feldmarschallstab verdankt König Albert nicht seiner hohen Geburt, sondern seinen militärischen Verdiensten; er hat sich den Marschallstab Sobieskis, den König Johann seinem ältesten Sohne am Tage des Einzuges der siegreichen Truppen in Dresden überreichte, im ruhmvollen Feldzuge wahrhastig ver dient. König Albert, der schon frühzeitig große Nei König ÄkLerr von Sachsen f. angedeutet

an diesem Feldzuge, sondern auch an früheren hatte König Albert sich in glän zender Weise beteiligt. So zog er 1849.als Haupt mann der Artillerie mit den sächsischen Truppen nach Schleswig-Holstein und zeichnete sich am 13. April bei dem Sturme auf die Düppler Schanzen in hervorragender Weise aus. Für seine Verdienste erhielt er das Ritterkreuz des sächsischen Militär-St. Heinrichi-Ordens, sowie den preußischen Orden pour le wärits. Das Jahr 1866 sah ihn an der Spitze der sächsischen Armee an der Seite

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 21.06.1902
Physical description: 8
8 h. — Anlrnndigungspreis nach Tarif. Annahme von Anzeigen in allen Ankündigungsanstalten des In- und Auslandes. Ur. 149. Innsbrucks Samstags den 21. Innr 1902. 37. Jahrgang. König Albert von Sachsen f. Aus Berlin schreibt man uns: Mit dem im Alter von 74 Jahren verschiedenen König Albert von Sachsen ist der letzte Heerführer aus dem deutsch-französischen Kriege, der letzte Ritter des eisernen Großkreuzes dahingegangen. Die Popu larität, welche König Albert nicht nur in seiner sächsischen Heimath, sondern im ganzen

deutschen Vaterlande genoß, war eine wohlverdiente. Es war nicht nur die schlichte, gewinnende Einfachheit, die ihn auszeichnete und ihm die Herzen eroberte. Für das deutsche Volk war und blieb er der ruhm- gekrönte Soldat, der Feldherr, der sich unvergäng liche Verdienste um die Einigung des deutschen Vaterlandes erworben hat. Und diese Verdienste waren nicht nur militärischer Natur. Wie sich König Albert nach der Entscheidung des Jahres 1866 ohne Rückhalt auf die Seite Preußens stellte

, wie er im Kriege gegen Frankreich sich als genialer Heerführer erwies und im Felde die Kaiserkrone schmieden half, so ist er auch nach der Wiederaus- richtung des Deutschen Reiches ein Hort nationaler Gesinnung geblieben. Ihm vor allem ist es zu danken, wenn in Sachsen der Partikularismus niemals eine Stätte gesunden hat. König Albert wurde am 23. April 1828 als Sohn des damaligen Prinzen und späteren Königs Johann in Dresden geboren. Seine Mutter war die Schwester des damaligen Königs von Bayern. Der junge

sollten. Johannes scheint nun der biblische Ersatzmann des altdeutschen Donar gewesen zu sein, jenes ger- sorge für die Armee niemals nachgelassen. Und doch waren seine Interessen nichts weniger als ein seitig, sie wandten sich nicht minder der Förderung von Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft zu. Seinem Volke ist König Albert immer ein gütiger und gerechter Landesvater gewesen und er brachte allen öffentlichen Angelegenheiten lebhafte Theilnahme entgegen, wenn er auch in der inneren Politik

stets eine wohl abgewogene Zurückhaltung an den Tag gelegt hat. Sowohl in der Geschichte, wie im Herzen des deutschen Volkes hat der dahin- gegangene Fürst sich ein Denkmal gesichert, das dauernder sein wird, wie diejenigen, die man dem Könige aus Erz errichten wird! Die Thronfolge in Sachsen würde, da König Albert keme Leibeserben hinterlassen hat, auf seinen Bruder, den am 8. August 1832 geborenen Prin zen Georg übergehen, der sich am 11. Mai 1859 mit Donna Maria Anna, Infantin von Portugal

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Lienzer Zeitung
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Page 27 of 28
Date: 21.06.1902
Physical description: 28
, den Kaiser, der vormittags ankommen sollte, festlich zu empfangen und im Fürstlich Thurn und Taxis'schen Palais mit einem glänzenden Frühstück zu bewirten. König Friedrich von Württemberg hatte es übernommen, die Honneurs bei diesem Fest zu machen, das die sämtlichen Mitglieder des kaum vor Jahresfrist gestifteten Rhein bundes ihrem hohen Protektor geben wollten. Napoleon hielt seinen Einzug und stieg im Residenzpalast des Großherzogs Fürst- Primas Karl Dalberg ab. Die Könige von Bayern, Sachsen

