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Tiroler Post
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Page 5 of 10
Date: 18.08.1900
Physical description: 10
Seite 5. 18. August 1900. Nr. 66. ' Aus aller Welt. Eisenbahnunglück bei Nom. Infolge großen Illidranges jener Gäste, die nach dem Leichen begängnisse König Hnmberts wieder Rom ver-- ließen, mussten in der Nacht vom 12. ans den 13 . bl M- für die Strecke Rom—Florenz zwei Sonderzüge eingestellt werden, welche in dem Abstande' von 10 Minuten abgelassen wurden. Infolge eines Gebrechens an der Loeomotive ^„sste der erste Zug im Castel-Guibellia halten, während der zweite Zug mit großer Schnellig

keit nachfolgte, was einen furchtbaren Zusammen stoß zur Folge hatte. Die letzten Nachrichten melden von 15 Todten und etwa 40 Verwun den (darunter 15 Schwelverletzte). In beiden Zügen befanden sich zahlreiche Personen von Rang, welche auf der Rückfahrt von dem Leichen begängnisse König Hnmberts begriffen waren, so z. B. der Großfürst und die Großfürstin von Russland, der türkische Specialgesandte Nassir Pascha. Sobald das Königspaar von dem Un glücke hörte, fuhr es an die Unglücksstelle

der bisherigen Theaterabende blei ben ungeschwücht lobenswerte. Gürtlers Bauern theater ist auch sehr beliebt und es wird wohl kaum viele Fremde geben, welche bei Zeit und Muße diese ungekünstelten, echten Darbietungen der Volkspoesie nicht besuchen würden. Neuestes. 11. Rom. Prinz Heinrich von Preußen stattete anlässlich seiner Theilnahme am Leichenbegäng nisse des König Humbert auch dem Papste Donnerstag einen Besuch ab, der fast eine halbe Stund währte. — Das Verhalten des katholischen Clerus beim Tode

König Humberts war ein musterhaftes und wird allgemein auch von den nationalistischen Blättern rühmend an erkannt. Wohl mehrere Hundert Priester, dar unter auch Bischöfe und Prälaten kamen nach Monza, um in dem zu einer kleinen Kapelle umgewandelten Sterbezimmer des Königs das hl. Messopfer für dessen Seelenruhe darzu bringen. Der königl. Hofcaplan hatte für jeden Priester als Messstipendium 10 Lire bestimmt. Allein keiner nahm dasselbe an, sondern ließ dieselben zu wohlthätigen Zwecken verwenden

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Tiroler Post
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Page 3 of 10
Date: 18.08.1900
Physical description: 10
die schwere Krone im 52. Jahre trügt, ist die That- sache sehr bemerkenswert, dass Allerhöchftder- selbe während dieser seiner Regierungsepoche in den seinem Reiche angrenzenden Staaten einen sehr großen Monarchenwechsel sich vollziehen sah. Im vereinigten deutschen Reiche setzten drei Monarchen die Kaiserkrone auf; ebenso im rus sischen Reiche. Im geeinigten Italien leistete der dritte König in allerjüngster Zeit den Eid. Auch im türkischen Reiche regiert der 3. Sultan. Alle kleineren Staaten

im Continente und auch Spanien und Portugal, mit Ausnahme Eng lands, sahen während dieser seiner Regierungs- 18. August 1900. epoche zu wiederholten Malen Könige und Fürsten erstehen und vergehen. Bekanntlich ist Kaiser Franz Josef auf unserem Continente und wohlauf der g a n z e n W e l t der am längsten auf dem Throne sitzende Kaiser, als König aber nach der Königin Victoria der nächst- ülteste. Möge ihm Gott noch viele Jahre einer segensvollen Negierung verleihen und es ihm beschieden sein, den inneren

Frieden seiner ver schiedenen Nationen vollkom men gefestigt mitan sehen zu können. Das walte Gott. Der Obercommaudant für China Graf Waldersee tritt am 18. d. M. mit seiner Suite von Berlin aus über München, Kufstein,, Innsbruck und den Brenner seine Reise nach Genua an. In Innsbruck dürfte vermuthlich Hauptmaun Wojcik sich dem Commando an schließen. Trauergottcsdienst. Am 16. d. M. fand vormittags 10 Uhr in der mit schwarzem Stoff ausgeschlagenen SpitalkirchederTrauergottesdienst für König Hnmbert

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 18.08.1900
Physical description: 10
18. August 190V Trvler Vol!sv>att Seite 3 erscheint. Das ist in Italien etwas Neues und ein Fortschritt! (Die Beeidigung des Königs Victor Emanuel.) Am 11. August hat König Victor Emanuel den Verfafsungseiö vor dem Parlamente in feierlicher Weise geleistet. Der Saal des Senatsgebäudes war reich mit Traueremblemen geschmückt. Alle Bänke waren mit schwarzem silbergerändertem Tuche bedeckt. Ter Thronsessel stand auf dem Platze, welchen sonst das Pult des Präsidenten einnimmt. Der Saal

war übersüllt von Senatoren und Deputierten; auf den Gallerien hatten die fremdländischen Abordnungen, die Staatswürdenträger, daS diplomatische Corps und die Spitzen der Behörden Platz genommen. Wegen des sehr beschränkten Raumes war sonst fast niemand einge laden worden. Beim Eintritts des Königs brachen sämmtliche Senatoren und Deputierte in Hochrufe auf den König aus. König Victor EmanUel nahm auf dem Thronsessel Platz. Zu seiner Rechten hätte er den Herzog von Aosta, den Grafen von Turin und den Herzog

von Genua. Der Ministerpräsident und Minister des Innern, Saracco, nahm die Befehle des Königs entgegen und lud die Senatoren und Deputierten ein, Platz zu nehmen. Sodann kündete er an, der König habe den Senat und die Kammer versammelt, um den durch die Versassung festgesetzten Eid abzulegen. Nun erhob sich König Victor Emanuel, mit ihm zugleich alle Anwesenden, die Mitglieder der königlichen Familie mit inbegriffen, und sprach mit lauter Stimme den nachfolgenden Text des Eides: . „Im Angesichts Gottes

, welche corporativ schwören, indem sie laut ausrufen: „Ich schwöre!' Sodann verlas der Ministerpräsident die Eidesformel für die Mitglieder der Kammer, welche den Eid in gleicher Weise ablegen. Nach Beendigung der Eidesleistungen verlas der König seine erste Thronrede. Das Plebiscit des Schmerzes (Trauer um Humbert) sei ein Zeichen, welch feste (?) Wurzeln die liberale Monarchie im Lande besitzt. Das »unantastbare Rom' erscheint nicht. Wohlthuend endet die Rede mit folgendem herrlichen Ausspruche: „Erzogen

' über eine beabsichtigte Ver söhnung Italiens mit dem hl. Stuhle. Darüber kann ich Ihnen von einem Begebnis berichten, welches zwar noch nicht in der Oeffentlichkeit bekannt ist, über welches jedoch kein Zweifel bestehen kann, wenn ich die hochstehende Persönlichkeit bei Hof in Betracht ziehe, von welcher ich es erfahren habe. Dieselbe erzählte mir, dass König Humbert im Jahre 1895 durch eine Vertrauensperson direct Unterhandlungen mit Leo XIII. anknüpfte, um zu einer Versöhnung zu gelangen. Ter hl. Vater

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 28
Date: 18.08.1900
Physical description: 28
Vermischtes. Bedeutungsvolle Zahlen. Die Fatalisten finden bei allen Ereignissen der Geschichte etwas heraus, und die Ermordung König Humberts hat sie sofort wieder zu neuen Studien veranlaßt. Einer dieser Specialisten hat nun den Einfluß der folgenden Zahlenpaare (0, 2, 4, 6 und 8) im Leben König Humberts herausgebracht. Diese Zah lenpaare sollen in den wichtigsten Lebensaugen blicken des Königs immer wiederkehren. König Humbert war 1844 geboren (zwei 4); er kämpfte 1866 tapfer beiCustozza