und Württemberg führten ihn in die prachtvoll geschmückten Räume, und der König von Württemberg zeigte sich als geschickter Fest ordner. Aber Kaiser Napoleon war nie ein Freund dieses Sou veräns gewesen, weil ihm dessen Eigentümlichkeiten nicht gefielen. Das pomphafte Mahl begann, und König Friedrich leitete die An ordnungen mit einer Umsicht und Aufmerksamkeit, die Bewunde rung erregten. Ein Heer von Kammerherren, Hosmarschällen und untergeordneten Hofdienern rannte hin und her, die Speisen und Getränke

zu präsentieren. Natürlich mußte alles dem Kaiser, dem gefeierten hohen Gaste, zuerst angeboten werden? der König selbst näherte sich und bat um die Annahme. Aber diese wurde von dem Allgewaltigen bei jedem Gericht verweigert. Diese fortgesetzten Weigerungen erregten eine allgemeine Bestürzung und das um so mehr, als nun nach der Hofetikette kein einziger der anwesenden Fürsten etwas an nehmen und genießen durfte. Als endlich alles an der großen Tafel herumgereicht, alles vergeblich dem Kaiser angeboten

worden war, und dieser die Annahme nicht allein jeder duftenden Speise, sondern auch eines jeden gefüllten Glases beharrlich abgelehnt hatte, wagte es der König Friedrich, den Kaiser zu frage», ob und womit er kaiserlicher Majestät, die doch soeben von weiter ermü dender Reise angelangt sei, aufwarten dürfe. „Mit Ananas!' er widerte rasch und scharf Napoleon, der längst die Tafel überschaut und den Mangel dieser Frucht wahrgenommen hatte. Sofort be fahl König Friedrich die Herbeischaffung

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Volksblatt
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Page 7 of 16
Date: 21.06.1902
Physical description: 16
mit 5280 Gewehren. Der russische Oberst Grimm wurde am 14. d. zu Warschau wegen Spionage zum Verluste aller Rechte und zu zwölf Jahren schwerer Zwangs arbeit verurtheilt. König Albert von Sachsen Seit kurzem war das Augenmerk der Öffent lichkeit nach dem schlesischen Sommeraufenthalt der sächsischen Königsfamilie, Sibylenort, gerichtet: Dort lag König Albert von Sachsen krank darnieder. Seine Erkrankung wurde von den Ärzten sofort als eine tödtliche erkannt und die Umgebung war keinen Augenblick

hierüber im Zweifel gelassen. Am 19. Juni abends 8 Uhr ist thatsächlich die Katastrophe eingetreten und König Albert vom Tode dahingerafft worden, nachdem er noch stlbst Verfügungen über seine Bestattung und die Landes trauer getroffen hatte. König Albert wurde am 23. April 1828 zu Dresden geboren und folgte am 29. October 1873 seinem Vater, dem Könige Johann von Sachsen, der sich in dem Bruderkriege 1866 als treuer Ver bündeter Österreichs bethätigt hatte, in der Re gierung. Als Kronprinz machte

und Armenkranken pflege errichtet wurde und seinen Sitz im Karola- hause zu Dresden hatte. König Albert war zeitlebens mit unserem er habenen Landessürsten aufs innigste befreundet; wie letzterer, dem mit seinem Freunde wieder ein seinem Herzen nahestehender Fürst zu Grabe ge bettet wird, stehen auch wir Österreicher trauernd an der Bahre des entschlafenen Sachsenkönigs, der nie ein Hehl daraus gemacht, dass er mit auf richtigstem Herzen dem Hause Habsburg zu gethan ist. ' Nachtrag. Kalk, 19. Juni. (Vom Tage

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 21.06.1902
Physical description: 12
Eigenschaften des verstorbenen König Albert gedacht werden wird. Wien, 20. Juni. Der Kaiser hat heute vor mittags den Minister Dr. Rezek in Audienz empfangen. Wien, 20. Juni. Außer dem.FML. von Schönaich wurde auch FML. Graf Paar die Würde eines geheimen Rates verliehen. Wien, 20. Juni. Die beiden Ministerpräsidenten Koerber und Szell haben sich bereit erklärt, die Verhandlungen über den Ausgleich zwischen Oester reich und Ungarn wieder aufzunehmen, nachdem sie vor wenigen Tagen in entschiedenster Weise

be hauptet hatten, es wäre ihnen unmöglich, über die genannte Sache überhaupt noch Beratungen zu pflegen. Dresden, 20. Juni. König Georg trifft heute Abend im hiesigen Hauptbahnhofe ein, wo er vom Staatsministerium feierlich beglicht 'werden wird. Der Kronprinz und die Kronprinzessin sind gestern nach Sibyllenort abgereist. Die meisten der deutschen Bundesfürsten, voran Kaiser Wilhelm werden König Albert die letzte Ehre erweisen, ebenso wird eine Abordnung aller Regimenter eintreffen, zu welchen König