(zwei 6); er verheiratete sich 1868 (zwei 8); er wurde König im Jahre 1878 (zwei 8); er stirbt 1900 (zwei 0), nachdem er zweiundzwanzig Jahre regiert hat (zwei 2). Die höchste Temperatur des Iahrhun- derks. Wie im Pariser Observatorium jetzt fest gestellt wurde, ist am 26. Juli die höchste Tem peratur des Jahrhunderts verzeichnet worden, das heißt der letzten hundert Jahre. Es herrschien nämlich an diesem Tage 38 6 Grad im Schatten. Nur viermal sind ähnlich hohe Ziffern im abgelaufe nen Jahrhundert

die Ge- sammteinnahmen den Tabakoerschleißes mit fl, 102,638.418 (mehr fl. 3,125.488 oder 31°/g als im Vorjahre. Ein Wort König Humberks. Als der Herzog der Abcuzzen, der jetzige italienische Thron folger, seine Polarreise auf der „Stella Polare' antrat, sagte er beim Abschied zu König Humbert, er werde für den König das Unbekannte erobern. „Oh', erwiderte der König, das Unbekannte ist überall! Um dies zu finden, braucht man nicht weit zu gehen! Ist nicht genug Gcheimnißvolles

infolge von Gebietsstreitig keiten, 41 Kriege zur Unterstützung von Bundes genossen, 30 Kriege um den Besitz von Kronen, 23 Kriege von rivalisierenden Machthabern, 5 Kriege infolge von Handelsstreitigkeiten, 55 waren Bürgerkriege und 28 Religionskriege. Eine Lieblingsbeschäftigung der euro päischen Regenten. Der Zar sammelt Brief marken und Vogeleier; der deutsche Kaiser, König Oskar von Schweden und Norwegen und der König von Rumänien sammeln sehr eifrig Handschriften berühmter Männer. Der deutsche

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 18.08.1900
Physical description: 6
des Domcapitels Bischof Bogifich und Domherr Rosziwal eingefunden. Bei der Festtafel, die nachmittags stattfand, brachte Cardinal Fürst-Primas Vaszary auf den Nach folger des großmüthigen Verleihers der ungarischen Krone, Se. Heiligkeit Papst Leo XIII., und auf den weisen Träger der Krone Se. Majestät den Kaiser und König Franz Josef einen Trinkspruch aus. In einem geschichtlichen Rückblicke hob der Cardinal die heilsamen Folgen der Verbindung Ungarns mit dem hl. Stuhle hervor

, durch welche die Selbstständigkeit und Freiheit Ungarns gewährleistet worden, indem dieses niemals im Lehensverhältuisse zum römischen Kaiserthum deutscher Nation gestanden habe. Der Geist des Christenthums habe _ stets alle staatlichen Institutionen durchdrungen. Selbst die Nationalfahne, die roth-weiß-grünen Farben Ungarns, seien nach der geschichtlichen Ueberlieferung bei dem Anlasse entstanden, als der Papst in einer Ver sammlung der Cardinäle König Ludwig zum Banner träger der Kirche ernannte und der glaubensstarke König

, dass alle Factoren beigetragen haben, den nationalen Charakter der Feier zu betonen. Der edle Impuls sei vom Fürst-Primas ausgegangen, der mit jedem Schlage seines Herzens der Kirche und dem Vaterlande angehöre. Der Ministerpräsident, dessen Rede große Begeisterung erweckte, trank auf die Gesundheit des Cardmal-Primas. Erzbischof Csaszka feierte namens der Geistlichkeit Fürst-Primas Vaszary als Nachfo ger jenes Graner Erz bischofs Astrikus, der den König getauft und die unga rische Krone vom Papste

dieser Mehrheil rechtzeitig msormieren. Das Ministerium Körber lehnt die Bildung einer autonomistischen Majorität mit einemExecutivcomitö ab, das gegen die Deutschen gerichtet wäre; das Cabinet hat bei den Be sprechungen mit den Führern der deutschen Parteien die Ueberzeugung gewonnen, dass auf einem solchen Wege das Parlament nicht der Sanierung zugeführt werden könnte, und strebt überdies ein derartiges politisches Ziel nicht an. Ansland. Der Heilige Vater beim Tode König Hum- bert's- Gestützt

auf Informationen, die dem „Vaterl." aus Rom zugekommen sind, ist gewissen Zeitungsmel dungen gegenüber folgendes festzustellen: 1. Der Heilige Vater hat für König Humbert keine heilige Messe appliciert. 2. Der Heilige Vater hat weder den Cardinal Fer rari beauftragt, in seinem Namen zu condolieren, noch hat er selbst ein Telegramm gesandt. 3. Als der Heilige Vater vernahm, dass man davon spreche, der König sei gar nicht excommuniciert gewesen, äußerte er sich entrüstet und wies auf die Constitution Lpost

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 18.08.1900
Physical description: 8
, Trajan und Hadrian. Schmeichelnd trat sie an die Könige heran und flüsterte ihnen zu, dass ihre Macht erst dann zu voller Geltung kommen könne, wenn sie sich der lästigen Schranken entledigen; diese seien nur ein Hindernis für die eigenen Zwecke. Wozu die Schranke des göttlichen Gesetzes? wozu die ständische Vertretung? Der König hat zu be fehlen und das Volk hat zu gehorchen, damit basta. Dazu kam der böse Genius des florentmischcn Speichelleckers R. Macchiavelli (1469—1527), dessen Buch

der christlichen Grundsätze, auf die schiefe Ebene der Volkssouveränität, und während es früher geheißen, der Fürst sei alles, so galt nach Hobbes und Rousseau auf einmal das andere Extrem: „Alle Gewalt ruht im Volke.' Die Volkssouveränität theilte sich, wie wir in den betreffenden Artikeln gesehen haben, in zwei Arme, von denen der eine das König- thun: völlig zerstörte, wie in Frankreich, und der andere sich mit demselben abfand und zur sog. Constitution (Verfassung) die Zuflucht nahm, nach welcher heute

), und in die richterliche (judicielle) Gewalt. Vermöge dem Principe der Volkssouveränität, auf dem ja die Verfassungen aufgebaut sind, fällt der Löwen antheil, das ist die gesetzgebende Gewalt, dem Volke, der Volksvertretung oder dem Parlamente zu; der König mit seiner Regierung (Ministerium) behält die ausführende Gewalt, das heißt, die Ausführung der Gesetze bei, und die richterliche bleibt nach der Norm der Gesetze dem Richter- stande vorbehalten. Die Auftheilung ist geschehen, damit mehrere ein Stück bekommen

können und damit die Vollgemalt des Königs dem Volke nicht schade. An die Stelle der Beschränkung des Königs durch das göttliche Gesetz und die stän dische Vertretung ist die Theilung seiner Gewalt getreten. Was hat man damit aus dem Könige gemacht? Den höchsten Beamten des Volkes, das Organ, welches den Volkswillen durchzu führen hat. Der constitutionellc König regiert also im Namen des Volkes, das Volk aber als solches hat die Gewalt zu regieren selbst nicht, denn „alle Gewalt ist von Gott'. (Nöm. 13, 1.) Wir befinden

uns hier in einen: falschen Cirkel, aus dem kein Ausweg ist. Der König soll re gieren im Namen eines solchen, der selbst die Gewalt zu regieren nicht hat. Mit solchen Grundsätzen hat man die königliche und staatliche Auctorität furchtbar erschüttert. Wohin soll das logisch führen? Das Volk regiert, und natürlich jeder, selbst der ärgste Schurke der Welt, und dieser erst recht, behauptet, ein mit allen anderen gleichberechtigtes Glied des regierenden Volkes zu sein. Es schaudert uns vor den Folgen solcher Grundsätze