soll das Offizierskorps des Pan zerschiffes „Sachsen' und derjenigen Regimenter, deren Chef König Albert gewesen ist, Trauer anlegen. Nach einer Düsseldorfer Depesche ist der für morgen festgesetzte Besuch des Kaiserpaares definitiv abgesagt worden, der Kaiser hofft jedoch, Ende August die Ausstellung besuchen zu können. Paris, 20. Juni. In der Rue Gambetta in Lille stürzte ein Teil der im Baue begriffenen Spin nerei von Lesöore ein. 2 Arbeiter waren sofort tot, 9 sind schwer verletzt. Paris, 20. I Juni. In Gerome

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 21.06.1902
Physical description: 10
in der Mandschurei sei eine offensive Hal tung von Seite Rußlands ausgeschlossen. Portugal werde eine Geldentschädigung entHallen. Demnach stehe einer endgültigen Besetzung AegyptenS seitens der Engländer sofort nach Fertigstellung der Eisenbahnlinie Kapstadt —Kairo nichts mehr im Weg. Verbitterte Kröuuugsfreudeu. Während in England und speziell in London die Krönungsfeierlichkeiten schon ihren Anfang ge nommen haben, ist der König infolge einer Er kältung in seine Gemäher gebannt und es find be reits

einige Programmnummern vorbei, bei denen der König nicht anwesend war, obwohl er deren natürticher Mittelpunkt hätte sein sollen. So fand die große Parade von 40.000 Mann in Alderfchot ohne ihn statt und von diesem Tage an vergeht beinahe kein Tag ohne irgend eine wichtige Pro grammnummer/ Dazu kommt noch der Protest der Jrländer gegen seine Krönung. Die irische Parlamentsfraktion beschloß nämlich, den Krönungs feierlichkeiten - fern zu bleiben und am Tage der Krönung ein großes Protestmeeting in Dublin

zu veranstalten. Am gleichen Tage sollen in anderen Städten Irlands gleichfalls Protestmeetings statt finden. Dies alles ist wohl nicht geeignet, besonderen Jubel aus Seiten des Volkes und noch weniger Freude aus Seite deS Königs aufkommen lassen. Zum Wurenfrieden. Es darf uns nicht wunder nehmen, wenn wir in der nächsten Zeit gar noch Glückwunschtelegramme an den englischen König zu seiner Krönung aus „Pretoria' zu lesen bekommen werden. Ob die Engländer nun dies zum Lügenwalde noch hinzu fügen

, ist nun einmal so wie so einerlei. Zu ver wundern aber wäre es, wenn dann, sobald einmal von der englischen ^ Zensurbehörde vollständig un gestrichene Berichte einlangen, nicht Nachrichten vom geraden Gegenteil der jetzigen, einlaufen würden. Für jetzt hat die englische Regierung eben die Ab ficht und vielleicht das Kommando von oben, die mißliebigen Nachrichten zu hintertreiben, damit dem König und dem Volke die Krönungsfeierlichkeiten nicht verbittert werden. Zur Illustration der wahren Stimmung der Buren

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 21.06.1902
Physical description: 8
, als wir durch viele' Jahre Höchstseme MemÄhlin, di? Königin., Karola^ aus der^ Brenner Äs höchstgeschWen Gast lhatlen^kT ^ König. Albert Friedrich August ist am 25. . April 1828 (also chwei Jahre,, srüher^ als unsei; ge- - liebter^ Landessürst) geboren i als? Sohn -hes.^ Königs H . Johann und trat die Regierung, als Feldherr aus dem deutsch-französischen Krieg lorbeergeschmückt heim- . gekehrt, am 29. Oktober 1873 an. -Er war Chefver- schiedener sächsischer, preußischer und russischer .Regi menter

?c. und auch Ches unseres k u.k. Dragonei- Regiments König von.Sachsen Nr. 3. ^ ^ - f - Seinß GemahlG K ar o l a ist eine geborne Hriw ' zessin von Gottorp Wasa und 1833 geboren. In unserem . ' kaiserlichen Hause ruft der Todesfall um so mehr tiefe Trauer hervor, als zwischen dem Hause Habsburg und - dem Hause Wettin enge verwandtschaftliche Beziehun. > - gen bestehen. Erzherzogin Luise Antoinette M an den sächsischen Prinzen' Friedrich August verheiratet, r die, Gemahlin des Erzherzogs Otto ist dagegen

wieder -- ^ie sächsische Prinzeffin^Maria Joschha Nebst den persönlichen Beziehungen find noch: so viele militärische . und Apolitischem daß' behauptet werden darf, daß der^. Tod König Alberts von Sachsen: chei'uns nicht ohne Einstuß oder ohne Theilnähme bleiben kann. ' ^ ' Neueste Past und Lelegramme. Zur Erkrankung Äes Llönigs von Sachsens - Swyllenort. 19. Juni, j Der Morgens^Äm 7 »Uhr aus- Segebene Krankheitsberickjt lautet:- .Auf Wn gestrigeil unter -'Erscheulungm großer Schwäche verlaufenen Tag folgte