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 18.08.1900
Physical description: 12
keine dem Vatikan ungünstige Einflüssnahme auf den Aönig. — Noich dem ,Döir' will König Leopold !von Belgien persönlich für alle Kosten der chinesischen Expedition aufkommen. — Abgeordneter Ghon von Millach ist mandatsmüde und fest Entschlössen, sein -Mandat niederzulegen. — -Die^Wiener Tschechen ^werden mit behördlicher 'Bewilligung am 17. Sep tember die erste Classe einer neuen tschechischen ^rivatvolksschule in der'MargaMhenstraße eröffnen. Das Pilsner Abgeordneten-Blatt meldet, dass ^Minister Dr. Rezek

sein, für das Volk ist eS die Lehrerschaft.' -Durch solche Abge schmacktheiten suchte der Redner noch mehr der Jugend bildner auf die Seite seiner Partei zu bekommen. Ausland. Krendenrufe vöer Iln/stands Krfolge. Die Petersburger „Noövje Wrmya' zeichnet die Läge in Serbien unter vernehmlichen Freuden rufen auf Russlands Erfolge in der Balkanpolitik. „Alles scheint darauf hinzudeuten,' heißt es dort, dass' König Alexander den definitiven Entschluss gefasst hat, alle Bande mit seinem Väter zu lösen, jedenfalls

ihn aber von jedweder Einmischung in die Regierung fernzuhalten. Damit hat der serbische König die Scheidewand beseitigt, die Milan zwischen Russland und Serbien laufrichtete. Der große Be schützer der Slaven (Russland) nimmt das gleich- stämmige und gleichgläubige Land wieder unter seinen Schutz. Die Sympathien der slavischen Völker für Russland sind tief und utttpandelbar. Leider sind die Herrscher sich dieses Umstandes oft nicht bewusst und trachten, das Land auf falsche Wege zu führen. Historische Traditionen

Italienern nahezu der entgegengesetzte. Woher nun dieser schlecht verhaltene Groll gegen den edlen ünd guten Söhn des M xalzmtuomo? Die meisten behaupten^ der König habe ohne alle Ursache den Bau emeS großen Bergwerkes eingestellt, in welchem sie 'ihr Brot verdient hatten, und obwohl sie hier doppelt so gut bezahlt seien, wären sie in der Heimat doch besser gestellt gewesen. Andere brachten sonstige Beschwerden vor; darin aber waren alle einig, dass in ihrem schönen Vaterlande Alles so elend bestellt sei

Roms 14 Pesonen getödtet wür den. Alle find Italiener und Leute von Rang und Stand. Unter den Todten befindet sich ?. Vannutelli, der Bruder des Cardinals. Kür die Armen von Wo« und Fnrin. König Victor Emanuel spendete zur Ehrung des Andenkens König Humberts 100.000 Lire-für-die Armen von Rom und 50.000 Lire für die Armen von Turin.

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 18.08.1900
Physical description: 20
und dazu 3900 Liter Citronen- saft. Außerdem kommen 8600 Liter Rothwein für die Schiffsmannschaft hinzu. Italien. V a t i c a n und Q u i r i n a l. Nach eiuem Be¬ richt der „Germania" hat der Papst in Bezug auf die Beteiligung des Clerus an den Leichenfeier¬ lichkeiten für König Humbert gesagt: „Wir wollen „genoroLo" gegen Humbert l. sein, umsomehr, als er sich in: Leben als gläubiger und mildthätiger Katholik gezeigt hat." Und hierauf ordnete Leo XIII

. an, dass alle Hindernisse, welche noch zu Zeiten des Todes und des Begräbnisses Victor Emanuel II. in Bezug auf eine Beteiligung des Clerus bestanden, hinweggerüumt werden sollten. Dieses Verhalten des Papstes, fährt der Bericht fort, sei sowohl durch den Gedanken ans Jubilüumsjahr, dieser Zeit des Gottessriedens, welche ja dem Vergeben und Vergessen geweiht sei, als auch besonders durch die Thatsache hervorgerusen worden, dass König Hum¬ bert

nicht nur seine österliche Pflicht erfüllte," son¬ dern auch die Ablässe des Jubiläums gewonnen habe und zwar in der ihm von ffemem Beichtvater vorgeschriebenen Form. Außerdem habe der König wenige Tage vor seiner Abreise nach Monza in der Kapelle des Quirinals gebeichtet und die Com- munion empfangen. Ueber die Beileidskundgebung des Papstes gibt der Bericht im Gegensatz zu an¬ deren Versionen als Wahrheit folgende Darstellung : Msgr. Angeli, der bekannte

l aus dieser Darstellung, dass Rampolla nicht ^ „xeueroZo" gewesen ist, wie der Papst selbst. Das Wiener „Vaterland" meldet dagegen auf Grund authentischer Informationen aus Rom, der Papst habe für König Humbert keine Messe lesen lassen. Er habe weder selbst condoliert, noch in in seinem Namen kondolieren lassen und äußerte sich entrüstet, als er vernahm, man behaupte, der König sei gar nicht excommunieiert gewesen. Das kirchliche Begräbnis sei nicht direct

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 18.08.1900
Physical description: 12
Borzeichnungen aus Kattun zum Preise von 30 Pf. liefert. Die ausführlichen technischen Beschreibungen zu den hier wiedergegebenen Jllustrutionen sind in der genannten Nummer der Moden welt enthalten. Allerlei. — Ein Testament König Humberts konnte lrotz allem Nachforfchens bekanntlich nicht gesunden werden. Man fand nur drei Kassetten, die einige Aufzeichnungen enthalten und, wenn auch uicht in formeller Hinsicht, so doch praktisch das Testament ersetzen. König Humbert hatte vom Vater eine Schulden last

auch die Verpflichtungen gegen die Herzogin Litta hätte erwähnen müssen. Der König hatte Freunden gegenüber ost ge äußert, dass er der Herzogin von Litta gegen über verpflichtet sei, daß er aber die Königin, welche er über alles liebe und als eine leidende Heilige verehre, nicht kränken wolle, indem er irgend etwas unternehme, was die Be ziehungen zur Hezogin publik mache. Die Beziehung zur Herzogin Eugenie von Litta, welche gegenwärtig im 60. Lebensjahre steht, datiert aus dem Jahre 1870. dem Geburts jahr

des jetzigen Königs. Margherita war damals schwer leidend, und sie hat sich auch von ihren Leiden nie mehr erholt. Die Herzogin gehört einem der ältesten Adels geschlechter an. Sie galt in ihrer Jugend für die schönste Frau Italiens. Den Be ziehungen entsprang ein Sohn, Alfons, Marquis de Litta, der. wie ein Portrait im Mailänder Ospedale Maggiore zeigt, dem König in ganz außerordentlicher Weise ähnlich war. Der Marquis diente bei der Cavallerie. Vor fünf Jahren starb er. Die Mutter zeigte ihren Schmerz

dadurch, dass sie alles Ent behrliche, den herrlichen Familienschmuck und vor allem die historische Sammlung von van Dyck-Gemälden veräußerte, um von dem Er lös einen Pavillon im Mailänder Hospital zu gründen. Der König spendete zwei Millionen zur Gründung eines Kinderspitales in Monza. Es ist dies eben jenes Spital, in welchem jüngst das Gebet der Königin Margherita inauguriert wurde. Die Herzogin zog sich darauf in ihre Villa nach Monza zu rück, deren Part an den der Villa Reale grenzte. Die Königin