^eu^e verhältnismäßig ruhige Nacht-, 1 Der König hatrnir lewllch gutem Appetit gefmlistuckt^ Eine bereits seit längerer Zeit Kahrg. S«. bestlesMiw''MlschweltW^ ^ i<ntffön>^WmnUäten M .in. 'den lchtm'Tagen''Äwas^ügemMnen^^ - Dresden, 19^ Juni. Aus'''ÄWlenoK wird telegraphiert: Am' 8'Phv'ÄvKrLs<siild'böim Wnigi-MÄder-'Hedi^lu^HelZ,^ ^rscheinuWen.aufMrMm.n^Die/jköNigljche Familie ist um! diesir Kranken-^rsamN^t./. Es-, unterliegt^ksinem Zweifel, daß der im Sterbe^liW/' '' ^ ' Maltz ^.jöhch..W lMlte dev .St^rbekätt

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 21.06.1902
Physical description: 6
Friedrich August sein, der, wie bekannt, mit einer österreichischen Erzherzogin verheiratet ist. Die Gemahlin des Prinzen Georg, die vor einigen Jahren gestorben ist, war eine portugifische Princessin. Prinz Georg ist vor allem ein passionierter Soldat. Er war einer der Heer führer im Kriege von 1870. Nachdem der ehemalige Kronprinz und spätere König Albert das Commando der Maas-Armee übernommen hatte, trat Prinz Georg an die Spitze des sächsichen Corps. Nach dem Kriege über nahm wieder der Kronprinz

Albert das Commando des sächsischen Corps, gab es aber dann definitiv an den Prinzen Georg ab, als er nach dem Tode des König Johann den sächsischen Thron bestieg. Prinz Georg hat den Oberbefehl über das Corps seitdem ohne Unterbrechung geführt. Erst vor einigen Jahren hat er seine Demission gegeben, hat sich aber, um doch noch in militärischen Angelegenheiten thätig sein zu können, mit der Charge eines General-Jnspectors bekleiden laffen und ist als socher auch oft bei den preußischen Truppentheilen

Georg zu danken, dass die dem Reformwerk sich entgegenstellenden parlamentarischen Schwierigkeiten beseitigt wurden und dass die Vorlage Gesetz werden konnte. Prinz Georg wird aller Voraussicht nach das bisherige Ministerium beibehalten und wird auch in politischer Beziehung die Regierung ganz aus derselben Bahn weiterführen, auf der sie König Albert geleitet hat. Es ist also nicht zu erwarten, dass der Thron wechsel in Sachsen irgendwelche wesentliche Veränderungen mit sich bringen wird.

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 24
Date: 21.06.1902
Physical description: 24
hin- und hergependelt ist. Diesmal wurde er für zwölf Monate „in den Schatten" geschickt. Als er das Urtheil hörte, sagte er im Tone tiefster Entrüstung : „König Eduard soll also am Tage seiner Krönung einen seiner imperialisti¬ schesten Unterthanen nicht zu sehen bekommen!" Der Richter bedauerte das gleichfalls, aber er konnte dem königstreuen Manne nicht helfen. (Eine waffentechnische Erfindung) Die „France Militaire" meldet, dass der Artrl- lerie-Oberst

¬ ragendsten Schriftstellern Spaniens gehört, die Nach¬ richt, dass er sich unter den ersten der durch das Großkreuz des neuen Ordens Alsonso XIII. ausge¬ zeichneten Personen befinde, auf dem Krankenbette erhalten. Sein Zustand ist nach Meldungen aus Barcelona ein derartiger, dass der Eintritt der Katastrophe befürchtet wird. Er war nicht mehr in der Lage, das Telegramm, mittels dessen König Alfonw XIII. ihm die Ordensverleihung anzeigte

dem verstorbenen König Albert von Sachsen, dem treuen Freunde -des Kaisers von Oesterreich, einen tief¬ empfundenen Nachruf, welcher stehend angchört wurde. Privattelegramme der Lnnsbr. Nachrichten'. Wien, 21. Juni. Der vom Olmützer Schwur¬ gerichte zum Tode verurtheilte 61jährige Wirtschafts¬ besitzer Alois Klos, der seine 26jährige Tochter mit Arsenik vergiftete, wurde vom Kaiser begna¬ digt und zu lebenslänglichem Kerker verurtheilt. Graz, 21. Juni. Gestern

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