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 18.08.1900
Physical description: 6
am Brenner, um 4-5 früh in Bozen (7 Min. Aufenthalt), um 5 30 in Trient und um 6-24 früh in Ala. Graf v. Waldersec hat auf eine Einladung des Königs von Italien seine Dispositionen geändert. Er wird in Rom von König Victor Emanuel empfangen werden und erst in Neavel am 22. den deut schen Reichspostdampfer „Sachsen" besteigen. * (Prämiierung in der Pariser Ausstellung.) In der ersten Gruppe der Pariser Ausstellung, „Erziehung s- und Unterrichswesen", (Classe VI. industrieller und commercieller

Mitglieder des Episkopats gewühlt. — An Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. wurde ein Begrüßung-Telegramm gerichtet und dieser gebeten, er möge das theure Vaterland, den Apostolischen König, das Volk und die eifrigen Bestrebungen des Katholiken tages segnen Eingesandt. Dass „Los von Rom" und „Los von Oesterreich" für die bekannten Agitatoren ein und dasselbe ist, dafür haben dieselben „Herren", welche vor kurzem unter dem sichern Deckmantel der Anonymität die „Pfaffenhetze" in- scenierten, heute

sollten." Der „Auf ruf" schließt: „Heil Hohenzollern!" Und derartiges müssen wir uns bieten lassen im kaisertreuen Land Tirol! Auf patriotische Bürger zu einmüthigem Proteste und wehrt Euch euerer heiligsten Güter! Ein Patriot im Namen vieler. Telegraphischer Schiffsbericht der „Red Star Linie" Antwerpen. Linie" Der Postdampfer „Noordland"der „Red Star in Antwerpen ist laut Telegramm am 15. August wohl s behalten in New-Pork angekommen. Frankfurt a. M., 17. August. Der König ———;— 7*777

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 18.08.1900
Physical description: 12
werden nicht ange nommen. Anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. Nummer 98 u. Bozen, Samstag ^8. August ^900. D. Jahrgang. Franz Josepj I. (Karl) Kaiser von Österreich, König von Ungarn, ' Böhmen n. f. w., geboren zu Schönbrunn am . August 1SZ0, trat nach der Thron-Ent sagung seines Wheims, des Kaisers ^Ferdi nand I.^des Gütigen, und nach der Thron- folge-verzichtleistuilg. seines Vaters, des Erz herzogs Franz Karl, am 2. December ^«^8 die Regierung der Monarchie an und wurde am 8. Juni ^867 in Ofen

zum König von Ungarn gekrönt. ' Als ^8 jähriger Jüngling hat er am 6. Mai lsHs unter Vater Radetzky bei Santa kucia die Feuertaufe empfangen. Am ;8. Februar ^S5Z hat der Schneider» geselle Johann Libenyi, e»n Ungar, einen Messerstich nach dem Nacken des Kaisers ge führt. Zum Danke für die Errettung tS«9 Grundsteinlegung der Votivkirche. ^ Am 24. April !85H führte Franz Joseph I. seine Loustne, die baierische Prinzessin Elisa beth, in der Augustinerhofkirche zu Wien als Braut zum Altare. - > Am ^2.Iuli

Erzherzog Albrecht einen glorreichen Sieg bei Eustozza zu Lande und Tegethosf bei Lissa einen solchen zur See. venetien gieng an/ Italien verloren. Am ^9. Juni ^867 umjubelte in Gfen- pest das Volk von Ungarn seinen neuge krönte» König; in Eueretaro stand dessen Bruder, Maximilian I.,-vor den Gewehren seiner Mörder. Die Witwe Maximilians er wartet in geistiger Umnachtung im Schlosse kaeken den Erlöser Tod. — Stäatsgrnnd- gefetze 2^. December l «67. — Ausgleich mit Ungarn. — Dualismus ; 867. Erzherzogin

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